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Tiroler Post
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Seite 1 von 20
Datum: 24.01.1908
Umfang: 20
hatte nichts genützt, dafür war ein Ausfall viel wirksa mer gewesen, freilich waren dabei auch sechs tapfere Soldaten mit einem halben Hundert roten Kriegern in die ewigen Jagd- gründe hinübergegangen. So standen die Dinge in und um Fort „Harrishill", dem ich mit den Meinen den Rücken gekehrt hatte. Ungefähr einen Monat nach unserem Eintreffen im Fort „Wil liam" hatte eines morgens der Wachtposten, der auf der Platt form des Kastells auf Ausspähe lag, das Herannahen eines Rei tertrupps zu melden gewußt. „Rothäute

war und forschte mit einem kleinen Lob weiter: „Du hast recht; deine Augen sind besser als mein Fernglas: welchen Stämmen gehören diese roten Männer an und stehen sie vielleicht unter Führung?" „Es sind „Krähenfüße" und der „Halbe Tag" — er ist ein Tippecaniä — ist unter ihnen." „Der „Halbe Tag"? Ist er wohl ein Häuptling und warum dieser seltsame Name?" „Er hat nur ein Auge, Leutnant; das linke sei ihm vor sieben Jahren bei einer Bärenjagd blindgeschossen worden." „Vor sieben Jahren? Bei einer Bärenjagd

in den Vorraum der Festung getreten war, die weiße Taube als Zeichen, daß die roten Krieger in friedlicher Absicht kämen. Oberst Darlington nahm das Friedenspfand ent gegen, entzog der Taube eine Stoßfeder, mit der der Küabe den Vorraum wieder verließ, dann auf sein Pferd sprang und wie ein Pfeil den in einiger Entfernung draußen harrenden Roten entgegenflog. Die weiße Stoßfeder, die der Knabe den draußen Harrenden überbrachte, besagte den Roten, daß der Kommandant zu einer Unterhandlung bereit sei

. Die „Krähenfüße" besttegen darum ei ligst ihre Pferde und ritten in einem kurzen Trab dem Palli- sadentore zu. Zugleich mit den Roten waren dort auch fünfzehn Mann von den Unsrigen erschienen, die in gemessener Entfernung Oberst Darlington umstanden; zuletzt wurde ich noch herabbeor dert, doch hatte ich nicht unterlassen, zuvor noch Stroller einzu- schärsen, llck, gut versteckt zu halten und auf die Unterhandlungen mit den Roten wohl acht zu haben und von dem Gesprochenen sich kein Wörtchen entgehen zu lassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 15.01.1907
Umfang: 8
als die Zweigvereine stehen als Bundcsglieder der österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze unter einer Zentralleitung, welche als Bundesleitung ihren Sitz, in Wien hat. Die Zweigvereine widmen sich den Auf gaben des Roten Kreuzes im Einvernehmen mit ihren Stammvereinen und diese im Einver- : nehmen mit der Bundesleitung nach statutarisch festgesetzten Normen, welche die stete Berührung der Vereine miteinander und die planmäßige Durchführung ihrer Ausgaben sichern. Behufs Durchführung dieser „Kriegsvorsorgen

gen, für deren Verwendung nicht mehr fertig gestellt werden können und die ganze freiwillige Hilfe im Kriege wäre Zufälligkeiten anheimge stellt, in Folge deren sie gerade dort fehlen würde, wo man ihrer am meisten bedarf. Dem gemäß gibt sich auch die österreichische Gesell schaft vom Roten Kreuze nicht damit zufrieden, ihre sanitären Vorbereitungen auf ihren dermali gen Besitzstande zu erhalten, sondern sie ist fort während damit beschäftigt, im Einvernehmen mit dem l. u. k. Kriegsministerium

entsprechend den fortschreitenden Kriegsrüstungen und der geän derten Bewaffnung und Kampfesweise der Trup pen auch ihr Sanitätsmateriale zu ergänzen, beziehungsweise zu verbessern. An dieser Stelle sei uns gestattet, mit wmig Worten die Organisation der österrei chischen Gesellschaft vom Roten Kreuze zu schildern, durch welche sie befähigt wird, die eben geschilderten Kriegsvorsorgen durchzuführen und die noch zu schildernde Friedenstätigkeit zu entfalten. Es bilden nämlich sämtliche Ver eine vom Roten

Kreuze in Österreich mit einander einen organischen Verband. In den einzelnen Krrmländern stehen an der Spitze des Hilssvereinswesens die Landes - (Herren-) Hilfs vereine und die Frauen-Hilfsvereine entweder getrennt oder vereint als Landes- und Frauen- Hilfsvereine vom Roten Kreuze mit dem Sitze in der Landeshauptstadt, diesen Stammvereinen gliedern sich die übrigeil in dem betreffenden Kronlande befindlichen Vereine vom Roten Kreuze als Zweigvereine au. Sowohl die Lau- deshilfsvereinc

' befindet sich die österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze in beständiger Fühlung mit der Kriegsverwaltung. Der Bundesleitung stehen Vertreter des Kriegsministeriums und des Mi nisteriums für Landesverteidigung als militä rische Beiräte zur Seite, in gleicher Weise den Landes- und Frauen-Hilfsvereinen, Vertreter des Korps- beziehungsweise Divisionskommandos. Hiedurch wird erreicht, daß die vom Roten Kreuz dargebotene Ergänzung der staatlichen sanitären Vorsorge der Kriegsverwaltung voll inhaltlich

