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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 18.10.1895
Umfang: 8
« mit Post ganzjährig fl. S.—» »altene Petitzeile (10 Petitzeile» lnschaltung! mehrmalige <kn- ' — Einzelne Nummer» bot»»' Mri» fi. jVrig «. 1.- ^ oll kr., jähria ..... ^ Auf jede» weitere Nutzend e?en?all» Voli«boten' pro dreigespaltene Petitzeile . halbjährig 4V kr. sammt Freiexemplar ^n FriiMemplar. - »nk»ndta««a»M ^ ile <4'S L«. breit) t kr. .... HM- ntr den Wreffat«. »r den «Tirol»» Ar. 84. Brixen, Freitag, den ^8. Gctober ^895. VIll. Jahrg. Miülde m moderne Rom und Italien

. Wollte man die allgemeinen Zustände des modernen, von der Freimaurerei und Kirchen- seindschaft vergewaltigten Rom eingehend schildern, so könnte man ein Buch füllen. Sie sind der Spiegel der traurigen Zustände von ganz Italien; i„ Rom liegt es am furchtbarste? und offensten zutage, was aus dem modernen Italien eine gottentfremdende revolutionäre Nationalitätspolitik gemacht hat. Die Barbarei, die wüsteste Selbstsucht und höchste Gewissenlosigkeit, die Zerstörung, die Unsicherheit aller Zustände, die Unsittlichkeit

und Corruption, w Fluch an allen Ecken und Enden, der Nieder gang in Armut, Elend, Noth und gährende, ver zweifelnde Unzufriedenheit —das sind die Eigen schaften der Zustände im neuen Rom. Während der Unsegm durchs ganze Land Italien schreitet, so treibt er seinen schmutzigen Schaum besonders in Rom an die Oberfläche. Man denke: ^.nno 1885 wurden 80.000 kleinen Bauern ihre Gütchen verkauft, die sie bisher ernährt halten, und zwar weil die Leute, ganz ausge sogen, die letzten drei bis fünf Lire Steuern

nicht mehr zahlen konnten- M.M Familien wurden dadurch Bettler. In anderen zwei Jahren wurden 13.250 größere Guter vom Fiscus verkauft wegen Steuer schulden, und 35.000 F a m i l i e n wurden zu Bettlern! In die neue Reichshauptstadt Rom aber strömt diese arm gemachte Masse, soweit sie nicht auswandern kann (denn nirgends ist die Auswanderung stärker als in Italien), und hier bildet sie das Proletariat und wird vollends in die Arme der Revolution und der Frei maurerei gezogen. Die italienische

Abgeordnetenkammer in Rom ist Politisch von gar keiner Bedeutung. Der größte Theil der Abgeordneten, mit Hilfe der Regierung gewählt, sucht nur seine eigenen persönlichen Vortheile und verkauft seine Abstimmung für eine gute Stelle oder sonst eine „Gegenleistung' des Staates. Einmal wurden vier Sträflinge, darunter einer, der drei Morde offen ein gestand, in das Parlament gewählt, lauter „berühmte Männer' des neuen Italiens. Und von Cri s P i, dem Zwei- oder Dreiweibermann, ist noch bekannt, dass

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 12.07.1890
Umfang: 8
. Westendorf, 10. Juli. Gewählt wurden als Ur- Wähler: Jakob Feichtner, Vorsteher, Joh. Stöckl, Peter Hagleiter (alle drei verläßlich); in Brixen: Hoiüw. Herr Dekan Schund und ein konservativer Bauer; in Hopsgarten: Josef Klingler, Land tagsabgeordneter, Hochw.. Herr Vikar Haberl von Kelchsau, Josef Erharter, Altvorsteher, Leonh. Höck, sämmtlich konservativ. Rom, 7. Juli. (EinKöniglicher Commissär für die Gemeinde Rom.)- Bereits ist nun auch die zweite Bresche in Rom geschossen. Die erste wurde geschossen

durch den italienischen General Cadorna am 20. September 1870 bei xia, raubte dem Papste die Unabhängigkeit und machte ihn zum Gefangenen im Vatikan; die zweite wurde geschossen auf das Ca- pitolium und tödtete den letzten Funken der Freiheit der Stadt Rom; denn die freie Selbstverwalrung der Gemeinde Roms ist nun dahin, sie hat einen königlichen Proconful, ihr gegeben von CriSpi, und er verwaltet nun die Gemeinde-Angelegenheiten im Namen der ita lienischen Regierung. Dieser Proconsnl oder königlicher Commissär heißt

Camillo Finocchiaro-Aprile, ist Ab geordneter im italienischen Parlamente, und erscheint in den Freimaurer-Registern als Dreipunktbruder mit Num mer 33 , d. h. als einer der höchsten des Ordens. Die Ueberraschung über diese Ernennung in Rom ist sehr groß und allgemein, und man hätte geglaubt, die Regierung würde doch etwas mehr Achtung vor Rom haben, da Rom nicht allein an seinen finanziellen Miß ständen Schuld ist, sondern den weit größeren Theil der Schuld trägt die Regierung, welche, um Rom

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 08.04.1893
Umfang: 12
der römische Correspondent des „Standard', der böhmische Jude Blowitz, Correspondent desselben Blattes in Paris, und der Wiener Berichterstatter einer Reihe italienischer Blätter, welche in ihrem Hasse gegen die österreichisch kaiserliche' Familie ein Cartell bilden und systematisch aus Wien mit Tendenzlügen der verwerflichsten Art versorgt werden. Correspondent Nr. 1 und 3 machten, seit die Thatsache bekannt wurde, daß Erzherzog Rainer sich zu dem Hochzeitsjubiläum König Humberts nach Rom begeben

war derart phantastisch ausgeputzt, daß die Lüge mit den Händen zu greifen war. Das halbamtliche „Fremdenblatt' hat alle diese Erzählungen als Lügen mit dem Bemerken erklärt, daß sich der Erzherzog ausschließlich nach Rom begibt, um an dem Familienfeste des italienischen Königshauses theilzu nehmen; von einer Audienz beim Papste sei keine Rede. Fragt man um den Zweck dieser verlogenen Meldungen, so muß man sich vor Augen halten, daß man in Rom noch immer nicht mit dem Umstände rechnen will, daß Kaiser

