138 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1921/14_05_1921/ZDB-3091117-5_1921_05_14_3_object_8501738.png
Seite 3 von 14
Datum: 14.05.1921
Umfang: 14
. Dieser wollte in langer und breiter Rede beweis sen, daß industrielle Arbeiter und landwirtschaft liche in Stadt und Land in der roten Organi sation zusammengehören, brachte noch einige alte Schlager gegen die gelben Gewerkschaften vor und warnte zum Schluffe, ja das „Bötl" nicht zu lesen. Nun wurde es lustig. Der Borsitzende, Herr Leiter, teilte wuchtige Hiebe aus und der jugendliche Herr Krabacher widerlegte die gemachten Einwürfe derart glänzend und witzig, daß Herr Idl und sein Freund vor lauter Zerknir schung

in Rriegswesen als sonst" erwiesenen Dienste ein i»n Wappenbriefe umständlich be schriebenes Wappen dieser Art: Ein weiß oder silberfarbenes Schild, in deffem Grunde eine hof förmige, runde weiße Maucx mit etlichen Zin- ,»en und Schußlöchern, auch geschloffene,n Tore steht; aus der Mauer ragt eine vom Rnie an sichtbare, aufrechtstehende Mannesgestalt mit braunem Barte und langem, zurückfliegenden Haar; der Mann ist mit roten oder rubinfar benen Hosen und Strümpfen, einem gelben Lederkoller mit roten Aermeln

und mit einer um den Leib gebundenen Binde, dann mit einem Ringkragen um den Hals angetan; in der Rechten hält er einen roten oder rubin farbenen Schild, in dem drei weiße oder silber farbene Schildlein erscheinen, die zwei im obern Teile des Schildes nebeneinander und das dritte unter den zweien- alleinstehend. Die auf die Hüfte gestützte Linke des Mannes hält einen mit einer roten Straußenfeder gezierten weißen Hut. Auf dem Schilde steht ein Stahlhelm, des sen beide Seiten rote oder rubinfarbene und weiße

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1921/14_05_1921/ZDB-3091117-5_1921_05_14_5_object_8501740.png
Seite 5 von 14
Datum: 14.05.1921
Umfang: 14
Organisation der Dienstboten durchzuführen. Trojers Gaststuben waren von Zuhörern überfüllt, denn es waren auch fremde Gäste da, u. a. auch Herr Anton Jdl aus Lienz. Nachdem Herr Krabacher seinen Bortrag über die Notwendigkeit der Organisation unter großem Bei fall beendet hatte, erhielt Herr Jdl das Wort. Dieser wollte in langer und breiter Rede beweis sen, daß industrielle Arbeiter und landwirtschaft liche in Stadt und Land in der roten Organi sation zusammengehören, brachte noch einige alte Schlager

, runde weiße Mauex mit etlichen Zin nen und Schußlöchern, auch geschloffene,n Tore steht; aus der Mauer ragt eine vom Knie an sichtbare, ausrechtstehende Mannesgestalt mit braunem Barte und langem, zurückliegenden Haar; der Mann ist mit roten oder rubinfar benen Hosen und Strümpfen, einem gelben Lederkoller ,nit roten Aermeln und mit einer um den Leib gebundenen Binde, dann mit einem Ringkragen um den Hals angetan; in der Rechten hält er einen roten oder rubin farbenen Schild, in dem drei weiße

oder silber farbene Schildlein erscheinen, die zwei im obern Teile des Schildes nebeneinander und das dritte unter den zweien» alleinstehend. Die auf die Hüfte gestützte Linke des Mannes hält einen mit einer roten Straußenfeder gezierten weißen Hut. Auf dem Schilde steht ein Stahlhelm, des sen beide Seiten rote oder rubinfarbene und weiße oder silberfarbene Hclmhecken zieren. Aus dem Helme ragt ein wie zuvor beschrie benes Mäuerl, daraus abermals die schon gezeichnete Männsgestalt aufsteigt (Entwurf

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/11_05_1924/ALABO_1924_05_11_3_object_8266478.png
Seite 3 von 14
Datum: 11.05.1924
Umfang: 14
Domweihefeste und in den Tagen, die ihm vorausgingen. Das rote Linzer „Tagblatt" brachte die unflätigsten Artikel zur Geschichte des DombaueZ und er goß seinen wohlfeilen Spott über alles, was damit zu sammenhangt. Die Feinde des Christentums fühlen es eben, daß ein Volk, das treu und mit inniger Liebe an der Gottesmutter hängt, für die Sozialdemokratie nicht zu gewinnen ist. Ein Trupp Sozialdemokraten mit einer roten Fahne und ein Kainpflied singend, suchte sogar die Lichterprozession

. Gerade diese vielen Gegensätze, die ohne Unterlaß miteinander ringen, geben Wien seinen gegen- tvartigen sehr interessanten Charakter, indem es sich von jeder anderen Großstadt, ja von jeder anderen Stadt unterscheidet. Wien ist also mehr als je eine lebendige Stadt, keine Minute ohne Bewegung. — An keinem Tag des Jahres treten die Gegensätze deutlicher hervor als am 1. Mai. An diesem Tage zeigt die Stadt ein dreifaches Gesicht. Einmal das rote. Schon am frühesten Morgen sind die roten Agitatoren

an der Arbeit; sie sind keine Siebenschläfer. Hunderte ziehen in den Stra- ßen herum und verkaufen rote Nelken, tausend Kronen das Stück, im Vorjahr haben sie noch 500 K gekostet. Besonders begeisterte Parteigänger hängen rote Fahnen zu ihren Fen- stern heraus. Knallroter Schmuck in Kränzen, Fahnen, Schleifen ist in den Arbeiterbezirken häufig zu beobachten. Große Plakate in roten Buchstaben künden das Losungswort des Tages: Heraus mit der Altersversicherung! Hände tveg vom Achtstundentag! Um 8 Nhr sammeln

sich die Teilnehmer am großen Zug in den Prater, alles festlich geschmückt, die Arbeiterwehren in ihren Monturen, Kommandorufe und Mu sik erinnern an militärische Paraden der Vergangenheit. Das rote Wien! — Ein anderes Gesicht bietet der „bessere" Teil der Stadtbewohner, der den roten Klimbim wenigstens per sönlich nicht mitmacht, aber sich der Faulenzerei des Staats feiertages erfreut. Diese füllen, da das Wetter kalt, stürmisch und regnerisch ist, die Kaffeehäuser, Kinos und Theater. Ihnen ist „rot

Marien°Altä° ren aller Kirchen. Zahlreiche Pfarr- und Klosterkirchen halten feierliche Gottesdienste. Am Abend aber strömt alles zu den Maiandachten. In 97 Kirchen finden Mai-Andachten statt, in vielen ist täglich Predigt. Besonders feierlich ist die Andacht am 1. Mai. Was da cur Blumen- und Lichterschmuck ausge bracht wird, ist unübertrefflich. Und alle Kirchen sind zum Erdrücken voll, auch ganze Familien mit roten Nelken sind unter den andächtigen Besuchern. Alles singt zu Ehren der Himmelskönigin

5