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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.05.1938
Umfang: 6
er sich einen zweiten Annähe rungsversuch an Fräulein Wilma. „Ich habe soeben einen Roman fertiggestellt', sagte er zu ihr in einem Ton, als wäre Nomanschreiben für ihn nicht schwieriger als Suppe servieren. „Das Werk ist heute abgegangen.' „Einen Noman? Sie haben einen Ro man geschrieben?' Fräulein Wilma legte Ehrfurcht in die Frage. «Da bekommen Sie doch klotzig viel G.eld dafür?' „Ich hoffe es.' Lindgren sagte es mit Zuversicht im Ton, worauf Fräulein Wil ma nicht unchin konnte, das freundlichste Gesicht

aufzusetzen und des Oberkellners Hand ..aus Versehen' zu streifen. Nun. der Roman kam zurück. Lind gren war aufs tiefste verletzt über die Ablehnung, aber doch nicht so sehr, daß er vergaß, ihn sofort an einen zweiten Verleger abzusenden. Der Erfolg war der gleiche, auch ein dritter und vierter Ver such endeten nicht besser. Von diesem regen Postversand erzählte Lindgren natürlich nichts seiner Angebe teten. Da mittlerweile immerhin sechs Wochen vergangen waren, wunderte sich Fräulein Wilma stark

, daß sie von der Romanangelegenheit nichts mehr zu hö ren bekam, und so sagte sie zu Lindgren eines Tages geradeheraus: „Das Geld für den Roman — kommt es bald? Oder haben sie es am Ende schon?' „Noch nicht. Aber ich erwarte es täg lich.' So log Lindgren. In Wirklichkeit hatle er nichts mehr zu hoffen. Die Ver zweiflung erfaßte ihn mit aller Macht, ließ ihn sogar seine dienstlichen Pflichten vernachlässigen. Daraufhin Anschnauzer vom Chef und — da er die öfter von Fräulein Wilma gestellte Frage nach dem Geldeingang stets

aus dem Wagen und riß Lindgren energisch von seinem erhöhten Standpunkt herunter. Etwas außer Atem und aufgeregt fraqte er: „Ein Mann und Selbstmord! — W' kommen Sie auf solchen Blödsinn?' Lindgren antwortete nicht gleich. Er war beschämt. Aber dem Mann aus dem Auto gelang es doch durch Zureden, den Grund »u erfahren. „Toller Unsinn', sagte er. als er sich alles geduldig angehört hatte. „Kann ich den Roman lesen?' Lindgren bejahte die Frage. „Gut Dac'N bringen Sie ihn mir mor gen ins Hotel Basa. Brandson

ist mein Nam?' — « Am andern Tag war Lindgren pünkt lich zur Stelle. Brandson empfing ihn auf seinem Zimmer. Als er das umfang reiche Manuskript in der Hand hielt und den Titel gelesen hatte, sagte er: Groß artig! Ich kaufe Ihnen den Roman ab. Sagen wir für zweitausend Kronen.' Lindgren starrte blöde, sagte dann: „Aber — Sie kennen den Inhalt ja gar nicht!' „Nicht nötig!' Brandson lachte breit. „Mir genügt der Titel. Den bezahle ich- „Der Quell des Lebens heißt Liebe' — das ist fabelhaft gesagt. Natürlich

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.11.1933
Umfang: 6
nach einem einzigen Ziel, dem der nationalen Ein heit strebten. Nun spiegeln, die „Meistersinger' die bloß fleißige Handwerker, keine Großindustriellen waren, aus dem Hintergrund des Mittelalters je nes Kleinbürgertum wieder, das Roman- und No- vcllendichter von 48 bis 7(1 als ein bürgerliches Beispiel des Vaterlandes lobten. Um diese mittel alterlichen Handwerker, die ihre Ruhestunden in dichterischer Arbeit verbrachten, hoben sich wie innbilder des Jdealmenschen ab, der den Willen, in sich birgt

und geistiger Arbeit verkörperte in den „Meistersingern' (die als Kaste hie und da bis in das vorige Jahr- l)undert hinein dauerten) eine Verklärung des ma teriellen Lebens durch das geistige. Die literarische Tätigkeit der Realisten strebte eben eine solche Ver- lärung an, so in Freitags Roman „Soll und Haben', so in Niehls Kulturnovellen, in denen Otto Ludwig, Keller in seinem Roman, „der grüne Heinrich, in den Werken F. Reuter usw. Allerdings spricht aus Wagner? „Meistersin gern' zu gleicher Zeit

der zornige Schmerz, das Vorwalten des Mittelmäßigen und die Ignorie rung des Genies mitansehen zu müssen. Schon in „Tannliäuser' tritt die Teilnahme sür den Kunst- ehrt mir ihre Kunst! ler, welche auch nun seinen Moral sei, klar zu Ta ge. Der Künstlerkultus, der in Deutschland in der zweiten Hülste des 18. Jahrhunderts mit der Klassik begann dauerte während der ersten Roman tik und des Jungen Deutschlands sort. Auch mau cher Realist hatte ihm gehuldigt, vor allem aber die Neuromantiker zur Zeit Wagners