Franz Joseph zu einem Besuche des italienischen Hofes in Rom nicht zu bewegen ist. Welch' ungeheurer Triumph wäre es für die Freimaurer gewesen, an den Festtagen nicht nur Kaiser Wilhelm, sondem auch Kaiser Franz Joseph in Rom zu sehen! Diesen Triumph wird aber die weitverzweigte schwane Bande nicht erleben, warum — geht aus den Worten deS Grafen Kalnoky unzweideutig hervor. Diese Erklärung hat nicht nur den Standpunkt der österreichischen Regierung zur römischen Frage declarirt

, sondern auch sie deckt sich vollständig mit den Traditionen unseres Kaiserhauses, „denn', sagt die osficiöse „Montagsrevue', „es sollte doch wahrlich außerhalb jeder Möglichkeit einer Discussion liegen, daß von der Wiener Hosburg aus etwas unternommen werden könnte, was gegen den Vatican gerichtet ist'; darin liegt das Geheimniß, warum man in Rom. ver gebens auf den Kaiser Franz Joseph wartet. . Für» Militär geschieht auch in Oesterreich mehr und mehr. Nun geräth auch die Ausgestaltung .der öfterr. Landwehr in Fluß

ein und bewarf die Darsteller mit Steinen. Mehrere Schauspieler wurden schwer ver wundet. Militär mußte einschreiten und das Theater säubern. Ueber 30 Ruhestörer wurden verwundet. Der König von Italien will, daß die verschiedenen zur Festseier seiner silbernen Hochzeit zusammen getretenen Comites gar keine Geschenke machen, sondern das Geld zu Wohlthätigkeitszwecken verwenden möchten. Aus Rom wird gemeldet, daß peinliche Enthüllungen über die Bank von Sizilien verschiedene politische Per sönlichkeiten

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1893
Umfang: 8
die Pilger den ganzen Sonntag über sich aufhalten. -Abends verlassen die Pilger Loretto und begeben sich nach Afsisi, woselbst die Pilger am frühen Morgen ankommen und bis Mittag verbleiben. Mittags verlassen die Pilger Assisi und fahren nach Rom, wo sie Montag abends ankommen. Falls die nöthige Anzahl von Pilgern erreicht wird (400), fahren die Pilger mit einem Separat zug, und sind dann die Preise ab Wien bis Rom und retour erster Classe fl. 85, zweiter Classe fl. 59, dritter Classe fl. 38. Kommt

für jeden Pilger fl. 5, wofür die Pilger den Vortheil haben, beim Besuch von Heiligthümern und Sehens würdigkeiten für Führer und Eintritt keine speciellen Auslagen machen zu müssen. Jeder Pilger, der sich anmeldet, möge schon jetzt bestimmt und ge nau bekanntgeben, mit welcher Classe er fahren und auf welcher Station er den Pilgerzug be steigen will. Auch mögen die Pilger jetzt schon bekanntgeben, ob sie sich während der Reise und in Rom die Quartiere selbst besorgen

wollen, oder ob sie dies durch das Pilgerzug-Comitö besorgt haben wollen; zugleich auch, ob sie in Pilgerhäusern und Klöstern oder in Hotels Unter kunft wünschen. Zu bemerken ist noch, dass an den gemeinsamen Besuchen, Empfängen, Audienzen und Festen in Rom jene Pilger theilhaben, welche mit dem von der Erzbruderschast des hl. Erzengel Michael veranstalteten Pilgerzuge fahren; solche, welche sich mit Vergnügungszügen nach Rom begeben, können keinen Anspruch machen, mit den Pilgern in Rom sich zu vereinigen. Weitere Mittheilungen erfolgen

, ob er sich als Abgeordneter bereichert habe. Sehr zeitgemäß in — Frankreich. Freiherr v. Los, der die Glückwünsche des deutschen Kaisers nach Rom gebracht hat, wird den Christusorden erhalten. In den belgischen Kammern werden am Dienstag die Debatten über die Verfassungs revision ihren Anfang nehmen. Der hl. Vater hat zu seinem Jubiläum 8000 Glückwunschdepeschen bekommen.

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 34
Datum: 15.05.1896
Umfang: 34
und werd: dieselbe niemals vergessen. Rom, 10. Mai. Die „Agenzia Stesani' meldet aus Massaua vom Gestrigen: Agos Tasari setzte den Lieutenant Cinino und die übrigen 14 Soldaten, die er als Gefangene zurückbehalten, in Freiheit. Berlin, 11. Mai. Sämmtliche Abendblätter stellen die ernste Zuspitzung des spanisch-amerikanischen Conflicts aus Anlaß des Todesurtheils über die ame rikanischen Freibeuter auf Cuba fest, enthalten sich jedoch von Muthmaßungen über den Ausgang der Verwicklung. Madrid, 11. Mai

. Der „Jmparcial' schreibt: Die^ Bereinigten Staaten von Nordamerika trachten darnach, die Geduld Spaniens zu mißbrauchen oder den Krieg zu erklären. Das Blatt glaubt, es sei vorzuziehen, die Ereignisse zu beschleunigen, denn Spaniens schwächere Stellung werde größer.werden, je mehr die Zeit vergeht. Rom, 11. Mai. Heute fand in der Kirche San Lorenzo in Lucina die feierliche Beisetzung des ver storbenen Kardinals Galimberti statt. Derselben wohnten 14 Cardinäle, darunter der Cardinal-Staats- fekretär Rampolla

zu deren Berathung gewählt Rom, 12. Mai. RaS Mangafcha hat die Gefan genen noch nicht herausgegeben, er soll deren 1500 haben. Das italienische Operations-Corps bei Adi- grat ist doppelt so stark als die Streitkräfte der Tigriner. Petersburg, 12. Mai. Nach Privatnachrichten aus Teheran scheint die Lage in Persien keineswegs so beruhigend, wie osficiell dargestellt wird. Man befürchtet Unruhen. Der Mörder deS Schah soll in grausamster Weise gefoltert werde». Wien, 13. Mai. Heute fand die Gerichtsverhand

lung gegen die bei den Rahestörungen am 1. Mai verhafteten Arbeiter statt. 14 Angeklagte wurden zu Strafen von sechs Wochen einfachen bis zu zweiein halb Jahren schweren, durch Fasten verschärften Ker- kers verurtheilt. Rom, 13. Mai. Die Regierung sendet Kleidungs stücke, Arzneien. Stärkungsmittel nach Zeila, von wo sie mit Bewilligung Meneliks den italienischen Ge fangenen zugehen sollen. Innsbruck, 13, Mai. Herr Erzherzog Ferdinand begab sich heute Früh nach Wien. Seines Vaters Befinden

zuwidererfolgt. Paris, 14. Mai. Banquiers-Depeschen aus Rom melden, daß der Friede mit Menelik abgeschlossen sei. Krieg öer Italiener in «Afrika. Der für Italien an Menschen und Geld kostbare und unglückliche Krieg geht seinem Ende entgegen. Wie Telegramme melden find bereits die ersten Truppen am II. Mai in Mafsaua eingeschifft worden um nach Italien zurück zu kehren, — Nach dem „Popolo Romano' wurden die in Adigrat vorhandenen Geschütze gesprengt, auch soll die Regierung die Schlei fung der Befestigungen

