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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 01.10.1860
Umfang: 8
thatkräftige Unter stützung zu verschaffen. Reisen Sie mit Gott, und seien Sie des Wohlwollens Ihres Kaisers versichert. (Allg. Ztg.) Paris, 23. Sept. Die „Palrie' meldet: Man versichert, das OkkupationS-KorpS in Rom werde ver stärkt. Eine Division soll von Lyon dahin abgehen. Am 23. haben die Garibaldianer am Volturno wieder die Offensive ergriffen. Paris. 29. Sept. Der ^Constitutionnel' zeigt den Abgang einer neuen Division nach Rom an. Diese Maß regel sei die Consequenz der letzten in Italien einge

tretenen Ereignisse, des revolutionären Charakters der letzten Bestrebungen Garibaldi'S. 136V wie 1349 werde Frankreich Rom und daS Papstthum gegen die Demo kratie beschützen. Der „Constitutiönnel' denkt, die An wesenheit der Franzosen verhüte den Angriff der Revo lution. Entgegengesetzten Falls bilden die Franzosen eine unübersteigliche Schranke zum Schutz der ewigen Stadt und der Autorität des KirchenoberhauptS. Die Truppen vermehrung mache den Schutz der Stadt Rom wirksamer, und respeltire

und die ganze Besatzung ergaben sich als Kriegsgefangene. Turin, 27. Sept. Der heutigen »Opinione« wird geschrieben : ES scheint, daß der Papst unter der An drohung, Rom zu verlassen, Napoleon aufgefordert habe, aus die Räumung der römischen Staaten von Seite PiemontS zu dringen. Der Kaiser wird nichts als die bloße Vertheidigung der Stadt Rom veranlassm, übri gens die Abreise des PapsteS nicht hindern. Einer Aufforderung deS PapsteS, die Franzosen abzuberufen, würde Napoleon gerne nachkommen. Die „Opinione

' zweifelt noch, daß der Papst abzureisen entschlossen, be merkt jedoch, daß in diesem Falle die größte Schwierig keit gegen Italiens Einigung entfernt wäre. — Der König reist wahrscheinlich SamStag den 29. Sept. nach Bologna. Turin, 23. Sept. Die heutige „Opinione' be- merkt: Sobald der Papst Rom verläßt, wird vom Mincio bis zum äußersten Punkte Siziliens nur Gin Volk und Eine Regierung herrschen, und Italiens ganzer Kraft bedarf eS, um die Rückkehr deS PapsteS an der Spitze einer Koaliiion

, Oberst Puppi getödtet. Sie haben mehr als 1WV Mann und viele Gefangene verloren. (A. Z ) Perugia, 27.Sept. Man versichert, der heil. Vater werde Rom verlassen. Der Generalkommissär Pepoli hat das Tribunal der Inquisition aufgehoben, ebenso die Klöster, ihre Güter werden eingezogen und unter StaatS- administration gestellt. Die Sammlungen, Comites und Werbungen für Garibaldi find untersagt. (A. Z.) Rom, 25. September. General Goyon hat vorge schobene Posten auf 2 Meilen von Rom ausgestellt. Corneto

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.10.1865
Umfang: 6
werden die Thäter nicht entdeckt, so wird j-der Kluge sich hüten die Eisenbahn zu be nutzen oder nur bei der äußersten Nothwendigkeit reisen. — Bei einer Brunnengrabung, die so eben in Modena vorgenommen wird, stieß man auf eine alte römische Straße, worin Gräber, Sarkophage und einzelne Skelette vorgesunden wurden. Sosort ließ die Regierung weitere Nachforschungen anordnen. (A. Z.) Rom. Der Pariser Korrespondent der „Debatte' glaubt in der Lage zu sein, Bestimmteres über die Ent- Wicklung des Drama'S

, wie solche in Paris und Florenz beabsichtigt wird, angeben zu können und er theilt ihr über die Lösung, die streng mit den „napoleonischen Ideen' überhaupt zusammenhängt, Folgendes mit: „DaS napoleonische Kaiserthum, daS von einem religionslosen Staate und Volke nichiS wissen will, will noch weniger eine unabhängige Kirche und einen vollkommen selbst- ständigen Papst. Wonach eS strebt, ist: «ine napo« leonisirte Kirche, ein napolconisirteS Papstthum, alS wesentliche Ergänzung des imperialistischen Systems. Rom

verhält sich aber diesen Bestrebungen gegenüber abwehrend und darum müssen dort Modifikationen vor genommen werden, welche, ohne den Aufenthalt des PopsteS daselbst unmöglich zu machen, die Situation desselben wesentlich ändern. Und darum erreicht auch der Schutz, den Frankreich dem Papste gewährte, sein Ende, und eS ist dafür gesorgt, daß weder Oesterreich noch Spanien daS Hüteramt in Rom übernehmen. Da ober kaum anzunehmen ist, daß der hl. Vater der Revolution werde Stand halten können, so rechnet

man in den Tuilcrien aus das baldige Eintreten deS Momentes, der eS einer provisorischen Regierung gestattet, die Wisent- lichsten Umgestaltungen in administrativer und legisla- tiver Beziehung mit Hinneigung zum Code Napoleon vorzunehmen. Die siegreiche Revolution wird die Anne xion RomS an Italien aus sprechen und Victor Emanuel einladen in seine Hauptstadt einzuziehen. Letzterer wird Rom den Titel als „(üupilol d'Iionneur' zugestehen, den Römern alle Rechte italienischer Staatsbürger gewähren, die Zollschranken

zwischen beiden Staaten werden fallen und die bisherigen Unterschiede zwischen Rom und dem übrigen Italien so ziemlich verwischt werten. Nur Eines aber wird der König nicht gewähren: Rom zur effek tiven Hauptstadt seines Reiches zu machen und mit seinem Hof, seinen Ministerien unv seinem Parlament daselbst zu restdiren. Florenz wird, so wurde eS zwischen Italien und Frankreich vereinbart, der Sitz der italieni schen Regierung bleiben. Nach diesen Erklärungen des Königs wird die römische Munizipalität

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.05.1865
Umfang: 6
der Räumung RomS durch die Franzosen verlautet nun aus zicmlkcH unter richtet:« Quellen. eS solle eine Umgehung der betreffen den Bestimmung im September. Vertrage stattfinden, und die französische Regierung werde der päpstlichen ein KorpS von 6000 französischen Gendarmen zur Ver fügung stellen. Soll man eS als eine Vorbereitung für diese Maßregel ansehen, daß die Gendarmen in Rom jetzt in einer neuen der französischen ähnlichen Adjustirung öffentlich erscheinen? ' — AuS dem Neapolitanischen berichtet

nach allen Richtungen durchstreifen. Dem „Constitutionnel' wird von Turin aus ver sichert, daß die Unterhandlungen zwischen der italieni- schen Regierung und dem heiligen Stuhl auf sehr gutem Weg seien. Hr. Gianotti, erster GesandtschastSsekretär, welcher der Mission deS Hrn. Vegezzi beigegeben ist, ist am letzten Sonntag mit sehr befriedigenden Depe schen von Rom zurückgekehrt. General Rossi, erster Adjutant deS König«, ist/nachdem er einen vertrauli- chen Auftrag in Neapel beim Prinzen Humbert aus. 44S geführt

