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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 13 von 13
Datum: 03.03.1933
Umfang: 13
Gefühl durch Roses Brust. Sein Weib war sie nun, sein Eigentum. Baronin Rose von Ellern hieß sie und war die Gattin des edelsten, vor nehmsten Mannes. Als die Musik schwieg, führte Herr von Ellern Rose ritterlich an ihren Platz zurück. Jetzt waren die Dörfler dran. — „Damenwahl!" Der Bauernknecht, der heute das MM* « 8 Vrüöerlein fein... Phot. Schallenberg, Hamburg Grauen verursacht hatte durch seine prophetischen Morte: Doch wisse, deine Sünde geht mit dir! Rose atmete erst auf, als sie die Kirche

verlassen hatte. Hier draußen lachte die Sonne, und fröhliche Men schen liefen jauchzend dem Dorfkrug zu, wo der Hoch- zeitsschmaus ihrer wartete. And dann saß Rose in der Brautkutsche, fühlte sich von einem starken Arm umfaßt und hörte heiße geflüsterte Liebesworte an ihrem Ohr. Die Welt versank ihr. Sie sah nur ihn, dessen Weib sie nun war, und wünschte sich, daß diese Fahrt ewig dauern möchte. Aber schon hielt der Wa gen vor dem Dorfkrug. Wirt und Wirtin dienerten das Brautpaar

zu den für sie bestimmten, festlich ge schmückten Ehrenplätzen an der Tafel. Bald herrschte fröhlichste, ausgelassene Stimmung. Die Musik spielte nach dem Festessen zum Tanz. Dirnen und Burschen stellten sich in Reihen auf. Der erste Tanz gehörte dem Brautpaar allein. Rose schwebte, von den Armen des geliebten Mannes gehalten, durch den Saal. Amt eines Tanzordners bekleidete, stand grinsend in der Mitte des Saales. „Damenwahl", tönte noch einmal sein Ruf laut durch den Saal. Kichernd erhoben sich die Dirnen. Jede holte

sich ihren Schatz. Eine kecke Dirne knickste unbeholfen vor dem Bräutigam. Sie wollte wenigstens einmal in ihrem Leben mit einem richtigen Baron tanzen. Henry von Ellern erhob sich lachend und trat mit der drallen Dirne zum Tanz an. Die Luft war unerträglich im Saal. Rose verließ ihren Platz und ging hinaus, um ein wenig frische Luft zu schöpfen. Langsam wandelte sie, in Gedanken versunken, durch den Garten, der zu dem Dorfkrug gehörte. Dann kehrte sie um und ging den Weg zurück. Der Tanz würde drinnen zu Ende

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 9 von 9
Datum: 09.02.1934
Umfang: 9
Gefühl durch Roses Brust. Sein Weib war sie nun, sein Eigentum. Baronin Rose von Ellern hieß sie und war die Gattin des edelsten, vor nehmsten Mannes. Als die Musik schwieg, führte Herr von Ellern Rose ritterlich an ihren Platz zurück. Zeht waren die Dörfler dran. — „Damenwahl!" Der Bauernknecht, der heute das z '«J Vrüüerlejn fein... Phot. Schallenberg, Hamburg Grauen verursacht hatte durch seine prophetischen Worte: Doch wisse, deine Sünde geht mit dir! Rose atmete erst auf, als sie die Kirche

verlassen hatte. Hier draußen lachte die Sonne, und fröhliche Men schen liefen jauchzend dem Dorfkrug zu, wo der Hoch- zeitsschmaus ihrer wartete. And dann saß Rose in der Brautkutsche, fühlte sich von einem starken Arm umfaßt und hörte heiße geflüsterte Liebesworte an ihrem Ohr. Die Welt versank ihr. Sie sah nur ihn, dessen Weib sie nun war, und wünschte sich, daß diese Fahrt ewig dauern möchte. Aber schon hielt der Wa gen vor dem Dorfkrug. Wirt und Wirtin dienerten das Brautpaar

zu den für sie bestimmten, festlich ge schmückten Ehrenplätzen an der Tafel. Bald herrschte fröhlichste, ausgelassene Stimmung. Die Musik spielte nach dem Festessen zum Tanz. Dirnen und Burschen stellten sich in Reihen auf. Der erste Tanz gehörte dem Brautpaar allein. Rose schwebte, von den Armen des geliebten Mannes gehalten, durch den Saal. Amt eines Tanzordners bekleidete, stand grinsend in der Mitte des Saales. „Damenwahl", tönte noch einmal sein Ruf laut durch den Saal. Kichernd erhoben sich die Dirnen. Jede holte

sich ihren Schah. Eine kecke Dirne knickste unbeholfen vor dem Bräutigam. Sie wollte wenigstens einmal in ihrem Leben mit einem richtigen Baron tanzen. Henry von Ellern erhob sich lachend und trat mit der drallen Dirne zum Tanz an. Die Luft war unerträglich im Saal. Rose verließ ihren Platz und ging hinaus, um ein wenig frische Luft zu schöpfen. Langsam wandelte sie, in Gedanken versunken, durch den Garten, der zu dem Dorfkrug gehörte. Dann kehrte sie um und ging den Weg zurück. Der Tanz würde drinnen zu Ende

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.04.1937
Umfang: 6
von là den Stadtbehörden, den staatlichen InMiü! Aschen Würdenträgern, den Rektoren I Her Universitäten Italien» und den Vor- Roma, 5. April Gestern vormittags erfolgte in der Kapelle Paolina im Quirin«! mit feierlichem Ritus die Ueberreichung der „Goldenen Rose' an I. M. die Königin und Kaiserin Elena. Bereits am Vortage erfolgte die Uebertragung der Goldenen Rose aus dem Vatikan in die Nuntiatur in der Via Nomentana. Um 4 Uhr nachmittags fuhr die päpstliche Auto kolonne vom St. Damasus-Hose ab; im ersten Wagen

befanden sich die päpstlichen Kämmerer Graf Caracciolo di Formo und Gr. iW Vignali, im zweitey Marchefe Sacchetti, der die Goldene Rose trug, und Möns. Misurata, Auditor der Nuntiatur, im dritten die päpstlichen Zeremonien meister Möns. Dante, Grano und Cav. Belardo. Um Uhr traf die Goldene Rose bei der Nuntiatur ein. Nuntius Möns. Borgoncini Duca, angetan mit Talar, Rochett» Mantèllata und Mozzetta, mit dem Brustkreuz und dem Großkreuz des Mauri- . tius- und Lazanis-Ordens, ging dem Marchese Sacchetti

