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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 30.08.1952
Umfang: 12
: „Weil reiche Sünder nie hingerichtet wurden . 44 (3. Fortsetzung) Theodor, ein kleiner Bub mit vielen Sommersprossen, erhob sich und rief stolz: „Die Hauptstadt von Italien heißt Rom!“ „Richtig!“, sagte der Lehrer. „Sehr gut! Nun, du, Alfred. Kannst du mir sagen, wie die Hauptstadt von Frankreich heißt?“ Ehe Alfred den Mund öffnen konnte, er klang eine Stimme aus der letzten Bank reihe: „Rom.“ „Nein, Alfred“, sagte der Lehrer. „Das ist falsch. Rom ist die Hauptstadt von Ita lien. Die Hauptstadt

von Frankreich aber heißt — nun, weißt du es nicht?" „Rom“, sagte das Echo. „Nein“, rief der Lehrer. „Das ist falsch*“ Alfred blickte den Lehrer hilflos an. „Aber, Herr Lehrer“, stammelte er. „Ich habe doch gar nichts gesagt.“ „So, das ist seltsam. Ich habe aber ganz deutlich gehört, wie jemand gesagt hat: Rom. Und das ist falsch. Rom ist nicht die Hauptstadt von Frankreich.“ „Ich habe es nicht gesagt, Herr Lehrer, wirklich nicht“, sagte Alfred kleinlaut. „So? Jemand muß es gesagt haben! Wer hat gesagt

, daß die Hauptstadt von Frankreich Rom heißt?“ „Rom“, sagte das Echo mit lustiger Stimme. „Ja, Rom“, fuhr der Lehrer fort. „Wer hat es gesagt?“ Niemand antwortete. Die Schüler, die in der ersten Bankreihe saßen, blickten auf die, die in der zweiten saßen, und die, die in der zweiten saßen, wandten ihre Köpfe und blickten auf die Gesichter derer, die in der dritten Reihe saßen, und so ging das weiter, bis alle auf den leeren Platz in der letzten Bank starrten. Aber keiner erhob sich und bekannte

sich dazu, eine falsche Antwort gegeben zu haben. „Niemand meldet sich?“, sagte der Leh rer. „Nun, ich begreife, daß der, der die falsche Antwort erteilt hat, sich schämt* Ich frage daher nochmals: Wer kann mir sagen, wie die Hauptstadt von Frankreich heißt?“ „Rom“, kam es hell und froh aus dem Winkel. Der Lehrer machte ein ernstes Gesicht. „Ich habe es euch doch gestern gesagt! Ihr müßt euch erinnern!“ „Rom“, lachte das Echo. „Nein“, schrie der Lehrer. „Nein, nicht Rom!“ Und er wies auf Hugo, den Vor zugsschüler

, der mit hochrotem Kopf in der ersten Bank saß. „Du bist mein bester Schüler, Hugo. Du weißt es bestimmt. Wie heißt die Hauptstadt von Frankreich?“ „Rom“, sagte das Echo schnell. Hugo wandte sich nicht um. Er wartete, bis die Stimme des Echos verklungen war, dann sagte er langsm: „Jemand erlaubt sich einen schlechten Scherz, Herr Lehrer! Die Hauptstadt von Frankreich heißt na türlich Paris!“ „Richtig“, sagte der Lehrer. Aber aus dem Winkel klang es beharrlich und ganz laut: „Rom, Rom, Rom.“ „Wer sagt

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Der Pfeil
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Seite 3 von 8
Datum: 01.04.1980
Umfang: 8
WIRD SÜDTIROL VON ROM GEKAUFT? Was der Faschismus mit Gewalt nicht zustande gebracht hat, nämlich unser Volks tum auszulöschen und unsere Heimat zu italienisieren, das tun wir Südtiroler nun in aller Stille selbst und Rom finanziert diese traurige Entwicklung. SÜDTIROL MELKT DIE RÖMISCHE WÖLFIN Früher hat es — leider zu Recht — immer ge heißen, wir Südtiroler seien zwar fleißige Steu erzahler aber Rom würde uns bei der Wieder verteilung der Gelder arg benachteiligen. Dies stimmt seit

einigen Jahren nicht mehr. Im Ge genteil! Wir bekommen von Rom fast doppelt soviel Geld als wir an Steuern aufbringen. Im Jahre 1979 haben wir von Rom ungefähr 1000 Milliar den Lire (2.740 Millionen pro Tag) erhalten, da von für die Landesverwaitung ca. 600 Milliar den, für Gemeinden, Finanz, Lehrer, Militär usw., während das Steueraufkommen insge samt zwischen 500 und 600 Milliarden Lire be tragen hat; das heißt, daß wir von Rom pro Tag ungefähr 1.100.000.000 Lire (tausendeinhun- dertmillionen) mehr

bekommen als wir an Steuern bezahlt haben. WARUM BEKOMMEN WIR SOVIEL GELD VON ROM? Diese Frage kann auf vielerlei Art beantwortet werden: Man könnte z.B. sagen, Rom hätte uns so lieb gewonnen, daß wir dafür diese Belohnung be kommen; doch Kenner der Sachlage werden darin übereinstimmen, daß dies nicht die rich tige Antwort sein kann. Will Rom also das "arme” Südtirof besonders begünstigen? Dem widerspricht die Tatsache, daß wir eine der wohlhabendsten Provinzen Italiens sind. Will Rom mit diesem Geld

das Unrecht des Fa schismus wiedergutmachen? Sicher nicht, denn für diesen Zweck ist keine einzige Lira vorgesehen. Laut SVP ist es der Tüchtigkeit unserer Vertre ter in Rom zu verdanken, daß wir soviel Geld bekommen. Dies ist eine in der Tat sehr merk würdige Erklärung: warum haben wir dann frü her so wenig bekommen? Die SVP-Vertreter in Rom sind ja fast allesamt dieselben geblie ben, oder müssen wir daraus folgern, daß die ’’Jungen” nun soviel tüchtiger sind als die ’’Al ten?” Der PDU

Kraftwerke plant. Von diesen 5 Projekten soll die Südtiroler Lan desregierung zwei ablehnend gegenüberste hen, während die anderen drei nicht von vorn herein abgelehnt würden. WIR SÜDTIROLER ITALIENISIEREN UNS SELBST! Die Tatsachen liegen völlig anders: das viele Geld, das von Rom kommt, muß in Südtirol in vestiert werden und dadurch werden soviele Arbeitsplätze geschaffen, daß wir sie mit un seren Leuten gar nicht besetzen können. Die unmittelbare Folge des vielen Geldes ist also eine Unterwanderung

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Dolomiten
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Seite 7 von 52
Datum: 10.01.1998
Umfang: 52
, 10.45Tiro- ler Blasmusikkapellen: Musikkapelle Villnöß - Ltg.:ToniProfanter, 11.05 AufderSunnenseit'n - Volksmusikaus Südtirol mit Renate Gamper, 11.30 An Eisack, Etsch und Rienz von Josef Rampold (Wh.),'12.10 bis 12.30 Landwirt schaft aktuell, 13.15 bis 14.00 Zwa Fiedln, a Klampfn, a Maurerklavier, 14.30 Sonne ins Le ben (Wh.), 15.00 Fein sein, beinander bleibn - Volksmusikaus dem Alpenraum, 15.30 Spezi ell für Sie! - Wunschkonzert, 16.30 „Von Rid- naun nach Rom“ - Friedl Volgger erzählt

