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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 17.05.1914
Umfang: 12
Seite 7 in Bewegung setzt, das kann man nicht brauchen. Nur nix gegen den Glauben; den Verstand darf man den Jungen schon rauben. Knechtschaft vorm Papste — das „gewaltigste Gesetz Gottes"!! Dem jesuitischen „Sendboten des göttlichen Her zens Jesu" vom Dezember 1913 entnehmen wir folgende Lehren voll Gotteslästerung, Trug und Lug: „Gibt es vor der Welt eine größere Torheit, als vor Rom sich beugen? Werden die treuen Söhne Roms nicht geschmäht als Feiglinge, als Schwächlinge, als niedrige

werden alle Geschlechter." (Luk. 1, 48). Um der Demut willen war dem Heiland „ein Name gegeben, der ist über alle Namen, so daß im Namen Jesu sich beugen alle Knie derer ,die im Himmel, auf Erden und unter der Erde sind". (Phil. 2, 9. 10.) „Ich beuge mich vor Rom in allem" ist wahrlich Demut, ist gottgewollte Demut, muß also auch die Verheißung des herrlichsten Sieges in sich tra gen — eines Sieges über Satan und Sünde, über Welt und Tod und Hölle. O Gottesvolk, an dieser Demut allein er kenne ich dich sicher

; diese Demut, wo im mer sie ist, offenbart mir den Gottesgeist; wo immer sie fehlt, da schaltet der Geist des Irrtums oder der Lüge oder des Stolzes oder aller dreien zusammen. Das ge wattig st e Gottesgesetz war, ist und bleibt in Ewigkeit jenes, das der erste Papst zu Rom in die Worte faßt: „Den Stol zen widersteht der Herr, den Demütigen aber gibt er seine Gnaden". Drum beuge dich vor Rom in allem! Wer vor Rom sich nicht beugt und gar sich dessen noch rühmt, gehört nimmermehr zum Volke Gottes." Los

von Rom! Das ist ein Zug unserer Zeit: das Verlangen nach Ungebundenheit, das Bestreben nach Besei tigung absolutistischer Willkür auf jedem Gebiete, das langsame aber stetige Emporsteigen des Men schen zu jener Höhe, die eben dieses Wort „Mensch" als Bezeichnung einer besonderen Gattung von Le bewesen als selbstverständlich voraussetzt, die Her anbildung zu wahrer Menschenwürde, die Entwick lung der menschlichen Freiheit. Langsam bricht man auf dem Gebiete der Politik, der Staaten- und Weltgeschichte

zu erstreiten und zu erhalten — mit bleier ner Schwere lastet doch immer noch über der ganzen Erde das drückende Joch einer kirchlichen Reaktion; hierarchische Oberherrlichkeit und pfäffisches Treiben treten hindernd entgegen allem Fortschritte und allen Erfolgen. Wie eine Kreuzspinne hat Rom sein Netz über alle Länder gezogen und führt das Volk am Gängelband. Rom ist so der gefährlichste Feind jeder echt freiheitlichen Regung und muß als sol cher bekämpft werden. Mit Ernst Häckel müs sen wir uns sagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.07.1910
Umfang: 8
. Von dem Rummel, der wegen des „vornehmen" Hirtentones der Enzy klika im protestantischen Teil Deutschlands entstan den jst, braucht man nicht zu reden. Als Austenseite- rin wird die ProtestantisHr Kirche "Rom kaum zur Gefahr, zümal der Protestantismus in seinem gan zen Wesen sich zu einem ebenso innerlich verknöcher ten politischen MachtinstrUjMent der Reaktion ent wickelt wie die Romkirche, also im Grunde genom men nur mehr eine Ergänzung der Romkiriche ist. Dieser Tatsache hat Rom ja ausgiebig Rechnung

