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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 29.08.1953
Umfang: 12
siegt, Verena fährt nach Hause. In fieberhafter Arbeit bringt ihr Mann vor dem endlichen Erlöschen seines Augenlichtes seinen Forschungsbericht zu Ende. Leise klingt di e Hoffnung auf, daß sich die Eheleute neu finden und einem innerlich reichen Leben entgegengehen. Alfons Norbert Zenker: „Sein Vogel“. Ein hei terer Roman. Dieser flüchtig geschriebene unter haltsame Roman gewinnt seine unbestreitbare Lustigkeit nicht so sehr aus den Geschehnissen, die er schildert, als vielmehr aus der heiteren

, be sonderen Art der Formulierungen de s Verfassers, die immer wieder zu fröhlichem Lachen reizen. Das Werk will zudem nichts, als erheitern und findet seine Rechtfertigung darin, daß uns heute nichts notwendiger ist als solche unbeschwerte, befreiende Heiterkeit (Verlag „Das Bergland buch“, Salzburg.) Van Praag: „Tag ohne Ende“, Roman. Dieser Tag ohne Ende ist einer derjenigen, welche sich nach der Invasion in der Normandie entwickel ten und — von der amerikanischen Seite her ge sehen. — alles Leid

, daß Inmitten von Tod und Verderben ein schlichter Soldat den anderen rettet, ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben zu nehmen. Denn „Der Tod geht überall um —. man muß etwas dagegen tun!“ Das Buch ist eine überaus ernste Mahnung, alles zu tun, um einen etwa drohenden neuen Krieg bereits Im Keime zu ersticken. Franz Löser: Pierres de Strass, Roman. In leichtfaßlicher, unterhaltsamer Weise führt uns der Autor hinein in die Geschichte Wiens von 1762, wo der gesuchte Goldschmied Strass sich unter Einsatz

: Mein Mann, der Amerikaner, ein Zeitroman. Offen und klar, ehrlich und ohne jede Beschönigung schildert dieser interessante, aufl dem Leben schöpfende Roman die Ehe einer deutschen Frau mit einem Amerikaner und alles, was diese Bindung an überwältigenden, schönen aber auch ernsten, die Junge Gemeinschaft wie der gefährdenden Erlebnissen Im Gefolge hat. Wir sehen das rauschende, reiche Leben der Luxus straßen Newyorks, tun einen Blick in die mit herrlichen Waren überfüllten Geschäfte, Hotels

spannenden Erlebnisbuch aber ist, daß es nicht beurteilt und Verurteilt, sondern einfach feststellt und mit menschlicher Warmherzigkeit zu verstehen be müht ist Ein Roman, den man getrost unter die jenigen Darlegungen rechnen kann, welche die Aufgabe der Völkerverständigung anstreben auch erfüllen. („Die bunte Reihe“, Waldheim- Eberle, Wien.) Werner Thrak: „Der Mitternachtsmörder“, Kri minalroman. Mit allen Finessen nervenzerreißen der Spannung geschrieben, dramatisch im Aufbau gehört dieser Roman

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 19.04.1930
Umfang: 6
man sich also, wenn man erführt, daß an diesem Tage viele hunderünusendmal mit nur Unbedeutenden Variationen folgende Gespräche geführt wurden? Mutter: „Marion, du wirst dir heute noch diesen obskuren Roman kaufen, hier sind zwei Dollar. Bis morgen wirst du diesen Roman gelesen haben und dann wirst du diesem Herrn «inen netten Brief schreiben!" Vater: „Bestie, geh schnell zum Buchhändler und kauf dir Intermezzo mit Evelgn'. Vielleicht hast du Glück! Eine Milli on liegt nicht jeden Tag auf der Straße!" Tante: „Evelgn, schon

dein Name nrutz dich reizen, diesen Roman zu lesen. Hier sind drei Dollar,- kauf dir das Buch!" Tochter: „Mutter, ich muß mir diesen Roman kaufen. Ein Millionär alö Schwiegersohn war doch immer dein Traum!" Wozu soll man noch andere Gespräche anführen? Es genügt gu sagen, daß an diesem Tage der Roman .Intermezzo mit lung und wurde dieselbe durch den neugewählten Obmann mit dem Ersuchen um weiteren eifrigen und gedeihlichen Zusammenhalt mir einem kräftigen Mu sik Heil geschlossen. Gewerbeversammlung

waren vergeben,- Mädchen und Frauen stürmten die Buchhandlungen. Der Verkehr auf der Straße stockte,- eö drohte, zu Demonstrationen zu kommen. Die Buchhändler waren ratlos ... Zehn Dr ckereien mußten jede andere Arbeit stehen lasten und sofort den Roman von Evelgn drucken. Man ritz sich um die noch feuchten Exemplare . . . Weitere zehn Druckereien mußten zu Hilfe gezogen werden. Die Zeitungen schrieben lange Artikel. Wer war Peter Wallorthg? Was hakte er bis jetzt geschrieben? lind sein Roman

? Nun — er war nicht schlechter, aber er war auch nicht besser als die Romane, die täglich erschienen und die es auf eure Auflage von höchstens 10000 Ex^mpl,-re brachten. „Intermezzo mit Evelgn" hatte jedoch im Laufe einer Woche eine Auflage von 2 000000 Exemplaren erreicht. Wer war der glücktiche Autor? Wir wollen einen Monat zurttckblicken. Der junge Schrift steller Peter Wallorthg sitzt aufgeregt bei Mister Brooxie. einem Verleger. „Lieber Wallorthg. es ist unmöglich! Ich kann das Risiko nicht wagen Ihr Roman .Intermezzo

sind die Menschen, baß schließlich nur drei Mädchen in Betracht kamen,- nur drei Mädchen von 1232769 waren Evelgn im Roman ähnlich!

