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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 05.11.1911
Umfang: 12
Existenz. Was sie von ihren enormen Mitteln nicht nach Rom abführen, oder auf ausländischen Banken, beson ders in London und Wien, in Sicherheit bringen, das legen sie in einheimischen Industriewerten und geschäftlichen Unternehmungen aller Art an. Sie sind an Eisenbahnen, Minenban, Bergwerken, Hoch öfen, Tuch-, Konserven-, Likör- und Schokolade fabriken, an Manufakturwarenläden, Pfandleih- u. Wuchergeschäften, Hotels, Kaffees, Zeitungen und Zeitschriften, an Grundstückspekulationen, kurz und gut

Ottonen die Krone, deren Aufgaben er übrigens ebensowenig gewachsen war. Als er mit 13 Jahren die Selbstregierung übernahm, zeigte sichs, daß auch ihn sein ganzes Sehnen nach Italien zog, während ihm sowohl Sympathie wie Verständnis für die deutsche Reichssache gänzlich fehlten. Fast als Kind noch wurde er von einem deutschen P a p st e Gregor V. zum römischen Kaiser gekrönt und für die Idee gewonnen, als Nachfolger der Cäsaren auch in Rom seine Residenz aufzuschlagen. Es würde wirklich dazu gekommen

sein, daß deutsche Kaiser von der Fremde aus ihr Reich regiert hätten, wenn Otto III. nicht bald genug gestorben wäre. Rom selbst stand zur selben Zeit unter dem (^chrek- kensregiment des Crescentius, einer Kreatur der päpstlichen Metzenwirtschaft. Es herrschten die heillosensten Zustände am päpstlichen Hofe und in ganz Italien. Ein Papst Bonifaz VII. bedrückte und mißbrauchte das Römervolk dermaßen, daß man sogar den Leichnam des Verhaßten in Stücke riß. In Deutschland selbst trieben Dänen und Wenden

ihr Unwesen. Das Reich hatte eben keinen Kaiser, denn die in Rom Gekrönten dachten immer nur an ihre illusionäre Römerherrschaft, und ließen dar über das Reich zugrunde gehen. Von welch' ge ringer Selbstachtung der dritte Ottone erfüllt war, Zeigt am besten die Tatsache, daß er einen fran- Das deutsche UolK und leine Kaiser- gelehl echter. Von Otto Hornung. (4. Fortsetzung.) Der Geschichtsschreiber Thietmar von Merseburg konnte aber mit Recht ausrufen: Es sinkt die Zier des blonden Germanismus. Wer hätte

Kaiser und Reich zu verraten, wenn er dabei seinen Vorteil fand. überall ihren kapitalistischen Einfluß. So sind sie der wi chtigste Faktor im wirts chaftich en Le ben der Nation geworden. Ihr Machtwort, das selbstverständlich von Rom aus soufliert wird, beherrscht alle Verhältnisse. Es ist nicht zu leug nen, daß Spanien heute schon ohne das Geld der Frailes nicht mehr existenzfähig wäre. Würden sie ihre Reichtümer dem Lande plötzlich entziehen, so wäre es, wenigstens auf Jahre hinaus, bankerott

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 05.07.1926
Umfang: 8
zu erlangen sein werden, so wie «durch private Handelskredite. Das Washingtoner Ab kommen müßte «möglichst bald ratisiziert und in kürzester Frist eine endgültige Vereinbarung mit England erzielt werden. Kommnnistensnrcht in Aalte». Hausdurchsuchungen und Verhaftungen. Rom, 3. Juli. Die politische Abteilung der römischen Sicherheitspolizei hat seit einigen Tagen Wahrnehmungen über eine kommunistische Propaganda gemacht, «die sich hauptsächlich gegen die faschistischen Gewerkschaften richtete

. Nach umfangreichen Erhebungen wurde, wie die Blätter berichten, bei dem kommunistischen Abgeordneten Molinelli eine Hausdurchsuchung vorgenommen und «daselbst etwa 13.000 Exemplare einer kommunistischen Propaganda schrift und verschiedene Dokumente über die kommunistische Organisation vorgesun«den. Kurz daraus wurde in einem Neubau auf dem Esquilino «die Zentrale der Organisation ausgehoben und festgestellt, daß diese Propaganda seit Ok tober 1925 betrieben wurde und «daß monatlich für den Kreis Rom 40.000

bis 50.000 Live «an Auslagen bestritten wurden. Ueber die Herkunft dieser Gelder werden Nachfor schungen eingeleitet. Gegen die kommunistischen Abgeord neten Molinelli und Grieoo wurde die Untersuchung auf freiem Fuße eingelertet, ihr Sekretär und mehrere andere Kommunisten «wurden verhaftet. Ein Telchhonkabel durch Italien. Rom, 3. Juli. „Lavoro d^Jtalia" berichtet, daß die Regierung 'beschlossen habe, binnen fünf Jahren ein großes Delephonkabel durch Italien zu legen, und zwar zunächst Mailand—Bologna

