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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1915
Umfang: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abbolstellen und Ankündigungsämtern entgegengelrominen. Erscheinungstage: Jeden Mittlvoch und Samstag. Vor der Entscheidung in Italien. Di« Stimmung in Rom. — Die italienifcbe Trage im ungarischen Jlbgeordnetenbaute. — Salandra bleibt. - Der Uormarfcb der verbündeten in Galizien: der San bei frroslau überlchritten. Drobobycz erobert, 5100 Gefangene. — Kämpfe um Przemysl

. — Deutfcbe Cuftfcbiffangriffe auf Dover und Calais. — Revolution in Portugal. Ais te MessklS Sdneik. e Krieg ober Friede, das ist jetzt die große Frage, welche derzeit alle Gemüter in Italien in Atem und Spannung erhält. Aber nicht nur in I t al i e n allein ist die Stimmung auf das höchste gespannt, sondern auch das übrige Europa blickt unverwandt auf Rom, wo noch einmal die letzten Erwägungen angestellt wer den. die für Krieg oder Frieden entscheiden sollen. Obwohl die Presse des Dreiverbandes längst

zuliebe in das gefährliche und schreckliche Abenteuer eines Krieges einzulassen. Der Dreiverband hat in Rom große und schöne Versprechungen gemacht. Aber selbst die chauvinistischen Heißsporne in Italien können sich keinen Moment da rüber im unklaren sein, daß der Dreiverband nicht in der Lage ist, für diese Versprechungen auch nur die geringsten Garantien zu bieten. Italien muß ferner so wie wir und mit uns alle Welt gesehen haben, daß im Verlaufe dieses Krieges alles anders gekommen

wird. Das minifteriurn Salandra bleibt. Rom, 16. Mai. Die Agenzia Stefani gibt be kannt: Oer König Kal die Demission des Ministeriums Salandra nicht angenommen. Infolgedessen bleibt das gesamte Ministerium auf seinem Kosten. Kammerpräsident Marcora sowie der bisherige Schatzminister Carcano hatten die ihnen angetragene Bildung eines Ministeriums abgelehnt. In der Kammer, die aus 508 Mitgliedern besteht, sollen nach der „Stampa" mehr als 300 Abgeordnete auf dem Standpunkte Giolittis stehen, daß das Mini sterium

die Lösung des Problems der Kammer zu unterbreiten habe. Uor der Kammer-Eräffnung. WTB Rom, 17. Mai. Die „AgenziaStefani" meldet: Der Ministerrat beschäftigt sich mit den Mitteilungen, die er in der Kammersitzung am Don nerstag machen wird. 11.000 Uerlammlungen gegen den Krieg. Berlin, 17. Mai. Nach Blättermeldungen über die Schweiz fanden am Sonntag in Italien 11.000 von den Sozialisten einberufene Volksversammlungen der Arbeiterschaft gegen den Krieg statt. Salandra hat einen scharfen Erlaß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1915
Umfang: 8
und m das Meer fiel. Am 2. Mai wollte ein Kriegsschiff in Schaluppen Harfe der erfolglosen Angriffe auf die Dardanellen Soldaten landen lassen, die jedoch unter Verlusten verjagt wurden. Hierauf zog sich der Victor Hugo zurück. Auf den anderen Fronten ist nichts von Bedeutung zu melden. l, / • ; ,* Das Ministerium Konferenzen des Königs mit den Parteiführern. Rom, 15. Mai. (Agenzia Stefani.) Der König empfing heute vormittags Marcano, Carignano und Salandra nacheinander in Audienz. Rom, 16. Mai. (Agenzia

Stefani.) Der König empfing heute vormittags den Deputierten Boselli. Marcano lehnr die Berufung ab. R o m, 15. Mai. Dem „Giornale d'Jtalia" zu folge hat Marcano dem König heute vormittag er klärt, da er die ihm übertragene Mission der Kabi nettsbildung nicht annehme. Der König habe dar auf die Kabinettsbildung dem Staatsminister Ca rignano angeboten, aber auch dieser habe abgelehnt. Darauf hatte der König eine Beratung mit Sa landra. Das Kabinett Salandra bleibt im Amte. Rom, 17. Mai. (Agenzia

Stefani.) Der König hat die Demission des Ministeriums Salandra nicht angenommen. Es verbleibt somit das ganze Kabinett im Amte. Das Echo in Deutschland. Berlin, 16. Mai. Die gesamte Presse beschäf tigt sich mit der Wiederernennung des italienischen Kabinetts und betont, daß Deutschland den kom menden Ereignissen in Italien mit größtem Inter esse entgegensieht. Kundgebungen für Salandra. Rom, 17. Mai. (Agenzia Stefani.) Den ganzen Nachmittag und am Abend fanden gestern Sympa thiekundgebungen

für Salandra statt. Aehnliches wird auch aus Turin, Genua, Mailand, Venedig, Florenz, Bologna und Neapel gemeldet. Demonstrationen der Kriegstreiber. Berlin, 16. Mai. Der Privatkorrespondent des Wolffbüro meldet aus Rom vom 14. ds.: Anläßlich der Ankunft d'Annunzios hatte sich eine mehr- tausendköpfige Menge am Bahnhof eingefunden. Den Demonstranten gelang es, den Truppenkordon zu durchbrechen und vor dem Hause Giolittis eine lärmende Demonstration zu veranstalten. Dagegen gelang