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 05.12.1953
Umfang: 12
: „Das Gewand des Jüng lings“, Roman. Der Gegenstand dieser meisterli chen, psychologisch fein durchgeführten Schilde rung ist das Erwachen eines jungen Menschen, der trotz aller Gefahren auf diesem unsicheren Weg in neues Land wie durch ein Wunder rein und behütet bleibt, um einer gesunden, sauberen Entwicklung entgegenzureifen. Dieses Werden, das jeder von uns durchlebte, hat hier eine wahrhaft dichterische Deutung in einem Sinnbild gefunden, das den Leser innerlich befreit und zutiefst be wegt. Der Roman

ist voll Stimmung und Atmo sphäre. CF H. Kerle-Verlag, Heidelberg.) Francis Stuart: „Die Wolkensäule“, Roman. Der in Australien geborene Schriftsteller schildert uns in diesem seinem besten Roman die ver worrenen Verhältnisse in Deutschland nach dem letzten Weltkrieg: sein Werk zeichnet sich durch außerordentlich tiefe, wirkliche Erfahrung aus und sucht im Sinnbild einer Liebesgeschichte vi sionäre Schau zu gewinnen die aus der Trostlo sigkeit der geschilderten Welt wieder in eine neue, bessere

hinüberweist. Der Roman wirkt eindring lich und erschütternd. Er gehört zu den besten, die sich mit den Verhältnissen unmittelbar nach ®**n Kriege im niedergebrochenen Deutschland be fassen. Ueber allem Irren und aller Not steht die große Idee der Brüderlichkeit, ein geistiger Sieg, der über alle Bedrängnisse jener Tage hinaus hebt. (Drel-Brücken-Verlag, Heidelberg). Friedrich Schnack: „Die wundersame Straße“, Roman. Diese Geschichte eines Mannes, den die Romantik der Landstraße lockt

Weg, aber doch einmalig und wenn man es recht versteht auch voller Schönheit und Wunder. Inmitten einer Literatur, die häufig noch von den Aufgewühlt helten unserer Zeit gespeist wird, ist solch ein Buch eine Wohltat. (Donau-Verlag Wien-München). Eduard P. Danszky: „Frau Chef“, Roman aus der Porzellanindustrie. Dieses Buch des be kannten Autors hat schon bei seinem ersten Er- chelnen im Jahre 1936 Aufsehen erregt. Eduard P. Danszky wird am 14. Februar 70 Jahre a U- Sein Buch hat durch die Ereignisse an Aktualität

sein mag, auch wirkungslos verhallt sein, so ist der Roman doch auch heute noch seiner literarischen Wir kung sicher. (Eduard-Wancura-Verlag, Wien-Stuttgart). Eduard P. Danszky: „Die Gailmeyer“, Der Roman ihres Lebens. Das jüngste Buch des be kannten Romanschriftstellers, wird man zu den besten Büchern rechnen müssen, die uns Danszky geschenkt hat. Die Gailmeyer ist in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ein Theaterlleb- ling gewesen. Ein Naturgenie eigener Art

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 30.09.1936
Umfang: 6
. Vor einem Schöffensenat hat sich nun der 59jährige Vilder- händler Hugo Roman, einer der Beteiligten an der Bilder schwindelaffäre, die, wie schon seinerzeit berichtet, zwischen Wien, Prag und Amsterdam spielt, wegen des Verbrechens des Betruges zu verantworten. Eine wertvolle Freundschaft. Baron Ernest de P e st e r s, ein holländischer Millionär, besitzt in der Nähe von A m st e r d a m ein Schloß, auf dem Ljubomir Krassilnikoff, ein ehemaliger Rittmeister der Zarenarmee, der sich jetzt als Emigrant

in verschiedenen euro päischen Ländern kaufmännisch betätigt, wiederholt als Gast weilte. Rittmeister Krassilnikoff freundete sich mit Baronin de Pesters an und gab ihr zu verstehen, daß er gerne bei einem Bildergeschäft Provisionen verdienen möchte, worauf die Ba ronin nicht zögerte, ihren Gemahl für Gemälde zu inter essieren. Krassilnikoff trat mit den Prager Bilderhändlern Karl H a j e k und Leo K o v a c s und dem Wiener Hugo Roman in Verbindung; Kovacs und Roman hatten sechs Bilder in Kommission

