die Italiener, welche durch Zuzügler auS Wien, Graz usw. verstärkt waren und unter denen sich auch berüchtigte nationale Agitatoren befanden — man will auch den Trientiner Ge meinderat Dr. Ccsare Battisti bemerkt Haben — den ersten Anlaß gegeben haben. Wie man erzählt, zogen die Italiener vor die Statthalterei. wo es schon die ersten Zusammenstöße, mit den Deutschen gegeben haben soll. Gefährlicher war die Situation vor dem Gasthause „zur Rose', wo die' Italiener sich hineinflüchteten, nachdem
. Außerdem erhielt - noch. ein deutscher Bahnbeamter einen Streif schuß, ins Gesicht. Der,Italiener Gius, wurde ohne Zweifel durch den Schuß eines Conpatrioten ver wundet, denn aus deutscher Seite fiel kein Schuß. Nach diesem Auftritt sammelte sich vor den beiden Gasthäusern zur „Rose' und „Kreuz', w» sich auch Italiener befanden, eine riesige Menschen menge, welche Miene machte, die Welschen- wo man ihrer habhaft würde, zu lynchen. Die Polizei ver schloß die Türen der beiden angegriffenen Objekte
dem Rathause zu,' auf,, Schritt und Tritt Stockschläge ° empfangend Ein. Bauzcichner aus Willen wurde von der Polizei festgenommen, weil er beobachtet wurde, wie er aus einen Poli zisten losschlug.., Aber im Nu war die ganze Gruppe umringt und der Gefangene seinen Häschern entrissen. Inzwischen.tobte der Sturm in der Herzog-Friedrichstraße , weiter. Von den Fenstern herunter wurden Ansprachen gehalten. Bei der Rose, hieß es, seien 50 Welsche, auf der Stiege bis zum Dachboden hinaus angestellt
- richstratze Militär mit aufgepflanztem Bajonett. Die ?- Polizei machte die letzten verzweifelten Anstrengun gen allein das Schlachtfeld vor der Rose zu räumen. f Umsonst. Immer wieder flutete die Menge zurück, die Polizisten vor sich hindrängend. Da um 2 1 /* Uhr erschollen militärische Kommandorufe und die ; Jäger rückten mit gefälltem Bajonett gegen die i Maria Theresiastraße vor. ' « Die Menge stieß Entrüstungsrufe gegen dieSol» ' baten aus. Der Platz war bald gesäubert, die Demonstranten teils