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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Seite 347 von 544
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/3
Intern-ID: 218053
27. August. Der hl. Kalasanz. vhne ^ wissen warum, vernahm er öfters die Mahnung in seinem Innern: „Joseph, geh' nach Rom.' Er hielt solches für eine leere Einbildung, und sagte Zu sich selbst: „Was soll ich in Rom thun? habe nichts dort zu suchen.' Aber die innerliche Stimme ließ ihm keine Ruhe; einmal träumte ihm auch, er sehe sich in Rom auf der Straße, und ein Kreis kleiner Knaben stehe um ihn herum, denen er christlichen Unterricht ertheilte. Gebet und Berathung mit hinein geistlichen

Führer, was er machen solle, gaben den Ausschlag, er sein hohes Amt und Einkünfte niederlegte und nach Rom ^iste in der Kleidung eines Pilgers. In Rom angekommen lebte Kalasanz zuerst ein ganz verborgenes gottseliges Leben. Täglich vor Sonnenaufgang besuchte er die sieben Hauptkirchen von Rom, was wenigstens einen Weg von vier Stunden Ausmacht, las die hl. Messe und das Brevier; dann ging er in kin Spital und bediente die Kranken und Fremdlinge. Allein durch kMen Brief, welchen sein Bischof von Urgel

nach Rom schrieb, ^sonders angerühmt, wurde Kalasanz aufgesucht und mußte eine Stelle als Hausgeistlicher bei dem Kardinal Kolonna annehmen. Außerdem, daß der Kardinal ihn über geistliche Angelegenheiten Zu Rathe zog, mußte er auch einen fürstlichen Knaben und später fämmtliche Dienerschaft in der Religion unterrichten. Dessenungeachtet ^tzte er feine Kirchen- und Krankenbesuche fort und ließ sich noch M verschiedene Bruderschaften aufnehmen, deren Verbindlichkeiten er getreu erfüllte, z. B. Kranke

sind. Gerade in Rom aber Wuchs die arine Jugend ohne Unterricht auf, weil nnr die, welche bezahlen konnten, die Schulen besuchen konnten. Kalasanz, voll schmerzlichen Erbarmens über diese geistliche Noth, redete mit einem eifrigen Priester. Dieser wußte aber auch keinen Rath, als daß er bkn hl. Kalasanz ermahnte täglich zn beten, was die Apostel vor

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 440 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
420 24. März. Die hl. Katharina von Schweden. von höchst angeschener fürstlicher Familie war, wirkte ihr Beispiel so viel. Allerdmgs mußte sie darüber auch Spott und Beschimpfung, selbst von ihrem eigenen Bruder, ausstehen. Bald nach ihrer Verehelichung starb der Vater, und ihre heilige Mutter Brigitta wurde durch eine besondere Offenbarung aufgefor dert nach Rom zu reisen. Da Brigitta besorgt und bekümmert war, daß sie in einer so fernen fremden Stadt keinen Menschen zum Beistand habe, so gab

ihr der Herr auch darüber eine tröst liche Zusicherung. Nach einiger Zeit bekam ihre Tochter Katharina ein so heftiges Verlangen nach Rom zu reisen, daß sie vor Seufzen und innerlichem Drang ganz krank zu werden schien. Auf Befragen, was ihr fehle, gestand sie ihrem Gemahl diese Sehnsucht. In seiner erleuchteten Frömmigkeit erkannte Egard, daß seine Gemahlin von Gott getrieben sei, und getraute sich nicht zu widerstehen, obschon er sie innigst liebte; seine einzige Besorgmß war nur, daß einer so jungen

Person — sie war erst 18 Jahre alt — auf einer so weiten Reise etwas Schlimmes widerfahre. Hingegen ihr Bruder wollte es durchaus nicht leiden, und machte dem Egard schwere Drohungen, wenn er die Katharina fortreifen lasse. Doch wurden seine Drohungen vereitelt, und Katharina machte sich mit drei Be gleitern auf den Weg. Nachdem sie von Schweden über das Meer geschifft, durch Deutschland, die Schweiz und Italien gewandert war, kam sie im August nach Rom. Sie suchte daselbst acht Tage lang

nach ihrer Mutter ohne sie zu finden, da dieselbe gerade in einem von Rom ziemlich weit entfernten Kloster sich befand. Als Mutter und Tochter sich endlich getroffen hatten, wendete die hl. Katharina ihre Zeit dazu an, um alle heiligen Orte in Rom zu besuchen und ihre Andacht daselbst zu verrichten. Nach einigen Wochen wollte sie nun wieder ihre Rückreise nach Haus antreten, allein ihre Mutter be kam in einer Offenbarung von Christus den Auftrag sie zu fragen, ob sie nicht bleiben und die Mühe ihrer Mutter

