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Pädagogik, Unterricht
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(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 113 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
Heufler mit Ver wunderung, ich sei als Vorstand der Anstalt vorgeschlagen und meine Bestimmung wäre dann zugleich, Agent der deutschen Bischöfe zu werden. Um dies hielt ich nicht an ; aber ich habe nichts Officielles hierüber in Händen und kann mich daher auch officiell nicht rühren. Heufler rieth mir, ich soll mich bei Ester hazy (dem Gesandten beim hl. Stuhle) empfehlen lassen. Doch wozu das? Ich suche ja keine Würde. Ich will nur als Pro fessor in Urlaub in Rom mich auf halten und die deutschen Pre

digten halten. Wie nun die Sache steht, weise ich nicht, doch dass ich nach Rom komme, unterliegt kaum einem Zweifel. Der Herr Minister Thun hat am 6. Sept. eigenhändig geschrieben , mein Wunsch gehe in Erfüllung, und ich solle ihm Vorschläge machen zur Besetzung der durch mich erledigten Functionen. Er fügte bei, ich soll meinem Versprechen getreu sobald als möglich zum Lehramte zurückkehren. Vcrmuthlich wird also die grosse Reform noch verschoben, und ich werde bloss die Stelle, wie sie Ö Ausser

Anton Kerschbaumers Geschichte des deutschen National, hospizes dell’ Anima in Rom (Wien, Brsvumüllcr, 1868) und der einschlägigen Briefe diente mir zu obiger Darlegung die Mittheilung eines bedeutenden Ge währsmannes sowie ein handschriftliches Promemoria, das dem Nachlasse des Malers Flatz entstammt und durch welches die Angelegenheit der Anima den Bischöfen, voran dem Cardinal-Protector der Anima, Fürst Schwarzen, berg. empfohlen wird. Dasselbe enthalt 15 Unterschriften und zwar 6 von Priestern

deutscher Diöeesen, die übrigen von den in Rom lebenden Künst lern, wie von Overbeck, Flatz, Rhoden sen. und jun., Achtermann n. a. sowie vom Buchhändler Spithöver. An dieses Schriftstück achliessen sich 16 Quartblatter mit handschriftlichen „Beiträgen zur Aufklärung der Ge schichte und Rechts-Verhältnisse der Stiftung St. Maria dell* Anima zu Rom“ — Rom am 25. Nov. 1852. Geschrieben und die richtige Abschrift der Aus züge sub fiele sacerdotali verbürgt von M, B. Hirsch, Dr. Theo!., Priester

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Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 116 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
— 29 vom Abschied in Innsbruck, von den Freuden und Leiden der Leise — schweige ich absichtlich; wir wollen darüber discurieren * 1 *. Am 7, October, an einem Freitage, traf Für in Rom ein; unter dem 10. Oct. schrieb er seinen ersten Brief von Rom aus nach Innsbruck, und nunmehr beginnt ein Briefverkehr, der, als er später in die Oeffentlichkeit trat, mehr Aufsehen erregte, als der manches andern namhaften Rombesuchers. Hier dient er zu nächst als hauptsächlichste Quelle für Fürs Lehen

und Wirken in Rom. Hier mag füglich noch bemerkt werden, dass Für die ita lienische Sprache, deren Gebrauch ihm nunmehr unvermeidlich wurde, damals als er nach Rom reiste, noch nicht so weit be herrschte, dass er in derselben au seine Vorstände zu schreiben gewagt hätte. In seinem Briefe aus Venedig vom 14. Sept, 1853 ersuchte er daher seinen Freund Fl atz, bei jenen seine muth- massliche Ankunft anzumelden. Unter der italienischen Umgebung konnte nun Flir die Sprache umso leichter sich an eignen