, entgegen der, begleitet von den hohen ^.Würdenträgern, die Goldene Rose in den Thron- saal und von dort in die Nuntiatur-Kapelle trug und sie dort auf der Evangelienseite des Altares aufstellte. Me Anwesenden knieten sich nieder und der Nuntius betete die Lauretanische Litanei und das Oremus von Maria Verkündigung vor. Vor der Nuntiatur waren inzwischen drei kgl. Hof-Automobile eingetroffen, um den Apostolischen Mntius abzuholen, der sich in Begleitung des Marchese Sacchetti zu Ihren Majestäten

dem König und der Königin begab und ihnen die päpstlichen Schreiben überreichte, die ihn als außerordentlichen Beauftragten für die Ueber reichung der Goldenen Rose beglaubigten. Auf dem Quirinalplatze hatte sich eine große Menschen menge angesammelt, um die Vorfahrt des Nuntius zu erwarten. Dieser wurde vom ersten Zeremo nienmeister in den Thronsaal geführt, wo bereits der Hofstaat um das Herrscherpaar versammelt war. S. M. der König-Kaiser trug Parade- Uniform. Ihre Majestäten empfingen von Nuntius

die Beglaubigungsschreiben, die folgenden Wort laut hatten. Das Breve an den König und Kaiser „An S. M. Vittorio Emanuele Ul., erlauchten König von Italien und Kaiser von Aethiopien, Pius XI., Papst. Unser vielgeliebter Sohn in Christo, Gruß und Apostolischen Segen! Das ur alte Haus Savoyen, dessen jahrhundertelange Geschichte von soviel Ruhm erstrahlt, erfuhr von den römischen Päpsten mehr als einmal die hohe Ehrung durch die Goldene Rose. Wir nun, denen die christlichen Tugenden Ihrer erlauchten Gemah lin, ber Königin von Italien

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 14.04.1871
Umfang: 8
-Liese hatten Hochzeit gefeiert, aber mit dem Andres wollt's nicht so recht vorwärts kömmen. Die Rose sah mehr und mehr «in, was für ein stSrriger Bursch der Andres sei, und dä< sie auch nicht geneigt war, sich de» und weh« wüthig in seinen Willen zu ergeben, so gab'S Tag für Tag Reibereien und die Rose dachte manches Mah sie hätte besser gethan, dem Andres den Lauf- Paß zu geben. Jetzt war'S aber zu spät und sie mußte sehen, daß sie mit ihm auskam, eS gab ja «uch Zeiten, wo der Andres lammfromm

war und «r sich Alles Aon ihr gefallen ließ, als verstünde sich daS von selbst. ES war noch vierzehn Tage vor der festgesetzten Zeit- der Hochzeit, und Rose saß eifrig bei ihrem Hochzeitstaat zu nShev. Sie sang gerade ein lusti ges Lied und schlug« mit ihren Füßen den Tact dazu, als die-Thür' sich öffnete und der Andres zu ganz ungewdhnter Zeit hercintrat Rose stieß einen Ausruf deS Erstaunens au?. «.Bist Du's, Andres oder bist'S nicht?' rief sie ^ouS, wdem pe »hr Nähzeug sinken ließ, uud den Blick zu ihm erhob

. 'S ist halt nicht so oiedeiträchtiz, als wenn ich Dich heiraten wolle, denn ich lied' Dic nicht, hab' Dich kein Bisssl lieb gehabt. Sieh, Rose, das ist's, was ich Dir sagen wollt', ich kann Dich nun und nimmer heiraten, weil ich Dich nicht lieb hab', und ohne Lieb' geht's doch nicht. Sei mir nicht böS, Rose, ich mein's gut, und ich verdamme mich selbst, daß ich so ein schlechter Kerl war und wollt' Dich mit in'S Elend hineinziehen, aber ich dank' Gott, daß ich's früh genug eingesehen hab'.' Er hielt

erschöpft und tief aufathmend iune. Rose hatte ihn wohl erschrocken aber doch ruhig angehört, und in ihrem Gesichte verrieth auch keine Spur, daß >ie besonderen Schmerz über seine Worte empfand. Als er geendet hatte, emgegnete sie ohae «in Beben der Stimme: „Du hast Recht, Andres, noch ist's nicht zu spät mit dem Einsehen. Ich aber Hab'S längst gemerkt, daß nicht Alles richtig mit Dir war, und ich möcht' nur wissen, warum Du mich heiraten wolll'st, und ob's Dir erst jetzt in den Sinn gekommen

ist, daß es nicht ohne Lieb' geht. Meinetwegen wach' Dir mdeß keine Sorgen, Du warst mir in letzter Zeit doch zu wüst, ich hätt' ganz und gar vernarrt sein müssen, um das nicht zu sehen, und wenn ich Dich auch ein Bissel lieb hatte, jetzt ist'S doch schon wie der vorbei. Aber sage selbst mir, warum Du wich nicht heiraten willst, und wie eS gekommen ist, oder ch laß Dich nicht frei.' Rose sprach in einem sehr entschiedenen Tone und Andres hatte schon genug ihren festen Willen kennen gelernt, um einzusehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 14.04.1921
Umfang: 8
sind hiezu höflichst eingeladen. Zusammenkunft^ 12 Uhr mittags beim Gasthof. Stern. Arbeitergesangverein „Liederhort", Wörgl. Gesangs- Probe jeden Freitag im Gasthof „Rose", Wörgl. Shsater, Konzerts, Kunst. Stadtthsater. Donnerstag volkstümliche Vorstellung bei halben Prei sen: „Willis Frau", ein heiteres Familienstück von Rei- 'wann und Schwartz. % Freitag: „Drei alte Schachteln", Operette von Walter Kollo. Samstag: »Die toten Augen", Oper von d'Akbert. Sonntag nachmittags bei ermäßigten Preisen: „Boc

caccio". Operette von Supps. — Abends: „Fra Dianolo", komische Oper von Ander. „Rose Bernd" gehört zu den stärksten Leistungen Ger- hard Hauptmanns, die den Dichter voll auf die Höhe feines naturalistischen Schaffens brachten. Die Zeit, in der qualifizierte literarische Kreise dieses Dich ten auf dem Boden Zolas für überwunden erklärten, ist • zwar vorüber; immerhin ist die ablehnende Gebärde vie- ler Leute doch noch vorhanden, so sehr auch der dauernde Erfolg dieser Schauspiele und Dramen

