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Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 31.05.1933
Umfang: 10
. Bauern hallten drohend die Fäuste und fangen noch lauter: „Großer Gott, wir loben dich!" Wie zwei feindliche Heerlager standen sich die Grup pen der Roten und die Pilger gegenüber. Die Roten waren zahlreich. Es überwogen die Männer bei ihnen. In den Prozessionen hatten die Frauen die Mehrzahl. Die Männerreihen zeigten große Lücken in jeder Pfarrei. Da sprang ein Rotfrontkämpfer unter eine abziehende Prozession und rietz einer Fahnenträgerin die weiße Jungfrauenfahne aus der Hand

. Im Nu war sie von der Stange gezerrt, auf dem Boden zer treten und zerfetzt, die Fahnenstange gebrochen. Die Wallfahrer schrien auf vor Entsetzen und suchten die Angreifer abzuwehren. Derb griffen Bauernfäuste zu, wo sie einen roten Burschen fasten konnten. Aber die Roten kämpften in der Ueberzahl, die meisten Wall fahrergemeinden waren bereits den Berg binabgezo- gen. Die Roten risten den Fahnenträgern die Fahnen weg und zerfetzten sie. Den Kreuzträgern schlugen sie die Kruzisixe aus den Händen und zerbrachen

, die äußerlich un terlegen waren und fliehend den Berg verlassen muß ten. Sieger blieb doch wieder der Pfarrer vom Berge. Die geschlagenen Frauen trugen mit den zerrissenen Kleidern und Fahnen die Schande des roten Ueber- falls durch die Ortschaften von Haus zu Haus. Den Kindern schrieb der Schrecken unauslöschlichen Ab scheu vor den Roten ins junge Herz. Wer von den Männern mit der Prozession schritt, der schämte sich als Mann über die Feigheit der roten Uebermacht. „Was? Weiber wollt ihr schlagen. Weiber

schlagen ist keine Kunst. Das kann jeder Dackel", schrien sie den Roten zu. Manche von den jungen Burschen in den Dörfern und Weilern, die im Herzen mit den Roten Verbindung hielten, schämten sich des Ueberfalls und zogen bald hinter der Prozession her den Berg hinab. Jawohl, einen Streit unter Männern und Burschen, vielleicht um ein liebes Mädel, der war schon der Prü gel wert. Wenns wenigstens darum ginge, wer Recht hätte oder nicht, wer stärker wäre als der andere! Da könnte ein Streit mit derben

sich und schmierten die ehrwürdige Barockkirche aus dem Berge mit roten Inschriften voll: „Religion ist Opium für das Volk." „Gegen Rom, für Sowjetrußland!" „Nieder mit den Pfaffen!" „Hoch Lenin!" Der müde Herbst legte sich früh unter die weiße Decke des Winters. In der kommunistischen Fraktion begann ein heftiger persönlicher Kamps um den Rot- hofbauern. Iockeles hatte ihm die bestimmte Zusage gegeben, daß er auf die Reichsliste käme und durch Verzicht eines Vorgängers in den Reichstag einziehen würde, falls

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.11.1936
Umfang: 6
J z Nr. 266. Montag, 16. November Srfttge Kämpfe am Sonntag SaintJuan deLuz, 16. Nov. (AN.) General Queipo de Llano hat Sonntag abends über den Sender von Sevilla fol gendes Telegramm des Generals Franeo verlesen: „Seit dem frühen Morgen haben an der Front von Madrid die Roten Milizen ange griffen, woraus sich ein heftiges Ge fecht entwickelte, das bis 1 Uhr mittags dauerte. Zu dieser Stunde waren die Roten nicht nur bis zu ihren Stellungen zurück- geworfen worden, sondern es wurden

auch unter heftigem Gewehrfeuer und Hand- granatenangriffen die Gräben ihrer Ver teidigungslinien genommen. Die Roten ha ben zwei Eisenbahnbrücken der Nordbahn über den Manzanares, ungefähr 300 Meter vom Nordbahnhof entfernt, ge sprengt. Von diesem Augenblick an begann der Angriff der Tanks, denen Infanterie folgte, die in ihrem Angriffseifer sogar die Tanks überholte. Daraus fetzten um 17 Uhr drei Abteilungen unter Führung des Ober sten A a g u e den Vormarsch über Bomlilla und Paseo de Rosales in den Straßen