hat, mit sehr wichtigen Mittheilungen nach Rom abgegangen. Die „Opinione nationale' entlehnt einem Turiner Blatt (dessen Namen sie nicht nennt) die fol genden Artikel eineS Vertrags, der zwischen Italien und Rom bereits zum Abschluß gelangt sein soll: 1) Die Regierung Sr. Heiligkeit erkennt die Aus übung der EouveränetätSrechte Sr. Maj. deS Königs Viktor Emanuel in den seiner Regierung augenblicklich unterworfenen Provinzen an, und ihrerseits verpflichtet sich die Regierung deS Königs die volle Ausübung

hat. Die Unterhandlungen mit Rom sind auf geschoben, aber nicht abgebrochen. Es ist noch keine Verpflichtung übernommen worden. AuS Florenz, 1. Mai, schreibt man dem „Moni- teur': Was die Mission Vegezzi'S in Rom betrifft, so zweifelt Niemand daran, daß das Resultat dieser Mis sion ein vorläufiges Einvernehmen sein wird, für wel ches die Parlamentöferien der italienischen Regierung die Zeit lassen werden, die Grundlagen zu entwickeln und die definitiven Beschlüsse auszuarbeiten. Rom, 29. April. Die Römer

ge reist worden ist, ist weit davon entfernt, diese thörich ten Leidenschaften zu theilen und freut sich darüber, zu sehen, daß der große Papst den Unordnungen im König reich beider Sizilien einen Zügel anlegt.' — Die Ueber- raschung war übrigens sehr groß, als ein Telegramm ankam, welches ankündigte, daß das Ministerium von Turin den Gesetzentwurf wegen der Aushebung der Klöster zurückgezogen habe. Briefe auS Rom vom 2. April (über Marseille) sagen, daß Hr. Maurizzi, Sekretär des Hrn. Vegezzi

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 14.08.1866
Umfang: 4
) auf, nur, daß Pius bereits 2 Jahre länger, als jener den Stuhl Petri einnimmt, und seitdem die hierarchische Macht sich äußerlich minder einflußreich auf die Geschicke der Einzelftaaten Europas zeigt. Wie Jnnocenz III. hat auch Pius IX. bereits vor den undank baren Römern einmal die Flucht ergreifen müssen und, seitdem die Franzosen die Hauptstadt der Christenheit besetzt halten, . gewinnt es den Anschein, als ob die 70jährige Gefangenschaft der Päpste, wie solche in Avignon stattgefunden, sich nochmals in Rom

Frankreich eine zu ausgesprochene.':. ; . Unsere Tage sind Tage des Kampfes;. Rom lautet die Parole., des Tages, Rom ist das gemeinsame Feldgeschni. der beiden Heerlager/ so der „Volksfreund', in welche die Welt sich theilt. Rom ist der Mittelpunkt der geistigen Bewegung, das Ziel des gewalligen Ringens, des furchtbaren Kampfes, der unser Jahrhundert charakterisirt. Die Revolution auf der einen, das Christenthum auf der andern Seite streiten sich, um den ^Besitz der ewigen Stadt, und die Welt kennt

zur Genüge die materiellen Bundesgenossen, welche der Sache der einen und des andern mit ihren Waffen und mit ihren Armeen zur Seite stehen. Italien, Viktor Emanuel, Garibaldi. Ricasoli, Ratazzi und noch einige andere Namen in und außerhalb Italiens, wer kennt sie nicht als die Stützen, aber auck als die Regulatoren der gegen Rom vorwärts stürmenden Revolution? Venedig im Besitze Oester reichs war bisher ein Bleigewicht an ihren Füßen, welches sie in ihrem Sturmlaufe hemmte, heute ist V.nedig abgetreten

machen, um sich mit erneutem Ungestüme auf das eigentliche Ziel, auf Rom loszustürzen. Die welt liche Herrschaft des.Papstes ist in ihren letzten Resten ernstlich bedroht, und nur noch wenige Wochen trennen uns von der Ausführung der September-Konvention und dem beabsichtigten Triumph der Revo lution. In Rom befürchtet man bereits den anstürmenden Feind Man wird in den noch übrigen Resten des Kirchenstaates die Empörung anstiften, die wenigen Truppen, die zur Verfügung stehen, werden sich dann.nach Rom zurückziehen

; endlich aber wird auch Rom dem Bei- »spiel folgen: was dort etwa an Brennstoff mangeln dürfte, wird von außen kommen. Eine Flucht des heiligen Vaters, wird entweder ganz unmöglich oder äußerst schwierig sein. An solchen, die hier zu bleiben wünschen, wird ohnehin kein Mangel sein, Im ersten Augenblick wird man dem heiligen Vater die größte Verehrung bezeugen, das wird aber von kurzer Dauer sein. Man hofft aus diese Weise die Kirche und ihr Haupt vollständig zu unterjochen. ^ > . , Der hl. Vater

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 11.11.1864
Umfang: 4
könnte. (Rfrm.) Politische Wochenschau. Das ,Vaterl.' schreibt in Bezug auf die Räu mung Roms laut der Convention mit Piemont: Ein Wort Julius Favres über die Räumung Roms. Bog- gio citirt. in^ieiner Broschüre:. ,Jst Florenz Rom?' auch eine Unterredung, die er im Juni mit Jules Favre, dem Champion der Freiheit Italiens in der französi schen Legislative, gehabt. , Gebe Gott ' so sagte Favre, „daß Napoleon Euch Rom morgen überlasse.' — Bog- gio dankte ihm aus vollem Herzen. Favre lächelte. „Ich wünsche dieß

ja nicht wegen Euch,' eytgegnete er. - - „Sondern?' — „Wegen Frankreich, wegen einer Partei. Denn wenn Napoleon heute Rom räuMt, ist er morgen nicht mehr Kaiser.' Und nun bewies Favre, daß die Anhänglichkeit an das Papstthum in allen Schichten der französischen Gesellschaft so tief wurzle, daß keine Regierung Rom und den Papst Italien über liefern könne, ohne gleichzeitig ihren eigenen Sturz zu unterschreiben.^ „Also,7 bemerkte Boggio, „wenn Sie, der Sie stets in so glänzender Weise die Rechte Ita liens

auf Rom vertheidigten, Minister wären? . . .' —- „Wenn ich Minister wäre ?'' erwiederte Jules Favre boshaft lächelnd. „Danken Sie Gott, daß ich nicht Minister bin, wenn Ihnen daran liegt, daß ich meine Stimme für die Räumung Roms erhebe.' -— Boggio Rasch entschlossen springt Speckacher, nun zur Hinterthür ?eS HauseS, um von dort noch schnell genug zu entkommen, und eben war er im Begriffe die Riegel wegzuschieben, alS er schon aussen daS Geräusch von Gewehrkolben hörte, welchedie ermüdeten Soldaten

sich auSgrdacht. Viecher. hatte er. deßwegen — 58V — zieht nun hieraus den logisch eorrecten Schluß, daß' Napoleon als Kaiser kcum geneigt sein dürfte, das zu thnn^ was I. Favre als Minister zu thun Anstand nehmen würde. Wenn man das bedenkt, so werden Einem auch die Verhaltungsmaßregeln, welche General Montebello in Rom von ^ Napoleon erhalten hat, auch nicht mehr auffallen. Sie lauten wie folgt: t. Unterdrückung jeder liberalen Kundgebung in Rom, nicht aber jene zu Ehren dis Papstthum. 2. Pas sive Haltung

war, in Rom; die Räumung, wenn sie wirk lich stattfindet, geschieht vollständig. i Nach der Breslauer Zeitung besteht das Friedcns- Jnstrument aus 24 Artikeln und vielen Anneris. Diese Artikel haben dieselbe Reihenfolge wie die Friedensprä liminarien. Zuerst wird das Dispositionsrecht der Ali- irten über die Hcrzogthümcr anerkannt/ die Abtretung der drei Herzogtümer ausgesprochen,' und im fünften Artikel die Grenzlinie festgestellt. Artikel 7 enthält Bestimmungen über die Behandlung derjenigen Besitzer