, als er mit der grammaticalischeo Erlernung derselben sich bereits seit seinen Studienjahren befasst hatte .'vgl. oben 8. 20 1 und Bf. 1, S. 59). Lnter den Exeerpten, welche Flir während seines Auf enthaltes in Rom anlegte, finden sich denn auch manche, die italienisch lauten. Und doch hält er. wie er unter dem 3. Oct, 1855 schreibt, seine noch immer mangelhafte Kenntnis der ita lienischen Sprache als wirksamen Einwand, falls er versucht würde, seine Dienste allzu vielseitig brauchen zu lassen (Bf, 2- 8. 33). Als er späterhin

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Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 114 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
ist, proviaorich übernehmen“. Plir mochte damals kaum geahnt haben, dass sein persönliches Vorhaben einer mehr als persönlichen Bedeutung entgegeneile. Endlich, nachdem Plir seiner Aufträge in Wien sich entledigt, nachdem er der Bureangeschäfte und des Kanzleistiles überdrüssig geworden war, konnte er am 18, Juli 1853 von der Erledigung seiner Angelegenheit Meldung thun. „Bass ich vom Kaiser bereits für Rom ernannt bin, weiss't Bn durch meinen Bruder (Corsin). Bas Beeret ist geschrieben

, aber mir noch nicht zugestellt. In Rom geschah in meiner Angelegen heit ein köstliches Missverständnis. Das Ministerium des Aeussern schrieb an die Gesandtschaft in Rom, ich sei, da man des lan gem Zögerns müde geworden, Sr. Majestät als deutscher Prediger in Vorschlag gebracht. Der Gesandte war eben von Rom abgereist oder befasste sieh jedenfalls nicht mehr mit den Ge schäften. Graf Goes, der Gesandtschaftsrath, missverstand in eiliger Lesung die Depesche und eröffnete der Congregation von dell’ Anima, ich sei

; die Trennung fiel beiden schwer; beider wartete noch eine Zukunft voll des Glanzes, ’) Mancher feierte den scheid enden Freund in dichterischem Ausdrucke : io Dr. Anton Fetter in einem Gedichte von 6 Oetaven, das beginnt: „Du gehet nach Rom ! Schon naht die bange Stunde“, und schließet: „So zieh

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Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 143 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
56 1856 meldet: „Ich führe ein Tagebuch. Einen Jahrgang habe ich beisammen, den zweiten mit Neujahr (1856) begonnen. Da wird auch das Heimlichste niedergeschrieben, freilich nur flüchtig und beinahe nur in Schlagworten. Ich sehe und höre doch sehr interessante Dinge, wovon ich manches nicht einmal einem Freundes briefe emverleiben darf“. Aber auch die Predigten, die Für in Rom hielt und infolge mehrseitiger Aufforderung ins Reine zu schreiben gedachte (Bf. 2, 8. 37), scheinen, falls Letzteres

, dass er von Sr. k. k. apost. Majestät, der er den % Band der Annalen widmete, dafür nicht nur einen kostbaren Brillant ring, sondern in der Folge auch zur Fortsetzung der Arbeit einen Beitrag von 3000 Tahlern erhielt (Bf. 2, 8. 50 und 119 a ). Wie begreiflich, übten aber auf Flir einen besonderen Reiz die Ver handlungen über die Philosophie Günthers, dessen Abgeordnete (Dr. Balzer und Br. Gangauf) fast gleichzeitig mit Flir nach Rom kamen. Vom Schicksale, welches Günthers Schriften traf

und an welchem Flir als Consultor Indicis eutscheidenden Antheil nahm, wurde bereits früher gesprochen (vgl. oben 8. 32 1 ). Hier wäre füglich noch nachzutragen, was Flir hierüber von dem Freinmthe *) Eine geschlossene Reihe von Vorträgen habe Flir, wie mir einer seiner Zeitgenossen erzählte, an Overbecks Unarisszeichniingen , Die Sacra- mente* * angeschlossen. TJeberhaupt schien in Flirs Predigten der ästhetische und apologetische Gehalt hervorzuragen. Wie man mir freundlicherseits aus Rom mittheilte