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 99 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
war von allen Aposteln der erste, welcher öffentlich in Jerusalem am Pfingstftste vor dem zusammengelaufenen Volke den Heiland Jesus Christus gepredigt hat. Ich will übergehen, was Petrus sonst noch unter den Juden getban und gelehrt hat; dieses kann jeder selbst in der hl. Schrift nachlesen. Wir wollen nun sehen, was der arme Fischer aus dem Iudenland in dem großen Babylon, in dem heidnischen Paris der damaligen Zeit ausgerichtet hat. Zur Zeit der Apostel war Rom die Hauptstadt der Welt; da wohnten die römischen

Kaiser und ihre Herrschaft war verbreitet über drei Welttheile- In dieser Stadt war damals mehr Reichthum, Macht und Gelehrsamkeit, als sonst in allen andern Ländern zu sammen genommen. Es war sehr viel daran gelegen zur Ver breitung des Christenthums, daß es in dieser Stadt Rom gepredigt werde und festen Fuß fasse. Die Apostel beschlossen deßhalb, daß Petrus nach Rom solle. Es war ungefähr 42 nach Christi Geburt, daß er daselbst ankam; wahrscheinlich hat ihn der Evangelist Markus begleitet. Petrus

stiftete bald durch Predigten und Wunderwerke eine ansehn liche Gemeinde in Rom, die sehr treu im Glauben festhielt und an welche auch der Apostel Paulus einen Brief geschrieben hat, der noch in der hl. Schrift vorhanden ist. Petrus blieb übrigens von dieser Zeit an bis zu seinem Tod nicht immer in Rom, sondern wanderte in viele Länder, um die Blinden zu erleuchten durch das Licht Jesu Christi, um den Ver irrten ein Führer zu sein, um die, welche schon auf gutem Weg waren, zur größern Vollkommenheit

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 100 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
86 18. Jenner. Petri Stuhlfeier. Der Herr hatte aber dem Petrus geoffenbart, auf welche Weise und an welchem Ort er durch feinen Tod Gott, verherr lichen müsse. Diefem wollte sich Petrus nicht entziehen und begab sich aufs Neue nach Rom. Zu dieser Zeit aber regierte der Kaiser Nero in Rom, der ein Teufel in Menschengestalt zu sein schien. Daß dieser die Christen hassen und verfolgen mußte, ist ganz natürlich. Während seiner Regierung geschah Folgendes nach der Erzählung des hl. Ambrosius

: „Die Heiden in Rom, welche nicht Christen werden wollten, waren sehr erbittert gegen den Apostel Petrus, weil sie das Christenthum haßten. Die Christen, welche wußten, daß man den Petrus suche, baten ihn, er möge sich für einige Zeit entfernen und sein Leben erhalten, um auch noch länger das Volk zu unterrichten und zu starken im Glauben. Petrus hatte zwar das Verlangen, den Märtprtod für seinen Herrn zu dulden, aber er gab den inständigen Bitten der Christen nach, und wollte in der Nacht aus der Stadt

sich fortmachen. Er war schon am Stadtthor, als er den Herrn Jesus Christus gerade zu demselben Thor hereinkommen sah. Petrus fragte: „Herr, wo gehst du hin?' Jesus Christus antwortete: „Ich gehe nach Rom, um mich noch einmal kreuzigen zu lassen.' — Petrus verstand sogleich den Sinn von diefem Wort, kehrte wieder zurück, erzählte diese Erscheinung, und wurde dann gefangen genommen. Er faß mehrere Monate im Gefängniß und bekehrte hier eine beträchtliche Zahl von Menschen, selbst von den Wächtern

