der Milz ist es wahrscheinlich auch nicht, wie man zeitweilig glaubte, die Aus« schüttmm von weißen und roten Blutkörperchen in gemessenen Bahnen zu halten, wenn auch bei Herausnahme der Milz die Produktion des Kör pers an diesen Blutzellen gesteigert erscheint. Seit dem Schlieckhacke (Gießen) in der Milz einen Wirk stoff gefunden hat, der im Körper wie im Reagenz glas Bazillen, Blàellen und andere Mikroorga nismen zerstört, scheint es sicher, daß in der Milz die alten, im Lebenskampf ermüdeten
ist diese Forschung nach den Ausgaben der Milz. Weit schwerer aber schien es zu sein, in die Heimat der Blutkörperchen vorzudringen. Nur dort aber durfte man hoffen, Antwort auf die Fragen zu erhalten: Wie entstehen die roten, wie die zweierlei weißen Blutkörperchen u. wie kommt es zu gewissen Formveränderungen, wie zu einer Überschwemmung mit weißen oder einem Mangel an roten Blutzellen? So wie besonders deutsche Blutforscher diese Methode ausgebildet haben, ist es aber überhaupt kein ernsterer Eingriff mehr
auch gelingt, mit der Leberkur wesentliche Besserungen dieser früher unbedingt tödlichen Krankheit zu erzielen, wie sie entsteht, wissen die Aerzte noch immer nicht genau. Das Blutbild ist freilich klar: wenig, viel zu wenig rote Blutkörper chen, die sämtlich reich mit Blutfarbstoff beladen sind, aber trotzdem bei weitem nicht die normalen Aufgaben der roten Blutkörperchen erfüllen kön nen: Der Puls rast, der Kranke ist immer müde, denn der Sauerstosstransport von der Lunge zu den Organen ist doch gestört
, Blutungen entstehen, weil die entkräfteten Blutgefäße durchlässig ge worden sind. — Schuld an diesem Zustand kann das Knochenmark haben, das die roten Blutkörper chen bildet und bei inneren Markschädigungen vielleicht die ordnungsmäßige Abgabe verweigert. Wahrscheinlich liegt hier die Ursache, denn es stößt auch unreife rote Blutzellen aus, die noch gar nicht in den Kreislauf gehören. Allerdings arbeitet das Knochenmark auch nicht unabhängig. Es ist durchaus möglich, daß es von gewissen Reizen abhängt
) berichtete, gibt es dann allerdings auch noch die Meinung, die roten Blutkörperchen konnten deshalb zahlenmäßig so gering sein, weil sie zu früh vom Körper wieder abgebaut werden. Dann würde zwar die Produktion im Rückenmark in Ordnung sein, aber etwa die Milz und ähnliche, für den Abbau der alten Blutzellen sorgenden Or» gane wären zu diensteifrig. Jenes Ferment könnte dann die Aufgabe haben, den Abbau der Blutzelleu im Körper zu steuern und sein Fehlen würde bewirken, daß die roten Blutkörperchen allzu