von Madrid fort, wobei ein merkliches Nach lassen des roten Widerslandes zu bemerken war. Bei den erbitterten Kämpfen im südlichen Madrid hat das vollständig geschlagene internationale Bataillon über 200 Tote, zwei Tanks und viel anderes Kriegsmaterial zu- rückgelasfen. In der Umgebung Madrids wurden zwei rote Flieger abgeschossen." Ueber die Kämpfe, die zur Einnahme des Universitätsviertels von Madrid geführt ha ben, wird noch bekannt: Um die Widerstandslinien der Roten zu brechen, mußten alle Kräfte

eingesetzt wer den, da unter sowjetrussischer Leitung die Linien und Gräben auf das Modernste an gelegt waren. Während der Kämpfe wurde das sogenannte Internationale Bataillon vernichtend geschlagen. Die roten Milizen wurden von ihrer Führung in dichten Mas- sen gegen die Linien der nationalen Trup pen geworfen, ohne Rücksicht auf die dadurch verursachten großen Verluste der Roten. Je der, der zurückwich wurde sofort erschossen. Trotz dieser verzweifelten Maßnahmen und trotz Verwendung des neuesten

sowjetrussi schen Kriegsmaterials wurden die roten Li nien glatt durchbrochen. Paris, 16. Nov. (DNB.) General Queipo de Llano hat, wie hier be kannt wird, in der Nacht auf heute noch ein Ferngespräch mit General Franeo geführt, der chm von dem Fortgang der Operationen vor und in Madrid unterrichtete. Danach ha ben die nationalen Truppen ihr Vorrücken fortgesetzt und weitere Straßenzüge von Ma drid selbst eingenommen. Die Bombenabwürfe über Madrid Madrid, 16. Nov. (Havas) Gestern nachmittags überflogen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1936
Umfang: 6
ein 48 st ü n d i g e s U l t i m a t u m für die Uebergabe der Stadt zu stellen. Der Vormarsch der Nationalisten. Burgos, 28. Okt. (A. N.) Gestern sind die nationalistischen Truppen aus ihrem Vormarsch bis auf 18 Kilometer vor die Hauptstadt herangekommen. Sie haben zahlreiche Orte besetzt. Bei einem Gefecht erlitten die Roten große Verluste an Men schenleben und Material. Von der Roten Front gingen Polizei und Militär zu den Nationalisten über. Im Angesichte Madrids. Sevilla. 28. Okt. (A. N.) Der neue erfolgreiche Vorstoß der Nationalisten

am Dienstag erneut die Flughäfen C u a t r o V i.e n t o s und G e t a f e in der Umgebung von Madrid und stellten fest, daß diese Flugplätze völlig geräumt sind. Da die Roten noch im Besitze einer Anzahl von Flugzeugen sein müßten, wird an genommen, daß die letzten Apparate an einer sicheren Stelle verborgen worden sind, um die rechtzeitige Flucht der marxi stischen Größen ins Ausland zu ermöglichen. Die am Montag durchgeführten militärischen Operationen an der Biskayafront haben zur völligen

Einschließung der noch im Besitz der Roten befindlichen Hafenstadt Gijon geführt. Mobilisierung aller männlichen Spanier. Madrid, 28. Okt. (A. N.) Largo. C a b a l l e r o hat vom Ministerrat eine Verordnung genehmigen lassen, die die M o- b i l i s i e r u n g aller männlichen Spanier von 20 bis 45 Jah ren anordnet. Die Angestellten der Telephongesellschaft werden zum Militärdienst herangezogen und unter Militärgerichtsbar keit gestellt. Im Frontbericht wird mitgeteilt, daß an der Gua- daramafront

werden, wenn drei Viertel der Belegschaft es beschließen. Die Anteile von Ausländern an kollektivifierten Unternehmungen sollen sichergestellt werden. Freilassung von Greisen, Frauen und Kindern. Gens, 28. Okt. (A. N.) Den Delegierten des internationalen Komitees vom Roten Kreuz ist es gelungen, mit der provi sorischen baskischen Regierung eine Vereinbarung ab zuschließen, nach der die in Bilbao gefangen gehaltenen Frauen und Kinder sofort befreit und allen in der bas kischen Provinz wohnenden Frauen

