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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 15.12.1896
Umfang: 8
, vor der Abreise von St. Paul dafür den Dank im Namen aller auszusprechen. Msgr. de Waal hatte aber auch verrathen, dass er den Tirolern die Merkwürdig keiten ausführlicher erklärt habe, als er- es sonst zu thun pflege. (Fortsetzung folgt.) Der Obmann des PilgerzugeS erlaubt sich, den Reisegenossen und Rompilgern noch in ge wohnter Weise Mittheilungen zu machen. Die Photographien, von denen er einige noch von Rom hatte selbst mitnehmen können, sind ausgezeichnet gelungen. Das Gruppenbild ist überaus malerisch

. Die Trachten kommen sehr zur Geltung und sind gut vertheilt. Selbstver ständlich haben die Photographien hier in Brixen, wo sie beispielsweise in der Buchhandlung des Pressvereins ausgestellt ist, das lebhafteste In teresse erweckt. Man findet sie allgemein sehr interessant und gut. Manche Köpfe seien ge radezu Charakterköpfe, dass ein Maler Desregger seine Freude daran haben könnte (es kann sie jeder selbst heraussuchen, die Charakterköpfe), und man begreift, dass die Tiroler Pilger in Rom

bei den feierlichen Anlässen soviel Staunen und Bewunderung hervorgerufen haben. — Wir können den Theilnehmern aber auch noch erfreulicherweise melden, dass denen, welche in Rom die 15 fl. Wr Wagen fahrten und andere gemeinsame Ausgaben) gezahlt haben, die Photographie gratis zu gestellt wird. Es konnte von den 15 fl. noch soviel erübrigt werden, um die Photographien auch noch, nebst den anderen gemeinsamen Aus lagen, zu bestreiten. (Auch da war ein Segen zu merken.) Wer mehr Exemplare wünscht, möge

es dem „Obmann' melden. Die, welche nicht jene 15 fl. gezahlt haben, bekommen die Photo graphie mit Nachnahme zugestellt. ?. Norbert, der in vortrefflicher G e- sundheit und voll Begeisterung über das in Rom Gesehene und Erlebte zurückgekehrt ist (es war ihm u. a. das Glück zutheil geworden, dem hei ligen Vater ein Exemplar des „Festgrußes der Tiroler Dichter' überreichen zu können, und der .»NmtzMjV MmM.' hl. Vater, selbst ein Dichter, hat in dem Buche auch gleich bei der Audienz noch geblättert und daran

sein Interesse bezeugt), hat gestern in der Domkirche bei der Predigt seinen Zuhörern eine große Freude bereitet. „Es wäre mir nicht möglich,' sagte er, „von etwas anderem zu reden als von unserer Pilgerfahrt nach Rom.' Die Zuhörer haben sich wohl auch das erwartet und horchten gespannt auf bei der begeistert und mit Wärme vorgetragenen Predigt. „Ich stehe nicht an,' erklärte ?. Norbert, „die Rom-Pilger fahrt zu nennen die Krone aller Festlich keiten, die Heuer Tirol zur Ehre seines Bundesherrn gefeiert

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 12.07.1890
Umfang: 8
. Westendorf, 10. Juli. Gewählt wurden als Ur- Wähler: Jakob Feichtner, Vorsteher, Joh. Stöckl, Peter Hagleiter (alle drei verläßlich); in Brixen: Hoiüw. Herr Dekan Schund und ein konservativer Bauer; in Hopsgarten: Josef Klingler, Land tagsabgeordneter, Hochw.. Herr Vikar Haberl von Kelchsau, Josef Erharter, Altvorsteher, Leonh. Höck, sämmtlich konservativ. Rom, 7. Juli. (EinKöniglicher Commissär für die Gemeinde Rom.)- Bereits ist nun auch die zweite Bresche in Rom geschossen. Die erste wurde geschossen

durch den italienischen General Cadorna am 20. September 1870 bei xia, raubte dem Papste die Unabhängigkeit und machte ihn zum Gefangenen im Vatikan; die zweite wurde geschossen auf das Ca- pitolium und tödtete den letzten Funken der Freiheit der Stadt Rom; denn die freie Selbstverwalrung der Gemeinde Roms ist nun dahin, sie hat einen königlichen Proconful, ihr gegeben von CriSpi, und er verwaltet nun die Gemeinde-Angelegenheiten im Namen der ita lienischen Regierung. Dieser Proconsnl oder königlicher Commissär heißt

Camillo Finocchiaro-Aprile, ist Ab geordneter im italienischen Parlamente, und erscheint in den Freimaurer-Registern als Dreipunktbruder mit Num mer 33 , d. h. als einer der höchsten des Ordens. Die Ueberraschung über diese Ernennung in Rom ist sehr groß und allgemein, und man hätte geglaubt, die Regierung würde doch etwas mehr Achtung vor Rom haben, da Rom nicht allein an seinen finanziellen Miß ständen Schuld ist, sondern den weit größeren Theil der Schuld trägt die Regierung, welche, um Rom

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 08.10.1892
Umfang: 8
ihm befindliche Kirche — als das Sinnbild der allein selig machenden nnd allein wahren Kirche. Es wäre daher besser gewesen, man hätte hier den gothischen Styl bei Seite gelassen und hätte, um die Sache bedeutungsvoller, bezw. deutlicher zu ge stalten, ein Abbild der Peterskirche zu Rom beigebracht. Himmlischer Friede leuchtet aus dieser lieblichen Gruppe hervor. Der Künstler hat hierin wie an den Relief bildern der Flügelthüren wahrhaft Großartiges geleistet. Die Reliefs daselbst, zart und von harmonischer

Gewisse» verantwortlich, ganz auf eigenen Füßen stehen. Groß war die Freude unter der kleinen Hirten'Priesterheerde, die gegenwärtig nur aus acht Patres besteht, als diese willkommene Freuden-Bot schaft von Rom hier eintraf. Denn es ist dies ein eminentes Zeugniß deZ) Vertrauens und der Hoffnung, die Rom von unserer Mutter-Provinz und ihren Missionären hegt und eS ist auch ein Zeichen der An erkennung, das Rom der bisherigen Thätigkeit der Tiroler Patres hier ausstellt. ES ist ein Testimonium

