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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 04.10.1895
Umfang: 10
, gegenwärtig Mimster- Aiisident und „Dictator' ' in Italien, hat ein mal (im italienischen Senat, 28. Juni 1889) den Ausspruch gethan: „Die päpstliche Herrschaft ist siir ewige Zeiten verurtheilt.' „Eine Versöhnung des Staates mit der Kirche ist eine Gefahr für die Freiheit', und schon früher einmal: „Wir suchen keine Aussöhnung' (in der italienischen Kammer am 9. Juni 1887). „Der Vatieanismus ist eine Gefahr für das Land.' Bekannter noch ist das Wort: „Wir sind nach Rom gezogen

, um den achtzehnhundertjährigen Baum des Katho licismus zu fällen.' Was ermuthigt wohl den Ministerpräsideuten in Italien zu solch stolzen, prahlerischen, siegesgewissen Worten? Was schützt ihn vor der Furcht, dass das Königreich Italien mit Rom als Hauptstadt vielleicht bald zusammen brechen wird? Was berechtigt ihn zu glauben, dass die Schöpfung der IWUs, uns, auf den ver meintlichen Trümmern des Kirchenstaates Bestand haben werde? Es scheint, der „ehrenwerte' Crispi vertraut vor allem darauf, dass vielgerühmte Staatsmänner

mächtiger Staaten durch ihre Mit hilfe bei der Ausgestaltung des Königreiches Italien diesem eine Garantie des Bestandes gegeben haben. Im Jahre 1889 schrieben die „Hist.-polit. Bl.' (B. 194, S. 214) nach dör berüchtigten Gior- dmv Bruno-Feier in Rom: „Unter Zulassung der Regierung und ihrer Mitwirkung unterderhand galt es bei der Denkmalfeier vom 9. Juni nicht mehr bloß einer Verhöhnung der weltlichen Ansprüche des Heiligen Stuhles. Zu diesem Zwecke hätte ja auch die Enthüllung einer Statue

des Bismarck oder des österreichischen Reichskanzlers Beust auf dem großen Platze vor dem Vatican hingereicht', Md der ehemalige Freimaurer Margiotta gibt u> seinem Buche „Adrians Lemmi' (Paris, 1394, S. 74) auf die Frage: „Ist das Haus Savoyeu 1870 aus eigenem Antriebe nach Rom gegangen?' folgende Antwort : „Jedermann sind die Allianz unterhandlungen, welche 1869 zwischen Frank- ich, Oe st erreich nnd Italien angefangen b^nnt. Diese führten zu keinem Resultat, Napoleon auf den Vorschlag des österrei

- Mchen Ministers von Beust, man solle Italien »^iheit gewähren, nach Rom zu gehen, Mt eingehen wollte' (wenigstens anfangs nicht!). Jahre 1868 aber war schon der italienische Kronprinz Humbert „Ritter des österreichischen ^roens vom goldenen Vlies' geworden, gewisser em, wie das „Vtld.', Nr. 11, 1878, bemerkte, ml, Einleitung zur Verwirklichung Beust- 5!?^ .Äscher Combinationen', deren Gegenstand W leicht errathen lttlöt-n m!-«« ^cht errathen lässt.*) Wenn solche Staats- ^ sich jem and darüber

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 12.08.1893
Umfang: 10
, wie dasjenige auf die territoriale Selbständigkeit des hl. Stuhles, gar nicht aufgeben kann? Wie kann man also die merkwürdige Forde rung erheben, daß der Papst, vielleicht unter Einlegung einer rein formellen Rechtsverwahrung, sein Benehmen in Rom so einrichten solle, als wäre er nicht seines Staates rechtlos beraubt worden? Wie kann man begehren, daß das Oberhaupt der katholischen Kirche sich in der ewigen Stadt so verhält, als wäre er noch der Herrscher derselben, daß er nach wie vor die großen

Kirchenfeste durch seine Anwesenheit ver herrliche und die katholischen Souveräne und fürstlichen Personen, sowie überhaupt die Katho- likkn, welche Rom besuchen und Audienz im Ouiriual nehmen, empfangen? Heißt das nicht dem hl. Bater eine Handlung zumuthen, welche mit feiner Würde nicht im Einklänge steht und den Anschein erwecken würde, als ob er den Ver lust seiner weltlichen Macht , und seiner vollen Unabhängigkeit leicht wähne? Wenn es aber überhaupt noch einer Gelegen heit bedurft hätte

, welche das Unleidliche dieser Verhältnisse in Rom in hellstes Licht zu setzen geeignet gewesen wäre, so waren die jüngst statt gehabten römischen Feierlichkeiten aus Anlaß der silbernen Hochzeitsfeier des italienischen KönigS- paareS sicherlich Beweis genug dafür, wie schwie rig die Situation in Rom für den hl, Bater sich gestaltet hat, seit er dort nicht mehr Herr im eigenen Hause ist. Vorerst muß anerkannt werden, daß eS dem Papste selbstverständlich jedesmal ein persönliches schweres Opfer fein muß, vom Vatikan

aus, Zeuge der rauschenden, in demonstrativ lär menden Festlichkeiten zu sei», in welchen die den Anhängern der neuen Ordnung der Dinge in Rom werthvollen und angenehmen Ereigniffe ge feiert zu werden pflegen. Jedesmal muß der Kanonendonner und der übrige FesttagSlärm dem erhabenen Bewohner des Vatikans die Fremdherrschaft und ihre Rücksichtslosigkeiten in Erinnerung bringen. Und nun die schwierigen Verhandlungen, die peinlichen Unterscheidungen und die lästigen Ver stimmungen, welche die Besuche

von Herrschern und Mitgliedern von Herrscherhäusern im Qui« rinal hervorrufen. An und für sich wäre eS ja einleuchtend, daß der Papst allen Grund hätte. Besuche von solchen fremden Souveränen und fürstlichen Personen, welche den König von Italien in dem dem Papste rechtswidrig und ohne daß eine Sühne des be gangenen Unrechts erfolgt wäre, entriffenenen Rom Besuche abstatten, oder die sogar, wie das das deutsche Kaiserpaar gethan, in dem vom italienischen KönigSpaar in Besitz genommenen päpstlichen Palaste