, die ihm beigegeben waren. Endlich wurde er hinausgeführt, um gekreuzigt zu werden; am Richtplatz bat er die Henker, sie möchten ihn mit den Händen abwärts kreuzigen, weil er nicht würdig sei, in gleicher Weife gekreuzigt zu werden, wie sein Herr Jesus Christus. Dieses geschah dann auch; er starb im Jahr 66 nach Christi Geburt; und so ist nun der Sitz des fichtbaren Oberhauptes der Kirche eingeweiht worden durch das Blut und den Kreuzestod des hl. Petrus, des ersten Bischofs in Rom and ersten Papstes

6
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 66 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
54 il. Apnl. Der hl. Leo der Große zugehen, um nicht mit Waffen, sondern mit der sanften Gewalt des Wortes ihn von Rom abzuhalten. Leo ging ihm entgegen bis Mantua; als er in das Lager kam, nahm ihn Attila sehr gut auf und ließ sich durch das Zureden des Papstes bewegen, statt nach Rom mit seinem Heer wieder zurück über die Alpen und die Donau Zu ziehen. So hatte also das Wort des heiligen Papstes ausgerichtet, was die stärksten Kriegsheere damals nicht im Stande waren, Italien vor dem wilden

Hunnenvolk, vor unermeßlichem Mord und Verwüstung zu retten. Es wurde zum Andenken dieser wunderbaren Rettung jährlich ein Dankfest in Rom gefeiert. Unter den noch vorhandenen Predigten des hl. Leo findet sich auch eine, die er auf einen solchen Jahrestag hielt und worin er den Römern vorwirft, daß sie sobald wieder vergessen hätten, was Gott an ihnen gethan habe; man sehe dieses an dem geringen Besuch der Kirche an diesem Dankfest. Wie wenn Gott diesen Mangel an Dankbarkeit verdienter Weise, strafen

habe wollen, so kam einige Jahre später ein ähnliches Un glück über Rom, als ihnen durch den Heranzug der Hunnen eines gedroht hatte. Ein nicht minder grausames wildes Volk, die Wan dalen mit ihrem König Genserich brachen in Italien ein (455). Diese Vàudalen waren zwar keine Heiden, sie waren aber Arianer, d. h. sie waren der Ketzerei des Arius ergeben, welcher läugnete, daß Christus gleicher Gott mit dem Vater sei. Es zeigte sich nicht selten, daß die Arianer viel grimmiger noch die katholischen Christen haßten

, daß man jetzt noch mit dem Worte van da lisch eine recht unmenschliche, abscheu liche Verwüstung bezeichnet. Diese Wandalen stürzten nun wirklich nach Rom. Mensch licher Weise war es nicht denkbar, daß hier das Haupt der Katho liken durch sein Wort etwas ausrichte; und dennoch geschah es.

7
Bücher
Jahr:
1908
Nachtgebet meines Lebens
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Seite 189 von 297
Autor: Stolz, Alban ; Schmitt, Jakob [Hrsg.] ; / von Alban Stolz. Durch Erinnerungen an Alban Stolz ergänzt und zur Feier seines 100. Geburtstages neu hrsg. von Jakob Schmitt
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: XII, 281 S.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 60.294
Intern-ID: 218056
, schwermütiger Gesang . . . Die Umgebung von Rom, besonders wenn man allein geht, hat einen ganz zauberischen Reiz. Eine edle Poesie, Heidentum, Christentum, Natur und Himmel treten näher, an das Herz als anderswo. Ein häßlicher Umstand sind nur die unmäßig hohen Garten mauern, welche sich auf beiden Seiten der Straßen hinziehen, , so daß man teilweise gleichsam wie in dein langen Gang eines Gefängnisses spazieren geht.' ! II. Abreise. Rückblick. Stolz blieb genau vier Wochen in Rom. Was er schon

während seines Aufenthaltes angedeutet, wiederholte er beim Abschied und später brieflich: Die Reise nach Rom und be sonders der Aufenthalt daselbst habe ihm nicht nur sehr ge fallen, sondern auch seiner Seele wohl getan; er halte sie für eine der Reisen, die ihm am meisten Freude gemacht und Nutzen gebracht. Deshalb schrieb er mir auch bald nach seiner Rückkehr von Freiburg aus, er wolle im folgenden Jahr (1858), in welchem ich nach Deutschland zurückkehren mußte, noch ein mal nach Rom kommen; dann wollten wir zusammen

nach ^ Neapel gehen und von dort gemeinschaftlich die Rückreise nach Freiburg machen. Allein so lieb mir ein nochmaliges Zu sammentreffen mit Stolz in Rom und die Rückreise in feiner Gesellschaft gewesen wäre, so konnte ich mich doch nicht ent schließen, die Reise nach Neapel zu machen, sondern wollte aus