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 07.06.1933
Umfang: 10
, Brot!" schrien die Mädchen. „Heil Moskau! Heil Stalin!" kreischten die Jungen im Takt und Marsch schritt. Sprechchöre umrahmten die kurzen Hunger rufe. Der Rothofbauer stand mit einer Gruppe kommu nistischer Abgeordneter an einem Fenster der russischen Botschaft. Die Kinder grüßten mit lebhaftem Winken und Schwenken der roten Wimpel und Fahnen zu den Fenstern hinauf. Wie ein endloser roter Wulstrei fen rieselte der Zug durch die Linden hinab. Die Autzenreihen verband ein breites Band aus blutrotem

. Ihre Kleider waren besser, als die vieler Bauernkinder seiner schwäbischen Heimat. Was an roten Fahnen, Wimpeln, Bändern, Schärpen, Schlei fen mitqetragen wurde, das hätte hundert Kindern den Stoff zu Kleidern. Schürzen und Wäsche geliefert. Der Rothofbauer grübelte weiter. Fand er denn nie den Schlüssel zum Verständnis all dieser Widersprüche von Wirklichkeit und Lehre im Leben seiner roten Parteifreunde? Drang er denn niemals durch zu jener selbstverständlichen, gedankenlosen Hingabe an Partei- besehle

schildern können. In wenigen Monaten werden Sie das Rüstzeug zum roten Bauernführer erhalten und dann wirklich als die große Bauernhoffnung unserer Partei zurückkehren." „Aber ich wußte ja bis jetzt von gar nichts. Das alles ist mir ganz neu. Darauf bin ich ja gar nicht vorberei tet", wagte der Rothofbauer einzuwerfen mit einem Gesicht, das alles andere eher als die Züge glückhaf ter Ueberraschung zur Schau trug. „Sie machen ja ein Gesicht, als ob die Einladung Ihnen eine Strafe wäre. Empfinden

an der Verwirrung. Ver wirrte ihn die Freude über die Rutzlandsahrt oder wars mehr der Schrecken der Ueberraschung? .... Hatte Germansky nichts von dieser plötzlichen Rutz landsahrt gewußt? Oder hatte er sie ihm verheiinlicht? Hatte er vielleicht die ganze Fahrt angeregt, und da mit sein Wort von jener Nacht wahrgemacht? Wollte man ihn wirklich dort in Moskau in die bolschewi stische Schule nehmen und zum roten Bauernführer machen? Der Gedanke schmeichelte ihm, und als nun Jockeles zu ihm trat, rief

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1939
Umfang: 6
unterrichtete „Jour" stellt dagegen fest, daß Börard mit Bedingungen betraut worden sei,' um den Roten die Einstellung der Feindseligkeiten minder peinlich zu machen. .Monarchistische Vermittlung" Die linksstehende „Oeuvre" bestätigt ebenfalls, daß zwei Bedingungen gestellt worden seien: Amnestie und Ver pflichtung Franco s, keinerlei Abmachungen mit Italien oder Deutschland zu schließen! Rach den letzten Störungs attionen gegen Francos Staatsaufbaupläne und besonders ge gen die Person seines Mitarbeiters

S u n e r (Falange) gehen die Einmischungsversuche in vollem Umfange weiter. Sie erreichten Dienstag vormittags einen neuen Höhepunkt mit der Propaganda für eine sogenannte „monarchistische Vermittlungsaktiou", mit der offensichtlich di» Katze aus dem Sack gelassen wird: Nachdem Franco selbst auf die Vermltt- lungsvorschläge nicht eingegangen ist, soll eine „monar chistische Vermittlung" lanciert werden, die sich bereits — wie interessant! — die Gunst der Roten erworben hat. Eine Reihe ehemaliger