, daß die Deutschen Ordenspriester ebenso tüchtige Missionäre in fernen Landen, mitten unter den Heiden sein können, wie sie thätige, arbeitsame, fleißige Beicht väter, gerne gehörte und viel Gutes stiftende Prediger in der Heimath und deren Umgebung sind. Zugleich mit dieser Nachricht gelangte auch vom General-Defini- torium die Aufforderung an alle hiesigen Missionäre herab, daß jeder fein Votum unmittelbar nach Rom schicke, wen er als Präsekten am liebsten hätte. Unsere Wahl war nicht hart. Durch sast 3 Jahre

stand der hochw. K. ?. Hilariou von Abtei als Superior der Mission vor und daß alle Patres mit seiner klugeu Leitung, mit seiner das Ziel sestverfolgendeu Führung zufrieden, daS zeigten die PatreS dadurch, daß sie ihn einstimmig zum apostolische« Präsecten der neu errichteten apostolischen Präsectnr vorschlugen. Wir warteten mit leicht erklärlichen Spannung, wem wohl diese Würde, aber auch Bürde — ja größere Bürde und Last, als Würde — aufgehalst würde. Rom ließ unsere Neugierde ziemlich lange

; aber das braucht er auch nicht; denn die Hindnstani haben keine Lust den „Cölibat' zu - beobachten. Schreiber dieses, gegenwärtig dem Ver? reverevä Präsecten als Hülfe zugetheilt, war fast außer sich vor Freude über die glückliche'Wahl, die Rom getroffen; denn ich er kenne immer mehr, wie gerade hier Ruhe und Klugheit am Platze ist; wie wurde ich von ihm gemahnt: Langsam voran! Bedenken Sie, wir sind nicht in Tirol, wo jeder schon mit der Muttermilch die Liebe und den Glauben zum wahren Gott einsaugt

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 16.04.1890
Umfang: 8
halten. Todfalle. In CleS in feiner Heimath starb am 6. April Don Bortolomeo Zeni. Geb. 1820 wurde er 1854 zum Priester geweiht. Derselbe hat beträcht liche Geldbeiträge für das Spital und das Kinderasyl seiner Heimath beigesteuert. In Innsbruck, 53 Jahre alt, starb am 11. April Hans v. Vintlerzu Platsch und Runkelstein, Professor an der k. k. Oberrealschule. — Die Schwester des Cmdinals Her- genröther, Thekla des.Namens, starb am 7. ds. in Rom eines plötzlichen Todes. — In München wurde am 9. April

früh Domkapitular Ostermayr todt im Bette aufgefunden; ein Schlaganfall. hatte feinem Le^en ein Ende gemacht. — Auf seiner Villa bei Rom starb an einem Herzleiden Aurelio Saffi, berüchtigt als Mitglied der römischen Trmmvirats- Rehierung 1849. Marktbericht. Auf dem Viehmarkt in Bozen am 12. April wurden 881 Stück Großvieh und 804 Stück Kleinvieh aufgetrieben. Der Handel war sehr flau, fremde Händler waren wenige hier und wurden nur einige Kühe gekauft; die Preise für Kühe waren 90—120

Tirol. Primi? eines frühere« anglikanische« Kischofs. Der Krakauer Fürstbischof weihte am Ostermontage den geweseneu anglikanischen Bischof L e Grand zum Priester. Der Neomist hielt seine Primiz Dienstag in der Kirche der Resurrektionisten in Krakau. Der hoch«. Herr Le Grand wurde im Jahre 1888 durch den Kardinal Parocchi in den Schoß der kathol. Kirche aufgenommen. Da er in sich den Beruf zum Klosterlebe» fühlte, so trat er in die Kongregation der Resurrektionisten zu Rom. Der OrdenS-General

Valerian Przewlocki sandte ihn von Rom nach Krakau. Der hochw. Herr Le Grand zählt sechsundfünfzig Jahre. Monfignor Georg Mayr, papstl. Geheimer Kämmerer, erzbischöflicher Geistlicher Rath und Zentral- Präses der katholischen Gesellenvereine Bayerns, tritt am 16. April in das 70. Lebensjahr. Der Münchner Zentral-Gesellenverein, dem Msgr. Mayr seit dessen Bestehen als Präses vorsteht, für welchen Verein er während neununddreißig Jahren mit so großartigen Erfolgen wirkte, hat dieses Ereigniß am Samstag

in Rom, der als Agent einiger amerikanischer Tabakver käufer, der italienischen Regierung Tabak lieferte, soll auf Kosten der Regierung den schönen Profit von bei nahe 25 Millionen gemacht haben. Nach den Enthül lungen deS „Popolo Romano' stellt es sich klar heraus/ daß die Regierung dem Großmeister der Loge gehorchen mußte. Man weiß ja in ganz Rom, daß Lemmi jeden Nachmittag Crispi besucht Wie ist man aber zu dem schönen Profit gekommen? Lemmi, als Vertreter und Agent des Handelshauses Watyn Tael

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1895
Umfang: 8
Kette s. 5riMM Ghrottik.' Zahn). ^ Verwüstung, die Zerstörung des alten, großen Roms der Vorzeit. „Sie legen breite Straßen und Plätze nach der Schnur mitten durch die heiligsten und ehrwürdigsten Reste und Monumente des alten Rom an, wie wenn sie in einer amerikanischen Prärie bauen würden,' klagt ein Italiener, „sie schimpfen und donnern darüber, dass dieBarbaren, Vandalen, Gothen undDeutschen im Mittelalter die Herrlichkeiten Roms und seine Kunstschätze geplündert und vernichtet hätten

