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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 13 von 13
Datum: 03.03.1933
Umfang: 13
Gefühl durch Roses Brust. Sein Weib war sie nun, sein Eigentum. Baronin Rose von Ellern hieß sie und war die Gattin des edelsten, vor nehmsten Mannes. Als die Musik schwieg, führte Herr von Ellern Rose ritterlich an ihren Platz zurück. Jetzt waren die Dörfler dran. — „Damenwahl!" Der Bauernknecht, der heute das MM* « 8 Vrüöerlein fein... Phot. Schallenberg, Hamburg Grauen verursacht hatte durch seine prophetischen Morte: Doch wisse, deine Sünde geht mit dir! Rose atmete erst auf, als sie die Kirche

verlassen hatte. Hier draußen lachte die Sonne, und fröhliche Men schen liefen jauchzend dem Dorfkrug zu, wo der Hoch- zeitsschmaus ihrer wartete. And dann saß Rose in der Brautkutsche, fühlte sich von einem starken Arm umfaßt und hörte heiße geflüsterte Liebesworte an ihrem Ohr. Die Welt versank ihr. Sie sah nur ihn, dessen Weib sie nun war, und wünschte sich, daß diese Fahrt ewig dauern möchte. Aber schon hielt der Wa gen vor dem Dorfkrug. Wirt und Wirtin dienerten das Brautpaar

zu den für sie bestimmten, festlich ge schmückten Ehrenplätzen an der Tafel. Bald herrschte fröhlichste, ausgelassene Stimmung. Die Musik spielte nach dem Festessen zum Tanz. Dirnen und Burschen stellten sich in Reihen auf. Der erste Tanz gehörte dem Brautpaar allein. Rose schwebte, von den Armen des geliebten Mannes gehalten, durch den Saal. Amt eines Tanzordners bekleidete, stand grinsend in der Mitte des Saales. „Damenwahl", tönte noch einmal sein Ruf laut durch den Saal. Kichernd erhoben sich die Dirnen. Jede holte

sich ihren Schatz. Eine kecke Dirne knickste unbeholfen vor dem Bräutigam. Sie wollte wenigstens einmal in ihrem Leben mit einem richtigen Baron tanzen. Henry von Ellern erhob sich lachend und trat mit der drallen Dirne zum Tanz an. Die Luft war unerträglich im Saal. Rose verließ ihren Platz und ging hinaus, um ein wenig frische Luft zu schöpfen. Langsam wandelte sie, in Gedanken versunken, durch den Garten, der zu dem Dorfkrug gehörte. Dann kehrte sie um und ging den Weg zurück. Der Tanz würde drinnen zu Ende

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 9 von 9
Datum: 09.02.1934
Umfang: 9
Gefühl durch Roses Brust. Sein Weib war sie nun, sein Eigentum. Baronin Rose von Ellern hieß sie und war die Gattin des edelsten, vor nehmsten Mannes. Als die Musik schwieg, führte Herr von Ellern Rose ritterlich an ihren Platz zurück. Zeht waren die Dörfler dran. — „Damenwahl!" Der Bauernknecht, der heute das z '«J Vrüüerlejn fein... Phot. Schallenberg, Hamburg Grauen verursacht hatte durch seine prophetischen Worte: Doch wisse, deine Sünde geht mit dir! Rose atmete erst auf, als sie die Kirche

verlassen hatte. Hier draußen lachte die Sonne, und fröhliche Men schen liefen jauchzend dem Dorfkrug zu, wo der Hoch- zeitsschmaus ihrer wartete. And dann saß Rose in der Brautkutsche, fühlte sich von einem starken Arm umfaßt und hörte heiße geflüsterte Liebesworte an ihrem Ohr. Die Welt versank ihr. Sie sah nur ihn, dessen Weib sie nun war, und wünschte sich, daß diese Fahrt ewig dauern möchte. Aber schon hielt der Wa gen vor dem Dorfkrug. Wirt und Wirtin dienerten das Brautpaar

zu den für sie bestimmten, festlich ge schmückten Ehrenplätzen an der Tafel. Bald herrschte fröhlichste, ausgelassene Stimmung. Die Musik spielte nach dem Festessen zum Tanz. Dirnen und Burschen stellten sich in Reihen auf. Der erste Tanz gehörte dem Brautpaar allein. Rose schwebte, von den Armen des geliebten Mannes gehalten, durch den Saal. Amt eines Tanzordners bekleidete, stand grinsend in der Mitte des Saales. „Damenwahl", tönte noch einmal sein Ruf laut durch den Saal. Kichernd erhoben sich die Dirnen. Jede holte

sich ihren Schah. Eine kecke Dirne knickste unbeholfen vor dem Bräutigam. Sie wollte wenigstens einmal in ihrem Leben mit einem richtigen Baron tanzen. Henry von Ellern erhob sich lachend und trat mit der drallen Dirne zum Tanz an. Die Luft war unerträglich im Saal. Rose verließ ihren Platz und ging hinaus, um ein wenig frische Luft zu schöpfen. Langsam wandelte sie, in Gedanken versunken, durch den Garten, der zu dem Dorfkrug gehörte. Dann kehrte sie um und ging den Weg zurück. Der Tanz würde drinnen zu Ende

