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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Gemeinde Ratschings [1] : Außerratschings, Gasteig, Innerratschings, Jaufental, Mareit, Ridnaun, Telfes
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Seite 302 von 345
Autor: Felizetti Sorg, Barbara (Hg.) / Barbara Felizetti Sorg (Hg.)
Ort: Ratschings
Verlag: Gemeinde Ratschings
Umfang: 336 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 323 - 332
Schlagwort: g.Ratschings ; s.Heimatkunde ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-34.222/1
Intern-ID: 581747
und so auch in diesem Fall jeglicher Grundlage entbehren und daher im Zusammenhang mit Ratschings im Fol genden auch nicht weiter zu diskutiert werden brau chen. Emidio De Felice behandelt den Namen im Jahr 1953 2 und hält diesen für eine Diminutivbildung zu rom. *runcu ‘Rodung’. Carlo Battisti bespricht den Namen im Jahr 1958 3 und hält ihn für vorrömisch. Eine kon krete Etymologie bietet Battisti aber nicht. Karl Fins terwalder hat sich dreimal zum Toponym Ratschings geäußert, und zwar in den Jahren 1963, 1966

und 1974. 4 Als Basis vermutet Finsterwalder wie vor ihm bereits De Felice ein romanisches *runcu ‘Rodung’. Diese Basis sei mit dem Suffix rom. - iiies 5 bzw. -ina 6 , -inja 7 versehen worden, das eine Nebenform von -ines darstelle. Nach Finsterwalder würde somit gelten: *runcines bzw. *runciha, *runcinja aus *runcines ‘klei ne Rodungen’ (rom. c steht durchwegs für tsch, das aus lat. c vor e, i entstanden ist; ferner ist die Schreibung h mit nj gleichzusetzen). An zwei Stellen, 1963 und 1974 8 , führt

- aus runc- ‘Ro dung’ deshalb sehen, weil das i ein ähnlicher Versuch der deutschen Urkundenschreiber, ü auszudrücken, sein kann wie ein ahd. ibilo für *übilo ‘übel’“. Um von rom. runc- auf dt. Rintsch- zu kommen, setzt Finster walder somit, ohne dies jedoch eigens zu erwähnen, eine Zwischenstufe dt. *Rüntsch- voraus, d. h. mit ü, das im Deutschen aufgrund des i in der Folgesilbe aus u umgelautet worden sein müsste. Den Ausgang von Ratschings vergleicht Finsterwalder 13 mit jenem von Padrins, dem Namen

für ein Gelände zwischen Obernberger See und Hoher Sattel im nördlichen Wipptal. Für diesen Flurnamen nennt Finsterwalder einen Beleg Pidrinnes aus dem 11. Jahrhundert. Pad rins, so Finsterwalder, enthalte rom. petra ‘Stein’, und -inja sei ein Kollektivsuffix. Als Ganzes bedeute Pad rins ‘steiniges Gelände, Steinach’. Nach demselben Muster sei für Ratschings, obwohl Finsterwalder diese nicht explizit angibt, die Bedeutung ‘Gelände mit Ro dungen’, „Gereut“ zu erschließen. In Zusammenhang mit rom. -ines bzw

. -ina, -inja verweist Finsterwal der 14 auf Theodor Eiwert 15 , der im Jahr 1943 für das Fassanische in der Tat dieses Suffix nachweisen kann. Es erscheint in Wörtern wie pisina ‘Jauche’, spesina ‘Dickicht’, porcina ‘Schwarte’ und sei nach Eiwert aus Kreuzung mit -ignus entstanden. Zu rom. -n-, -nj- versus dt. -nn- > -ng- speziell in Bezug auf den Namen Ratschings schreibt Finsterwalder: „rom. -ines hat im Deutschen nach 1271 zu -inges geführt.“ 16 Eine ähnliche Etymologie wie Karl Finsterwalder bie