, auch I andere Kreise stehen der naturalistischen Dichtung heute , vielfach skeptisch gegenüber, da ihnen eben die nackte, problemlose Lebenswahrheit zuviel sagt und nichts ver- ! schweigt, was ihr Herz und ihr Gemüt zum Weiter- * grübeln veranlaßt. Die geistige Entwicklung der letzten zwanzig Jahre hat den realistischen Boden teilweise ver-, lassen und es sind noch keine Anzeichen vorhanden, daß wir ganz zurückkehren zu Rose Bernd, Fuhrmann Hen» schel und den Webern. Aber diese und andere drama tische Werke

bleiben doch immerdar ragende Säulen der , modernen deutschen Literatur, klassische Dichtungen. — 1 Die Dienstag-Aufführung im Stadttheater ist durch die Mitwirkung zweier Gäste ein« sehr gute zu nennen. Das Schicksal 'der Rose selbst war bei Franziska K i n z - Zürich; in allerbesten Händen. Der lautere Charakter, die lälld- liche Äugendfrische, die Entwicklung von der Einfalt bis zum tragischen Erkennen, kamen in vollendeter und trotz, dem abgeglichener Realistik zur Geltung. Ihre Dar«, stellung

machte hinterher den Eindruck eines in Stein gehauenen Körpers voll Schönheit und Edelsinn. Mit eigener Auffassung stellte der andere Gast, Fritz Basil- München, den Partner der Rose, den feigen, charakter» ! losen Flamm, auf die Bühne. Seine Darstellungskunst, 1 vor allem im Mienenspiel, ist wohl unübertrefflich und drückte der Aufführung im wesentlichen den Geist der naturalistischen Epoche der 90er Jahre aus. Von drn heimischen Kräften gab vielleicht Artur Ellersdorser die beste Leitung

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1937
Umfang: 8
hin- Pfarrer Heumanns Heilmittel! sind jetzt auch in der Farmacia „La Madonna“, Merano, Corso Goethe 9. zu haben. Aus der Geschichte der „Goldenen Rose' Zu ihrem vierzigjährigen Hochzeitssubi- sttllm wird Papst Pius XI. Ihrer Majestät der Königin von Italien und Kaiserin von Abessinien die „Goldene Rose' verleihen und ihr damit die höchste Auszeichnung erweisen die der päpstliche Stuhl königlichen oder fürst lichen Frauen zuteil werden zu lassen pflegt. Königin Elena, auch das verdient besonders bemerkt

zu werden, ist die erste italienische Königin, die auf solche Weise von einem Papste geehrt wird. Einem uralten Brauche folgend, wird Papst Pius XI. die „Goldene Rose' am Sonntag „Laetare', dem vierten Fastensonntag, der in den Ernst und die Strenge dieser Jahreszeit einen helleren, freudigen Klang bringt, segnen und sie dann durch den Apostolischen Nuntius beim Quiri» nal der Königin überbrinqen lasten. Die „Goldene Rose' ist kein Ordensstern oder sonstiges Ehrenzeichen in dem uns ge läufigen Sinne. Sie besteht

auch nicht aus einer alleinigen goldenen Rose, sondern vielmehr aus einem ganzen Büschlein von - goldenen, Rosen und steht in einer ver goldeten, zweihenkligen Silbervase. Sie ist mit kostbarem Duftwerk gefüllt und reich mit edlen Steinen besetzt. Ihre Gestaltung ist in den vielen Jahrhunderten ihres Bestehens mancherlei Wandlungen unterworfen ^ ge wesen. die aber die eigentliche und ursprüng liche Form nur unwesentlich, im Schmuck der Juwelen vor allem, abänderten. In der Gold schmiedearbeit gewöhnlich an das Herkommen

gebunden, stellt sie auch materiell einen nicht unbeträchtlichen Wert dar. Die vom Heiligen Vater für die Königin-Kaiserin Elena be- Pellte ..Goldene Rose' wird laut Mitteilung des „Ostervatore Romano' sich der Form nach allerdings weniger an das Herkommen halten und in modernerem Stile hergestelll werden. Die „Goldene Rose' ist ein uralter Brauch, sie schaut auf fast neun Jahrhunderte Ge schichte zurück. Ihrer wird zuerst Erwähnung getan um die Mitte des 11. Jahrhunderts, zur Zeit der salischen Kaiser

Jahrhunderten nun der Brauch heräusgebildet hat, die „Goldene Rose', vor allem an regierende Fürstinnen zu vergeben, so ist dem doch nicht so in den Anfängen gewesen. In den ersten Zeiten wurde sie sogar kaum oder doch nur sehr selten an Frauen verliehen. Sie war «ine oesonders hoch geschätzte Ehrung für Könige und Fürsten, Heerführer und verdiente Per sönlichkeiten aus dem Laienstande, sie wurde aber auch an Kirchen und kirchliche Körper schaften gegeben, damit sie „in aller Tugend durch Christus geadelt

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1937
Umfang: 8
des Parteisekretärs haben sie eine Partie Olivenöl gehamstert.' Die „goldene Rose' für die Königin und Kaiserin Der „Osseroatorc Romano' vom 1./2. ds. be richtet: „Wie wir erfahren, hat der Heilige Vater Pius XI. geruht, Ihrer Majestät der Königin von Italien und Änifcrht von Aethiopien als ein neues Unterpfand warmer väterlicher Glück wünsche zur Vierzigjahrfeicr der Vermählung Ihrer Majestäten und als glückverheißendes Vor zeichen für das Wohlergehen des Hauses Savoyen die goldene Rose zuzuwenden. Die Weihe

wird den alten Gebräuchen gemäß am Sonntag,,Lä- tare'. dem vierten in der Fasten, am 7. März stattfinden.' Somit wird der Heilige Vater am 7. ds. die goldene Rose weihen, die dann dem Hcrrschcr- paare vom Apostolischen Nuntius Monsignore Borgongini Duca überbracht werden wird. Die Uebergabc wird jedoch voraussichtlich nicht am 7. März erfolgen, sondern wahrscheinlich gleich nach Ostern, und zwar in der Hauskapelle des Quirinals und nach dem altherkömmlichen Zere moniell, mit welchem die Feier der heiligen