'; aber das moderne Rom mit seinen neuen Straßen anlagen u. s. w. hat schon mehr zerstört als je die Vandalen und Gothen ec. zusammen! Der italienische Staatsmann Bonghi, selbst ein Neu-Jtaliener,schrieb: „Das steht fest, dass wir daran sind, Rom zum widrigsten Neste zu machen, das auf der ganzenWelt sich findenlässt.' So ist es, und das andere Wort desselben ist gleich wahr: „Wir haben Italien gemacht, um es — zu vernichten.' Und wenn es so fortgeht, so wird Rom durch die Schuld der kirchenfeindlichen

alles aufgekauft und in Papier umgesetzt; sie haben damit Millionen und Millionen ge wonnen. Die Defraudationen mehren sich erschreckend. Die Geschäftslosigkeit nimmt immer mehr zu, auch deshalb, weil die internationalen Pilgerzüge nach Rom abzunehmen drohen, da man warten will, bis man wieder ungestört von italienischen Buben und Schuften dem hl. Vater seine Ehrfurcht persönlich erweisen kann. Ich hörte das bei mehreren Geschäftsleuten. Die Droschken kutscher leiden besonders unter diesem Uebel. Uns bettelte

Elend. So ist's gekommen, das haben sie ans. Rom gemacht, diese Gotteshasser und Revolutionäre, die Garibaldi, Mazzini, Cavour und ihre Creaturen und Helfer und alle die Leute auch außerhalb Italiens, die da ge meint hatten, ein gutes Werk zu thun, wenn sie diesen Menschen fanatisch zujubelten. „St. S.-Bl.' Ei« neuentdeckter Krief Andreas Hafers. In Feldthurns sand man neulich ganz zufällig in einem Bauernhause, dessen Fensterstöcke neu eingesetzt wurden, ein sehr interessantes und sehr wichtiges

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 13.11.1896
Umfang: 10
Dr. v. Guggenberg, Landtagsabgeordneten Rainere. Für den Ge sang wird besonders gut gesorgt sein, da Propst Mitte rer und mehrere Sänger unter den be reits gemeldeten Teilnehmern sind. (Man er innert sich, dass die „lirolesi' bei dem Pilger zug im Jahre 1888 durch ihren Gesang berech tigtes Aufsehen machten und besonders in Rom sich Sympathien erwarben.) 2. Im Namen des Comites wurde Seine Excellenz der Herr Landeshauptmann Graf Brandts, sobald das Project einmal bestimmte Gestalt angenommen hatte, gebeten

in die Rundreise einbezogen. Für-die Hinfahrt wäre folgender Fahrplan in Aussicht genommen: Brixen ab (23. Nov.) 4-36 früh.Ala an 8 44, ab 9-12, Verona an 10.20, ab 11'25, Padua all 1-38, ab 5 59, Venedig an 6-45 abends. Aufenthalt bis zum andern Tag, 24. No vember, abends. Venedig jab 10-45 abends, Loretto an 8-2 früh, ab 5.18 abends, A n- cona an 6-10 abends. (Dortselbst übernachten.) Ancona ab am 25. November 7'00 früh, Assisi an 12-45 mittags, ab (am 26. November) 9 44 vormittags, Rom an 2-50 nachmittags

. 6. Bezüglich der Reisekosten machen wir für die, welche bequem reisen wollen, auf folgende nothwendigen Ausgaben aufmerksam: s.) Retour karte. II. Classe, Brixen-Ala fl. 8-95; M. Classe fl. 5 80; b) Rundreisebillet fl. 47.—; e) aus der Fahrt bis Rom für Unterkunft:c. fl. 20.—; ä) acht Tage Aufenthalt in Rom a, fl. 3.— — fl. 24.— ; e) für Fahrgelegenheit in Rom während acht Tage fl. 15.—; t) Ausgaben bei der Rückfahrt fl. 8.—. Danach kaun sich jeder die Gesammtausgaben berechnen. — Weiteres

wird in den Bemerkungen bei der Legitimations- karte mitgetheilt. . 7. Für den Geldwechsel hat sich Herr Alt bürgermeister Kirchb.erger itt, Brixen in d?r freundlichsten Weise zur Verfügung gestellt. Es kann sich jeder dann in Brixen oder auch, noch während der Fahrt mit italienischem Gelde ver sorgen. > ' . !,.! ^ ,> ^ , 8. Es ist^ nicht rathsam, auf. der/ ganzen Fahrt die Nationaltracht Zu trqgen^, sondern erst in Rom,b?i der Audienz. .>>>, > - - 9. Bei Rundreisen ist fein Freigepäck ge stattet

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 19.10.1895
Umfang: 10
tiäöliLZiluus, (der all er gläubigste König) — so heißt sein geschichtlicher Beiname — wollte auch dem König von Italien einen offiziellen Besuch und zwar in Rom selbst abstatten. Es wäre dies das erste Mal gewesen, daß ein kathol. König in Rom bei König Humbert abgestiegen wäre und so dem hl. Vater eine schmerzliche Kränkung zu gefügt hätte. Selbstverständlich würde Papst Leo den „allergläubigsten' König zugleich nicht im Vatikan em pfangen haben können, und wurde das auch den maß gebenden Kreisen

in Lissabon nahegelegt. Daraufhin ließ König Humbert wissen, er könne nach der offiziellen Besuchsankündigung den König von Portugal nur in „seinem' Palaste Quirinal in „seiner' Hauptstadt Rom empfangen. Dom Carlo wird nunmehr, wie bestimmt verlautet, zum großen Aerger Crispi's und seiner Spieß gesellen gar nicht nach Rom kommen! Die „N. Fr. Pr.', dieses sreche Judenblatt par exoelleuee, höhnt in ihrer ausgeschämten Manier über den hl. Vater, und schreibt: „Der arme Gefangene im Vatikan ist so hilflos

ist!' Die Kin der würden den Räuber — auslachen, nein, sie würden empört sein über diesen Hohn. Die Leser der „N. Fr. Pr.' aber bewundern staunend die Weisheit des Juden blattes, welches es als ein Glück für die Katholiken preist, daß ihr heiliger Vater in Rom ein Gefangener ist! Wäre es ein Glück, wetten wir, die „N. Fr. Pr.' würde nicht ruhen, bis der Papst wieder in Freiheit gesetzt ist!' Corresponvenzen. Wogen, 15. Oktober. Mit dem Beginn des Wein monates ist der Herbst vollständig in's Land gezogen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 20.04.1894
Umfang: 8
nicht nur einen bedeutenden, sondern oft geradezu ausschlaggebenden Einfluss ausüben! Huousque tanÄöV? Spankett. Die Ruhestörungen, welche bei der Abfahrt der spanischen Pilger sich bedauer licherweise zu Valencia zugetragen haben, fanden in Italien keine Fortsetzung, so dass die aus Anlass der Ankunft der Pilger geplanten Festlich keiten in Rom ihren ruhigen Verlauf nahmen. Am Sonntag Vormittag wurde in der Basilica des Vaticans die feierliche Seligsprechung Johann Davila Diegos von Cadix vollzogen. Der Feier lichkeit