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Volksblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 05.02.1868
Umfang: 4
in 7, in Mähren, Schlesien und Niederösterreich in je einem Orte. (Schluß folgt.) Rom, 23. Jänner. (Römisches und Italienisches.) Gott zum Gruß dem lieben Lande Tirol! Wir haben in Rom Heuer GotteS Wunder geschaut, und auch nur ein halbgläubiges Herz kann nicht umhin, den göttlichen Schutz über Rom anzustaunen. „Nach Rom' schreit die wilde und die zahme Revolution gemeinsam unter Zähneknirschen. „Nach Rom' — antwortet mit gleichem Eifer die katholische Jugend. Von allen Gestaden, über denen die Sonne

alle Wochen mehrere in Eivitavecchia an. Seit dem 23. Jänner sind schon mehrere Transportschiffe in den Hafen eingelaufen, welche be deutendes Material mit sich führten. Auf dem Eastel di San Angelo wird eine ungeheuere Menge von Kriegsmaterial niedergelegt. Zugleich werden die Befestigungsarbeiten in Rom. Eivitavecchia und anderen Punkten des päpstlichen Gebietes aufs Rüstigste betrieben. General de Failly interefsirt sich sehr lebhaft für die Befestigungen, welche auS Rom einen Waffenplatz machen sollen

war vor einigen Tagen dort und soll dabei zu den Arbeitern gesagt haben: ^niiuo! Lpero eke kra xoceo si sentiramw le caunonate!' (Munter, munter! ich hoffe, daß wir bald den Kanonen donner hören!) Neulich war sicheren Nachrichten zufolge der bekannte Bankier Herr v. Rothschild in Rom und bei König Franz II. Man will wissen, daß der große Bankier, wo nicht eine Anleihe dem König angeboten, doch ihn befragt habe, ob im Falle, daß Franz II. wieder sein Königreich zurückbekomme, er den Betrag der Anleihe

, welche Italien mit dem Pause Rothschild zu contrahlren sucht, anerkennen würde. — König Franz soll Ausschüße ernannt haben, die sich mit der Regierung und Verwaltung der einzelnen Provinzen deS König reichs zu befassen haben. Sehr zufrieden ist man hier in Rom mit dem Betragen deS Königs von Preußen Die Worte, die er an die katholischen Depu tationen sprach, sind kein leerer Schall. Er interessirt sich thatsächlich für die Erhaltung der weltlichen Macht des Papstes, und hat nicht nur durch seinen Gesandten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.05.1865
Umfang: 6
keine Maßregeln gelrcffm. Vorgestern fand nun zum drittenmal eine Invasion deS RathhauseS statt und der ganze Magistrat wurde durchgeprügelt, worauf derselbe abdankte. Dieß geschieht auf 3 Meilen Entfernung von Genua. Und nach solchen Vorgängen verlangt die Regierung, daß die Bevölkerung noch irgendwelche Ach tung vor den von ihr niedergesetzten Behörden habel Florenz, 22. Mai. Die Nachrichten ouö Rom lauten günstig für den Abschluß der Unterhandlungen, doch wird darüber ein sehr dlSkreteS Schweigen

beobachtet, da man kein Oel in daS Feuer der Erbitterung der AktionS- parlei gießen will; Vegezzi soll definitiv am 25. d. in Rom eintreffen, um die Sache zu Ende zu führen. Welches Gewand auch immer dem Vertrag mit dem HI. Stuhle umgehängt wird, der demokratischen Unitüis- parlei wird er ein Greuel sein. Rom ist ihr Hauptziel, ihre six- Idee, und seit der Manifestation P-rsigny's ist die Erbitterung derselben noch größer. Warum muß aber auch der elle Herzog Dinge sagen, welche AlleS bestätigen

kommen. Rom, 22. Mai. Die Stadt Arpino, unweit der römischen Gränze, war am letzten Montag der Schau platz eines wilden TumultS. Ihre Bevölkerung von etwa 12.000 Seelen hat unter den Städten am LiriS die meiste Industrie, vorzüglich Wollweberei, die n ah, rend der letzten Jahre durch Einführung von Maschinen zwar an Umfang zugenommen, aber eben dadurch für viele fleißige Hände ein ErwerbSzweig zu sein aufgehört hat. Der Nothstand unter dieser Klasse stieg immer höher, am Montag drangen bewaffnete

Hausen in die Fabrik, gebäude, um sie anzuzünden, begnügten sich jcdoch die Maschinen zu zertrümmern, wobei die Nationalgarde mithalf, so daß eS zu einer gründlichen Zerstörung kam. Der angerichtete Schaden ist auf eine halbe Million Franken veranschlagt. Arpinum war bekanntlich deS MariuS und Cicero Geburtsort. Rom, 23. Mai. Die Gerüchte von einer heil. Allianz gegen die italienische Revolution, die in den Kreisen italienischer Legitimistcn herumgetragen wurden, und auch in die konservativen Blätter

übergingen, werden von der osficiösen „Correspondance de Rome' förmlichst dementnt. Offenbar bezieht sich daS Dementi auch auf die angeb. lichen Noten, in welchen Oesterreich, Preußen, Belgien, Rußland und England in Rom gegen die Unterhand, lungen mit Piemont sich sollen ausgesprochen haben. Ganz richtig bemerkt die „Correspondance,' daß ja alle ene Mächte, mit einziger Ausnahme Oesterreichs, daS Königreich Italien, also die italienische Revolution längst anerkannt und dadurch der italienischen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1869
Umfang: 6
heitszustand des Papst, s in den letzten Tagen ein zu Bedenke» Anlaß gebender geworden. — 3. Februar. Eiue Depesche auS Athen meldet: DaS Kabinet Bulgaris verwarf die Deklaration uud gab seine Demission. Rom, 2. Febr. Das Unwohlsein des Papstes bie tet keiue beunruhigenden, außergewöhnlichen Symp tome dar, und ist nur der Jahreszeit zuzuschreiben. — AuS Rom schreibt man der „Corr.Hav.' (Der spanische Gesandte Posada-Herrera) wird m t größerer Bereitwilligkeit, obgleich immer nur in Privataudienz

, vom Cardinal Antonelli empfangen, seit man das Ergebniß der spanischen Wahlen kennt. Die provisorisch: Regierung hal die rückständigen 50,000 Fr. deS Beitrags zu Gunsten der vaticaui- ichen Basilica bezahlt, und die repudlicauischeu Mit glieder ver jpamichen Colonie von Rom sind nichts zu gelassen worden in der Gesandtschaft abzustimmen. Seinerseits hat der Hof von Rom den Nuntius von Madrid wissen lasse» : daß er nichts dagegen habe, wenn die zu Abgeordneten erwählten Geistlichen die ses Mandat erMten