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 20.09.1895
Umfang: 12
^ tiefsten Leid des Papstes. — Die Mus zum n B^chlag auf alle alles das lichtete die Reihen des legte ferner Regierung ^?B!T'Ä-'k°ch-lisch- Lehre bis auf ^!wmdwn Namen Christi und MMnIarschulen und verbannte aus ihnen allen schen Geist, - -'Um j.d,n Preis I°W- d°S Äotte^ ni-rnickitet werden. Das den ^^Miche Rom vernichtet werden. Das ort dass der Papst im Jahre 1881, ^ K aae ausbrach über die unerträgliche !? des Oberhauptes der Kirche' In Rom. ? Mittelpunkte der katholischen Wahrheit

sprechenden Weise in den Straßen erscheinen sollten?' 4. Raub der Kirchengüter. Wenige Jahre nachher wurde die Verfolgung der Kirche in einer anderen Form betrieben. Im Jahre 1884 veröffentlichte der Cassationshos von Rom das Urlheil (nach einem langen Procefs), dass die Unbeweglichen, auf 10 Millionen Lire geschätzten Güter der Propaganda veräußert und das ganze Vermögen m Staatsrenten umgewandelt werden sollte. Damit war der Ruin der großen Anstalt staatlicherseits angebahnt. — Die Einkünfte

bestritten ^ ^ zu der Gründung in Rmn°fte?? Ist denn der Papst das ist gekennzeichnet durch WZustandekommen des neuen italienischen schweren ^ b ' ches' Artikel 101 unter verbieten sollte, dass man für EMow,. römischen Papstes und des Mopates eintrete. So hart rückte man - b-PWI-i eniwurf ^ .-^89 brachte den Gesetz- w Aalie» ^ ^ srommen Stiftungen Feier N ^ Giordano Brnno- das Denkm^^-kdes Papstes wurde kider Gotteslästerers und Empörers hAt unk weltliche Obrigkeit ent- >n Rom de? Satans verherrlicht

, mit welchem das Parlament dem Papste die E h r e n eines Souveräns und volle Freiheit in der Re gierung der Kirche zuerkannt hatte. Nicht einmal in Rom, der Hauptstadt der Welt, dem Mittel punkt, sollte der Papst seine Regierung entfalten können. 8. Das Jahr 1890 brachte die Vorlage eines Gesetzes zur Reorganisation der öffent lichen Wohlthätigkeitsinstitute, wodurch deren Vermögensverwalmng gänzlich in das Ermessen der Regierung gelegt wurde. Da klagte denn der Priestergreis in der Weihnachts-Alloeution

können. Die römische Frage. Rede des Arciherrn v. KerMng aus dem Münchner Katholikentage. Es ist mir die ehrenvolle Aufgabe zugetheilt worden, über den Papst und die römische Frage zu reden (Bravo). Möge es gestattet sein, das Thema etwas anders zu fassen und zu sprechen über Rom und den Papst im Jahre 1895. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Befinden wir uns doch in einer Periode der Jubiläen. Das Jahr 1870, von dem uns heute 25 Sommer trennen, war eines der ereignisvollsten in der neueren Geschichte

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.11.1896
Umfang: 8
im Hauptbuche vorgemerkt werden kann. Mannerfahrt nach Rom im Jubeljahre des Herz Aesu-Sundes von Tirol. Die Herz Jesu-Jubelseier von Tirol ist in herrlicher, großartiger We:se verlaufen. Die Festlichkeiten waren ganz augen scheinlich von Glück und Segen begleitet, so dass die Bundeserneuerung, wie sie einen schönen, denkwürdigen Abschluss des ersten Säbulums des Bundes bil dete, so auch zu einem glückverheißenden Zeichen für die Zukunft geworden ist. Mrol hat sich bei dieser Feier als ein echt katholisches

Land vor der Welt gezeigt. Da tauchte der Plan auf, dieser Landesfeier dadurch einen würdigen Abschluss zu geben, dass eine Männer-Deputation nach Rom fahre und dem hl. Vater, dem Papste Leo Xlll., dem Oberhaupt der katholischen Kirche, im Namen des gtauöenstreuen Hirot ihre «Huldigung darbringe, Männer aus verschiedenen Thälern Tirols, in den alten Trachtm, die zur Erinne rung an alte Sitten und Gebräuche, an frühere denk würdige und ruhmvolle Zeiten bei den heurigen religiösen und patriotischen

und ehestens stch melden. Aber man darf wohl die Hoffnung hegen, daß dieser Abschluss der Herz Jesu-Landesfeier von einem glücklichen Erfolg ge krönt sein werde, wie die bisherigen Festlichkeiten des Jahres. Im Vertrauen darauf, erlaubt sich das gefertigte Comit6, die Einladung zur Theilnahme an dieser Rom fahrt ergehen zu lassen, und stellt besonders an die hochw. Herren Seelsorger der Diöcese Brixen, des tiro lischen Antheiles der Erzdiöcese Salzburg und der Diö cese Trient die Bitte, eine entsprechende

, Landtagsabgeocdneter, ?. Worbert Stock, V. 6ap., A. Wayr, P. Wiesthaler) den Plan genauer vorzulegen: 1. Die Abreise von Mri^en erfolgt am 23. Wo- vember ^Montag), früh Vz5 Uhr. (Eine Abände rung würde nur im äußersten Falle mit Rücksicht auf die Audienz in Rom erfolgen. Wir bemerken jedoch, dass eine Audienz in sichere Aussicht gestellt worden ist.) 2. Letzter Germin für die Anmeldung — 14. Wovemöer. 3. Auf der Hinfahrt nach Rom ist ein kürzerer Auf enthalt in 'Dadua, Loreto und AM in Aussicht genommen

. 4. Zur Fahrt in Italien werden RundreisebilletS benützt, um nicht an eine bestimmte Anzahl von Theil- nehmern (wie bei einem Extrazug) gebunden zu sein, und zwar Rundreisebillets Is. Classe, um die Eilzüge benutzen zu können. Die Billets werden vom Comite besorgt. Die Mehrkosten werden leicht durch die Vortheile, Zeitersparnis ?c., aufgewogen. Ein solches Rundreise billet: Verona, Padua, Venedig, Ancona, Assisi, Rom, Livorno, Florenz, Verona kostet 93 Lire —41 st. Bis Verona kann auch III. Wagenclasse

