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Schlern
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Seite 15 von 46
Datum: 01.02.1931
Umfang: 46
ohne Einfluß"') gewesen sein. Der Zu sammenhang mit dem Zeitwort „schließen", den diesen zwei Namen ihre modernen Schriftbilder anzudichten suchen, wird durch den urkundlichen Befund “ 7 ) gründlich aus geschlossen. Der läuft vielmehr auf ein roman. *casale (de) issa hinaus, so daß wir also auch im Obereisaktale dem altersgrauen Vorrömerwort Zsse l69 ) für einen insel- förmig 16 °) vom Meere des Waldes u. ä. um- zirkten Weideplatz und weiterhin für einen Weideplatz überhaupt zu begegnen

. In G a n s ö h r 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 * * * * 166 167 168 ) bei Mules hat die Retterin des Kapitols nach Ausweis der urkundlichen Form E u n s e r (10) 182 ) ebensowenig wie auf Eansöhr in Luson zu suchen, selbst wenn ihr Gesang dort des Wanderers Ohr erfreuen sollte; freilich ist einstweilen sowohl in Luson wie bei Mules guter Rat teuer, ob 288 ) wir dem Namen mit roman. *canniciariu (zu lat. canna) oder mit roman. *camiciariu (zur Wurzel (s)kam(m) — krumm) 184 ) oder gar mit roman

. *campiciariu (zu lat. campus) oder mit roman. *coniciariu (zu lat. conus) 165 ) oder mit roman. *cuniciariu (zu 156) Wie A. 10. 157) Overkschliser 1443 wie A. 150; Mitter- slisch 1445 Schmid n. 55; Slitz 1547 Schmid n. 146; Eschlies 1556 (726); Eschlissen 1559 Schmid n. 163; Niedergschlietz 1565 (796); Gschlitzer 1568 (821); Gschlys Niedergschlietz 1572 (859); Eschlies Mittergschlietz 1573 Schmid n. 220; G>chlitz 1575 Schmid n. 230 usw. 158) Gegen Vo 44 u. I. Schnetz ZONF l 150 3 II, 1927, 251. Richtig

Konkurrenz macht, bis diese aus dem inlautenden n assimilatorisch das auslautende n entwickelte. Verlorene Liebesmüh, die steile Lamse 288 ) und den L a m s h o f (154a) 189 ), j.Lanze.unter Colle Jsarco von lat. lama — Lache, Morast, Sumpf 17 °) loszureißen! 171 ). Und dasselbe lama hat sich in einem roman. Suffixgebilde *lametaciu auf dem Hofe L a n d e t s ch (948) 172 * * ) auf dem sonnigen Eiggelberg an Eggers Mat. Neustift u. L. Santifaller SIS II, 1923 n. 58. 166) Zum Lautwandel nts ns ZONF VI 151

. 167) MJOeE XXXII. 1911, 598. Lai. Wintheri 575. 1363 (wie A. 127) Bl. 20* Volkeneider. Assimilationsvariante Volkalin im Spitalurbar (wie A. 1) Bl. 4*. Nicht zu vermengen mit Valkrim Valkgring (Sterzing Pfarrarchiv Urbar 15. Jahrh. Scy) <roman. 'valle (de) crena = Rinnental, vgl. Meyer-Lübke (wie A. 37) n. 2311) j. Gringg im Jaufental (über die Labialisierung und Velarisrerung des u. 168) Ostbaierische Grenzmarken XVI 111. 120 228 u. hiezu Wolsstrigl (wie A. 128) und ILA Trautsoner Urkunden

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Schlern
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Seite 13 von 46
Datum: 01.02.1931
Umfang: 46
Pinatz bei Elvas"') zu einem roman. *palinetu (zu lat. patina)"«), bis eine Mehrheit von pfannenähnlichen Vertiefungen als n i ch t vorhanden nachgewiesen ist. Das P l a r e r- oder Plärmoos wird sich von dem Brunecker 117 ) und dem Nürnberger Plerrer “* * 128 129 * * * * * * * * * * * * * * * * * * ) schwerlich wegleugnen können, mag man nun das mhd. plärre hier als „breite andersfarbige Stelle an einer Fläche" oder als „freien Platz" auffasien. Das uralte Vorrömerwort bäreca 11B ) — Hütte bzw

