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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 14.04.1939
Umfang: 8
sich Henriette Trim born bei Schaffner und Mitreisenden, ob sie auch wirklich nicht im falschen Zuge sitze. Am Bahnhof der Reichsbauernstadt wurde dann Oma Trimborn von einer netten jungen Dame in Empfang ge nommen, die sie samt Schirm und Köfferchen in einen großen roten Postomnibus verfrachtete — und ruck — zuck —, ehe man sich dessen überhaupt versah, war man schon am Ziel. Oma Trimborn kam aus dem Staunen gar nicht heraus — und auch der Mister mit den Spendierhosen gefiel ihr auf den ersten Blick. Er sah

heraufreichte. Oma Trimborn begann sogleich ihre Habseligkeiten aus zupacken. Kamm und Bürste, ein Stück Toiletteseife, Marke „Menuett", ihr Knüttezeug und das Gesangbuch kramte sie hervor. Die Wäsche ordnete sie sehr säuberlich in ein Schubfach. Die fesche Violet Hardege, mit ihrer eleganten, duftigen Srepe-cke-Sbine-Wäsche, würde sich köstlich amüsiert haben, wenn sie die derben Leinenhemden, die altmodischen Spitzen höschen und die soliden weißen Barchentnachtjacken mit dem roten Bördchen gesehen hätte

sich zu einem beinah giftigen Blick veranlaßt. . , j Violet Hardege war am nächsten Morgen zweifelsohne mit dem linken Fuß zuerst aus dem Belt gestiegen, was jedoch nicht ausschloß, daß dieses ausnahmsweise zeitig ge schehen war, jedenfalls viel früher als sonst. Als ihr Blick vom Fenster auf die in zauberhaften roten Sonnenglast getauchten Bergspitzen fiel, konnten sie trotzdem einen leisen Freudenruf nicht unterdrücken. Drüben am Rande der östlichen Harzberge schlüpfte Frau Sonne soeben aus chrem Wolkenbett

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 09.04.1919
Umfang: 16
, so wie er beiianfig sn Ber lin, München oder neuestens in frischester Auflag« in Ungarn weht, soll anch das Tiroler-Land, und zwar von Kusstein bis zur Salitrnerklause durch ziehen und noch den letzten Funken von Freiheit im Handeln sowie Denken rauben. Allein sühlten sich die roten Herrschaften dazu im kohlrabenschwar zen Tirol noch zu schwach und deshalb gingen sie als Wölfe in Schafskleidern auf Gimpelfang. Ein schönes, nettes Mäntelchen wurde umgehängt: es hieß, die Lebensmittel sollen endlich einmal geord

Nummer im „Bot!' hieß, offene Frage, an Unsere Landesversammlung'richten, was man eigentlich Mit dem Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat zu tun gedenkt. Sind denn alle unsere katholisch ge- 'stnnten Männer an maßgebender Stelle zu schwach» um eine solche Rätegesellschaft nicht schon im Keime zu ersticken? Hat man eS in unserem Bnuernlandl Tirol wirklich schon so weit kommen lassen, daß wir unS von dieser roten Gesellschaft alles müssen bieten lassen, auch wenn sie uns un ausweichlich in den Abgrund

, diese Roten! Obwohl in der Minderheit, glauben sie doch, daß sich die Tiroler Bauern alles gefallen lallen müssen, waS sie diktieren. Aber Gott sei Dank, noch gibt es überall Leute in Stadt und Land mit Ehrgefühl und Gerechtigkeitssinn. Wir werden zusammenhalten und unS wehren ge gen diese Umsturzmänner. Noch kennt ihr sie nicht, Wie eigentlich die Tiroler Bauern sind. Herr Bol- schewikenfübxer Abram, wir warnen dich davor! Bis jetzt habt Hr s!s immer nur von der gutmüti gen, nachgiebigen Seite kSiMcn

gelernt. Macht nur so weiter mit eurem Bolschewismus, ihr roten Brüder, und nicht lange wird eS dauern, sollt Tiroler Prügel kennen lernen.— Nun noch eint Frage. Was ist es eigentlich mit der Selbständig- -Hit Tirols? Gilt die Volksabstimmung ' nichts? ES muß doch auch an maßgebender StMe sechs

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