; denn diese sind weit gefährlicher als der Protestan tismus, der als Konkurrenzreligion am innegen Baue der Romkirche nicht zu rütteln vermag. Von den Modernisten — es gibt mehrere Strömungen — ist es hauptsächlich die Richtung um den Münch ner Theologie-Professor Dx. Schnitzer, die der Romkirche zu schassen macht. Schnitzer wagte es, als Rom im Jahre 1908 die Enzyklika gegen hie Modernisten herausgab, neben einigen französischen und italienischen Theologen, dieses päpstliche Rund schreiben einer vernichtenden

Kritik zu unterziehen. Er gebrauchte kühne Worte, wie sie Rom bisher von einem Theologie-Prosessor noch nicht vernom men. Mit nicht zu überbietender Schärfe erklärte Schnitzer: Rom und die moderne Wissenschaft ver tragen sich nicht. „Rom wähne, die Wissenschaft kommandieren zu dürfen wie Rauchfastträger" und daß „Rom jedes Verständnis für wissenschaft liche Ueberzeugungstreue fehle". Das waren harte Worte. Rom liest sie nicht un gestraft. Schnitzer wurde vom Papst des Rechtes entkleidet

, seine priesterliche Funktion zu erfüllen. Dien Münchner Studenten würde es verboten, seine Vorlesungen zu besuchen, und der bayrische Staat erwies sich als nicht minder gehorsam wie der österreichische: er entfernte Schnitzer von der theo logischen Fakultät; der Rom unangenehme Professor wurde gemaßregelt. Schnitzer war durch den Schlag, den Rom gegen ihn führte, nicht überwunden, nicht besiegt. Vor kurzer Zeit trat er mit einer Schrift auf den Kampfplatz, die den Vatikan in hellste Wut versetzte. Tie Schrift

ist im Verlag Lampart & Eo. in Augsburg erschienen und betitelt sich: „Hat Je sus das Papsttum gegründet?" (Preis der Schrift 1.20 Kr.) An der Hand streng wissen schaftlicher Untersuchungen legt 'Schnitzer dar, daß der Gründer der christlichen Religion das Papsttum nicht eingesetzt habe, und verweist alle Bibelverse und Erzählungen von dem Fels Petri in das Ge biet der Legende. Mit diesem Bekenntnis griff Schnitzer Rom an den Wurzeln seiner Macht an, denn ist das Papsttum ein künstliches Gebilde

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 27.07.1913
Umfang: 12
, das Mailänder Edikt also für alle Bewohner des römischen Reiches vollste Gewissens- uud Religionsfreiheit aus.- Und dank dieser Frei heit konnte sich nun die christliche Kirche entwickeln. Wie aber hat nun, als aus der christlichen Kirche eine römische geworden, als der religiöse Bund in eine politische Hierarchie von interna tionaler Reichweite umgewandelt und aus dem Bischof von Rom ein politischer Oberherr ge worden, sich diese von Konstantin befreite Kirche verhalten, als sie im Laufe der Zeit

ckc. den Christen bei Leib- und Lebensstrafe ihre Religion verboten, mit derselben Grausamkeit verfolgte das „päpstliche Rom", als es zur Macht gelangte, die anders Den kenden. Ausgesuchte Folterqualen, Rad und Schei terhaufen sollte einst die Christen abtrünnig machen. Und genau dieselben Mittel wandte nun das Papst tum gegen seine religiösen Gegner an. Mit dem Geiste geistlicher Milde und Liebe war aus der rö mischen Kirche auch zugleich der Geist konstantini- scheu Freisinns gewichen

und die Wut und die Blut herrschaft der alten heidnischen Zäsuren, sie feierten ihre Auferstehung in der römischen Hierarchie und als Parallele 3 u den einstigen Chri- st e n v e r f 0 l g u n g e n entwickelten sich nun die Ketzer verfolg ungen mit all ihrer Scheußlichkeit, so daß du Geschichtsschreiber mit Recht ausruft: „Christliches Rom, du bist die wahre T 0 ch t e r Neros g e w 0 r d e n." War aber früher das Christenblut von Heiden ver gossen worden, so vergoß nun das „päpstliche Rom" Christenblut