In Piacenza. 4. Preis: 2,2 Milliarden Lire - Losnummer B 690939 - verkauft in Rom. 5. Preis: 2 Milliarden Lira - Losnummer U 675344 - verkauft in Florenz. 6. Preis: 1 Milliarde Lire - Losnummer L 288848 - verkauft in Neapel. 2. Kategorie: Losnummern zu je 200 Millionen Lire: A 969863, verkauft in Mailand; AA 001094, Rom; B132184, Barletta; D225456, Giarre; E684822, Lagonegro (PZ); F811584, Rom; G400394, Neapel; G 534185, Cesena; L106471, Mailand; L308136, Mantua; L348875, Finale Emilia (MO); M 637402

, Castellammare di Stabia (NA); P206200, Mailand; S08607 3, Pozzuoli (WA); S960165, La Spezia; U115952, Rom; U647172, Bologna; U 937624, Rom; V 791769, Rom; Z 988170, Viterbo 3. Kategorie: Losnummern zu je 100 Millionen Lira: A672412, verkauft in Verona; A672500, Verona; AA002990, Rom; AA072297, Rom; AA775198, Rom; B 723125, Alessandria; C 687840, Genua; E199913, Voghera (PV); F061340, Camposampiero (PD); G 658831, Salerno; G 690193, Frosinone; G 828235, Rom; 1270951, Triest; 1987547, Ferrara; L 293787

, Florenz; L413966, Reggio nell'Emilia; N686417, Genua; 0441439, Chieti; 0588167, Turin; 0749336, Arezzo; R 255403, Rogliano (CS); R 379284, Vicenza; R 445101, Pescara; S 013397, Padua; S 220634, Acireale (CT); S 954012, Rom; T748338, L'Aquila; T828122, Rom; V067763, Rom; Z 388329, Foggia 4. Kategorie: Losnummern zu je 50 Millionen Lira: A241108, verkauft in Treviso; A444633, Teramo; A566300, L’Aquila; A571066, Nola (NA); A632750, Neapel; A 702951, Rom; A 735755, Bologna; A738329, Bologna; A856993, Rom

; AA034087, Rom; AA 046858, Rom; AA080669, Bari; AA 139829, Mailand; AA161788, Bologna; AA 227419, Mailand; AA439902, Rom; AA 490829, Varese; AA 521073, Venedig; AA 550052, Mailand; AA 570858, Binasco (MI): AA 572163, Binasco (MI); AA 636770, Bologna; AA 682142, Pontassieve (FI); AA 769070, Rom; B 063449, Venedig; B113698, Teramo; B156460, Genua; B 455692, Imperia; B 476157, Rom; B 496821, Bologna; B565077, Rom; B569211, Rom; B711687, Mailand; C133753, Brindisi; C134260, Brindisi; C 302049, Asti

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 09.08.1962
Umfang: 12
vterlellahrllrii 400 Ure. In Osterrelcbs Elnzelnum- mer 2.90 Schilling. - Abonnementselnzahlung uml Anzelgm annabme bel alien AthrsIo^GeschBttsstellen. SPED IN ABB POSTAI.F - GBUPPO kRTONttn Nummei 32 Bozen, den 9. August 1962 42. Jahrgang Der Faschismus regt sich wieder Worum sind Rom und Bozen voll von Faschisten? Aim 30. Juli fand in Bozen eine Gemelnde- ratssitoung statt. Auf der Tagesordnung stand die Neuwahl des Ausschusses. Bei der Aus sprache kam es zunächst zu einer Ausein andersetzung

hat in Bozen Ziemlich Staub auf'gewirbelt, nicht etwa deshalb, weil sich ein Südtiroler des Mordes eines Juden schuldig wüßte, sondern deshalb, weil jetzt die Neufaschisten sozusageh die Katze aus dem Sacke gelassen haben und in ihrem Haß nicht nur Geifer und Galle neuerdings gegen die Südtiroler speien, sondern uns Verbrechen verdächtigen, an die niemand ge dacht. geschweige denn solche ausgeführt hätte. Die . „'Dolomiten“ vom 3. August brachten nun unter dem Titel^: „Warum sind Rom und Bozen voll

Faschisten?“ einen Artikel, den sie unter Anlehnung an eine in der italienischen Zeitschrift „Politioa“ erschienenen Unter suchung,. in welcher der Verfasser Pietro Ziullini die Gründe untersucht, warum Rom voll Faschisten sei. Die italienische Beamtenschaft in Südtirol war in einem Umfang faschistisch, wie dies sonst nirgendwo der Fall war: Sie war zu 100% „importiert“ und man hatte deshalb von vornherein die Möglichkeiten strengster Aus lese gehabt. Sämtliche Südtirolep Beamten hatte man rücksichtslos

hat. Im Gegenteil I Genau so wie ln Rom, sind die „Sprößlinge“ dieser „Vorhut“ des einstigen Imperiums auch heute noch in Bozen rieht weniger kampteslustig wie ihre im schwarzen Hemde ergrauten Väter. In ihren überholten Anschauungen werden sie täglich noch durch die Lektüre des „Alto Adige" bestärkt, ge nau so wie ihre römischen Brüder täglich ihre in faschistischen Gedankengängen schwel gende Zeitung „II Tempo‘ f 'lesen. Möge sich nun der Laser selbst ein Bild darüber machen, warum heute noch Rom und Bozen

voll von Faschisten sind! In Rom ist die größte neufaschistische Wäh lerschaft konzentriert: ungefähr 170.000, das sind 15,20% der gesamten Wähler schaft Roms .(der nationale Durchschnitt beträgt 4,5%). Man kann sagen, daß jede Stadt ihr besonderes Gesicht hat, man denke an Neapel oder Palermo, aber bei Rom ist es eine andere Sache, Rom ist die Haupt stadt. Alles was dort geschieht, hat eine eigene Bedeutung, es hat sogar mehrere Be deutungen. Viele behaupten, daß Rom eine Stadt sei

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 07.08.2001
Umfang: 16
Tag esj ealtutti) 1 N i, ,y N o Di 7,8.200) Nr. 160 1 Berlusconi will den Gipfel aus Rom wegbekommen. Castagnetti: Wir brauchen eine Lösung, die das ganze Parlament mitträgt. Bavé: Der Gipfel muss in Rom abgehalten werden. Radikale: Warum nicht online? S ilvio Berlusconis Vorstoß, den FAO-Gipfel nicht in Rom, sondern in einem afrikanischen Land abzuhalten, stößt durchwegs auf skeptische Stimmen. Berlusconi will durch eine Verlegung des Gipfels, der vom 5. bis 9. November in der italienischen

gen werde. Castagnetti tritt - wie auch alle Linksparteien - für eine Beibehaltung des Kon ferenzortes Rom ein, weil die FAO in Rom auch ihren ständi gen Sitz hat. Der Hunger in der Welt sei nicht nur Angelegen- Castaqn.tti: Wir brauchen überparteilichen Konsens heit der armen Läntler der Welt, sondern es gehe alle et was an. Deshalb dürfe man die sen Gipfel nicht einfach nach Afrika delegieren, sobald er unangenehm werden könnte. Der französische Antiglobali- sierungs-Bauer José Bové kri tisierte

Berlusconi, der es sich „immer zu leicht macht“. Er sei schon nicht imstande gewesen, seine Mitschuld an Genua ein zugestehen. Deshalb sei nun das Bild Italiens im Ausland unweigerlich an die brutalen Polizeiaktionen am Rande des G8-Gipfels gebunden. Nun habe Berlusconi, immer laut José Bové, Angst, dass jeder inter nationale Gipfel automatisch in eine Gewaltorgie ausarten wird. Der Bürgermeister von Rom, der ehemalige Vizeregie rungschef der Linksdemokra ten Walter Veltroni, erklärte gestern, die Stadt