Ministerpräsidenten habe, so heißt es überall übereinstimmend, mit dem roten „Präsidenten der Republik", A z a n a, in Paris verhandelt. Man habe erreicht, daß dieser zum Rücktritt bereit sei, sobald die von den Monarch: st en vorgeschlagene Vermittlung angenommen und Francos Anerkennung durch Frankreich vollzogen sei. zuiammrnspiel Markiften-MonarKWn Der marxistische „Populaire" bedeckt ganze Seiten mit den Brie.en der Monarchisten an F r a n c o und N e g r i n sowie Mit Propaganda für diese Aktion, die schon

dadurch in ihren Ursprüngen hinreichend gekennzeichnet ist. Das seltsame Zu sammenspiel zwischen Pariser und Madrider Kreisen wird bestätigt dadurch, daß immer neue rote militärische und poli tische Häuptlinge, die in Frankreich waren, in Madrid wieder au'tauchen. Während die verführten Opfer, die Zehntausende von Flüchtlingen und Milizen, in den französischen Konzen trationslagern bleiben müssen, dürfen die „Generale", darun ter auch der „Kommandant der roten Luftwaffe", nach Rot- spanieu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.03.1929
Umfang: 8
Ge° sich von Fräulein Hansen. Na. was machen Sie denn für Sachen? Gehen Sie viel-- Lercht konditorn?". fragte er unwillig. Aber er war heil- froh, daß sie vor ihm stand. Die Gesellschafterin wurde blutrot. .Ach, wissen Sie. ich kam mir hier so überflüssig vor und da dachte ich mir. ja. ich dachte, ich könnte wohl in der Zwischenzeit in Leroux" zweite Wohnung fahren und den roten Brief holen. Ich hatte nämlich die Schlüssel und kannte das Versteck. Hier/ sie griff schluchzend in die Hand tasche

. .hier ist er. Und nun habe ich wieder alles verkehrt gemacht/ Wolter aber ging auf sie zu. nahm ihr tränenüber» strömte? Gesicht in seine Hände und sagte tief aufseufzend und mit Pathos: .Ja. hätte ich da? vorher gewußt/ Dann nötigte er die Gesellschafterin in einen Stuhl und breitete den Inhalt des roten Kuverts auf seinem Stuhl aus. Aber nichts war auf den ersten Blick zu entziffern. Der ganze Brief war in Geheimschrift verfaßt, und Wolter sah sofort, daß er mindestens drei Tage, wenn nicht noch länger brauchen würde, den Chiffreschlüsiel

begrüßte herzlich die vielen Erschie nenen und brachte in seiner Festrede vor allem einen Rück blick. Zehn Jahre Kampf auf heißestem, wahrhaft steinigem Boden! Selten hat eine Organisation so schnüre Kämpfe innerhalb eines Jahrzehnts auszufechken gehabt, wie die Landesgruppe Tirol der Postgeiverkschaft. Redner erinnerte u. a. an den berüchtigten Steidle-Brief, in welchem offen ausgefordert wurde, die „roten" Postler mögen ausgewech selt und mit schärfsten Mitteln gegen sie gekämpft werden. Wankende

l. T. «Wir wollen an Stelle des nrarr ist! scheu KlasseukäMp- fes die Volksgemeinschaft aller Bevölkerungsschichten'/ So posaunen es m letzter Zeit die HW. und die Führer der zweitens, den Besuch, den Sie heute noch von einem der Bande bekommen werden, in die Falle zu locken. «Besuch?*. fragte die Gesellschafterin verwundert. «Ja, natürlich. Die Banditen suchen den roten Brief. Sie wisien. daß er sich in Lerour' Besitz befindet, sie wissen, daß Sie die Verbündete des Detektivs sind, sie wiffen

also dadurch unbewußt die Deranlasiung zur Ermordung de? Barons. Im übrigen trug auch unser Freund Leroux hierzu bei. Doch weiter. Sowohl der Baron als auch die' Gräfin hatten Beobachter im Haus. Der Diener Seehagenk stand im Dienst Gourets. Sie in dem des Detektivs. Sie. Fräulein Hansen, nahmen sehr richtig an. daß der Baron den roten Brief vorerst in seiner Wohnung auf-, bewahren würde, entwendeten der Gräfin die Seehagen scheu Wohnungsschlüsiel und händigten sie dem Detektiv aus. Und Leroux