, habe man den Rector Flir, bevor derselbe die Kanzel bestieg, im Oratorium der Kirche finden können, wie er zwei bis drei Stun den in Betrachtung vertieft war. Eine Predigt n i e d er zu s ch reiben hätte aber Flir in Rom sich kaum je zu cntachlieaaen vermocht. *) Als ebenbürtigen Nachfolger seiner Vorgänger (Baronius und Ray. naldus) hält Flir den P. Theiner nicht. »Er ist zu hastig* (Bf. 2, 8. 102), Buch bewundert er dessen Tkätigkeit. »Als Sammler ist er auf seinem Platze* (ehd. 8. 82).

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Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 155 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
68 mals Redacteur der Wiener Kirchenzeitung und mit Für von Wien her bekannt (vgl. S. 11). Er weilte in Rom vom 8. bis 15. Oet. 1856, verkehrte die letzten vier Tage seines Aufenthaltes mit Für; dieser begleitete ihn am Tage, an welchen er Rom verliess, bis zur Post und schied von ihm. Im Briefe vom 16. October 1856 drückt sich sodann Für missfällig über Brunner aus und bedauert beinahe jede Gefälligkeit, die er jenem erwiesen hatte, weil sich in der Kirchenzeitung eine herbe Kritik

gegen Schenachs Monismus gefunden habe. Brunner fühlte sieb später, nachdem obiger Brief mit andern „aus und über Rom 8 in Bruck erschienen war, bestimmt, in einem „Nachtrag zur Besprechung der Flir’schen Briefe“ (Hist,- polit, Blätter Bd. 55 (1865) S. 151), darzulegen, dass Fürs Miss stimmung gegen ihn nicht so ernst gemeint sein konnte, wie sie sich im obigen Briefe ausnimmt. Brunner bezeichnet darin den Rector Für als geistreich, wohlthätig, freigebig, dienstfertig und mitleidsvoll

Tirol zu. lieber den Verkehr mit diesen gibt es noch manches nachzutragen, das den geselligen Eifer des Mannes ehrt. Im September 1855 weilte in Rom auf Besuch Freund Sehen ach. Für war gerade auf das angestrengteste mit den Acten des Ar- ehives beschäftigt, Arbeit und häusliche Sorgen umdräugten ihn und er konnte den Freund nicht, wie dieser wünschte, nach Neapel begleiten, führte ihn aber auf den Monte Porcio, nach Maria degli Angelt, auf den Janiculus, auf den Monte Mario, zweimal

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1888/1892)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1887/88 - 1891/92
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Seite 257 von 278
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1887-92
Intern-ID: 481428
Verdienst; der Ruhm geht über Geld, — IV, 5: Vir bonus et pan- per linguaque et pectore verus, | Quid tibi vis, urbem qui, Fabiane, petis ? . . . Vers 9—10: linde miser vives? „Homo certus, fidus amicus.“ | Hoc nihil est: nunquam sie Philomelus eris: Ein ehrlicher Mann kann in Rom nicht existieren. — X, 58; Vers 7—-8: Hie mihi quando dies meus est? iactamur in alto j Urbis, et in sterili vita labore perit. ... — III, 38; Schlussvers: Bi bonns es, casn vivere, Sexte, potes (sei. Romae). — XII