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Gemeinde Ratschings [1] : Außerratschings, Gasteig, Innerratschings, Jaufental, Mareit, Ridnaun, Telfes
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Seite 308 von 345
Autor: Felizetti Sorg, Barbara (Hg.) / Barbara Felizetti Sorg (Hg.)
Ort: Ratschings
Verlag: Gemeinde Ratschings
Umfang: 336 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 323 - 332
Schlagwort: g.Ratschings ; s.Heimatkunde ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-34.222/1
Intern-ID: 581747
auftretende Toponym Nassereit(h) < rom. *Azeredo < vlat. *Aceretu < klat. *Aceretum Ahornach’; ferner Ortiseit (alter Zweitname für St. Ulrich in Gröden) = lad. Urtijei < rom./vlat. *Ortizedo < vlat. *Orticetu < klat. *Urticetum ‘Nesslach’; aber auch ein Name wie Etsch < ahd. Etisa < rom./vlat. *Ädeze < vlat. *Atece < klat. *Aticem (Akkusativ von *Atix). In Bezug auf Rat- schings bedeutet dies, dass eine Basis mit vlat., klat. einfachem c zu dt. *Rasings geführt hätte

, dass der Name definitiv vorrömischer Herkunft sein muss, und insofern teilen wir diese nunmehr begründete Erkenntnis mit Steub, Battisti und Pellegrini. Wie die Basis Ritsch- ist auch das Suffix -innis laut historisch mehrdeutig. In romanischer Zeit könnte dieses nicht nur -inal-inja, sondern auch -eha/-enja, d. h. mit rom./vlat. geschlossenem e aus klat. oder vorröm. kurzem i oder langem geschlossenem e ( e ), gelautet haben. Das Suffix -iha/-inja wäre dagegen aus romanistischer Sicht mit rom

./vlat. kurzem i aus klat. oder vorröm. langem i zu interpretieren. In jedem Fall wäre rom. -nj- oder -h- im Deutschen als -nn- behan delt worden, was durch den Erstbeleg Ritschinnis klar zum Ausdruck kommt. Ferner gilt bezüglich des Aus gangs des Suffixes im Vorrömischen zu sagen, dass dieser nicht nur -a, sondern auch rom./vlat. -o gelau tet haben könnte. Und dieser Ausgang würde auf ein neutrales Genus des Namens, vorröm.-idg. -om, das im klassischen Latein als -um erscheint, weisen

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Gemeinde Ratschings [1] : Außerratschings, Gasteig, Innerratschings, Jaufental, Mareit, Ridnaun, Telfes
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Seite 307 von 345
Autor: Felizetti Sorg, Barbara (Hg.) / Barbara Felizetti Sorg (Hg.)
Ort: Ratschings
Verlag: Gemeinde Ratschings
Umfang: 336 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 323 - 332
Schlagwort: g.Ratschings ; s.Heimatkunde ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-34.222/1
Intern-ID: 581747
Gründen, auch in diesem Zusammenhang gar nicht bemühen müssen. Wir kommen zum Schluss, dass die Vortonsilbe im Namen Ratschings nicht nur von Anfang an kein n enthielt, sondern auch, dass als Vokal im Vorton, zu mindest im Deutschen, nur i (und damit nicht ü aus u) in Frage kommt. Und dieses i kann weder mittel bar noch unmittelbar aus einem romanischen u oder o stammen. Suffix -iiies, -iha, -inja oder -inesl Da eine Herleitung aus rom. *ronco < lat. *runcu hin fällig wird, könnten

wir es uns eigentlich ersparen, di verse Problematiken, die ein Suffix -ihes bzw. -iha, -inja (nach Finsterwalder) oder gar -ines (nach De Felice und Kühebacher) speziell in Zusammenhang mit *ronco und somit aus romanistischer Sicht bereiten würde, zu besprechen. Trotzdem sei hier das Wichtigste erwähnt: Ein Suffix mit rom. auslautendem -s, also -ihes oder -ines, ist gleich vorneweg auszuschließen, da das s in der Ableitung Ratschinger nicht da ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass ein Suffix -iha, -inja

- und in ein Suffix -innis zu zerlegen. Nun stellen sich mehrere Fragen: 1. Woher stammt die Basis Ritsch-, wenn nicht von rom. *ronco? 2. Welchem vordeutschen Suffix entspricht -innis, wenn nicht einem romanischen -iha/-inja? Die Basis Konzentrieren wir uns zunächst auf die Basis: Die se ist, rein lautgeschichtlich betrachtet, mehrdeutig, denn sie könnte im Romanischen folgende Vorläufer gehabt haben: 1. Rom./vlat. *Rets- < klat. *Recc-, *Recc-, *Ricc-. 2. Rom./vlat. *Rits- < klat. *Ricc-, Die Vokale klat