, welche über zwei Stunden dauerte, wohnten 7000 spanische Pilger und 20 spanische Bischöfe, der spanische Botschafter mit dem Personal der Botschaft und taufende von Zuschauern bei. Am Nachmittag begab sich der Papst in die Peters kirche, um vor dem Altar, der zu Ehren Davilas errichtet ist, ein Gebet zu verrichten. Außer den spanischen Pilgern wohnten 30.000 Personen der Ceremonie bei; der Papst wurde lebhaft acclamiert. — Die letzten spanischen Pilger sollten Montag Nachmittag in Rom eintreffen

. — Der spanische Botschafter in Rom, Graf de Rascon, begab sich am Sonntag in die Confulta, um der italienischen Regierung im Namen seiner Regierung über die Maßnahmen, welche das Ministerium des Innern zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei Ankunft des Zuges der spanischen Pilger getroffen hatte, sowie über die Haltung der Bevölkerung von Civitaveechia und Rom gegenüber den spanischen Pilgern seine Befriedigung auszudrücken. Der Papst ließ seinerseits der spanischen Regierung seine Genugthuung übermitteln

über die Ab stimmung der Cortes, betreffend die Haltung der Regierung und der Presse anlässlich der Vorfälle in Valencia. Die Regierung hat den Civilgouverneur von Valencia wegen unrichtigen Verhaltens gegenüber den Angriffen der Volksmenge auf die nach Rom ziehenden Pilger abgesetzt. Ggypten hat ein neues Ministerium be kommen, weil sich das frühere in dem beständigen Zwiespalt zwischen dem Khedive und dem Ver treter der englischen Regierung nicht halten konnte. Wenn der junge Vicekönig so fortmacht, dürfte

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 10.12.1897
Umfang: 10
, werden die noch nicht bestehenden Hofämter und die Leibgarden nur successive creiert werden, weil die neue königliche Burg erst im Jahre 1899 fertiggestellt wird. Doch wird schon im nächsten Jahre ein neues Hosnormativ ausgearbeitet werden, welches in Ungarn an die Stelle der Hofwürden träger die entsprechenden ungarischen Banner herren stellt, zu deren staatlichen Functionen nun mehr auch die entsprechenden Hofsunetionen sich gesellen werden. (Eine althergebrachte Sitte in Rom) ist die alljährlich wiederkehrende öffentliche

hat die Clubobmänner eingeladen, noch bis Donnerstag in Wien zu verweilen. Es scheint, dass man den Faden der Verhandlungen noch einmal anzuknüpfen versucht. Ein neues Buch des bekannten „Baleria', der „Äatakomben -Bilder' und gebildeten christlichen Gesellschaft in vielen Auflagen verbreiteter Bücher bedeuZ? M zahlreichen Verehrer ein freudiges Ereignis. vorliegenden neuesten Erzeugnis seiner NZ . ? Anton de Waal die Handlung in die Epoche Alterthums, indem er durch eincn nahezu Ausenthalt w Rom in unablässigem

Studiw, !?'» und bewandert ist. Die Erzählung ..Judas W?? handelt den Untergang Jerusalems und der Nation, vorgeführt M dem großen TriumchMge . ? pasian und Titus, den dich m Rom seiem. untergehenden Judenthum echebt sich das junge CW?. tkwm. Der großen weltgeschichtlichen welcher de Waal sein Buch benennt, ist kaum im ^ licher Borgang an die Seite zu stellen, der von M einschneidenden Folgen in die Schicksale der - gewesen wäre. Darum wird auch das vorliege,' mit außergewöhnlichem Interesse

ausgenommen ,umal fast alle auftretenden Personen Perpum und pielenden Ereignisse, speciell auch die LM!«M Berenics, der Tochter des Judenkömgs HerM, K«, historisch sind, das Leben im alten Rom, »Kind« iunaen Christengemeinde ebenso anschaulich wie «chW aetreu geschildert ist, „Katholische ZugendVMiothek' von Kampf NuM Kösel, Kempten.) Der Preis eines Bandes beim nur fl 1 .80, was namentlich bei dem reichhaltMMd«. Schmucke als außerordentlich billig zu bezeich« ist. <^eder Band in originellem

4°/g ung. Goldrente 120.9S 40/nUng. Kronenrente 99.40 Oest.-ung.Bank-Act. 348 Vom 9. December 1897- Credit-Actien London vlsta Deutsche ReiM. 20 °Mark-Stucks Sv-Francs -S^ Mal. Banknoten Nandducaten M5 1l.S Abi Hnchertisch. Judas Ende. Historische Erzählung aus den Ansängen des Christenthums in Rom. Von Anton de Waal. (Julius Becker, Berlin VW.) Preis brosch. sl. 1.80, . geb. sl. 2.40. r.)r den Krivrnev KW December. Josef Nikolaus, > SS 5'^ Mchgerme.Krs,ÄderAnn-,„^ Thomas December. Anton Maria, Sch

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.01.1895
Umfang: 12
mk- einander hinauswandeln zu dem Dorfe, welches eine kleine Stunde von der Mnsenstadt entfernt liegt und sich durch seine vortreffliche alt» Weinschenke »zur Stadt Rom- einen Stern in de» Reisebüchern erworben hat- Ernst und würdevoll schritten si« nebeneinander her, behäbige Gestatten mit weinrothen Ge sichtern, grauen Barten und goldenen Brillen, altmodisch ge kleidet, in irgend ein gelehrte» Gespräch vertieft. Wenn sie »bend» tan» zurückkehrten, war ihr Gang nicht immer so fest wie bei« Au»marsch