. desien verkleinerte Ausgabe *barecula lebt in Pragels"") unter Steckholz fort m ). Roman. *bareculinu mag sich mit roman. *barranculinn (zu vorröm. *barränca — Schlucht) 17a ) um die Ehre streiten, den Flur namen Pranggelein, nachmals zu Pranggerein asiimiliert, hervorgebracht zu haben. P u t f ch e l l (924) zu Schmu- ders "') gewinnt im Gegensätze zu dem einst weilen unbestimmbaren Pitschol (141) '*') <roman. *pice61a <*pic£ola l55 ) den An- schluh an lat. picea = Fichte über roman. *pic(e)clla

und damit nicht zufrieden, greift die Fichte auch noch nach dem Flurnamen P u z e f r e i d t 1M ) zu Flains, um ihn mit Pitschefert ll7 ) im Villnössertal unter dem 1151 K. Nutzerer SIS IX 59: 9Tbr. Egger *957 XIV. 1917,136 und Sl VI, 1925, 295 (mit irriger Deutunal. 1161 Uber Pettneu <roman. *patinlvu s. fünf, tig ..Arlberqfabrt" (wie A. 29) u. „Tiroler Orts namen" lwie A. 79). 1171 K. Staudacher Sl VII. 1926. 173: IX. 1929. 176. 517 f 1191 B" 25 Tarneller AOe CX n. 3367. 1191 DF VIII 595 u. hiezu M. Wartburg

n. 2099 u hieu, 1253 9TW Brinen f)o(ftftift Lit. n. 1 Bl. 157. 159 Mi,ifirt Miüfirt u. 1369 a. a. O. Lit. n 10 Bl. 23 Biicbonert. Bei V. Steub. Zur Etbaol. der deuticben ^ifven 1997. 20 wabl PiU-Feferd zu leien m Unterforcher ZF III 36. 1892, 389 irrig Pitschiförl. gemeinsamen Nenner roman. *pic(e)ivar6tu zusammenzuspannen, stöht aber dabei auf den vereinten Anspruch des lat. puleus, besagten Flainer Flurnamen, entweder im Bunde mit lat. kerrum "°) oder mit dem vorröm. Baum namen *ebunia — Eibe 158

) auf roman. *puteu (de) ferretu 1S# ) oder *puteu (de) eburetu zurückzuführen, und muh sich be gnügen, wenn ihr das Obereifaktal als dritten Ortsnamen den unmittelbar von picea ab zuleitenden Namen Pfitsch* m ) zuerkennt. Dieser ist durch Abwanderer nach Egg bzw. Pfulters, Jnnermareit "*), Obergschwent (1102) in Auherratschings usw."') und über den Jaufen nach Pasieier und bis hinunter nach Efeis bei Rifiano »«) getragen worden. Pfitsch und Pfames aber tun durch den Voll zug der hochdeutschen

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Schlern
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Seite 12 von 46
Datum: 01.02.1931
Umfang: 46
zum Labialnasal wandelte. Der Flurname Phaß Pf 8 tz (Helles a!) auf der Heidenschaft (633. 823) ° 7 ) ist mit der Ableitung aus lat. fascia = Land streifen ") geschwind abgefertigt, und jetzt wirft uns freilich Ihr Register eine verflucht harte Nutz zum Knacken vor. Sollte es etwa erlaubt sein, den Standort des Weilers P f u l t e r 5*") mit einer Bühne 10 °) (lat. pulpitum > *pulpitrum) 101 ) zu ver gleichen 102 ) und demgemäß aus Pfulters nach Abnahme des angeklebten Vorrömer-(e)8 ein roman. *pulpitru