Schwierigkeiten verkaufen müsse. Baron de Pesters ließ sich, da Krassilnikoff erzählte, es werde leicht sein, sie mit großem Nutzen weiterzugeben, über reden, die sechs Gemälde um 34.000 Hollandgulden zu erwerben, erbat sich aber einige Tage Bedenkzeit. Die Bilder wurden in der Halle des Schlosses aufgestellt. Schon am nächsten Tage meldeten zwei Herren — Roman und Kovacs — ihren Besuch. Roman stellte sich als Inter essent für die Meisterwerke vor, Kovacs trat als „Sachverstän diger" auf. Die beiden taten

so, als ob sie Krassilnikoff in ihrem Leben noch nicht gesehen hätten. Eine gut gespielte Komödie. Roman erklärte sich zum Ankauf der Bilder bereit, sein „Sachverständiger" suchte ihn scheinbar zurückzuhalten, Krassilnikoff trat für den Verkaufsabschluß ein. Schließlich kam nach langem Hin und Her eine Einigung zustande: Roman erwarb die sechs Bilder um 49.500 Hollandgulden. Baron de Pesters war auf das angenehmste überrascht. Ehe er noch den Kaufpreis bezahlt hatte, war bereits ein neuer Käufer da und die Transaktion

stellte einen Gewinn von 16.000 Hollandgulden in Aussicht. Der Verkauf konnte nicht sofort abgeschlossen werden, da Karfreitag war und Roman erklärte, daß er wegen des Bankfeiertages das Geld nicht abheben könne. Er erlegte aber das Kleingeld, das er gerade in der Tasche hatte — 1800 Hollandgulden. Der Rest sollte am 17. April überwiesen werden. Der „Käufer" erscheint nicht. Die sechs Bilder blieben weiter aufgestellt. Jetzt erschien aber Hajek und drängte auf Bezahlung der 34.000 Holland gulden

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 19.04.1931
Umfang: 20
gekommen, einen Bauernroman zu schreiben. In einen Roman läßt sich so manches einflechten, unter die Rosen des Guten auch die Dornen des Spottes und der Verhöhnung. So haben die Grazer „Landbund-Stimmen" eigens einen politischen Roman bestellt, um darin die „Schwarzen" als schlechte Menschen, die Landbündler als wahre Christen darzustellen. In diesem Roman wird auch der offene Versuch unternommen, katholische Glaubenswahrheiten zu leugnen und lächerlich zu machen. Hier haben wir einmal eine Quelle

, aus der aus den Tiefen des Seelengrundes einige von den in nersten Gedanken an die Oberfläche kommen und die religiösen Bestrebungen der Landbundführer klar an den Tag bringen. Selbstverständlich geht es zuerst gegen den Pfarrer los in diesem Roman. Zuerst den Hirten schlagen, ist Landbundrezept. Der landbündlerische Bauer findet bei der Predigt einen politischen Anstrich — ganz nach dem Rezept! Der Bauer geht darum ins Wirtshaus, versäumt den Gottesdienst; die Schuld hat der Pfar rer! Dem Pfarrer geht es mehr

um die Macht als uin den Glauben, mehr um die Partei als um das Volk, er sät mehr Haß als Liebe, meint der liberale Bauer. So schreibt eben die Landbundpresse und die ist das Evangelium der liberalen Bauern. Die katholische Pre digt gefällt dem Liberalen nicht mehr und darum auch der Pfarrer nicht. Im Roman wird der Pfarrer als armes Hascherl geschildert, als geistig beschränkt, als ungebildet, weil er sich im Hause des liberalen Bauers — ungeschickt benimmt. Der Pfarrer wird als politi scher Heißsporn

hingestellt, mit' einem Wort, er wird vor dem Bauernstand als Priester herabgesetzt, um gegen die Autorität der Priester einen Schlag führen zu können. Nach katholischer Lehre hat Gott dem Menschen nicht die Erlaubnis gegeben, sich für das Gute oder für das Böse zu entscheiden, sondern hat ihm ausnahmslos das Gute zur Pflicht gemacht und ebenso ausnahmslos die Sünde verboten. Der liberale Bauer Huber, der das echte und wahre Christentum — nach Landbundmanier — gepachtet hat, sagt im Roman

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1920
Umfang: 8
. Der national, kulturell und fogial zerklüfteten Arbeiterschaft, die die Industriezentren in babylonischer Wirr heit der Sprachen und Rassen füllte, stand die ungeheure Macht der Trusts und des Großkapi tals gegenüber, die unumschränkt über die Staatsverwaltung, Polizei, Presse, kurz über alle Instrumente der materiellen und geistigen Ge- Lu« re«he Leben Also«» PetzoKr. Im Verlage Ullstein u. Co., Berlin, ist jetzt „Das rauhe Leben. Der Roman eines Menschen" von Alfons Petzold (508 Seiten) erschienen

. Die ser Roman ist des Dichters Sclbstbiographie. Unter den österreichischen Arbeiterdichtern steht Alfons Petzold ganz vorn an erster Stelle. Er ist heute künst- tierisch ein Angekommener. Aber bis er so weit war, hat er einen langen, mühsamen, rauhen Pfad abschreiten müssen. Namenlose Demütigungen widerfuhren ihm auf diesem Passionsrvege. Es war ein Mensch, der so be handelt wurde. Und wenn Petzold dieses Buch den Ro man eines Menschen nennt, so schweben über diesen Wor ten in Flammen die Buchstaben