, lieber selbst sich am Kreuze dem Opfertode hingab. Wer die Geschichte der römischen Kaiserzeit auf merksam vergleicht mit jener Zeit, da die römische Kirche alle Macht hatte, aber findet eine große Aehnlichkeit zwischen dem heidnischen Kaisertum und dem „päpstlichen Rom". Nur eines findet er nicht. Einen freisinnigen Mann wie Konstantin, der ja Heide blieb fast bis zum Tode, einen Papst, der auch anderen die volle Geistes- und Kulturfreiheit, die er und seine Anschauung genießen, zugestanden hätte

, das findet man in der ganzen 1600jährigen Geschichte Roms nicht. Auch nicht ein einzigesmal in diesen vielen Jahrtausenden konnte sich Rom zu der Geistesfreiheit und dem Edelmute des „Heideu" Konstantin erheben, nicht ein einzigmal hat das Papsttum anderen frekwillig das zu gestanden, dem es selbst seine ganze Stellung und Macht und Herrlichkeit verdankt. Bildung, Freiheit und gleiches Recht, das sind die Leitsterne des großen Kulturedikts vom Jahre 313; Intoleranz, Zwang und Verweige rung

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 22.09.1912
Umfang: 12
immer wieder gegen die Los von Rom-Bewegung geltend gemacht werde, man solle die Religion nicht mit Politik verquicken, dann müsse man auf Rom Hinweisen, daß in allen Predigten, bei allen Ta gungen Politik treibe, eine Politik, die beispiels weise bei uns sogar in einer ständigen Kriegshetze gegen das national geeinigte Königreich Italien zum Ausdrucke komme. Rom habe unter dem Deckmantel der Religion auch in den Jahren 1866 und 1870 deutschfeindliche Politik getrieben, wofür

wir die Zeugenschaft Bismarcks anrufen können. Auch der nichtpolitische katholische Schulverein treibe eine fast ausschließlich politische Tätigkeit, Gott sei Dank sei auch die Reformation, wie die Los von Rom-Bewe gung gewesen. Wenn von vielen gesagt wird, ich glaube ohnehin nichts, so rufen wir ihn zu, ihr habt ja Freiheit im Glauben, aber tretet ans aus der römischen Kirche, die euch bereits ausgeschlossen hat. Die unabhängigen Stände, beispielsweise die 'Arbeiter schaft hätte es leicht diesen Weg zu gehen

, aber sie wird von ihren Führern zurückgehalten. Die bloße Trennung von Kirche und Staat bringe, wie man am Beispiele Frankreichs sehe, keine dauernde Ret tung vor dem römischen Klerikalismus. Es gilt die faulen Ausreden und die Gedankenlosigkeit 31 t bekämpfen durch die Verkündigung der allein be freienden Tat: Los von Rom! (Stürmischer, oft sich wiederholender Beifall und Los von Rom- Rufe!) Mit dem herzlichsten Danke an alle Erschienenen seitens des Vorsitzenden und der Absingung der „Wacht am Rhein" schloß nach mehr

als dreistün diger Dauer diese denkwürdige Los von Rom-Ver sammlung würdig und ernst, wie ihr Beginn es war. Die Sozialdemokratie als Gegnerin der Los von Atom- Bewegung. Mittwoch, den 18. ds., fand im Adambräusaale eine von Deutschnationalen, Sozialdemokraten und Klerikalen stark besuchte Versammlung des Vereines „Freie Schule" statt, bei welcher Wanderlehrer Dr. Bernhard einen antiklerikalen Vortrag hielt. An der sich hieran knüpfenden Wechselrede beteiligten sich auch ein römischer Geistlicher

und nach ihm Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Schneider, der be tonte, daß unserem Volke nur geholfen werden kön ne, wenn es sich von dem deutsch- und freiheitsfeind lichen Rom lossage, da erhoben die Klerikalen und wenige Jahre später zu der bekannten 1848 er Revo lution führen. Schon am 21. Februar 1846 war ein Polenaufstand in Galizien ausgebrochen. Die Wiener Hofkanzlei benützte den Haß zwischen den Ruthenen und Polen des Landes zur Bekämpfung der letzteren. In Tarnow lieferten ruthenische Bauern die Leiche