8
Bücher
Jahr:
1908
Nachtgebet meines Lebens
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Seite 155 von 297
Autor: Stolz, Alban ; Schmitt, Jakob [Hrsg.] ; / von Alban Stolz. Durch Erinnerungen an Alban Stolz ergänzt und zur Feier seines 100. Geburtstages neu hrsg. von Jakob Schmitt
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: XII, 281 S.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 60.294
Intern-ID: 218056
mir Msgr. Decurtins dieses erwirkt hatte, daß ich es aus der Hand des Papstes empfing. Er sagte mir, es habe ihn sehr gefreut, daß dieses mir zu teil wurde, da ich als Schriftsteller für das heilige Abendmahl tapser mich bemüht habe.' 2. Aufnahme. Verkehr mit verschiedenen Persönlichkeiten. Überhaupt wurde Stolz mit vieler Auszeichnung in Rom behandelt, namentlich vom Heiligen Vater, von Kardinal Reisach; dann von andern Kirchenfürsten, Gelehrten , Künst lern ?c. Im deutschen Kolleg

interessierten sich die Vorsteher wie die Alumnen sehr für ihn und er wurde zur Tafel ge zogen, als dort eine Festlichkeit gehalten wurde, der u. a. die Kardinäle Reisach und Haulik und der Fürsterzbischof von Salzburg beiwohnten. Auch Staatsrat Brunner, der damals in Rom namens der badischen Regierung die Verhandlungen über Abschluß eines Konkordates leitete, schätzte Stolz sehr und lud ihn öfters Zu sich ein. Einmal war ich mit Pro fessor Stolz auch zu Tisch bei ihm geladen. Brunner stellte Rheinwein

auf, den er extra nach Rom hatte kommen lassen, und nachher Champagner. Stolz bat, beim Rheinwein bleiben zu dürfen, der ihm Zehnmal lieber sei als der französische Schaumwein. Als nun Brunner sehr höflich und freundlich, aber zugleich energisch und fast zudringlich fortwährend zum Trinken aufforderte, wies ihn Stolz zuletzt ebenso energisch zurück und sagte ihm geradezu, solches Zureden und Drängen sei unrecht. Zu gleicher Zeit mit Stolz weilte auch ein norddeutscher Baron in Rom, welcher ihn hoch schätzte

und für einen Plan gewinnen wollte, zu dessen Effektuierung er, wie es mir schien, nach Rom gekommen war, der aber weder bei Stolz noch bei den dabei interessierten Persönlichkelten Anklang fand. Da der Baron unsern Professor nun öfters aufsuchte und immer

9
Bücher
Jahr:
1908
Nachtgebet meines Lebens
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Seite 159 von 297
Autor: Stolz, Alban ; Schmitt, Jakob [Hrsg.] ; / von Alban Stolz. Durch Erinnerungen an Alban Stolz ergänzt und zur Feier seines 100. Geburtstages neu hrsg. von Jakob Schmitt
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: XII, 281 S.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 60.294
Intern-ID: 218056
aber nicht zugelassen wurde, weil seine Begabung und seine theologischen Kenntnisse zu gering waren. Nichtsdestoweniger wußte er sich ein à äs Wvi zu geben und zu schwadronieren, was recht ergötzlich anzuhören war. Einmal wurde er gefragt: ' „Wie kommt denn das, daß die katholischen Bischöfe nicht heiraten, während der hl. Paulus doch schreibt: Der Bischof sei eines Weibes Mann?' Nach etwelchem ernstlichem Be sinnen entgegnete er: „Der Heilige Vater hat sie dispensiert.' In Rom ließ man ihn, wie gesagt, zìi

den höheren Weihen nicht zu, obgleich dort manche die Priesterweihe erhielten, die nur einen abgekürzten Kurs der Theologie studiert hatten, die aber auch nie Zur Seelsorge Zugelassen wurden, sondern nur Zum Lesen der heiligen Messe, Zum Chordienst u. dgl. Ein auswärtiger Bischof meinte dann, man sei in Rom zu streng, nahm den obenerwähnten Studenten mit in seine Diözese und erteilte ihm die höheren Weihen. Cr soll sich aber dessen später keineswegs gerühmt haben. Z. Ausflug nach Frascati und Albano. Che

ich nun erwähne, welche Eindrücke Stolz im einzelnen in Rom empfangen resp. wie er sich darüber geäußert hat, möchte ich noch kurz einen Ausflug berichten, den wir gemein sam von Rom aus unternahmen. Wir fuhren sehr früh mit der Bahn von Rom ab nach Frascati. Bis dorthin hatten