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Volksblatt
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Seite 12 von 16
Datum: 18.02.1893
Umfang: 16
auszunützen verstand. Aber sein kirchliches Wirken war darum nicht gering zu schätzen. Mit den belgischen Bischöfen stand er in innigen Beziehungen, er erläuterte und befür wortete die Wünsche des belgischen Episkopats bei dem heiligen Stuhle und zu der Errichtung des belgischen Kollegs in Rom hatte er mächtig beigetragen. Auch der katholischen Universität Löwen bewies er den regsten Antheil. Sein Aufenthalt in Belgien dauerte übrigens nicht lange. Namentlich Gesundheitsrücksichten bestimmten

ihn, im Jahre 1846 seine Nückberufung nach Rom zu erbitten. Man sah ihn ungern von Brüssel scheiden. Am Tage der Abreise verlieh ihm König Leopold I. das Großkreuz des Leopoldsordens und übergab ihm ein versiegeltes Schreiben anGregorXVI. worin er unter Anerken nung seines Charakters, feinerTugendeu und seiner Leistungen dem Heiligen Vater die Person seines Gesandten warm an's Herz legte. In diese letzten Tage seines belgischen Aufent haltes fällt auch die Reife des künftigen Papstes an den Rhein, woselbst

er Aachen, Köln, Bonn, Kob lenz, Mainz und Trier be suchte. Auch nach England ging er und weilte dort vierzehn Tage in London. Ende Mai 1846 kam er wiederum in Rom an. Als im Kirchenstaate die bevorstehende Rück kehr des Brüsseler Nun tius bekannt wurde, hatte sich eine Deputation von Perugia, mit dem Bürger meister an der Spitze, nach Rom begeben und den Heiligen Vater ge beten, den erledigten Bischofssitz dem früheren Delegaten zu übertragen. Bereits am 19. Januar 1846 hatte Gregor XVI. dieser Bitte

stattgegeben. Ebenso hatte er die Erhebung Joachim Pecci's zur Kardinalswürde bei sich beschlossen, deren öffentliche Bekannt machung jedoch sich für später vorbehalten. Der Papst war bereits schwer erkrankt, als Joachim Pecci Ende Mai in Rom eintraf, und starb am 1. Juni, ohne die Ernennung publizirt zu haben, ohne daß der neue Bischof von Perugia ihn noch mals sehen konnte. Am 16. Juni 1846 wurde der Kardinal Johann Maria Graf Mastai Feretti zum Papste gewählt und führte das Steuer der Kirche als Pius

eines Bischofs absolut unvereinbar waren. » Wie anhänglich das Volk im Allgemeinen an feine Person war, das zeigte sich so recht bei seiner Ernennung zum Kardinal am 19. Dezember 1853. Im öffentlichen Konsistorium vom 22. Dezember wurde diese Ernennung publicirt und am 2. Februar des folgenden Jahres nahm er in Rom von seiner Titnlarkirche San Crisogono in Trastevere Besitz. Als er zurückkehrte, wurde er mit allge meinem Jubel in seiner Diözese empfangen. Es war gerade damals eine recht harte Zeit

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 26.04.1893
Umfang: 12
, dem unlängst in Rom ein Denkmal um 100.000 Lire auf Kosten der Steuerzahler errichtet wurde. Sella war 1870 piemontesischer Minister in Florenz und der eigentliche Macher dr» „EroberungSzugeS' nach Rom in jenem Jahre. Die Inschrift deS Denk mals lautet auf Deutsch: „Für Quintino Sella ob seiner Wohlverdievtheit um das Vaterland ordnete das Gesetz vom 24. März 1884 das Devkmal an.' Zu den obigen 100.000 Steuer- lire spendete die inzwischen verkrachte Stadt Rom 12.000 Lire auf Gemeinderechnung

. Die Errichtung dieses Denkmals ist ein Faustschlag in da» Antlitz der ganzen katholischen Christen heit, die ihr gutes Geld in riesigen Summen jede» Jahr nach Italien und Rom trägt, um dem hl. Vater zu huldigen und an den hl. Or ten ihre Andacht zu verrichten. Der hl. Vater, den die italienische Regierung unausgesetzt ver- DeS Morgen« wurde allen ein Frühstück ge reicht, und Freitag um 11'/, Uhr vormittags zeigte Major Ciritsch ihnen an, daß sie sich nach Hause- begeben dürften, worauf jeder ver haftet

Gewesene mittels Hofwagens, von einem Offizier begleitet, in fein Haus abgeführt wurde. folgt, ist doch der grö ßte Wohlthäter Rom» und Erst als sie zu Hause ankamen, erfuhren sie Italiens. Verschenkt er doch jede- Jahr Hun- ' “ ■ t r ‘~ derttausende von Liren an die Armen RomS und des ehemaligen Kirchenstaates und reisen gleichzeitig Hunderttausende durch Italien nach Rom und lassen da Millionen Lire guten Gel des, ohne das das arme Volt nicht leben und Steuer zahlen könnte. Mir der serbische

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.04.1894
Umfang: 8
der An meldungen für die Arbeiter-Pilgerfahrt nach Rom hat die kühnsten Hoffnungen überflügelt. Bisher haben sich im ganzen 13.381 Pilger einschreiben lassen; davon werden 11.981 auf dem Seeweg und 1400 auf dem Landweg die Reise nach Rom über Civits-Becchia zurücklegen. Angesichts der Schwierigkeiten, mit welchen die Unterbringung einer so ungeheuren Masse von Leuten in Rom verbunden wäre, haben die kirchlichen Behörden beschlossen, die Pilgerschaft in zwei Hälften zu theilen. Am 11. April sollen ungefähr 6000