. Es geht aus all diesem her vor, daß man nicht allzu weit davon entfeinl ist sich zu verpändigen. Dagegen darf unn die Gerüchte in Betreff in Rom angeknüpfter Unterhandlungen wegen der Errichtung von drei Jnternuntiaturen in St. Pe tersburg, Berlin und London nur mit Vorsicht auf nehmen. In Rom hält mau allgemein diese Ge rüchte für sehr übertrieben. England und Rußland würden glauben, 'bereits sehr viel gethan zu haben, wenn sie die officiöse» Vertreter, die sie in Rom un terhalten, in officielle

umwandelten, und sie sind noch nicht einmal so weit. Was Preußen betrifft, so glaubt es genug gethan zu haben, wenn es einen Oberst- Almosenier der Katholiken der norddeutschen Bundes - armee hzt ernennen lassen, der die Würde eines Bi schofs in xaitibus bekleidet. Und selbst, wenn diese drei Mächte sich darauf einließen, Nuntien zu em pfangen, so ist eS im höchsten Grade wahrscheinlich,, daß sie dabei Bedingungen, stellen würden, die in Rom unannehmbar wären. Das wenigstens ist in Rom die allgemein

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.10.1864
Umfang: 12
sind sie sich wol schon klar, und die Gleichgiltigkeit, mit welcher die Westmächte gegenwärtig die dänische Frage be» handeln, sowie die Stellung, welche Preußen zu Frankreich einzuiebmen scheint, dürften ihnen wol auch die letzte Illusion über eine auswärtige Jnterrention benommen haben. Die Note, welche Herr Drouin de Lhuys am September an ten französischen Gesandten in Rom abgeschickt hat und deren Inhalt der Telegraph dieser Tage mitgetheilt, trägt wieder das volle Gepräge aller beteutenden Kundgebungen

, über keines Menschen Lippen noch gekommen. So denn auch die Kundgebung an die Adresse RomS, zu deren Dollmetsch sich Herr Drouin de l'Huys ge macht hat. Seit dem Moment, als die französische Occupation in Rom fest n Fuß gefaßt hatte, feit dem ganzen langen Zeiträume von vierzehn Iahren also, wie viele Hände sin» da nicht müde, wie viele Kehlen tonlos -geworden, müde und tonlos durch den einen ununterbrochenen, nm aller Kran des Gedankens und deS RechtSbewußtsein» geführten Protest gegen diese Okkupation

, gegen diese flagrante Verletzung deS von Frankreich anderen Mächten gegenüber so nachdrücklich vertheidigten Prinzips der Nichteinmischung. Nicht in Italien blos, nicht in dem übrigen Europa, in den eigenen Straßen von Paris tönte dieser Protest und pochte an die Thore des kaiserlichen Palastes und — brach sich an denselben. Man hörte ihn nicht, die französische Armee blieb in Rom. Da, mit einem Male, am 12. September !8K4, macht .die kaiserliche Politik die Entdeckung, daß die Intervention in Rom

den Grundprinzipien des öffentlichen Rechts entgegen läuft und daß Frankreich Oesterreich nicht aus Ita lien hinausdrängen dürfte, wenn es selbst in Rom bleiben wollte. So entdeckt man nun auch plötzlich in den Tuile rien, daß die römische Regierung nicht nach denselben Prinzipien, wie die französische vorgeht, daß diese letztere ihre Rathschläge in Rom mißachtet gesehen habe uno nicht gewillt sei, eine weitere Verantwort lichkeit auf sich zu nehmen. Sind also die Motivi- rungev der Drouin'schen Note ganz

dazu angethan, bei den Italienern volle Befriedigung zu erwecken, so wird sicherlich auch jene Stelle nicht verfehlen, von ihnen angenehm bemerkt zu werden, worin der fran zösische Minister die Reginung des Königs Viktor Emannel belobt, weil sie aufgehört habe, »das abso lute Programm mit Rom in den Vordergrund zu stellen;' denn es wird nicht schwer halten aus dieser Wortfügung herauszulesen, daß Italien durch die Kon vention durchaus nicht gehindert sei, dieses Programm wenigstens im Hintergründe zu halte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.07.1867
Umfang: 4
sich geeinigt hat. Wenn,wir die über die bevor-' stehenden Ereignisse in Umlauf gesetzten Nachrichten zusammenfassen, so wollen Mazzini und Garibaldi gleichzeitig einen Einfall in die italienischen Staaten nnd eine Erhebung in Rom selbst '^veranstalten. Bei der großen Ausdehnung der römischen Gränze ist ersterer trotz aller Vorsicht der Regierung dennoch leine Unmöglichkeit. Da Mazzini die Hand im Spiele hat, so erwartet man, der Ausstand in Rom werde ein republikanischer

werden. Daß wir Ereignissen in und um Rom entgegenzusehen haben, wird von den Wenigsten bezweifelt. * — 25. Juli. (Die D epntir tenkammer) hat den Gesetzentwurf, betreffend die Liquidation der Kirchengüter, bis zum 15. Artikel angenommen. Die „Italic' sagt: Rattazzi sei in der mit der Prüfung des Gesetzentwurfes über die Aufhebung des Zwangscurfts beauftragten Commission erschienen und habe erklärt, die Regierung könnte den ZwangscurS aufheben, wenn die Kammer die auf die Kirchengüter verlangten 600 Millionen gewähren

würde. Die Commission ist geneigt, einm Zusatzartikel zu beantragen, wonach der ZwangScurS vom Juli 1863 angefangen mit mehrmonatlicher Dispvsitionsfreiheit zur Erleichterung der Operationen und anderweitiger Vorsorge für die Bedürfnisse des Staatsschatzes auf zuhören hätte. * — (Eine Depesche Nigra'S) gibt Namens der französischen Regierung Erklärungen über den Auf enthalt des französischen Generals Dumontin in Rom welcher wegen Privatangelegenheiten nach Rom reisend, von der Regierung den Auftrag erhielt

Ge neral ertheilte Dösaveu nicht glauben, und rechnet mit Bestimmtheit darauf, daß der „Moniteur' diesen tendenziösen Ausstreuungen entgegentreten werde.) Frankreich. * Paris, 25. Juli. (La Presse) meldet unter Reserve. Rattazzi habe DienStag an die päpstliche Regierung die Anfrage gerichtet, ob sie es nicht für nützlich erachten würde, die Ermächtigung zu geben, daß eine italienische Brigade in Rom einrücke. Die „Situation' schreibt: Wir sind in der Lage zu behaupten, daß man hohen Ortes

umgeben war, und daß Ihre Majestät von Mexiko den Keim der schrecklichen Krankheit mitnahm, welche am 4. Oktober desselben Jahres in Rom zum Aus bruch kam. Ihre Majestät die Königin von Hannover ist in Hitzing angelangt. Das Orchester des Vari6t6s- Theaters brachte der Königin ein Ständchen, für welches Ihre Majestät persönlich ihren Dank auS- sprach. Zum eidgenössischen Schützenfeste in Schwyz sei nachträglich bemerkt, daß dasselbe M'ttwoch den 17. d. Mts. Abends mit 22 Kanonenschüssen schloß

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 24.03.1865
Umfang: 8
in Preußen.) Zn Preußen sollen nunmehr den barmherzigen Schwestern, die auf dem Kriegsschauplatze sich so hoch verdient gemacht haben, die Militär spitäler übergeben, und mit dem in Münster vorläufig der Anfang gemacht werden. In der Strafanstalt daselbst sind schon feit 'mehreren Jahren die barmherzigen Schwestern zur vollen Zufriedenheit der Re gierung thätig. Italien. (Aus Rom.) Die Franzosen beginnen in Rom wieder die alte Pressung auszuüben. Bereits am 4. d. hat Sartiges eine Note überreicht, worin

er sagt, die Franzosen werden noch in diesem Jahre die Provinzen verlassen, und in 2 Jahren die Stadt räumen; die päpstliche Regierung möge also ihre Vorsichtsmaßregeln ergreifen, Sol daten werben, Reformen einführen u. st w., so lauge noch ihre Be schützer in Rom sind. Sartiges bekam derb die Wahrheit zu hören, als: wie könne man denn in die offizielle Behandlung der Convention eingehen, welche in Rom nur durch die öffentlichen Blätter bekannt wurde? Frankreich und Italien schlössen

unter sich diese Convention ohne Rücksprache mit Rom ab, wobei Italien noch überdieß im widerrechtlichen Besitze von zwei Drittheilen der päpstlichen Staaten sei. Frankreich brauche nur nicht so besorgt zu sein, Rom werde seiner Zeit schon die geeigneten Maßregeln ergreifen. — Der hl. Vater hat sich vor Kurzem das erste Mal direkt über die Convention geäußert, nämlich in dem Briese, den Se. Heiligkeit an den Bischof Dupan- loup schrieb. Er dankt in demselben für die Schilderung des Charak ters und der Absicht