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Der Oberländer
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Seite 12 von 12
Datum: 30.01.1931
Umfang: 12
müssen. Ueberhaupt, dein junges Leben hat dir bisher wenig Erfreuliches bebracht?* Rose-Marie streichelte des Bruders Hand. „Die Hauptsache ist, daß ich dich wiederhabe, daß du wieder so gesund bist, wie in deiner besten Zeit, lieber Hans. Nun wird auch alles andere wieder besser werden. Ich habe eine so feste und ftohe Zuversicht, daß irgendwo in der Welt noch ein Glück auf uns wartet." Hans Dernburg zwang ein Lächeln in fein edel geschnittenes, energisches Gesicht. „Kleine Rose-Maria

des Manuskriptes von Doktor Stahringer auf der Schreibmaschine abge schrieben. Ich hoffe, bis heute abend damit fertig zu werden. Dann bekomme ich zweihundert Mark, Hans! Wie gut, daß ich damals die Schreib maschine aus Vaters Nachlaß nicht mit verkaufte. Jetzt könnte ich mir keine neue anschaffen, sie sind ja so sündhaft teuer geworden." „Wie alles andere auch, meine liebe Rose- Marie. Aber ich will nun gleich an die Arbeit gehen, damit ich bis morgen abend die Skizzen fertig bekomme. Dann bringe

sitzen, auf die alte mürrische Dienerin angewiesen, die um jede Handreichung stöhnt!" Hans nickte. „Ja, ja. Rose-Marie, diese armen reichen Leute von einst sind jetzt sehr zu bedauern. Im Frieden reichten die Einkünfte der Geheimrätin bequem für ein sehr behagliches Leben. Sie konnte sich eine Köchin und eine Gesellschafterin halten und l sich alle Annehmlichkeiten schaffen. Jetzt reicht es | kaum für die nötigsten Bedürfnisse, und da sie lei ihrer körperlichen Gebrechlichkeit eine Diene rn halten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.04.1937
Umfang: 6
von là den Stadtbehörden, den staatlichen InMiü! Aschen Würdenträgern, den Rektoren I Her Universitäten Italien» und den Vor- Roma, 5. April Gestern vormittags erfolgte in der Kapelle Paolina im Quirin«! mit feierlichem Ritus die Ueberreichung der „Goldenen Rose' an I. M. die Königin und Kaiserin Elena. Bereits am Vortage erfolgte die Uebertragung der Goldenen Rose aus dem Vatikan in die Nuntiatur in der Via Nomentana. Um 4 Uhr nachmittags fuhr die päpstliche Auto kolonne vom St. Damasus-Hose ab; im ersten Wagen

befanden sich die päpstlichen Kämmerer Graf Caracciolo di Formo und Gr. iW Vignali, im zweitey Marchefe Sacchetti, der die Goldene Rose trug, und Möns. Misurata, Auditor der Nuntiatur, im dritten die päpstlichen Zeremonien meister Möns. Dante, Grano und Cav. Belardo. Um Uhr traf die Goldene Rose bei der Nuntiatur ein. Nuntius Möns. Borgoncini Duca, angetan mit Talar, Rochett» Mantèllata und Mozzetta, mit dem Brustkreuz und dem Großkreuz des Mauri- . tius- und Lazanis-Ordens, ging dem Marchese Sacchetti

, entgegen der, begleitet von den hohen ^.Würdenträgern, die Goldene Rose in den Thron- saal und von dort in die Nuntiatur-Kapelle trug und sie dort auf der Evangelienseite des Altares aufstellte. Me Anwesenden knieten sich nieder und der Nuntius betete die Lauretanische Litanei und das Oremus von Maria Verkündigung vor. Vor der Nuntiatur waren inzwischen drei kgl. Hof-Automobile eingetroffen, um den Apostolischen Mntius abzuholen, der sich in Begleitung des Marchese Sacchetti zu Ihren Majestäten

dem König und der Königin begab und ihnen die päpstlichen Schreiben überreichte, die ihn als außerordentlichen Beauftragten für die Ueber reichung der Goldenen Rose beglaubigten. Auf dem Quirinalplatze hatte sich eine große Menschen menge angesammelt, um die Vorfahrt des Nuntius zu erwarten. Dieser wurde vom ersten Zeremo nienmeister in den Thronsaal geführt, wo bereits der Hofstaat um das Herrscherpaar versammelt war. S. M. der König-Kaiser trug Parade- Uniform. Ihre Majestäten empfingen von Nuntius

die Beglaubigungsschreiben, die folgenden Wort laut hatten. Das Breve an den König und Kaiser „An S. M. Vittorio Emanuele Ul., erlauchten König von Italien und Kaiser von Aethiopien, Pius XI., Papst. Unser vielgeliebter Sohn in Christo, Gruß und Apostolischen Segen! Das ur alte Haus Savoyen, dessen jahrhundertelange Geschichte von soviel Ruhm erstrahlt, erfuhr von den römischen Päpsten mehr als einmal die hohe Ehrung durch die Goldene Rose. Wir nun, denen die christlichen Tugenden Ihrer erlauchten Gemah lin, ber Königin von Italien

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 05.08.1933
Umfang: 8
im alten Michaelerhaus hinabgefprungen sind. So ein feines Mädel waren Sie. Und dann Hab' ich das so beobachtet, wie Sie größer geworden und das Kleid immer länger geworden ist. Wie aus dem feinen Mäderl all mählich die feine Demoiselle geworden ist!" „Um Gottes willen!" Rose lief plötzlich gegen das Haus. „Ich mein', ja. ich glaub', es brennt sich g'rad' was an in der Küch'." Fort war sie. Leopold Koller sah nur noch ihr blaß blaues Kleid um die Wegbiegung wehen. „Ist noch ein scheuer Vogel", sagte

hatte sich umwölkt, ein feiner Regen rieselte nieder. Ganz leise wispelte ein warmer Wind in den Zweigen der Bäume. Rose hatte die weißen Mullvorhänge vor die Scheiben Wörgler Nachrichten. b Wörgl. Der Besuch der Deutschmeister musik am Montag war ein Volksfest im kleinen. Trotz der überraschenden Ansage war der Ort im Flaggen schmuck. Zum Empfange stellten sich die HW., der Kriegerverein, die Pfadfinder, der Veteranenverein, der Kath. Arbeiterverein und die Schuljugend mit Fahnen bereit. Dem Zuge trat

die Festpredigt und würdigte das edle Wirken des Jubilars. Ein Festabend im Gasthof Kam merhof vereinigte die Gemeindevertreter, die Feuerwehr mitglieder und viele Ehrengäste. Musik- und Gesangs gezogen, so daß der schöne Raum noch abgetrennler von der Welt erschien. Ein würziger Duft von guten Speisen und edlem Wein lag in der Luft. „Ich Hab' im Keller noch ein paar Flaschen alten Klosterneuburger", sagte Papa Demareau, „den hol' ich jetzt herauf." Aber Rose war schon an der Tür. „Braucht der Herr Vater

