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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1890
Umfang: 8
AtlaSrobe dasteht, ahnt man nicht das Defizit ihrer wächsernen Gliedmaßen. „O Gott, meine süße Tochter,' ruft Rosa entzückt aus, „ich kann Dich doch nicht wieder ausziehen und zu Bett bringen — bitte nimm'S mir nicht übel, aber heute Nacht mußt Du so in der Schachtel liegen, daß Du nicht einstäubst — dafür kommst Du morgen in ganz adelige Kreise.' Am anderen Nachmittag, gleich nach dem Kaffee, ist nun die Puppengesellschaft — und trotz einiger Aristokraten- puppen erklärte man doch Thekla

für die schönste und feinst». Am Morgen halte sie noch einen UmHang von echtem schwarzen Sammet bekommen — auS dem Hühnerstall hat Rosa einig« elegante „echte' Federn geholt — ein wunder- barer Hut, Faxon Directoire aus Papier, überzogen mit hellblauer Faille, ist damit garnirt — Thekla ist wirklich eine Erscheinung! Man räumt in der besten Stube, die etwaS voll ist, einen Stuhl fort, auf den Boden, damit ihre Schleppe zur Geltung kommt. — Papa Hugo, der sich schlecht zum Sitzen eignet, da er entweder liegt

und Regen fiel und Sturmwind ging. *) Ein geborener Preuße und Professor am deutschen Gymnasium in Petersburg, eine wahrhaft ehrfurchtgcbielende gcbengte Gestalt mit langem weißen Bart, ein Mann von hoher Bildung und edelstem Geinüih, dabei ein Dulder idealster Art. eS riecht zwar sehr brenzelich, schmeckt aber doch gut Rosa ist überglücklich, sie erlebt Triumph über Triumph, man spricht von nichts als von ihrer reizenden Thekla; Mariechen, welche zehnmal für ihre zehn Puppen die Honneurs macht, nennt

des Teppichs auf dem Fußboden. Der ältere Bruder der kleinen Marie, der nebenan gelesen, hatte den Entsetzensschrei Rosa's gehört, und war schnell herbeigestürzt, rechtzeitig weiteres Unglück zu verhüten. Ja, Rosa hatte zuerst einen fürchterlichen Schrei ausg»- stoßen, dann raffte sie die verbrannte Puppe auf, und strö mende Thränen begannen ihr von den fönst so srohen Blau augen zu rinnen, Sturzbäche des Jammers! Aber wie sah die geliebte Gestalt auch aus — daS Haar versengt, das Wachs des Gesichtes

Papier uud wollte sie begleiten — si« aber wollte allein gehen. Langsam, ganz langsam schritt sie die sonntäglich still« Straße hinab, schwer« Thränentropsen drängten sich ihr »och immer vom Auge. Als das HauS ihrer Eltern t« ihr«» Sehkreis kam, begann sie zu lausen, denn aus der Bank vor der Thür saßen, sonntäglich feiernd, ihre Eltern. Dl« Mutter stand sofort auf und gi.!g ihr einige Schritt« entgegen — sie angstvoll ansehend: „Mein Gott, Rosa, wa< ist Dir passirt?' Sie streckt ihr die Hand

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.09.1917
Umfang: 8
vom Acarunger' Äerg ourcy vie <zocyerbayn einzulegen, ! Tannenzapfen (Tfchurtfchem) se^en un Heiz wert dem nots gleicyzusieueu uno wären ou->e eine mcyt zu untersagende Beihilfe, nur mu»e das Sammeln ticuo ermöglicht weroen, da der erste Schneefall in 6—8 Wochen diesem ein Ende bereite. Gemaßmer spricht sich für die künftige Gleichbeteitgung der Besitzer der rosa wie der blauen Karren bei der ^ebensmitteloerteilung aus, nur trage man Sorge, daß den Rosakarten da und dort die Beschaffung billiger Lebens

