in ihm ein Mittel zur Bekämpfung der Los von Rom-Bewegung, oder der Aus breitung des staatsgrundgesetzlich als gleich berechtigt anerkannten evangelischen Religions bekenntnisses und macht sich den Ausspruch des Pater Abel und der gesammten römischen Presse zu eigen: Los von Rom ist gleichbe deutend mit LoS von Oesterreich. Da wir glauben, daß von dieser nunmehr gleichsam? fanktionirten Lehrmeinung abwei chende Auffassungen der Los von Rom-Frage immerhin auch .noch im heutigerr Oesterreich kundgegeben
werden dürfen^ ohne lediglich dem Herrn Staatsanwalte als Privatlektüre zu dienen, wollen wir zur Abwechslung die Aeußerungen des Abg. Berger über denselben Gegenstand^ hierhersetzen: »DWLos von Rom-Bewegung ist keine Bewegung „Los von^Oesterreich', sondern wir stehen aus dem Standpunkte, daß Gott gegeben werde, was'Gottes ist, dem Kaiser, was. des Kaisers ist, aber auch dem Volke, was des Volkes .ist. Ein Volk, welches der Freiheit des Geistes entbehrt, muß verkümmern und zu Grunde gehen, und daher
, für das es Herr Kra- marz ausgibt, sondern für ein unentbehrliches Einrichtungsstück des österreichischen Haus haltes. Wodurch könnte nun dieses Bündnis mehr befestigt werden als dadurch, daß seinen ver bissensten Gegnern d«r Boden abgegraben wird, was doch durch die Los von Rom-Be wegung zweifellos geschieht? Und geschichtlich genommen, welche Früchte hat Oesterreich davon eingeheimst, daß es sich zur Zeit der Gegenreformation für die Wie derherstellung der politischen Herrschast des römischen Stuhles
nicht im Kampfe gegen Rom und, die Jesuiten entstanden, welche durch die ihnen ergebene Spanierin den ver simpelten dritten Napoleon zum Kriege bestim men ließen? Und wer weiß, ob dieses Deutsch land, wenn weiter fort die diplomatische Ge sandtschaft Roms. d. h. das Zentrum, den Reichstag beherrscht, nicht sehr bald an den Wendepunkt seiner aussteigenden Bahn ge langt? Doch wir regen uns nicht sonder lich auf. .Ohne gewaltthätige Verletzung der Staats gründgesetze wird die ruhig, aber stetig fort schreitende
Los von Rom-Bewegung nicht zum Stillstande gebracht werden; und einen Staats-, streich zu Gunsten einer erneuerten Gegenre formation wird man sich wohl sehr überlegen in einer Zeit, wo selbst der Spanier gegen den jesuitischen Stachel leckt. Soviel ist sicher, daß nunmehr der Weizen der Gregorig> Lueger, Rhomberg und anderer römischer Schulbüttel üppiger in die Halme schießen wird als je, daß sich die Zahl ihrer Opfer mehren wird, da wir zum Heil unseres Volkes hoffen, daß es noch mehr Charaktere