—Florenz, dann Florenz—Rom und schließlich Rom—Neapel und Bologna—-Venedig—Triest mit einem Kosienaufwan'de von zirka 500 Millionen Lire. In den nächstfolgenden fünf Jahren soll «dann -diese Kabel verbindung mit «den anderen Städten Italiens und Sizi liens hergestellt werden. Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnerhöhungen. Rom, 3. Juli. Heute fand eine Beratung zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Durchführung der fakultativen neunten Arbeitsstunden statt. Es wurde beschloffen

. Johannes «den Säufer." —- Auch das war dem „GmoaNwirt" nicht recht. — Seine Eminenz «der Herr Kurieukardinal läßt sich's nicht nehmen, auf «der Reise nach Rom Stadt. ..kirchen zu besuchen«. Auch dem „Frauenverein" erweist er die Ehre. Im „Wochenblatt" stand «darüber: „Der Empfang des Kirchenfürsten in unserem Frauenverein «war höchst sehens wert. Immer wieder umringten die Frauen «den Furien kardinal." — Alfons Kauer. Zur KsMmekwatzl. Durch Reich und Land erschallt ein Ruf: Proleten!... Auf zur Wahl

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.12.1925
Umfang: 8
, 5a die Ab geordneten der Partei durch die seinerzeitige Vertranens- kundgebung für Gaspari rettungslos kompromittiert seien. Die Beleidiger der glorreichen italienischen Armee verurteilt. KB. Rom, 12. Dez. Bei dem Prozeß gegen die Turiner „Stampa" und den „Mattino" in Neapel wegen Beleidi gung des Heeres durch die Münüverkorrespondenten wur den die vier Angeklagten, nämlich der Manöverkorrefpml- dent der „Stampa", A mb r o s i n i, sowie der verantwort liche Herausgeber der „Stampa" und die beiden Brüder

Scarafoglio zu je sieben Monaten Gefängnis, 500 Lire Geldstrafe und zur Tragung der Kosten verur teilt. Italienische Schulen in Jugoslawien. KB. Rom, 12. Dez. Ans Mailand wird gemeldet, daß der italienische (gesandte in Belgrad mit der jugo slawischen Regierung wegen Eröffnung neuer italienischer Schulen in Jugoslawien unterhandelt. Die Austragung der Affäre Dr. Gürtlers. yte Deutschnalionale Volkspartei hat im Reichstag Ende Interpellation eingebracht: Ke italienischen Behörden und faschistischen

- ßerung die Möglichkeit an und bejaht sie damit auch l Verpflichtung für sich, in diesem Sinne tätig zn sein? UnlervenÜon der deutschen Diplomatie für Südtirol. t mdon, 11. Dez. Die , Morningpost" meldet aus Rom: deutsche Botschafter hat am Dienstag bei Mussolini en der Regierungsmatzuähmen in Südtirol freund- östliche V o r st e l l n n g e n erhoben. Die Ein- lltde des Botschafters hätten sich aus die kulturelle Seite k Jtalienisiernngsbestrehnngrn bezogen. MifÄr liniinn. Wien, 12. Dez. (Priv.) 2er

. a ch e n mit dem Blick des Luchses, Zuschlägen bevor die .-'hr sich als schwer erweist, und in jedem Augenblick zur ^teidigung und zum Angriffe bereit sein, im höchsten Inter- unseres Volkes, das ist unsere Pflicht und unser Recht. J lt haben die Grenze auserwählt für unsere vielgestalixte MMeit an Propaganda, an Studium und an Lösungen von Die MMA WMWseWMg. Rom, 12. Dez. Die Kannner hat gestern nach einer Rede Mussolinis die Grundsätze der'faschistischen Arbeiterge setzgebung angenommen. Damit wird für alle Strei

wieder fallen gelassen worden. Zum Schluß der Debatte erklärte Mussolini ausdrücklich, daß Staats- und Gemeinöebeamte, Offiziere, Universitäts- Professoren sowie Lehrer überhaupt keiner Gewerkschaft oder einer ähnlichen Organisation angeboren dürfen. Die italienischen I n d u st r i e l l e n haben durch den Präsidenten ihres Verbandes, Benni, nach den Erklä rungen Mussolinis das neue Gesetz einschließlich der obli gatorischen Arbeitergerichte ausdrücklich angenom- m e n. Bestimmungen des Gesetzes. KB. Rom