Pilger abreisen, die andere Hälfte soll erst nach der Rückkehr der ersten nach Rom befördert werden. Elf Dampfer werden die Pilger in Barcelona, Valencia und Cadix aufnehmen. Auf den Dampfern werden Altäre eingerichtet, damit die Gläubigen während der zweitägigen Fahrt dem hl. Mess opfer beiwohnen können. Volksthümliche, wissen schaftliche Vorträge werden während der Reife veranstaltet. Die Königin-Regentin hat die Kosten für die Reise von zwölf Arbeitern übernommen. Viele Adelsfamilien

haben sich vorgenommen, die Pilger zu begleiten. So werden die Gräfinnen von Comillas, von Cubas, von San Felices, von Monistrol und von Falces. der Herzog von Ballen und der Graf von Esteben nebst Familie sich der Pilgerfahrt anschließen. Berichterstatter von zahlreichen spanischen, englischen, französischen, bel gischen und deutschen katholischen Blättern werden ebenfalls mit den Pilgern nach Ronl fahren. Malkett. Aus Rom wird telegraphiert : Alle politischen Kreise sind lebhaft ergriffen voit den Erklärungen

Crispis über die Lage der Armee. Der „Corriöre di Napoli' behauptet, der Minister präsident habe im Finanzausschuss erklärt, Italien sei in Revolution, und Frankreich stehe vor den Thoren. „Secolo' zufolge soll Crispi im AÜsschuss gesagt haben: .^Italien ist -weder bewaffnet noch gefährlich, und die Franzosen können ohne Schwert streich nach Rom gelangen.'

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 19.10.1889
Umfang: 10
'. Die Unterhandlungen zwischen Rußland und dem heil. Stuhle sind end lich zum Abschluß gekommen. Jswolski hat den Akkord bei dem Kardinal Rampolla unterschrieben. Fünf Bischöfe werden er nannt und man glaubt, daß Jswolski als offiziöser Agent in Rom bleiben wird. — Am 10. d. M. ist die Direktion des fran zösischen Arbeiterpilgerzuges in Rom an gekommen, Kardinal Langenieux wird auch an der Pilgerreise theilnehmen und in den nächsten Tagen ankommen. Die ersten Gruppen der Pilger aus Cambrei

werden am 16. und 17. in Rom sein, wo jede V Gruppe 5 Tage bleibt und dann am 21. ]' durch die Pilger von Paris, Versailles ' und Meaux ersetzt wird. Jede Woche wird der hl. Vater für die anwesende» Pilger eine Generalaudienz gewähren. Die Pil gerzüge werden bis zum 27. November dauern. — Die „Cronaca Nera' wurde in letzter Zeit vom Kardinalvikar verboten. Es fragten nämlich einige Beichtväter Roms an, ob man die „Cronaca Nera' z. B. aus reiner Neugierde lesen dürfe. Daraus schickte der Kardiualvikar ein Zirkular

an die Priester Roms, lvorin es heißt, es sei , , nicht erlaubt, die „Cronaca Nera' zu kau fen oder zu lesen. Die „Cronaca' wurde bekanntlich gegründet zur Vertheidigung der Jnteresten des niederen Klerus. Welcher Art diese Interessen sind, zeigt sich jetzt in den Artikeln, welche direkt oder indirekt gegen den Cölibat gerichtet sind. — Dr. Haberl von Regensburg ist von seiner Rom reise nach Hause zurückgekehrt. — Pater | Denifle, Archivar des päpstlichen Stuhles, ist von seiner Ferienreise nach Rom zurück

- . gekehrt. Sein körperliches Befinden hat l sich bedeutend gebessert. — Die 3 Abge sandten der Görresgesellschast, P. Hart- mann Am an aus Brixen, Hochw. Schlecht aus Eichstätt und Herr Haym aus Köln sind in Rom angekommen; die beiden geist lichen Herren sind im Carnpo Santo ab gestiegen. — Kardinal Hohenlohe ist in den letzten Tagen nach Turin abgereist, um die eheliche Trauung seines Verwand- ten Fürsten Ernst von Ratibor v. Corwey- Hohenlohe und der Maria Ernestine Ar- borio Gattinara

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1890
Umfang: 8
hat aus seinen Händen das Ordenskleid empfangen, k. I. ?. Cardinal Lavigerie soll demnächst in Rom ein treffen, um mit der Propaganda Berathungen über die katholischen Missionen in Afrika zu pflegen. Nach Er ledigung dieser Angelegenheit wird der Kirchenfürst sich nach Frankreich, sodann nach England und Belgien begeben, um über, verschiedene, das Colonialwesen in Afrika betreffende Fragen zu unterhandeln. Die euro päische Reise des Cardinals dürste ungefähr einen dreimonatlichen Zeitraum beanspruchen. Aloisins

- Centenarinm. In einem an die «LoeietZ. üella (Ziovtz^tu^ eattoliea'' gerichteten Breve genehmigt der hl. Vater bin Vorschlag einer Wallsahrt nach Rom zum Grabe des hl. Aloisius, deffen 300jähriger Todestag nächstes Jahr geseiert wird. Wie wir schon früher meldeten, sollen besonders die kathol. Studenten an diesem Pilgerzug Antheil nehmen. Weil aber im Monat Juni in Rom die Hitze schon zu groß ist und die Schul- und Universitätsprüfungen bevorstehen, wird das großartige Centenarinm auf September 1891

, da es ja bequemer und billiger ist, in parasi tischer Weise auf Kosten anderer Bildung zu erlangen. Das Beispiel der Neutraer Juden dürste daher ver einzelt bleiben. Correspondenzeu. Bozen, 17. Juli. (Berichtiguug.) Die „Brixner Chrouik' brachte in Nr. 28, 11. Juli, „aus ganz verläßlicher Quelle', wie sie sagt, die Nachricht, „daß die italienische Regierung das neuerbaute Franziskaner- Kloster „St. Antonio' m Rom weggenommen und daraus eine Kaserne gemacht habe ?c.' — Weil diese Nachricht doch* allzu

unwahrscheinlich erschien, so hat man sich von hier ans allsogleich an den Hochwürdigsten Ordensgeneral der Franziskaner nach Rom gewendet mit der Frage, was an dieser Nachricht Wahres sei? — Heute kam von Hochdemselben die Antwort zurück, daß an diesem ganzen Berichte der „Brixner Chronik' nichts Wahres sei, sondern daß vielmehr die philosophischen und theologischen Studien an diesem Generalcollegium der Franziskaner, „St. Antonio' als Succursale der Propaganda Anfangs November beginnen