. Jedenfalls wär' ich glücklich, das Kind in Ihrer Hut zu wissen. Werd' das auch für alle Fälle noch aufschreiben. Man weiß ja nie, was geschehen kann." Ganz fein klangen die Gläser aneinander. Und dann, einer plötzlichen Gefühlswallung folgend, ergriff der jüngere Mann die feine, runzlige Hand Herrn Demareaus und küßte sie. * * * Vom Turm der kleinen Pötzleinsdorfer Kirche schlug es die zehnte Stunde, da erhob sich Herr Leopold Koller, um sich umständlich zu verabschieden. Als Rose mit dem Wein

aus dem Keller zurück gekommen war, hatte sie die beiden Herren in lebhaftem Gespräch angetroffen. Sie fühlte augenblicklich eine Art heimlichen Verbundenseins der beiden. Mehrmals des Abends stießen sie noch mit leisem Lächeln an, und als Rose, am Spinell sitzend, ein kleines Liedchen sang, hörte sie hinter sich Geflüster. Mit einem raschen Akkord hatte Rose das Spiel jäh abgebrochen, und gleich darauf war Koller gegangen. Er hatte fast nichts mehr gesprochen, nur ihre Hand mit einer zärtlichen Bewegung

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1937
Umfang: 8
hin- Pfarrer Heumanns Heilmittel! sind jetzt auch in der Farmacia „La Madonna“, Merano, Corso Goethe 9. zu haben. Aus der Geschichte der „Goldenen Rose' Zu ihrem vierzigjährigen Hochzeitssubi- sttllm wird Papst Pius XI. Ihrer Majestät der Königin von Italien und Kaiserin von Abessinien die „Goldene Rose' verleihen und ihr damit die höchste Auszeichnung erweisen die der päpstliche Stuhl königlichen oder fürst lichen Frauen zuteil werden zu lassen pflegt. Königin Elena, auch das verdient besonders bemerkt

zu werden, ist die erste italienische Königin, die auf solche Weise von einem Papste geehrt wird. Einem uralten Brauche folgend, wird Papst Pius XI. die „Goldene Rose' am Sonntag „Laetare', dem vierten Fastensonntag, der in den Ernst und die Strenge dieser Jahreszeit einen helleren, freudigen Klang bringt, segnen und sie dann durch den Apostolischen Nuntius beim Quiri» nal der Königin überbrinqen lasten. Die „Goldene Rose' ist kein Ordensstern oder sonstiges Ehrenzeichen in dem uns ge läufigen Sinne. Sie besteht

auch nicht aus einer alleinigen goldenen Rose, sondern vielmehr aus einem ganzen Büschlein von - goldenen, Rosen und steht in einer ver goldeten, zweihenkligen Silbervase. Sie ist mit kostbarem Duftwerk gefüllt und reich mit edlen Steinen besetzt. Ihre Gestaltung ist in den vielen Jahrhunderten ihres Bestehens mancherlei Wandlungen unterworfen ^ ge wesen. die aber die eigentliche und ursprüng liche Form nur unwesentlich, im Schmuck der Juwelen vor allem, abänderten. In der Gold schmiedearbeit gewöhnlich an das Herkommen

gebunden, stellt sie auch materiell einen nicht unbeträchtlichen Wert dar. Die vom Heiligen Vater für die Königin-Kaiserin Elena be- Pellte ..Goldene Rose' wird laut Mitteilung des „Ostervatore Romano' sich der Form nach allerdings weniger an das Herkommen halten und in modernerem Stile hergestelll werden. Die „Goldene Rose' ist ein uralter Brauch, sie schaut auf fast neun Jahrhunderte Ge schichte zurück. Ihrer wird zuerst Erwähnung getan um die Mitte des 11. Jahrhunderts, zur Zeit der salischen Kaiser

Jahrhunderten nun der Brauch heräusgebildet hat, die „Goldene Rose', vor allem an regierende Fürstinnen zu vergeben, so ist dem doch nicht so in den Anfängen gewesen. In den ersten Zeiten wurde sie sogar kaum oder doch nur sehr selten an Frauen verliehen. Sie war «ine oesonders hoch geschätzte Ehrung für Könige und Fürsten, Heerführer und verdiente Per sönlichkeiten aus dem Laienstande, sie wurde aber auch an Kirchen und kirchliche Körper schaften gegeben, damit sie „in aller Tugend durch Christus geadelt

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 19.12.1935
Umfang: 6
Ehcmannet Zu widerstehn er nicht vermocht, da ste mit »Merancr Backpulver' kochp . Meraner Backpulver hält söner Qualität wegen ieder Kaufmann vorrötig. Dev Festbraten Eine heiter« Meihnachtsgeschicht» von Josefine R i ch t e r. Rose Ebinger geht ohne sonderliche Eile durch die abendliche, vorweihnachtliche Straße, denn e» erwartet sie niemand. Sie denkt an da« be hagliche Haus der Mutter in der keinen Stadt, da» nun fremde Leute bewohnen, — fie denkt an die glücklichen Tage ihrer Kindheit

zum Kauf locken. „Nun, gnädige Frau, haben Sie schon einen Festbraten?' Rose errätet. Gewiß. sie ist in dem Alter, wo man längst verheiratet sein'könnte. Und olötzllch wandelt ste eine unbezähmbare Lust an, über die Feiertage in der Küche ihrer Wirtin Hausfrau zu spielen, eine weltze Schürze zu tra gen und am Herd zu stehen, um Eänsebratenduft zu^enietzen, . gekaufte Gans hat ein rotes Bändchen um den nackten Hals und wird damit an das eiserne Eitier des abendlich-stillen Küchenbalkons gehängt