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.03.1925
Umfang: 8
hat heute ohne weitere Debatte den sozialdemokratischen An trag auf Sicherung der Wahlfrdiheit angenommen. Italien und die Donauföderation. Rom, 21. März. Der ehemalige Minister des Auswärtigen Schantzer spricht sich im «Giornale d'Jtalia" gegen das sogenannte Beneschprojekt aus. Für Italien wäre es eme Gefahr, wenn Europa in zwei Mächtegruppen, in eine östliche und in eine westliche, geteilt würde, ganz abgesehen davon, daß die Urheber dieses Projektes die Frage offen ge lasten hätten, welcher Gruppe

Italien angehören sollte. Diese Teilung in zwei Gruppen fei wahr scheinlich der Besorgnis entsprungen, nicht nur die Rheingrenze, sondern auch die anderen bestehen den Grenzen garantieren zu lasten; aber eine solche Garantie sei nur möglich durch einen allgemeinen europäischen Pakt und nach Regelung gewister Streitfragen bezüglich dieser Grenzen. Mussolini läßt stch anstrudeln und droht! Rom. 21. März. Morgen findet in den italie nischen Städten die Feier des 6. Gründungstages der saszistischen

Bewegung statt. In Rom wird nach der Versammlung eine große Kundgebung vor dem Hause Mussolinis stattsinden. — Die Stadtge meinde Mailand hat aus diesem Anlaß Mussolini die goldene Verdienstmedaille verliehen. Rom, 21. März. Mussolini.der gelegentlich des 6. Gründungstages der faszistischen Bewegung zum erstenmal wieder in der Oeffenttichkeit aufgetreten ist. sagte in seiner Rede vom Balkon des Palazzo Chigi u. a. folgendes: Schwarzhemden! Was un sere Bewegung' betrifft, so sage

ich euch nur das eine, wir stehen nun im Frühling und der Kampf wird fort ge führt, integral ist isch und gegen alle! Der Mord an Matteotti. Rom, 21. März. Die Untersuchungskommistion des Senates hat in Angelegenheit der Matteotti- asfäre heute nochmals Dumini verhört und nach ihm drei Stunden lang den ehemaligen Pressechef Roffi. In den nächsten Tagen werden die zwei anderen Hauptangeklagten Filipelli und Volpi ver hört werden. Unter den Zeugen, die vom Gerichts hof einvernommen werden sollen, befindet sich auch der ehemalige

General der Nationalmiliz Balbo. Die Versenkunq des „Leonardo da Vinci". Rom, 21. März. An der Grenze nächst Varese wurde wegen verdächtigen Verhaltens ein Italie ner verhaftet, der mit einer deutschen Frau vor kurzer Zeit dort eingetroffen war. Es wurden bei ihm eine zahlreiche Korrespondenz in deuffcher Sprache und mehrere Lichtbilder aufgefunden. Der von ihm angegebene Name erwies sich als falsch. Wie verlautet, handelt es sich um einen in die Affäre der Versenkung des „Leonardo da Vinci

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.02.1930
Umfang: 8
einen Aufruf zur Bildung einer Volksnationalen Partei. Dieser Aufruf hat nicht nur wegen der Gleichzeitigkeit mit Rom, 8. Februar. (Priv.) Bor seiner Abreise erklärte Bundeskanzler Dr. Schober in einer Unterredung u. a. auf die Frage, wie sich Deutschland zu seinem Besuche stelle: Die deutsche Negierung weiß längst darum und hat die Notwendigkeit vollständig erfaßt, daß ich noch vor meinergeplanten Berliner Reise in Nom den Dank für die im Haag und in Genf ge leistete Unterstützung aussprechen mutz

hat hiefür heute Worte der schönsten Anerkennung gefunden. Ich glaube, daß wir das Vertrauen z u O e st e r- reich stärken, wenn es zu der Anleihe kommt. Italien erkennt dies an: ötes hat e sberoits im Haag be wiesen und jüngst in Genf. Italien war unser bedeutend ster Gläubiger. Durch seine freundschaftliche Haltung hat es den Glauben an uns und auch den Glauben der anderen an uns auf das schönste bekräftigt. Dr. Schobers Abschied in Rom. Rom, 8. Februar. (Priv.) Nach dem zu Ehren des Bundeskanzlers