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Gemeinde Ratschings [1] : Außerratschings, Gasteig, Innerratschings, Jaufental, Mareit, Ridnaun, Telfes
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Seite 219 von 345
Autor: Felizetti Sorg, Barbara (Hg.) / Barbara Felizetti Sorg (Hg.)
Ort: Ratschings
Verlag: Gemeinde Ratschings
Umfang: 336 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 323 - 332
Schlagwort: g.Ratschings ; s.Heimatkunde ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-34.222/1
Intern-ID: 581747
nen Extremlagen und ihre bronzezeitlichen Wurzeln, in: Zemmer-Plank Liselotte (Hg.), Kult der Vorzeit in den Alpen. Opfergaben, Opferplätze, Opferbrauchtum (Sehr. Arge Alp, Komm. I), Bozen 2002, S. 567-589; Neubauer Wolfgang/STöLLNER Thomas, Überlegungen zu bronzezeitlichen Höhenfunden anhand eines kürzlich in der Ostschweiz gefundenen Vollgriffmessers, in: Jahrb. Rom. Germ. Zentralmus. Mainz 41 (1994), S. 95-144. 47 Steiner Hubert/MAHLKNECHT Markus, Ein frühbronzezeitlicher Dolch aus Martell

, Bozen 2009, S. 198-200. 50 Innerebner, Sterzinger Becken, S. 16-17; Alber, Siedlungsfunde, Taf. 37-50; Fleckinger, Wipptal, S. 156-158, Taf. 18-29. 51 Innerebner, Sterzinger Becken, S. 17-19; Fleckinger, Wipptal, S. 95, Taf. 9,21 (Thumburg), S. 72-73, Taf. 12 (Burgstall Moders), S. 106, Taf. 9,18.20 (Burgstall-Wiesen), S. 150, Taf. 15-16 (Pflastererhof) 52 Uslar Rafael von, Fundkarten der Alpen (Rom. Germ. Forschungen 48), Mainz am Rhein 1991, S. 186, Nr. 23; S. 190, Nr. 62; S. 191, Nr. 63.64

. 76 Zeitschr. Ferdinandeum (1897), Zuwachsverzeichnis 10; Lunz, Studien, Taf. 7,6. 77 Egg Markus, Das hallstattzeitliche Fürstengrab von Strettweg bei Judenburg in der Obersteiermark (Monogr. Rom. Germ. Zentralmus. 37), Mainz 1996, S. 53-61. 78 Lunz, Studien, S. 72,168. 79 Fleckinger Angelika, Die Siedlungskammer Südliches Wipptal, in: Archäologie Feldthurns und Südliches Wipptal. Ausstellungskat. Sterzing, Brixen 1996, S. 28, Abb. 15; dies., Wipptal, Taf. 47. 80 Nothdurfter Hans, Vorrömischer Weinbau

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Gemeinde Ratschings [1] : Außerratschings, Gasteig, Innerratschings, Jaufental, Mareit, Ridnaun, Telfes
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Seite 312 von 345
Autor: Felizetti Sorg, Barbara (Hg.) / Barbara Felizetti Sorg (Hg.)
Ort: Ratschings
Verlag: Gemeinde Ratschings
Umfang: 336 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 323 - 332
Schlagwort: g.Ratschings ; s.Heimatkunde ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-34.222/1
Intern-ID: 581747
Weiterer Verlauf bis zum Mittelhochdeutschen: vorröm.-idg. *Portinjom > vlat./rom. *Portenjo > mhd. *Portinnes > Portinges. Für Partschins: Möglicher Personenname: *Pork(j)os. Ableitung: *Porkinjom ‘Ort oder Gebiet von *Pork(j)os’. Weiterer Verlauf bis zum Mittelhochdeutschen: vorröm.-idg. *Porkinjom > vlat. *Porcenjo > rom. *Porcenjo > mhd. *Portschinnes. Evtl, für Verdings und Verdins: Mögliche Personennamen: *Frit(j)os, *Fret(j)os. Ableitung: *Fritinjom ‘Ort oder Gebiet von *Frit