» n derjenigen, deren Schutz zufolge der Convention vom 15. Septbr. v. I. die Ueberbleibsel der Beute und die Heiligkeit der Rechte des rö mischen Stuhles überantwortet worden sind. In Rom ist man in Bezug auf die Zukunft ganz ruhig, denn erstens vertraut man ans die göttliche Vorsehung, deren Schutz der Stuhl Petri nie entbehren wird, zweitens vertraut man abgesehen von den Katholiken des ganzen Erdkreises, auf Oesterreich und Preußen, über deren Haltung man die besten Nachrichten hat. Antonelli

betragenden Beträgen in der letzten Zeit auch i?on einer namhaften Anzahl dem. höchsten Adel ange- hörigen Damen größere Summen, darunter von 5—10,000 st. gezeichnet wurden. (Im Opferkasten für den HI. Vater in hiesiger Pfarrkirche- fanden sich neulich 4 NapoleonSd'or in vatury —? verdient Nach ahmung.) Der Gesundheitszustand des hl: Vaters ist trotz seiner 73 Jahre vortrefflich, und sein Geist immer heiter. Statt zu altern, scheint er sich, so schreibt man dem „Volksfreund' aus Rom/ zu verjüngen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.12.1868
Umfang: 8
nur etwas baares Geld in die leeren Kassen zu leiten. DaS ist die Lage Griechenlands nach den offiziellen Telegrammen; Privat berichte schildern die Zustände noch ärger und behaupten, die griechische Regierung wäre nicht im Stande, die Kosten eines Krieges auch nur für einen Monat aufzubringen.' CsrrespondenM. Bvzen, 24. Dez. (Eine Gesandtschaft nach Rom.) Heute können wir der „konstitutionellen Bozner Zeitung' einmal eine erfreuliche Nachricht bringen, und wir freuen unS, sie ihr bringen zu können, obgleich

sie eS uns vielleicht nicht glauben wird. Sie war schon wieder daran in die tiefste Entrüstung versetzt zu werden, da sie erfuhr, wie wir in ihrer Nr. 294 lesen, die Consulte in Rom habe über Ajani und Luzzi das Todesurtheil ausgesprochen, und von der „unerhörten Grausamkeit' der päpstlichen Regierung läßt sich natür lich nichts anders erwarten, als daß es auch vollzogen würde. Aber diesmal ist es anders gekommen. <se. Excellenz der Ritter Friedrich Marocco della Rocca, Ge neral-Lieutenant und Adjutant Sr. Maj

. des Königs Victor Emanuel wurde mit einem königl. Schreiben an den hl. Vater PiuS IX. nach Rom gesandt, in welchem um Gnade für die beiden von dem römi schen Gerichtshöfe zum Tode Verurteilten gebeten wurde. Der königl. Gesandte wurde zuerst von Sr. Eminenz dem Kardinal Antoneltt mit allen seiner Person und seiner Vertretung gebührenden Ehrenbe» zeugüngen empfangen, und nachdem er dem Staatssekretär den Zweck seiner Sendung dargethan hatte, wurde er zur Audienz dem hl. Vater vorgestellt. Dieser las

^ Bischofssitze Vorsorge treffen möchte, nahm der König diesen Vorschlag an, und schickte TaveriuS Veaezzi zur Unter handlung nach Rom. Da jetzt im Dezember 1868 Viktor Emanuel den Papst um Gnade für zwei Verurtheilte anfleht, wollte der hl. Vater ebenfalls diese Gnade nicht abschlagen, und zwar um so mehr, da ourch dieS Anflehen um Gnade, daS an den Papst-König gerichtet wird, eine Anerkennung und Huldigung seiner^ weltlichen Herrschast dargebracht wird, und zwar eine sehr glänzende Huldigung, sowohl

von Seite der Person des Gesandten, als von Seite desjenigen, die er vertrat. Gewiß, als der Graf Eavour und daS Parlament am 27. März 1361 Rom alö die Hauptstadt NeuitalienS erklärten, hätten sie nie erwartet, daß im Dezember 1868 ein italienischer General nach Rom gehen und den wahren und einzigen König von Rom, PiuS IX., um Gnade anflehen würde. Auch dies gehörte noch dazu, um den Sieg von Mentana vollständig zu machen. Und der König von Italien hätte gewiß Niemand nach Rom gesandt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.11.1864
Umfang: 6
der augusleuburgischen 5kand,dalur, trotz >hrcr Bcsehdung durch die o>fic.ösc Presse, im Steigen be griff-,» si»o. t.A. Z.) Frankreich. Paris, 4 Nov. Der „Monde' theilt Fragmente einer Reve mit, welche dcr Kardinal.Eizdischos von Rouen, Äisgr. de Bonnechole, bei Gelegcnhcil des AUc,heiligcn- scst.S in der Kathedrale gehalten hat, und worin er dcn versamme.lcn Gläubigen einen Bcn'cht über seine kürzlich unieri.ommcnc Reise nach Rom mittheilt. In Bezug aus die Lage, in welcher sich augenbliitlich der Papst befindet

. rinzugchcn, die nicht mit dcr Würde deS heiligen Stuhls unv der nothwendigen HandliiiigSfiriheit deS StatthallcrS Jesu Christi vereinbar »rare.' Der „TempS' b»ingt -von seinem ,lLorresponde»itcn A. ttldum einen inteiessanten Cör»espondenzar»'kel auS .Rom, worin^eS heißt: „ES gibt in, der religiös 'N Welt e.ne Art Losungswort, ?demzuiolge die Etädt iFlorenz ganz er-t'chieden dcfinii ve Hauptstadt werden wird tn der Idee dcr sranzösiichcn Regieiung. Man behauptet, im iNatikan die nallnposiiivsttn