Dr. S ch o b e r von der österreichischen Gesandtschaft im Quirinal veran stalteten Diner haben sich Mussolini und Finanz- minister M os coni in herzlicher Weise von Dr. Schober verabschiedet. Am darauffolgenden festlichen Empfang in der österreichischen Gesandtschaft nahmen mehrere Regie rungsmitglieder, zahlreiche Mitglieder des Senates sowie der Gouverneur von Rom teil. Um Mitternacht wurde Dr. Schober vom Unterstaats sekretär Giunta, Unterstaatssekretär des Aeußeren Fant sowie dem Wiener italienischen Gesandten

, zu halten. Sie billigt die Erklärungen öer Regierung und zählt auf die Regierung, daß sie vom Parlament in m ö g I i ch st k u r - zer Frist die Verabschiedung der Abänderungen an dem Bersicherungsgesetz vom 5. April 1928 erzielt, um das Funktionieren und die Anwendung der Sozialver sicherung zu erleichtern und geht bei Ablehnung jedes weiteren Zusatzes zur Tagesordnung über." Das Deutsche Reich und der Bertragsobschluh m Rom. Erklärungen des Bundeskanzlers Dr. Schober.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 03.11.1920
Umfang: 4
liege, hrebei würden aber keine machtpolitischen Erwägungen müspielen. Dies bedeutet eine deutliche Widerlegung der der deutschen Regierung angedichteten Interesse- losigkeit an Deuischsüdtirol und steht im scharfen Ge gensatz zu 'dem Verhalten Dr. Renners in Rom und weist zugleich beiden Völkern den Weg zu der von Rom erstrebten Verständigung. Kurze Nachrichten, Mit dem Zusammentritt des Nationalrates am 10. Nov. treten die Bestimmungen des Bundesverfassungs- gefttzrs vom 1. Okt. 1920 in Kraft

. In der konservativen Wochenschrift „Politik" kündigt der Minister a. D. Erwin Schwarzenau die Bildung einer konservativen Gruppe in Oesterreich an. Aus dem Wafftndcpot der Artilleriekaserne in Steyr wurden 10 Maschinengewehre, 400 Gewehre und 7000 scharfe Patronen entwendet und auf einem Auto weg geführt. Der deutsche Botschafter in Rom, v. Beerenberg- Goßler, hat in einer Unterredung erklärt, Deutschland wolle mit Italien zusammenarbeiten. Die Entente verlangt als Entschädigung für die bei Skapa Flow versenkte

deutsche Kriegsflotte noch weitere 83 000 Tonnen Schiffsraum. . Die französische Note über die Entwaffnung und Auflösung oer Sclbstschutzorganisationen (Einwohner wehren) wird jetzt von Berlin aus veröffentlicht. In der Sitzung des Völkerbundsraus in Brüffel erregte eine Andeutung des engl. Ministers Balfour über die baldige Zulassung Deutschlands zum Völker bund großes Aufsehen. Der Papst empfing den Kardinal Frühwirt und den Erzbischof von Köln, Schulte, der 110 Pilger nach Rom begleitet

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Tiroler Post
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Seite 3 von 20
Datum: 29.04.1904
Umfang: 20
. Nicht der Abgeordnete, sondern eher die Wähler sind die Kommandanten- weil sie nur unter bestimmten Voraussetzungen den Abgeord neten zum Vertreter ihrer Interessen und ihrer Wünsche frei gewählt haben. Wer zahlt, der schafft, nicht der Bezahlte. Zwischen Vertreter und Kommandant ist denn doch ein großer Unterschied. Irauzöstfch-itakieuische Weröruderuug. - Der Präsident Loubet von Frankreich hat in Rom den König von Italien besucht. In schwülstigen Reden wurde dort die „lateinische Verbrüderung" gefeiert

. Ein netter Schwindel! Die Italiener und die französischen Gallier waren von jeher alles eher als Brüder. Vor zweieinhalbtausend Jahren über schwemmten die Gallier Rom, unter Cäsar umgekehrt die Italiener Gallien (Frankreich), bis nach einem mehr als tausendjährigen germanisch-fränkischen Interregnum in Frankreich die Gallier unter Na poleon, nachdem sie sich in der „großen Revolution" wieder Luft gemacht hatten, Italien und Rom über schwemmten. Und nun auf einmal die „lateinische Verbrüderung