, aus Pfundrein'") durch Dissimilation des auslautenden n er wachsen und durch Einschubassimilation'") zu P f r u n d e r e i l entwickelt, deutet, gleich viel ob wir ihn über roman. *p<m1arinu an lat. pons 107 108 ) oder über roman. *penditarinu an roman. *p£ndita = Ab103 104 han 106 g 10S ) an knüpfen, eine Steillage an. Sein Hervorgang aus Pfundrein mag in uns Zweifel wecken, ob der Flurname R u n d e i 109 ) unter Ramings nicht doch eher als von roman. *rotundile (zu lat. rotundus) 110 111 112 113 114

) von roman. *rotundinu abzuleiten ist. Im benachbarten Matzes hat tiefdunkle Farbe des Bodens einem Flurstück zu dem Namen P f u r f s verholfen, der zu lat. furvus genau in dem gleichen Verhältnis wie der Familienname Pfülf zu lat. Fulvius steht und mit dem Hof namen Pfurfler in Oberinn U1 ) insofern zu sammengehört, als dieser auf einem lat. Personennamen *Furvulus" s ) fußen dürfte. Am Tulfer lag das Gut P y d n e i t (150), älter Pudeneit"'), ein Namensbruder des Hofes Pudenait zu Tarzens im Silltale

" 9 ), und bekennt sich wie dieser gleichlaufend mit roman. *patinaciu > Padnatz, Pidnetz, j. 103) Tarneller AOe CIX n. 1064 f. L. Santi* faller Sl. VIII, 1927, 197. 104) Pundtereil (895) wohl nur Schreibfehler. 105) 1412 AB II n. 2063. 106) Bgl. ZONF VI. 151 Prantrol. 107) Bgl. E. Battisti in Ilalia dialettale II, 1926. 66, zugleich als Ergänzung zu ZONF VI 208. I 1 ! 1 108) ZONF VI 151. 109) 1329 Orig. Perg. MA Kl. Herrenchiemsee Urk. falc. 8 Rundeil. Auszug Regesta Boica VI 308 u. hiezu ZONF IV 196. 110) Bgl

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Seite 14 von 46
Datum: 01.02.1931
Umfang: 46
haltenes, mit lat. tumere zusammengehöriges Vorrömerwort anzuknüpfen"'). Auf der Fla r, nach Ausweis einer Schriftvariante F l ä r mit Hellem a zu sprechen, hat roman. *vallariu (zu lat. vallis oder vallum) “°) den Wettbewerb von mhd. vlare, vlerre im Sinne von „Fläche" "0 zu gewärtigen, das mit dem obbemeldeten 1M ) plärre die gleichen verwandtschaftlichen Be ziehungen verbinden dürften wie sie zwischen Platz, Plätze --- grösterer freier Raum und Fletz — ebener Platz «*) zu obwalten scheinen

. Der Ealfer in Ramings hatte dem Grundherrn je 8 „Ealfen" (mit Hellem a) "°) Roggen und Gerste zu zinsen. Auf dem Anger Easleyer, Eschleir u. ä. zu Elzenbaum (91. 91. 766. 875. 1245)»«) must, insoweit nicht eine 1-haltige Form wie Eastleir für castellariu entscheidet, erst der Spaten des prähistorischen Archäologen einsetzen, um ihn bei erfolgreicher Suche nach Wallburgspuren dem roman. *ca8tellariu> *castelläiru> *castellairu (zu lat. castellum) 147 ), bei er folgloser dem roman. *casalariu >*casa- läiru