: für die Besitzer der rosa Karten sollen die Kartoffeln vom Verpflegsamt gelagert und alle 14 Tage ausgegeben werden. Bürgermeister Hartmann ist dafür, daß an alle Kartenbesitzer zirka alle 14 Tage Kar toffel ausgegeben werden sollen, wie er diesen Standpunkt auch im Landwirtschaftsrat in Innsbruck vertreten habe. Wir wollen es so halten, wie im Vorjahre, da hat sich unsere Methode sehr gut bewährt. Handelt es sich auch um etwas mehr Mühe bei der Aufbewahrung der Kartoffeln, so war der Kartoffelverbrauch

aber auch vermieden sehen, daß bei gleichen Rechten die Besitzer der blauen Karten so ungleich viel mehr für das Nämliche zahlen müssen, wie es bisher des östern, hauptfäcylich bei Butter und Fett, der Fall war. Die Besitzer der blauen Karten sind heute mit vielleicht nur wenigen Ausnahmen in der gleich schwierigen Lage wie die der rosa Karten. Ich weiß viele, denen das Geld schwerer aufzubringen, als den Eigen tümern der rosa Rarten, die Verdienst haben und ziemlich bedeutende Unterstützungen be kommen

: sie besitzen z. B. nur Realitäten, er halten nur wenig oder keinen Zins, oerfügen über kein flüssig zu machendes Kapital, können nicht mehr mit Kredit arbeiten, weil ein solcher ihnen oersagt wird. Möchte von der gleichen Behandlung aller Kartenbesitzer nicht mehr ab gegangen werden! Geinaßiner wendet sich gegen die Aus teilung der Kartoffeln aus einmal an die Be sitzer der rosa Karten. Da könne man sich den einwandfreiesten Revers ausstellen lassen, wo mit sie ihr Einverständnis erklären

aller Kartenbesitzer und möchte eine öftere, zumindest dreimalige Kartoffelabgabe vorschlagen. Walser macht auf die vorzüglich bewährte Einlagerung von Kartoffeln, wie sie in Brixen ein Oberleutnant praktiziert habe, aufmerksam. Wie Snoy und Hartmann spricht sich Reithmayer gegen eine einmalige Beteili gung mit Kartoffeln aus, sei dann die Karten farbe blau oder rosa. Nur bei einer öfteren Verteilung hätten wir die Sicherheit, daß die Bevölkerung dann bis im Mai mit den Erd äpfeln auskomme. Brunner bespricht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1906
Umfang: 8
auf, das tschechische Bier zu boykottieren. Aber sie werden such diesmal hei den durstigen Alldeutschen kein Glück haben.' — Die beiden zusammengewachsenen Schwe stern Rosa und Josefa Blazek wurden auf der chirurgischen Klinik der tschahischen Universität in Prag von dem Vorstande der Klinik Hofrat Pro fessor Dr. Kukula durch einen chirurgischen Ein griff von einander getrennt. Am Tage darauf nrchm Hofi'vt Kukula an Rosa Blazek eine zweite, von der Ästen unabhängigen Operation vor. Die Temperatur der Josefa Blazek

ist um 0.6 Grad niedriger als die ihrer Schwester, woraus man schließt, daß die Organismen der beiden Schwe stern völlig selbständig funktionieren. Bemerkens wert ist. Saß Rosa Blazek vor einigen Jahren Unterleibstyphus und Masern durchgemacht hat, während ihre Schwester gesund blieb. — Der Zusammenbruch der St. Wenzels-Vor- schußkasie in Prag. Nach einer Meldung der „Boh.' wird in Sachen der verkrachten St. Wrn- zels-Vorschußkasse eine doppelte StrafuntersuHung geführi: die eine richtet sich wogen

, der jetzt zur Kenntnis der Behörden gelangt ist. Mehr als zwei Jahre verstand es die 28 Jahre alte Näherin Rosa Schegula, ihre „Freundin', die Bonnv Friederike K.. in dem Glanben zu er halten, sie — die K. — werde von einem reichen ranzösischen Fabrikanten geliebt, der sie und kei ne andere heiraten werde. Niemals während die- er langen Zeit bekam die „Braut' ihren „Bräu tigam' zn Gesicht; nie war ein Zusammentreffen möglich. Und doch glaubte das Mädchen an „ihn', der gar nicht existierte. Nur Briefe bekam

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