, welche» nicht ihm «fünde» war und zur Zeit außer ihm keinen Gläubigen mehr unter den Meistern deutjcher Hochschulen, heftßi « gab einmal ein» Zeit, q>o dies»« System jung und mächtig war und mit seinen Anhängern die Lehrstühle besetzte. Damals war eS, als die beiden Freunde, blühend in jugendlichem G-isteSmuthe, an der Spitze einer ganzen Schaar von gleichgesinnten jungen Dozenten jene berühmte Tafelrunde in dem Wirthshaus zur Stadt Rom stifteten. auS welcher ein frischer Rebenblüthendust in die verstaubten Hörsäle

und die nicht minder verstaubte Wissenschaft hinein drang. Eine Zeit lang schien eS, als ob die „Stadt Rom' das Reich der deutschen Gelehrsamkeit erobern sollte, wie einst ihre Taufpathin den Erdkreis bezwäng, und eS war etwas daran, daß man die beiden Begründer dieses feuchtsrischen GelthrtenkreiseS als RomuluS und RemuS bezeichnete. Mit der Zeit aber wurde der Klub immer kleiner, und schließlich blieben nur noch die beiden übrig. Ihre ehemaligen Ge fährten waren in der Welt zerstreut, ehrenvollen Berufungen

, an Carriire zu denken, und ihr be scheidenes Vermögen sie vor drängenden Sorgen sicherte, so waren sie zu lange in der »Stadt Rom' sitze» geblieben und hatten nun schon lange ihre Zukunft hinter sich. Sie waren friedfertigen Sinnes und thaten niemand wa» zu leide, und so that man ihnen auch nichts, Erwähnte ab und zu ihre einst so hoffnungsvoll begrüßten Schriften als „für jene Zeit ver dienstliche, wenn auch jetzt veraltete Borversuche' und nahm «S nicht weiter Übel

. ES ist eine unheim liche düstere Stelle, zumal an frühen Oltoberabenden, wenn der Nordwestwind in den halbentlaubten Büschen rauscht und Schauer von spitzen kalten Regentropfen vor sich hertreibt. AIS die beiden alten Herren an einem solchen Abend von der ' .Stadt Rom' heimkehrten, vernahmen sie au» der Gegend deS Marterbildes her einen seltsame» Laut. Sie blieben stehen, reckten sich zusammen und hielten ihre StScke sür alle Möglichkeiten fester. „Herr Kollega, dieS ist ein sonderbare» Geschrei,' sagte RomuluS

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.09.1895
Umfang: 8
sich nach Art eines großen militärischen Schauspiels. Es wird ihnen aber großer Wert beigelegt für die Erhaltung des europäischen Friedens.—Der deutsche Reichs kanzler hat sich nach Petersburg begeben, aber in Privatangelegenheiten. Gleichwohl wird der Reise hohe politische Bedeutung beigelegt. Italien. Das kirchenfeindlich-jüdische Blatt „Tribuna' in Rom erzählte kürzlich, dass in einem von Nonnen geleiteten Institut sich die Zöglinge wegen schlechter Behandlung empört und einer Klosterfrau Zähne

am Grabe des großen Heiligen Franciscus statt. Die Versamm lungen werden in der Portiuncula-Basilica ge halten. Sämmtliche Zeitungen in Rom haben die officiöse Meldung gebracht, König Humbert habe alle Prinzen und Prinzessinnen seines Hauses aufgefordert, an den Festlichkeiten des Breschen-Jubiläums theilzunehmen. Bei dieser Gelegenheit wird die Besatzung um 7000 Mann verstärkt und die Polizei durch alle anderswo nicht absolut nothwendigen Beamten vermehrt werden. — Um die zahlreichen Schütze

« uNd Turner, die sich zur Theilnähme an dem Preis'schießen, beziehungsweise Preisturnen an gemeldet haben, beherbergen zu können, hat die Stadtverwaltung sich an die größeren Garnisons verwaltungen um leihweise Ueberlassung von Feldbetten gewendet. An dem Preisschießen werden sich auch weibliche Schützen betheiligen. Auf dem für die besten Schützen bestimmten Diplom steht als Moito das verwegene Wort Victor Emanuels: „In Rom sind wir, und hier werden wir bleiben!' Beachtenswert ist eine Rede, welche Fürst

Baldassare Odescalchi vor ein paar Tagen in Rom vor einer Parlaments-Wählerversammlnng hielt. Von der Lage Roms sprechend, sagte der Fürst: „Nach meinem Dafürhalten ^ wirtschaftliche Lage von Rom seit den Taaen ^ die Päpste in Avignon waren, niemals schl^ als M.' Diese Kritik ist umso schärfer und? zeichnender, als ste von einem nichtcleri^ Römer kommt. Das ist die Illustration w Wahlspruche:, Lempre s,vcmti, Lavois,!' s ^ ^ voran, Savoyen!') ^unner Der Finanzminister Boselli versicherte einio

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1891
Umfang: 8
bemächtigt, und viele Blätter verlangen um der Ehre des geschändeten italienischen Namens willen eine unverzügliche amtliche Aufklärung der Thatsachen. Auf eine diesbezügliche Anfrage im Parlament gab der Ministerpräsident di Rudiui zu, daß es sich um äußerst schwerwiegende Vorkoninisse handle, und daß anscheinend durch italienische Func- Mleto». Römischer Schnupfen. Von Alfred Robert. Ich habe die zur stehenden Redensart gewordene Aeußer ung reicher Leute: „Ich werde den diesjährigen Winter in Rom

verleben' von je gehaßt. Aus Neid natürlich, so lange eS mir nicht vergönnt gewesen ist, so zu sprechen und des gleichen zu thun. Jetzt hat ein glücklicher Umstand mich in Person in die viel beneidete Lage gebracht, einen Winter in Rom zubringen zu können. Ich glaubte, nunmehr den höchsten, gissten, süßesten aller irdischen Genüsse auskosten zu können und — bw zu der Ueberzeugung gekommen, daß, wenn ich einmal einen Feind haben werde, dem ich etwas recht Arges wünsche, ich ihm rathen

würde, einen Winter in Rom zu Verleben. Aber waS sage ich da gegen den römischen Winter! Er ist im Gegentheil der wahre Jungbrunnen. Wenn eS wahr ist, daß der Schnupfen ernsteren Krankheiten vorbeugt — man kaun sich ja des Genaueren bei seinem Hausarzte Rath holen — dann muß man folgerichtig nach glücklicher Ueber windung des ewigen römischen Schnupfens des AlterS und der Gesundheit Methusalems theilhaftig werden. Zu dieser Glückseligkeit nun kann man in Rom über aus schnell gelangen. Man ist verschnupft

in der Temperatur, der oft einige zwanzig Grad beträgt, nur mit einem Schnupfen und nicht gleich mit einer Lungenentzündung oder Influenza einzu lösen hat. Wann also hat man in Rom während der Winterszeit keinen Schnupfen? Die Antwort daraus Ist etwas schwierig,