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Jedem Etwas
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Seite 4 von 8
Datum: 04.09.1891
Umfang: 8
beobachteten, wurde dies .nach der Unterjochung Griechenlands durch die Römer anders. Denn mehr und mehr ließen sich die Römer die raffinirten Genüsse der von ihnen besiegten verweichlichten Griechen aufdrängen und so fand denn auch der griechische Badeluxus in Rom Eingang, nur daß in der Tiberstadt das griechische Borbild gar bald übertroffen wurde. Nicht nur entstanden in Rom wahre Paläste für das Baden, in denen für jeden Akt desselben ein besonderer und reich ausgestatteter Raum vorhanden

war. sondern auch das Baden selbst entwickelte sich zu einer Handlung höchster Ueppigkeit. Kaiser Caligula führte zuerst Bäder von wohlriechendem Wasser ein, von denen jedes etwa 4000 Thaler kostete. Ein anderer römischer Herrscher, der Kaiser Heliogabalus, Pflegte sich meist in Safrantinktur zu baden. Die reichen Privatleute in Rom trieben es gleichfalls toll genug beim Baden; manche badeten sich in den theuersten Weinen, die von fernher herbeigeschafft werden mußten, andere nahmen in ihren. Badehäusern Bäder

aus Seewasser, welches zu diesem Zwecke in besonderen Aquädukten nach Rom geleitet wurde. Bei den großen Schmause reien, die im alten Rom unter den Kaisern auf kamen, gingen die Theilnehmer in Zwischenpausen in ein warmes Bad, um durch größere Ausdünstung die nachlassende Eßlust aufs Neue anzureizen. Unsere germanisch-heidnischen Vorfahren pflegten sich im Sommer in kaltem Flußwasser, im Winter in warmen Hausbädern oder in warmen Quellen zu baden. Die warmen Bäder kamen aber im 3. und 4. Jahrhundert

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 24.01.1893
Umfang: 8
können sich auf niemand mehr stützen, als auf sich selbst. Darin liegt aber auch ihre Stärke.' Italien. Ueber das öffentliche Consistorium, in welchem der hl. Bater den neuernannten, in Rom anwesenden Cardinälen den Cardinalshut aufsetzte, wird Folgendes berichtet: Gegen 10 Uhr morgens versammelten sich in der Sixtinischen Capelle die neuernannten und in Rom anwesenden Cardinäle Guarino, Mö- eenni, Malagola, Krementz, Perfico, Vanghan und Kopp, um vor dem Decane des hl. Colle- ginms, dem Kämmerer der römischen Kirche

. In Mlnins ?g,tris ete. Der Papst übergab jedem den Cardinalsring und die Titelkirche in Rom. 2H. Iännsr ^393. Nr. 7. Hierauf präeonisierte und ernannte Se. Heiligkeit folgende Bischöfe und Erzbischöse: In Frankreich die Erzbischöse von Bourges und Cambrai, die Bischöfe von Cremont, Beauvais, La RochM, Nantes, Quimper, Amiens, Angers. Samt Di« und Samt Denis auf der Insel R6union. Ez wurden auch mehrere Bischöse und Erzbischöse in Spanien, Amerika und in den Missionen ernannt

, wie auch noch einige italienische Bischöfe. Ein Panama-Scandal im Kleinen wird sich nächstens in Rom abspielen. Italienische Zeitungen wissen zu melden, dass an der Banca Romans „Unregelmäßigkeiten' (unschuldiger Name) vor gekommen seien; es handle sich bloß um 40 Millionen. Was ist das gegen noch soviel! Neuere Berichte erzählen von dem „Panannno' oder dem Scandal an der römischen Bank, dass der Ausweis über den Notenumlauf gefälscht worden sei. 370 Millionen seien angegeben worden, während bloß 135 Millionen Lires im Umlauf

seien. Das ist geschehen, um die Bank vor dem Concurs zu retten. Infolgedessen wurden der Gouverneur der Bank und der Cafsier verhaftet. Es scheint übrigens schon noch mehr faul zu sein bei allen sechs Banken, die in Italien den Notenumlauf besorgen. Die beiden Ver haftungen haben in Rom großen Eindruck gemacht. Serbien. In der Ortschaft Dusanovitsch griff neulich die Menge den Stuhlrichter und die Polizisten an und schlug sie halbtodt. Die Gen darmerie schritt ein. Auch in einem anderen Orte gab

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.12.1891
Umfang: 8
angelegtes Manöver missglückt ist. Hoffentlich beeilt sich jetzt der Finanzminister Dr. Steinbach nur noch mehr, seine sehnlichst erwartete Steuerreform dem Hause der Abgeordneten zur Berathung vorzulegen. Lek. Die erste heilige Messe nach tausend Jahren. Rom, im November. Ich lade den Leser ein, mit mir einen Aus flug zu machen außer Rom hinaus in die Kata komben. Es find dies unterirdische, nach einem gewissen Plane angelegte Gänge, Kapellen und Kirchen (Basiliken), in denen die ersten Christen

ihre Todten begruben und zur Zeit der Ver folgung sich verborgen hielten und ihre Gottes dienste feierten. Die Gänge sind so zahlreich, dass sie zusammengenommen einen Weg aus machen würden, der länger ist, als der Weg von Tirol nach Afrika, und sie sind so verzweigt, dass man den Plan nicht kennt und den Ausweg kaum mehr findet. Mit Recht nennt man die Katakomben das unterirdische Rom. Im 11. Jahrhundert, als noch der ursprüng liche Bau stand, erlangte der Dom durch ein seltenes Ereignis große