Messe verbunden ist. Das Ereignis gewinnt eine besondere Be deutung durch den Umstand, daß es das erste Mal ist, daß die goldene Rose einer Königin von Italien zugedacht ist. Bis- ber hatte Vius XI. die goldene Rose 1023 der Königin Viktoria von Spanien und 1025 der Königin Elisabeth von Belgien anläßlich der silbernen Hochzeit überbrinaen lassen. Bei der „goldenen Rose' handelt es sich in Wirklichkeit nicht um bloß eine goldene Vlume, sondern um ein ganzes Büschel goldener, mit Edelsteinen

besetzter Rosen, deren eine mit Moschus und Balsam gefüllt ist. Das Rosen- büschcl steht in einer fein ziselierten und ver goldeten Silbervase. -Die Wp h e der goldenen Rose wird, wie schon gejagt a i. vierten Sonntag in der. Fasten vor- gcnom jf i. Sie erfolgt in der Prioatkapelle des Papstös^in Anwesenheit weniger Prälaten und des Herrn/der dazu ausersehen ist. das kostbare Geschenk dem. Empfänger zu überbringen. Die Ueberreichung '»r goldenen Rose hingegen er folgt in der O.fentlichkeit

und mit großer Feierlichkeit. Die goldene Rose hat eine bereits taufend- e rige Geschichte. Zuerst wurde diese Einrich- g unter Leo.IX. im Jahre 1049 erroäljnt. Ursprünglich wurde die goldene Rose vom Papst am Sonntag Lätare bei der Prozession getragen. Seit dem 11. Jahrhundert wird sie als Ehrung verf' naci. digt«. schenkte er die goldcm von Angers. Die Päpste wandten die goldene Rose als Ehrengabe Herrschern, Prinzen, Wall fahrtsorten, Städten zu oder auch Heerführern, die sich um die Christenheit verdient

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Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 12.10.1929
Umfang: 16
, als die Rosenkranzbruderschaft zu Rom Bittgänge um den Sieg - veranstaltete. Deshalb verordnet« der Papst damals ein Dankfest als „Gedächtnis Unserer Lieben Frau vom Siege'. Aber erst Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es für dis ganze Kirche eingeführt, nachdem Prinz Eugen 1716 abermals die Türkengefahr stegreich über wunden hatte. Was aber hat das alles mit dem eigenarti gen Namen dieses Gebetes zu tun? Die deutsche Marienverehrung sah in der — nur einer Jungfrau zukommendcn — Rose das schönste Sinnbild der »gebencdeiten

unter den Wei bern'. Als Rosenreis ist ste einer zarten Wurzel cntsproffen. „die Rose unter den Dor nen', die „Rose des Paradieses': „Frische Rose / Reine Rose / Keusche Rose / Ohne Dor nen / Rose blühend l Früchte tragend / Glühend rote / Mehr als Rose / Weiher als Lilie' — so sang man in einem der ältesten deutschen Marienlieder, wie denn sogar der Cnqelsgruh umschrieben wurde: „Ave Maria, ein Ros ohn' alle Dorn''. Merkwürdig: Wie man die Jungfrau ohne Sünde in diesem Bild der „Rose ohne Dorn' verehrte

, so glaubte man, dah eben die Mutter des Herrn den Dornen die Rosen geschaffen habe. So finden wir es an dem schönsten Marienlied unserer Sprache: ..Maria durch den Dornwald ging.' Die rot« Farbe der Rose zeigt das Martertum der Schmerzensfrau. die mit ihrem Sohne leidet, wie denn die Legende auch erzählt, ein Bluts tropfen des Erlösers sei unterm Kreuz auf das Moos gefallen und dadurch sei die Rose ent standen. Ans dieser engen Verbindung aber der Rose mit der Muttergottes und dem Lei den Christi

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1942
Umfang: 4
, der die Entfaltung des Blühens und Glü hens in Feld und Flur, in Wald und Garten mit der Rose krönt. Jahrtausende hindurch hat sich d?e Rose ihrer Beliebtheit als herrlichste im großen Blumengarten der Natur zu be wahren gewußt: seit Jahrtausenden gilt sie als Königin im Floras Reiche sowohl durch ihren prachtvollen Duft als auch durch ihre schönen Formen und Farben. Schon die altklassischen Dichter haben wonnetrunken die Rose hefungen. Der griechische Dichter Anakreon ließ die Rose zugleich mit der Venus

aus dem Mee resschaum erstehen, auf welche die Götter dann voll Entzücken bei ihrem Anblick' Nektar träufelten, wodurch die Rose ihre rote Färbung und ihren köstlichen Duft erhielt. Nach einer anderen Sage hat Aphro. dite die weißen Rosen in rote verwan delt, als sie von glühender Leidenschaft für den schönen Adonis ergriffen war. Als sie erfuhr, daß der Geliebte verwun det im Haine von Paphos liege, eilte sie, ihrer zarten Füße nicht achtend, zu ihm hin durch dornenreiche Nosengebüsche, de ren weiße

Blüten sie mit ihrem Blute tränkte und die seitdem die Farbe der Liebe tragen. Nach einer orientalischen Sage ent stammt die Rose dem Paradiese selbst. Als das erste Menschsnpaar das Para dies verlassen' mußte, erbat sich Eva von dem Cherub als Aitdenken eine Rose, und von dieser Rosenstammutter stammen alle die vielen, über die game Erde ver. breiteten Rosenarten ab. Während an dere Töchter Floras wie die Tulpe in ihrer Anerkennung und Wertschätzung der launischen Mode unterworfen waren, zeigte

sich die Rose stets über allem Wech sel des Geschmacks erhaben. Diesen Vor zug verdankt die edle Pflanze der Ver> einigling von herrlichem Aussehen und köstlichem Duft, wie man sie sonst nie wieder trifft. Auch ihre außerordentliche Anpassungsfähigkeit hat uns die Rose lieb und wert gemacht. Sorgfalt erfor« dert ja in unserer Heimat die Pflege der Rose, dafür lohnt sie sber reichlich durch den herrlichen Duft, den sie ausströmt und vie Fülle der Blüten, die sie uns be schert. Mit diesem Lob auf die Rose

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 26
Datum: 02.01.1904
Umfang: 26
selbst ist uns — nach Arbeit und der Schreibart „Lnenncz' aus dem 16ten, wenn nicht schon aus dem 15ten Jahrhundert stammend — erhalten, aber — — es hat eine Aenderung desselben und zwar nach dem 9. Hor nung 1714 stattgefunden, indem eine unberufene und dazu nicht sehr kunstfertige Hand in die beiden untersten Teilungs balken eine große sechsblättrige Rose ein gestochen hat. Warum nun diese Wappenänderung? Forschen wir den früheren Vorkom men der Rose als Wappenbild in der Lienzer Gegend nach, so finden wir das selbe

ziemlich häufig. Burggraf Heinrich von Lienz, der Minnesänger, scheint neben dem Wappen seines Geschlechtes eine gol dene Rose im blanett ; Felde geführt zu haben, wenigstens kommt sie in der Ma- nesse'schen Liederhandschrift die aus dem 14. Jahrhundert stammt vor; die-Mün zen aus der hiesigen görzischen Münzstätte weisen, wie übrigens auch in Görz ge prägte, die Rose als Münzzeichen; in Burg- lechners Tiroler Wappenadler findet sie sich als Lienzer Stadtwappen, und „des Tirolischen Adlers