. — bis zu ihrer letzten Bestimm»««. Aber dem kleinen Fräulein Rose verwelkt bald das glückliche Lächeln auf dem zarten Gesicht, es wird ihr doch ein bitzihen Angst. Dorbereiten, braten — fai Welch herrliches Vergnügen I Alte Erinnerungen an die Weihnachtsfeste da heim tauchen auf, — aber wer soll um Himmels willen die Gans essen? Doch nicht etwa sie, Rase, allein? Und sie sieht sich schon einsam rag des GherkngeS Brefsanone, 18. Dez. In den frühen Morgenstunden würde ^am Domplatz der in der heutigen Nacht gefallene

hat, bei denen ste willkommen ist. Zuletzt erst und ein wenig beklommen denkt Rose an ihren freundlichen Nachbarn, der das zweite Zimmer der Witwe Bachmann inne hat, den knöchernen und. wie es scheint, etwa» ab sonderlichen Junggesellen: Studienrat Alexander Häberlein. Rose Ebinger weitz fa nicht, welche« Gespräch isck einen Tag vorher zwischen Frau Bächmann, die geschäftig und munter ihren Koffer packte, und Alexander Häberlein stattgefunden ... «Verleben Eie nur die Feiertage recht gut, Herr Studienrat

. Vielleicht würde iie gern «inen Gänsebraten zubereiten, sie kennt das alles von zn Hause. Sprechen Sie doch mal mit ihr. Herr Häberlein!' Ob»war Herr Häberlein geantwortet, er kenne doch Fräulien Ebinger zu wenio. und man wisse auch nicht, was ste sich für die Feiertag« vor« S enoinmen habe, hat er dann doch lange über as Gespräch nachqedacht. Sa war vielleicht tat sächlich kein so übler Vorschlag. Natürlich würde er fllr das Nötige sorgen... Während Rose Gewissensbisse über den oor- ettig erstandenen

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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 19.02.1933
Umfang: 16
auf die Vollendung des 18. Lebens jahres fehlten, konnte er nur zu acht Jahren strengen Arrests, verschärft mit einem harten Lager vierteljähr lich, verurteilt werden. Wien und RiebEmM. Men. Wien. (Der Reklametrick der Rose Mel le r.) Das also war des Pudels Kern: Frau Dr. Rose Meller hat gestanden, daß sie das so viel Aufsehen er regende Attentat auf ihre Person erfunden hat. Was sie bewog, nicht nur die Behörden, sondern eine Zwei- Millionen-Stadt ein paar Tage regelrecht an der Nase herumzuführen, dürfte

schwerlich restlos gelöst wer den. Die Frau ist in gesicherter Lebensstellung, ist Wissenschaftlerin, genießt in gewissen Kreisen einen Ruf als Dramatikerin. Das alles hat ihr nicht genügt. Sie wollte stärker als bisher die öffentliche Aufmerk samkeit auf sich lenken, ging hin und dichtete wieder, erdichtete ein — Attentat. Und spekulierte tapfer und mit echt jüdischer Raffiniertheit auf die herrschende politische Verhetzung. Ihren Stammesgenossen hat die Frau Dr. Rose Meller einen schlechten Dienst

erwiesen. Zur Biographie der Rose Meller sei nachgetragen, daß sie in der Arüeiter-Versicherungs-Kaffe, der Zufluchts stätte zahlreicher Aerzte aus dem Osten, Unterkunft ge funden hatte. Am wenigsten fehlgehen dürften wir. wenn wir im fingierten Attentat der Meller einen gro ßen Reklametrick sehen; sie hatte mit zwei Theater stücken bei der jüdisch-liberalen Presse einiges Glück gehabt, nun aber hausierte sie vergeblich mit dem drit ten Stück bei den Theaterüirektoren herum. Wäre der Trick gelungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 02.11.1935
Umfang: 16
auf die Teller tat, merkte sie, wie ihre Hand bebte. Torkild tat jedenfalls, als sähe er es nicht. Er war furchtbar blaß mit dunklen Ringen unter den Augen. ,,Jch habe heute einen Brief von Doris bekommen." sagte er plötzlich leise. „Du kannst ihn selber lesen." Er suchte ihn hervor und reichte ihn Rose. „Mit einer deutschen Briefmarke?" „Ja. er kommt aus Hamburg, wie du siehst." Der Brief war aus einem Hotelbriefbogen geschrieben und lautete folgendermaßen: Lieber Torkild, nur einige wenige Worte

. Ich bin so müde von der Reise, daß ich heute abend nicht mehr schreiben kann. Sobald ich wohlbehalten in Paris angekommen bin, schreibe ich einen vernünftigen Brief und schicke Dir meine Adresse. Diele Grüße an Rose und Dich selbst PS. Mme. L. hat mir Empfehlungsschreiben an ver- . schiede ne Familien mitgegeben, so daß Du Dich meiner- . wegen nicht zu beunruhigen brauchst. Ich werde durch sie anrüsante Menschen kennenlernen und in Künstlerkreise usw. kommen. Wie ich mich freue! D. O. PS. klebrigens

habe ich die ganze Sache Dir zu ver danken. und ich bin Dir auch sehr dankbar dafür. Wenn du nicht so lieb gewesen wärst, mir das Geld zu geben, hätte ich nicht reisen können. Nochmals herzlichen Dank. D. L." Rose reichte ihm den Brief zurück. „Ich weiß, daß sie Madame Lappalainen im vorigen Jahre in Kopenhagen kennengelernt hat." sagte sie dann. „Sie erzählte sehr viel davon." Und als er nicht antwortete, fuhr sie fort: Daß die Verlobung gelöst bst.-ist vielleicht das allerbeste. Ich hatte nicht den Eindruck

, daß sie sich besonders viel aus ihm machte." „Das kann wohl kaum der -Fall gewesen sein, mim sie einer Pariser Reise we«m auf ihn ve-rzichtel hat: Und da rum —." Er schwieg und ihre Augen trafen sich. Rose sah weg, während sie sprach:

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1937
Umfang: 8
des Parteisekretärs haben sie eine Partie Olivenöl gehamstert.' Die „goldene Rose' für die Königin und Kaiserin Der „Osseroatorc Romano' vom 1./2. ds. be richtet: „Wie wir erfahren, hat der Heilige Vater Pius XI. geruht, Ihrer Majestät der Königin von Italien und Änifcrht von Aethiopien als ein neues Unterpfand warmer väterlicher Glück wünsche zur Vierzigjahrfeicr der Vermählung Ihrer Majestäten und als glückverheißendes Vor zeichen für das Wohlergehen des Hauses Savoyen die goldene Rose zuzuwenden. Die Weihe

wird den alten Gebräuchen gemäß am Sonntag,,Lä- tare'. dem vierten in der Fasten, am 7. März stattfinden.' Somit wird der Heilige Vater am 7. ds. die goldene Rose weihen, die dann dem Hcrrschcr- paare vom Apostolischen Nuntius Monsignore Borgongini Duca überbracht werden wird. Die Uebergabc wird jedoch voraussichtlich nicht am 7. März erfolgen, sondern wahrscheinlich gleich nach Ostern, und zwar in der Hauskapelle des Quirinals und nach dem altherkömmlichen Zere moniell, mit welchem die Feier der heiligen

Messe verbunden ist. Das Ereignis gewinnt eine besondere Be deutung durch den Umstand, daß es das erste Mal ist, daß die goldene Rose einer Königin von Italien zugedacht ist. Bis- ber hatte Vius XI. die goldene Rose 1023 der Königin Viktoria von Spanien und 1025 der Königin Elisabeth von Belgien anläßlich der silbernen Hochzeit überbrinaen lassen. Bei der „goldenen Rose' handelt es sich in Wirklichkeit nicht um bloß eine goldene Vlume, sondern um ein ganzes Büschel goldener, mit Edelsteinen

besetzter Rosen, deren eine mit Moschus und Balsam gefüllt ist. Das Rosen- büschcl steht in einer fein ziselierten und ver goldeten Silbervase. -Die Wp h e der goldenen Rose wird, wie schon gejagt a i. vierten Sonntag in der. Fasten vor- gcnom jf i. Sie erfolgt in der Prioatkapelle des Papstös^in Anwesenheit weniger Prälaten und des Herrn/der dazu ausersehen ist. das kostbare Geschenk dem. Empfänger zu überbringen. Die Ueberreichung '»r goldenen Rose hingegen er folgt in der O.fentlichkeit

und mit großer Feierlichkeit. Die goldene Rose hat eine bereits taufend- e rige Geschichte. Zuerst wurde diese Einrich- g unter Leo.IX. im Jahre 1049 erroäljnt. Ursprünglich wurde die goldene Rose vom Papst am Sonntag Lätare bei der Prozession getragen. Seit dem 11. Jahrhundert wird sie als Ehrung verf' naci. digt«. schenkte er die goldcm von Angers. Die Päpste wandten die goldene Rose als Ehrengabe Herrschern, Prinzen, Wall fahrtsorten, Städten zu oder auch Heerführern, die sich um die Christenheit verdient

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1942
Umfang: 4
, der die Entfaltung des Blühens und Glü hens in Feld und Flur, in Wald und Garten mit der Rose krönt. Jahrtausende hindurch hat sich d?e Rose ihrer Beliebtheit als herrlichste im großen Blumengarten der Natur zu be wahren gewußt: seit Jahrtausenden gilt sie als Königin im Floras Reiche sowohl durch ihren prachtvollen Duft als auch durch ihre schönen Formen und Farben. Schon die altklassischen Dichter haben wonnetrunken die Rose hefungen. Der griechische Dichter Anakreon ließ die Rose zugleich mit der Venus

aus dem Mee resschaum erstehen, auf welche die Götter dann voll Entzücken bei ihrem Anblick' Nektar träufelten, wodurch die Rose ihre rote Färbung und ihren köstlichen Duft erhielt. Nach einer anderen Sage hat Aphro. dite die weißen Rosen in rote verwan delt, als sie von glühender Leidenschaft für den schönen Adonis ergriffen war. Als sie erfuhr, daß der Geliebte verwun det im Haine von Paphos liege, eilte sie, ihrer zarten Füße nicht achtend, zu ihm hin durch dornenreiche Nosengebüsche, de ren weiße

Blüten sie mit ihrem Blute tränkte und die seitdem die Farbe der Liebe tragen. Nach einer orientalischen Sage ent stammt die Rose dem Paradiese selbst. Als das erste Menschsnpaar das Para dies verlassen' mußte, erbat sich Eva von dem Cherub als Aitdenken eine Rose, und von dieser Rosenstammutter stammen alle die vielen, über die game Erde ver. breiteten Rosenarten ab. Während an dere Töchter Floras wie die Tulpe in ihrer Anerkennung und Wertschätzung der launischen Mode unterworfen waren, zeigte

sich die Rose stets über allem Wech sel des Geschmacks erhaben. Diesen Vor zug verdankt die edle Pflanze der Ver> einigling von herrlichem Aussehen und köstlichem Duft, wie man sie sonst nie wieder trifft. Auch ihre außerordentliche Anpassungsfähigkeit hat uns die Rose lieb und wert gemacht. Sorgfalt erfor« dert ja in unserer Heimat die Pflege der Rose, dafür lohnt sie sber reichlich durch den herrlichen Duft, den sie ausströmt und vie Fülle der Blüten, die sie uns be schert. Mit diesem Lob auf die Rose

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.06.1929
Umfang: 8
. Und jede Men schenseele steht ergriffen von diesem unerhört großartigen Naturspiele." Bozen, Dr. Streitergasse. Gasthöfe a) Luxushotels: Hotel Laurin und Bristol im Besitze von Franz und Max Staffier. b) Hotels: „Schwarzer Greif" (Franz und Max Staffier), „Stiegl" (Trafojer), „Mondschein" (Mayr), „Riesen" (Groß), „Zentral" (Erberl), Pension „Lindelehof" (Forcher-Mayer). c) Gasthöfe: Bayrischer Hof (Forstinger), Eisenhut (Am- ' platz), Figl (Mayr), Etschländerhos (Twerdeck), Goldene Rose ! (Cora), Kusseth