10
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Seite 404 von 544
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/3
Intern-ID: 218053
5. September. Der hl. Censurinus. 337 5. September. Der heilige CensimmiS. t 252 (Sieg des Christenthums.) ^ie Märtyrerzeit war ein dreihundertjähriger Krieg von wun derbarer Art. Auf der einen Seite standen die Heiden mit aller Macht. Haß und Grausamkeit; auf der andern Seite standen die Christen mit keinen andern Waffen, als mit der Wahrheit und Gnade, mit Liebe und Geduld. Ein merkwürdiges Denkmal dieses großen Kampfes steht noch in Rom, das Kolosseum. Dieses ist ein ungeheurer

Schauspielplatz, umgeben von einem runden Gebäude, das, fast 200 Fuß hoch mit mehreren Stockwerken, 80,000 Men schen faßte. In diesem Hofe nun wurden die Christen den wilden Thieren vorgeworfen oder sonst zu todt gemartert, während die blut dürstigen Heiden mit wilder Lust zuschauten. Wie sieht es jetzt aus? wer hat gesiegt? Jetzt regiert in Rom kein heidnischer Kaiser, sondern das Oberhaupt, der Papst; und mitten in dem Schauplatz des Kolosseums steht ein großes Kruzifix und rund herum Stationen

; jeden Freitag aber wird auf diesem großen Mär tyrerplatz eine Predigt und Prozession gehalten. Das Christen thum hat gesiegt; Gott sei gedankt, gelobt und gepriesen! Im Jahr 251 kam ein Kaiser, Namens Gallus, zu Rom an die Regierung. Obschon seine Herrschast nur zwei Jahre an dauerte, so hatten die Christen in Rom und der Umgegend grau same Verfolgung auszustehen. In diese Zeit fällt das Märtprthum des hl. Censurinus und seiner Genossen, worüber noch ein Bericht aus den ältesten Zeiten vorhanden

12
Bücher
Jahr:
1908
Nachtgebet meines Lebens
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Seite 190 von 297
Autor: Stolz, Alban ; Schmitt, Jakob [Hrsg.] ; / von Alban Stolz. Durch Erinnerungen an Alban Stolz ergänzt und zur Feier seines 100. Geburtstages neu hrsg. von Jakob Schmitt
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: XII, 281 S.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 60.294
Intern-ID: 218056
dem kürzesten Wege zurückkehren, namentlich da ich die letzten Monate meines römischen Aufenthalts leidend und bei der Abreise noch nicht vollkommen hergestellt war. So führte denn auch Stolz seine Absicht nicht aus und hat Rom nie wieder gesehen. Der Aufenthalt Stolz' in Rom und der vierwöchige tägliche Umgang mit ihm hatte mir nicht nur viele Freude bereitet, sondern auch manchfachen Nutzen gebracht. Der größte daraus für mich resultierende Vorteil war, daß ich dadurch in engere Verbindung

mit dem herrlichen Mann kam und ihm zu seinem Tod verbunden blieb. Aber auch während des relativ kurzen Zusammenseins in Rom hatte ich von seinem Eingang manchen Genuß und Vorteil. Ich konnte ihn näher kennen lernen und erbaute mich an seiner tiefen und wahren Frömmigkeit. Ich beobachtete, wie er so ganz in der Religion, im Glauben lebte, wie dieser Glaube sein ganzes Denken, Fühlen, Handeln durchdrang und den Maßstab bildete, nach dem er alles beurteilte, schätzte oder verwarf. Dabei faßte er Manche Lehren

dort für mich um die Frage, ob ich M ganzen nur ein Jahr in Rom bleiben, oder ob ich meinen Aufenthalt und meine Studien auf anderthalb oder zwei Jahre ausdehnen sollte. Die Entscheidung war vom hochseligen Erz- öischof Hermann zunächst mir anheimgegeben. Ich fragte Nun Stolz um seine Meinung und legte ihm die Gründe für Und wider vor. Cr antwortete mir, die Sache müsse reiflich Stolz, Nachtgebet meines Lebens, 2. Aufl. 12