(iainpo Santo Mkmäs (großer Friedhof) vorüber, wohin an diesem Tage ganz Rom hinausströmte, um die Gräber zu schmücken und für die Verstorbenen zu beten. Die Südländer verstehen das Andenken der Verstorbenen zu ehren. Ich kann gestehen, kaum etwas zieht mich mehr an, als diese heiligen Stätten, wo die ersten Zeiten des Christenthums einem so lebhaft ent gegentreten. Ein Gang durch das Kolosseum z. B., jenem Riesenbau, von dessen Höhe aus man ganz Rom summt der Umgebung überschaut, und von dessen Größe

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 21.03.1893
Umfang: 8
und noch besser befahren; viel schönes Vieh, welches gut überwintert war, kam zum Auftrieb und fand bei günstigen Preisen lebhaften Absatz. Leider fehlten fremde Käufer, da auch gleichzeitig in Rattenberg Markt war, -und es beschränkte sich der Handel nur auf die Umgebung. Junge Schweine wurden um hohe Preise verkauft. Auch die Krämer machten einige Geschäfte. Kleine Chronik. (Pilgerzug nach Rom.) Nach einer Meldung der „Politischen Correspondenz' aus Rom hat der Papst entschieden, dass das Programm

für den von Rom zurückkehrenden Cardinal Vanghan vorbereitet wird, hat Lady Herbert es unternommen, das erzbischöfliche Haus neu zu decorieren und auszustatten, in welchem Vorhaben sie von Lady Sykes unterstützt wird. Der Herzog von Norfolk wird dem Herrn Cardinal ein Paar sehr schöne Pferde und Lord Petre den dazu gehörigen Wagen verehren. Unter den zu über reichenden Geschenken befindet sich auch ein aus gezeichnetes Bild, „Cardinal Mannings letzten Besuchsempfang' darstellend. (Der Sohn Crispis

.) Derehemaligeitalienische Ministerpräsident Crispi hat sich veranlasst ge 25. A?ärz 4393. 5site 5. funden, seinen Sohn Lnigi wegen dessen liederlichen Lebenswandels einer Correetionsanstalt zu über geben. Nunmehr erhalten Pariser Blätter Mit theilungen aus Rom, welche den energischen Schritt des Vaters gegen den Sohn nur allzu gerecht fertigt erscheinen lassen. Lnigi Crispi hatte nämlich den Schreibtisch seines Vaters geplündert, und zwar entwendete er aus diesem wichtige nnd interessante Briefe, zum Beispiel von Mazzini, Garibaldi

, Msmarck, sowie von gekrönten Häuptern, die er als Autographen zu hohen Preisen an Liebhaber und Sammler verkaufte. In Rom erzählt man sich, dafs der junge Crispi auch wiederholt „Privatanleihen' bei demKönigHnmbert gemacht hat! (Die erste eroberte Fahne.) Anlässlich des kürzlich erfolgten Todes des Berliner Millionen juden und Bismarck-Freundes Bleichröder macht folgende Erinnerung die Runde in nichtjüdischen Blättern. Bei Beginn des 1870er Feldzuges wollte der verstorbene Banquier Bleichröder

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 07.02.1896
Umfang: 8
Aeite Italien in Afrika. Rom, 5. Februar. Während die Regierung Millionen Steuer gelder ihrer unsinnigen Colvnialpolitik opfert, nimmt das Elend im Mutterlande von Tag zn Tag überHand. In der Hauptstadt selbst redet man seit einiger Zeit davon, das Kilo Brot werde um 5 Ceutesimi (2 kr.) vertheuert. Das Faschingscomitö hat seine Thätigkeit eingestellt wegen der Sorgen um Afrika. Es scheint, auch König Humbert will die Hofbälle eingehen lassen. Zwar sind diese Maßregeln sehr begreiflich

in den ersten neun Monaten 1895 jene des gleichen Zeitraumes 1894 um 57.952 überschritten! Zn Rom ist die Gedenkfeier für die Ge fallenen bei Amba-Alaghi ohne Störung in rein kirchlicher Weise gefeiert worden, nämlich ohne politische Kundgebungen. Auch in anderen Städten Italiens hat man diese Feier nachgeahmt, aber nicht überall hat man in gleicher Weise die Politik davon fern gehalten. In einigen Orten hat man die Rücksicht auf den hl. Ort und die Vorschriften, welche aus Anlafs des Kampfes bei Dogali

von Rom im Jahre 1888 gegeben wurden, hintangesetzt. Darum hat sich die Kon gregation der hl. Pönitenziarie veranlasst gesehen, die damals gegebenen Anweisungen aufs neue in einem Circular vom 3. Jänner d. I. ein zuschärfen. Es sind folgende: Es wird erlaubt, das 1s Osuni zu singen in der öffentlich kund gemachten Absicht, Gott sür Beendigung des Krieges zu danken; aber ohne dem liturgischen Gebete andere anzufügen; ebenso wird gestattet, einen Todtengottesdienst zu halten für die Seelen

, ihre Opfer eS nicht verdienten, ge kannt zu werden! Von einem ausgezeichneten Officier hat die „Vera Roma' erfahren, dass z. B. ein Capuciner-Feldpater die kleine Mann schaft des Fortes Halai so zu ermuthigen wusste, dass sie aushielt, bis der unglückliche Major Toselli Zeit fand, es zu retten. In Rom erinnert man sich auch ganz wohl, wie ganz anders das Verhalten der päpstlichen Regierung in den Kriegszeiten der Fünfziger- und Sechziger- Jahre gewesen. Obwohl man am päpstlichen Hofe gut wusste, dass

der Krieg von 1866 die letzte Schutzwehr des Kirchenstaates zerstörte, wurde in Rom keineswegs die Publication der Kriegs depeschen verhindert. Alle, auch die Liberalen sagen jetzt: „Wäre die päpstliche Regierung sonst auch die schiechteste von allen Staaten gewesen; darum allein, dass sie durch keine allgemeine Wehrpflicht der Familie ihre Söhne entriss; und darum allein, dass sie, schon ihrer Natur nach, keinen Angriffskrieg unternehmen konnte (wie ihn jetzt Crispi in Afrika führt mit Geld- und Blut