(Zischg), „Zum Mohren" (Dannerbauer), Roter ! Adler (Kamaun), Pfau (Bachmann), Sargant, Sonne (Plan kensteiner), Täubele (Muck), Weißes Kreuz (Cora), Weiße Gans, Weißes Rößl (Kölbel). d) Italienische Wirtschaften: Stadthotel, heute Grande Jtalia, Hotel Roma, Bahnhofwirtschaft. e) für Weinbeißer: Batzenhäusl, Torggelhaus, Rathaus keller, Außerbrunner, Goldene Rose, Mohr, Pircher, Weißes Kreuz, Unterhofer (genannt schlutziger Luis), Schlüssel, Schwe- ninger, Telser (Gries), Figl (genannt betender Joggl

, Hotels: Austria (Schütz), Regina, Guntschnahof, Savoy (Malfer). Gasthöfe: Trafojer (Malfertheiner), Kreuz (Thaler), Draxl- mühle, Post (Berger), Badl (Trafojer), Weiße Rose (Rotten steiner), Reichsrieglerhof (Minatti). Pensionen: Clara (Mumelter), Edelweiß (Baumgartner), Wickenburg (Seberich), Quisisana (Frau Bernhard), Astoria (Ueberbacher), Vielanders (Mitterrutzner), Sonnenheim. Sanatorium: Grieshos (Dr. Rößler). Bozen, Walter-Denkmal. kleine Gvazrei?gönge Die Promenaden: Wassermauer, St. Oswald

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 20.06.1927
Umfang: 8
, der schon an 200 Meter weit flußabwärts getrieben wor den war, dem erschreckten Vater noch heil in die Arme. Rose im Mund hielt. Gavroche erkannte in ihm den Ban diten Montparnaffe und beobachtete alsbald die beiden mit verdoppeltem Interesse. Offenbar folgte Montparnaffe dem Alten mit heimtückischen Absichten, und Gavroche war in der Lage, alles mitanzusehen, ohne selber gesehen zu werden. Das Herz wendete sich ihm im Leibe um. so leid tat ihm der harmlose, alte Mann. Aber was tun? Ihm zu Hilfe kommen

? Ein Schwächling einem andern? Montparnaffe hätte bloß gelacht. Gavroche verhehlte sich nicht, daß für den furchtbaren achtzehnjährigen Raubmörder er und der Alte nur ein Frühstück sein würden. Während er noch hin und her sann, erfolgte, rasch und fürchterlich, der erwartete Angriff. Im Handumdrehen ließ Montparnaffe die Rose fallen, stürzte sich auf den Al ten, faßte ihn beim Kragen und klammerte sich an ihn. Gavroche hatte Mühe, einen Schreckensschrei zu unter drücken. Einen Augenblick darauf lag

. Beifall zu klatschen. Aber umsonst. Die Kämpfer waren einer zu sehr von dem andern in Anspruch genommen, als baß sie ihn hätten hören können. Bald trat Stille ein. Montparnaffe hörte auf, sich zu verteidigen, und Gavroche dachte einen Augenblick: „Sollte er tot sein?" Dex Alte hatte noch kein Wort gesprochen, keinen Schrei Arbeitsunfalle. Der bei der Firma Stötter in Ster- zing bedienstete Fuhrmann Anton Hofer, genannt Naderer Toni, siel bei einer Straßenbiegung in der Nähe des Hotels „Rose

" von seinem mit Lärchen schwer beladenen Wagen und kam dabei unter dessen Räder, so daß ihm eine Hand vollständig zerquetscht wurde — man sah davon nur mehr einen blutigen Fleischbrei — und er auch an den Füßen Verletzungen davontrug. Auf Hofers Hilferufe eilte der ebenfalls bei Stötter bedienstete Josef Piwacki aus dem Garten des Hotels „Rose", wollte über den eisernen Pali sadenzaun springen, kam aber dabei so unglücklich zu Falle, daß ihm die Hand von einer Pfeilspitze des Zaunes buch stäblich durchbohrt wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 26
Datum: 02.01.1904
Umfang: 26
selbst ist uns — nach Arbeit und der Schreibart „Lnenncz' aus dem 16ten, wenn nicht schon aus dem 15ten Jahrhundert stammend — erhalten, aber — — es hat eine Aenderung desselben und zwar nach dem 9. Hor nung 1714 stattgefunden, indem eine unberufene und dazu nicht sehr kunstfertige Hand in die beiden untersten Teilungs balken eine große sechsblättrige Rose ein gestochen hat. Warum nun diese Wappenänderung? Forschen wir den früheren Vorkom men der Rose als Wappenbild in der Lienzer Gegend nach, so finden wir das selbe

ziemlich häufig. Burggraf Heinrich von Lienz, der Minnesänger, scheint neben dem Wappen seines Geschlechtes eine gol dene Rose im blanett ; Felde geführt zu haben, wenigstens kommt sie in der Ma- nesse'schen Liederhandschrift die aus dem 14. Jahrhundert stammt vor; die-Mün zen aus der hiesigen görzischen Münzstätte weisen, wie übrigens auch in Görz ge prägte, die Rose als Münzzeichen; in Burg- lechners Tiroler Wappenadler findet sie sich als Lienzer Stadtwappen, und „des Tirolischen Adlers

Jmmergrünendes Ehren Kräntzel' von Franz Adam Graf von Brandis, zu Bozen gedruckt 1678, zeigt die Rose allein als Wappen der Stadt Lienz. Ferners findet sie sich und zwar rot in weißem (silbernen) Schilde neben den Wappen der Geschlechter Basolt und Netlich und jenem der Stadt, ähnlich der falschen Zeichnung des Petschaftes von 1626, im Jnnendeckel der Ratsprotokolle von 1572—1575 und auf einem Gedenksteine an der Ostseite des Rathauses mit der Jahrzahl 1536 neben den Wappen Wol kenstein und Welsperg