; vgi,,z. B.I, 88; 101; X, 26; 61; I, 78. 61. Zweitens begegnet uns Martial trotz seiner ewigen Klagen und obwohl er das erwünschte Lebenslos nie erlangte, doch immer mit seiner unverwüstlichen Laune. In seinen letzten Lebensjahren, die er theils in Rom, theils in Spanien verlebte, bleibt er stets derselbe heitere Genosse, der sich weder einen frühen Tod noch ein allzu hohes Alter wünscht, der nicht mit Bitterkeit von seiner Heimat aus auf die Leiden und Trübsale seiner 34 Jahre in Rom zurückblickt

und sich nicht grämt über die Un dankbarkeit seiner Zeitgenossen. Vielmehr preist er nun die Vortheile des Landlebens der Heimat, wenn es auch manche Genüsse der Hauptstadt versagt. Dieser ungestörte Humor wäre aber fast unerklärlich, wenn der Dichter in Rom aus wirklicher Armut im Ernste um eine Toga, einen Mantel oder um eine Einladung zum Mittagmahle hätte betteln müssen, wenn jene Betteleien nicht vielmehr grotesker Scherz und momentane Überspanntheit gewesen wären. Es liegt nahe, auf Catull hinzuweisen

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Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 126 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
heit. Sein Freund Flatz führte ihn zu Malern und Bildhauern, Wie etwas mehr als zwei Menschenalter früher in ähnlicher Ab sicht Goethe die Werkstubeu von Malern und Bildnern aufsuchte, so machte es nun Für, wenn er auch nicht wie jener am lieb sten seihst an Stift, Pinsel und Meissei die Hand anzulegen ge dachte. Für wurde bekannt mit den hervorragendsten Meistern; er verkehrte mit den Malern Cornelius, Overbeck, v. Rhoden, v. Platner (aus Sachsen) und dessen Sohn (geh. in Rom

), mit den Bildnern Achter mann, Steinhäuser, Wagner; fachlicher Anschluss befreundete ihn ferner mit dem Baudirector v. Hübsch (aus Karlsruhe) und etwas später (1857) mit dem kgl. würtemb. Hof architekten Zandt, dem Erbauer der Villa Wilhelm a bei Kann- stadt. Wie Für in einem seiner ersten Briefe aus Rom (vom 3. Nov. 1853) schreibt, will er sich nur zu Künstlern ersten Ranges drängen, um von Urnen zu lernen. „Der alte Platner, der alte Rhoden, der alte Wagner, der alte Cornelius, das sind meine Lieblinge

, das sind Männer voll deutscher Kraft; Overheck ist mir zu weich und sentimental* 1 , schreibt er unterm 15- Jänner 1855 1 ). Dass Für vor allem und gerne in der Werk stätte seines Vertrauten Flatz sich einfand a ) und auch mit den Tiroler Malern, Lair, Platin er, Wörndle verkehrte, die da mals in Rom ihre Kunst zu fordern strebten, bedarf wohl nicht mehr der Belege. In den deutschen Kuustkreisen Roms hatte man übrigens auf den Aesthetikprofessor mit Sehnsucht gewartet ; er sollte nämlich — wohl hauptsächlich

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 180 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
— 93 — voll, einem Wohlthätigkeitsagenten im Oberinnthale, welcher seit Fürs Abreise vom Tirol allein 5000 fl. unter Arme zu vertheilen erhielt, und dieser war etwa nicht der Hauptagent des edlen Tirolers in Rom. Die Nachricht von Fürs unerwartetem Hinscheiden veranlagte in den Tagesblättern Tirols und Wiens, sowie iu der Augsb. AUg, rühmende Nachrufe 0. Man würdigte den Mann, der iu den engen Kreisen Tirols und unter wenig tröstlichen Verhältnissen erwach send, durch eigenen Eifer eine Bildung

, und das machte ihn zum Freunde aller, die ihn kannten, so dass man allenthalben mit ebenso grosser Achtung als Neigung von ihm spricht, und das Andenken an ihn vererben will. Was Für zugunsten der Deutschen in Rom ver focht, sichert ihm für immer den Dank der Nation. Was er und andere von den Arbeiten seines Geistes in Druck gaben, macht zwar ira ganzen kaum 1000 Druckseiten aus, und Für würde unter Ebenbürtigen gleicher Richtung verschwinden müssen; doch wird io au seinen Hauptwerken, wie den „Bildern

der Erinnerung zu ') Einen dichterischen Nachruf leistete dem Geschiedenen dessen Freund Johann Pf eitler (vgl. 49 ®) im Tiv. Boten 1859, 'S. 275. Derselbe findet sieh neben dem Abschiedsgruss au Für bei dessen Abreise nach Rom (vgl. S. 27, Fugsnote .3) im Anhänge der Buchausgabe abgedruckt.

