der Befehl zum Einsatz. Innerhalb ganz kurzer Zeit mußte der große motorisierte Zug des Bereitschaftslazaretts des Deut schen Roten Kreuzes fertig sein, um für den Rücktransport öelgischer Flüchtlinge aus Nordfrankreich zur Verfügung zu stehen. Soweit die Mannschaft nicht im Hauptlager war, wurde sie schnellstens verständigt, ebenso die Schwestern helferinnen. Die Fahrer hatten ihre Fahrzeuge bereitgemacht, die 150pserdigen Dieselmotoren der Lastzüge, Omnibusse und Spezialwagen brummten
schen freuten, wie sie ihre anfängliche Scheu überwanden, der kann sich keine Vorstellung davon machen, welchen moralischen Wert diese Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes in diesen Ge bieten hat. Das Vertrauen in das korrekte Verhalten zer schlägt die stärkste feindliche Greuelpropaganda. Wir waren — bei aller körperlichen Müdigkeit dieser Tage — doch ein wenig stolz darauf, hierbei Mitarbeiten zu können. Und eines Abends waren wir wieder in Antwerpen. Wir hatten den größten Teil unserer Flüchtlinge
, Motorräder und die große Zahl der schweren Zugmaschinen mit je zwei Anhängern. An den Straßen stand die Bevölke rung und staunte über die Kolonne, die mit den wehenden weißen Fahnen und dem roten Kreuz nach Nordwesten fuhr. Schwesternhelferiunen und Helferinnen freuten sich auf den Einsatz. Alle sangen und freuten sich, endlich auch einmal zum Einsatz zu kommen. Es galt, Menschen aus einer fürchter lichen Notlage zu befreien, in die sie durch ihre verant wortungslosen Regierungen gebracht waren. Menschen
Gefangenentransport den Weg versperrte. Kilometer lang zog sich dieser Zug einer geschlagenen Armee, müde liefen die Männer ihres Weges. Von Marschieren konnte keine Rede sein. Zerlumpt und dreckig zogen sie durch die brütende Hochsommerhitze. Noch liefen einige stumpfsinnig vorbei, da erkannten andere die weiße Flagge mit dem roten Kreuz. Fünf, sechs verlangten Auskunft von uns. Einige baten für kleine, an sich belanglose Schäden um Hilfe, die ihnen die DRK.-Schwesternhelferinnen schnell gewährten
dieser den Kopf, versuchte dem jungen Menschen die Unmöglichkeit der Er füllung seiner Bitte klarzumachen. Betrübt blickte der junge Mensch drein, reichte uns dann der Reihe nach stumm die Hand, jeden einzeln anschauend, und verschwand im Gewühl der Menschenmenge. Dieser junge Belgier wollte als An denken an feine Errettung durch die Deutschen das haben, was wir auf jedem Fahrzeug über die Motorhaube gespannt hat ten: die mehr als zwei Quadratmeter große weiße Fahne mit dem roten Kreuz... (Ende.) Sie freut