"! In Wirklichkeit steckt eine ganz andere Verbrüderung dahinter. Das sreimaurerische, kreuzfeindliche Frankreich hat mit dem päpstlichen Rom gebrochen und mit dem kirchenräuberischen .Neu-Rom Frieden geschlossen. Gleiche Seelen finden sich bekanntlich jederzeit. — Nebenbei ist ein neuer Dreibund im Werden: England-Frankreich-Italien. Der alte Dreibund wird bald selig entschlafen und eines Tages als Zweibund Oesterreich-Deutschland aufstehen. Kurz, es ändert sich etwas in Europa. Der Krieg in Masten. ist seit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1923
Umfang: 8
der freien religiösen Kirchengemeinde. Forderungen, deren Erfüllung nur eine Frage der Zeit sein kann. Wahr- ^heik und Vernunft sowie die Wissenschaft und die nach > Erkenntnis strebende Menschheit wird — Rom zum Trutz — zum Ziele kommen. Denn ihr Reich war nicht von dieser Welt . . . Kehren wir zu denen, die zwei Jahrtausende die allei- , rüge Herrschaft und Gewalt über die Menschheit aus- übten, den aufstrebenden Menschengeist mit allen Mitteln unterdrückten, die Völker unterjochten und die Länder

, den sie gerne als Ideal hinstellen, weil er das ganze Papsttum verknöchert und versteinert in sich trug, weil er keine andere Rücksicht kannte, als jene, die die Macht des Papsttums mehrte, und weil er mit Freuden des Lebens höchste Güter dem fahlen Schimmer der päpstlichen Macht geopfert hätte; ein Mann, der nach der Herrschaft über die Erde strebte. Gregors Hauptbestreben ging dahin, Rom von dem weltlichen Einflüsse der Deut schen freizumachen, Rom die Weltherrschaft zu erringen, deswegen begünstigte

: „Durch unser und der Bischöfe Urteil verdammt, steige also herab, verlasse den angemaßten apostolischen Stuhl, ein anderer besteige den Thron Petri, der da nicht Gewalt unter dem Deckmantel der Religion übt, sondern die lautere Lehre des heiligen Petrus verkündet. Ich, Heinrich. König von Gottesgnaden, rufe dir mit allen deinen Bischöfen zu: Steige herab, steige herab!" In der Kirche des Lateran zu Rom war am 21. Februar 1076 eine Versammlung von 110 Bi schöfen aus Italien, Frankreich «nd Burgund und da erklärten

als harmlos hinzu stellen, zählt jetzt die Punkte ganz offen und aus führlich auf, in denen die französische und belgische Politik voneinander abweichen. Insbesondere tritt Rom brachten, den Papst für abgesetzt. Roland, ein Kleri ker aus Parma, der für das Wagnis das Bistnm Treviso erhielt, erklärte den Papst für abgesetzt und rief: „Er ist kein Papst, sondern ein reißender Wolf!" Ein ungeheurer Tumult erhob sich und die Ueberbringer der Absetzungs kunde wären beinahe erschlagen worden. Gregor war ntchr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 20.03.1933
Umfang: 8
richtete Frank N einen Gruß an die Parteigenossen in Oesterreich, die jetzt einen letzten Untevdrückungsterror auS- zustehen hätten. Die österreichische Regierung möge in aller Freundschaft und brüderlichen Zuneigung davor ge warnt sein, etwa uns zu veranlassen, die Sicherung der Freiheit unserer deutschen Volksgenossen in Oesterreich vorzunehmen. Macdonald in Rom Eifriger Verkehr zwischen den Diplomaten der Großmächte Rom, 19. März. (-) Maodonald und John Simon find gestern im Flugzeug

, 'das von Luftfahrminister Balbo ge steuert wurde, in Ostia bei Rom eingetroffen. Dort hatte sich Mussolini persönlich zur Begrüßung eingefunden. Mac donald und Sir John Simon fuhren nach einer kurzen Be grüßung mit Mussolini nach der britischen Botschaft. Nach mittags erfolgte im Palazzo Venezia die erste längere Un terredung mit Mussolini. Der Ankunft Macdonabds und Sir John Simons ist in Rom eine rege diplomatische Tätigkeit vorangegangen. Die Botschafter der Großmächte, einschließlich Deutschlands, hatten zahlreiche

Vorbespre chungen mit dem italienischen Unterstaatssekretär des Aeu- ßern Suvich, dem auch der französische Botschafter de Jou- venel einen Besuch abgestattet hat. Rom, 19. März. (AN.) Die Agenzia Stefani meldet: Ministerpräsident Mussolini hatte gestern und heute Unterredungen mit Premierminister Macdonald und Außenminister Simon. Nach einem weitgehenden und vollständigen Meinungsaustausch über die allgemeine Lage wurde bei diesen Besprechungen ein vom Chef der italienischen Regierung vorbereiteter