und Spaziergänge unternahm. Aus verschiedenen Städten Ober-, Mittel- und Un teritaliens werden ähnliche Demonstrationen ge meldet. Dem neuen russischen Botschafter Giers wurden bei seinem Eintreffen begeisterte Kundge bungen bereitet. Die Demonstrationen nehmen einen revolutionären Charakter an. Berlin, 16. Mai. Der Privatkorrespondent des Wolffbüros meldet aus Rom: Gestern erneuerten sich die Demonstrationen in Rom in verschärftem Maße und trugen teilweise revolutionären Charak ter. Man hörte Schmährufe

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1915
Umfang: 8
. — Die ganze holländische Kolonie mit Ausnahme des Gesandten verließ Rom. Beffete Melüren! Zürich, 12. Mai. Wie Schweizer Blätter j melden, steht im Vordergrund der öffentlichen Dis- ; kusston in Italien die Frage, ob sich die Regierung - Salandras bindend dem Dreiverband verpflichtet - habe und ob sich die Regierung eventuell noch losmachen könne. Wenn nachträglich doch noch eine Verständigung mit Oesterreich-Ungarn zustandekom me, wozu die Anzeichen wieder bessere seien, so ; werde die Vereinbarung

sie. In Oneglia beteiligten sich viele tausend Personen an der Kund gebung. Es wurden mehrere Verhaftungen vorge nommen. Die Verhafteten mußten aber, um grö ßere Ausschreitungen zu vermeiden, wieder in Freiheit gesetzt werden. Rom, 12. Mai. Im Gegensatz zur übrigen Presse gibt „Popolo Romano" der Meinung Aus- j druck, Italien könne mit dem Dreiverband noch kein Abkommen getroffen haben, da der Dreibundvertrag ja noch nicht gekündigt sei. Der Abgeordnete Mer- loni, Sekretär der offiziellen sozialistischen

Partei, erklärte namens der Partei sein Bedauern darüber, daß trotz des kritischen Augenblickes die Herren Ab geordneten es vorziehen, zu Hause zu sitzen, statt nach Rom zu eilen und die Regierung über die Stimmung in den Wahlkreisen aufzuklären. Aber die in Rom zusammemretenden Sozialisten würden laut verkünden, daß das Land in übergroßer Mehrheit vom Kriege nichts wissen will. Köln, 13. Mai. Einem römischen Telegramm der „Köln. Zeitung" zufolge geht der „Avanti" heute scharf

heitspflege. Tägl. Anerkennungsschreiben. äK 1.— überall Vorrat. welche Giolittis Organ, die Turiner „Stampa" macht, ist es nicht ausgeschlossen, daß die Bespre chungen, die Giolitti gestern mit dem König und Sa- landra hatte, die Regierung zur Umkehr von dem von ihr bisher beschrittenen Wege veranlaßt, welcher zum Kriege hätte führen müssen. Rom, 12. Mai. Nach dem „Meffaggero" hielt Giolitti in der Audienz beim König an der Ansicht fest, daß infolge neuer Angebote Oester reichs der Krieg vermieden

der Volksvertretung einzuholen. Dadurch würde die Entscheidung bis nach dem 20. Mai verschoben. Lugano, 12. Mai. Die „Stampa" erklärt alle Nach ichten, daß Italien sich bereits dem Dreiverband gegenüber feftgelegt habe, für Erfin dungen von interessierter Seite. Aus Rom läßt sich dasselbe Blatt berichten: Die Verhandlungen Italiens lassen seit 24. Stunden die Möglichkeit der Aufrechterhaltung der Neutralität zu. Der außerordentliche Parteitag der offiziellen sozialistischen Partei in Rom hat beschlossen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.02.1916
Umfang: 4
nach. Nicht die in den Räumen seines in Rom befindlichen Hotels nicht seltene Soutane war es, die sein Interesse erweckte, auch nicht der Umstand, daß der lange Pilgerzug der letzten Tage nach dem Salone Morini durch einen Geistlichen vermehrt wurde, aber die Aehnlichkeit des Abbes mit dem Sekretär des Tonte. „Nicht zu verkennen. Es muß wohl sein Bruder sein, der sich hier in irgend einem Seminar befindet", murmelte er vor sich hin und wandte sich dann einem neuen Gaste zu, der von ihm eine Auskunft verlangte. Conte Morini

aber brach bei dem Anblicke des fran zösischen Abbes in schallendes Gelächter aus. „Um Himmelswillen, lieber Freund, was soll die Maskerade? Wir sind doch nicht hier, um mitten im schönen Monat Mai den „Carneval in Rom" zu feiern?" „Weshalb nicht, Conte? Politisch leben wir in einem Carneval, wie einen solchen die ewige Stadt in ihren Mauern noch nie gesehen hat. Was Wunder, daß wir Führer auch zum Mummenschanze greifen müssen, wenn man mit der Polizei in unangenehmen Konflikt gerät. Dies ist mir leider