: unter den Realisten Keller in dem eben erwähnten Roman, unter den Neuromantikern z. B. Schessel in „der Trompeter von Säckingen', Theodor Storm, in manchen von dessen Novellen die Helden, Dichter, Bildhauer und Tonkünstler sind. Zur Zeit der Klassiker hatte in Deutschland auch die Jtalomanie begonnen. Mit Vorliebe vor allen sür das Italien der Renaissancezeit, sür das Ita lien der Dichtung und der Kunst, begann die Jta lomanie in Deutschland wieder besonders in der Münchner Dichterschule, jenes München

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Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 29.04.1931
Umfang: 12
Private, Peter Pezzei mit Klara Ober häuser in S. Andrea, Humbcrt Bussola, Mechaniker in Prati, mit Julie Haller dort, endlich in, Gnadcnkirchler von Zinggen, hier, Roman Ramoner» Rifnoler in San Andrea, mit Alosia Prosch, Gostnertochter in S. Leonardo, und in Novacella Remigius Weißsteiner, Maschenbauer dort, mit Kreszenz Gissen, Dlaseoaertochter in Varna. WiEafKiche Rachrrchtsn Die italienische Petroleumeinsuhr. Wie die “■ enzia di Noma' mitteilt, führte Italien im hre ISA) 156.536 Tonnen

von B o n i n. »Thomafin« v. Bärenklau'. Verlag Phil. Reclam jun., Leipzig. Preis in Ganzleinen Lire 27.50, geheftet Lire 19.—. Dieser Roman erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens unserer Zeit, einer baltischen Aristokratin, die in der Kindheit Bater, Heimat und Besitz verliert und nun mit wunderbarem Mute und herrlicher Sicherheit ihren gefahr vollen Weg geht. Die Dichterin hat in diesem neuen Werk einen prachtvollen und lebendigen Stil für das Leben ihrer Heldin gefunden. Ein« Heldin ist es im wahren Sinne

kauft ein' in instruktiven Aufsätzen und in reizvollen Bildern alles zusammengestellt, was beim Einkäufen förderlich fein kann. Die ses Sonderheft kostet Lire 2.50. mit Zusendung Lire 3.—. . »Die schwarze Hand'. Detettiv-Roman von Rolf Wilden. Preis in Halbleinen gebunden Lire 5.—. Verlag Friedr. Rothbarth. Leipzig. »Hie schwarze Hand' ist eine vielköpfige, ver wegene Derbrecherbande, die durch Drohungen und Gewalt von zahlreichen Rewyorker Millio nären enorme Summen erpresst nnd die ganze

aus diesem Manuskript einen Roman formt. 3luf diese Welse entsteht der einzige Kriminalroman, den Jack London geschrieben hat. Und er erweist sich auch hier als Meister: Die Gestaltung dieses eigentümlichen und abenteuerlichen Verbrechens, das in den Reisebüros von Wall-Street aus geheckt wird und das zu einer tollen Jagd übers Meer, durch Südamerika und zu vergessenen Eingeborenenstämmcn führt, versetzt uns in ununterbrochene stärkste Spannung.' H. W. »Beyers Mode für alle'. Heft 9. Mai 1931. Preis Lire

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 23.12.1934
Umfang: 10
in der Politik getan hat. Ein« seine Distanz hat Kristanell hier gezeichnet, zwischen den Ultener Bauern und dem jungen Herrn aus dem Norden, wo auch „Daitfche sa in' wie der Köhler sich angelegentlich erkundigt. Uàigens, diese kurze Szene beim nächtlichen le»mailer, wo der Freiherr von Bismarck und vcr rußige Köhler zusammen aus derselben Flasche einen „Kerscheln' lrageln, ist eine der feinsten des ganzen Buches. Alan hat seme Freude an diesem Buche, dos sich stolz Roman nennt

. Wie es in einer anderen Besprechung geheißen hat, die Eigenart des Etsch- länders tritt in diesen Schilderungen deutlich hervor. Kristanell ist ein »euer Dichter und Sän ger der Heimat geworden und wir freuen uns dessen und wünschen ihm Glück zu seinen, zweiten schon angekündigten Roman. Das zweite Büchlein, hat schon manchen Sturm nregt. Es ist von Maria Veronika Nubatscher .Luzia und Zingarella' und führt in die ewige Stadt zur Zeit, als Frundsbergs Landsknechte dort einbrachen. Eine Liebesgeschicht«. innig und zart mitten

und daß die Tatsachen, wie Veronika Nubatfcher sie im Roman schildert, reffen Menschen heute nicht mehr als rotes Tuch dienen sollten, wie dies scheint's ver Fall ist, darüber zu sprechen erübrigt sich. Schreiber diesor Zeilen hat zufällig gleichzeitig einen anderen Ro man. der dasselbe Thema behandelt, gelefein und nirgends wurde darüber gesprochen. Daß nun gerade die einheimische Dichtorin sich dieser wohl oder übel meinenden Kritiken über «in langst ab geklärtes Thema gefallen lassen muß. ist — zu allermindeft

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