. Nachdem um diese Zeit Oswald von Hohenbnrg zu Rosen- perg (Stammsitz bei Oberdranburg) Burg graf war und die Hohenbnrger die Rose im Schilde führten (— so siegelte am 3. Oktober 1284 zu Lienz vum-aä 6e Lo- ksndurZ mit einem Rosenwappen —), dürste hier die Rose das Wappen des Burggrafen vorstellen, umsomehr als das Vorkommen des Welsperger Wappens aus jenem Steine damit erklärt sein dürfte, daß Kaspar von Welsperg zu Tammer- burg damals Anwalt der Herrschaft Lienz war. Wir hätten auf diesem Steine

also die Wappen des Besitzers, des An- waltes und des Burggrafen von Lienz beisammen, ein anderer Grund der Zu sammenstellung in diesem Jahre ist mir sonst unerfindlich. Wie kommt nun die Rose dazu als Wappenbild der Stadt zu erscheinen? Diese selbst führte sie ja von 1308 bis einschließ lich 1714 nachweislich nicht in ihren Sie geln. War die Rose eine Art Hausmarke, zur Bezeichnung Lienzer Eigentums? Dort wo die Anbringung des Löwenwappens zu umständlich gewesen wäre, etwa bei gewissen fremden Zollstätten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 16
Datum: 20.01.1939
Umfang: 16
einmal, und zwar während des Sieb- Zigerkrieges., eine solche Erenzbesetzung mügemacht. So ent- NrheberrechtSschutz durch Derlagsanstalt Manz, München 3>3. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) 41. Die Rose fiel zu Boden... Magda schlief nun wieder im Vaterhaus. Das heißt, sie schlief nicht. Sie hatte sich nur hingelegt sind das Licht ausgedreht. Es ging ihr so viel durch den Kopf. Wie der Vater erzählt hatte, war die Adlerwirtschaft so nm eine Viertelmillion ärmer geworden! Mit ihren Plänen, vielleicht noch weiterzustudieren

, was Dr. Schubert damals vorgeschlagen hatte. Und nun ging er gerade auf sein Ziel los. „Der Dr. Schubert ist ein reicher Mann." Magda stand gerade an einem Rosenstock. Der erhob sich kahl und schlank in die Höhe von anderthalb Meter, hatte wenig Blätter und zwei schwere Blüten. „Ja?" antwortete sie fragend. „Du heiratest ihn!" „Und?" „Du machst den -Schwarzen Adler* wieder flügge, der jetzt flügellahm ist." „Schneid mir die Rose hier ab, Papa!" Der Wirt tat dies. Er steckte das Messer wieder ein. „Wie meinst

: ihr Vater, der Adlerwirt, weinte. Die Rose entfiel ihrer Hand. Sie hätte ihn beruhigen wollen und getraute sich doch nicht, einen Schritt zu ihm zu machen. „Wenn er noch will, dann heirate ich ihn, den Dr. Schu bert. Aber komm jetzt, Vater, und reg dich nicht mehr auf!. Ich kann es nicht ertragen!" Sie ging in ihr Zimmer. Sie brach hilflos in Weinen aus. Sie kramte in ihrem kleinen Biedermeierschreibtisch; da lagen ein paar Briefe und ein Bild von Hans Bauer. Das alles wollte sie vernichten; und tat

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 31.03.1916
Umfang: 8
für sie wie ein Schmuckkästchen - Ungerichtet worden war. Das helle Glück lachte diesen beiden jungen Men schen fast übermütig aus den Augen. Sie hatten es auch als würdiges Ehepaar durchaus noch nicht gelernt, ernsthaft zu sein, und kosteten jede Minute ihres Da seins jubelnd aus. Rose hatte naturgemäß mit den Vorarbeiten zur Hochzeitsfeier am meisten zu tun gehabt. Frau v. Fal- 'enried und Rita waren durch die -Beschaffung der Ausstattung reichlich in Anspruch genommen gewesen und hatten ihr alles überlassen müssen. Rose

war ihrer Aufgabe auch hier vollständig gewachsen gewesen, es ^ab für sie überhaupt keine Schwierigkeit. Sie war von .iner bewundernswerten Leistungsfähigkeit. 149 „Sprich doch nicht von Dank,' sagte Rose. „Ich bin doch froh, wenn es mir das Schicksal vergönnt, dir ei nen kleinen Dienst zu erweisen. Ich stehe ja noch in deiner Schuld.' Hasso schüttelte ärgerlich den Kopf. „In meiner Schuld? Du weißt wohl nicht, was du sprichst?' „Doch, dir verdanke ich es, daß mir hier jetzt alle mit so viel Liebe

entgegenkommen.' „Aber Rose — komm doch nicht immer wieder darauf zurück.' schalt er fast zornig. Ein tiefer Atemzug hob ihre Brust. „So laß uns unsere gegenseitige. Rechnung still begleichen,' bat sie leise. ..Stolze Rose — stolze Rose!' schalt er mit einem leisen Lächeln. „Sprichst du mir die Berechtigung ab zu diesem Stolz?' fragte sie halb ernst, halb scherzeind. ..Nein, nein, gewiß nicht. Aber eine Bitte habe ich an dich. Schenke mir deine Freundschaft, Rose. Ich habe dich in der letzten Zeit

von einer Seite kennen ge lernt, die mir so gut gefällt, daß ich dir diese Bitte aus sprechen muß. Du kaninst mir viel, sehr viel sein, Rose — und ich bin nicht stolz in dieser Beziehung, ich wehre mich nicht dagegen, dir verpflichtet zu sein. Mit dei nem feinen Takt, mit deinem Verständnis, uind nicht zuletzt mit deiner Tüchtigkeit und deinem Fleiß kannst du Mir viel, sehr viel geben. Ich möchte dich hier fest halten für alle Zeit, gerade, weil ich meine Kräfte mehr für meinen Beruf als für Falkenried

einsetzen werde. Ultd du kannst in deiner zarten, verständigen Art zwi schen meinen Eltern und mir vermitteln, wenn wir einmal aufeinanderstoßen. Nicht wahr, Rose, du stehst mir treu zur Seite? Natürlich kann ich dich nur so lange in Falkenried festhalten, bis du dich eines Tages verheiraten wirst.' Sie hatte schnell, ohne zu Zaudern, ihre Hand in die seine gelegt. In ihren Augen lag ein Helles Leuchten.