II 45. 58 n. 38 des Galveres Hof zinst je 8 „galvei" Roggen u. Gerste. 1356 IStA Wipptaler Urbar (vgl. MIOeG XXXlll, 1912, 694 s) Bl. 3 curia dicti Galvaeri. 1406 n. 1412 Eeinmturbar froie 9t. 141 BI. 282 Galver. 1451 Ehr. Schneller, Roman. Bolksmundarten i" Südtirol l, 1870, 226. O. Stolz, Schwaig- höfe 145 r. 1461 Eaienr 1399 Spitalurbor (wie A. 11 Bl. 4v. Hieher Eastleir bei Wolfstrial (wie A. 1281 280, falls nickt zu Mcbleur in Dflerfch gehörig, wo Anich-Huber („Gschleyr") Bergbau vermerken. 1471 ZONF VI 149. 1481 Bql

für deutschen Ersatz vortoniger Namensbestand teile durch das Präfix g(e) zu Gebote stünde * 149 1S0 ), wer möchte dem Ortsnamen E s ch l e n g 151 152 153 154 ) (7 6 3. 820) bei Trens Herkunft aus Wascholeng, Wasche leng ‘") (246. 7 6 3) und damit aus roman. vasca 1M ) longa 1M ) = lange Kufe Zutrauen^ Immerhin mag auf die Gestaltung des An lauts der Nachbar Eschlieh (726. 796. 821. 859), Ausgangspunkt des Hofnamens Eschliester 155 ) der Gemeinde Ried, nicht ganz Terlan Mölten Tarneller AOe Ol S. 308. 204

I 147. 1501 und mit Tom fasria lon<?a> Pfgfcheleng >Elchleng bei Tarsch (R. Staffier SIS XIII 311: bloße „Konvergenz" (Ostbaier. Grenzen XVII 2231. 152) Tarneller 9lOe C S. 22. n. 1451. 1266 u. hiezu a. a. O. CIX n. 1071 Esoler Glchol, R. Staffier SIS XIII S. 51 f. n. 275 282. 288 f. 271 Barlenq Eeng Leng. O. Stolz Schwaiahöfe 125. Landschwell Eschwell. Weitere Beispiele in „Tiroler Ortsnamen" (wie A. 70). 153) Meyer-Lübke (wie A. 37) n. 9164 u. da gegen „Arlbergfahrt" (wie A. 20). 154) Zum roman

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Seite 8 von 46
Datum: 01.02.1931
Umfang: 46
mag man uns hundertmal die einstweilen unbestimmbare Casamartinay °°) zu Bar biano und die Unmöglichkeit einer Ver bindung derselben mit einem Suffixgebilde von „Martinus" unter die Nase halten und wir werden uns doch nicht hindern lassen, den Hofnamen Martinetsch als Ableger eines roman. *K1artinäciu zu St. Martinus in Lasa in den gleichen Bezug zu setzen, welcher z. V. zwischen dem Puflätsch (helles a!) 62 63 64 65 66 67 ) und dem Dorfe Püfel(s) °°) in Eröden ob waltet

in German, roman. Monats schrift II. 1910. 362 3. 60) SnB II 70 u. hiezu I. Schatz ZF III 40. 1896, 118 u. O. Stolz AOe OVII 666. 672 f. 677. 704 u. ders., Schwaighöse 75. 121. 61) 1292 Jnnsbr. Ferd. Jos. Egger's Mat. Stams. Gelände« 7 ) bzw. ihre Suffixgebilde *cala- mütiu und *calmütiu * 3 ) nur um Ealmütte streiten, während Ealnit eine Anknüpfung an roman. *collinetu (zu lat. collina, bzw. collis) erheischt und den Wandel zu Ealnik durch Fernangleichung des auslautenden Dentals an den anlautenden

wenn auch vielleicht nicht räumlich, so doch sprachlich mit dem urkundlichen Marutta, Marut, Morut ° 7 ) geglichen werden darf und daß es sich als Abkömmling von roman. *rnarütiu mit M a r e i t < roman. *roaretu««) auf das vorröm. *ma(r)a = Bergbruch 88 ) einigt. Der Uebergang des Dentals in den Guttural, wie wir ihn auch hier beobachten, ist ent weder durch den anlautenden Labial- nasal m 70 ) oder durch das Bestreben bedingt, einem allzustarken Anklang an „Mareit" auszuweichen. Und eine Verschärfung