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 170 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
— 83 — Stadtpiärrer von Frankfurt wird, war aufs beste mit dem Vor schläge- einverstanden, und bereits daran gegangen, mit den Re gierungen von Frankfurt und Nassau Verträge zu - schliessen, in dem er bereits auf Fürs Einverständnis rechnete 1 ); der Bischof von Speyer und Bischof Ketteier, beide von ihrem Rom besuche her Flir wohlbekannt, sowie der Senior der katholischen Kirchengemein de Frankfurts suchten Rector Flir zur Annahme zu bewegen; die katholischen Residenten des Bundestages

hatten die Wahl gebilligt, und der österreichische Bundespräsident, Graf Rechberg, hatte schon versprochen, in Wien Schritte zn thun zu Fürs Entlassung aus Rom. Der Vielumworbene verkannte nicht die Schwierigkeiten, welche die Stelle in Frankfurt umgaben; „Beda habe viel gelitten, und er sei willens gewesen, sieb nach Tirol zurückzuziehen: die Kirehenvorstehung, die Gemeinde, der Senat, die Diplomaten, der Bischof, die Protestanten u. s. w. —r vielleicht noch Bauschulden“; — doch das einstimmige Vertrauen

. Vor einigen Tagen schrieb er mir, er habe die beste Hoffnung, die Einwilligung des Kaisers zu erlangen, und er lasse' mich nicht mehr frei, wenn nicht der Kaiser sieh weigere, mich zu entlassen,-, . . . Der Kaiser handelt wieder kaiserlich und zwar zugleich gegen Frankfurt und gegen unsere Anstalt Ich bleibe in Rom. Mehr darf ich nicht schreiben* (Bf, 2, S, 128. Die letzte Stelle blieb bisher u «gedruckt). ß*

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Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 107 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
des classiscbem Alterthums mit den Denkmalen der christ lichen Kunst aufs reichlichste neben einander stehen und aufs •innigste in einander verwachsen, den- Geist zu klären, ihn mit neuen Anschauungen zu erfüllen, dadurch der Kunstlehre eine monumentale Grundlage zu schaffen, die keine andere, als eine echt christliche sein könnte, und auf dieser sodann jene auszubauen (vgl. 8. 70 1 ). Rom sollte in Flir den Aesthetiker erneuen, wie es einst in Goethe den Dichter erneute a ), Bereits am 17. August 1852

hatte Für an seinen Freund, Maler Platz nach Rom geschriebent „Dass ich Hoffnung bähe, Dich in Bälde zu sehen, ist für Dich der katholischen Kirche lüste, im Herrenhaus«? am 27. Jänner 1873 feier liche „1 erv-ahrung“ ein. Vgl, Wolfsgruben-, Cardinal Rauscher, 8. 241 f. 9 Pon einer bevorstehenden Berufung nach Wien, tun hier die Aeatfaetik zu übernehmen, meldet eine Stelle im Briefe vom 17. Febr. 1853 (Bf. 1, S. 200' f.), wo Jtlir beifügt: „Ich bewerbe mich gewiss nicht UM diese Stelle und nehme nur an, wenn ich gar

keine Aussicht bekomme, in Inns bruck einen V irkungskreis zn erlangen. Hier (in Wien) kann ich nicht glücklich werden* *-. *) Fürsterzbischof Milde missbilligte Fürs Plan nach Rom zu gehen und sagte, hätte er gewusst, dass Flir zum Dienste de» Predigers sich herbei- lasse, so hätte er ihn eingeladen, als akademischer Prediger nach Wien zu kommen. „Die* war doch ein grelle» Missverständnis meiner Absicht“, be merkt Für zu diesem Anträge (Bf, 1, S, 199).