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.01.1892
Umfang: 8
, entgegen gehandeU und dadurch den Ver dacht wachgerufen hat, daß seine Angaben nicht der Wahrheil entsprechen. sAm Fuße des Aetna erfroren.^ Man berichtet aus Rom: Aus Sizilien herrscht jetzt eine so grimmige Kälte, daß der Schiffer Alfio Cervola aus Tatania am Fuße deS Aetna erfroren ist. sPanik im Theaters Au« London 2K. Dez. meldet man dem „Jll. Wiener Extra-Blatt': „Im Theater Royal ^ in Gateshead entstand Samstag Abends während der Borstellung der Pantomime „Aladin oder die Wunderlampe

g e st o r b e n. Dresden, 31. Dezember. Nach einem heute ausgegebenen Bulletin ist der sächsische Thron folger Prinz Georg unter Erscheinungen einer heftigen Darmkolik erkrankt. Die Aerzte constatirten eine Darmknickung. ES wurde beschlossen, vorläufig von einer Operation abzusehen. Venedig, 31. Dezember. Der Cardinal- PatriarchAgostini ist heute Abends im 67. Lebens jahre an Influenza gestorben. Rom, 1. Jänner. Der König gab beim Neujahrs-Empfang seiner Zuversicht auf Erhaltung des Friedens Ausdruck. Rom

, 31. Dezember. Die zwischen der Gruppe Zanardelli-CriSpi uud dem gemäßigten Theile der äußersten Linken seit längerer Zeit schwebenden Unterhandlungen haben heute zum Anschlüsse von zwölf radikalen Abgeordneten, darunter Ferrari, Canzio und Cavallotti, an die verfassungsmäßige Opposition ge führt. Rom, 31. Dezember. Dunkle Gerüchte circu- liren über die Finanzlage der Nation« l- Ausstellung in Palermo. Der Besuch, äußerst schwach, wird kaum ein Dritttheil der Kosten decken, so daß das Deficit Millionen

betragen dürfte. Rom, 7. Jänner. Der Cultusmini st er verfügte die theilweise Einstellung der Bezüge des Bischofs von Lantassoma (?) weil er ohne m in i- sterielle Autoritativ« nach Rom ge reist sei. Paris, 1. Jänner. Präsident Carnot feierte beim üblichen Neuahrsempfang denFriedenS- gedanken unter Betonung der „Rechte und Traditionen Frankreichs'. Brüssel, 1. Jänner. Der König ist an der Influenza erkrankt. Dublin, 31. DezAnber. In Dubliu-Castle, dem Sitze der irischen Verwaltung, fand heute

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 14.07.1899
Umfang: 16
. lB!lltgeSommirf «rieN 'Fahrt«n im August ISSS.s DaS schweizerische Reiseburtau Otto Erb in Zürich veranstaltet im August «ine Reihe hochint«refsanler BesellschaftSfahrten, denen fich Zed«l«ann anschließen kann, nämlich am 10. August -In» LOlägig» Fahrt nach Nord-Afrika (Algier, Tunis, Toustantine, BiSkra !e); am 14. August eine ISiägige Donoufahrt von Passau nach Wien, Budapest, Bukarest und Konstantinopel; am 18. August «In« 20:ägig« Rundriis« nach den oberitalienischen Seen, Malland, Genua, PIsa, Rom

Lehrer, L«hrer und deren Angehörige noch Mailand, Genua, Monte-Carlo, Nizza, Rom, Neapel, Florenz, Bologna und Venedig unter philo logisch-pädagogischer Leitung (Führung in den Städten ebenfalls durch Pädagogen); am 17. Juli und am 18. August eine 12tägige gleiche Reise nach den ober- ltaltinischen Seen, Mailand, Genua, Moni« Carlo und Nizza; am 17. Juli und 13. August ein« 22'äzige Fahrt für Aerzte. Apotheker und deren Angehörige »ach Mailand, Genua, Monte-Carlo, Nizza, Rom, Neapel, Florenz, Bologna

und Venedig, für di« Aerzte mit Besuch der Spitäler in Malland, Genua, Rom und Neapel, und «Ine 12'Sgig« gleich« Fahrt nach Mailand, Genua, Monte-Carlo, N!zza, PIsa und Rom, sür di« N«rzt« mit B«such d «r SpUäler in Mailand, Ginua und Rom. Für all« diese mit vollständiger Verpflegung stattfindenden Fahrten w«rd«n illustrierte SpezialProspekt« ausgegeben, die man mit Berufung aus dies« Zellung unter Benutzung einer S Kreuzer- Postkarte gratis und stand vom Reisebureau Otto Erb in Zürich (Schweiz

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 08.03.1899
Umfang: 12
hätten. Hysam habe Bekannten gegenüber das Verhältniß zwischen den maßgebenden Persön lichkeiten im Rathhause mit den Worten bezeichnet: „Lieber bin ich Auskocher und Wirth in Sibirien, als Hausknecht der Gemeinde!' Gegen „Los von Rom'. Wie», 7. März. Gestern abends fand im Musikoercinssaale eine von dem kathol. Jünglings- verein in Wien veranstaltete Protestversammlung gegen das Schlagwort „Los von Rom' statt. Die selbe war massenhaft besucht. Sie begann mit der Eröffnungsansprache des Vorsitzenden

Kirche, die für das deutsche Volk so viel ge than, indem sie heute rufen: „Los von dieser Kirche, los von Rom!' Diese Schreier wollen nur unter das deutsche Volk Zwiespalt bringen. Das Schlag- wvrt: „Deutsch sein heißt lutherisch sein' wird selbst von aufrichtigen Protestanten nicht gebraucht. Doch auch die Katholiken weisen es entschieden zurück. Der Ruf: „Los von Rom' führt zu einem Ziel, das ja Allen bekannt ist: Los von Oester reich I Es ist heute für dieZ deutfchenKatho- liken gegenüber

sich diesen AuSsührungen an und betonte die Treue und Liebe der Wiener zu Kaiser und Reich. Die Versammlung nahm dann folgende Resolution an: Die am 6. ds. im großen Musikvereinssaale tagende Protestversamm lung legt feierlich Verwahrung ein gegen die von glaubensloser und glaubensseindlicher Seite aus gegebene Parole „Los von Rom', gelobt dem hl. Vater von neuem Anhänglichkeit an die katholische Kirche und an den alten katholischen Glauben und erkennt in den Fünden der Kirche auch die Feinde Oesterreichs. Sie gelobt