13
Bücher
Jahr:
[ca. 1884]
Rätische Ortsnamen
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Seite 61 von 90
Autor: Birlinger, Anton / Birlinger
Ort: Freiburg im Breisgau
Umfang: S. 209 - 296
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Alemannia ; 12,3. - Titelblatt fehlt!
Signatur: II 103.214
Intern-ID: 338631
carruca, pezzucco u. dgl., die z. T. schon im Latein als aeruca, balluca, carruca Vorkommen. — Ein andres rom. sala , wol aus der igin. Wurzel sar flißen, bedeutet im Ladinisehen Rinne, Dach- rinne, dazu salina, salKera, saìàa u. dgl. Sihe oben. Die Form sa lina Rinne ist schwer von salina Salzgrube zu scheiden. Sieber ist dise gemeint im salzburgiscben Salinas a. 798 Kleinm. À. 20. Bei Schlins (Engadin) a. 1161 Salina Mohr 1, 194; im 11 Jhdt, Scline Mohr 1, 283; a. 1018 Enscline = in Scline

aus Salem und dises aus salerinus hervor gegangen wäre, wie lat. Falernum aus Falerinum, maternus aus materinus etc. Die rom. Mundarten in den westlichen Alpen ken nen ein Wort la sariero = saliera = saleria, Salztrog für das Vih, ein Wort, aus dem sich die weiteren, eben gedachten Adjektiv formen wol entwickeln konnten. So käme das alte und neue Sa lem wider zusammen. Die Salzbüchse heißt churw. salaria und salinài*. Die vorromanischen Sahna halte ich, wie weiter unten kommt, für Flußnamen

. Ein rätisches Salöna wäre = großer Berg sattel aus sala = sella. Vgl. churw. salèr Sattler von sellarius. Ob das münstertalisehe Saliva (a. 1178) Modul 1, 208 = soliva (von solum oder sol), oder aber als Derivat von sala anzusehen sei, laß ich unentsehiden. Jedenfalls ist es eines der rom. Adjela tiva wie hortiva, prativa, curtiva, campiva, boschiva, arhoriva, clausuri va, die in rätiseben und lombardischen Urkunden Vorkommen. Es ist noch eine Frage, ob die pontives, pradif u. dgl. nicht hi-

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 386 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
12. März. Der hl. Gregor der Große. W7 Wählt. Gregor fürchtete aber so sehr, die Sicherheit der klösterlichen Armuth aufgeben zu müssen, wie der Geizige sich fürchtet seine Reichthümer zu verlieren. Er schrieb daher an den Kaiser von Konstantinopel die dringende Bitte, die Wahl nicht zu bestätigen. Da aber der Statthalter von Rom den Brief auffangen ließ und dm Kaiser ersuchte, die Weigerung des Gregor nicht anzunehmen, so verkleidete sich dieser, suchte heimlich aus der Stadt zu entkom men

und verbarg sich im Wald. Allein der Ort seines Aufenthaltes wurde entdeckt und Gregor nach Rom zurückgeführt. Nun glaubte Gregor hierin den Willen Gottes zu erkennen und fügte sich darein, obgleich es ihm schweren Kummer machte, sein stilles Klosterleben wit einer Stelle vertauschen zu müssen, womit so viele Zerstreuung, Sorge, Verantwortung und Gefahren verbunden sind. Der Zustand der katholischen Kirche war aber zu damaliger -Zeit sehr traurig und gefährlich. Das wilde Volk der Longobar

da, welche in Italien eingebrochen waren und Rom anzugreifen drohten, war theils dem Götzendienst, theils der arianischen Ketzerei ergeben. In Istrien war zwischen den Bischöfen Zwist und Trennung ausgebrochen. In Spanien und einem Theil von Frankreich verbrei teten die Westgothen die heillose Lehre des Arms. England war von den Angelsachsen erobert; diese waren aber noch Heiden. In Afrika durchwühlte die Sekte der Donatisten seit bald dreihundert Iahren schon die katholische Kirche. In Asten wucherte die Ketzerei

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