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1898
Umfang: 8
bemerkten Fischer ans Kuudl, welche mit einer Zille stromabwärts fuhren, bei Radfeld die Leiche des vor zwei Monaten verunglückten Knaben des A. Foltin. Dieselben meldeten es in der Station Kundl und der dortige Beamte telegraphierte sofort an die Station Brixlegg, woselbst Foltin, der gerade Dienst hatte, selbst die Depesche aufnahm. Die Leiche wurde ge borgen und nach Brixlegg überführt. Eine Fußtour Rom-Berlin. In der Redaction der „Bozner Nachrichten' stellte sich gestern der noch nicht 24 Jahre

alte Fußwanderer Arnoldo Jnnocenti vor, welcher die Strecke von Rom bis Berlin (IIAK Kilometer) in 45 Tagen zurücklegen will. Er hat Rom am 11. Februr verlassen und hosst am 6. ^er 7. April in Berlin zu sein. Er wanderte bis Franzensfeste. Die tägliche Durchschnittsleistung be- ^ Kilometer. Manche Blätter brachten die Mittheilung, dass Jnnocenti eine Wette von 4000 Lire gemacht hätte; der Redaction des „Alto Adige' hin gegen theilte Jnnocenti mit, dass die Berliner Turner schaft, deren

Chrenvorstand Kaiser Wilhelm ist, diesen Sport mit 4000 Mark belohnen werde. Jnnocenti hat schon verschiedene derartige Märsche unternommen, so von Rom nach Barcelona, von Wien nach Eetinje. Dieser Fußwanderer, welcher über die täglichen Touren genaue Aufzeichnungen macht, reist wie „fahrende Schuler' des Mittelalters ohne Geld. Von Seite der SportSmäniier wird Herrn Jnnocenti aufs freundlichste entgegengekommen. Biererzeugung. Im Monate December v. Js. betrug die in den im Reichsrathe vertretenen

abzuhalten und aus dieser Sitzung eine Huldigungsadresse dem Mo narchen korporativ zu überreichen. Der vorliegende Entwurf einer Huldigungsadresse wurde über Antrag Banfsys an den Justizausschuss zurückgeleitet. Das Journal „Frisz-Ujsag' meldet auS Dunasöldvar: 2000 socialistische Arbeiter wollten trotz des Verbotes eine Versammlug abhalten. Die Gendarmerie wurde gezwungen, mit Bajonett vorzugehen. 2 Personen wurden getödtet und 4 verwundet. Rom, 14. März. Kammer. Eine Anfrage über die Haltung Italiens

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 30
Datum: 11.12.1896
Umfang: 30
des italienisch- abessynischen Friedens. Die Agenzia Stefani in Rom meldet: Major Nerazzini telegraphirte aus Wa- rabili am 25. November: „Ich habe das Ratificationstelegramm des Königs erhalten und unverweilt dem Negus über mittelt. llebermorgen treffe ich mit 200 Ge fangenen, die sich einer ausgezeichneten Gesundheit erfreuen, in Harrar ein, um sie nach Italien zu bringen, sobald die Karawane und die Escorte bereit sind. — Ras Makonnen ließ uns auf dem ganzen Marsche die wärmste Fürsorge angedeihen

. Die Opposition hat für morgen eine Interpellation über die Botschaft an gekündigt. Das in der Botschaft geforderte stehende Lager wird wahrscheinlich bei Theben errichtet. Rom, 7. Dezember. Zur Katastrophe in Moga dischu Das Kriegsschiff „Volta' ist gestern mit fünf Mitrailleusen und anderem Kriegsmaterial von Nea pel nach Mogadischo abgegangen. Die „Opinione' bestätigt, daß dieses Schiff Massaua anlaufe, wo 2VV nach Mogadischo bestimmte Askaris eingeschifft werden. Rom, 7. Dezember. Demnächst

wird eine päpst liche Encyclica erscheinen, in der die Klage geäußert wird, daß Ferdinand in Sofia eine griechisch-orthodoxe Kapelle für Erziehung des Prinzen Boris habe bauen lassen. Rom, 7. Dezember. Die Truppensendung nach der Benadirküste bezweckt nicht einen Rachezng in's Innere, sondern lediglich den Schutz der offenen Küstenplätze und eine Demonstration behufs Einschüchterung der Somali. Paris, 7. Dezember. Wie in parlamentarischen' Kreisen verlautet, wird der Deputirte Lokroy ein Staatsmonopol

statt, in welcher durch die Annahme einer Resolution das Verbleiben der deutsch-mährischen Abgeordneten in der Linken gebilligt wurde. Rom, S. Dezember. Die Kommission zur Be rathung des Vertrags mit Tunis genehmigte denselben, nachdem der Minister des Auswärtigen, Visconti Venolta, erklärt hatte, eine Fortsetzung der Verhand lungen mit Frankreich würde das jetzt vorliegende Er gebniß schwerlich ändern. Brüssel, 9. Dezember. Nach von der Nilarmee eingetroffenen Nachrichten ist deren Befehlshaber

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 24.02.1893
Umfang: 14
, daß er aus Pflichtgefühl, um des Kaisers und des Reiches willen, angesichts der schweren Zeiten, denen man entgegengehe und in denen Festigkeit der Regierung die erste Anforderung sei, auf seinem Platze ausharren werde. „Nicht um einen einzelnen Menschen,' so endete unter lebhaften Beifall von links die Rede, „handelt es sich; was ist ein Mann über Bord? Wenn das Schiff nur wei ter geht! Um das Schiff handelt es sich, auf dem die deutsche Flagge weht!' Ftaien. Nach einer der „Pol. Corr.' aus Rom zugehenden Meldung

ist den Führern der aus Anlaß des Bischofs-Jubiläums des Papstes nach Rom kommenden Pil gerzüge, aus dem Vatican die Jnstruc- tion zugegangen, die Pilger anzuweisen, daß sie im Verkehre mit der römischen Bevölkerung eine sehr reservirte Haltung beobachten und jede Verletzung der Em pfindungen des liberalen Theils dieser Bevölkerung vermeiden mögen. Die öffentliche Meinung beginnt, sich wegen des Bank-Skandals zu beruhigen. Da die ganze Angelegenheit den Gerich ten übergeben worden ist, ist keinerlei