dem Kaiser, sowie unserm theueren Vaterlande Oesterreich unverbrüchliche Treue und Anhänglichkeit.' Brände Budapest, 5. März. In der Gemeide Bez- dan ist eine ganze Gasse mit 30 Wohnhäusern und 60 Nebengebäuden, sehr vielem Getreide, Pferden und anderem Vieh verbrannt. Budapest, 7. März. In Nyirbaton brach bei großem Sturme Feuer aus, wodurch zahlreiche Gebäude eingeäschert wurden. Der Papst. Rom, 7. März. Der Papst brachte vorgestern mehrere Stunden außer Bett zu und nimmt auch wieder feste Nahrung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1890
Umfang: 8
freier Geist verschloß sich diesen Anregungen nicht und sie trug sie mit sich, als sie das päpstliche Rom wieder betrat, wo ihre Familie sich mächtiger als je behauptete. Pompus Colouna, das Haupt derselben, von unbegrenztem Einfluß auf die Römer, empfing die schöne und gefeierte Frau mit offenen Armen. Aber trotzdem empfand sie sofort den Zwiespalt, der sich zwischen ihr und den Ihren, die in päpstlich orthodoxer Gesinnung verharrten, aufthat. Dagegen fand sie in der Umgebung deS PapsteS

, daß weder ihr Name, noch ihr Rang, weder ihre Schönheit noch ihre Tugend sie schützen würdai und so verließ sie im Jahr 1S41 abermals ihre Vaterstadt Rom, wo so manche ihrer Hoffnungen gescheitert waren. Sie hatte er wartet, daß einer ihrer Freunde Polo oder Contariui den päpstlichen Stuhl besteigen würde, dies aber geschah nicht, sondern Rom schmachtete unter der finsteren, unduldsamen und strengen Herrschaft Carafa's, des blutigen Statthalters Christi aus Erden. Ein dauerndes Gut nahm

sie auS dem damaligen Ausenthalt in Rom mit sich, die Freundschaft eines Mannes, der wie ein Riese aus seiner Umgebung emporragte, eines ManneS, der in der Fülle des Ruhms, im bunten und glänzenden Rom das Leben eines Einsiedlers führte, fast nur mit den großen Abgeschiedenen seines Vaterlandes Verkehr Pflegend. Dieser Mann war Michel-Angelo. Vermuthlich ward dieses Freundschastsbüudmß, das bis zum Tode Vittoria'S dauerte, im Jahr 1536 geschlossen, da sie nach langer Abwesenheit als Witwe nach Rom zurückkehrte

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 22.05.1894
Umfang: 8
broschiert fl. 1-80, gebunden fl. 2-40. Verlag von Ulr. Moser in Graz. Darüber schreibt das „Wiener Vaterland': Diese überaus strebsame katholische Verlagsbuchhandlung hat mit der Herausgabe des vorliegenden Buches über die ewige Stadt ein neues interessantes Reisewerkchen ihrem stattlichen Verlage einverleibt. Klimschs „Wanderungeil durch Rom' sind prächtig zu lesen. Sowohl der edle Stil des Verfassers, der durch zwei Jahre Caplan an der „Anima' in Rom war, als auch die reiche Fülle von Citaten

aus der großen Romliteratur, welche Doctor Klimsch in seine zweiunddreißig Betrachtungen geschickt eiuzuslechten versteht, verleihen dem Buche sprachliche Würde und gedankliche Tiefe. In der Herbeiziehung einer schier ungezählten Reihe von Gewährsmännern für Rom und seine Welt zeigt Dr. Klimsch eine großartige Ver siertheit in den Werken der bezüglichen Schriftsteller. Wer Rom zu besuchen gedenkt, und dem es hiebei um eine geeignete Vorbereitung auf den Anblick dieser Städte- königin zu thun

ist, der wird in Dr. Klimschs „Wanderungen durch Rom' einen liebenswürdigen Wegweiser finden. Der Glanz der Poesie, der über Rom sich ausgießt, findet in dem Buche einen ebenso zarten und innigen Aus druck, als die historische Vergangenheit und Größe der ewigen Stadt in der wohlgewählten Sammlung zahl reicher Aussprüche großer Männer über dieselbe einen geistreichen. Auch jenen, welche ihre römische Reise bereits hinter sich haben, ist das Buch ein theures Andenken an schöne, genussreiche Stunden in Rom sehr zu empfehlen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 13.12.1895
Umfang: 10
haben und noch unter den Lebenden weilen, recht zahlreich um sich zu sehen. Der Kaiser verabschiedete die Herren in huld voller Weise. Italien» Ueber das Elend und die Noth, welche in ganz Italien und speciell in Rom immer mehr um sich greifen, hat das piemontesisch ge sinnte Blatt „Jtalie' und andere Blätter wiederholt traurige Schilderungen gebracht. Wir entnehmen aus einer für diesmal Folgendes: „Die Nachrichten, welche das Ackerbauministerium aus allen Theilen Italiens über die wirtschaftliche Lage unserer ländlichen

mittel fehlten). Die regierungsfreundliche „Italic': „Die Lage ist bejammernswert. Rom schmachtet im unheilvollsten Elend, im Elend des Mittel standes. Die Arbeitsquellen sind nahezu versiegt, und folglich kann der Reichthum sich nicht mehr wiedererheben, noch sich unter den verschiedenen Volksclassen verbreiten. Kein Handel, keine In dustrie, keine Anregung, kein Muth mehr. Wer Geld hat, verwahrt es sorgfältig in seinem Schrein, von der Furcht von einer neuen Krisis be herrscht

. . . . Das intellectuelle und moralische Leben steht auf einer niedrigeren Stufe als in einem Dorfe. . . . Ueberdies ist Rom die lang weiligste Stadt der Welt geworden. Man will den Carneval wieder aufleben lassen! Abgesehen davon, dass dies fast unmöglich ist, wer möchte nach Rom kommen, um sich zu langweilen? Wie werden die Fremden aufgemuntert zu einem kurzen Aufenthalt in Rom? Man bietet ihnen ein Leben theurer als anderswo und dazu die Aussicht, um 10 Uhr abends zu Bett zu gehen. Alle Läden schließen um 8 Uhr