Sozialismus sein. Und wir ein und vergegenwärtigt ihn mit verblüffender Anschau lichkeit. Diese Lebensgeschichte dokf nur deshalb ein Ro man genannt werden, weil ihr Inhalt mit Widrigkeiten aufgeMt ist, die leider kein Roman waren, aber roman haft scheinen. Das alte Oesterreich, das altösterreichische Wien, die unterdrückte Arbeiterklasse und der mächtige Ueberbau der übrigen Schichten der Gesellschaft sind in dem Erinnerungsbuch an einem Mrnfchenfchicksal ver- lebeudigt. Aber wie dies geschildert

mit einer längeren Rede des Vorsitzenden Piek eröffnet, der ein längeres Schreiben Sinowjews verlas. Hierauf sprach als erster Referent Thalheimer über die politische Lage, wobei er hauptsächlich die aus der allgemeinen wirtschaftlichen Krise in Europa raten gewinnen, der nur Artist ist und gestaltet, auch was er nicht erlebt. Cr läßt es darum sein, unterläßt es auch, seinem Vater, einer Abenteurernatur, in einem eigenen Roman ein Denkmal zu setzen. Sein Vater ist !m Sach- sen-Altenburgischen geboren, ein Ahne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 26.11.1949
Umfang: 10
wieder das Oesterreichifche Jahrbuch 1948. eine wahre Fundgrube für amtliches und statistisches Ma terial auf allen Gebieten des Lebens von Volk und Staat. Oesterreichische Buchgemeinschafi, Wien. „Das Riesen rad", Roman von Hermynia zur Mühlen. Der Lebens- laüs eines jungen Mädchens, das aus strenger Kloster erziehung kommend, allmählich und schmerzhaft in die Wirklichkeit mit all ihren Spannungen, Unwahrhaftigkci- tea und sozialen Ungerechtigkeiten hinetnwächft und durch einen frühen Tod aus der Welt genommen wird, ehe

ihre kindliche Seele noch voll begriffen hat, ivelches Erleben auf sie wartet. Starker sozialer Gehalt, viel Herz, tiefe, im Meitleiden und im sozialen Verstehen wurzelnde Menschlichkeit. Das Buch verdient für unsere Leser unbe dingte Empfehlung. Amandus-Edition, Wien. „Meister Tilman Riemen schneider", Roman von Nora Wydenbruck. Von einem Riemenschneider-Roman erwartet man nach Zeit und We sensart des Meisters holzschnitthafte, kraftvolle Umrisse, dies um so mehr, als bereits ausgezeichnete Darstellungen

des Lebens und Wirkens, der Zeit und des Schicksals von Riemenschneider vorliegen, die allen Anforderungen ge recht werden. Die obige Arbeit läßt diese Kraft vermis sen: sic gibt den Menschen und seine Zeit mehr flachen haft und weich, tritt oft aus der lebensvoll zeitgcblnide- nen Darstellung heraus, um jenes Geschehen von der Ge genwart her zu betrachten, ein Fehler, den ein geschicht licher Roman nicht machen dürste und verwendet zeitweilig sogar Ausdrücke und Darstellungsformen, die erst unseren

Tagen angehören. So kommt die Note einer zu großen Weichheit und stilistischen Unechthelt in das Werk. Trotz dem lei anerkannt, daß ein wertvoller Roman vorliegt, der allerdings mehr einem gehobenen UnterhaltungSbe- dürfnis als den aus dem Stoff geborenen Notwendig keiten der geschichtlichen und persönlichen Darstellung erst- spr ckst. Danubia-Berlag, Wien. „Campi, der Bcrghcngst". Von A. H. Lehmann. Ein Jugendbuch, das aber für Er wachsene nicht minder erfreulich und köstlich zu lesen

ist. In allem wieder ein echter A. H. Lehmann» voller Tier» lieöe, mit viel Herz auch für die Menschen, erfüllt von tiefer Friedensliebe und dem Bestreben, der Verständi gung mtter den Völkern zu dienen. Dabei durchzieht ein seiner Humor das ganze Geschehen. Man legt das Buch innerlich erfreut und ties bereichert aus der Hand. Oesterreichische Bnchgcmeinschaft: „Der Sommer singt sein Lied", Roman von Oskar Maurus F o n t a n a. Die Absicht des Dichters war — so wird uns in einem Nach wort mitgeteilt —, „die Menschen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 29.12.1914
Umfang: 8
von der Heimat begraben wurde. Die Braven sind für uns gestorben, sie haben diese Erkenntlichkeit durch iftr Blut und Leben verdient. Sie ruhen im Frieden! Weihuachtswetter. Der Weihnachtsmorgen brächte leichten Schneefall, dem am 26. und 27. kalte Nachte und Tage folgten. Der Schlitten- Weg ist gut und verspricht bei anhaltender Kälte sich länger zu halten. Von den sonst üblichen Schlittenfahrten am Stefänstage war fast nichts zu merken: die ernste Stimmung macht sich über all bemerkbar. - „Agunda." Roman

