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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 11.05.1924
Umfang: 14
Domweihefeste und in den Tagen, die ihm vorausgingen. Das rote Linzer „Tagblatt" brachte die unflätigsten Artikel zur Geschichte des DombaueZ und er goß seinen wohlfeilen Spott über alles, was damit zu sammenhangt. Die Feinde des Christentums fühlen es eben, daß ein Volk, das treu und mit inniger Liebe an der Gottesmutter hängt, für die Sozialdemokratie nicht zu gewinnen ist. Ein Trupp Sozialdemokraten mit einer roten Fahne und ein Kainpflied singend, suchte sogar die Lichterprozession

. Gerade diese vielen Gegensätze, die ohne Unterlaß miteinander ringen, geben Wien seinen gegen- tvartigen sehr interessanten Charakter, indem es sich von jeder anderen Großstadt, ja von jeder anderen Stadt unterscheidet. Wien ist also mehr als je eine lebendige Stadt, keine Minute ohne Bewegung. — An keinem Tag des Jahres treten die Gegensätze deutlicher hervor als am 1. Mai. An diesem Tage zeigt die Stadt ein dreifaches Gesicht. Einmal das rote. Schon am frühesten Morgen sind die roten Agitatoren

an der Arbeit; sie sind keine Siebenschläfer. Hunderte ziehen in den Stra- ßen herum und verkaufen rote Nelken, tausend Kronen das Stück, im Vorjahr haben sie noch 500 K gekostet. Besonders begeisterte Parteigänger hängen rote Fahnen zu ihren Fen- stern heraus. Knallroter Schmuck in Kränzen, Fahnen, Schleifen ist in den Arbeiterbezirken häufig zu beobachten. Große Plakate in roten Buchstaben künden das Losungswort des Tages: Heraus mit der Altersversicherung! Hände tveg vom Achtstundentag! Um 8 Nhr sammeln

sich die Teilnehmer am großen Zug in den Prater, alles festlich geschmückt, die Arbeiterwehren in ihren Monturen, Kommandorufe und Mu sik erinnern an militärische Paraden der Vergangenheit. Das rote Wien! — Ein anderes Gesicht bietet der „bessere" Teil der Stadtbewohner, der den roten Klimbim wenigstens per sönlich nicht mitmacht, aber sich der Faulenzerei des Staats feiertages erfreut. Diese füllen, da das Wetter kalt, stürmisch und regnerisch ist, die Kaffeehäuser, Kinos und Theater. Ihnen ist „rot

Marien°Altä° ren aller Kirchen. Zahlreiche Pfarr- und Klosterkirchen halten feierliche Gottesdienste. Am Abend aber strömt alles zu den Maiandachten. In 97 Kirchen finden Mai-Andachten statt, in vielen ist täglich Predigt. Besonders feierlich ist die Andacht am 1. Mai. Was da cur Blumen- und Lichterschmuck ausge bracht wird, ist unübertrefflich. Und alle Kirchen sind zum Erdrücken voll, auch ganze Familien mit roten Nelken sind unter den andächtigen Besuchern. Alles singt zu Ehren der Himmelskönigin

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 19.02.1919
Umfang: 16
Seite 6« Nr« L. Flugzettel, mit einer Reihe von Versammlungen, Bal- len und Maskenzügen; bei Tag und Nacht wurden die Wähler drangsaliert. So wurde noch am Wahl tage beim Wahllokale ein „kitzlicher' politischer Mas kenzug veranstaltet mit Alkoholausschank, ohne daß die Gemeindevorstehung sich der Ver bote deS Wahlgesetzes erinnert hatte, Wie so auch einzelne Bauern der Umgebung ihre Stimme den roten Bürgerkriegshetzern und Bauern- verketzerern geben konnten, bleibt unbegreiflich. Es wurde

aber auch von unserer Seite oft unter großen Opfern von vielen gearbeitet, um aus der Sündflnt von Verleumdung und Verhetzung zu retten, waS mög lich war, sonst würden die laut ausposaunten Sieges- Hoffnungen der roten Führer nicht so zu Wasser ge worden sein. ^ Wiefing, Unterinntal. (Aller l e i.) Norbert Tufch, Hafner, ist aus der italienischen Gefangen schaft glücklich zurückgekehrt. Der braven Hafnersamilie ist dies Glück vom Herzen zu gönnen.—-DerSchlitt- weg zum Holz- und Mistführen will bei uns nicht wehr

recht halten, weil die Sonne mit ihrer heißen Zunge an-dem Winterschnee gierig leckt. Die scho nen Aufsätze und Artikel, im „Volksboten' wahrend der garstigen Wahlkampszeit haben ims alle herzlich Hesrent, nur die Sozi schmollen und grollen. Das Bötl hat manchem Sozi die Schnauze verbennt. Von Jen bach herüber wollen die roten Soziritter Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit bringen. Besonders aern Nehmen die Jeubacher Sozi die Milch von den Wie- singer Bauern und kaufen sich beim Faßbinder Butter

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