, weil ihre armen Besitzer nur zu wohl wissen, dass sie keine Kunden mehr zu erwarten haben und darum die Beleuchtungs kosten sparen wollen. Deshalb vollständige Finster nis auf den menschenleeren Straßen um 9 Uhr abends. . . . Das ist der Zustand, in welchen Rom versetzt ist!' Frankreich. Gegen den Präsidenten Faure suchten einige Parteien eine Scandalgefchichte zu inscenieren. Gegenstand derselben sollte die Ab stammung seiner Frau sein. Faure hatte einst dieselbe geheiratet, obwohl sie die Tochter

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.07.1890
Umfang: 8
Lipto - SzentkereSzt 400 fl. zu spenden. — Der „P. C. „ wird aus Rom gemeldet, dass das Befinden des Papstes Leo XIII. ein sehr befriedigendes ist. Während des jüngsten Consistorinms legte er große Rüstigkeit an den Tag und seither Straßennetzes sich nicht mit dieser Sicherheit angeben lässt und am allerwenigsten die ebenfalls S. 4 ange führte Behauptung: „Unsere jetzigen Haupt straßen und Verbindungswege rühren noch von der Römerzeit her', gerechtfertigt ist. Zweifellos gieng eine Straße zur Maiser

Beamtensitze dargestellt sind. Tirol tl^riolls) steht an zweitletzter Stelle. In dem nachfolgenden Beamtenver- empfängt er trotz der in Rom herrschenden Hitze nahezu täglich eine große Anzahl von Personen. — In Gastein ist am 6. d. der Commandant des 4. Corps (Budapest), General der Cavallerie Nikolaus Graf Pejacsevich, gestorben. Aus den Vereinen» Sonntag den 13. dS. findet in Kirchbichl in Ober» reiterS Gasthaus eine Wandervcrfammlung deS Tiroler Bauernvereines statt, auf welcher Herr Georg Scham- berger

, Altvorstand des obcrösterreichischen Bauernvereins, ei nen Vortrag über die wirtschaftliche Lage des Bauernstandes, Nutzen von unabhängigen Bauernvertrctern; Herr Franz Thurner von Innsbruck über wirtschaftliche Einrichtungen im deutschen Reiche, Bauernvereine dort, sprechen werden. In Kitzbühel hat sich ein „Katholischer Univer- sitäts-Zweigverein' gebildet, dessen Statuten von der Statt- halterei bescheinigt wurden. Nachtrag. ^ Rom, 7. Juli. Ein Rundschreiben des Car- dinal-StaatSsecretärS Rampolla

protestiert gegen die Verstaatlichung der frommen Stiftungen in Rom. — Die radicale Presse agitiert lebhast für eine morgen stattfindende Manifestation der republicanischen Föde ration, welche gegen die Politik der Regierung. bezüg lich der Stadt Rom gerichtet ist. Eine bedeutende Demonstration wird erwartet; die Polizei ergriff die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln. Madrid, 7. Juli. Der Ministerrath be schloss, ein Rundschreiben an die Gouverneure der Provinzen zu richten, in welchem die Politik deS neuen

insgesammt Conservative (14) gewählt. Berlin, 3. Juli. Die New-Dorker Jndependent- Schützen begeben sich morgen früh nach Friedrichsruhe zum Besuche BismarckS. Hamburg, 7. Juli. Die Meldung einiger Blätter, dass Kaiser Wilhelm auf der Reise nach Kiel eine Zusammenkunft mit BiSmarck in der Station Schwar- zenbeck hatte, ist gänzlich unbegründet. Rom, 7. Juli. Die „Riforma' dementiert die Meldung, dass zwischen Italien und England wegen der Abtretung von Zeila gegen die Ueberlassnng der Somaliküste

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 02.07.1890
Umfang: 8
. Die Landtagswqhlen (Urwahlen) Heigen. in den Landgemeinden einen glän zenden Erfolge und W die sicherste Bürgschaft vorhanden, daß Vorarlberg wieder mit dem schwärzesten Ländtag Oesterreichs beglückt wird. In Dornbirn, Lustenau ttnd ^BludM mußte gegen die von den liberalen Häuptern in ihrer Weise verfaßte Wahlliste recuritt werden. Die neue Kneipp-Anstalt in Andelsbuch nnter Dr. König erfreut sich guter Euren und guten Besuches. - Rom, 28. Zum. (Eine leichte und bequeme Art, Hchulde^n zu bezahlen.) Crispt

der Stadt Rom ihren Finanzzustand regeln kann, nämlich Rom soll das Wohlthun^ das Wohl thaten spenden an Armen, wozu eS vermöge der frommen Stiftungen verpflichtet ist, einstellen, die Bruderschafts gelder und die frommen Stiftungen für ihre gewöhn lichen Ausgaben verwenden; mit anderen Worten: die Armen sollen die Schulden Roms bezahlen. Man streitet sich jetzt> wer schuld ist an dem armseligen zerrütteten finanziellen Zustand Roms. Mau beschul digt dessen die Regierung, welche die Gemeinde. Rom zwang

, unsinnige und verderbliche Auslagen zu machen und sich so in eine ungeheure Schuldenlast zu werfen. Die Gemeinde Rom. hat beim Eindringen der italien. revolutionären Truppen nicht nur keinen Pfennig Schul den gehabt, sondern man fand noch einen Ueberschuß von mehr als neunmal hunderttausend italien. Lire in den Gemeindekassen. Ttnd jetzt findet man dort nur mehr Schulden. Wer jetzt in Rom herumgebt, schreibt der liberale „Abendkurier', von Mailand, sieht da und dort Spuren von Niederreißungen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 31.10.1890
Umfang: 8
deS alten Glanzes befinden, und! alleS was unsere Zeit an wirklich wahrem Fortschritte ausweist, würde Jtalieu nur zu einem neuen Antriebe im Fortschritte aus seiner ehrenvollen Bahn dienstbar ^ sein. Rom aber, die Stadt des Katholicismus im eigent lichen Sinne, der von Gott vorausbestimmte Mittel- ? Punkt der Religiös vnd Sitz seines Stellvertreters, die Stadt, welche eben wegen dieser Würde durch die Jahr hunderte und ihre wechselvollen Ereignisse hin ihre un verwüstliche Dauer unb G-öße bewahrt

hat, Rom, dem friedlichen und väterlichen Scepter deS Papstes einmal! zurückerstattet, würde wiederum dastehe» als daS, wozu Z es die Vorsehung und die vergangenen Zeiten gemacht haben: es würde nicht mehr herabgedrückt sein zur Haupt stadt eines einzelnen Königreiches, auch nicht länger an! zwei verschiedene souveräne Gewalten getheilt erscheinen, ein Dualismus, der seiner ganzen Geschichte zuwider- i läuft, sondern es wäre die würdige Hauptstadt der ka tholischen Welt, groß durch die ganze Majestät