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.07.1927
Umfang: 6
! Bolzano-Merano, Samstag, 9. Juli 1S27 Zie là Punkte der wirtschaft lichen Sanier«»« Nattens in einer Aufstellung amerikanischer Finanzgrößen P. Rom, 8. — In amerikanischen Kreisen macht derzeit eine Propagandabroschiire die Runde, in welcher in einem Vorwort von ame rikanischen Finanzgrößen folgende 14 Punkte über die Sanierung der wirtschaftlichen Lage Italiens aufgestellt werden. >. Diese 14 Punkte lauten: '1. Der Haushalt des italienischen Staates ist ins Gleichgewicht gebracht. 2. Die schwebende

entgegengebrachten Vertrauen hervor und findet ihren Widerhall in Reden hervorragender Staats-, Bank- und Finanz männer und in Büchern, Zeitschriften und Ar- tiekl aller Art. Die vorliegende Broschüre ist ein Beispiel der symptomatischen Einschätzung Italiens im Aus land und verdient daher alle Beachtung. — . , Errichtung volkswirtschaftlicher Provinzialämter , st. Rom, 8. — Die „Gazzetta Ufficiale' ver öffentlicht das kgl. Gesetzdekret vom 1k. Juni 1L27, Nr. 1071, betreffend die volkswirtschaftli- !'chen

und haben folgende Aufgaben: > 1. Die lokale ökonomisch« .und soziale Bewe gung beobachten und die Daten und Nachrichten, die diese Bewegung betreffen, sammeln. > 2. Im Einvernehmen mit den übrigen Insti tutionen .und kompetenten Aemtern, die in der ^Provinz bereits bestehen, die Initiative zu unter-! stützen, die die Forderung der Produktion und die Besserung der ökonomischen und sozialen Verhältnisse in der Provinz bezwecken,- Vatikanische Noten , p. Rom, 8. Juli. , Das Erzbistum in Rodi wledererrichlèk

' einen entsprechenden Betrag zu gewiesen hat. Dadurch ist die Wiedererrichtung des histo rischen Erzbistums, zur vollen Befriedigung der Katholiken ermöglicht worden. 72 Kriegsschiffe vor Anker im Meere von Rom st. Marina di Ostia, 8. — Heute früh zwischen 7 und S Uhr gingen vor dem Lido von Ostia die Divisionen der bewaffneten Macht zur See vor Anker. Kurz nachher traf auch die erste Jn- struktionsdivision der Seekadeten ein, die gleich falls Anker auswarf. Im ganzen liegen 72 Kriegsschiffe im Meere von Rom

vor Anker, die größte Zähl, diì je das Meer von Rom geschaut hat. Infolge der ungünstigen WitterunZsoerhält- nisse wurden die für heute früh vor:>iehenen Besuche und Audienzen auf morgen v: schoben. Die Arbeits-Magistratur tritt in Funktion p. Rom. 8.. — Heute vormittags hat die Ar- beitsMagiftratur ihre Tätigkeit vor dem Ap- pellationshofe in Rom begonnen. Es handelte sich um eine Streitfrage bezüglich der Anwen dung des Arbeitsvertrages. Vorsitzender war Comm. Preda, Vertreter des Verbandes

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 27.05.1928
Umfang: 16
gewählt, wäre das Ausland gezwungen, achtungsvoll mit Deutschland zu verhandeln. Mit den Fanatikern der Vaterlands- losigkett. zu der sich die ^-mtdr-mokraten bekennen» werden die Engländer und Franzosen wenig Kompli mente machen. Das deutsche Volk hat sich mit dieser Wahl eine Suppe eingebrockt, von der es arge Ver dauungsstörungen bekommen wird. Sesen Schauturnen rrnL Wetttümpfe junger Frauen und Mütchen, wie sie in Rom vom Faschismus am 4., 5. und 8. Mai abgeyalten wurden, wendet sich der Papst

." (Mainummer S. 135 ff). Nach vielem Ueberlegen und Beten, sagt der Pavft, fühle er sich dazu verpflichtet, durch sein apostolisches vom höchsten Hirten und Herrn aller Meuschenseelen ihm übertragenes Amt, sowohl als Bischof von Rom, wie auch als Bischof über alle Bischöfe und Gläubigen der ganzen Welt. In belder Hinsicht müsse er solch« turnerisch.athletische Schaustellungen beklagen: Als Bischof von Rom. weil man hier in der Heiligen Stadt der katholischen Christenheit nach zwan zig christlichen