Ansicherungen/ in dieser Hinsicht «hakten zu haben. iMan scheint sich beruhig,»x zu wollen; man sagt: Der Vert'ag vom 15. Sepf^ wird vom Parlament in Turin angenommen, aber in solche», Worten und mit deraifigen Protesten^ daß er fakiisch zerstört sein wird, und daß Frankreich fortan seinen Norwand haben wi»d, Rpm nicht zu räumen. Ein Prälat, der oft in den Vatikan geht und. Einfluß besitzt, sagte mir: Die Franzosen werden um 3 Jahre und noch später in Rom sein. Sie scheinen vaS, was sich ereignet

durch kompromiiu'rcnve Geständnisse, wogegen Drouin de LhuyS energisch piotestirie, «»klärt hat. „Die piemontesischen Unterzeichner.' sagen die Revolutionäre, „h.»ben Rom als definiiive Haupistadt vorbehalten, in» den, sie eS hinter Florenz alS prrvisvrischer Hauptstadt verbargrn. Die Piemontessn müssen jeden Angriff auf Nom zurückweisen, aber daS Recht zum Ausstand bleibt unter dem Schutze FrankieichS, Kraft dcö Nichtinier- ventionSplincipö bestehen, daS nach 2 J.ihren durch die Convention aus Rom angewendet

wird. Wenn unsere T,upp n abgezogen sind, wird sich die Rivolution von selbst inachen durch die geheimen Gesellschaften, die ihre Leute zu gegebener Zeit nach Rom saicken werten. „Die Revolution wäre durch Frankicich sich selbst übeiliefcrt, durch Frank-eich, daS, nachdem «S sie zur Zeit dcr untcr der P,äsii>cntschast deS Prinzen LouiS Napolcon, dcS gegenwärtigen KaisciS der Fran«ose»?, stehenden Republik auS Rom verjagte, ihr ihre Ehren und ihr Recht nach tosähriger Beschützung (der päpst lichen Regierung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1866
Umfang: 8
einen Kriegsminister her beiziehen könnte, welcher mehr im klerikalen Ver trauen stände, als der jetzige. Die „France', das Organ der klerikalen Hofpartei, spricht sich sehr lebhaft für einen solchen Ministerwechsel aus. Wie aus den Mittbeilungen hervorgeht, welche uns sowohl ans Italien wie aus Eng land zukommen, führt das Cabinet von London gegenwärtig eine ganz andere Sprache in Rom, als dessen whiggistische Vorgänger. Lord Derby schließt sich, so heißt es, den Bemühungen Frank reichs an, indem er dem Heiligen

Vater den Rath ertheilt, seine Hauptstadt nicht zu verlassen. Sowohl Gladstone als auch Lord Clarendon sollen den Auftrag haben, in diesein Sinne zu sprechen, und Herr Odo Russell, der in Florenz angekommen ist, hat gleichfalls den Auftrag, die Anstrengungen Frankreichs zu unterstützen. Das ist natürlich nur Tendenzmacherei; England hat «ie ein anderes Programm der römischen Poli tik gehabt, als Räumung Roms durch die Fran zosen und den Papst, damir Rom die Haupt, stadt Italiens werde. Die Räumung

Roms durch die Franzosen soll bis !!. Dezember voll zogen sein, und das National - Comite in Rom hat von Florenz die Instruktion erhalten, Alles zu vermeiden, was den Papst erschrecken und bestimmen könnte, Rom zu verlassen. Bezüglich der bevorstehenden Session der fran zösischen Kammern wird aus Paris geschrieben: „Es steht jetzt fest, daß die Kammern erst in der zweiten Hälfte des Jänners einberufen, und auf die Thronrede die zweifachen Adreßdebatten folgen werden. Die Regierung

will ihnen mit zwei vollbrachten Thatsachen gegenübertreten kön nen: Rom und Meriko. Wie man aus den Kreisen drr Opposition erfährt, hat die Regie rung keine Aussicht, ein patriotisches Schweigen über Mexico erlangen zu können, soweit bereits eintreffende Mitglieder der Mehrheit die deutschen Ereignisse besprochen wissen wollen, müßten sie auch Herrn Thiers als ihr Organ acclamiren, Letztere Disenssion wird ganz natürlich zur Hee- Die Sternschnuppen waren von verschiedener Größe. Einige glichen der Venus

.) In den letzten Tagen wurde ein gehei mes Journal „La Svezlia' vertheilt, in welchem im Namen der Römer gesagt wird: „Wir haben lange genug gelitte», das Maß ist voll und ist dem Ueber- lausen nahe. Der Tag kommt herbei, an welchem Rom sich schrecklich erheben und alle seine Söhne auf- fordern wird, die Schmach zu rächen, die es erlitten hat und die Vampyre zu vernichten, von denen sie mär- tyrisirt werden.' Das Blatt fordert sodann die im Königreich Italien zerstreuten Emigranten auf, mit einem Freudentaumel

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1864
Umfang: 4
Hauptstadt weihen. Neapel würde es vergessen daß eS die erste Stadt Italiens sei. um der Regierung die freie Wahl zu überlassen. Die Ver sammlung beschloß, den Verwundeten in Turin Sub- sidien zu senden. — E>n Manifest deS römischen Comites constatirt die gute Aufnahme welche die Conventioi, bei der römischen Bevölkerung gefunden habe, die in derselben daS Princip der Nichtinterven- tion auf Rom angewendet sehe. Man erwartet die officielle Publikation des neuen Cabinets, welches de finitiv constituirt

oder Zusicherungen Glauben schenken. Man meint zwar, daß gewisse geheime Punkte der Convention/ welche nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen, Garibaldi zur Annahme des Vertrages bestimmt haben dürften, aber auch diese Version bedürfte sehr der Bestätigung. AuS Rom, 1. Oktober, wird der .Opin.« telegra- phirt: Eine imponirende Demonstration zu Gunsten Frankreichs hat stattgefunden. Das römische Volk, welches sich zu Tausenden im Augenblicke der Re- traite der ftanzös. Truppen auf dem Corso versam melte. ließ

wiederholt und mit aller Macht die Rufe ertönen: ES lebe der Kaiser! Es lebe Frankreich ! Es lebe der Vertrag vom 15. September! Es lebe V. Emanuel, König von Italien! Ueber die ömisch-mexikanischen Begebungen schreibt man der «N. Pr. Ztg.- aus Rom: Anfänglich wollte man eine Nuntiatur in Mexiko errichten und Mons. Ledochowski, der Amerika von allen Prälaten am besten kennt, war zum Nuntius auserseben; da kam Kaiser Maximilian bieder und alles änderte sich, weil derselbe ausweichende Antworten gab

ist. Wir sind Herren des Rio Bravo. Die Truppen waren noch nicht in MatamoroS angelangt.- — Der Nuntius Chigi soll eine Note von Rom erwarten, nach welcher der Papst sich ausdrücklich vorbehalten würde, im Falle der Räumung RomS an die Waffenmacht anderer Staaten zu apelliren. Die Sendung des Admirals La Ronciere, eines Anhän gers der Ideen des Palais Royal, gilt für bedeu tungsvoll. — Baron Budberg und Graf o. d. Goltz sind zu ihren Souveränen berufen, gestern , von hier abge reist. Die Wiedernüherung

vorgehen; unser Gewissen hat unS zu oft zu Rathschlägen ver» pflichtet, welche man in Rom ablehnen zu müssen glaubt. Wir entgehen dabei schwer einer politischen Verantwortlichkeit, welche wir nicht auf unS zu neh men hätten. Die Depesche konstatirt die glücklichen Aenderungen, die in Italien eingetreten sind; die „alienische Regierung ist dahin gelängt, die gegen. Rom gerichteten Verbindungen aufzulösen, sie hat aufgehört. daS absolute Programm mit Rom als Hauptstadt in den Vordergrund zu stellen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.01.1862
Umfang: 4
; Consorti, Justiz; Desanctis. Unterricht; Ricci, Marine; La Marmora, Krieg; Peruzzi. öffentliche Arbeiten. Poteuza, 1. Jan. Fortwährend stellen sich zahlreiche Briganti. Heute sind aus dem Matese 103. von Truppen escortirt, eingetroffen. Neapel. 27. Dez. Es ist den unermüdlichen bourboni- schen Comitees bereits gelungen in der Person des spani schen Generals Tristany einen Nachfolger für den erschos senen Borges zu finden. Tristany ist über Trieft nach Rom gekommen, und dort zum Oberbefehlshaber

verschüttet werden. Bedauerlich ist es. daß die in Torre aus der Erde emporquillenden Gase, dazu die neu entstan denen Mineralquellen und die vielen andern die Eruption begleitenden Erscheinungen, keiner wissenschaftlichen Unter suchung unterworfen wurden. Auch das Observatorium hat sich bisher, wie eS scheint, darauf beschränkt die von» Sismographen angezeigte Zahl der Erdstöße zu zählen und zu veröffentlichen. Rom. 1. Jan. General Goyon sprach, indem er dem Papste die französ. Offiziere vorstellte