aus den ältesten Zeiten von Aguntum. Die Neuausgrabungen von Agunt zeitigen bereits die ersten Früchte in der schönen Literatur Johanna Dirnböck-Schulz schildert uns in ihrem neuen, schön illustrierten Roman „Agunta" das Volksleben der alten Kel ten in Agunt, dem heutigen Lienz. Agunta, die Tochter des Königs von Agunt, verliebt sich in einen vornehmen Jüngling aus Griechenland, deffen Vater Pelagius in Agunt ein großes Wa renlager fuhrt. Hamund, Aguntas Bruder, wird auf den Griechen eifersüchtig und bringt

zu werden, ihre heidnische Religion und die Art ihrer Ausübung kennen ! zu lernen. Und das ist der Verfafferin vorzüglich gelungen. Dieser Roman hat also nicht bloß belletristischen, sondern vorzüglich kulturhistori schen Wert und bildet so auch für den Gebil deten eine lehrreiche Lektüre. Wir wären aber der Verfafferin sehr dankbar, wenn sie uns auch mit einem Roman aus den ersten ch r i st- lichen Zeiten von Agunt beschenken würde. Stoff hiezu würde bieten z. B. die geschichtliche Gestalt des ersten Bischofs von Agunt

, Aaron mit Namen, der ob seines eifrigen Wirkens in d.ie Verbannung geschickt wurde. Oder z. B. die Zerstörung von Aaunt im Jahre 612 n. Chr. usw. Jedoch fmd wir auch für das vorliegende Werk sehr dankbar. Der Roman „Agunta" liegt in der „Kath. Volksbücherei" aus und kann dort ausgeliehen werden. Wie wir hören, wird dort wieder eine hübsche Anzahl der neue sten belletristischen Werke eingeschasft. — Aus leihstunden: Sonntag vormittags von halb 10 bis halb 12 Uhr; abends- von halb 6 bis 7 Uhr

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.01.1931
Umfang: 6
. Während der Löschaktion wur den mehrere Soldaten und Feuerwehrleute verletzt. Das Feuer scheint durch einen Kurzschluß der elek trischen Leitung verursacht worden zu sein. Der Schaden wird auf eine Million Dinar geschätzt. Unser neuer Roman. Morgen beginnen wir mit dem Abdruck eines neuen Romanes, mit dem wir unseren Lesern in mehrfacher Hinsicht etwas ganz Außergewöhnliches bringen. Der Roman trägt den Titel „Verrat an Wolkmann" und sein Verfasser ist ein Oesterreicher, Dr. G. Pan- stingl, der in seiner Heimat

bisher wenig bekannt ist. Um so bekannter ist er in seiner neuen Heimat Holland, wo er zu den meistgelesenen Schriftstellern zählt. Dieses Werk hat die seltene literarische Auszeichnung errungen, im Preisausschreiben für den besten deutschen Roman, das kürzlich durch die bedeutenden amerikani schen Verleger Harper and Brothers veranstaltet wurde, bei mehr als 400 Einsendungen in die engste Wahl der zwölf besten Werke zu kommen. Die Erzählung bietet ein packendes und tiefempfunde nes Entwicklungsbild

eines durch Kriegs- und Lebens not verzerrten Menschenschicksals. Von meisterhaftem Geschick ist die Erzählung,- keinen Augenblick läßt die Spannung nach. Aus dem Wien des Kriegsausbruchs führt der Roman in scharf geschnittenen Bildern in die sibirische Gefangenschaft, dann über Japan und Indien nach Holland und schließlich wieder zurück in die Heimat zum versöhnlichen Ausklang der Irrfahrt. Der Ver fasser kennt alle Gegenden, die er beschreibt. Er war selbst Kriegsgefangener in Sibirien unö

hat sich dieser Gefangenschaft, unterstützt durch eine glänzende Be herrschung fremder Sprachen, in einer kühnen Flucht, die mehr als ein Jahr in Anspruch nahm, entzogen. „Verrat an Woltmann" ist auf diese Weise uicht nur ein kulturhistorisches Dokument, sondern auch ein farben satter, echt menschlicher und wertvoller Roman gewor den, der beweist, daß 5er Verfasser auch in der Fremde nnt leidenschaftlicher Liebe seiner Heimat treu geblieben Wir freuen uns, durch die Erwerbung dieses Romans ln der Lage zu sein, einen neuen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 09.08.1936
Umfang: 10
standzuhal ten, die Bronzene wenigstens zu retten. Dieser Roman' h-tt den Schwarzen ja so sicher abgefangen. Lovelocks neue Weltbestleistung. Es ist längst aus — der Mann mit der Nummer 467 hat klar und sicher gesiegt. Kein Außenseitersieg, man hat von L o v e- lock, dem jungen Neuseeländer, schon so viel gehört. Das sportlich überragendste Ergebnis der Spiele bisher ist die phantastische Zeit dieses Lovelock: 3 Minuten 47.8 Se kunden. Das ist neue Weltbestleistung. Wie mör derisch dieser Kampf