Jahrhunderten weniger Gefühl und Be achtung zeigt für die feinen Rücksichten, die man der weiblichen Jugend schuldet, als im alten heidnischen Rom, wo man trotz des großen Sittenversalles die ju gendliche Frauenwelt von öffentlichen gymnastischen und atheltsschen Spielen ausschloß; ja man tat dies sogar in vielen Städten des noch verlotterten Grie chenland. die Alten ließen sich durch die Rücksicht aufs körperliche und sittliche Wohl und durch ihren natür lichen gesunden Sinn leiten. Für Christen brauchen

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 30.04.1926
Umfang: 8
sich daher nicht dieses Brieses bedienen, um mit Bezug auf Paragraph IS besondere Privilegien zu verlanigen. verließen der König und der Ministerpräsident wieder gemeinsam das Theater. Barthott bei Mussolini (Telegraphischer Tigendlenst.) St. Rom. 29. April. Der Ministerpräsident Mussolini Hai heute vormittags den französischen Senator «Barthou empfangen, der vom französischen Botschafter Besnard begleitet war. «Barthou überreichte Mussolini als Geschenk und bedeutungsvolle An erkennung ein Autogramm

einer im April 1916 in Paris von Anatole France gehaltenen Kon ferenz, in der die Leistungen Italiens im Welt kriege geziemend gewürdigt wurden. Mussolini dankte Barthou herzl. u. i«n einer langen freund- schaftlichien Aussprache zwischen den Staatsmän' nern gab Mussolinkseiner aufrichtigen Freund schaft für Frankreich und das französische Volk Ausdruck. Der neue jugoslawische Gesandte (Tslegraphischer Cigendtenst.) St. Rom, 29. Zhiril. Der neue Gesandte des Königreiches der Ser ben, Kroaten und Slovenen

am tgl. italienischen Hose, Zivà Dalugdzitsch, ist hier eingetroffen. Der neue Gesandte wurde von seinem Berliner Posten hieher versetzt. Nne neue Gewerbeorganisation (Telsgr. unseres Korrespondenten.) p. Rom, 80. April. Der Prä idenit der Korporationen, Rossoni, Znland Eröffnung des internationalen Forst kongresses <Telegraphischer Etgsndtenst.) St. Rom. LS. April. Heute vormittags wurde in Gegenwart des Königs und des Ministerpräsidenten Mussolini im Theater Quirino der Forstkongreß eröffnet

der französischen Delega tion, welcher der italienischen Regierung und ' dem Wnig für das Interesse dankte, das sie für da«, «Forstprobkom an den Tag gelegt haben und hat Giuseppe Bmnati aus Màind nach Rom kommen la sen, um die korporative Organisation der Gewerbe zu besprechen. Dieser gilt als Vor läufer und Hauptexponent der Gewerbebewe gung. Die künstige Organisation wird unter scheiden zwischen eigentlichen schaffenden Mei stern und Meistergesellen einerseits und Arbei tern und Lehrlingen »anderseits. Sin

ForstmiliZ'Korps Pelsyr. unsere» Korrespondenten) p. Rom, 80. April. Der ÄZolkswirtschjastsmlnlster bereitet mit dem Finanzminister ein'Dekret betreffend Einfüh rung eines Forstmilizkorps vor, das zirka 6600 Mann und SSV Offiziere zwecks Ueberwachung des Forst-, Fischerei- und Weidewesens umfaßt. Relchskongreß der Provinzen« Vereinigung (Telsgr. unsere» Korrespondenzen.) p. Rom» 3V. April. Dem bevorstehenden Nationalkongreß der ProvIngenvereilN'igung hat die Regierung wei testgehende «Unterstützung zugesagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1933
Umfang: 8
mit verschränkten Armen zusehen. Das Zentrum sei ziemlich überflüssig und habe keine Existenzberechtigung mehr. Wir dulden neben uns keine Partei. Kraft unserer Stärke vernichten wir die anderen Parteien. Wenn sie sich nicht selbst auflösen, lösen wir sie auf. Papen sucht beim Vatikan Hilfe Paris, 29. Juni. (-) Die Reise des deutschen Vizekanz lers Papen nach Rom wivd von den Blattern mit lebhaftem Interesse verfolgt. Allgemein ist man der Ansicht, daß Pa- pens Besuch dem Vatikan gilt, und zwar wegen der Span

nung zwischen den Nationalsozialisten und den Katholiken. Ueber die Romveise des Vizekanzlers Papen wivd von den Berliner Blättern auf höheren Auftrag strengstes Still schweigen bewahrt; das amtliche Wölsf-Büro hat nicht ein- mal die Tatsache der Abreise registriert. Der Sonderbericht erstatter des „Petit Parisien" meldet seinem Blatte aus Rom, daß die Verhandlungen des Vizekanzlers von Papen mit dem Vatikan außerordentlich schwierig seien. Die Reichsregierung hat den Wunsch, das Zentrum auszulösen