'sein, daß ich damit den Spürsinn der hiesigen Polizei höher eingeschätzt habe, als er es verdient, aber das In teresse unserer Sache steht mir zu hoch, als daß ich durch irgend eine Unvorsichtigkeit den sicheren Enderfolg, vor welchem wir stehen, gefährdet sehen möchte." „Benissimo. Unter der Soutane des Abbe wird niemand den Sekretär der liberalen „?ro ?atria irrectenta" vermuten." „Und dann soll uns der Pfaffenrock nach seine Dienste leisten. Ganz Rom steht schon auf unserer Seite, nur der Klerus hält

ein, der innerlich triumphierte, über eine peinliche Aus einandersetzung, die er wegen des gestrigen Zwischen falles gefürchtet hatte, so leicht hinweggekommen zu sein. — ! In Rom brodelte es weiter wie in einem Hexen kessel. Alle nationalen Vereinigungen arbeiteten mit Hochdruck. Vor allen der „Orient von Italien", der zu einer politischen Maffia geworden war. Von dem selben wurde die „schwarze Liste" entworfen, ein Ver zeichnis aller Deputierten und sonstigen nraßgebenden Persönlichkeiten des Königreiches

, welche nicht bereits bedingungslos zur Fahne der Interventionisten ge schworen hatten. Man drohte, sie öffentlich an den Pranger zu stellen. Wenn dieses nicht genügen sollte» würden für den äußersten Notfall auch Dolche und Re volver in den Dienst des Vaterlandes gestellt werden. Dies waren Ueberzeugungsmittel, die in Italien ihre Wirkung nie verfehlt hatten. Giolitti war in Rom die Luft bereits zu schwül ge worden. Heimlich war er aus der ewigen Stadt ge flohen, vor dem Bahnhofe von einer Rotte Studenten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 26.01.1912
Umfang: 8
Arbeiterpartei. London, 26. Jänner. Gestern hat die Jahres konferenz der britischen Arbeiterpartei begonnen. Dazu ist als Delegierter der deutschen Sozialdemo kratie Abg. Molkenbuhr erschienen. Als er die Grüße der deutschen Partei überbrachte, erhob sich die ganze Versammlung und brach in stürmischen Beifall aus. Der französisch-italienische Zwischenfall. Rom, 26. Jänner. Die Nachricht, daß bereits Befehl erteilt worden sei, die gefangenen türkischen Passagiere der „Manouba" in Freiheit zu setzen

, wird als unzutreffend bezeichnet. Paris, 26. Jänner. Das „Echo de Paris" meldet aus Rom: Man teilt mit, daß bis zur Stunde eine endgültige Formel für die Beilegung des französisch-italienischen Zwischenfalles noch nicht gesunden ist. Es bleiben noch gewisse Schwierig keiten bestehen. Man glaubt aber, daß sich bei gu tem Willen beider Regierungen eine Verständigung bald erzielen läßt und daß diese Verständigung der Eigenliebe beider Nationen Rechnung tragen wird. Rom, 26. Jänner. Im Laufe des'gestrigen Abends gaben

Giolitti und Giuliano ihren Mini sterkollegen Kenntnis von dem Stande des franzö- sisch-itlienischen Zwischenfalles. Die Minister er klärten, volles Vertrauen zu Giuliano zu besitzen, daß er den Zwischenfall zur Zufriedenheit beider Nationen beilegen werde. Paris, 26. Jänner. Der „Matin" schreibt: Der französische Botschafter in Rom, Barrere, hatte zwei Unterredungen mit Giolitti und Giuliano. Im Laufe der Besprechungen erklärten die italienischen Staatsmänner, daß sie bereit seien, die 29 Türken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.02.1912
Umfang: 8
erschossen zu haben. Die beiden Verhafteten reisten unter fal schem Namen und bestreiten, in irgendwelcher Ver bindung zu dem Verbrechen gestanden zu haben. Die Angst des Papstes. Dem Pariser „Temps" wird aus Rom telegraphiert, daß der Papst sein Mißfallen gegen „Uebertreibungen" bei der weib lichen Abendtoilette dadurch ausgedrückt hat, daß er ein Edikt veröffentlichte, nach welchem es allen Geistlichen, Priestern und Prälaten streng verboten wird, an Empfängen oder öffentlichen Unterhal tungen

verhaftet! Die Obstruktion des Lokomotivführers. Im „Momento" liest man: Der Ministerpräsident Gio- litti begibt sich oft am Abend von Rom nach Fras cati, wo er bis zum Morgen zu verweilen pflegt, um hgnn mit der Eisenbahn nach Rom zurückzu kehren. Nun machte sich der Lokomotivführer, der den zweiten Vormittagszug Frascati—Rom zu be dienen hat, jedesmal, wenn er wußte, daß der Mi nisterpräsident im Zuge war, das Vergnügen, die Dienstordnung auf das strengste und peinlichste an zuwenden