Rom fühle sich „geehrt, den FAO-Gipfel beherbergen zu können". Vel troni unterstrich gleichzeitig, dass der G8-Gipfel etwas ande res sei als die FAO-Konferenz. Deshalb dürfe man diesen Gip fel nicht absagen, weil man dann auch andere internationa le Gipfeltreffen in Zukunft ab sagen müsse. Die Radikale Par tei von Emma Bonino schlug gestern unterdessen vor, solche Gipfeltreffen nur mehr online zu veranstalten. Dies würde lias Sicherheitsproblem über flüssig machen und den Bür gern ermöglichen

, live am Ge schehen teilnehmen zu können. Die italienischen Missionare reagierten gestern überrascht auf die Ankündigung, den Gip fel in ein afrikanisches Land verlegen zu wollen. Pater Fa- bio Mussi, Präsident der italie nischen Missionare, würde eine solche Verschiebung nur dann akzeptieren, wenn gleichzeitig diesen Ländern auch mehr Gewicht gegeben würde. „Nicht aber wegen der Gründe, die Berlusconi ange führt hat", so Mussi. (wo) TELEGRAMM ROM: Der Intercity-Zug 570 von Crotone nach Mailand

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.04.1944
Umfang: 4
Montag, den 17. April 1944 .Neueste Zeitung' Nr. 75 Seite 3 Maffenflucht in Die Bevölkerung Roms verdoppelt — Von Dr. Wolfdieter von Langen, Rom Jeder zweite Römer ist kein Römer. Er ist Flüchtling, Ausgebombter, Evakuierter oder ein Enttäuschter in dem Glauben, daß Rom nicht bombardiert werden würde. Er stammt aus Mailand, Neapel, Palermo oder ist Kalabrese, Abruzzese oder Parese. Er fand in Notzeiten Zuflucht in der Stadt, ist nun aber zu ihrem Problem geworden. Die Auswirkungen

dieses Problems gehen so weit, daß im römischen Volksmund dem Siegel aus Roms antiker Glanzzeit SPOK — „Senatus Populusque Romanus" — nach den Anfangsbuchstaben der neue Sinn gegeben wurde: „Die Rationen sind zu klein." Seit mehr als drei fahren stellt man in Rom das Phänomen fest, daß die Stadt von Tag zu Tag menschenreicher wird. Mit dieser Flucht vom Lande in die Stadt steht Rom im Gegen satz zu allen anderen Großstädten Europas, in denen die kriegsbedingte Flucht auf das Land einsetzte. Wer dagegen

in den letzten drei Jah ren in Rom lebte, konnte mit eigenen Augen sehen, wie von Woche zu Woche die Straßen volksreicher, die Verkehrsmittel überladener und die Versorgung schlechter wurde, bis dieser Prozeß gegenwärtig seinenHöhepunkt mit einer auf 2,3 bis 2,7 Millionen geschätzten Einwohner schaft erreichte. Dies bedeutet, daß in Rom jetzt 1,4 Millionen Menschen mehr leben als bei der stärksten Bevölkerungsdichte der Stadt zu nor malen Zeiten (1350 000 am 30. Juni 1940). Bis auf den heutigen Tag

war es nicht möglich, eine wenigstens bis auf die Hunderttausende genaue Bevölkerungsziffer zu geben, da viele Zehntausende nach Rom kommen, ohne melde amtlich oder auch durch die Organe der Lebens mittelzuteilung erfaßt zu. werden. Diese Entwicklung setzte mit den ersten Luft angriffen auf italienische Städte im Jahre 1940 ein. Und zwar waren es die Vertreter des rei chen Bürgertums der vorerst leicht bombar dierten Städte, die mit Kind und Kegel nach Rom in die ersten Hotels, Pensionen und möb lierte Wohnungen

übersiedelten in der Illu sion, daß Rom auf Grund der Nähe des Vati kans und des Reichtums seiner geschichtlich ein maligen Monumente nicht bombardiert würde. So fand sich etwa die reiche Bourgeoisie Nea pels und Palermos geschlossen hier ein, um einen Lebensstil zu praktizieren, der viel mit einem Kuraufenthalt und wenig mit dem Krieg zu tun hatte. Mit den schweren Terrorangrif- fen auf italienische Städte 1942 wurde diese Flucht in die „Ewige Stadt" allgemein, und zwar immer noch im Glauben, daß Rom

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 30.01.1998
Umfang: 16
S ü Tageszeitung D T I Fr 30.U998 Nr. 20 3 Dienstweg Bozen-Rom und zurück Das Unistatut wurde vom Unterrichtsministerium so gut wie genehmigt. Einwände gab es nur in drei Punkten, die bei einem Treffen vergangene Woche in Rom einvemehmlich abgeändert wurden. J e nach politischem Stand punkt nennt man diese Art von politischer Problemlö sung entweder Geheimdiplomatie oder den „informellen Dienst weg“. TVotz unterschiedlicher Wertung des Vorganges kommt unter dem Strich dasselbe Ergeb nis heraus

: Das Statut der FVeien Universität Bozen wurde in Rom so gut wie genehmigt. Zur offiziel len Absegnung wird es zwar erst in rund einem Monat kommen, doch dürfte jetzt nichts mehr schiefgehen. Bei den Südtiroler Uniplanem herrscht seit vergangener Woche eitel Sonnenschein. Sofort nach der Unigründung häuften sich Stimmen, die diesem Unistatut kaum Chancen auf Genehmigung in Rom einräumten. Zu verpoliti- siert, die FVeiheit der Lehre in Gefahr und zu eindeutig am Gän gelband der Landespolitik

waren die Haupteinwände gegen das Südtiroler Unikonzept. Das „mat- tino”-Interview mit Unterrichts minister Luigi Berlinguer und Uniplaner Schmidt und Wallnöfer: Am vergangenen Freitag Treffen in Rom mehrere politische Interventio nen in Rom gegen dieses Unista tut fachten die Befürchtungen der Unibefürworter zusätzlich an. Um ein ähnliches Waterloo wie beim Lehrervertrag zu vermei den, hatte man es in Sachen Uni versität weit geschickter eingefa- delt Der Lehrervertrag wurde per Kurier offiziell nach Rom übermittelt

. Genauso offiziell kam dann auch die vernichtende Rück verweisung des Unterrichtsmini sterium zurück. Auch beim Uni statut braucht es ein Gutachten der Regierung. Damit man aber die öffentliche Schmach einer Zurückweisung von vorneherein begrenzt, schlug man dieses Mal einen anderen Weg ein. Das von Gründungsrat verabschiedete und von der Landesregierung ge nehmigte Unistatut wurde im De zember nach Rom übermittelt. Auf dem sogenannten „informel len Dienstweg“. Konkret: Man hat es dem zuständigen

werden. Vergangene Woche war es dann soweit. FViedrich Schmidt und Gerwald Wallnöfer fuhren am vergangenen FVeitag nach Rom. Im Gepäck die Abän derungsvorschläge zu den drei vom Ministerium beanstandeten Punkten. (Siehe nebenstehenden Kasten) Die Abänderungen wur den schließlich einvernehinlich zwischen Schmidl/Wallnöfer und Guerzoni beschlossen. Der weitere bürokratische Iter des Südtiroler Unistatutes ist jetzt klar. Am 13. Februar wird sich der Verwaltungsrat der freien Uni Bo zen mit der Genehmigung des neu