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Lienzer Nachrichten
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Seite 13 von 24
Datum: 24.05.1913
Umfang: 24
Nachrichten Nr. 24 . Mai M3. Bericht des hochwst. Herrn Fürstbischofs über die Rom pilgerfahrt und Verkündigung des allgem. Jubiläums. Geliebte st e Diözefanen! Es ist Pflicht eines neuen Bischofs, sich sobald als möglich nach Rom zu be geben, um dem Heiligen Vater als Stellvertreter Christi seine Huldigung darzubringen, dessen Segen für sich und seine Diözese zu erbitten und am Felsen Petri sich mit Kraft und Stärke für sein schweres Amt zu rüsten. „Gesetzt vom Heiligen Geiste, die Kirche Gottes

zu regieren", wie der Apostel sagt (Apostelgesch. 20, 28), benötigen die Bischöfe ganz besonders die Stärke und erhalten sie auch von dem Nachfolger dessen, dem Christus selbst gesagt hat: „Du aber stärke deine Brüder" (Luk. 22, 32). Aber noch ein anderer Umstand war es, der mich gerade jetzt so mächtig nach Rom zog und meiner Reise den Stempel der Pilgerfahrt aufdrückte/ Es war nämlich im Jänner des Jahres 313, als Kaiser Konstantin der Große sein berühmtes Mai länder Edikt erließ, wodurch im ganzen

Christenverfolger Maxentius gesiegt. Das Kreuz wurde aufgepflanzt auf dem römischen Kapitol und begann seinen Siegeslauf über die Erde, die heidnische Weltstadt Rom wurde die Hauptstadt der Christenheit. Mit vollem Rechte hat darum der Heilige Vater zur würdigen Feier dieses hochwichtigen Ereignisses mit dem apostolischen Schreiben vom 8. März 1913 allen Katholiken ein allgemeines, außerordentliches' Jubiläum gewährt und die Gläubigen nach Rom eingeladen. Zahlreiche Pilgerzüge aus nah und fern sind bereits

in der ewigen Stadt eingetroffen, gewöhnlich in Begleitung und unter Führung ihrer Bischöfe, um Gott im Mittelpunkte der Kirche für ihre Befreiung zu danken. Tirol und Vorarlberg durften dabei nicht fehlen und trotz der großen Opfer, welche man sich erst vor einem halben Jahre durch die zahlreiche Beteiligung am Eucharistischen Weltkongreß in Wien hatte kosten lassen, fand sich auch jetzt wieder eine stattliche Zahl von Pilgern, die an dem großen Konstantinischen Jubiläum in Rom teilnehmen

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 12.07.1914
Umfang: 12
. Unter diesem Titel schreibt der „Phönix", die Zeitschrift der Freunde der Feuerbestattung: Wir können uns trösten: Nicht nur uns trifft der Groll der päpstlichen Kurie. Ueberall, wo Licht und Feuer in Frage kommen, und man hiebei nicht die alten Methoden anwendet, hat sie schon einmal gezürnt. Die anglo-römische Gasgesellschaft hat soeben an läßlich ihres 60jährigen Bestehens eine Festschrift herausgegeben, der wir folgendes über die Schwie rigkeiten, die die Gesellschaft bei den Versuchen fand, Rom den Segen

der neuersundenen Gasbeleuch tung zu verschaffen, entnehmen: Im Jahre 1844 erbat und erhielt der mit guten Empfehlungen nach Rom gekommene englische Ingenieur Schepsherd eine Audienz bei Papst Gregor XVI., um ihm den Ge danken der Wirksamkeit der Gesellschaft in Rom vorzubringen. Er kam aber schlecht an. „Ich be greife nicht", sagte der Papst, „wie Sie mir einen Vorschlag machen können, der sich so gegen die Grundsätze und Interessen der katholischen Kirche richtet." Der Engländer, aufs höchste verblüfft