, keine gegen Oester reich feindliche Tendenzen hege und constatirte, daß der Verein für Schnlzwecke 11600 fl. verausgabt habe. Auch behauptete er, daß die Verbindung „Dante Alighieri' in Rom Nichts anderes anstrebe, als die ideale Ein heit aller Italiener aus dem Bodeu der Sprache uud Cultur, uud daß auch die Italiener Gut und Blut geben sür Oesterreich. Dagegen sprach Sectionchef Czopka und das Reichsgericht wies de« RecarS gegen die Auflösung deS «pro patris' ab. — Nachdem so »pro patria' für immer begraben

war, kam die »l-vM llU2io»a!k' an die Reihe. Der RegierungSvertreter Czapka Zlegte dar, daß die »I^ega v^ioasle^ mit dem „pro patria' identisch sei, während. Jacques zu be weisen suchte, daß sie nicht ein politischer, sondern blos ei« Schulderem sein werde, und daß eine staatSgefähr- liche Thätigkeit uicht vorausgesetzt werden könne. Die »1>«Lu,viu:iollkäe- wurde daher gestattet. , Rom, 27. Oktober. (Chronik der Stadt Rom) DaS Leben in Rom wird immer uugemüthlichcr; die Diebe haben beinahe volle

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 15.08.1899
Umfang: 10
für ihre Zwecke ; man denke an die Lechernacht vom Pfingstmontag, an die beständigen Angriffe auf die Schulpatres u. dgl. Die schlechte Presse erfreut. sich einer großen Verbreitung. D e „Lienzer Ztg. ' befleißt sich zwar klugerweise einer gewissen Zurückhaltung, liebäugelt aber doch gewaltig mit der socialdemokratischen und deutsch- radicalen Presse, stichelt in jeder Nummer über Clerus und Clericale und Römlinge u. a. In der Stadt wagt man es nicht gerade, „Los von Rom' zu rufen, aber bezeichnenderweise

Regionen ! Einige Zeit darauf, am 22. Juli, führte aber ein anderer wackerer Deutscher gar das Helden stücklein auf, frjschweg „Los von Rom!' ins Fremdenbuch zu schreiben- Die einbegleitenden Verse verrathen nicht gerade den Dichter; man höre nur. wie der blaue oder richtiger der grüne Junge singt: Was ist das für ein sonderlich Ding, Das h,er in Lienz thut Hausen; Es arbeitet für die schwarze Chronik Und erzeuget mir allerwärts Grausen! Dass Wolfram, wie sich der Verseschmied höchst bescheiden

(er verzeihe, dass man ihm dies sage) versteht er so wenig wie eine Kröte von Concertmusik. Mit dem citierten „Tagblatt- möchten wir ihm bemerken: „Sie sind vielleicht ein großer Gelehrter in Theologie und Philologie, vielleicht Mathematiker und gründ licher Kenner anderer Wissenschaften', jedenfalls ein großer Pädagoge, aber Dichter sind Sie nicht. Unter dem „Gedichte' steht dann von der nämlichen fratzhaften Hand geschrieben: „Los von Rom!'. Soweit ist der Uebermuth doch nicht leicht wo im Lande gediehen

; ein kräftiger Dämpfer, ein kalter Guss möchte nur wohlthun. Der Hauptgrund zur Versammlung waren aller dings die . tiefste Entrüstung über die Schand thaten in der'Landeshauptstadt und besonders das ungekünstelte Bedürfnis, dem gekränkten, greisen Fürstbischof eine kleine Genugthuung zu bieten und Freude zu bereiten. Schreien andere: „Los von Rom!', so wollen eben wir rufen: „Fest zu Rom!' So ist auch , (zur Ehre der Lienzer sei dies bemerkt) auf dem Schönbüchele das „Los von' durchgestrichen und in „Fest

zu Rom!' verwandelt worden, und Wolfram erhält folgende Zurechtweisung: Hat dich der Satan hergeführt, Dem jeder Friede gram? Politik ward hier nicht geschürt, Eh' deine Weisheit kam! Du unverfrorner, dummer Junge! Lienz, 12 August. (Fremdenverkehr.) Glocknerhause herrscht sehr reger Verkehr; wie die „Lienzer Ztg.' berichtet, sind in der Woche vom 23. bis 29. Juli 450 Fremde und in der Woche vom 30. Juli bis 5. August 442 Fremde angekommen. — Auch hier in Lienz selbst haben wir lebhaften

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 19.09.1891
Umfang: 8
ist, deren Mitglieder baruNi heißen, des Nachts iu irgend einer Behausung sammt einer Sckaar Kinder schlafen, und untertags, nach Möglichkeit souragirend, durch die Felder streifen. Ein reicher Gutsbesitzer war genöthigt gewesen, einen dieser barulli hinter Schloß und Riegel bringen zu lassen, weil er sein Handwerk gar zu ungescheut ausübte. Als der Grundbesitzer sich nach Verlauf einiger Zeit, in Geschäften nach Rom be geben hatte, wurde er plötzlich auf der Straße von einem bürgerlich

gekleideten, mit einem Ueberrocke angethanen und einen Cylinderhut tragenden Manne angehalten. — „Ei, kennen Sie mich nicht, Herr Cavaliere? Ich bin der N.', rief er. Und es war wirklich derselbe dmiiUo, wie er lebte und leibte. — „Wie! Du bist hier?' fragte der Edelmann. — „Ja, ich befinde mich in Rom.' — „Und so gekleidet?' — „Warum nicht? Ich habe jetzt eine Anstellung bei der Regierung.' — „Eine Anstellung? Was für eine?' — Die eines Vertreters des römischen Volkes.' — „Was du sagst!' — „Ich bekomme