Jmmergrünendes Ehren Kräntzel' von Franz Adam Graf von Brandis, zu Bozen gedruckt 1678, zeigt die Rose allein als Wappen der Stadt Lienz. Ferners findet sie sich und zwar rot in weißem (silbernen) Schilde neben den Wappen der Geschlechter Basolt und Netlich und jenem der Stadt, ähnlich der falschen Zeichnung des Petschaftes von 1626, im Jnnendeckel der Ratsprotokolle von 1572—1575 und auf einem Gedenksteine an der Ostseite des Rathauses mit der Jahrzahl 1536 neben den Wappen Wol kenstein und Welsperg

. Nachdem um diese Zeit Oswald von Hohenbnrg zu Rosen- perg (Stammsitz bei Oberdranburg) Burg graf war und die Hohenbnrger die Rose im Schilde führten (— so siegelte am 3. Oktober 1284 zu Lienz vum-aä 6e Lo- ksndurZ mit einem Rosenwappen —), dürste hier die Rose das Wappen des Burggrafen vorstellen, umsomehr als das Vorkommen des Welsperger Wappens aus jenem Steine damit erklärt sein dürfte, daß Kaspar von Welsperg zu Tammer- burg damals Anwalt der Herrschaft Lienz war. Wir hätten auf diesem Steine

also die Wappen des Besitzers, des An- waltes und des Burggrafen von Lienz beisammen, ein anderer Grund der Zu sammenstellung in diesem Jahre ist mir sonst unerfindlich. Wie kommt nun die Rose dazu als Wappenbild der Stadt zu erscheinen? Diese selbst führte sie ja von 1308 bis einschließ lich 1714 nachweislich nicht in ihren Sie geln. War die Rose eine Art Hausmarke, zur Bezeichnung Lienzer Eigentums? Dort wo die Anbringung des Löwenwappens zu umständlich gewesen wäre, etwa bei gewissen fremden Zollstätten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.02.1926
Umfang: 4
M sich das verbeten, was Gottlieb begreiflich fand. M war des Vaters Handeln so unsympathisch wie nur etwas gewesen. Es hatte sogar zwischen ihnen Wen eine heftige Auseinandersetzung darob gegeben, Wuoch hatte er den Vater nicht umgestimmt, dessen ^Agedanken waren mächtiger als alles andere gewesen, bestellte Grütze von der Komtesse Angersbach. „Sie wünscht dich kennen zu lernen. Rose, mrd hat mich gebeten, dich ihr im Laufe der nächsten Tage zu bringen,- sie sei sehr neugierig auf ihre zukünftige Schwägerin

und einige Verstauchungen erlitten. Jetzt ist er zum Glück wieder wohlauf,- vor einigen Tagen hat er mir ge schrieben. Dich läßt er ebenfalls grüßen, Rose." Mit einem Gefühl der Eifersucht hörte Hans Eckardt das. Er erinnerte sich wohl, daß sie ihm davon erzählte. Als er weiter blätterte, entdeckte er ihre Aufnahme vom Eibsee. dann die von der Berliner Familie, die in der Veranda des Eibseehotels saß — aber die Aufnahmen vom Baöersee fehlten im Album. Beide vermieden es. sich anzusehen. Ach, die Erinne rungen

— schmerzlich süß fiir sie — kamen mit Macht und konnten doch keine Brücke mehr schlagen über die Kluft, die sich zwischen ihnen ausgetan! Rosemarie saß neben dem Bruder, sie trug wieder das stahlblaue Seidenkleid, das sie so gut kleidete. Sie hatte es nicht für nötig gehalten, besondere Toilette zu macken. „Möchtest du nicht ein wenig musizieren, Rose?" fragte Gottlieb. „Du weißt, wie deine Musik mir Feierstunden bereitet," und er war schon dabei, den Flügel zn öffnen ! und in den Noten zu suchen, „willst

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 09.08.1917
Umfang: 8
, da hob Rose ihr tränenfeuchtes Gesicht zu Josefa auf: „Nimm mich mit, nach Hause!' Frau Josefa zuckte zusammen. Aus ihren Augen sprach ein großes Leid : „Wir haben kein Heim mehr, Rose!' Leise, müde kam es von ihren Lippen. Kein Heim — plötzlich erfaßte Rose die volle Be deutung der Worte. „Kein Heim ?' schrie sie auf; ihr Körper schüttelte sich im Krämpfe ungeweinter Tränen. Frau Josefa nahm sie in ihre Arme: „Wir müssen uns ein neues Heim schassen, Rose. Die alte Wohnung ist bereits

von anderen Menschen be zogen. Jedes Ding will seine Ordnung und sein Recht. Dieses Recht fragt nicht nach Tod, sragt nicht nach Leid: es geht seinen Weg und blickt nicht nach rechts noch links ' Ein Zittern ging noch immer durch Roses Glieder, aber sie bezwang sich. Sie wollte stark sein: „Erzähl' mir von zu Hause,' bat sie. „Was macht der Hannes und die Suse, sind sie noch immer bös mit einander ?' „Der Dorsschmied will die Suse heiraten, der Han nes mag sie nicht mehr.' „So, so,' sagte Rose, wälzte aber bereits

eine an dere Frage durch ihren Kops, scheute sich, sie auszuspre chen und tat es schließlich doch.' „Was macht Joses?' „In Ungarn ist er; er hat sich versetzen lasten.' Rose sagte darauf lange Zeit kein Wort. Auch Frau Josesa schwieg. Beider Gedanken gingen einem Ziele zu: Joses. Endlich fing Rose wieder an: „Mama will nach dem Süden. Ich soll mitgehen; sie will mich recht bald wieder rot und froh sehen. Aber ich werde nur zu Hause wieder gesund.' -t I! 133 „Es ist so finster hier,' sagte Karsten