dieses 62) Meyer-Lübke (wie A. 31) n. 1522 u. biezu P. Scheuermeier, „Höhle" in den roman. Alpen dialekten. 1920, 102, 118 und E. Eamillscheg in Festschr. 19. Neuphilologentag Berlin, 1924, 38 (mit verfehlter Herbeiziehung des in Wirklich keit vom deutschen „kahl" abgeleiteten Pasfeirer Ortsnamens Kalm bei Tarneller AOe L S. 201: vgl. a. a. O. n. 892 Kalbbaur). Vgl. auch F. L. Baumann Benediktbeurer Urkunden bis 1270, in Sitzungsber. der Münchner Ak. d. Wisi. philos. philol. u. hist. Kl. 1912

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Seite 17 von 46
Datum: 01.02.1931
Umfang: 46
, sondern an der ursprünglichen Stelle bei behielten, insofern nicht gut Kirschen essen, als uns die urkundlichen und mundartlichen Formen in zahlreichen Fällen über die ur sprüngliche Gestalt des oder der Vortonvokale mehr oder minder im Dunklen lassen. Und dieses Dunkel greift auch auf den Konsonan tismus über, wenn uns, wie auch hier wieder, ein inlautender Labial eine bündige Auskünft darüber weigert, ob er über roman. v auf b oder über v und b bis auf p zurückgeht. Mit anderen Worten: roman. "rubäciu 200 ) (zu lat

. rubus) 201 ) darf sich ja nicht einbilden, im Eggentaler Rubatfch bzw. Robatsch vor dem Wettbewerb von roman. *rupäciu, *ripaciu, *rapäciu s *riva- ciu vollkommen sicher zu sein... „Der alte Streit, die alte Müh'!" würden Sie nachgerade mit Wagners Wotan seufzen, wenn nun auch noch die Flurnamen 202 ) Rufenal (17) zu Tschöfs und Riffe- nal (?) 2M ) bei Partings und etwa als Dritter im Bunde und zugleich als lachender Dritter zwischen den zwei Streitteilen Ros- nal und Rognal 204 ) ein Hofname Rofnal

seiner Heimat einst ein Ab kömmling des -alis-Suffixgebildes Fischnal (dunkles a!) 206 ) das Licht der Welt erblicken sollte: da ist nämlich abgesehen von jenem Kleeblatt ein zweites, bestehend aus den Flurnamen Visinal, Visnal <roman. *vasi- nale (zu lat.vas) 207 ) bei Flains, Niffenal (?) < roman. *lavinäle (zu lat. labina = Erd oder Schneerutsch 2oe ) bei Partings und Sifinol 2 °°) am rechten Ufer des Pfitscher- baches, wobei der letzte mit dem Sifinal 2I °), der lawinengefährlichen Nordwestflanke

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Seite 11 von 46
Datum: 01.02.1931
Umfang: 46
) zu S. Andrea bei Breffanone ") einig geht. Dann E a s s e g a u d "), doch wohl ein „Eaud" an einer Gaffe"), wie eine solche auch „am Eastaig") in Ridnaun" (197) begegnet ">), oder bei einer Affe (helles a), d. h. einem dreigeteilten Stadel"), je nachdem man eine Form Affegaut von 1346 (16) durch Vornewegfall eines vermeintlichen Präfixes oder Vorwortes „ga" bzw. „ge" ") oder eines vermeintlichen affimilatorischen 71 72 73 74 75 76 77 * 79 80 81 82 71) Roman. Lautwandel d>m ZONF VI220 f. 72) I. I. Staffier

und Kudän (mit hellem a) »•) zu Ortisei sowie auf den Flurnamen Eewde") bei Burg Starkenberg im Ober inntal aufmerksam macht: wie wäre es, wenn wir sie alle mit Einschluß von Eaffegaud bzw. Affegaut zu lat. coda”) im Sinne von „schwanzförmiges Flurstück" ”), also mit der gleichen Bedeutung wie oberdeutsch ,,Zagel"°°) stellten, und zwar Eudes un mittelbar von coda mit hinzugefügtem vor- röm. Eenitiv-(e)8, Kudän von roman. *codänu, d. h. Be- oder Anwohner einer coda, Eaid von roman. *cüdiu und endlich

