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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 05.05.1929
Umfang: 16
doch wieder einmal einen roten Umzug, nachdem einige Jahre keiner mehr statt- sand. Der Anhang der Sozialdemokraten war gleich nach dem Umsturz auch in Reutte stark im Empor- schießen, dann flaute er ab, wenigstens dem Scheine nach. Im Geheimen und Stillen aber ist, so wie an derswo, das Feuer nie ausgegangen, wenn man sich auch dem Nachbar und der Umgebung gegenüber als guter Christ zu geben versucht. Kommt die Zeit, wo man ohne Schaden an Existenz und Ansehen Farbe be kennen kann, dann rennt man ohne Bedenken

einzig und allein von diesem Werk aus. In ihm sind alle Vorbe dingungen hiezu gegeben, das rote Parteiwerkel funk tioniert daselbst tadellos. Von Seite der Organisation und der Arbeiterräte, unter stillem Einverständnis von Seite der Werkleitung werden alle Arbeiter ohne Aus nahme ihrer Gesinnung und innerer Parteieinstellung unter das rote Parteidiktat gestellt und gezwungen, an der roten Manifestation am 1. Mai mitzutun, ob man will oder nicht, wenn man nicht Gefahr lausen will, brotlos

zu werden. Söhne aus streng christlichen Familien, die im Werk beschäftigt sind, die von dem ganzen roten Plunder nichts wissen wollen, werden ge zwungen, mitzutun und zur Gesinnungslumperei er zogen und sie und deren Eltern können sich nicht hel fen, denn der Selbsterhaltungstrieb gebietet Schwei gen, wenn man nicht dem Hunger ausgeliefert werden will. „Im Werk verdient man schön", bekommt man zur Antwort und dies deckt alles zu. Auch eine Musik haben sie zusammengebracht zum Umzug aus jenen Arbeitern

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