über die enormen Auslagen für Rom mit den Worten schloß: „Ich liebe gewiß die Stadt Rom, aber Italien liebe ich noch mehr, und Italien kann auch ohne Rom bestehen.' Die Blätter bemerkten dazu, daß diese Worte nicht etwa ein Erzklericaler, ein Päpstler, sondern ein durch und durch liberaler Abgeordneter gesagt hat, und daß dessen An schauung auch von noch anderen Abgeordneten der italienischen Kammer getheilt werde. Der Anfang des Besserwerdens wäre zweifellos die Rückgabe der Stadt Rom, der Hauptstadt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1895
Umfang: 8
hat man gesagt,, daß unsere Kirche nur noch eine literarische Existenz hat, aber auch diese wird immer armseliger.' (Was lehlt da noch an dem Aus druck „Jammerbild?') Seite 136: „Das sind nun die Kämpfer gegen Rom — Schüler von Stade und Wellhausen. Da braucht sich Rom nicht zu fürchten. Dieser Protestantismus zerstört nur sich selbst.' S. 140: „In den Ruinen unserer Kirche schleppt sich ein breiter Strom vergänglicher Literatur dahin.' S. 146: „Rom und Socialismus herrschen in Deutschland

und da zwischen irren die ohnmächtigen Protestanten herum und reißen die Bibel in Fetzen.' S. 157: „Ein wahres Komödienspiel wird mit den Schriften des Alten Testamentes aufgeführt —, und dies, während Rom Sieg auf Sieg erringt.' Neue Folge. S. 5: „Das Werk der eigenen Zerstörung, daß der Protestantismus seit Mitte des vorigen Jahrhunderts treibt, geht bei völliger Gleichgiltigkeit der Völker unablässig weiter.' S. 25: „Die resormirte Kirche der Schweiz ist ein Trümmerhausen.' S. 119: „Was in der Provinz Sachsen

, welchen er mit seinem (jetzt in Gott ruhenden) Mitbruder?. Ale xander Baldschian, dem nachmaligen Consecrations- Erzbischof für die armenischen Cleriker der Propaganda zu Rom, mit solcher Feinheit und Accuratesse gezeichnet hat, daß derselbe seinerzeit die Bewunderung des k. k. militärgeographischen Instituts zu Wien hervorgerufen hat und in manchen Zeitschriften lobend anerkannt wurde. Im Jahre 1886 zum General Abte erwählt, leitet er seither die ihm anvertraute kleine Heerde mit großer Umsicht und väterlicher Fürsorge

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 02.06.1897
Umfang: 12
, bei welcher auch die k. k. Be- zirkshauptmannschaft vertreten sein wird, erscheinen. ± Trient, 30. Mar. (Aus Stadt und Land.) Als Illustration hält der Appetit an. -b- Rom, 27. Mai. lEigeiibericht des „Burggräfler'.! (Heiligsprechung.) Schon zum dritten Mal während seiner Regierung (was selten vor kommt) hat Leo XIII. eine Heiligsprechung gehalten, zur Redensart: „Geschwindigkeit ist keine Hexerei' j aber heute das erste Mal feierlich in St. Peter — die mag nachfolgende Thatsache- gelten: Es war im beiden früheren wurden in einem Saale

in seinem Falle an Heimen Druckereien nachgedruckt und dann um so einem menschlichen Kopfe einen ziemlichen Effekt ! schweres Geld auf den Gaffen verkauft. Der Klerus verursachen dürfte, glauben vielleicht selbst jene ; von Rom, die Bischöfe und vie Kardinäle versam- hohen Instanzen, welche, obwohl durch mehrfache , weiten sich um 8 Uhr in den verschiedenen Sälen Berichte ehrfurchtsvollst urgirt, der bescheidenen des Vatikans, um sich zu der Prozession des heil. Anficht sich verschließen, daß eine dringend

noth- ; Vaters aufzustellen. Der hl. Vater selbst mit den wendige, bauliche Reparatur nicht jene Langmüthig. : Kardinälen und Bischöfen ging von der Sixtina aus. keit und Geduld besitzt, die einem Berhandlungs- ; Den Zug eröffnen die Ordensleute (alle mit bren- alte eigen ist, der zu jahrelangem Stillager verur- nenden Kerzen und mit Gebetbuch, 18 Orden mit theilt wird. — Am 26. d. M. mit dem Früh- je 12 Mitgliedern von jedem Orden). Es kamen schnellzuge paffirten unsere Station, von Rom kom

- die Regularkanoniker vom Lateran, dann der Säku- niend und nach Brixen reisend. Herzog von Parma larklerus, die Kanoniker von allen zehn Kollegiat- und dessen Gemahlin Herzogin Maria Antonio von kirchen, die Kanoniker von den vier kleinen Basiliken, Braganza mit Gefolge und Dienerschaft. — Gestern die Kanoniker von den drei Patriarchalbasiliken flüh suchte der 60jährige, an Pellagra leidende (Maria Haggiore, St. Peter, Lateran), der Mon- -^aglöhner, V. C. aus Terlago in den Fluthen der signore Vicegerento von Rom

von St. Peter verkünden die Heilig sprechung und ° alle Glocken der 400 Kirchen von Rom läuten durch eine Stunde. Es folgt jetzt das feierliche Hochamt. Bis auf den letzten Augenblick wollte der Papst dasselbe selber halten, doch auf

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 20.04.1894
Umfang: 8
nicht nur einen bedeutenden, sondern oft geradezu ausschlaggebenden Einfluss ausüben! Huousque tanÄöV? Spankett. Die Ruhestörungen, welche bei der Abfahrt der spanischen Pilger sich bedauer licherweise zu Valencia zugetragen haben, fanden in Italien keine Fortsetzung, so dass die aus Anlass der Ankunft der Pilger geplanten Festlich keiten in Rom ihren ruhigen Verlauf nahmen. Am Sonntag Vormittag wurde in der Basilica des Vaticans die feierliche Seligsprechung Johann Davila Diegos von Cadix vollzogen. Der Feier lichkeit

, welche über zwei Stunden dauerte, wohnten 7000 spanische Pilger und 20 spanische Bischöfe, der spanische Botschafter mit dem Personal der Botschaft und taufende von Zuschauern bei. Am Nachmittag begab sich der Papst in die Peters kirche, um vor dem Altar, der zu Ehren Davilas errichtet ist, ein Gebet zu verrichten. Außer den spanischen Pilgern wohnten 30.000 Personen der Ceremonie bei; der Papst wurde lebhaft acclamiert. — Die letzten spanischen Pilger sollten Montag Nachmittag in Rom eintreffen