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 17.11.1927
Umfang: 4
. Militarisierung der Weiber i« Nublaud. Während unsere Austromarxisten fortwährend von „Nie wieder Krieg" schwefeln, militarisieren die Ruffo-Marxisten sogar die Weiber. Unter der Devise, Laß politische Gleichbe rechtigung der Frau mit dein Mann auch gleiche Verantwort lichkeit bedeute, berichtet ein Mitarbeiter der „L. N. N.", trifft die Sowjetregierung energische Vorkehrungen, eine Reserve- Armee von m i n d e st ens 200.000 Frauen bereitzustellen, die im Falle eines Krieges zusammen mit der regulären Roten

Armee ins Feld ziehen kann. In der Roten Armee tun heute schon nicht weniger als 72 Frauen als Kompagniesüyrer und Regimentskommandeure Dienst. In ihren Uniformen sind sie kaum von den Männern, die ihrem Befehle unterstehen, zu unterscheiden. Acht weitere Frauen wurden kürzlich erst mit Offiziersrang von der Frunse-Militärakademie entlassen, die sie mit Auszeichnung absolviert hatten. Für ausgezeichnete Militärdienst sind außerdem in diesem Jahre 29 Frauen, die nur zu Ausbildungszwecken Dienst getan

hatten und sonst solide Ehefrauen sind, mit der „Friedensmedaille der Roten Fahne" ausgezeichnet worden. Auch die Rote Luftflotte zählt Frauen zu den Ihren: eine Frau ist Pilotin, und Dutzend anderer Frauen versehen aus den Flugplätzen Mecha nikerdienste. Der ruffische Kriegskommissär W o r o s ch i l o s hielt kürz lich in einer Riesenfrauenversanrnttung eine Rede, in der er zu regerem Interesse für militärische Fragen ausries. „Das Sowjetgesetz sieht vor", erklärte er, „daß sowohl Männer als auch Frauen

chende Miete bezahlen möchten, festgehalten. Wir haben man ches, um nicht zu sagen, alles Gute aus dem Reiche nachgeahmt, nur den Mieterschutzabbau nach deutschem Muster nicht, denn da könnten die Wähler bockig werden und dies Paßt den Roten nicht. Ein roter Korrriptlonist. Genosse Arbeiterrat und Delegierter des Reichsarbetterrates Winterstein, natürlich ein Jude, im 9. Bezirk in Wien, ist nach Aegypten durchgebrannt, nachdem er vorher die Waffen, welche chm unterstellt waren, nach Ungarn verbaust

hat und die Schutzbundkaffe leichter machte. Das Geld hat er an der Börse, beim Wettrennen und beim Kartenspiel verloren. Er war daher ziemlich Pleite. Wer wird ihm das Reisegeld sie ben haben?? Die jüdischen Brotfabriken Wiens haben beschlossen, den Brotpreis ab vergangenen Montag zu erhöhen. Wie bekannt, sind zwei der größten Fabriken Wiens in sozialdemokrattschen Händen, allein die Roten kümmern sich nicht, ob die arbeitende Bevölkerung Wiens so viel zahlen kann oder nicht. Vielleicht braucht man wieder Geld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.02.1931
Umfang: 8
gedacht, und zwar derart, daß das zu koloni sierende Land in erster Reihe österreichische Produkte kauft, was dem österreichischen Gewerbe und der österreichischen Industrie zugute käme, andererseits aber, daß es Oester reich mit seinen Produkten beliefert. Der Grundgedanke Thalers ist, den zweit- und drittgeborenen Bauernsöhnen die Möglichkeit einer Existenz zu schaffen. Ser dreizehnte Jahrestag der Roten Armee. M o s k a u, 24. Februar. Der 13. Jahrestag der Roten Armee wurde gestern in der ganzen