, mit anderen Worten: er machte eine Art Resistenz, indem er bei jedem Bahnwärterhäus chen die Maschine wie wahnsinnig pfeifen ließ und bei jeder noch so kleinen Station die Fahrgeschwin digkeit derart verlangsamte, daß der Zug wie eine Schnecke dahinkroch. Herr Giolitti kam infolge dessen regelmäßig heüb taub und mit einer Stunde Verspätung in Rom an. Der kleine Scherz lag klar zutage, aber man konnte gegen den Lokomotivfüh rer und gegen den mit ihm in Verbindung stehen den Maschinisten nicht Vorgehen

, da sie sich darauf berufen konnten, daß sie mit seltener Gewissenhaf tigkeit die Deinstvorschriften -befolgten. Um nun aber der unangenehmen Geschichte ein Ende zu machen, hat jetzt die römische Eisenbahndirektion den gewissenhaften Lokomotivführer — befördert, um ihn aus dem Dienst der Bahn Frascati—Rom auf anständige Weise entfernen zu können. Soziale Rundschau. Ende der Prager Aussperrung. Nach längeren Verhandlungen wurde im engeren Komitee der Vertreter beider Parteien eine Eini gung erzielt

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.05.1915
Umfang: 4
. London, 9. Mai. Die durch den Untergang der „Lusitania" erregte Menge in Liverpool plünderte ein zelne deutsche Läden. Die Menge versuchte die von der Polizei verhafteten Ruhestörer zu befreien, so daß die Polizei die Knüppel gebrauchen mußte. Lin Italien. Kampfer von Engländern Rom, 10. Mai. Der italienische Dampfer „Wa shington wurde im ägäischen Meere von einem engli schen Kreuzer angehalten und mußte seine aus Eisen, Holz und Mehl bestehende Ladung in Lemnos löschen. Der Kampf um die Dardanellen

in das Ouirinal, um dem König ein Telegramm des Deutschen Kaisers zu überreichen, das in chiffrierter Sprache durch die Schweiz an die deutsche Botschaft in Rom gesandt wurde. Das Telegramm sei in freund schaftlichem Tone gehalten. Der Kaiser bittet darin den italienischen König, ihn doch in seinen Bemühungen, eine V e r st ä n d i- gung zwischen Oesterreich und Italien zu stande zu bringen, zu unterstützen. Die „Tribuna" fügt hinzu, das Telegramm kündigt die Ankunft eines Handschreibens des Kaisers

an den König von Italien an. Dieses Schriftstück werde heute noch in Rom eintreffen. GoMi als €ntwirrer? Rom, 10. Mai. (Agencia Stefani.) „Giornale d' Jtalia" meldet: König Viktor Emanuel empfing um 9 Ahr 10 Min. vormittags Giolitti. Die Audienz währte 50 Minuten. — Das Blatt fügt hinzu, es werde versichert, daß Ministerpräsident Salandra und Giolitti nachmittags eine Unterredung haben werden. (Hiezu ist zu bemerken, daß ein Verlassen der zuletzt beobachteten Haltung Italiens sicherlich mit einem Wechsel

des Ministerium verbunden wären. Man glaubt, daß in diesem Falle Giolitti — der mit Hilfe der neutralistisch gesinnten Sozialdemokraten sofort eine • Nr. i3Q Kammermehrheit für sich hätte — wiederum die Zü gel der Regierung ergreifen würde. D .Red.) linderer Aind? Rom, io. wai. Jfgenzia Stefani. tPinifterprä- fident Salandra erließ an alle Präfekten einen Rund erlab, worin mit Rücklicht darauf, daß Andeutungen von Kundgebungen gegen die in Italien lebenden ausländischen Untertanen und versuche von Befd

)ä- digungen von Wohnungen und Schildern gemacht wurden, die Präfekten aufgefordet werden, weitest gehende Bewachung auszuiiben und beleidigende An griffe gegen Personen und Eigentum hintanzuhalten. Rein Betuch beim Papft. Rom, 9. Mai. „Osservatore Romano" schreibt: Trotz unserer Dementis halten einige Blätter an ihrer Behauptung fest, daß der deutsche Botschafter Fürst Bülow und der österr.-ungar. Botschafter bei der italie nischen Regierung Freist, v. Macchio den Papst oder doch den Staatssekretär

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.08.1917
Umfang: 4
Emanuel an der italien. front. Rom, 16. Aug. „Ag. Stes." meldet: aus Einladung des Königs begab sich Poincarö an die italienische Front, wo er vorn König entpfangen wurde, der ihm seinen Flügeladjutanten bis zur Grenze entgegenschickte. Boselli und Sonnino begaben sich gleichfalls zur Front. Poincars wird vom Minister Bourgeois und vom Bot schafter Barröre begleitet. Bei der Ankunft überreichte er dem König die Militärmedaille und das französische Kriegskreuz. , Bei Einführung des Christentums wurde

nach Chriskianra oder einer anderen norwegischen Stadt verlegt wird. Oie revolutionäre Stimmung in Italien. Berlin, 16. Aug. Der „Nationalzeitung" wird von der russischen Grenze berichtet: Nach allen Berichten der russischen Blätter aus Rom sehen die dortigen politischen' Kreise die innerpolitische Lage als außerordentlich schwie rig an. Die revolutionäre Propaganda macht im Lande unverkennbar große Fortschritte. In allen größeren Städten entstehen revolutionäre Komitees die von den, offiziellen Sozialisten

organisiert werden, denen man aber infolge des zur Anwendung gebrachten Raffinements bei der Wühlarbeit nicht beikommen kann. Die politische Poli zei in allen größeren Städten nimmt umfangreiche Ver haftungen und Haussuchungen vor, doch sind die Resultate nicht befriedigend. Die revolutionäre Propaganda verfügt über zwei Zentren und zwar in Rom und in Mailand. In Rom fand dieser- Tage eine Versammlung der Parteifüh rer der offiziellen Sozialisten hinter geschlossenen Türen statt. Die interventionistische