zu der Auf fassung geführt, daß jedes Kind einen: bestimmten Religionsbekenntnisse angehören muß, um der Vor schrift der religiös-sittlichen Erziehung genügen zu können. Nun ist es durchaus ungerechtfertigt, an ehrung fortbestchen, wenn jeder in seiner Wohnung und auf der Straße Lichtmittel sieht, die Heller und strahlender sind als die der religiösen Devotion geltenden Kerzen?" And dabei blieb es. Der Papst war nicht umzustimmen und erst als sein Nachfolger Pius IX. nach den Stürmen der Revolution 1852 nach Rom

zurückkehrte, konnte die Gesellschaft ihre Tätigkeit beginnen und Rom in: Jahre 1854 mit der Gasbeleuchtung beglücken. Noch einmal hat, ein halbes Jahrhundert später, die Gesellschaft einen Konflikt mit der Kirche zu bestehen gehabt. Als nämlich 1893 die elektrische Beleuchtung in Rom eingeführt wurde, wollte sich auch eine Reihe von Kirchen ihrer bedienen und zahlreiche Personen, de nen die Erhaltung sogenannter ewiger Oellampen obliegt, wollten die eine fortwährend neue Versor gung nötig machenden

Oellampen durch elektrisches Licht ersetzen. Dagegen schritt aber der intransigente Vikar für das Bistum Rom, Kardinal Parocchi, mit einem absoluten Verbot ein, das er bis zu seinem Tode aufrecht erhielt. And erst unter seinem Nach folger hat das elektrische Licht seinen ungehinderten Einzug in Kirchen, Kapellen und anderen dem Got tesdienst geweihten Orten gefeiert. Wer in gutem Licht eine Gefährdung des Glaubens sieht, von dem kann man nicht erwarten, daß er die Feuerbe stattung besser behandelt

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 28.05.1911
Umfang: 16
dich der Charakterstärke deiner mannhaften Altvordern, die in schlichter Wehr und Wappnnng und halbnackt die römischen in eherne Panzer gehüllten Weltoberer wie Heuschrecken zertraten und blutige Rache nahmen für die Untreue, mit der ihnen das alte Rom begegnet. Dias alte Rom ist tot, aber die alte Un treue nnb Tücke ist lebendiger denn je und blast eben wieder vollen Backen in die Kriegstrompeten, um deine B rtei. gegen dich v wer - r Waffen zu rufen und sie . ;:t deiner Hilfe ?’t Aasagiern deiner guten Rechte

und zu Henkern des er b st- t Köp e zu machen. Erhebe ich von deiner Bi renyaut und deiner Schmach und Knechtschaft, deutsches Volk, und schicke diesmal echte Enkel deiner Altvordern ins Haus der Volksge setzgebung, auf daß die neuen Römlinge wie dereinst die alten siegreich über die ewigen Berge nach Rom zurückgeschlagen werden, von wan tei sie kamen. Das Ziel de Cuzifere sei jedem Deutschen, den Rom noch nicht zu knechten noch seines Eigenwillens §u berauben vermochte, Grund und Ursache mit dem Rute: „Los

voll Rom" in den Wahlkampf einzutreten, w > i ?r irgend eine M. glichkeit ist, Rom Abbruch zu tun. oder gar einen entschie denen Feind der Klerisei in den Reichsrat zu bringen, und viel tausendst nmig schalle der neuen Luzifere Kampsr f aut dem Voll zurück, daß es voll einem Ende des Reiches bis zum andern laut durch alle Lande klingt und dröhnt: „Los von Rom!" €$ Kracht und wankt der feilen Petri den zwar nicht die Pforten der Hölle, wohl aber Iber kurz oder lang die immer mehr erwachenden Kultur

völker überwältigen werden. Frankreich, die „älteste" nitb getreue Tochter der Kirche, hat durch das Trennungsgesetz von seiner „Mut ter" sich losgesagt, Portugal hat sich von den lieben Jesuiten und den anderen Land und Leute brand- fchatzenden Drohnen im Mönchsgewande befreit, Spa nien arbeitet an seiner Befreiung vorn Joche Roms, im deutschen Reiche nimmt der Modernismm täglich an Bedeutung zu, in Oesterreich gehen alljährlich Tau sende los von Rom. Eber auch in Italien, rund um die Peterskirche