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 28.05.2004
Umfang: 16
S ü Tag eszeitung Fr 28.5.2004 Nr. 108 Römisches Leergut Weil das Land in Rom einen viel zu großen Sitz hat, wurden Teile der Räumlichkeiten vermietet. Jetzt hat der Mieter die „Rail Traction Company“ (RTC) gekündigt. Obwohl es drei potentielle neue Mieter gibt, will das Land davon aber nichts wissen. Will man in Rom jetzt das tun, was man in Brüssel vorgemacht hat: Ein gemeinsames Außenamt mit Trient und der Region? Von Christoph Franceschini M an merkt Peter Gasser die Verbitterung

an. „Ich habe nur das getan, was der gesunde Hausverstand einem Beamten gebietet“, sagt der Direktor des Landesaußen amtes in Rom, „aber in manchen Ämter des Landes scheinen die Uhren anders zu ticken“. Dabei hatte Peter Gasser, der seit 27 Jahren das Außenamt des Lan des in Rom leitet, nur eines ver sucht; Dem Land beim Sparen hel fen. Das Ergebnis: Ihm wurde er klärt, er solle sich nicht in Sachen einmischen, die ihn nichts ange- hen. „Ich habe es zur Kenntnis ge nommen“, meint jetzt Gasser. Die landesamtliche

Verstimmung auf der Achse Bozen-Rom hat eine lange Vorgeschichte. Noch unter dem damaligen Landesrat Remo Ferretü kauft das Land in bester Lage in Rom Büroräumlichkeiten. Insgesamt 600 Quadratmeter in der Via Dell Gesü Nummer 57. Vor knapp zehn Jahren zieht das Lan desaußenamt in die Räumlichkei ten ein. Das Amt braucht diese Fläche kritisiert diese (Fehl)Planung von Anfang an offen. „Sie müssen sich vorstellen, wir hatten hier sechs Bäder und Duschen“, kann er heu te noch lachen. Weil Gasser in ei nem

Zeitungsinterview offen „von einer Verschwendung von öffentli chen Geld“ spricht, wird ein Diszi plinarverfahren gegen den Amts direktor eingeleitet Dieses Verfahren versandet während die Zimmer in Rom fast zwei Jahre lang leer stehen. Bis der damalige Vermögenslandesrat Luis Kofler, Gasser beauftragt, für die nicht benötigten Räume Mie ter zu suchen. Seitdem sind gut 200 Quadratme ter vermietet Dabei hat man auch einige kleine interne Umbauarbei ten durchgeführt, so dass die Räumlichkeiten einen eigenen

Bahn, 30 Pro zent der RTC erworben. Fast gleichzeitig fiel die Entschei dung die Büros in der Via Gesü zu verlassen. Die RTC braucht größere Räumlichkeiten in Rom, deshalb kündigt sie die Büros des Landes mit Ende Februar dieses Jahres. Weil Amtsdirektor Peter Gasser das vorab mitbekommt schaut er sich um neue Mieter um. Schließlich übermittelt er Anfang des Jahres drei konkrete Angebo- te von interessierten Körperschaf ten den zuständigen Landesäm- tem und der Landesregierung. „Weder

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Volksbote
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Seite 3 von 20
Datum: 24.05.1990
Umfang: 20
Seite 3 Donnerstag, 24. Mai 1990 Die Politik im yolksboten Bericht aus Rom von K.-Abe. Dr. Michi Ebner Plädoyer für bessere Zusammenarbeit zwischen Landespolitik und Parlamentariern Die Vertretung der Belange unse res Landes im römischen Parlament ist eine äuerst wichtige und schwieri ge Aufgabe. Die wichtigen Entschei dungen, wie z. B. in Autonomiefragen, fallen nämlich letztendlich in Rom und nicht in Bozen. Außerdem sind wichtige Kompetenzen nach wie vor dem Zentralstaat zugeordnet

, und daran wird sich auch in nächster Zu kunft nicht viel ändern. Die Bedeu tung der parlamentarischen Tätigkeit wird aber oft unterschätzt. Es liegt an den Südtiroler Parlamentariern, ihre Kollegen in Kammer und Senat, aber auch die Mitglieder der Regierung sowie die zentralstaatlichen Ämter und Behörden ständig und konse quent für unsere Belange zu gewin nen, damit den nationalistischen und autonomiefeindlichen Kräften in ge wissen politischen Parteien, die in Rom gegen unsere berechtigten An liegen

ankämpfen, der Wind aus den Segeln genommen wird. Schwierig ist die parlamentarische Tätigkeit deshalb, weil die Südtiroler Parlamentarier in Rom eine ver schwindend kleine Minderheit dar stellen. Von den 630 Kammerabge ordneten gehören drei der SVP an und von 322 Senatoren zwei. Dies be deutet, daß unser Land ungefähr 0,5 Prozent der Mandate auf Staatsebene stellt. Es ist klaf, daß sich unter die sen Umständen die parlamentarische Tätigkeit als äußerst schwierig er weist. Die von uns Südtiroler Parla

lamentariern in Rom nicht nur den Rücken stärken, sondern auch in die Bemühungen und Anstrengungen ei ner effizienten Interessensvertretung in Rom eingebunden werden. Es ist mehr als einleuchtend, daß die Tätig keiten und Vorstöße in Rom gemein- K.-Abg. Dr. Michi Ebner fordert bes sere Infrastrukturen für die Landes büros in Rom. sam durchgesprochen und koordi niert werden müssen, was derzeit nur in unzureichender Weise der Fall ist. Tatsache ist beispielsweise, daß die Parlamentarier von den Tätigkeiten

der Landesräte und ihrer Beamten in Rom fast überhaupt keine Kenntnis erhalten. Es ist deshalb höchste Zeit, daß mittels Zusammenlegung aller verfügbaren Kräfte der SVP eine neue, vor allem gemeinsame Anstren gung aller für Südtirol tätigen Politi ker, Organisationen und Institutio nen gefunden werden muß. Verschlechterung des politischen Klimas Ausgangssituation jeglicher Über legungen in dieser Hinsicht ist die Tatsache, daß die SVP in Rom eine Minderheit darstellt und nicht über eine Mehrheit verfügt

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Volksbote
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Seite 19 von 20
Datum: 24.05.1979
Umfang: 20
Vo 1 k s b o t e “ Donnerstag, den 24. Mai 1979 ■■ i - Spite 10 Meine zukünftige Arbeit in Rom Was bedeutet Rom für die SUdtiroler Parlamentarier? Diese Frage haben wir den fünf Südtiroler SVP-Kammerkandidaten und den zwei SVP-Senatoren gestellt. Der Wähler soll und will ja wissen, welchen Hauptaufgaben und Einsatzbereichen sich die einzelnen Kandidaten, sollten sie gewählt werden, in der kommenden Legislaturperiode widmen wollen. Dr. Roland Riz (Nr. 1) Wenn ich von meiner zukünftigen Ar beit

in Rom spreche, dann ist es zweck mäßig, von meiner bisherigen Tätigkeit üuszugehen, denn die Arbeit der näch sten Jahre wird zum Teil eine Fortset zung der bisher geleisteten sein und grundsätzlich den bis heute verfolgten Zielsetzungen treu bleiben. ln der Legislaturperiode 1976—79 habe ich unter anderem folgendes er reichen können: Im Parlament habe ich wichtige Anträge durchgesetzt (Lokal finanzen, Schutz der sprachlichen Min derheiten, Sanitälswesen, gewerbliche Wirtschaft, Zehnjahresprogramm

: • Einsatz für die Rechte der Südtiroler Minderheiten, • Einsatz für Demokratie, Freiheit und christliche Weltanschauung, • Einsatz für den wirtschaftlichen, so zialen und kulturellen Fortschritt. Dr. Hans Benedikter (Nr. 3) Rom bedeutet für mich: die Chance, Südtiroler Interessen zu vertreten, für unsere Bevölkerung dort zu wirken, wo Rechte erkämpft und immer wieder auch gegen alle Verwässerungsversuche zäh verteidigt werden müssen. Diese Tä tigkeit ist gewiß nicht einfach. Sie er fordert viel Einsatz