. Das würde bei Giolittis bekannter Klugheit beweisen, daß die Bedeutung der Sozialisten in Italien ständig wachse. Sonnino wieder in Rom. Berlin. 16. Aug. Dem „Lokalanzeiger" wird aus Chiasto berichtet: Gestern früh ist Sonnino nach etwa drei wöchiger Abwesenheit wieder nach Rom zurückgekehrt. Politische Rundschau. Gegen die Zensur. KB. Wien, 16. Aug. Tier Preßausschuß des Abge ordnetenhauses hat einstimmig den Antrag Steinhaus angenommen, worin die Regierung ausgefordert wird, die politische Zensur sofort

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.05.1915
Umfang: 4
" veröffent licht den Brief eines Offiziers des indischen Expedi tionskorps in Mesopotamien, worin von schweren Ver lusten der Briten in den letzten Gefechten geredet wird. Vor einem Monat seien die Feinde Jeich einem Ozean und die Brüten wie einzelne Tropfen gewesen. * * * Italien. Zur Neubildung des Kabinetts. Rom, 15. Mai. Dem „Giornale d'Italia" zufolge wird der König mit dem Deputierten Boselli, der zurzeit nicht in Rom weilt und morgen dort eintreffen dürfte» konferieren. Die Blätter bestätigen

, daß Sa- landra wieder mit der Kabinettsbildung betraut werde. Krieg oder Kevolution. Frankfurt a. M., 19. Mai. Heber die Stimmung in Rom wird der „Frankfurter Zeitung" gemeldet, daß sich bei Bekanntwerden der Ministerkrise die Spannung zwischen den Parteien noch wesentlich gesteigert hat und sich die Stimmung in Wutausbrüchen der einzelnen Parteien äußert. Die Morgenblätter spiegeln diese Aufregung wieder. ,Messaggero' schließt einen heftigen Angriff auf Giolitti und Bülow mit dem Rufe: „Krieg

von der italienischen Hafenbehörde an der Abfährt nach Istrien verhindert. Gegen den Kapitän und den Maschinisten wurde ein Spionageprozeß eingeleitet. Der Vatikan und die italienische Krise. Rom, 15. Mai. „Osservatore Romano" schreibt: Won mehreren Seiten wird berichtet, daß der Heilige Stuhl Instruktionen für den Fall eines Krieges in dem einen oder andern Sinne an die Pfarreien versandt habe. Wir find zur Erklärung ermächtigt, daß diese Nachrichten jeder Begründung entbehren. Schwere Unruhen in Portugal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.05.1915
Umfang: 8
", daß gewissen Mitgliedern des Kabinetts die Haltung Giolittis eine schmerzliche Ueberraschung war und daß sie seine Anwesenheit in Rom, die sie vorher in jeder Weise befürworteten, jetzt tief beklagen. Der selbe Gewährsmann versichert, daß keinerlei gegen seitige Verpflichtungen zwischen Rumänien und Italien für den Kriegsfall bestehen und daß die ser bisch-italienischen Gegensätze keineswegs als beige legt angesehen werden könnten, sodaß im Falle eines Krieges zwei Imponderabilien, die Unterstützung

des Königs mit dem Generalstabschef. Berlin, 17. Mai. Das „Berliner Tageblatt" schreibt, Meldungen aus Rom zufolge habe der König lange mit dem Generalstabsches konferiert, der sich darauf zum Kriegsminister begeben habe. Kriegskundgebungen in Rom. Rom, 18. Mai. Der gestrige Tag verlies ohne ernstere Zwischenfälle, obgleich für nachmittag eine große Volksversammlung angesagt war. Diese war ursprünglich als Protestversammlung gegen Giolitti an gesagt, wurde aber nach Bekanntgabe des Be schlusses

. Es ist eine sorg fältige Propaganda für den Krieg, wogegen die friedliebende Majorität es bisher nicht wagte, die Stimme zu erheben. Es erscheint noch kaum ein ern stes Wort gegen den Krieg in den Blättern. Die Tatsache, daß die Tagesordnung für die Donners tagsitzung der Kammer nicht vorschriftsgemäß ver öffentlicht wurde, deutet darauf hin, daß die Kam mer wieder vertagt und ihr die Entscheidung ent zogen wird. Vor dem Zusammentritt der Kammer. Rom, 17. Mai. Der Ministerrat beschäftigte sich heute

