' Nr. 48 - mehrerer Katholiken vom Glauben, welcher die öster reichischen Bischöfe zu ihren letzten, so tief geheim gehaltenen Berathungen in Wien veranlaßte, wie Kardinal-Erzbischof Dr. Gruscha in seinem Öfter- Hirtenbriefe versichert. Dieser streng kirchlich und, wie wir gem anerkennen, in gemäßigter Form ge haltene Brief drängt dem aufmerksamen Leser einige Bemerkungen oder Ergänzungen auf. „Man ruft Euch', sagt der Kardinal, „seit einigen Wochen zu: LoS von Rom! DaS heißt: Trennt
Euch von der Kirche, die in Rom ihr Oberhaupt besitzt', und „vor Allem bezieht sich dieser Ruf: LoS von Rom! auf den römischen Papst.' Wir glauben, daß diese Behauptung wenigstens nicht vollständig ist. Es dürften unter denen, welche diesen Ruf ertönen lassen, sowie unter denen, welche seiner Lockung folgen, sehr wenige sein, die auf Grund religiöser und kirchlicher Forschungen zum „Abfalle vom Glauben' gelangt sind. Wer so leichterdings von einer christlichen Konfession zur anderen übergeht, dem kommt
mit den LäKchen, Fensterchen und Winkeln. Ich kaufte Kirschen, Brot, trockene Feigen, und bald waren wir an Erkern, von denen Blumen grüßten, und reizende HauSchen nahmen Abschied. .Herberge sür Reisende' stand ans einem mit Geranien und Fuchsien. ,Laha!' lachte der Dicke. „Na, nur weiter!' Ein Bub' kam. ES war der schönste, den ich seit Meraner Ausland mit größerer Strenge als bisher be züglich der Druckschriften, insbesondere wegen der „LoS von Rom'-Bewegung zu untersuchen und solche sofort
der Polizeibehörde zur Beschlagnahme zu übergeben. In der Festversammlung des Katholischen Schulvereines wurde gegen die Ueber trittsbewegung gepredigt, worauf Kardinal Gruscha neuerdings die Forderung nach der konfessionellenkatholischenSchule aufstellte. In Betreff der „Los von Rom'-Frage ist bemerkenswerth, daß der kluge Kardinalbischof Kopp von Breslau die Haltung der Prälaten und Bischöfe sowie des Vatikans nicht zu billigen scheint. Kopp war weder auf der Bischofskonferenz erschienen