“ für politische Situationen! Entwicklungen und — heraufziehende Gefahren braucht. Aber all diese Eigenschaften wären zu wenig, wenn sie nicht mit einer klar ausgeprägten Tiroler Gesinnung und mit einer guten Portion von M u t verbunden wären. Rom bedeutet für mich, Kommunisten und Marxisten aller Spielarten dort be obachten zu können, wo sie sehr stark und deshalb besonders gefährlich sind. Um einen Gegner w i r k s a nt bekämp fen zu können, um sich mit ihm er folgreich auseinandersetzen zu kön nen, muß

man ihn kennen. Man muß seine raffinierte Doppelstrategie, seine Taktik, seine politisch-ideologischen In strumente kennen. Nur dagegen zu sein, wäre zuwenig. Rom ist deshalb auch eine An Frontlinie, an der man die Möglichkeit hat, zur Bekämpfung und Enttarnung des klassenkämpferischen Marxismus seinen Beitrag zu leisten. Da bei geht es ja nicht um irgendeine Auseinandersetzung! Es geht viel mehr um d i e große Auseinandersetzung dieses lahrhunderts, um die Entscheidung näm lich zwischen Freiheit

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 29.11.1997
Umfang: 16
K 3 P o i i daß so etwas in Rom nicht durchgeht, doch man nahm die Einwände nicht ernst. Jetzt wird man sie ernst neh men müssen. Denn die konföde- rierten Gewerkschaften können ohne Stolz darauf verweisen, daß große Teile der Ableh nungsbegründung des Ministe riums (siehe untenstehenden Kasten) jene Bedenken wieder geben, die sie bereits bei Ver tragsabschluß gemacht hatten. „Wir haben ge- Fritz Hofer: „Dieses Schla massel der Sturheit der Landesregie rung zu verdan ken" sehen

, daß das Verhandlungs ergebnis jeden Tag schlechter wird“, recht fertigt Erich Sparer die Entscheidung, trotz dieser Bedenken den Vertrag im allerletzten Mo ment zu unterzeichnen. Der Landesvertrag wurde aber nicht einvernehmlich unterschrieben, die Gewerk schaften fügten - wie es juri disch vorgesehen ist - eine Note bei, in der alle Beden ken juridischer Natur gegen gewisse Artikel im Vertrag aufgeführt werden. Als die Landesverwaltung den Ver trag in Rom deponierte, hat man diese Note einfach weggelassen

. „Wir haben sie dann selber nachge reicht“, sagt Fritz Hofer. Diese Note dürfte letztlich auch die moralische Ret tung der drei Schulgew r erk- schaften sein. Sie können jetzt getrost darauf verweisen: Wir haben genau das schon im mer gesagt. Einig ist man sich bei den Schulgewerkschaften an diesem Freitagnachmittag in der Frage, wie es jetzt weitergehen soll. „Diese Ablehnung aus Rom trifft eindeutig die Herzstücke des Vertrages“, macht Erich Sparer sich und den Südtiroler Lehrern nichts vor, .jetzt müs sen

einen ganzen Haufen Einwände ge macht, die teilweise formaler Natur sind, etwa, daß der Ver trag die gleiche Dauer wie der staatliche Kollektivvertrag ha ben muß, was die Teilzeitarbeit und verschiedene Zulagen und Begünstigungen, die wir ge währen und der Staat nicht, an belangt, das Streikrecht und so weiter ... ... Einwände, die man noch hinbiegen kann? Ich bin am Dienstag in Rom bei Minister Berlinguer und ich hof fe, ihn überzeugen zu können, von den meisten Einwänden Ab stand zu nehmen

. Aber die Nachbesserung des Vertrages ist nicht so ein fach... Rom sagt in etwa, daß wir das machen müssen, was auch der Staat macht. Ja, dann brauchen wir keine Zusatzverträge. Ich habe das Gefühl, Rom will, daß wir zwar etwas zusätzlich geben .aber nicht das, was das Landes personal bekommt. Aber unser Grundsatz ist, daß, wenn wir die Lehrer schon haben wollen, dann müssen wir sie auch gleich behandeln wie das Landesperso nal. Sie haben Vorwürfe gegen die Gewerkschaft durchklingen lassen Nein, Vorwürfe

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 27.10.1994
Umfang: 16
Tiroler Wochenzeitung seit 1892 Donnerstag, 27. Oktober 1994 • t Auf i )sterreich ist stets Verlaß Außenminister Alois Mock wird Autonomieverletzung durch Rom nicht hinnehmen Trafen in Wien zusammen: Wendelin Weingartner, Landeshauptmann des Bundeslandes Tirol, SVP-Obmann Siegfried Brugger, Österreichs Außenminister Alois Mock und Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder. Foto: APA Die Schutzmacht Österreich wird die Verletzung der Südtirolauto nomie durch die italienische üesunoanfed'rNaz

„Der Mock soll Südtirol zu Österreich zruckholn, nochr brauchmr es Geld von Rom nimmer." Rechtsregierung nicht hinnehmen. Dies ist das Ergebnis des Krisen- § ipfels einer SVP-Delegation unter er Führung von Landeshaupt mann Luis Durnwalder und Par teiobmann Siegfried Brugger bei Außenminister Alois Mock in Wi en. Die SVP-Delegation, der auch Senator Roland Kiz und Parteise kretär Hartmann Gallmetzer an gehörten, hat Außenminister Mock über die wiederholten Verletzun gen und Beschneidungen der Au tonomie

informiert. Besprochen wurden die Bestellung der Zwöl ferkommission mit nicht autono miefreundlichen Vertretern, die noch offenen Paketpunkte und die Übertragung von zusätzlichen Kompetenzen. Den breitesten Raum der rund zweistündigen Besprechung hat die einseitige Aufkündigung des verän derlichen Anteils der staatlichen Haushaltszuweisungen eingenom men.'Wie bereits mehrmals be richtet, hat Rom dem Land rund 2000 Milliarden Lire gestrichen, wenn das Haushaltsrahmengesetz in Rom in unveränderter Form

über die Bühne geht. Die Südtiroler haben betont, daß sie selbstverständlich Sparmaßnah men akzeptieren. Untragbar sei es aber, wenn Rom ohne Verhand lungen einfach Streichungen vor nimmt. Auch das österreichische Außenministerium fürchtet, daß diese Maßnahme der Regierung Berlusconi einen Präzedenzfall dar stelle, der unabsehbare Auswirkun gen haben könnte. Wenn die Re gierung in Rom einseitig das Au tonomiestatut abändert, sei nämlich auch der Übergriff auf andere Be reiche nicht auszuschließen. Nachdem

Parteiobmann Brugger in den letzten Tagen die Zusage von Schatzminister Lamberto Dini er halten hat, daß sich die Regierung eine für Südtirol günstige Abän derung des Haushaltsrahmengeset- zes überlege, wurde in Wien eine Teilentwarnung gegeben. Es muß zunächst abgewartet werden, ob das Parlament in Rom bei der be vorstehenden Behandlung des Haushaltsrahmengesetzes die au tonomiefeindlichen Passagen tat sächlich herausnimmt. Versand in Postabonnement - Wochenzeitschrift -50% (S.i.a.p.) OMMENTAR