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.07.1915
Umfang: 4
, „diesen ihre Verteidigungsarbeiten zu beschleunigen". Kurz, es ist eine furchtbare Geschichte mit dem Wetter auf dem österreichisch-italienischen Kriegsschauplatz und Ge neral Cadorna bildet ein tragisches Gegenstück Zu Wil helm Busch's Unsterblichem "Balduin Bählamm, dem verhinderten Dichter, er ist der verhinderte Sieger. Rom in Kriegszeiten. Dem „Vorwärts" wird geschrieben: Dieser Krieg, der die Nationen gegeneinander hetzt Und jedes Volk Zwingt, seinen Gegner zu verkennen, weil es ihn sonst nicht bekriegen könnte, scheint

durch eine merkwürdige Ironie gerade dafür Zeugnis ab- legen zu sollen, daß Nationen und Völker in altem wesentlich einander außerordentlich ähnlich sind. Kaum daß der verschiedene Himmelsstrich die Ereig nisse ein wenig anders färbt) die Grundzüge bleiben überall die gleichen. Rom im Kriege! Vergebens sucht man nach entscheidenden Unterschieden gegenüber dem Rom normaler Zeiten. Viel mehr Militär, beflaggte Straßen, LandeLfarben in jedem Schaufenster, in den Knopflöchern der Bürger und in den Haaren der Kin

der) aber sonst ist das alte Rom, mit seinem lebhaften Straßentreiben, dem man wenig die Requisition der Pferden und Automobile anmerkt, mit seinen über füllten Kaffees, -eine Beamtenstadt mit der reichlichen freien Zeit des Beamtentums, die LärM, Staub und Mühsal ihrer Industrie aus dem Zentrum verbannt. Und Man konstatiert mit Verwunderung, wie wenig durch den Krieg anders geworden. Als Man litt Italien von Berlin Und Wien hörte, daß man dort von dem Kriege so wenig verspürte, daß sich das Leben im großen ganzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.05.1915
Umfang: 8
, dessen Anhänger in der italie nischen Deputiertenkammer im Verein mit den So zialisten eine neutralistische Mehrheit bilden könn ten, ist gestern in Rom emgetrossen. Giolitti ist der intimste Berater der Regierung. 'Er wird als der einzige Politiker bezeichnet, welcher über den Gang der Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn in allen Einzelheiten genau informiert ist. Sein Ratschlag soll bei der Regierung wie auch beim König schwer ins Gewicht fallen. Gestern wurde Giolitti vom König empfangen; nachher

sind von einer absoluten Siegeszuversicht erfüllt), vorziehen soM Aber rückhaltlos hat sich Giolitti über seine Auffassung nie ausgesprochen und so weiß eigentlich niemand, nach welcher Richtung er gestern sein gewichtiges Wort in die Wagschale warf. Ueber die Konferenzen wird gemeldt : Rom, 10. Mai. (Agenzia Stesani.) „Giornale d'Jtalia" meldet: König Viktor Emanuel empfing um 6 Uhr 10 Min. vormittags Giolitti. Die Au dienz währte 50 Minuten. — Das Blatt fügt hin zu, es werde versichert, daß Ministerpräsident

, die Blätter schreiben nichts, weil sie nichts wissen? Das ist rein unmöglich. In den Redaktionen werden. doll) die großen reichsdeut- fchen Zeitungen aufliegen; man kann ja jeden Tag Ausschnitte daraus Nachlesen. Ta sollen die Herren Redakteure sich über die Vorgänge in Italien nicht informieren können, wo doch jedes reichsdeutsche Blatt täglich spaltenlange Artikel und Telegramme aus der Schweiz, aus Rom und Mailand bringt. Nein, das erzählen Sie mir nicht. Nur Igno ranz hält die Blätter ab, über Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.05.1915
Umfang: 8
eine ministerielle Erklärung, in der die Regierung ihren Standpunkt bezüglich der öster reichisch-italienischen Spannung klarlegt. Die mini sterielle Erklärung wird sicherlich von neuem den strikten Willen der rumänischen Regierung zur ab soluten Aufrechterhaltung der Neutralität betonen. Daß tatsächlich irgendwelche bindende Abmachungen zwischen Rom und Bukarest für den Fall einer Teil nahme Italiens am Kriege getroffen worden wären, wie die italienische Jnterventionistenpresse behaup tet, erklärt

der Feind Ruhe. Die Ver senkung des Panzerkreuzers „Goliath" vollführte der Torpedobootzerstörer Musweneti Millije. der wohl behalten zurückgekehrt ist. Die Batterien an der anatolischen Küste beschießen wirksam den Landungs platz sowie das Lager des Feindes bei Seddil Bahr. Der Panzerkreuzer Charlesmartel wurde zweimal ge troffen. Der Kreuzer Jeane d'Arc versuchte Truppen zu landen, die jedoch zur Flucht gezwungen wurden. Ile «WM I« Sttlin. Ueber die Audienz und Unterredung Giolittis. Rom, 14. Mai