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 20.06.1929
Umfang: 12
sie eine Besserung von zirka 200.000 Arbeits losen gegenüber dem April 1922 und «inen Auffchwung auch in Bezi ehung zum April 1923. Die Zahl der beschäftigungslos« Indu striearbeiter betrug im vergangenen April 164.540, was eine Verminderung von 33* gegenüber dem April des vergangenen Jah res bedeutet. , Bl LAX Verstopfung,Blähimg,Ver dauungsstörungen,Gallen- besohwerden, Leber- und Magenleiden. Fläschchen mit 60 Pillen L 4450 HapplnlederlasG C. Dlonpo, Milano (108) JWe geltet» Rose' ter Päpste Da man davon

spricht daß in nächster Zeit in der Stadt des AaMans die feieMche Jena monie der Wethe dar »goldenen Rose^ stabt- findet, «ln symbolisihes Geschenk, das einer katholischen Fürstin verliehen werden soll, dürste es ganz am Platze fein, etwas über Ursprung und Bedeutung dieser Zeremonie zu hören. Mehr ab 10 Jahrhunderte hatte dies« Geschenk «inen großen Wert im Verkehr des Papsttums mit den Rationen. Die Zeit des Ursprunges dieser troditionellen Einrichtung kann man nicht genan angoden, wohl aber läßt

die DoodWcm Gregor den Großen als Stifter gelten. Historisch jedenfalls fft es richtig, daß Papst Leo IX. (gest. 1054) von der Weihe der goldenen Rose wie von einer schon lange bestehenden Einrichtung der römischen Papste sprach, als er dem Kloster HMg-Kreuz tn der Diözese Dulle, Frank reich, zum Entgelt für verliehene Privilegien die Verpflichtung auserlvgi«, «ine goldene Rose oder zwei römische Unzen Goldes zur Herstellung derselben dem Papste zu senden. Me goldene Rose, «in SbnnbiD Christi, wurde

von hohen Persönlichkeiten, Korporationen, Heiligtümern und Städten zur Auszeichnung geschenkt. Den größten Herrschern, van Lud wig VH. bis Karl VII. von Frankreich, von Kaffer Sigismund bis Ludwig I. von Ungarn, von Karl HI. von Savoyen As Cosimo bei Medivt wurde das Geschenk der grWenen Rose gegeben. Außerdem stehen die Ramen großer Heerführer, wichtiger und mächtiger Städte und bekannter Heiligtümer, wie St. Peter, St. Maria Maggiore und Loretto in den Reihen jener, welche dieses Ehren geschenk

«hielten. In uns viel näheren Zeiten war es Papst Pius IX., der dreimal die goldene Rose ver lieh. 1847 an die Königin von Sardinien, 1840 an die Königin Maria Theresia von Neapel Md 1868 an die Königin Jsabella von Spanien. Leo XIII. hatte lebhaftes Interesse cm der Einrichtung dieses Ge schenkes und errichtete sin eigenes Amt dafür, ein Amt »der Urberbringsr der goldenen Rose', das Sen. Graf Soderini bekleidete. Dreimal oerlich auch Leo XU. die Aus zeichnung, an die Königin Chrfftina. von Spanien

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.02.1937
Umfang: 6
. In den internationalen Kreisen sieht man der angekündigten Unterredung mit besonderer Er wartung entgegen. In Milano sind aus diesem Anlaß bereits zahlreiche ausländische Pressever treter und Sonderberichterstatter eingetroffen. Um mit der ausländischen Presse zeitgemäß in Kontakt treten zu können, wird sich auch der Gene raldirektor für die Auslandspresse beim Ministe rium für Presse und Propaganda, Minister Guido Rocco, nach Milano begeben. «5 Die »»Goläene Rose I. Z!t. der Königin verliehen Vatikanst adt

, 1. Februar. S. H. der Papst hat beschlossen, I. M. der Kö nigin und Kaiserin von Italien die „Goldene Rose', die höchste päpstliche Auszeichnung, zu ver leihen. Der Heilige Vater wird die Goldene Rose am 7. März in feierlicher Form weihen und dann I. M. der Königin und Kaiserin überreichen iassen. » Als Zeichen seines besonderen Wohlwollens hat der Heilige Vater, Papst Pius Xl., beschlossen, I. M. der Königin von Italien und Kaiserin von Aethiopien am 7. März anläßlich ihres 40jährigen Hochzeitsiubiläums

die „Goldene Rose' überrei chen zu lassen. Der Heilige Bater wird daher am 7. März, dem 4. Fastensonntag, die „Goldene Rose' nach vor gesehenem Ritps weihen. Der apostolische Nun tius beim Quirinal, Möns. Borgoncini, wird dann die Auszeichnung I. M. der Königin überrei chen. Papst Pius XI. hat bisher zweimal die „Goldene Rose' verliehen, u. zw. im Jahre 1923 an die Konigin Viktoria von Spanien und im Jahre 1V2S an Königin Elisabeth non Belgien anläßlich ihres 2Siährig?n Hochzeitsiubiläums. Die „Goldene Ros

?' ist eine Rossnknospe, in deren innerem Hohlraum sich Moos und Balsam aufbewahrt befindet. Diese Knospe ist in einen großen goldenen Rosenzweig eingefügt, der sich wiederum in einer silbernen, künstlerisch dekorier ten und ziselierten Vase befindet. Die Ueberreichung der „Goldenen Rose' erfolgt öffentlich und mit größter Feierlichkeit nach der Zeremonie, die Fall für Fall vom Hofe, der das Geschenk erhält, festgelegt wird. AM deroteOm VnlMMistmmW» Roma, 1. Februar. Unter dem Vorsitz des Duce hielt heute um 16 Uhr

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