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Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 149 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
— 62 audi während seiner Jahre in Rom immer mehr vom Vernünftelnden anni Gläubigen empor (8. 32 1 ). Aus den rheinländischen Gegnern Günthers erwuchsen Eiferer für die alte Scholastik und für 8. Thomas von Aquiu. Fl ir nimmt regen Antheil an dieser Strömung; hatten ihu ja bereits die Stu dien, die er damals, als er in Wien dem Unterrichtswesen oblag, seinen ehemaligen Zögling Leopold Tre bisch an dem Aquinaten treiben sali, nicht wenig begeistert (Bf, 1, 8. 205). »Die Wes.t- phalen

und der Philosophie Rosminis sich befassen wollte, so dürfte es hinreichen, davon sieb zu überzeugen, dass er auf das wissenschaftliche Leben der Kirche ein aufmerk sames Auge batte und mit dem Laufenden Schritt zu halten suchte 2 ). p un Brief« vorn 10. Jänner Ifl5/7 erzählt.''Flir von einem Dr. Plaas- roa nn aus Padcroorn, der nach Rom kam, um hei dun Dominicanern den hl. Thomas von Aqnin zu studieren, Tag und Nacht, darin las, darüber dis putierte mul schrieb und mit Für, dem er sonst sehr zugethan

war, alsbald die Freundschaft löste, als derselbe einmal erklärte, man müsse mit der Scholastik auch das Studium dev Neueren verbinden. s j Antonio Graf Rosmini—Serba.ti (vgl, oben S. 71 ' Fussnote ') starb zu Rom am 1. Juli 1855. Flir beabsichtigte, zwei Aufsätze für die Angst». Allg. eitmisenden, I. über das Leben .1 »’s., 2. über dessen Philosophie, die

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Kategorie:
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Jahr:
(1898/1899)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1897/98 - 1898/99
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Seite 156 von 209
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: 86, 121 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1897-99
Intern-ID: 481398
der nordtirolischen Fran- ciseaner P. Josef vonCupertinoFriedl und dessen Begleiter P. Justin!an Ladurner machte Für die freundliche Spazierfahrt nach S. Paolo, Tre Fontane und zurück über die Via Ostiensis und Appia. Seit Juni 1857 weilte der kranke Professor Alois M.essmer in Rom, Fürs ehemaliger Schüler; er wollte sich unter der Sonne des Südens wärmen, wohnte zuerst in der Anima, er holte sieh etwas und wandte sich dann, um reinere und frischere Luft zu gewinnen, nach Albano. Für begleitete ihn und leistete

ihm Wärterdienste den ganzen Monat Juli. „Der Aufenthalt in Albano war ein Ausfall von Zeit, die ich nur aus Rücksicht für den leidenden Messmer verschmerzen kann, Morgen oder über morgen werde ich ihn wieder besuchen“, schreibt er am 12. Aug. 1857. Vom 1. Aug. ab ersetzte nämlich den dienenden Freund der Hofkaplau des Fürsterzbischofs Tarndczy von Salzburg, namens Thomas Furtner. Dieser spendete denn auch Sonntag am 23. Aug. 6V4 Uhr abends dem sterbenden Messmer die letzten Tröstungen, während Für in Rom

. S. 56* .und . 2, S. 48 ff.). Schüler unterlieg.« es, zum Andenken an die letztere die Novelle zu schreiben, zu der ihn Flir aufforderte, und die den Titel führen sollte »Die schöne Seele® (Bf. 2, S. IQ). ) Malei Aug. Willi. Julius Ahlhorn war geh. zu Hannover am 11. October 1796 und starb zu Rom am 24. August 1857. Er war als Land schaftsmaler ein Schüler von Wach in Berlin.

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