und verdichten. Wir halten dafür, daß die Wirkungen dieses Austau sches der Informationen und Meinungen sehr auf klärend wirkten. Die Stimmung in Italien. Berlin, 14. Mai. Ueber die Stimmung in Ita lien wird gemeldet: Die Sozialdemokraten versuchen beim König eine Audienz zu erbitten, um ihn per sönlich über das Friedenbegehren des Volkes aufzu klären. Der Sozialist Enrico Ferro tvar bereits beim König in Rom. Bisher sind 350 Deputierte in Rom eingetroffen. Geheime Kräfte, deren Identität für den Kenner

keinen Strich durch die Rech nung macht. Regiernngsmaßrcgeln für die Aufrechterhaltung der Ruhe. Rom, 15. Mai. Agenzia Stefani meldet: Sa landra richtete an die Präfekten ein Zirkular-Tele- gramm, worin dieselben ermächtigt werden, im Falle der Notwendigkeit der Militärbehörde die Leitung der öffentlichen Sicherheitsdienste und den Schutz der Seite 3 öffentlichen Ordnung zu übertragen. Durch diese Maßnahme bekundete die Regierung den Entschluß, sich mit unbeugsamer Festigkeit aller gesetzlichen Mittel

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1917
Umfang: 4
Kriegsschauplatz: Zwischen Brenta und Piave erfolgreiche Ge fechtstätigkeit. Der Chef des Generalstabs. KB. Berlin. 18. Dezember. Dom italienischen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: Zwischen Brenta und Piave vielfach lebhafte Artitlerie- kätigkeit. Oestlich vom Monte Volarolo wurden Teile der feindlichen Stellung genommen. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff Gegen Laöorira und Sonnine. Lugano, 17. Dez. Nach Berichten aus Rom hat die erste Kammersitzung gezeigt, daß im Parlament eine starke

sich von der äußersten Linken auf den Ruf hin: „Die auswärtige Politik ist ein Verrat!" — Nach Meldungen französischer Blätter aus Rom ist von einigen Abgeordneten der Kammer eine Interpellation über den Fall C a i l l a u x eingebracht worden. I Die Vorgänge in der italienischen s Kammer. Fm Anschluß an die Berichte über die 'Vorgänge in den geheimen Sitzungen der italienischen Kammer verwei sen zahlreiche römische Blätter auf die Symptome der Opposition gegen Cadorna und Sonnino, die sich im Haufe benierkbar

des Kabinetts Orlando. *. Eine Verhaftung in Rom. Zürich, 19. Dez. In Rom ist, wie das „Giornale d'Ita- 1m" meldet, angeblich wegen italienfeindlicher Aeußerun- igen, der seit 15 Jahren in Italien wohnhafte Dizedirektor der Officine Elettriche Genooesi, Johann Locher, verhaftet worden. vanderbilt für die italienischen Flücht linge. . ! Rom, 18. Dez. Das „Giornale d'Italia meldet, Dan- derbilt habe dem amerikanischen Roten Kreuz eine Mil lion Lire zur Unterstützung der Flüchtlinge in Italien zukommen lassen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 18.11.1911
Umfang: 16
jedenfalls eine Rückwirkung auf dem Balkan, die speziell unsere Monarchie und das verbündete Deutsche Reich vermieden wissen will, weil ihre Interessen dadurch in sehr ernster Weise berührt werden können. Für den österreichisch ungarischen Handel nach der Türkei würde ein See krieg im Aegäischen Meer an und für sich schon eine schwere Schädigung beinhalten. Es ist deshalb von Berlin und von Wien aus ein deut licher Wink nach Rom hin erfolgt. Wie der römische Ver treter der „FrankfurterZeitung

" in Erfahrung brachte, hat speziell die Wiener Regierung in ener gischer Weise gegen die geplante italienische Aktion im Aegäischen Meer in Rom p r o t e st i e r t. Er meldete dazu, daß wegen dieses Protestes die Be ziehungen zwischenOesterreich-Ungarn sehr gespannte geworden seien. Allem Anschein nach aber hat der Protest gewirkt. Eine Meldung aus Rom, 15. Nov., lautet nämlich: „Giolitti soll sich geäußert haben, daß die Mel dung, die italienische Flottenaktion habe bereits begonnen, unbegründet sei

. Die italienische Re gierung sei von der Sorge geleitet, k e i n e w e i t e r e n Verwicklungen hervorzurufen. Die Flotte werde vor allem die adriatische und jonische Küste schonen." Auch andere römische Meldungen deuten an, daß der Wiener Protest nicht wirkungslos ver hallen wird. Daß eine Aktion geplant war, be stätigen die folgenden Meldungen: Rom, 15. November. Der „Corriere della Sera" erklärt: Die Regierung beabsichtige, zuerst die Besetzung der Oase von Tripolis voll ständig durchzuführen, bevor