, die Glückwünsche der unter seinem Befehle stehenden Offiziere und Soldaten aus, sprach von der Hingebung, welche sie gegen den Papst beseele, und bat für sie um den apostolischen Segen. Der Papst dankte ihm für die ausgedrückten Gesinnungen, sagte, er hoffe, daß die Gegenwart der französischen Soldaten in Rom irreligiöse und unpolitische Akte verhindern werde, und schloß damit, daß er den apostolischen Segen über den Kaiser, dessen Familie und das ganze französ. Heer aussprach. Frankreich. Paris

ist nach einer Correspondenz des »Monde« aus Rom der Inhalt der Rede, welche der Papst an Ge neral Goyon und die durch diesen ihm vorgestellten Offi ziere gehalten hat: „Indem ich Sie um mich erblicke, denke ich an König David, der auch durch seinen Sohn beraubt, feig verrathen und genöthigt war die Heuchelei, die Lüge und die Schlechtigkeit seiner Feinde über sich ergehen zu lassen. Aber wie ich. sah er muthige Ehrenmänner um sich, welche den Verführungen widerstanden hatten, und ihn fragte»: „Wo willst

glaubt, den Krieg direct erklären würde. 'Nur wenn Präsident Lincoln in einer solchen Anerkennung den Grund zu der eigenen Kriegs erklärung findet, wird England den Handschuh aufnehmen. — 4. Jan. Gestern AbrndS war großer Scandal im lateinischen Viertel, wo das Oveoncheater ein neues Stück von E. About aufführte. Es ist Gaetane betitelt, spielt in Italien, und treibt ultraitalienische Politik mit Anspie lungen und Ausfällen aus Rom und die Klerisei. Der Verfasser versprach sich davon eine glänzende

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1862
Umfang: 8
, und die Mehrzahl der Tagesblätter meinen, es sei auf Rom gemünzt. Es kann fein, denn Garibaldi wird nicht müde, auf den Papst und die römische Klerisei zu schimpfen und von der Befreiung Roms und Venedigs zu sprechen. Daher glauben wir es auch, daß Garibaldi die böse Absicht habe, einen Angriff auf Rom zu wagen j aber wir hoffen auf keinen Erfolg, denn dieser Theil heiliger Erde hat ganz absonderliche Wächter und an diesem Felsen würden sich zehn Garibaldi die Zähne stumpf nagen. Ein Beweis

für diese seine Absicht ist, was er am 16. ds. zu einer Kommission für Rom und Venedig sagte; er theilte ihr nämlich mit, daß er Rom bald haben werde. Daß die Anwerbungen zu der nahe bevorstehenden garibaldischen krie gerischen Unternehmung in Nord-, Mittel- und Süditalien allen Ernstes vorgenommen werden, jetzt auch in Neapel, ist Thatsache. Thatsache ist aber auch das räthselhafte Be nehmen der Negierung; sie verbietet die Werbungen — und dieselben finden vor den Augen ihrer Polizei statt; Ratazzi sagt

auf noch etwas mehr gefaßt, als nur auf einen Krieg mit Mexiko; er hält sogar die Möglichkeit im Auge, dort noch einen andern Feind zu finden, nämlich die nördlichen ver(un)einigten Staaten. Zweitens haben wir zu melden, daß die französischen Schiffe die größte Eilfertigkeit haben, nach der römischen Küste abzusegeln. Jedes Schiff wie es fertig ist, schifft ab, um nicht zu spät zu kommen. Man weiß nämlich, daß Garibaldi jetzt wirklich es auf Rom abgesehen habe, und man möchte dem Freibeuter in die Wege gehen

, um sich nicht das Heft aus den Händen winden zu lassen. Napoleon hat nämlich, so lange -er Rom besetzt hält, in Italien das Heft in der Hand. Die officielle Turiner Zeitung lügt zwar wie ein Roßdieb und will von einer römi schen Expedition nichts wissen; aber sie hat -es 1860 auch gethan, als Garibaldi nach Sicilien schiffte. Gleichzeitig mit diesen äußern Bewegungen gegen Rom hin werden in Rom und im Kirchenstaate alle Hebel in Bewegung gesetzt, um revolutionäre Kundgebungen zu veranstalten. Die Politik Englands

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.11.1867
Umfang: 6
, daß der König von Baiern die Ab sicht habe, auf den Thron zu entsagen, als geradezu erlogen, und die Nachricht, Freih. v. Beust habe auf der Durchreife den Fürsten Holienlohe aufgefordert, sich der österreichisch-französischen Politik anzuschließen, als ebenso unwahr. London, L3. Nov. Die in Manchester verhafteten Fenier wurden gehenkt. T Florenz, IS. Nov. Man b,richtet aus Rom, daß die päpstliche Polizei eine außerordentliche Thätig keit entwickelt. In den letzten Tagen sollen wilder über 50l) Verhaftungen

Augenblick gewartet habe, um denselben unschädlich zu machen. Es wurden bei den vorgenommenen Haus suchungen viele wichtige Papiere, unter andern auch ein vollständiges Verzeichniß aller Mitglieder des Comite's vorgefunden; daß nun noch mehr verhaftet werden, be darf kaum der Bemerkung; mehreren der Chefs soll eS jedoch bereits gelungen sein, sich du»ck> die Flucht in Sicherheit zu setzen. Was die Franzosen betrifft, so machen dieselben bis jetzt noch keine Anstalt zum Ab ziehen; ihr Stand in Rom jedoch

. In dieser Noth sah sich der hl. Vater nicht nach Menschen bild um, er suchte Rettung nicht bei den Mächtigen R3S1 der Erde, sondern er suchte sie bei dem, welcher der Wächter Israels ist, und welcher den Aposteln und ihren Nachfolgern versprochen Hot: „Sieh, ich bin bei euch bis an'S Ende der Welt.' Der HI. Vater ordnete nicht blos in Rom öffentliche Gebete an, sondern er wendete sich durch fein Rundschreiben vom 17. Oktober d. I. auch an alle Christgläubigen, um auch sie zum Gebte aufzufordern

. Denn, wie es scheint, gilt vom Leidenökelche, den der große Dulder in Rom seit Jahren zu trinken hat, das Wort der Schrift: „Sein Bodensatz ist nrch nicht geleert.' So drängt unS die Noth des hl. Vaiers noch immer zum Gebete. ES drängt uns dazu ebenso sehr auch unsere eigene Noth. Denn die Kirche Gottes in unserem lieben Oesterreich gleicht ja dermalen einem Schifflein, gegen welches ein Orkan tobt, wie die Geschichte kanm einen größern kennt. Dem Kleinmülhigen scheint der Sckiffbruch fast un vermeidlich

liche Ueberwachung wieder aufzuheben. Dies und nichts Anderes ist durch das Konkordat geschehen. Damit ihr euch, Geliebteste, selbst davon überzeugen könnet, will ich die vorzüglichsten Artikel des Konkor dates kurz durchgehen, und euch auseinander fetzen, welche Rechte jetzt in Folge des Konkordates die Kirche wieder genießt, und welchen Beschränkungen sie früher nach den bestehenden allerhöchsten kaiserlichen Verord- > nuugen unterworfen war. Jetzt kann ich unmittelbar mit dein hl. Vater in Rom