nach in den Ring. Iaro gegen denselben Gegner. Iaro hat mir am besten gefallen. Der Junge — man kennt ihn ja auch in Innsbruck, den langjäh rigen österreichischen Federgewichtsmeister — ist blendend im Schuß. Dann haben der S w a t o s ch — auch kein Unbekann- Lkchtbild: Richard Müller, Innsbruck Roman Echeran, Buchdruckereibesitzer und Zunftmeister für das graphische Gewerbe in Tirol, vollendet am Sonntag sein fünfzigstes Lebensjahr. Am 9. August 1886 in Lienz geboren, erlernte Roman Scheran

in der Buchdruckerei Mahl die Kunst Gutenbergs. Nach seiner Freisprechung vervollständigte er in verschiedenen Betrieben sein fachliches Wissen und Können. Während des Weltkrieges kämpfte er als Kaiserjäger für seine Heimat. Schon in jungen Jahren betätigte sich Roman Scheran im öffentlichen Leben. Ein reiches Arbeitsfeld fand er bei der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck. Seit vielen Jahren ist er Kommandant der 2. Kompagnie, wurde Ehrenobmann des Feuerwehrbezirksverbandes Nr. 4 und Landschaftlicher Lösch inspektor

. Auch feine Berufskollegen erkannten bald seine Arbeits freude und Tüchtigkeit und wählten ihn zum Vorstand des Landesgremiums der Buchdrucker für Tirol; im Jahre 1935 wurde er zum Zunftmeister ernannt. Unermüdlich arbeitete er am Ausbau der Berufsorganisation, unverdrossen kämpfte er für die gerechten Forderungen des graphischen Gewerbes. Besondere Verdienste erwarb sich Roman Scheran um die Fortbildungsschule der Buchdrucker, die er im Jahre 1924 gründete. Was mit den größten Opfern an Zeit und Geld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 21.06.1950
Umfang: 6
z. B einmal tief auf und erklärt im Buustton wehmütigen Ber- zichtens: „Das Leben ist ein Roman!" Gestatten Sie aber, daß ich diese Allsrwölts- weishcit ein wenig anzweifle. Man verlangt von einem Roman, daß er spannend sei; das kann man dem Leben nicht absprechen. Er soll aber auch recht viel Liebe enthalten, was im unromantischen Dasein leider nur seiten der Fall ist und „am Ende müssen sie sich krie gen". Auch hier entscheidet sich das Leben oft genau so gegenteilig. „Sie", nämlich die. auf welche es allein

lich Innsbruck daliegt, im Glanze vieler tausend Lichter. Und man fveut sich, daß die Heimat jeden Vergleich mit den Schönheiten der ersehn ten Fremde aushält. —tz Lorbol«, einer der malerischeste« Orte am User des GardaseaH Auch aus einem anderen Grunde darf man das Leben nicht mit einem Roman vergleichen; wenn man nämlich genau durchlieft, was in so manchem Roman eigentlich drinsteht. Hören Sie, meine lieben Freunde, die fol gende Phrase, die ich wörtlich einem Unterhal- tungsroman entnommen

? „Buntscheckig ist diese Welt! Das Leben ist wirklich beinahe ein Roman!" Das tue ich aber nur, weil der Lokalredak- tour mich an die notwendige Begrenzung der Zeilenzahl erinnert und für die abschließenden obligaten Verslein demnach kein Platz mehr bleibt. Daß mir heut keine einfallen wollen, werde ich Ihnen, liebe Leser, doch nicht ver raten! In geziemender Bescheidenheit Ihr alter TüuUUfott TceäuUuhi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 29.02.1936
Umfang: 16
freie Haut sehen kann. Uebrigens bat sich dieser „Weltrekord" für den Mann einmal gelohnt. Dieser ameri kanische Seebär fiel nämlich auf einer seiner vielen Welt- Der JOtämeckueg) So lautet der Titel unseres neuen Romanes, mit dessen Abdruck wir Montag beginnen, lieber den Inhalt sei soviel verraten, daß uns der Roman in jenes Milieu führt, das wir auch aus eigener An schauung kennen, in das Milieu des kleinen Kauf mannes, der schwer mit den Sorgen der Zeit ringt. Nur enden die wirklichen Tragödien

nicht mit einem guten Ende. Da es aber ein Roman ist und da wir ja so Sorgen genug haben, wird es auch unseren Leserinnen und Lesern erwünscht sein, daß die Schicksale im Roman nicht noch grauer sind als der graue Alltag. Die Redaktion. 77 ? e * e uien« , * PersiAv ^ w e ^ 0cil ? O h nicht h^ OSc ^ m e th n ?° n ^ie ^°[ v '°schln n * Geld jP®* n^ehr- l ■ rio derP;~‘^ ei n ? u «9 Jo lev °Ue yU, Qsci) e daher ,5 rze KorfJ S ' /e ' 1 - u«d v/ P T enig ■frefern Jd ,‘ 3Ue *- reisen auf den Philippinen Menschenfressern

müßten. Auf diese Weise wurden mehrere tausend Personen geschä digt. Ms der Polizei die ersten Meldungen erstattet wurden. !Roman aus dm Jagm des 3vtolex Jiameucds Von <Kan& SchaffMofex 24 «Peter! Peter! " Immer wieder zittert sein Name über ihre zuckenden Lippen ... Als könnte sie ihn aus dem Schnee herausrufen. Während sie die Schneemasten aufwühlt, rollen ihr un aufhaltsam die Tränen über die Wangen und vermischen sich mit dem Rot des Blutes, das aus einer Kopfwunde her vorsickert