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1889
Umfang: 8
nur mechanisch, wie geistesabwesend auf die ^Mer wechselnde, immer neue Gegend, die zu andern Men die Beiden zu überströmendem Lobe hingerissen e. Er gedachte des Schicksales seiner Habe, des uterganges von Passau und vorzüglich des HinsinkenS r römischen Herrlichkeit und Größe/', W! stand ein ^eg bevor oder war vielmehr schon anSgebrochen, in Zwei, ^ drei/Welttheile, Europa, Asien und «rcka ihre Kräfte abmessen, Rom lag im Todeskampfe Barbaren. Es wollte dem alten Römer nicht ?lselhzft bleiben, wer

schließlich als Sieger- hervor- werde, er hatte , sein Vertrauen auf Rom ver- w und zudem kam ihm jetzt mit aller Aufdringlichkeit eine Prophezeihung in den Sinn, welche unter den Römern bekannt war. Es war nämlich ein alter Glaube in Rom, jene zwölf Geier, welche RomuluS über sich ziehen sah, als er die Stadt gründete, bedeuteten zwölf Jahrhunderte, durch welche die neugegründete Herrschast zu dauern habe. Im Jahre 443, also ungefähr zur Zeit unserer Erzählung, waren diese zwölf Jahrhunderte verflossen

und in der That schien Rom nur mehr einen Schritt bis zu seinem gänzlichen Falle zu haben. Der alte Mann seufzte ein- über das andere Mal und raffte sich erst wieder aus der trüben Betrachtung auf, als er PaulinaS bekümmerte Stimme hörte oder ihr schmerz bewegtes Antlitz sah.' Im Uebrigen ging die Fahrt glücklich von Statten und sie gelangten bald in das Gebirgsland Ratien, das heutige Tirol. Auf der ganzen Linie gab es römische Ansiedlungen und ^stungen, Zollämter und Gasthöfe. Sie kamen an den lachenden

auf die Brennerstraße ein. Ueberäll herrschte Angst 'und Schrecken ob des äusge- ' brochenen Krieges. Rom hatte auch hier die dienst pflichtige Mannschaft nebst den Freiwilligen ausgehoben und sie bereits nach Gallien beordert, wie dann die' Lreones, d. h. die Brennervölker ÄS/ in ''d«' Kmnlen^ schlacht Kämpfende namentlich aufgeMrt werben. Im ' Wipp- und Eisackthale mag eS damals' nichts gar viel wilder ausgesehen haben, als heute, mit dem Unter- ' schiede/ daß die zahlreiche räthische Bevölkerung mehr

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 29.02.1896
Umfang: 10
des Landesschulrathes erfolgen. Wom, 20. Februar. Wohl jeder Pilger, der nach Rom gekommen, hat auch die schöne Constantin'sche Basilika ^raeoeli, die Kirche des städt. Senates, auf dem Capitol besucht und das dort aufbewahrte, von den Römern auf das Höchste verehrte nmnderthätige hl. Christkind, den weltberühmten »3anto Lambino«, gesehen und verehrt. Letzteres wurde in Jerusalem von einem heiligmäßigen Frcnziskanerbruder bereits schon vor 5 Jahrhunderten aus dem Holze der Oelbäume Gethsemanes geschnitzt und kam

wunderbarerweise übers Meer nach Rom. Es ist bekannt, daß Pius IX. das selbe sehr liebte und bei seinem letzten AuSgange in die Stadt, vor deren räuberischer Besitznahme durch Victor Emanuel, noch ^raeosli besuchte und mit dem 8ant >0 Lamdilio den hl. Segen spendete. Auch unser jetziger glorreich regierender hl. Vater Leo XIII. hat bei einer Audienz der Franziskanerordensvorstehung begeistert von demselben gesprochen und sich über dessen Verehrung auf das lebhafteste erkundiget. Dies Christkind wird nun Heuer

am 2. Sonntag im Mai auf Wunsch des Papstes und Veranlassung des hochwgst. Domcapitels von St. Peter im Vatikan kirchlich feierlich gekrönt. Wie nun aber ein solches Fest in Rom, wo den Or densleuten das kaum zur Existenz nothwendigste von der famosen freimaurerischen Regierung gelassen wird, und ein solches Fest von den armen Franziskanern als den Besitzern der Basilika von ^raoosli auch durch die größten finanziellen Opfer unmöglich gedeckt werden . kann, so ergeht an alle Verehrer des lieben hl. Christ

kindes die innigste Bitte um einen Opferkreuzer hiefür, der entweder an den hochwgst. Ordensgeneral der Fran ziskaner im Colleginm 3. in Rom oder an den hochw. Guardian von ^.raooeli eingeschickt werden könnte. Durch letzteren können auch recht hübsche Bild chen vom 3. kambmo in den verschiedensten Größen und Sprachen (auch deutsch) um billigen Preis bezogen werden. Der Erlös für dieselben wird ebenfalls zur Krönungsseierlichkeit*) verwendet. — Der Fasching ist vorüber, ohne daß in Rom

