Regierung solche himmelschreiende Ungerechtigkeiten begeht, dann wundert mich nur das eine, daß nicht noch mehr rot gewählt haben." Man muß einen Schwager haben. Nämlich einen solchen, wie ihn der Genosse Witter nigg, seines Zeichens roter Nationalrat in Salzburg, besitzt. Wir leferi darüber in der „Salzburger Chro nik": „In der roten Wühlerversammlung zu Hallein arn 23. April hat sich Witternigg von den Vorwürfen, die gegen ihn erhoben wurden, in folgender ergötzli chen Weise reinzuwaschen versucht
die Sanitätsan stalt mtt ihren 70 kleinen Wagen dagewesen, so hätte man den Schwerverwundeten einen Rotverband gegeben und sie gleich zur Hauptansialt weitergebracht, um sie dort in die rich- Im roten Freidenkerzirkus. Von V i n (Schluß.) Nach Znaydens Meinung wollen die Monarchisten über die Leiche des Arbeiters die Monarchie wieder errichten. So ganz richtig ist das nicht. Wenn aber die Monarchisten eines Tages gewisse Marxistenformatio nen angehen müßten, so würde ich von Herzen gerne mittun, das wäre
geradezu eine Forderung der Kul tur. Wir wollen einmal um keinen Preis eine Dik tatur des Proletariats, die man über die Leichen der Bürger und Bauern hinweg so gerne errichten möchte. Dann ist Znayden wieder der Meinung, daß man nicht zwei Berufe ausüben könne. Was würde es heißen, wenn Renner heute hier einen Vortrag halten und morgen eine Messe im Arbeiterheim lesen wollte. No, ich meine, so etwas ähnliches kommt bei den Roten schon vor. Heute ist man Proletensührer und Anwalt der Ausgebeuteten
die Freidenker sind, will ich den Text hie- her setzen: Mein' Glaube. Ich glaube nicht an Himmelshöhn Und an das große Auserstehn, Mag auch nicht selig werden. Hier mach ich mir das Leben schön. Kein Jenseits gibts, kein Widersehn, Das Glück wohnt nur auf Erden. (Znayden.) Kommentar überflüssig! Für den Hausgebrauch un serer roten Führer erlaube ich mir auch einen Ge- denkblattentwurs zu überreichen: Ich steh zwar nicht aus Menschheits Höhn Und gehöre in Ketten geschlossen, Mag auch nicht anständig
. Ich war bei den Landesschützen II. Als Sol dat war ich ein schlechter Patriot." Na, Bravo? Bra vissimo! Das erste ehrliche Geständnis dieses ungeheuren Verbrechens an unserem Volke aus dem Munde eines roten Obergenossen. Aber, Herr Znayden, da werden Sie einen schönen Riffel aussassen von „Oben". Haben nicht alle roten Zeitungen, vom „Vorwärts" und der „Arbeiter-Zeitung" angefangen bis zum letzten Provinzköter herab das stets geleugnet und zwar auch dann, als dem roten Pack das gerichts- ordnungsmäßig nachgewiesen worden