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 06.12.1862
Umfang: 10
die entscheidenden Stimmen haben, hätten im Bertrage von 1313 selber an der Schwächung der welllichen Macht des Papstes sich bethei- ligt. Er schildert im Einzelnen die von Cavour. Ricasoli und Naitazzi befolgten politischen Systeme, und erklärt, das gegenwärtige Ministerium wolle Rom durch die Hilfe Frankreichs und eine tüchtige Organisation Italiens er langen. Die französische Regierung habe die Anerkennung Italiens bei Rußland und Preußen ausgewirkt. Die Un- terhandlungen wegen Rom hatten bis Aspromonte

fortge dauert. es sei ein vollständiges Versöhnungsprojekt ausge- arbeilet gewesen. Nach Niederschlagung der Garibaldischen Jnsureklion habe das italienische Ministerium von der französischen Regierung einen Vorschlag zur Lösung der römischen Frage verlangt, und als Basis eines solchen eine gemeinschaftliche Besatzung von Rom vorgeschlagen. Es wurde geantwortet. Frankreich werde selber diese Vorschläge in Rom vortragen. Die Antwortnote auf die Drouin de Lhuys'sche Depesche sei vorbereitet

wird Villa marina im neuen Ministerium das Auswärtige, CassidiS das' Innere, Tecchio die Justiz, Lango die Marine. Petitti den' Krieg. Jacini die Arbeiten übernehmen. Die Opinione glaubt,, daß Pasolini. Maire von Turin, die Präsidentschaft und das Auswärtige übernehmen werde. - , Abends. Die Eisenhähtrlivou Neapel/nach Rom ist eröffnet. In der heutigen Kämmersitzung sprach Rattazzi. EH ,dih - Anklage der Servilität, gegen Frankreich zuKck.'.', uäi>' sägte,:' Wir glauben, daß die französische Allianz

gemeinsame Interessen der beide» Nationen gegrün det habe. Im Orient haben wir das Prinzip der Ratio- natitäten vertheidigt, in Bezug auf Rom sin» unsere Be mühungen auf daS Aufhören de^französisilftit Okkupation und die Abschaffung.der Schranken gerichtet) welche zwischen dem päpstliche Gebiete und dem Königreiche Italien be stehen. Wir haben gehofft-, i die Parteien zu versöhnen. Wir glauben, daß. um zu regieren, eine starke parlamen- tarischc. Majorikät nothwendig sei. Nachdem es uns nicht gelungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1862
Umfang: 8
mit allen jenen Herren doch kanm nothwendig sein. Am festlichen Empfange des Königs auf seiner südita- lienischc» Rundreise, wovon die offiziellen Turiner Blätter so Vieles zu erzählen wissen, soll anderen Nachrichten zu folge der hohe und reiche stziliauiiche Adel sich sehr spärlich betheiligen und ebenso die höhere Geistlichkeit mit Ausnahme jener von Salerno. Die Feierlichkeiten zur Eanonisirung der japanesischen Märtyrer haben am 16. Mai in Rom begonnen. Die zu vorkommende Bereitwilligk

it. mir welcher die Regierung L. Napoleons, im Widerspruch nur dem früheren Verbot«, den Bischöfen Frankreichs die Reise nach Rom gestattet »nv selbst eine Fregatte anbot, läßt nicht zweifeln, daß der Kaiser mit dieser Artigkeit gegen den Episcopat irgend einen Zweck verbinde und auf das Concil vielleicht einen Ein fluß ausüben will. Das bevorstehende Concil iu Rom. ^7 Es ist in der neuen Zeit etwas Seltenes, ein mal von einem Concil zu hören. Ungeachtet die Concilien von Basel und Trient wenigstens alle 3 Jahre vie Abhal

Sy noden trotz der gegenseitigen canonischen Vorschriften läßt sich aus diesen Umständen allein nicht erklären. Die Gründe liegen tiefer, in die wir aber hier nicht näher eingehen können. An Stoff zur Berathung, der sich in so langer Zeit aufhäufen muß. kann es also einem künftigen Concil nicht fehlen, und also auch dem in Rom zu eröffnenden nicht. Doch als was haben wir dieses Concilium anzusehen und was stellt eS sich für eine Aufgabe? Vermög der berufe nen und ohne Zweifel erscheinenden Bischöfe

repräsentirt das Concilium ohne Widerrede ein allgemeines; über die Aufgabe, die eS sich stellt, ist die christliche Welt noch nicht instruirt. So viel darf man aber sicher annehmen, daß man zur Feier von Heiligsprechungen nicht den gesammten Episcopat auS allen Weltenden nach Rom ruft. Somit werden in Rom wohl noch andere Gegenstände zur Bera thungkommen. Der nächste wird wohl die römische Frage sein, oder vas weltliche Besttzthum deSPapsteS. Eine allerdings nicht unwichtige Frage

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.12.1864
Umfang: 4
über seine Politik irre leite —die lange Dauer des deutsch-dänischen Kriegs und eben so die unglück lichen Opfer des letzten polnischen Aufstands großen- theils auf seinem Gewissen habe, und drang auf größere Sparmsamkeit im Staatshaushalt, welche aber nur möglich sei, wenn an der Nichtinterventions- Politik treuer und folgerichtiger als bisher festgehalten werde. Neapel, 25. Nov. sOrig.-Korr.j (Abzug der Franzosen aus Rom. Zur Konvention. Lokales.) Einem Schreiben aus Rom, in welches ich Einsicht bekam

, entnehme ich Nachstehendes: „Ich habe euch eine wichtige Nachricht mitzutheilen. In den ersten Tagen des künftigen Januars wird die Räumung Roms durch die Franzosen beginnen, indem ein Regi- > ment abgeht, das nicht wieder ersetzt wird. Es ist ein Jubel für die Freigesinnten zu sehen, wie die napo- l Ironischen Versprechen so schnell zur Thatsache werden, und sich vor der festgesetzten Zeit erfüllen. Die Kon vention^ verpflichtet Napoleon, die Garnison von Rom nach vollzogener Uebersiedlung des Sitzes

, nichts zu wünschen übrig läßt. Damit ist auch eine Restauration verbunden; in der selben speiste gestern eine ausgewählte Gesellschaft von 20 Personen, welche sehr zufrieden war und derselben das Zeugniß gab, daß sie mit den ersten Restaurants in Paris und London konkurriren könne. Rom, 22.Nov. (Hoffnung auf Oesterreich.) Man schreibt der „Köln. Z.': Die vor der Rückkehr des Freiherrn v. Bach au den Grafen v. Wolkenstein gerichtete Depesche über die künftige Haltung der öster- reichischen Regierung den Rom

dieser auch noch so harte Prü fungen bereitet sein, zumal in Bezug auf den heiligen Stuhl überkommen habe. Es könne wider die Angriffe der inneren Feinde, welche auf die Selbstauflösung aller administrativen Verhältnisse hinarbeiten, freilich nur Wachsamkeit, Klugheit und ein nachdrückliches Ein schreiten empfehlen; sollten aber auch äußere sich den inneren Feinden zur offenen That verbinden, so werde der Kaiser sich zu rechter Stunde erinnern, daß er zu Rom Najestas Apostolica genannt werde. Neueste Most- Bozen

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