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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 07.09.1905
Umfang: 8
werden mit ihrer Habe herbeigeschafft werden; jene, welche euch bisher wie Sklaven behandelt haben, sollen jetzt Sklaven werden und wir wollen ihre Stellen einnehmen!' Ein großer Lärm föWe diesen Worten. War es freudige Bewegung, welche die Reihen durch strömte ? Es blieb mir nicht lange Zeit zur Ueber- legung, denn es löste sich ein großer Teil dieser Menschenmassen ab und stürzte eilends davon. Dann kam ein großer Trupp von Männern mit roten Abzeichen an der Brust, die Männer und Frauen herbeischleppten. Dann kamen Wagen, schwer

beladen mit Geräten aller Art, welche in buntem Gewirr abgeladen wurden. Schon wollte die Menge herbeiströmen, um sich das anzueignen, was ihr am besten entsprach. Da aber bildeten die Männer mit den großen roten Abzeichen eine Mauer und einer von ihnen sagte: „Wir ^ben der besitzenden Klasse nach unserem guten Recht alles abgenommen, nun wollen wir alles gemeinsam teilen.' „Zuerst das Geld!' schrie die Menge. „Geld,' fuhr der Sprecher mit dem roten Abzeichen fort, „wurde bereits an die Be dürftigsten

verteilt; unter jene, welche diese Teilung zustande gebracht haben.' „Geld,' sprach er dann weiter, „ist überhaupt für den neuen Staat nicht mehr nötig!' Kaum hatte er aus gesprochen, als man einen Mann herbeischleppte. „Auch einer von der besitzenden Klasse!' sagte der Begleiter. Der so Herbeigeschaffte schrie aus Leibeskräften. Es war ein Mann mit dunklen Haaren, mit einer seltsam gebogenen Nase. „Genossen,' schrie er, „ich gchöre ja doch zu euch!' Da wurden einige der Männer mit den roten Zeichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 17.06.1905
Umfang: 12
wmde, und wird jedem der zirka 120 Teilnehmer eine schöne Erinnerung bleiben. Hasthausversteigerung. In Glurns fand am 10. d. M. die Zwangsversteigerung des Gasthauses des Josef Flora nebst Angers statt. Die Gemeinde Glurns erwarb es als Meistbieterin um dm sehr niedrigen Preis von 31.100 T. Gründung eines Serewes christlicher Jacker gehilfen. Um sich gegen dm TerrorismuS der Roten besser zur Wehr setzen zu können, beschlossen die Bäckergehilsen in Bozen, sich zu einem „Fachverein christlicher

. Er kam tn der Hoffnung^ hieher, daß er unter der hiesigen Arbeiterschaft zum roten Führer emporrücken würde. Der sonst höchst unbedeutende Mensch, der in Deutsch» land aus Ehrgeiz („damit die Hänseleien unter bleiben sollten'!) aus einem Inden ein Protestant wurde, hat mit seiner Hebräerzungs die rote Arbeiter schaft bereits derart verhetzt, daß das bis nun so ruhige Bozen von Streiklust erfüllt ist. Nicht nur. daß er das größte Verdienst am (freilich kläglich mißglückten) Bäckerstreit hat, stehen

schon wieder zwei andere Streike bevor. Die gedankenlosen Arbeiter lassen sich von dem roten Schwadroneur alle möglichen Nonsens als das Gesetz Moses vor malen und obwohl sonst ein gesunder Verstand in der Tiroler Arbeiterschaft steckt, diesem rothebräischen Hetzer fitzen sie auf. Daß der Streitstifter durch seine Wühlarbeit nichts anderes beabsichtigt, als die Führerschaft der Organisierten an sich zu reißen ist klar; es wiederholt sich hier nur der Vorganz von überall anderwärts: wo der Jude

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 20
Datum: 16.09.1906
Umfang: 20
— sie sollen bauen ein Spritzenhaus — hängt aber alles so fest an der Welt — man bekommt keinen Grund um teures Geld; — da muß die Gemeinde halt den Herrgott bitten — daß ihr ein Ballon in der Lust werd' g'litten. — Auch einem Habicht ist es schlecht ergangen — er hat sich in der Hennsteige selbst gefangen. Hchwaz, Unterinntal, 9. September. Am vorigen Sonntag hielten die. Sozialdemokraten im „Roten Turm' eine Versamm lung. Die Genossen hatten aus dieselbe schon im voraus nicht das beste Vertrauen

und wagten nicht, dieselbe als allgemeine Volksversammlung zu erklären, obwohl bekanntlich der Obergenosse Flöckinger nach der unvergeßlichen Schlappe im Hotel „Post' erklärt hatte: seine Partei werde sich „in Bälde' durch eine „große Volksversammlung' rächen. Auf den Ankündigungen der „Roten Turm'-Versammlung war auch das Wort „sozialdemo kratisch' ängstlich vermieden, offenbar, um die christliche Arbeiter schaft zu täuschen und in die Versammlung zu' locken. Die Christlichen waren aber nicht so naiv

auf, daß Zu friedenheit eine Dummheit sei!! — Daß unsere Arbeiterschaft trotz aller Hetzerei der unzufriedenen Roten sich die Zufriedenheit nicht nehmen läßt, zeigte sich auf dem heutigen Ausfluge des Katholischen Arbeitervereins, dessen Mitglieder und Familien angehörige nach einer Wallfahrtsandacht sich im Gastgarten zu St. Margarethen aufs herrlichste unterhielten und damit bewiesen, daß einem das Leben, wenn man es vernünftig gebraucht, gar manche zufriedene Stunde zu bieten vermag. Die Eintracht

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