Sowjetunion durch die Prüfung des Standes der Wehrfähigkeit des Landes und der Festigung der Macht der Roten Armee begangen. In den Industriebetrieben werden neue Stoßbrigaden geschaf fen, denen der Name »Dreizehnter Jahrestag der Roten Armee" beigelegt wird. Es werden neue Kollektivwirt schaften gegründet. Die Kollektivwirtschaftsbauern haben den Beschluß gefaßt, die Anbaufläche über den Rahmen des Planes hinaus, zugunsten des Fonds zur Festigung der Wehrfähigkeit des Landes zu erweitern usw

und unmerklich verfällt so mancher ganz dem Alkohol und wird als Verbrecher zur Geißel der Mitmenschen. Aber es gibt auch Jugend, die sich nicht der herrschen den Trinksitte unterwirft. Jugendgruppen aller Welt anschauungen, darunter die Roten Falken, sind daran, in den Alkoholglauben unseres Volkes eine Bresche zu schla gen. Jugend, die wandert und Sport treibt, in Wiesen und Wäldern singt, spielt und tanzt, mag nicht in Bier- dunst und Tabaksqualm sitzen, ihr widerstrebt auch die dumpfe, unreine geistige

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 14.11.1934
Umfang: 10
©eite 102. Feierabend Nr. a<t, Karasoff hatte es gemuht, daß die Mafien für ihn auHanden und dah er nun mit ihnen siegen würde. Wenige Wochen nur und es wurde ruhig in den Landen. Eine kleine Zeit nur war Mensch gegen Mensch auf- gestanden. Und der Tod? — Er hatte viel geerntet. Doch nur gering im Vergleich zum Erfolg. Es ging vorüber. Dann wehten die roten Fahnen — am Rhein. Die neue Welt Die Chöre der Geister verstummten und in den Him meln trat große Stille ein. Von der höchsten Spitze

. die alle zu lesen vermochten und vor denen sich alle fürchteten und Angst hatten, auch in ihrem Jubel. Wie ein Gott der Hölle hatte Karasoff eingegriffen und ausgelöscht. Wie ein Dämon der Unterwelt hatte er das Leben umgestülpt und Neues mit einem Feder strich befohlen. Der Traum des Roten Zaren war in Erfüllung ge- ? langen und dennoch war es Karasoff, als könnte er elbst an die überwältigende Wucht und Größe seines Schicksals nicht glauben. Vom Rhein bis an den Ural und weit darüber hin aus, von der Nordsee

er dann zu seinem Gott zurück. Nach feinem Sturz als General und Oberbefehlshaber der Roten Armee, in der entsetzlichen Zeit seiner politischen Ge Nr. 26 . Seit« 108. fangenschaft erkannte er den wahren Sinn des Le bens. Das geistige Erbe, das Elai und Enok ihren Anhän gern hinterlassen hatten, die Erkenntnis, daß ein Gott die Geschicke der Menschen lenkt und leitet und daß der Beherrscher Rußlands ein wahrer Teufel sei, war auch ihm offenbar geworden. War das Reich Karasoffs etwas anderes? Herrschte

, wo m?<7ster hineindrang, in den Kellern, wo an den Wänden der Schwamm der Feuchtigkeit hing. Gute T>.t..n waren von guten Worten begleitet. Wie einst unter den Bauern von ihm die Sage ging, daß er das unbesiegbare Schwert des heiligen Michael in seinen Händen trage, wie ihn die Soldaten der Roten Armee seinerzeit ihren Vater genannt hatten, so hießen ihn die Armen und Schwachen, die Arbeiter der Vorstadt, die Kranken und die Hilflosen ihren „Engel im Ar beitskittel". Es wäre niemandem zu raten

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