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1892
Umfang: 8
.) Graf Ballestrem bespricht die Zeitlage und richtet zuerst seme BlicZe «ach Rom. Mit tiefer Betrübniß, ja mit Indignation sehen wir, in welch' unwürdiger Lage das Haupt der Christenheit sich befindet. Redner bespricht das unwürdige Schauspiel bei der Huldigung, die die Katholiken Roms dem Entdecker Amerikas, Christof ColumbuS, darbringen wollten, der jedem Ge bildeten ehrwürdig sein sollte. In Rom seien Polizisten uud Soldaten genug, aber Schutz scheinen die Katho liken von diesen nicht erwarten

zu dürfen. Redner bespricht daS Ungenügende des sog. Garantie-Gesetzes. Der hl. Vater uud wir haben ein Recht auf den Besitz von Rom. Wenn das Recht nicht mehr geachtet wird, dann steht kein Besitz mehr sicher, das Recht auf Rom ist sodann anch eine Nothwendigkeit. Bor allem zum Schutze der Unp arte ilichkeit, damit auch nicht einmal der Schein erweckt werde, als sei der Papst den Einflüssen Desjenigen mehr zugänglich sei, der eine Herrschaft über ihn ausübt. Der Papst darf Niemand auf Erden Unterthan

nicht geschwächt^ sonder« ge stärkt, denn dann brauchen die Katholiken nicht mehr mit Trauer nach Rom zn blicken. (Bravo.) Der Papst Leo Xlll. hat diese Erklärung ausdrücklich i« einem Schreiben an den Präsidenten der Generalversammlung gebilligt. DaS ganze Centrum steht heute noch auf diesem Staudpunkte. (Bravo.) Redner schildert die große Geisterschlacht um daS christliche Schulgesetz. Dessen Annahme war gesichert. Dem Centrum gelang es mit den Konservativen das Schulgesetz noch zu ver bessern, die Liberalen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 18
Datum: 27.04.1895
Umfang: 18
, die ihm ihre Glückwünsche zu seinem 80. Geburtstage, der bekanntlich auf 1. April fiel, darbringen. Am 21. ds. MS. sprach eine Deputatwn der deutschen Burschenschaften in FriedrichSruh vor, die die Glückwünsche von 9000 alten Herren überbrachte. Zur Wahlbervrgung in Italien wird unterm 18. April aus Rom geschrieben: Die Zeitungen füllen sich täglich mit spaltenlangen Artikeln über die bevorstehenden Kammer wahlen, so daß sie dem unbetheiligtcn Leser nachgerade „widerstehen'. Selbst die klerikalen Blätter

, die sonst in politischen Dingen sehr zurückhaltend sind, wie die „Uniln cattolica' in Florenz und die „Voce' in Rom, tragen ihren Spieß in die Wahlschlacht und verfechten folgende Ansichten: Bevor Crispi das Parlament abdankt, will er des zukünftigen Sieges sicher sein. Mit der Auflösung der alten Kammer muß nämlich laut Verfassung auch der Tag der Neu wahlen kund gethan werden. Dieser Tag aber ist Crispi gegenwärtig ungelegen, weil er vorher noch verschiedene politische Schachzüge auszuführen hat. Vorerst muß

er die Prüfek.ten der ver schiedenen Wahlbezirke bearbeiten, zweideutige Elemente entweder durch Versprechungen an sich locken oder durch Drohungen einschüchtern, selb ständige gegnerische Männer in ministerielle Bezirke versetzen oder unter irgend einem Vor- wand ganz entfernen. Dann muffen die Listen der Wähler revidirt werden» und wie radikal {ex radice) diese Revision die Listen von miß- beliebigen Wählern säubert, beweisen unter vielen anderen Beispielen folgende 2 Thatsachen: In der Stadt Rom allein wurde

stehen und vielleicht zu Falle gebracht werden könnten. Baccelli sei deswegen etwas „verschnupft' und Crispi müsse befürchten, er könne ihm inskünftig mit dem Troß der höher» und niedern Schulmeister die unbedingte Heerfolge verweigern. Ein anderer Wermuthstropfen ist Crispis eigene Kandi datur. Nachdem er in seiner Heimat Palermo sich nicht mehr den Gefahren einer Wahl aus zusetzen wagte, und in Rom der Sozialist de Felice, der wegen des letztjährigen Ausstandes in Sizilien noch im Gesängnis sitzt

) zur Kenntnis gebracht, wodurch denselben verboten wird, die hl. Ofterkommunion in feier lichem, öffentlichem Aufzuge zu den Kranken zu tragen. Versöhnung! — Während der Char ts oche und der Ofterfeiertage weilte der Kanzler des h. Synod in St. Petersburg, Herr. Sabler, nebst Familie in Rom. Der Vrafideut van Frankreich, Herr Faure, hat letzte Wochen seine erste größere Präsidentschaftsreise gemacht und ist mit deren Erfolg zufrieden. Es ist eine Art Dankesbesuch, den er seinem früheren Wohnort

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 20.11.1896
Umfang: 10
zusammengelaufenes Pack, zu allem bereit wie eine jede derartige Partei, deren Feldgeschrei war: Um jeden Preis!' „Selig sind die Todten, denn sie sehen und hören nicht, was auf Erden vorgeht.' Umfahrt im Jubeljahr des Herz Jesu- Buildes. Dir Tiroler Pilger werde»» am 5. De- remder vom heilige»» Mater empfange»» »md xur hl. Messe zugelassen. An den Obmann des Pilgerzugs - Comitös ist nämlich folgendes Schreiben Sr. Eminenz des Cttrd»»»l»is Stei»»h»»1»ev gelangt: Rom, 17. November. Hochwürdiger Herr

können. Ich muss Sie nun ersuchen, die beiläufige Zahl gut, auf den Wallfahrten, diesen göttlichen Stell dichein, ist man beim Volke. Oder sieht man etwa in Lourdes die reiche Bevölkerungsclasse mit den Armen und Leidenden, die dienenden Grafen und Gräfinnen mit den ärmsten Kranken nicht wie im engsten Familienverkehr vereint? In Rom namentlich waren wir in den schönen Tagen unserer Arbeiterfahrt mitten unter dem Volke, und die verschiedenst gefärbten Gewässer bildeten nur einen Strom. Steigen wir über Lourdes, Jerusalem

und Rom noch etwas höher, verlassen wir den Horizont des Natürlichen, und klammern wir uns an die Definition des Gebetes: Das Gebet ist eine Erhebung des Geistes zu Gott. Der gemeine, ja, der höchst gemeine Materialismus kam überall zur Herrschaft und feiert durch die Fortschritte der Wissenschaft alle Tage seine Triumphe, bei welchem, wie einst bei den römischen die besiegten Könige, so jetzt jedesmal wenigstens zehn katholische Ideen müssen abgeschlachtet