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Seite 2 von 4
Datum: 22.05.1915
Umfang: 4
können, d-aßi, wenn die italienische Regierung zu den Waffen gegen den bisherigen Bundesgenossen riefe, sie dies unter Bruch von Treu und Glauben um einen Machtzuwachs tun würde, der dem italienischen Volke freiwillig und ohne Blutvergießen dargeboten worden wäre. kin Uertrauensvotum für Salandra. Der Regierung außerordentliche UoiSmacbten erteilt. Uertagung der Hammer. Rom, 20. Mai. Die Kammer nahm nach 4-stündiger Debatte den Gesetzentwurf, welcher der Regierung für den Fall eines Krieges

und Festigkeit und die Tapferkeit der Armee und Marine die Einigkeit des Vaterlandes vollenden müsse! Es lebe unser Italien! Der Präsident widmet dem König einige Worte nnd schließt mit einem Hoch auf ihn, das von der Kam- mer mit wiederholtem begeisterten Beifall ausge nommen wurde. Auf Antrag des Ministerpräsidenten Salandra vertagt sich die Kammer ans unbestimmte Zeit. Nach Schluß der Sitzung wurde D'Annunzio eine große Kundgebung bereitet. Der italfettiTcbe Senat. Rom, 21. Mai. („Agenzia Stefani

".) Der Senat nahm das Gesetz, womit der Regierung für den Fall eines Krieges außerordentliche Vollmachten erteilt werden, in geheimer Abstimmung mit 262 gegen 2 Stimmen an und vertagte sich dann auf unbestimmte Zeit. €itt Zwifcbcnfall. Rom, 21. Mai. Na cheiner Depesche aus Rom kam es während der gestrigen Senatssitzung zu einem Zwischenfall. Der Fürst Camporeale, ein Schwager des Fürsten Bülow, wurde, da er an der allgemeinen Begeisterung keinen Anteil nahm, vom Sozialisten Tas

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Seite 2 von 4
Datum: 18.05.1915
Umfang: 4
mem angenommen. B verbleibt Tomit das ganze Kabinen im Amte. Sorgfältige Propaganda für den Weg. JUlfallige neuerliche Vertagung der Kammer und Brmündigung derselben. Rom, 16. Mai. Der Sonntag verlief ohne ernstere Zwischenfälle, obgleich für Nachmittag eine große Volksversammlung angesagt war. Diese war ursprünglich als Protestversammlung gegen Giolitti angesagt, wurde aber nach, Bekanntgabe des Beschlusses des Königs betr. Nichtannahme der Demission des Kabinetts zu einer Ovation

„Schandschran" — einer lediglich 31 t diesem Zwecke dienenden offenen Bude — 'feilhalten, wobei er ebenso wie der am Pranger Stehende dem Hohn und Spott des Publikums aus- gesetzt war. — Der Schnellgalgen, auch Schupfe ge nannt, war ein Strafmittel, das bis in die letzte Hälfte tumutte werden aus den: ganzen Lande geineldet. In Rom beschlossen außer dem Professorenkollegium! der sämtlichen Hochschulen die Handelskammer, die Eisen bahner, Postbeamte, Aerzte, Rechtsanwälte und sämt lichen Beamtenkategorien

die Zustimmung zum Kriege. Bereitbaltung zur Abteile! Chiasso, 17. Mai. Die österreichischen Konsulate in Italien haben gestern die österr.-ungar. Staatsange hörigen benachrichtigt, sich zur Abreise auf das erste Zeichen hin bereitzuhalten. Der Sekretär der türkischen Botschaft, Ninici, wurde gestern im Kaffee Aragno in Rom genötigt, das Lokal zu verlassen . Der Aeneralftabscbef beim Bönig. Berlin, 17 .Mai. Das Berliner Tageblatt schreibt, Meldungen aus Rom zufolge habe der König lange

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1912
Umfang: 8
habe. Nicht in Konstantinopel, sondern in Nom ist der Hebel anzusetzen, um dem Blutvergießen und anderweitigen Schädigungen ein Ende zu bereiten. Italien ist soferne es allein stand, noch aus keinem Kriege als Sieger hervorgegangen und wird ohne Schützenhilfe auch mit der Türkei nicht fertig werden, das sieht man ja an den großartigen Erfolgen (?), welche es in dem nunmehr fast acht Monate währen den Raubzug aufzuweisen hat. Wenn Graf Verchtold sich statt nach Konstantinopel, nach Rom wenden und auf für die Türkei

ist. (Besetzung von Rhodos.) Rom, 4. Mai. Ministerpräsident Giolitti teilte der Kammer mit, daß die italienische Kriegsflotte gestern bei Morgengrauen die Insel Rhodos besetzt hat, ohne daß irgendein Widerstand geleistet wurde. Die „Agenzia Stefani" meldet hiezu: Drei Stunden nach ihrem Beginn war die Landung der Truppen bei Kalitaa vollständig be endet. Die Operationen, die von gutem Wetter be günstigt waren, gingen in größter Schnelligkeit von statten, ohne auf irgend einen Widerstand zu stoßen

. Die feindlichen Truppenabteilungen haben sich auf die Höhen zurückgezogen. Nach einer weiteren in Rom eingegangenen Depesche des Admirals Viale, des Ober kommandierenden der italienischen Flotte, ist am 5. d. nachmittags um 2 Uhr die italienische Flagge auf der Stadt Rhodos gehißt worden. Gesterreich-Ungarn. OeTterreieMfeher flßinifterrat. Wien, 4. Mai. Unter dem Vorsitz des Minister präsidenten Grafen Stürgkh fand heute nachmittags im Ministerratspräsidium ein Ministerrat — der zweite schon im Laufe

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