andern Jungs lagen mitsamt ihrem Kutter hinter dem Roten Bock. Uebrig blieben dem greisen, ge krümmten Klaus das Staatsbild von seinem Mä del, die Marths, und ein dicker Berg Schulden bei dem reichen Hinnerk Ohlesen. Die Schulden und die Marths, das ist der tolle Haken an der Geschichte, warum Hinnerk Ohle sen auch seine Gedanken ersaufen muß, wenn Marthes Bater in Gefahr schwebt, seinen ganz großen Trunk Salzwasser zu tun. Mag wirklich sein, er, der Große, Mächtige, Gefühlsstarke, liebte die kräftige
Lied. „Der Wind steht dwars auf den Roten Bock', spähte einer aus dem Fenster in die Nacht. Cr sagte es in banger Warnung, denn sie alle wuß ten, was es für einen einfahrenden Kutter be deutete, wenn ,die Strömung gegen den Fels trieb. „Sauf, bis Du duhn bist, Tonde Moeckesen, Skizze von Kurt Raschle dann können Deineswegen alle Winde aus Him mel und Hölle dwars aus den Roten Bock stehen!' lachte Hinnerk Ohlesen und grapste durstig nach dem gefüllten Bierkrug. „Prost, der Rote Bock soll leben
I' Als keiner den Becher griff, kollerte der Zorn in die Wangen des Mannes. Wüst «flu chend goß er das Getränk auf die Diele und wank te zur Tür. Cr schien völlig betrunken. Ehe er den Ausgang erreicht hatte, wurde die Klinke herabgerissen. Ein Mädchen stürzte in'den Schankraum, höchste Erregung, wilde Angst in den Zügen. Flehend streckte Marche die Hände vor. Sie stammelte: „Bor dem Roten Bock. . . unser Kutter . .. kieloben treibt er . . . mein Bater. . . ich kann's von unserer Hütte sehen, mein Vater auf dem Kiel
auf den Roten Bock zu. Wohl eine Stunde währte dieses Kämpfen um das Leben mit den tausend Toden der See. Dann saß Hinnerk Ohlesen rittlings auf dem Kiel des Kutters und hatte Tenbrinken in seinen Arm ge zogen, hielt den Greis geborgen in seiner starken Männlichkeit. Bis zum Morgen saß er so, bis die See, um ihr Opfer betrogen, grollend Ruhe gab. Sie holten die beiden mit dem Boot ein und brachten sie zum Strand zurück. Einige der Män ner kümmerten sich um Klaus Tenbrinken und trugen ihn nach seiner Hütte
. Der. Mond schielte blaß zwischen zwei Fichtenspitzen über den Bergkamm und war tete auf das Untertauchen 'der roten Scheibe, die über den gegenüberliegenden Höhen stand. Ich sah die Vögel ihre Schlafbäume aufsuchen und hörte das helle Kichern, mit dem sich der Turm falte von der sinkenden Sonne verabschiedete. Der Abend dämmerte, und der Felsblock am Hang konnte nun auch ein Eichenstumpf sein. Ein Hase, stark wie alle Berghasen, hoppelte über den Schlag und bald folgte ein Schmalreh, um wie der Löf