in Defereggen, Coop. L. Holzknecht und Coop. Johann Schileo. -i- .» > - Von den Tiroler Pilgern werden einige' mit wertvollen Weihegeschenken nach Rom kommen, so Herr Lindner (Rosenbachers Eldam), k. k. Hof-Wachslieferänt in Innsbruck, wird eine prachtvolle Papstkerze im Werte von sl. 1200 überreichen, Herr Bildhauer Valentin in Brixen eine.lebensgroße, schöne Herz Jesü-Stgtue mit der Widmung: „In ,koo.. ÄMv vmess'. 1896' und von BMN Mird Herr Peter Viehweider eine Copie des berühmten Herz Jesu-Bildes

verlangte, .so waren diese Zinsen wohl durch die Pilgerzüge nach Lourdes gedeckt. Erinnern wir noch an eine unzweifelhafte geschichtliche Thatsache: Wie die alten Heeresstraßen des heidnischen Rom von der göttlichen Vorsehung benützt wurden, um die Missionäre zu den fernsten Völkern senden zu können, so dienen die heutigen Verkehrsmittel und der ganze materielle Fortschritt der Neuzeit wesentlich dazu, um die Einigkeit der christkathop tischen Welt zu fördern, die Irrthümer zu zer streuen

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 10
Datum: 23.10.1896
Umfang: 10
, welche einer gründlichen Restaurierung unterzogen worden sind, wieder in ihre Nischen ! «Bracht und bilden jetzt einen sehr hübschen Schmuck der fürstbischöflichen Residenz. (Kath.-polit. Pressverein.) Wir bringen zur vorläufigen Kenntnis, dass am 10. November, l/zZ Uhr nachmittags, die diesjährige ordent liche Generalversammlung des Katholisch politischen Pressvereins stattfinden wird. Genauere Anzeige wird folgen. (Pilgerfahrt nach Rom zum Abschluss der Herz Jesü-Jubelfeier Tirols.) Nach dem herr lichen Tiroler

Schützenfest in Innsbruck tauchte der Plan auf, zum würdigen Abschluss der heurigen Herz Jesu-Festlichkeiten eine Pilgerfahrt nach UoM zu veranstalten. Eine größere Deputation von Tirolern, zunächst Schützen und Veteranen in den alten Trachten, womöglich aus den verschiedenen Thälern, sollte dem hl. Bater in Rom im Namen Tirols, das seinen Herz Jesu-Bund, die sicherste Gewähr der Glaubens treue, erneuert hat, ihre Huldigung darbringen. Der Plan erhielt durch verschiedene Nachrichten aus Rom, wonach

der hl. Vater Papst Leo XIII. zu wiederholtenmalen seine Freude über die Herz Jesu-Feier Tirols geäußert hat, kräftige Förde rung, und jetzt kann auf Grund eines Schreibens Sr. Eminenz des Cardinals Steinhuber aus Rom mitgetheilt werden, dass diesem Pilger- zug eine Audienz bei dem hl. Vater sicher in Aussicht stünde, und dass der hl. Vater mit Freuden die Tiroler empfangen würde. Wir veröffentlichen nun mit Gutheißung des h^chwst. Fürstbischofs Kiltwtt den Plan zugleich mit der Ankündigung, dass, im Falle

Echo dieses Gedichtes bildet Göthes „Gegentoast der Schwestern', welcher mit den Versen schließt: „Und indem wir eure Lieder Denken keineswegs zu stören, Fragen alle sich die Brüder, Was sie ohne Schwestern wären.' Während Göthe in dem hier ausgedrückten Sinn der Loge diente, für sie dichtete und »Smtzsnm? UhmM.' in Wien in Verbindung setzen, das vor wenigen Jahren den österreichischen Pilgerzug nach Rom und Heuer den österreichischen Pilgerzug nach Lourdes zur vollsten Zufriedenheit besorgt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 11.01.1898
Umfang: 8
am Semmering, welche die Stadt Wien mit Wasser versorgen, bedeutend vermindert. Bürgermeister Lueger musste in einer Kundmachung die Bewohner auffordern, den Wasserverbrauch möglichst einzuschränken, da sonst bei Fortdauer der ungünstigen Zuflussver hältnisse in allen Gebäuden, wo dies möglich ist, die Stockwerksleitungen bis auf weiteres ab gesperrt werden müssten. Bei der fortschreitenden Ausdehnung der Stadt wird die Wasserversor gungsfrage noch einmal eine große Bedeutung erlangen. Rom, 6. Jänner

. (Das Fest der heiligen drei Könige in Rom.) Die hl. drei Könige stellen nach der Ansicht der Kirche die heidnischen Völker dar, welche herbeiströmen zum neugebornen Heile, um Jesus Christus als König anzuerkennen und die eigene Geburt aus der Nacht des Heiden- thums, zum Tage der Wahrheit zu seiern. Kein Volk ist ausgeschlossen, denn es wird hier der Wundstem gelegt zu einem Weltreiche. Dieser Gedanke zeigt sich deutlich in der Art und Weise, nach welcher in Rom das Fest Epiphanie be gangen

wird. Zwar hat es, wie so vieles in Rom, seinen Glanz theilweise verloren, die alte Pracht und Herrlichkeit ist verwelkt, aber die Sache lebt noch weiter. Im Colleg der Propa ganda, wo auserlesene Jünglinge aus der ganzen Welt sich die Leuchte der theologischen Wissen schaft holen, um einstens ihrem Vaterlande Licht und Wärme zu bringen, wird am Feste der hl. drei Könige das Messopfer nach allen von den Zöglingen vertretenen Riten gefeiert. Viel fach ist die Art und Weise, und wer verstände alle Sprachen, in denen dem ewigen

über das heutige Fest. Bon dem Glänze dieses Festes ist aber heute nur noch der Schatten übrig. Die bekannten Ereignisse, welche über Rom kamen-, rissen die Blüten herunter. Ein wenig Schuld an dem Verfalle des Festes mag auch das Publicnm gehabt haben. Zum größten Theil bestand es aus Italienern, und diese lachten über alles, was sie nicht verstanden. So ward das Fest zur Farce. Wer hätte denn auch alle Sprachen verstehen sollen? Mezzofanti war nur einer. In der Kirche S. Atanasio wird an diesem Tage

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