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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 01.01.1903
Umfang: 8
bei Jrdning beurlaubt. — In zeit weiligen Urlaub trat Herr Joses Müller, ehedem Kooperator in Walchsee. — Ausgeschrieben find die Pfarren Viehhofen, Eugendorf und Kleinarl bis 5. Jänner 1903. Versetzungen. (D. T.) Geiser Alois, Kooperator in Partschins, als Expositus nach St. Michael bei Kastelruth; Posch Julius, Neos. in Kältern, als Kooperator nach Riffian; Marinell Franz, Kooperator m Tfchengels, als Kooperator nach St. Peter hinter Lajen. 8) Schloß Sandorf. Von Nelly Franz. „Aber Rosa,' sagte Weller

, „nun Heißt'S wieder eine ernste Miene aufgesetzt, jetzt dürfen Sie nicht mit mir sprechen, wie Sie es dort in der Heide tun, so ganz, wie das Herz es eingibt, jetzt zwingen Sie sich einmal wieder in die Formen der Etiquette/ „Und Sie — nun Sie müssen mich jetzt hübsch gnädiges Fräulein titulieren, hu, wie das frostig klingt!' „Rosa!' rief es auS dem Zimmer der Exzellenz, „ich habe dir etwas zu sagen, komme eben zu mir herein'. Das arme Kind ahnte, was kommen würde, hatten sie doch unter dem offenen Fenster

der Gnädigen gesprochen. Sie verabschiedete sich von Weller und trat in die Räume der Gesürchteten. „Was muß ich hören, du ungeratenes Kind, du triffst Verabredungen, um deine Geschwister zu täuschen, und doch habe ich gehört, wie der Mensch ohne Namen dich schlichtweg Rosa nannte! Ist eS so weit gekommen, eine von Sandorf errötet nicht, einem Bürgerlichen zu gestatten, sie ohne ihren Titel zu nennen? Ich verbiete dir deine Spaziergänge oder werde dich begleiten. Schreckliches Kind, zu vergessen

Heideluft, keine Hofluft!' „Ich werde mit Arthur sprechen, du kannst gehen, spazierst aber nie mehr allein.' „O weh! da wird die Heide Vorlesungen über den Anstand zu hören bekommen, für die Heidschnucken wird eine Extra-Jnstruktionsstunde eingelegt, und dem alten Schäfer Mathes werden Vorlesungen gehalten über unsere alten Ahnen. O! wie werden die armen Erikas mit den Köpfen schütteln, ob der neuen Ideen!' „Deine Spöttereien werden verstummen, dasür laß mich sorgen.' Leider hörte Rosa die Unterredung

mit Arthur nicht, letzterer war aber nach derselben wenn möglich noch liebenswürdiger gegen Weller wie früher. Rosa küßte er lächelnd auf die Stirn, als sie allein waren. So war der Herbst gekommen und man überlegte in der Familie, ob man die Einladung zur goldenen Hochzeit eines alten Ehepaares annehmen sollte, welches lange, treu und ehrlich der Familie Sandorf gedient hatte. Die drei Geschwister begrüßten den Vorschlag mit Freuden, aber Luise sand es unter ihrer Würde, einem Diener so viel Ehre

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