Eaffegaud, Affegaut wiederum vom einfachen coda ableiteten? Wenn allerdings darauf hin der Ortsname Eauderwitsch") aus der Gemeinde Tfchöfs dahergestürmt käme und von uns ebenfalls eine Deutung forderte, so müßten wir es dem lat. coda bis auf weiteres selbst überlasten, ob es sich in ihm mit roman. *arvicia (zu lat. arvum), *ervicia (zu lat. ervum --- Erve), *rapicia (zu lat. rapa), *rivicia (zu lat. rivus), *ripicia (zu lat. ripa), *rupicia (zu lat. rupa — Steingeröll, Erdabrutschung, oder *rubicia

(zu lat. rubus •*) verbunden fühlt.. 83) Hist Zeitfchr. CXXXVIH, 1928, 394. 84) ZONF I 210. O. Stolz. Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol II, 1928, 13. 85) Tarneller AOe CVI n. 328. 86) 91. a. O. CIX n. 1456. 87) Rottenburger Urbar (wie A. 14) Bl. 79. 88) Mener-Lübke (wie A. 37) n. 1774 und derf., Einführung in das Studium der roman. Sprachwiff. », 1920, 88 100. 106. 89) SnB III 70. 90) Vo 26 u. künftig meine „Tiroler Orts namen". 91) Eefamturbar (wie A. 14) Bl. 282 Eaw- derwitfch

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Seite 7 von 46
Datum: 01.02.1931
Umfang: 46
(s)te(s)p > teb oder (s)tu(s)p > tub* 8 ) über roman. *tebxnu oder *tubinu einen Ortsnamen Twinges, j. dissimiliert zu Eewinges 8 °), lat. cavus — hohl oder *capum (statt caput ) 37 — Haupt, Ende oder capa — Bewässerungsgraben s8 ) über roman. *cavinu bezw. *capinu denOrtsnamen Tschi- v i n g e s* (545) 8 °), die in unserem Falle auf eine Hoch läge«°) bezügliche Wurzel (s)pen(n) > (s)ben(n) > (sv)en(n)* 1 ) als bescheiden verkappten Zwillingsbruder der beiden Sena, j. Siena und Sinigaglia

in Italien") den Ortsnamen Senget») und endlich die Vokalvariante (s)pin(n) von (s)pen(n), schwerlich über lat. spina — Dorn, 35) 61 X 483: Tiroler Heimatbl. VIII 209. 36) Schmid n. 23. 37) W. Meyer-Lübke, Roman, etym. Wörterb. n. 1668. 38) Ostbaier. Grenzmarken XVII, 1928, 221. 39) Um Ober- und llnterpirche bei Burg Sprechenstetn I. I. Staffier, Tirol II 2. 1, 1844, 66): 1218 L. Santifaller, Urkunden der Brirner Hochstiftsarchive n. 64 Pirchach: 1292 H. Wopfner, Beiträge zur Gefch. der Erbleihe, 1903

in Funes einen Martenelle, d. h. Martinellus begrüßen können 8S ) und uns lebhaft versucht fühlen, mit ihm den Hof Costmartnell(e) 8S ) (roman. *costa (de) Martinellu), j. Caspar- nell (ma.goSperneller)") imNachbartaleAfers irgendwie in Zusammenhang zu bringen; wenn in der Nähe von Martinetsch dem hl. Martinus ein Gotteshaus steht 88 ): dann 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 * 2 Bl 44) Sn I 81; Calendarium Winlheri 615 (be achtenswert Spinnes220). 45) 1315 K. Moefer SIS IX 239. 46) 1411 AB II n. 2024

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