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Der Arbeiter
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Seite 1 von 12
Datum: 19.11.1924
Umfang: 12
- als aus parteipolitischen Gründen. Sie erhoffen sich von einer Aushebung der Selbstverwaltung einen größeren Einfluß. Die Länder sollen ein Ab bild oder besser noch ein Anhängsel des roten Wiens werden. Gewiß ist die kostspielige Doppel- verwaltung ein Unsinn, aber diese kann ohne Preisgabe der berechtigten Selbständigkeit be seitigt werden. Wozu braucht es neben jedem Lan deshauptmann noch einen Landesamtsdi- r e k t o r nebst einem ganzen Schweis bundesstaat licher Verwaltungsbeamten? Die Landesregierung

. J. B. Die Roten und die Jugend. Der jüdische Genossenführer Dr. Otto Bauer, der schon einigemale in ganz unparteigemäßen An wandlungen von Klarheit und Offenherzigkeit sich selbst und seine Kollegen gehörig aufs Maul ge schlagen hat (wir erinnern an seine Rede am roten Metallarbeiter-Tag!), also Genosse Dr. Bauer hat sich nun auch auf dein sozialdemokratischen Par teitag in Salzburg wieder sehr bemerkenswerte Geständnisse geleistet! Rund herausgesagt: Die sozialistische Jugendbe wegung ist ihm „vk* zt: klein

". Die Genossen ver stehen nicht ihre wichtigste Pflicht, die Jugend zu gewinnen und der (roten) Jugendbewegung zuzu- führen. Aber schließlich sei es mit dem Gewinnen allein noch lange nicht abgetan. „Wir brauchen mehr. Diese Jugend, die da durch den Krieg und den Umsturz herangewachsen ist, ist ganz anders, als wir waren. Sie Hai zuviele Autoritäten zu sammenbrechen, sie hat zu viele Ideale scheitern und zuviel Ideen sich blamieren sehen. Sie ist skep tisch (zweiselsüchtig), also sie ist nüchtern und trotz

dem ist sie jung und das heißt, sie ist, nachdem sie viele Ideale verloren hat, voll Sehnsucht nach Idea len, die sie haben möchte." Dann folgt das Eingeständnis, daß diese Jugend sich nicht mit Hetz-Reden, mit Demagogie und Schlagworten ködern läßt; sie braucht etwas, „was die Jugend wirklich begeistern kann." „Neue Kultur" braucht sie und „das haben wir un serer Jugend in den letzten Jahren zu wenig geben können," gesteht Dr. Bauer. Die Klagen im roten Lager über die mangelnde Anziehungskraft

, die sie heute als Selbstverständlichkeit betrachten, vorausgegangen sind, haben auf diesem Gebiet schwer gesündigt." Aus den Kreisen der reichsdeutschen sozialisti schen Jugend ist jüngst bitter Klage geführt wor den über das rohe, gewalttätige und vielfach unflä tige Benehmen und Sprechen der erwachsenen Ge nossen. Die Jugend werde abgestoßen dadurch. Es ist unmöglich, daß in den wüsten Versammlungen der Roten mit dem öden, brutalen Geschimpfe ein echter Jugendlicher seelisch gewonnen werde und umso

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 18.07.1924
Umfang: 16
dürfte nach verläßlicher Schätzung 25.090 Mann zählen, ist mit allen möglichen Waffen vollkommen aus gerüstet und die Bewaffnung, wie wir wieder aus der Auffindung eines solchen Waffenlagers in Rekawinkel in der jüngsten Zeit entnehmen können, wird noch weiter vervollkommnet. Daß die Roten ihrem Gewaltwillen im- ^ner abstoßender zur Schau tragen, beweist, daß wenige Tage nach dein Attentat des Sozialisten Jaworck auf irmseren Bundeskanzler in Wien eine sozialistische Heer schau abgehalten wurde

. Diese jungen Leute glauben sicher, mit ihrem Re volverschießen eine „völkische"' Tat zu vollbringen. Am »anzen Ereignis ist aber leider zu bemerken, daß wieder pie Sozialdemokraten die Hauptspektakelmacher waren. Seit dem Seipelattentat, zu dem sie Krokodilstränen berausgepreßt haben, gebärden sich die Roten immer fre cher, so daß ihre „Friedfertigkeit"" für den andersge sinnten Mitbürger und den ganzen Staat eine ernste Gefahr bedeutet. Es ist höchste Zeit, daß 'man Kegen den Bewaffnungsunfug und die mut

willigen Schlägereien» und Schießereien Mit aller Energie vorgeht und die Schul digen einer exemplarischen Strafe zuführt. jDäbei übersteigt aber ihre Heuchelei alle Grenzen. Daß der Ileberfall auf das Bundesheer in Sommerein bloß aus Wut geschehen ist, weil dieses nicht mehr ihr ge fügiges Werkzeug ist, beweist der Dringlichkeitsantrag in der letzten Woche im Nationalrate über Soldaten- jmißhandlunaen im Bundeshecre urrd Soldatenselbstnrorde. INichts hat oazu den Anlaß gegeben, die Roten

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