. „Ja.' — Mehr sprach die Baronin nicht. Ihre Stimme war tonlos, sie rührte sich nicht. Karsten griff nach dem Halse — das aussteigende Blut beengte ihn: „RoseRose!' stotterte er. „Rose ist in ihrem Zimmer bei der Kleinen,' sagte die Baronin. „Soll ich sie rufen lassen?' Karsten richtete sich auf. Er hotte nicht gemerkt, wie matt die Stimme der Baronin war. Er hatte nur eines gehört: „Rose ist gesund. Sie nimmt es gleichgültig hin, daß Bela ' Frau von Orzi sah den Forstmeister zweiselnd

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Dolomiten
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Seite 5 von 16
Datum: 29.03.1930
Umfang: 16
- und Schwamm »Schalen \ JfQdeiwelfler - Papierfiandinnden V fj Bolsano. Merano. Bressanone. Vlpdeno Teppiche. Bettvorleger, Länger, Kokos-Teppiche und -Läuter. Preise sehr günstig. Hipper & Lednhaler. Bolzano. Die Rofenkönisin Dor Roman einer Dollarprinzeffin von Felix Rador. (Nachdruck verboten.) 35. Fortsetzung Henry setzte sich unter eine Tanne und sprach von Goldgruden und Kupferaktien. Rose-Mary schloß in» Geiste mit dem Leben ab: Droben am Kreuze sollt« es enden! Henry erzählte von seinem Old-King

, der das Szepter nicht aus der Hand geben wollte, ober er, Baker Sohn, habe «ne geniale Idee, die Millionen verspreche: er werde einen Welt-Film-Kongern gründen und durch den Film die gange Welt beherrschen — ein wahrhaftiger Filmkömg. „Filmkömg ist gut, «ms?... Eigene Idee! Und du, Rose-Mary, wirst meine Filmkünigin. Wir werden dein Lichtbild bringen und du wirst deinen Sieges- zug über die gange Erde machen als schönste Frau der Welt, o yes!' „Rede doch nicht fo abgeschmackt!' wies sie ihn zurecht. Betroffen

zu knipsen ansangon, aber Rose-Mary verbat es sich. „Auf d« Kofelspitze wird geknipst, hier nicht,' fuhr sie ihn an und ihre Augen schickten ihn fort, da sie allein sein wollte. Murrend ging « zum Walde, setzte sich unter «ine Tanne und vergchrte mit Appetit ein paar belegte Brötchen. Dazivischen pfiff « leise den Pankee-Dodle. Rose-Mary aber trank das liebliche, zauber- fchöne Bild im Tale förmlich in sich hinein; ihre Augen suchten ein Haus, drunten in der silberfurchigen Amm« im beschneiten Tale

mir.' „Ich rvorde mich hüten,' rief er hinauf. „Wir wollen doch nicht das Genick brechen! Sei vernünftig und komm herab. Denk an die schöne Welt und uns« Glück! Tu es mir zulieb —' „Dir zulieb?' rief sie und wandte ihm das bleiche Gesicht zu, aus dem alles Bürt ge wichen war. „Zum Lachen l Weißt du denn noch immer nicht, daß du mir nichts bist? Henry Bat«, du Mwmmonsknecht, ich ver achte dich.' «Das glaubst du selber nicht, Rose-Mary. Unsere Ehe soll ein ewiger Festtag sein.' „Sag lieb«: ein Tanz ums goldene

Kalb! Ab« da mache ich nicht mit. Nicht in die ttefab »^Bbwwnaahkrifteg E iehfovdo« empor zu dm lichten Höhen, z»» dm gobdmen Gipfeln.' Und sie klomm höh« und höher, daß von Anstrengung d« Atem ihres Mundes wie eine weiße Rauchwolke an dem kalten Feels emporfchwobte. „Rose-Mary,' kam es von unter», „ich bitte . dich, nicht weit«! Komm herab!' Jlontm herauf, wenn du mich habm willst! s Hole mich aus Eis und Schnee herab, wenn - du ein Mann bist. Od« bist du zu feig dazu?' X Henry überlegte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 22.08.1932
Umfang: 8
: Zeitzeichen, Wetterbericht, Verlautbarungen. 13.10—14.00: Volkstümliche Musik. Russisches VoKAieder-Pot- paurri. — Th. Koschat: 's Röserl vom Wörthersee. — Jsabella ValS, Matrosenwalzer. — Nevin: Mighty lrke a rose. — Simon: Ta lustige Dua. — Le p.'tit lambonr, ste.nzösischps Volkslied. — — Karntn is lei ans, Kärntnerlied. — Byoavalo Dobre. tschech. Lied. — Abschied von der Alm. — Ne govori, Zigeunerlied. — Ausseer Ländler. — Feola-Lama: Tic-Ti, Tic-Ta. (Schallplatten.) 15.00: Zeitzeichen

und Wetterbericht. 15.20: Sechs Jungen laufen nach Indien. Jugendstunde, gesprochen von Leon EPP. 15.45: lieber neuzeitliche Ernährung. Riz Remors. 15.55: Michael Haydn. Dr. Karl August Rosenthal. 16.25: Deutsches Kulturschaffln im mittelalterlichen Polen. Dr. Oskar Eugen Günther. 16.55: Nachmittagskouzert. Max Geiger: Konzert-Ouvertüre. — Joses Lanner: Die Romantiker. — Giuseppe Verdi: Phantasie aus der Oper „Rigoletto". — Ludwig van Beethoven: Romanze. — Leon Jesiel: Der Rose Hochzeitszug. - Franz Lehär

bei Kalman. — Knight-Stower: Play it hot. — Otmar Raucher: Mein Liebling, du bist mein. — Willy Rosen: Dein Mund ist rot wie die Rose. — -Hermann Leopoldi: In einem kleinen Cafe in Hernals. — Robert Stolz: Kamerad, wir sind die Jugend. — Kahal-Rich- mann: Mvonlight sawing time. — B. M. Laislaw: Sitting in the dark. — Robert Stolz: Ich möcht wieder einnral verliebt sein. — C. Paolo: Kennst du die Melodie. — Horatio Nicholls: Und dann ist alles vorbei. — Jean Gil'bert: Sag' mir mal Schnucki aus spanisch