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Südtiroler Ruf
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Seite 8 von 12
Datum: 15.07.1969
Umfang: 12
NUN TUT KLARHEIT NOT „Das Paket", das Vom Parteiaus schuß zur Annahme empfohlen wor den war, war nicht und niemals das von Rom im Sommer 1966 der SVP zur Entscheidung übergebene „Paket", sondern mehr. Durch das viele Gerede von inter nationaler Verankerung über eine wirksame Absicherung bis zum Ope rationskalender und auch über die plötzlich auftauchende Koordinie rung der Pakettexte (lesen Sie rich tig der Pakettexte und nicht der Inhalte) zwisdien Rom und Bozen, haben Politiker in Rom

und vielleicht auch in Bozen darauf vergessen oder zu vergessen versucht, was „das Paket" ist. Es ist also notwendig, dies noch einmal klar festzustellen und ins Gedächtnis zu rufen. Das, was als Inhalt des „Paketes" am 23. März 1967 vom Parteiaus schuß zur Annahme empfohlen wurde, besteht aus drei Teilen. Der erste wesentliche Bestandteil des „Pakets", die „Grundmasse", ist das von Rom im Sommer 1966 der Par tei zur Beschlußfassung übersandte „Paket". Es ist das Ergebnis der auf den Beschlüssen

der Neunzehner kommission fußenden Verhandlun gen zwischen Österreich und Italien sowie der nachträglichen internen Verhandlungen zwischen Rom und Bozen, d. h. zwischen Ministerpräsi dent Aldo Moro und Parteiobmann Silvius Magnago. Diese „Grundmasse" des Paketes wurde vom Parteiausschuß in einer viertägigen Sitzung Ende September 1966 überprüft und als nicht genü gend befunden. Es wurden 14 Punkte aufgestellt, über die noch eine „Klä rung" als notwendig erachtet wurde. Der Parteiausschuß war der einhel ligen

erhoben worden. Der Inhalt des Paketes liegt also seit mehr als zwei Jahren fest und umfaßt das von Rom an die Süd tiroler zur Beschlußfassung im Som mer 1966 übergebene Paket (die „Grundmasse") plus die sogenann ten „Klärungen" plus die festgeleg- ten Auslegungen. Einem anderen Pa ket hat niemals irgend ein Gremium der Südtiroler Volkspartei seine Zu stimmung oder Befürwortung gege ben. Wenn also mit Rom „Abstim mungen" notwendig waren, so nie mals über den Inhalt „des Paketes

", sondern nur als Überprüfung der Formulierungen. Wir haben wiederholt darauf hin gewiesen, daß es überraschen mußte, daß in zwei Jahren, nach dem der Inhalt „des Paketes" fest lag, noch immer keine „Abstim mung" der Texte vorgenommen worden war, ein Versäumnis, das sich nun rächt. Denn jetzt, da die Zeit für einen Abschluß drängt, ver gehen Monate mit dieser „Abstim mung" und die Siidtiroler kommen unter Zeitdruck. Wir müssen es aber als unannehm bar erklären, daß nun neuerdings von Rom der Inhalt „des Paketes" in Frage

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Der Standpunkt
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Seite 12 von 12
Datum: 24.04.1953
Umfang: 12
Seite 12 DER STANDPUNKT *4. April .1953 Unfälle. — Sag, hast du den Wagenheber rich tig angebracht? (Cnndldo, Mailand) — Fahr nur mit Ruhe und Sicherheit, Gaby, und lass dichnicht von den Flüchen der Flegel beeindrucken, die du überfährst. '* , (Artloli, Marc’AUrelio, Rom) DIE VERKEHRSUNFAELLE NEHMEN ZU — Ich sehe, du hast dir ein Auto angeschafft.,. Ich dagegen gehe immer noch zu Fuss. (Is'.dorl, Travaso, Rom). — Du läufst wunderbar leicht, Elvira — wie eine Feder! (Nistrl, Travaso, Rom

) FRAUEN AM STEUER — Haben wir uns nicht schon in Mailand kennengelernt? — Sie verwechseln mich wohl mit einem anderen: mich haben Sie in Bologna überfahren. (Barbara, Marc’Aurelio, Rom) — Möchten Sie nicht einen Fallschirm kaufen? (Dall'Agllo, Epoca, Mailand) DUELL — Was haben Sie getan! Ihr Gegner war doch jener dort, auf ihn hät ten Sie schiessen sollen. — Ich bin doch nicht dumm, sehen Sie nicht, dass er eine Pistole in der Hand hält? ' • (Vlghl. Marc’Aurelio.' Rom) ILLUSIONEN — Siehst

du, ich habe eine Flöte ■ gekauft, um die Schlagen zu bändigen. ..'(Vlghl. Marc'Aurelio, Rom) Eigentümer: Verlag «DER STANDPUNKT» Bozen. Redaktion: Meran,Katharinenstrasse20, Tel. 15-70. Verwaltung: Bozen, Sernesistrasse 10, Tel. 25-21. Für den Inhalt verantwortlich. Dr. Chri stoph, v. Hartungen;.'-: Drück: S.E.T.A., Bozen. Eintragung Tribunal Bozen 21.8.11)40 Nr. 6/48 Reg. St. - Vertrieb für Südtirol: STANDPUNKT-Verwaltung, Eozen, Sernesistrasse io. - Für das übrige Italien 'und für die Schweiz: Interorbis : Milano

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 16.11.2002
Umfang: 16
3 Römischer Gesetzestorpedo Die Regierung hat diese Woche per Dekret alle Wassermagistrate aufgelöst. Sollte der anstehende Prozess um die Reschenstauseekonzession in Rom Ende November vertagt toerden, wird die Entscheidung am Verwaltungsgericht Bozen fallen. Spielt die Landesregierung jetzt darauf? Von Christoph Francesch ini D ie Nachricht ist so neu, dass sie selbst der Groß teil der Hauptakteure noch nicht kennen dürften. Am Montag dieser Woche hat die Re gierung das Gesetzesdekret Nummer

251 erlassen, das einen Tag später im Amtsblatt publi ziert wurde und am Mittwoch die ser Woche in Kraft getreten ist. Das Dekret sieht die sofortige Abschaffung sämtlicher italieni scher Wassergerichte vor. Damit werden nicht nur die regionalen Wassermagistrate, wie jener in Venedig - der für Südtirol erst instanzlich zuständig ist -, son dern auch der oberste Wasserma gistrat in Rom aufgelöst. Wie aktuell dieses Gesetz für Südtirol ist, zeigt sieh bei ge nauerem Hinsehen. Seit einein halb Jahren

behängt vor dem rö mischen Wassergericht ein Süd tiroler Streitfall. Die Vinschger Standortgemeinden, allen voran Graun, aber auch die Etschwer ke hatten gegen die Konzessi onsverlängerung am Re- .schenstausee an die „SEL-Edi-^ son“-Gesellschaft geklagt. Weil es sich bei einer Konzessionsver- ■■ gäbe, um einen Verwaltungsakt handelt, landete der Streit vor dem Wassermagistrat Rom, der als Art Verwaltungsgericht für Wasserstreitigkeiten zuständig ist. Nach mehreren Anhörungen wurden die letzten zwei