(j)os’, *Fretinjom ‘Ort oder Gebiet von *Fret(j)os’. Weiterer Verlauf bis zum Mittelhochdeutschen: vorröm.-idg. *Fritinjom oder *Fretinjom > vlat. *Fre- tenjo > rom. *Fredenjo > mhd. Fridinnes. Zwar ließen sich auch Lazins und Ladins von Per sonennamen herleiten, doch scheidet diese Mög lichkeit aus sachlichen Gründen (keine Siedlungs namen) wohl aus. Dasselbe gilt für den bereits von Finsterwalder besprochenen Namen Padrins sowie für weitere Wipptaler Flurnamen wie Valming und Tofring. Wie bei Ladins

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Gemeinde Ratschings [1] : Außerratschings, Gasteig, Innerratschings, Jaufental, Mareit, Ridnaun, Telfes
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Seite 306 von 345
Autor: Felizetti Sorg, Barbara (Hg.) / Barbara Felizetti Sorg (Hg.)
Ort: Ratschings
Verlag: Gemeinde Ratschings
Umfang: 336 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 323 - 332
Schlagwort: g.Ratschings ; s.Heimatkunde ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-34.222/1
Intern-ID: 581747
. = mundartlich mhd. = mittelhochdeutsch rom. = romanisch tir. = tirolisch, tirolerisch trientn. = trientnerisch vlat. = vulgärlateinisch = dialektales Latein vorröm. = vorrömisch * rekonstruierte, also nicht schriftlich belegte oder hypothetische Form blieb im Vulgärlateinischen erhalten und hat in ei nigen alpenromanischen Dialekten ü ergeben. Statt *runcu wäre daher genau genommen für das Romani sche *ronco zu erschließen, dessen geschlossenes o bei der Eindeutschung des Namens lautgesetzlich

durch u substituiert wurde. Ausgehend von rom. *ronco kann es somit weder aus germanistischer noch aus romanistischer Sicht zu einem ü gekommen sein. Und als wären es der In dizien, dass das vortonige i in Ritschinnis nicht für ü steht, nicht bereits genug, hier ein weiteres: Der Name Ratschings ist, etwa im Gegensatz zu ahd. ibilo neben ubilo, nie mit u belegt. Dies bedeutet, dass das i wenn schon für jenes mittelhochdeutsche ü stehen müsste, das in bairischer Weise zu i entrundet wurde. Obwohl

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Gemeinde Ratschings [1] : Außerratschings, Gasteig, Innerratschings, Jaufental, Mareit, Ridnaun, Telfes
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Seite 319 von 345
Autor: Felizetti Sorg, Barbara (Hg.) / Barbara Felizetti Sorg (Hg.)
Ort: Ratschings
Verlag: Gemeinde Ratschings
Umfang: 336 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 323 - 332
Schlagwort: g.Ratschings ; s.Heimatkunde ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-34.222/1
Intern-ID: 581747
Jaufental/Mittertal, Fuchs (Aufnahme 1941) rom. *caseäria „Käsehürde [der Käserei vorbehaltenes Grundstück ]“ 19 (<- lat. caseus „Käse“) zurückführen lässt. Eine Bedeutungsverschiebung hat das zumin dest in Ridnaun als Pfärggele bekannte „Holzgestell, auf dem Heiligenfiguren bei der Prozession herumge tragen werden“ erfahren: Andernorts handelt es sich dabei um ein hölzernes Traggestell zur Beförderung von Heulasten 20 , wie wir es etwa auch aus dem Ötztal oder dem Passeier noch kennen

. Und das dürfte auch die Bedeutung der romanischen Wortwurzel *ferculu (< lat .ferculum „Traggestell“ 21 ) sein. Aus der Pflanzen welt seien beispielhaft für den Dialekt um Ratschings die Petsche „missgestalteter, unansehnlicher kleiner Baum/Strauch “ 22 aus rom. *piceu < lat. picea „Föhre “ 23 und der Schpiggat „Lavendel “ 24 aus lat. lavendula spi- ca beigebracht. Unzählige mundartliche Formen hat das Murmeltier hervorgebracht. Aus unserem Gebiet kennen wir es als Furmänte, das über mhd. mürmen- din

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