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.01.1876
Umfang: 8
anders werden, als wir und alle Menschen denken, aber Du mußt Dich auf das Schlimmste gefaßt machen, denn ich sage Dir — Niemand zweifelt an seiner Schuld!' ..Auch Ihr nicht, Vater ?' fügte Rose ruhiger hinzu- Sie hatte sich gefaßt, sie war einig mit sich geworden' was ihr jetzt noch zu thun übrig blieb. Als daS Unglück so jäh über sie hereingebrochen war, da hatte sie gedacht wenigstens Vater und Mutter auf ihrer' Seite zu haben wenn auch alle Menschen sich von ihr abwandten. Und nun verließen sie auch Vater und Mutter uud sie stand

allein — ganz allein! Dieses Gefühl war wohl im Stande, dem Mädchen allen Muth zu rauben, aber bald war es gebannt, sie war wieder die frühere starrköpfige Rose. Sie licbt^ Nudolph und traute ihm nicht das geringste Böse, viel weniger einen Mord zu. Wie war eS nur möglich, daß ihr Vater vor ihr begehren konnte, ihn zu verachten, von dem Geliebten zu lassen? „Auch Ihr nicht, ^»ater?' wiedeiholte Rose, als der Krugwirth beharrlich schwieg. „Ihr glaubt, daß Rudolph im Stande war. einen Mord zu begehen

, obwohl Ihr ihn von seiner frühesten Jugend an als einen ordentlichen Menschen gelaunt, und ihn Niemand etwBöieS hat nachreden können? Obwohl er der Bräutigam EurcS einzigen KindcS ist? Was sollen da die Avdeien? Ich weiß, daß er schuldlos ist und kein dichter in der Wilt hn verdammen kann, wenn auch der Schein noch so sel r gegen ihn ist. Und d^rum habt ihr nicht daS Recht, von mir zu fordern, daß ich ihn aufgeben soll.' „Rose, Du wolltest —' rief der Ärugwirth fast cm- setzt auS. „Ihm mein Wort

halten, Vater ' vollendete Rose cin- sach. „Ihr solltet mich zu gut kennen, als daß Ihr von mir erwartetet, ich wurde anders handeln. Ich werde Nudolph treu bleiben, uud wenn er freigesprochen wird, soll Niemand mich daran hindern, sein Weib zu wcrdeu — auch Ihr nicht!' Einen Augenblick stand der Krugwirth erstarrt. !DieS hatte er nicht erwartet, es war ihm nicht in den Sinn gekommen, daß Rose bei ihrem Unglück verharren wolle. Der Gedanke raubte ihm beinahe die Besinnung. Es war durchaus

nicht unmöglich, daß sein Kiud einem Mörder die Hand reichen wollte l „Auch ich nicht? Rose, weißt Du, was Du sagst? Fürwahr, Du sollst eS erleben, daß ich Dich daran hindere, sein Weib zu werden. Von dem Augenblick an wo Du Dich diesem meinen Willen entgegensetzest, habe ich keine Tochter in hr!' Rose blickte trauüg vor sich nieder, aber sie sagte kein Wort weiter; in dieser Beziehung hatte sie nichts von dem Vater zu erwarten, auch er hatte emen harten Kopf wenn es seine Ehre galt. Wozu, also weitere Worte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 09.08.1917
Umfang: 8
des Benefizial- rschts, der Patronate, des Baues der Kirchen und Pfarrgebäude, des Ordinationstitels wird sich daher durch den neuen Kodex keine Abän derung für Oesterreich ergeben. Abt Eugen Notz von Mehreren» gestorben. Am 4. August starb im Zisterzienserstiste Meh- » eG, der Liebe.' Roman. 136 Der Tag verran und als die Abendschatten hernie dersanken, da hob Rose ihr tränenfeuchtes Gesicht zu Josefa auf: „Nimm mich mit, nach Haufe!' Frau Josefa zuckte zusammen. Aus ihren Augen sprach ein großes Leid

: „Wir haben kein Heim mehr, Rose!' Leise, müde kam es von ihren Lippen. Kein Heim — plötzlich erfaßte Rose die volle Be deutung der Worte. „Kein Heim?' schrie sie auf: ihr Körper schüttelte sich im Krämpfe ungeweinter Tränen. Frau Josefa nahm sie in ihre Arme: „Wir müssen uns ein neues Heim schaffen, Rose. Die alte Wohnung ist bereits von anderen Menschen be zogen. Jedes Ding will seine Ordnung und sein Recht. Dieses Recht fragt nicht nach Tod, fragt nicht nach Leid : es geht seinen Weg und blickt nicht nach rechts

noch links ' Ein Zittern ging noch immer durch Roses Glieder, aber sie bezwang sich. Sie wollte stark sein: ..Erzähl' mir von zu Hause.' bat sie. „Was macht der Hannes und die Suse, sind sie noch immer bös mit einander ?' „Der Dorfschmied will die Suse heiraten, der Han nes mag sie nicht mehr.' „So, so,' sagte Rose, wälzte aber bereits eine an dere Frage durch ihren Kopf, scheute sich, sie auszuspre chen und tat es schließlich doch: „Was macht Josef?' „In Ungarn ist er: er hat sich versetzen lassen

.' Rose sagte darauf lange Zeit kein Wort. Auch Frau Josefa schwieg. Beider Gedanken gingen einem Ziele zu: Josef. Endlich fing Rose wieder an: „Mama will nach dem Süden. Ich soll mitgehen: sie will mich recht bald wieder rot und froh sehen. Aber ich werde nur zu Hause wieder gesund.' 133 „Es ist so finster hier.' sagte Karsten. „Ja.' — Mehr sprach die Baronin nicht. Ihre Stimme war tonlos, sie rührte sich nicht. Karsten griff nach dem Halse — das aufsteigende Blut beengte ihn: „RoseRose

!' stotterte er. „Rose ist in ihrem Zimmer bei der Kleinen.' sagte die Baronin. „Soll ich sie rufen lassen ?' Karsten richtete sich auf. Er hatte nicht gemerkt, wie matt die Stimme der Baronin war. Er hatte nur eines gehört: „Rose ist gesund. Sie nimmt es gleichgültig hin. daß Bela ' Frau von Orzi sah den Forstmeister zweifelnd an — sollte >er es wirklich noch nicht wissen, was die Spatzen von den Dachern pfiffen? Er allein nicht? „Bela — Bela ' sie hielt ihr Riechsläschchen an die Nase — eine Ohnmacht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.11.1926
Umfang: 8
Umschau, ob die Wimmerin- nen kein Gerät vergessen hatten und kehrte dann, als er nichts fand, die Pergeln herabsteigend, zu den Wirtschafts gebäuden zurück, die er verschloß. Ms er eine Stunde später an Peters Zimmer vorüber kam, sah er durchs offene Fenster drinnen im Zimmer, das vom Gang versperrt war, die Spätrose in einem Glase aus dem Schreibtisch. Rur ein geschickter Arm hatte so weit reichen können. Adrian lächelte. Ja. ja, da sah man es. Peter wird schon wissen, von wenr die Rose kommt