Ver handlungstermine vertagt, weil man zwischen Land auf der ei nen und den Etschwerken und den Südtiroler Gemeinden auf der anderen Seite eine außerge richtliche Einigung ventilierte. Genau das tut man auch derzeit. Aber der nächste Verhandlungs termin in Rom steht seit langem für den 29. November fest. Obwohl man in Südtirol einer Ei nigung bereits sehr nahe ist, könnte die Gesetzesänderung in Rom jetzt wieder alles über den Haufen werfen. Zum einen be steht die Chance einer erneuten Vertagung

verwiesen wurden. Der Termin wäre spätes- sind, von dem regionalen Was sermagistraten im Südtiroler Fall an das Landesgericht in Tri ent übertragen werden. Jene, die vor dem Berufsgericht des Wassermagistrates in Rom behängen, gehen an das Ober landesgericht Trient. Jene Verwaltungsverfahren aber, die - so wie der Streit um die Re- schenkonzession - in Rom behän gen, gehen an das Verwaltungs- Verwaltungsgericht eine ganz an dere ist, als jene in Rom. Denn dort merkte man schon in den bisherigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Standpunkt
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Seite 3 von 16
Datum: 29.12.1950
Umfang: 16
19: Dezember 1950 DEB STANDPUNKT Seite 3 Am 6. Januar kommt die «Befana» zu den römischen Kindern Wie Rom Weihnachten leierte Fon GEORGE POPOFF ROM, Ende Dezember Am Weihnachtstage nahm das Heilige Jahr 1950 mit der feierlichen Schliessung der «heiligen Pforten» der Peters- .Kirche und der drei anderen Patriar chalkirchen sein Ende. Doch das dies jährige Weihnachtsfest Roms-blieb noch stark- von • der. Anno Santo-Stimmung erfüllt. Viele Pilger, die kurz vor- Ende de6 Heiligen Jahres gekommen

waren, verlängerten ihren hiesigen Aufenthalt .tun einige Tage, um das. Weihnachtsfest im « allerchristlichsten Rom » zu ver bringen. Kamen . sie.- auf • ihre Kosten oder waren.sie von der römischen-Weih nacht enttäuscht?. Das-hängt ganz von ihnen selbst ab. Für romantische Ge-: müter ist bekanntlich alles .romantisch, den Prosaikern alles , prosaisch. Gewiss, das heutige Rom - ist nicht -mehr das romantische Rom . von einst. - Auf dem Forum Romanum weiden keine. Ziegen mehr, auf dem Corso werden keine Pfer

, Sizilien und selbst aus Venedig und ;den ande ren Häfen der Adria . nach Rom - ge schafft; Das «Cottio» wurde' einst," in der Nacht des 23. Dezember, am Ab hang des Palatins, in der Nähe ^ der Kirche San Teodöro unter freiem Him mel' abgehalten Ziemlich spät, nach 10 oder -11 Uhr abends,' begab sich «ganz Rom » hach dem •« Cottio ». Bei nächt licher Beleuchtung und zwischen Hun derten überall herumstehenden Körberi mit den merkwürdigsten Fischen, wie sie nur die Gewässer des Mittelmeeres hergeben

tralmarkt— ohne Teilnahme von «ganz Rom » — abgehalten. Aber die Fisch händler und -ihre Käufer betrieben ihn auch heute noch als ein höchst lustiges Geschäft -und 'sorgen nach Kräften da für, dass diese alte römische Weih nachtssitte nicht ganz ausstirbt. Der Fischmarkt • ist derAuftakt .zum « Cenone », dem. grossen Familienban kett, das am nächsten Abend — dem Heiligen. Abend — folgt. Die Essvorräte zum «Cenone» kauft an diesem Tage, nach althergebrachter Sitte, - der Fami lienvater

lität von Siena, genannt «Totrone». Der Römer kann sich ein Fest ohne ein gu tes und vor allem reichliches Essen nicht vorstellen. «Cenone» heisst wört lich «das grosse Abendessen». Und schon an diesem Worte kann man sich ungefähr ausmalen, wa6 auf diesem Gebiete am Abend des 24. Dezember und in den darauffolgenden Festtagen in Rom ln Punkto Essen und Trinken wieder einmal geleistet wurde. Dl* Wiederkehr der Hirtenflöte In den Strassen Roms konnte man einst zu Weihnachten überall die lieb liche

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Südtiroler Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 10.06.1969
Umfang: 8
für „die 12 Südtiroler“ nicht nur diesen einen Fall beilegen, sondern auch eine Richtschnur werden für die Anwendung des Rechtes in politischen Prozessen gegen Südtiroler. Wenn die ser Geist einzieht, dann werden — und das wäre die schönste Frucht des Gnadenaktes, und wir hoffen es — sol che Prozesse gar nicht mehr stattfin den müssen. Weil dieser Geist in der Minderheitenfrage zur Befriedung füh ren würde. Zermiirbungstaktik Am Tage, nachdem Parteiobmann Dr. Magnago in Rom mit Ministerprä sidenten Rumor

Mission in Rom ge scheitert sein könnte und damit nicht geahnte Schwierigkeiten für einen Ab schluß auftauchen, sondern daß sich die SVP spaltet und daß damit natür lich die Annahme des Paketes in Frage gestellt sei. Was könnte unter solchen Voraussetzungen natürlicher erschei nen, als daß Rom .zögert’, bis in der SVP eine Klärung eingetreten ist und man sich über die .Machtverhältnisse' in der Partei im klaren ist." Nach der Wahl der beiden Obmann stellvertreter Dr. Brugger und Dr. Dal sass schrieb

zwei Stellver treter gewählt, die dem Paket skep tisch gegenüberstehen. Ein versteckter Warnungsfinger? Sollte das beabsich tigt gewesen sein, so brauchte man sich in Bozen nicht zu wundern, wenn auch Rom bedächtig würde und sich erneut Zeit zu lassen gedäch te." Es ist Rom unangenehm, daß in der SVP Kräfte sind, und gar daß sie stär ker werden, die sich gegen den neuer lichen Erpressungsversuch Roms ge genüber Südtirol stellen. Daher müs sen diese Kräfte diffamiert werden — als Spalter der Partei

Unterstützung der extremisti schen SVP-Forderungen annehmen würde." Der Endspurt um den Abschluß hat mit aller Schärfe begonnen. Rom will nicht die Maßnahmen treffen, die die Südtiroler als das äußerste Minimum für eine Sicherung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Volks gruppe für nötig halten. Rom will, wie schon früher wiederholt, Südtirol wie derum eine „Lösung" aufzwingen, die von uns nicht als eine solche angese hen werden kann. Von einem „guten Klima", von einer „freundlichen Haltung

nicht des avouiert werden. Man geht aber mit der Hetze noch weiter und stempelt Dr. Magnago, der bisher angeblich das größte Ansehen und Vertrauen in Rom genoß, im Hand umdrehen zum abgefeimtesten Radi kalen, wenn er an dem festhalten soll te, was der Parteiausschuß im März 1967 bei dem befürwortenden Gutach ten über das Paket beschlossen hat. Die „Italia" hat dafür „zuverlässige In formationen" (woher? von wem? wa rum nicht heraus mit der Sprache?) und schreibt: „Man will in Rom und Wien den Eindruck erwecken

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 11.07.1998
Umfang: 12
Sa/So 11./12.7.1998 Nr. 136 Tag eszeitung Fortsetzung mn S. I heute als Grund vorgeschoben werden, warum das Gesetz nun doch nicht die Hürde in Rom genommen hat. Dieser delikaten Passagen war sich auch der Wahlgesctzfuchs Pc- terlhii bewußt, der zur Scha densbegrenzung nach Rom geeilt ist, um einen Weg zu finden, dem Gesetz doch noch den Segen der Regierung zu garantieren. Wie abgemacht, /witschte der strenge Oskar auch die notwendigen Kor- rekturen durch den Regional nit, was ja fast

scheidene Sclbstzitat, aber ist ist eigentlich schon unerhört, wenn in Rom Exponenten der Regierungs]Kntei ein Ge setz hintertreiben, das von der Mehrheit des Regionalm- tes und auch von der Mehr heit der selben Regierungs partei gewollt und verab schiedet winde. Das ist ein böses Spiet, ein infames Spiel. Die selben Leide, die ständig gegen den römisches Zentmlismus wettern, die das Regierungskommissariat abschaffen wollen, weil es sich in unsere Gesetzgebung cin- mischt, jene, die sich immer