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.08.1948
Umfang: 4
GELIEBTEN 13 ORADINS ROMAN VON TRANK 7. BRAUN Joradin packte seine Sachen und zog bei Frau Södersen aus. Er hätte sie bitten können, ihm die Miete zu stunden, aber das wollte er nicht, und sie, die von seiner Entlassung gehört hatte, wollte nun einmal gebeten sein. Er fand ein Quartier in der Iuelsgade, unten am Hafen. Es war ein bil- liges Logierhaus und hieß „Zur goldenen Hoff nung". Er schrieb sich unter seinem Namen ein. In der Rubrik „Beruf" vermerkte er: „Musiker". Das schrieb ec zum erstenmal

in seinem Leben. Sein Roman eines Geigers war noch immer nicht veröffentlicht. Auch die französischen Ver lagsanstalten hatten die Arbeit nicht angenom men. Er war ratlos und am Ende. Von den paar Gedichten, die ihm der freundliche Redakteur einer Morgenzeitung dann und wann abnahm, konnte Dirk nicht einmal seine Getränke im Eafö bezahlen. Gr war noch magerer im Gesicht als früher. Seine Augen lagen tief in den Höhlen, sein Anzug war abgetragen. Seine Stiefmutter Marie hatte ihm zum Geburtstag in einem Brief

Francs, die ihm ein Gedicht gebracht hatte, war es ihm möglich gewesen, sich notdürftig über Wasser zu halten. „Sonntags", hatte Doktor Meunier erklarr, „will ich gern ein Gedicht von Ihnen bringen. Alltags aber brauche ich fesselnde Berichte. Schrei ben Sie so etwas, Herr Grot." Aber das konnte Dirk nicht. Er versuchte es auch gar nicht. Da lag immer noch seine große Arbeit, der Roman eines Geigers, die ihm den Weg zum Ruhm hätte ebnen sollen. Die Verleger hatten sie ihm zerlesen zurückgeschickt

. Er bot sie nicht mehr an. Mit langsamen, müden Schritten ging er an den Schreibtisch. Es war das zweite Möbelstück in diesem Raum. Das dritte war ein Stuhl. Waschen mußte er sich in der Küche der Wirtin. Er zog die Schublade auf. Da lag die unglück liche Handschrift. Margot reckte sich. „Ach", sagte sie, „das ist wohl der große Roman, von dem du manchmal redest?" „Ja", nickte Dirk, „das ist er." „Leihe ihn mir doch mal." Er sah sie an. Einen Augenblick war er ver blüfft. Sie wollte seinen Roman lesen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 04.06.1949
Umfang: 14
ansäffiz Notizen in mein Tagebuch Neulich habe ich einen Roman gelesen: sehr schön, aber traurig. Die Heldin des Buches, das Mädchen Christine, stirbt nämlich. Ein Autobus, in den fie hineinläuft, überfährt fie. Mit den Quargeln in der Hand, die fie ihrem Andrew schnell geholt hat. haucht fie ihr Leben aus. Dem Andrew haben dann die Quargel und mir hat so dann das Buch nicht mehr geschmeckt. Freilich war die Christine nur eine Romanfigur, doch ich habe mich trotzdem um fie gekränkt. Der ganze Sonn tag

war mir verpatzt. War das notwendig? frag' ich Der Autor ist ein berühmter Mann, das Buch ist ein berühmter Roman. Wenn der Autor schon die Quargel in seinem Buch benötigt hat. hat er aus gerechnet auch den Tod in seinem Roman ge braucht? Hätte es eine kleine Gehirnerschütterung meinetwegen ein leichter Schadelgrundbruch nicht auch getan? Autor und Buch wären nicht weniger berühmt geworden! Nein, umbringen mutzte sie der Kerl. Das ist eine Roheit, find' ich. Man bringt nicht so leichtfertig einen Menschen

um! Ich habe früher manchen Roman geschrieben, aber umgebracht habe ich niemand. Wenn ich ge legentlich wen sterben ließ, war es ein Bösewicht, um den nicht schade war. nicht aber so ein pa tentes Mädchen. Freilich war die Christine nur eine Romanfigur. Aber wir, Andrew und ich, ha- ben sie geliebt! Wobei es Andrew noch leichter hatte, denn er war ja auch nur eine Roman figur. Was aber soll ich beginnen? Weil wir schon bei den Schriftstellern find, Vor langer Zeit, etwa vor 16 Jahren, wäre die Kurzgeschichte