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Tiroler Post
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Seite 17 von 20
Datum: 06.03.1908
Umfang: 20
euer Vertrauen auf ihn nicht erschüttern!" Ein dröhnendes: „Es lebe Nasi! Nieder mit Gio- litti!" erscholl. Alle Anwesenden gingen nieder geschlagen auseinander. Die Läden, Cafes und Klubs wurden geschlossen und die Straßen wurden zusehends leer. Desto gefährlicher gestaltete sich die Lage in Palermo. Die Studentenschaft des Lyze ums Vittorio Emanuele zog mit einer roten Fahne und „Nieder mit Giolitti! Es lebe Nasi!" rufend nach dem Lyzeum Umberto. Dort kam es zu einem Handgemenge mit der Polizei

, welche zurückwich. Die schwere Eingangstür wurde er brochen und die Kuratoren, Professoren und Kommilitonen, die sich zu streiken geweigert hatten, mußten die Flucht ergreifen. Nach der Zertrüm merung des Mobilars zogen die Studenten mit weiteren roten Fahnen tobend durch die Haupt straßen und erzwangen die Schließung sämtlicher Läden sowie die Entfaltung von roten Fahnen. Jede neue von den Balkonen herabwehende rote Fahne wurde mit dem Rufe: „Nieder mit der italienischen Gerechtigkeit! Es lebe Nasi!" be grüßt

. Geschäftsleute und Handwerker verstärkten fortwährend den Zug. Palermo hat in den letzten Jahren kaum eine Demonstration von so ausgesprochen revolutionärem Charakter erlebt wie diese. Trotzdem blieb die Polizei unsichtbar. Erst nach dem Versuch der Demonstranten, den Zugang zun: Rathause zu erzwingen, sind die Polizei und das Militär in Tätigkeit getreten. Die Aufforderung, die roten Fahnen zusammen zurollen, beantworteten die Fahnenträger damit, daß sie die Banner herausfordernd schwenkten, dann folgte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.01.1905
Umfang: 16
die Bitterkeit gegen die lügenhasten Behörden unmöglich noch vermehrt, nachdem einzelne Arbeiter vielfach an einem ein zigen Punkte der Stadt mehr als doppelt so viel Tote zählen konnten. Die niedrigen Ziffern wur den anscheinend vom Großfürsten Wladimir aus gegeben, der dieselben auch dem Zaren gemeldet haben soll. Noch am Montag waren die Am bulanzen des Roten Kreuzes ununterbrochen tätig, um die Sonntags Verwundeten, deren Zahl Legion ist, in die Spitäler und improvisierten Lazarette zu überführen

war es An Zuscünwen- stößen geüiiNmen. Auf einer der Banuaden lagen in einem Knäuel 30 Verwundete und 15 Tote. Die Damen des Roten Kreuzes ersuchten die Führer der Barrikadenverteidigung, ihnen die Verwundeten auszuliefern, erhielten jÄwchi die Antwort: „Nein, lieber hier sterben, als Unter den Händen eines Folterknechtes!' Unter den völlig Unbeteiligten, webhe von den Soldaten nichergestreckt würden, befand sich ÄuH eine reiche Dame, welche im Schlitten fichk Sotvvhksie als ihr Kutscher wurden mSerges^ssen

gegen die Autokratie. U. a. sandte er Montags auch folgendes Schrei ben an seine Adjutanten: „Teure Genossen und Arbeiter'. Nach diesem Tage haben wir keinen Kaiser Mehr; das Blut der Unschuldigen trennt ihn von seinem Volle. Folglich ein Hloch Mm Beginne des Vollskavrpfes für die Freiheit. Ich segne euch alle Und werde heute abends mit euch sein!' Der Priester Sergius Wurde getötet. An der Stelle, wo er fiel, wollte die Menge eine Stange mit einer roten Fahne in die Erde stecken. Ko saken fielen über sie her

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Tiroler Post
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Seite 4 von 8
Datum: 01.10.1902
Umfang: 8
haben, wie die „Privatsache". Die armen Teufel von Agitatoren sind von Partei wegen dazu verdammt, über zwei der wichtigsten so zialdemokratischen Ziele die Zuhörer anzuschwindeln. Die roten Retter müßten nämlich, wenn sie auf richtig sein dürften, dem ganzen Mittelstand sagen: Wir, die Sozi, wollen die Menschheit retten und gründen zu diesem Zwecke einen Zukunftsstaat. Den können wir aber erst gründen, wenn der Mittelstand beim berühmten großen Kladderadatsch zu Grunde gegangen ist. Also Mittelstand, Gewerbetreibende

nun einen lebhaften Drang, näheres über den „Bültungsgang" des wackeren Verteidigers der bekannten sozialdemo kratischen „Privatsache" zu erfahren, ging den Dreien nach und ließ beim nächsten Wachmann das Nationale des roten Bruders feststellen; auch ein interna tionaler Sozialdemokrat hat nämlich mitunter ein Nationale. Die Sache ging dem Genossen gar sehr wider den Strich. Daß so ein „Saupfaffe" noch die Keckheit haben kann, sich gegen rohe Beschimpfungen, zumal wenn sie von einem Zukunftsstaatler kommen

, dem Religion Privatsache ist, noch zu verteidigen statt dafür zu danken! Der über diese „pfäffische Anmaßung" ganz verblüffte Genosse hat nun Ge legenheit, über den großen „Kladderadatsch" nach zudenken. Ob aber schon nach diesem Kladderadatsch, der diesmal über das Haupt des roten Genossen selbst hereinbrach, gleich der „völkerbefreiende" Zu kunftsstaat anfangen wird, ist zur Zeit noch unsicher. Eine widerliche Szene spielte sich am Montag, vormittags, vor der Hofburg ab. Der dort aufge stellte Wachposten

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