eingebrachte Gesetz zur Beschränkung der Wahlwerbung stoppen wollte, dies aber nicht gelang, wurde gestern im allerletzten Moment die Not bremse gezogen. Der Ministerrat in Rom hat trotz aller nur mögli chen positiven Rechtsgutachten plötzlich das Gesetz zur Beschrän kung der Wahhverbung zurückver wiesen. Es gibt zwar eine offizielle Begrün dung dafür, aber die dürfte in die sem Fälle kaum greifen. Denn bei diesem Gesetz läßt sich wie selten zuvor nachzeichnen, daß die gestri ge Entscheidung die Folge

in Ge meinden über 5000 Einwohnern - eine Abänderung von Eva Klotz, die in der Aula durchgegangen war - bestanden verfassungsrechtliche Bedenken. Auf Antrag von Oskar Peterlini wurde dieser Passus des halb in der vorvergangenen Woche vom Regionalrat abgeändert „Wir sind dann das Gesetz mit den zu ständigen Stellen noch einmal in Rom durchgegangen“, sagt Peter lini, „und die Beamten haben über all ein positives Gutachten gege ben.“ Trotzdem setzte sich Franco Bassanini gestern dann mit seinem Antrag

auf Rückverweisung durch. ,Wir werden einfach mit dem Bas sanini reden müssen“, ist einer der Lieblingssprüche, den Karl Zeller immer dann gebraucht wenn es politisch brenzlig wird.' Jetzt scheint der Meraner Kammerab geordnete wirklich mit Bassanini geredet zu haben. „Ich habe den Beweis, daß Karl Zeller in Rom beim Regionenminister Franco Bassanini gegen dieses Gesetz in terveniert hat“, nennt Oskar Pe- Nutznleßer Michl Ebnen Minsterrats- Franz Pahl: „Was das Haus Athesia Interventionist Karl Zeller

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 04.02.2000
Umfang: 16
Suche nach dem geeigneten Zeitpunkt Die Akte Karola Unterkircher liegt auf dem Tisch .des Mailänder Generalstaatsanwaltes und ehemaligen Schmiergeldermittlers Francesco Saverio Borelli. Allerdings: Die internationalen Proteste gegen die schwarz-blaue Koalition in Österreich dürften das Begnadigungsverfahren nicht beschleunigen. Wie die Aktenlage im Fall Unterkircher konkret aussieht. Von Artur ObeRhofer W eihnachten. Diesen Ter min hatten gut unter richtete Kreise in Rom als wahrscheinlichsten

Zeitpunkt einer möglichen Begnadigung der ehemaligen Südtirol-Aktivi stin Karola Unterkircher durch Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi ausgemacht. Weihnach ten ist verstrichen. Neujahr ebenso. Und jetzt gestaltet sich die Suche nach einem diploma tisch . verträglichen Termin außerordentlich schwierig. „Die Vorgänge in Österreich“, so heisst es nun informell im Justizministe rium in Rom, „dürften das Be gnadigungsverfahren mit Sicher heit nicht beschleunigen.“ Die Tageszeitung ist derweil in der Lage

Jahres läuft - sieht vor, dass sowohl der zustän dige Überwachungsrichter, als auch der zuständige General staatsanwalt ein Gutachten abge ben müssen. Dieke Gutachten, so wurde der Tageszeitung mit Be scheid vom 27. Jänner dieses Jah res aus dem Justizministerium mitgeteilt, seien noch nicht im Mi nisterium in der Via Arenula Nr. 70 in Rom eingelangt. „Das Begnadi gungsverfahren“, so heisst es in dem Bescheid wörtlich, „befindet sich noch in der Untersuchungs phase“. Der Zufall will es, dass

, jenes von Francesco Saverio Borelli und jenes des Überwachungsrichters, im Ju stizministerium in Rom eingehen - laut einem Sprecher es Ministe riums seien die Gutachten nochmals urgiert worden -, wird der Aktendeckel im Fall Karola Unterkircher im Justizministeri um geschlossen imd in den Qui rinalpalast übermittelt. Informell verlautete indes, dass Staatsprä sident Carlo Azeglio Ciampi, an den auch Landeshauptmann Luis Durnwalder in der Causa Unter kircher herangetreten war, einer Begnadigung zustimmen

hätten bei einem- positi ven Gutachten das italienische Gerichtsurteil an erkennen müssen. Im Justizministe rium in Rom liegt weiters der Brief eines Schwagers von Karola Unter kircher. Der hatte sich in dem Schreiben bereit erklärt, seine Schwägerin in sei nem Haus in Pfunders aufzuneh men, für den Fall, dass man Karo la Unterkircher in den Hausar rest entlassen würde. Römisches Roulette Wieder haben zwei Südtiroler Strafbescheide der römischen Stadtpolizei zugestellt erhalten, obwohl

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 12.06.2002
Umfang: 20
Mi 12.6.2002 Nf. IIS Tag eszeitung Analphabeten in Uniform Ein Mann aus Lana steht am Rande eines Nervenzusammenbruchs: Die Stadtpolizei in Rom hat dem Lananer binnen weniger Monate 18 Strafprotokolle zugestellt. Des Mannes Pech: Die Beamten der Stadtpolizei können nicht lesen und haben das Kennzeichen seines Rover mit dem Nummernschild eines Lieferwagens eines bekannten Kurierdienstes verwechselt. Von Almut Obkuhofkh Caritas Testament der guten Tat Unter dem Motto „Testament der fmlen Tat

, Rifondazione und eine Reihe von Intellektuellen haben zum Pro test gegen das vergangene Wo che verabschiedete Einwande rungsgesetz („Bossi/Fini“) aufge rufen. Heule, zwischen 17.00 und 10.00 IJhr, werden am Friedens- platz Unterschriften gesammelt. D er Gang zum Briefkasten wurde für Elmar Anton E zum Albtraum: Zwischen Februar und Mai diesen Jahres wurden dem Mann aus Lana drei Slrafprotokolle zugestellt. Ab senderin: Die Stadtpolizei in Rom. So soll Elmar Anton E am 28. Dezember vergangenen Jah res

um 14.08 Uhr in der Via S. Ba- silico Varco in Rom gegen die Straßenverkehrsordnung ver stoßen haben - obwohl der Lana ner an jenem Tag nachweislich nicht in der Heiligen Stadt war. Weitere Vorhaltungen der römi schen Stadtpolizei betrafen an gebliche Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, derer sich Elmar Anton E am 12. De zember vergangenen Jahres, so wie wenige Wochen später, am 21. Jänner, jeweils in Rom schuldig gemacht haben soll. Nachdem der Lananer das Lan desaußenamtin Rom und die Ver

- braueherzentrale Südtirol einge schaltet hatte, stellte sich her aus, dass gegen Elmar Anton E bei der römischen Stadtpolizei weitere 15 Strafprotokolle auflie gen, die dem Lananer in den nächsten Wochen zugestellt wor den wären. Zumal der Mann aus dem Burg grafenamt sich in den vergange nen Monaten nie in Rom aufge halten hatte, war klar, dass es sich um einen Fehler handeln würde. Die Frage war nur: Gibt Rom: Protest bei der Stadtpolizei es in Rom einen Autofahrer, der mit einem gefälschten Kennzei chen

in Konflikt zu geraten, handelt es sich um den (oder um die) Fahrer eines Lieferwagens des bekannten Kurierdienstes „TNT-Global Express“. Das Kennzeichen des Lieferwagens: AG987KD. In einem Schreiben an die Ver antwortliche des Departments II der Stadt Rom, zuständig für die Verwaltungsstrafen, protestierte der Leiter des Landesaußenam tes in Rom, Peter Gasser, gegen die behördliche Willkür im Fall Elmar Anton R und wies außer dem darauf hin, dass dem Mann aufgrund der ständigen Rekurse ein erheblicher

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