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Tiroler Warte
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Seite 8 von 9
Datum: 25.06.1922
Umfang: 9
haben. Aber im großen und ganzen haben wir nur noch die kleinen Wanderzirkusse, die ihr Leben bei bescheidenen Ansprüchen weiterführen. Der Zirkus ist, der Not der Zeit gehorchend, zu seinen Uranfängen zurückgekehrt, und so wird es wohl noch eine ganze Weile bleiben — bis die Zeiten wieder besser wenden. Vom Büchertisch. „Die graue Stadt — die lichten Frauen." Roman von Entzl Hadina. Verlag L. Staacknmiin, Leipzig. — Zum erstenmal Wildert hier ein Dichter das Loben Theodor Stör ms und sein Werk. Ein Buch

von wunderbarem Zauber, durch und durch deutsch und has deutsche Wesen mit keuschesten Farben enthüllend, dabei stark *mb kraftvoll im Mark. Zuversichtlich und neuer Glaube an unsere Zukunft strömt aus den Zeilen dieses Buches in die Herzen aller, dir in Theodor ©tonn ein Vorbild zu sehen wissen. Emil Hadina hat Mit diesem Werk, das den Höhepunkt feines Schaffens bedeutet, stimm Volke eine Gabe gereicht, die gute Früchte zeitigen könnte. „Prokop, der Schneider." Roman von Theodor Heinrich Maye r. Verlag

L. Staackmann, Leipzig. — Ein originelles Buch,- das mit größtem Freimut die Auswüchse unserer Zeit beleuchtet. Der Roman Will uns die Hohlheit und Aeußerlichkeit der Gegenwart vor Augen führen, was der Verfasser auf die Weise veranschaulicht, daß er in den Mittelpunkt der Handlung einen Schneider stellt, der das Ober flächliche. Aeuherliche. bloß Umhüllende zum Gott erhebt und mit dieser Lebensauffassung, deren Seichtheit er selbst durchschaut, seine ganze Zeit beherrscht. Der Autor hat die Aufgabe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 23 von 24
Datum: 04.03.1939
Umfang: 24
. Hier hat man aufgehörc, die Sensationsgier eines wahllosen Publikums zu befrie digen und niedrigen Instinkten entgegenzukommen. Hier erlebt der Mensch die Sinnbilder und Vorbilder seines Wesens, hier empfängt er seine lebendigen Antriebe, er blickt er die menschlichen und völkischen Ziele. Aber auch im Roman bahnt sich im Uebergang von der bürgerlichen und spätbürgerlichen Prägung zu einem Volksroman großen Stils eine neue verheißungsvolle Entwicklung an. Mag der deutsche Roman auch heute noch aus den verschiedenen

Totalitätsroman konnte der spätbürgerliche Roman nur noch jenen kleinen Ausschnitt vom Leben bieten, den . der Mensch der svätbürgerlichen Evocke sah oder sehen wollte, — genau so wie die bürgerliche Moral das allein aus der flutenden Fülle des Lebens als moralisch sank tionierte, was für die Daseinssicherheit und das Fort kommen des Bürgers günstig war. Weil er der Grau samkeit und Herrlichkeit des Daseins nicht mehr ins Ge sicht zu blicken wagte, jener unverletzlichen Ganzheit des Lebens

vergewaltigt, die Seele des Menschen intellektualisiert und Psycholog!- siert, mit einem Wort entgöttlicht wurde. Psychologische Jchsüchtigkeit und Artismus im kleinen, um den Man gel an großem Leben und bedeutendem Gehalt zu ver decken, sind die untrüglichen Kennzeichen einer auch heute noch zählebigen, aber dem Untergang geweihten Roman kunst. Träger der neuen Dichtung sind Sänger und Dich ter, die durch Dienst im organischen Volksaufbau ihre Volks- und Lebenstüchtigkeit beweisen und von innen her

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 27.05.1938
Umfang: 8
. Me Bücher. Zeitschriften und Musftalien sind rasch und bMiaß durch die Buchhandlung Ed. Lippott in Kufstein tu beziehen. Die spanische Hochzeit. Roman von Georg von der Bring. Ganzleinen 4 RM. Dies ist die Geschichte der großen Liebe des schwar zen Jägers Johanna zu ihrem Oberst. Sie spielt in sturmbewegter Zeit. Das neue Buch des durch seinen historische Romane rühmlich bekannten Dichters hat im Mittelpunkt die Heldin, die nach England verschlagen wird. Dann kämpft sie an der Saite ihres Obersten

in Spanien und Portugal. Die kriegerischen Ereignisie des spanischen Feld zuges gegen Napoleon sind packend geschildert. Bor allem aber freuen wir uns der stillen und zarten Seiten, die neben allem Waffengetöse in dem Werk des Dichters angeschlagen werden. — Ein anderer guter hi storischer Roman führt uns bis ins 13. Jahrhundert zurück: Kreuzzug der Kinder, die Geschichte eines Opferganges, von Rudolf van Wehrt. Ganzleinen 4.80 RM. Der Roman schildert ein dramatisches und selt sames Geschehen

gebrauchten Lanze verwandt wurde. Die deutsche Kaiserkrone ist ein Prunkstück aus dem 10. Jahrhundert. Sie ist ganz aus Gold und hat ein Gewicht von 3,5 Kilogr. (Atlantic 2, Zander-Multipler-K.) Sturmglocken über Men Roman aus Österreichs Freiheikskampf 1933 von Franz TNairhofer Urbeber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück Ha. 1b I „Es ist ein Gewitter im Anzuge!" antwortet Karl kalt, dreht sich um und geht aus dem Salon. Dann ist Aufbruch. „Wie?" „Ja, wirklich, ich habe es auch schon donnern

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