, Lemberg. Graz, Linz und Klagenfurt werden große Kundgeb ungen für Papst und Kaiser anläßlich des Papst- Jubiläums signalisirt. Festreden wurden gehalten (in Krakau sprach der ehemalige Finanzminister Duna- jewski) und Glückwunschadressen an den Papst abge sendet. ^ Wien,'20. Februar. Gestern war Finanzminister Wekerke^in Wien, um dem Kaiser die Vorlagen zur Verstaatlichung! der Matriken und Rezeption der Ju den vorzulegen..-— Rom, j20,,.Febr. Der mit der Zustimmung der Kammer iz: der Affaire der Banca

in Einnahme und Ausgabe mit 84,535,014 Mk. ab. Zur Deckung der Ausgaben müssen 90 pCt. Gemeinde-Einkommen steuer erhoben werden. Rom, 21. Februar. Bor dem Hause des Deputa ten Ferri erplodirte Abends eine Petarde, wodurch das Hausthor zertrümmert und die Wohnungsein richtung des Abgeordneten arg beschädigt wurde. Berlin, 21. Febr. Der „Post' zufolge wurden die 13 Russen, welche kürzlich wegen revolutionärer Umtriebe verhaftet worden, gestern freigelassen; acht erhielten Ausweisungsbefehle und müssen

anschlagen. Berlin, 21. Febr. Ein in hiesigen Hofkreisen zirkulirendes Gerücht besagt, die Czarin werde auf ihrer Durchreise nach Gmunden Anfangs Juni den kaiserlichen Hof hier oder in Potsdam besuchen. Rom. 22. Februar. Tanlongo machte umfassende ' Gestandnisse und bestätigte dem Untersuchungsrichter, daß die Römische Bank Gelder an zwei Ministerprä sidenten, zahlreiche Politiker, Minister und Ex-Mini- ster gezahlt habe. Er gab Namen an und versprach vor Gericht vollständige Enthüllungen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 24.11.1893
Umfang: 14
; die „Moskowskija Wjedomosti' erachten eine derartige einverständliche Behandlung die ser alle Staaten in gleichem Maße in- teressirenden Angelegenheit für dringend geboten. Telegraphische Nachrichten. Rom, 17. November. Unterrichteterseits wird erklärt, daß in Monza, die Abstattung eines baldigen Besuches des österreichischen Thronerben in Rom be sprochen wurde. Mailand, 18. November. Hier wurden 35 An« archisten verhaftet. Zahlreiche revolutionäre Flug schriften wurden beschlagnahmt. Madrid, 18. November

. N om, 21. November. Hast sämmtliche Telegra phisten in Turin und Neapel stellten ihre Thätig keit ein. Rom, 21. November. Das Journal „Don Chis- ciotte' meldet die Ankunft eines höheren franzö sischen Polizeibeamten in Rom, der sich mit der ita lienischen Polizei ins Einvernehmen setzen soll wegen der von Frankreich beabsichtigten Einladung an die europäischen Staaten, eine Statistik der Personen auf zustellen, welche anarchistischer Bestrebungen verdäch tig sind. Wien, 21. November. Die Bildung einer slavi

schen Gegenkoalition gegen das Ministerium Win- dischgrätz dürfte kaum erfolgen. Ein czechischer Ab geordneter weilte dieserhalb kürzlich in Zara und Laibach um mit den Südslaven zu unterhandeln, wurde aber kühl aufgenommen. Rom, 22. November. Der Ministerrath beschloß angesichts des Ausstandes der Telegraphisten sofort mehrere Jahrgänge beurlaubter Militärtelegraphisten einzuberufen und diejenigen Beamten, welche den Aus stand angeregt und gefördert hätten, zu entlassen. Genua, 22. November

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1891
Umfang: 8
des Autoritätsprinzipes Anspruch macht,' den Wunsch der Kirchenfeinde zu erfüllen, daß vom Papste und seinem Besitzthume nicht mehr die Rede sei. — Wir kennen wohl die offiziellen italienischen Versicherungen, welche neulich erst im Theater zu Mailand ausgesprochen wurden, aber wir wissen auch, daß sie den thatsächlichen Verhältnissen nicht entsprechen, und die katholische Welt hat immer mehr Ursache, über die gegenwärtigen Zu stände in Rom in hohem Maße beunruhigt zu sein. — Wir erinnern an das ruchlose Attentat

und mit dem Vermögen der opere xie verfahren, um den Wünschen der Loge gerecht zu werden, wie Hunderte von Klöstern von der italienischen Regierung konsiszirt und geschlossen und ihre Bewohner der bittersten Nothlage preisgegeben wurden. Wir erinnern an die letzten Demonstrationen im Oktober in Rom und auf den verschiedensten Eisenbahnstationen in den nördlichen Provinzen Italiens, Demonstrationen, unter denen auch österreichische Unterthanen zu leiden hatten. Kann man es den Katholiken der Welt

selbst, welche der Papst regiert. — Wir sehen Rom im Laufe der Jahrhunderte wiederholt dem Papstkönige entrissen, dann aber wurde er durch die eine oder andere katholische Macht, auch durch Oester reich, in sein Besitzthum wieder eingesetzt. — Bei der heutigen politischen Konstellation ist das durch die Macht der Waffen allerdings nicht so bald zu erwarten; aber die Macht der Ideen wird sich unaufhaltsam Bahn brechen. Die Vertreter jedes kirchlichen, politischen und spzialen Umsturzes weisen für ihre Zwecke darauf

durch die Lande bis hin zu den Grenzen des Erdballes. Kanonen werden diese Idee nicht niederschmettern, Bajonnete sie in ihrem Laufe nicht aufhalten, die Diplomatie sie nicht entnerven. Laut ruft sie Italien zu: Die römische Frage ist keine innere, keine nationale, keine piemontesische, keine nur italienische; sie ist eine äußere, eine inter nationale, eine katholische. Eine theilnahmslose Duldung der Zustände in Rom wäre nichts Anderes, als eine Anerkennung der Revolution gegen alle legitimen Throne

Kulturkamps abgespielt. Der Minister Fallieres hatte vor mehreren Wochen aus Anlaß der Unruhen in Rom am 2. Okt. die Pilgerfahrten zum hl. Vater einfach verboten und mit diesem Verbote, wie man zu sagen pflegt, »da» Kind mit dem Bade ausgeschüttet.' Dem Erzbisch^M von Aix ging dies eigenmächtige Eingreifen des MA nisters in eine rein katholische Angelegenheit wider d» Haare und er protestirte in einem geharniWW Schreiben gegen das Verbot. Falliers glaubte sia durch das Schreiben beleidigt und stellte

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