. — Der spanische Botschafter in Rom, Graf de Rascon, begab sich am Sonntag in die Confulta, um der italienischen Regierung im Namen seiner Regierung über die Maßnahmen, welche das Ministerium des Innern zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei Ankunft des Zuges der spanischen Pilger getroffen hatte, sowie über die Haltung der Bevölkerung von Civitaveechia und Rom gegenüber den spanischen Pilgern seine Befriedigung auszudrücken. Der Papst ließ seinerseits der spanischen Regierung seine Genugthuung übermitteln

über die Ab stimmung der Cortes, betreffend die Haltung der Regierung und der Presse anlässlich der Vorfälle in Valencia. Die Regierung hat den Civilgouverneur von Valencia wegen unrichtigen Verhaltens gegenüber den Angriffen der Volksmenge auf die nach Rom ziehenden Pilger abgesetzt. Ggypten hat ein neues Ministerium be kommen, weil sich das frühere in dem beständigen Zwiespalt zwischen dem Khedive und dem Ver treter der englischen Regierung nicht halten konnte. Wenn der junge Vicekönig so fortmacht, dürfte

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 21.09.1895
Umfang: 14
den günstigsten Erfolg hatte, wird auch von der „Nordd. Allg. Ztg.' bestätigt. Es ist also momentan über allen Wipfeln Ruh'. — Ueber den baldigen Rücktritt des Fürsten Hohenlohe circulirten verschiedene. Gerüchte, welche jedoch als grundlos bezeichnet werden. Wer weiß, wie viele Nachfolger Fürst Bismark noch erlebt? Kaiser Wilhelm ist auch, was „Dienstbotenwechsel' angeht, eine sehr — moderne Herrschast! Rom. (Der Vatikan' am 20. September.) Der heilige Vater hat endgiltig entschieden

, daß während > der bevorstehenden Feste der Vatikan ganz wie an den gewohnlichen Tagen geöffnet sein wird und zwar auch die Gallerien - und Museen. Der 20. September ist Empfangstag des diplomatischen Corps durch Cardinal Rampolla. Der Cardinal hat denn auch den Ver tretern desselben, soweit sie überhaupt sich noch in Rom befinden, mitgetheilt, daß der-Empfang ganz wie ge wöhnlich stattfinden werde. Außer dem französischen Gesandten Herrn Lesebvre de B6haine befinden sich allerdings nur noch einige Vertreter kleinerer Mächte

Neu-Jtaliens und die Kirchenfeinde eine Ent täuschung bringen zu wollen. Ziemlich kleinlaut ist wenigstens folgender Bericht eines liberalen Wiener Blattes aus Rom, 17. September: - „Die königliche Familie ist hier eingetroffen, um den anläßlich der Jubelfeier des 20. September stattfindenden nationalen Schützentag zu eröffnen. Eine ziemlich zahlreiche Volks menge und 16 Vereine-hatten sich auf dem Bahnhofe zum Empfange eingefunden. Ein Theil des Volkes begleitete den königlichen Wagen

unter Hochrufen bis zum Quirinal. Die Stadt ist trotz der ungünstigen Jahres zeit sehr belebt, indes dürften statt der erwarteten 200.000 Gäste doch nicht mehr als höchstens 40.000 Fremde anwesend sein. ' Und die radicale „Franks. Ztg.' schreibt:' „Es liegt Wie Mehlthau auf dem Feste. Rom, das ein neu- italienischer Staatsmann selbst als ein „Gasthaus' (looanäa) bezeichnet hat, um ihm damit den Charakter des Provisorischen aufzudrücken, zeigt trotz des stolzen Königswortes: „Hier sind wir, und hier bleiben

wir', immer noch zu sehr den Stempel des Interimistischen. Man fühlt sich noch nicht wie in einer Hauptstadt. Die Kapitalisten besonders scheuen sich, irgend welche große Unternehmungen zu beginnen, als wenn sie dem jetzigen Zustande nicht trauten, und so sieht man auch in Rom so viele Nothbauten, von denen der Holzbau der Kammer der berühmteste ist, so viele Baracken und moderne Ruinen. Zu dieser allgemeinen Stimmung, die sich in diesen Thatsachen ausprägt, kommt noch der Druck der jetzigen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 24.12.1896
Umfang: 8
, erhielt aber bei der Wahl nur 26 Stimmen. So hat dieses liberale Wahlmanöver nicht sonderlich viel geschadet. Erinnerungen an den Aufenthalt in Rom. PapstmessV und Audienz. Es ist schon manches von dem feierlichen Empfang der Tiroler Nompilger im Vatican berichtet worden. Inländische und ausländische katholische Zeitungen, und zwar, wie man bis in die letzten Tage sehen konnte, in nicht ge ringer Anzahl, haben darüber als wie über ein wichtiges Ereignis berichtet (oft allerdings auch mit unrichtigen

des Aufenthalts in Rom waren wohl ausgenützt worden, und alles zusammen, was man gesehen und gehört, musste das letzte, die Audienz beim hl. Vater, als das Wichtigste und Bedeutungsvollste erscheinen lassen. Schöner kann ein Pilgerzug es sich kaum in Rom einrichten, als wenn er mit dem Besuch in St. Peter beginnt und zum Schlüsse des Auf enthaltes in Rom gewürdigt wird, in so feier licher Weise vom hl. Vater empfangen zu werden. Auf 8 Uhr.vormittags war der Beginn der Papstmesse angekündigt

musste ein Exemplar übergeben werden behufs weiterer Anordnungen. Die Strenge ist, wie leicht begreiflich, nothwendig. Der Andrang zu solchen Festlichkeiten ist groß, und man sieht sich genöthigt, viele abzuweisen, die schon lange in Rom weilen und noch nie zu einer Audienz beim hl. Vater gekommen sind. — Die Tiroler fanden sich rechtzeitig ein und sam melten sich im Vatican vor der Leala rsZia, der großen königlichen Treppe. Dort wurden die beiden Fahnen entfaltet, die man mit einiger Sorgfalt beim Fahren

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