. Er wollte seinem Sohne ja auch alles Liebe tun, aber die schönste Rose ab brechen und ihm ins Zimmer stellen, nein, das wird Peter von vornherein seinem Vater nacht Zutrauen. Das konnte bei einem kommunistischen Umzug zu einem Zusammenstoß mit der Polizei gekommen. Zehn Polizeibeamte wurden verletzt. Politische Morde in Amerika. Colp (Illinois), 8. Nov. Gestern abends wurde der Bürgermeister Stone und sein Freund durch aus drei Auto mobilen äbgefeuerte Schüße getötet, während der Polizei- ches verletzt wurde

ihn sich umdrehen. Onkel Rudolf war vom Schloß herunter aus dem Heimweg. Als er den Gärtner vor seiner Türe sah, ries er ihn im Dovübergehen an: „Das ist eine Ernte dieses Jahr. Ein wahrer ^egen." „Ja, nichts bliebe zu wünschen übrig." „Gute Nacht." Wahrlich, nichts blieb zu ivünschen übrig. Alles ging nach Wunsch. Die Tage blieben wolkenlos, solange die Ernte währte. Peter kam, sah ft-oh und gesund aus; er hielt ftohen Einzug in seine 'Stube, in der ihn die Rose erwartete. Auch oben im Schloße ging

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 25.02.1933
Umfang: 8
der kleinen Fremden geht die vornehme Frau auf sie zu. In dem 'Augenblick setzt der Zug sich in Be wegung. „Auf Wtedersehen! Also, aus Wiedersehen!" schmettert der lange Schulmeister vertraulich und wirft der jungen Reise gefährtin aus dem Fenster seines Abteils mit gutgezieltem Schwung eine Rose zu Mil Hand und Blicken winkt er. grüßt er noch von weitem. Und die sich verlegen abwendende Irene sieht im selben Augenblick ein paar andere Augen, die sie mit freiem, keckem Blick gleichfalls etwas ironisch

! Er fühlt, es war ein ganz seltsames, ein ganz beträchtliches Bissel, und wäh'.end er es ausspricht. gefällt sie ihm immer mehr und mehr Aber die schöne Frau Rittmeister von Kropatscheck rst froh über das. was der Junge so hinsagi. Diese Sache ist erledigt; vielleicht löst sich die des schwärmerischen Kavaliers mit der Rose aus kurzes Befragen ebenso befriedigend. Wenn sie sich durch den allzu eisigen Empfang der kleinen Fremden ins Unrecht gesetzt hat, will sie es großmütig gut- machen. Nur leichtes

Gewölk bedeuten ja all diese Dinge! Die schwere, schwarze Wolke, die über den Köpfen der drei schönen, rassigen Menschen im hellblauen, von viel Gold durchschimmer, len Damastzimmer schwebt, heißt Sorge, qualvolle. atemberau bende Lebenssorge. * Irene ist in Gnaden ausgenommen. Die Sache mit Wolf ist also nichts. Und daß ein fremder, tölpelhaft zudringlicher Mensch, mit dem sie ein oaar gleichgültige Worte gewechselt, ihr voll lächerlich wichtiger Ritterlichkeit mtt plumpem Zuruf eine Rose zuwarf

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 31.03.1916
Umfang: 8
für sie wie ein Schmuckkästchen - Ungerichtet worden war. Das helle Glück lachte diesen beiden jungen Men schen fast übermütig aus den Augen. Sie hatten es auch als würdiges Ehepaar durchaus noch nicht gelernt, ernsthaft zu sein, und kosteten jede Minute ihres Da seins jubelnd aus. Rose hatte naturgemäß mit den Vorarbeiten zur Hochzeitsfeier am meisten zu tun gehabt. Frau v. Fal- 'enried und Rita waren durch die -Beschaffung der Ausstattung reichlich in Anspruch genommen gewesen und hatten ihr alles überlassen müssen. Rose

war ihrer Aufgabe auch hier vollständig gewachsen gewesen, es ^ab für sie überhaupt keine Schwierigkeit. Sie war von .iner bewundernswerten Leistungsfähigkeit. 149 „Sprich doch nicht von Dank,' sagte Rose. „Ich bin doch froh, wenn es mir das Schicksal vergönnt, dir ei nen kleinen Dienst zu erweisen. Ich stehe ja noch in deiner Schuld.' Hasso schüttelte ärgerlich den Kopf. „In meiner Schuld? Du weißt wohl nicht, was du sprichst?' „Doch, dir verdanke ich es, daß mir hier jetzt alle mit so viel Liebe

entgegenkommen.' „Aber Rose — komm doch nicht immer wieder darauf zurück.' schalt er fast zornig. Ein tiefer Atemzug hob ihre Brust. „So laß uns unsere gegenseitige. Rechnung still begleichen,' bat sie leise. ..Stolze Rose — stolze Rose!' schalt er mit einem leisen Lächeln. „Sprichst du mir die Berechtigung ab zu diesem Stolz?' fragte sie halb ernst, halb scherzeind. ..Nein, nein, gewiß nicht. Aber eine Bitte habe ich an dich. Schenke mir deine Freundschaft, Rose. Ich habe dich in der letzten Zeit

von einer Seite kennen ge lernt, die mir so gut gefällt, daß ich dir diese Bitte aus sprechen muß. Du kaninst mir viel, sehr viel sein, Rose — und ich bin nicht stolz in dieser Beziehung, ich wehre mich nicht dagegen, dir verpflichtet zu sein. Mit dei nem feinen Takt, mit deinem Verständnis, uind nicht zuletzt mit deiner Tüchtigkeit und deinem Fleiß kannst du Mir viel, sehr viel geben. Ich möchte dich hier fest halten für alle Zeit, gerade, weil ich meine Kräfte mehr für meinen Beruf als für Falkenried

einsetzen werde. Ultd du kannst in deiner zarten, verständigen Art zwi schen meinen Eltern und mir vermitteln, wenn wir einmal aufeinanderstoßen. Nicht wahr, Rose, du stehst mir treu zur Seite? Natürlich kann ich dich nur so lange in Falkenried festhalten, bis du dich eines Tages verheiraten wirst.' Sie hatte schnell, ohne zu Zaudern, ihre Hand in die seine gelegt. In ihren Augen lag ein Helles Leuchten.

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