, was aber auf den begreiflichen Widerstand des Vatikans stößt. Die Stellung Papens in Rom ist dadurch erschwert, daß die Hitler-Regierung die Versprechungen nicht eingehal ten hat, die Papen bei seinem letzten Besuch dem Vatikan gegeben hat, wie aus der Verhaftung zahlreicher katholi- scher Geistlicher hervorgeht. Unterdeflen zerfallt das Zentrum... Berlin, 29. Juni. (-) Von den Verhandlungen Papens in Rom wird in Zentrumskreisen vielfach die eigentliche Entscheidung über den Bestand der Partei erwartet, falls

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 22.12.1934
Umfang: 12
Ti r o l 9.8 (davon Ortsgemeinden 2.7), V o rari der g 4.5 (1.3) Millionen Schilling. Oderftlevtnant Perrevir enthaftet Wien, 21. Dezember. Der bekannte kroatische Emigrantensührer Oberst leutnant Pereevic, der vor einiger Zeit von der Wiener Staatspolizei in Haft genommen wurde, ist wieder auf freien Fuß gefetzt worden. Das von jugo- flavifcher Seite gestellte A u s l i e f e r u n g s b e g e h - r e n wurde abgelehnt. Römische Stimme zum Buöapefter Besuch Rom, 21. Dezember. „Affari esteri" besprechen

. Sie werden am Samstag früh in Saarbrücken eintreffen. Mussolini ülm Kirche mb Staat Paris, 20. Dezember. Der „Figar o" enthält einen Artikel Musso linis unter dem Titel: „Kirche und Staat", dem das Motto vorgesetzt ist: „Wer die religiöse Ein heit eines Landes zerstört oder stört, be geht ein Majestätsverbrechen gegen die Ratio n." Mussolini führt im Artikel aus: „Die Geschichte des Abendlandes, angefangen von der Zeit des antiken Rom bis heute, von Diokletian bis Bismarck, zeigt, daß jedesmal, wenn ein Konflikt

, Bischöfe in großer Zahl eingekerkert, Hunderte von Kirchen ge schlossen und eine Unzahl von katholischen Organisa tionen aufgelöst. Dieser Feldzug begann unter dem Schlagwort: „Los von Rom!" Und das Ergebnis dieser Verfolgung? Die Zahl der katholischen Abgeordneten im Reichstag stieg aus über hundert. Windthorst er langte Weltpopularität. Der moralische Widerstand der deutschen Katholiken wurde von allen Seiten ge stärkt und ermuntert. Endlich mußte Bis marck, der gefürchtete Gründer des deutschen

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Datum: 14.03.1932
Umfang: 8
die Oeffentlichkeit zum erstenmal von einem Schritt Englands. Es handelt sich darum, daß vor Monaten schon die britischen Gesandten in Berlin und Rom angefrggt haben, wie man dort über eine engere Wirtschaftsgemein schaft der sechs kleinen Donaustaaten, also einschließlich Bulgariens, denke. Politisch steht England diesen Dingen recht fern, aber in solcher Richtung bewegten sich offenbar seine Vorstellungen von einer wirtschaftspolitischen Ratio nalisierung dieses Notgebietes. Da die Antworten in Berlin und Rom

verknüpft zu sein. Italien, das im Gegensatz zu Frankreich auch wirt schaftliche Interessen zu verteidigen hat, schiebt den bisher nicht übermäßig belangvollen „dreieckigen" Vertrag Rom- Wien—Budapest, der verkappte Vorzugszölle geschaffen hat, in den Vordergrund, um sich dadurch als besonders näh beteiligter Nachfolgestaat auszuweisen und mit deutlicher Front gegen Paris und die Kleine Entente für Oesterreich- Ungarn unter italienischer Führung zu werben. Eine grö ßere Lösung kann es sich jedoch

gegen seitig lahmlegen. Die Aufgabe ist. das zu verhüten. Es ist sehr nützlich, daß die Regierung Herrn Dr. Schüller nach Rom gesandt hat. um Italien beim Wort zu nehmen. Aber die dringendste Aufgabe ist. sich darüber schlüsiig zu werden, welchen Warengattungen man die von Berlin unentgeltlich angebotenen Vorzugszölle verschaffen möchte. Es darf keine Unklarheit über das Maß der Verantwortlichkeit derer be stehen, die im Inland oder im Ausland durch Vereitlung der deutschen Hilfe unsere Not verlängern

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