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 15.09.1912
Umfang: 12
von Rom zu jeder Art Feindschaft aufhetzen läßt, denn der Nationalitätenhader ist doch, wie die Wastl- Leser wissen, eine nach den geheimen Plänen der Jesuiten von diesen künstlich erzeugte Zwietracht. Wozu also diese ganz und gar ungerechtfertigte Ein schränkung? Muß man da nicht völlig Verdacht schöpfen, daß sie nur ein Speck sein sollte, um Mäuse zu fangen, und ist sie nicht schon dadurch als eine beabsichtigte Irreführung erkennbar, daß im In nern des Blattes auch sozialdemokratische Ober

führer vertreten sind, die doch nie etwas Ernsthaftes gegen Rom Unternehmen, wie auch ihre Beiträge zum Iosefsblatt wieder bewiesen, und die vor allen Dingen nie ihr Deutschtum bekennen. Und wie diese Einschränkung, so ist auch das, nebenher bemerkt, obendrein auch noch sehr schlechte Bild „LbiMus treibt üie Aecbsler aus üem Tempel" als eine beabsichtigte Irreführung des Publikums anzusehen, denn wie kommt Christus auf dem Bilde der Iosefsblätter, deren Herausgeber nicht an die Gottheit Christi

der 3olef$blätter sind unstreitig die gegen Rom und die Jesuiten ge richteten Aussprüche Kaifer 3okf$ die nicht weit genug verbreitet werden können und darum hier abgedruckt werden sollen wie folgt: „Mir bäucht, es gibt Leute in Rom, die Fs so wollen, daß es noch länger Finsternis auf unserer Halbkugel gebe." (An den Papst Pius VI., Juli 1784.) „Es ist eigentlich kein Streit zwischen mir und dem Papst, weil dieser kein Recht hat, über die innere Einrichtungen, welche ich kraft meiner landesfürsV lichen

1782.) „Wenn ich meinen Plan vollbracht, so werden die Völker meines Reiches genauer die Pflichten kennen, die sie Gott, dem Vaterland und ihren Mitmenschen schuldig sind, so werden uns noch die Enkel segnen, daß wir sie von dem übermäch tigen Rom befreit, die Priester in die Grenzen ihrer Pflichten zurückgewiesen und ihr Dortsein dem Herrn, ihr Dasein aber dem Vaterland allein un terworfen haben." (An den k. k. Minister in Rom, Oktober 1781.) „Noch ehe die Jesuiten in Deutschland bekannt geworden

mit seinem Artikel über das Abendmahl Chri sti und was die Kirche dann vom Apostel Paulus angefangen bis auf den heutigen Tag unter vielen Streitigkeiten und Widersprüchen daraus ge macht, bei allen Verständigen offene Türen ein, aber er macht den Arbeitern just die nicht auf. die von Rom wegführt und durch die das Volk allen jenen Einflüssen entrinnen könnte, die der Leuthner für so verderblich hält, und so ist diese lange Epistel in den Iosefsblättern rein für die Katz. denn für die Unwissenden und Einfältigen

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Tiroler Post
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Seite 16 von 20
Datum: 04.07.1913
Umfang: 20
sein sollte — sondern Rom, die Hauptstadt des da maligen gewaltigen Römer- reiches. Denn von dieser Stadt, von welcher die Befehle des irdischen Kaisers in alle Länder ansgingen, sollte auch datz Christentum über den Erdkreis sich verbreiten: dort sollte die Herrschaft Christi afi die Stelle der Herrschaft der Kaiser tre ten. So schlug denn der Apostelfürst Petrus,im Jahre 4 Rom den päpstlichen Thron auf Oer schiele Turm bei Bad Ems. nach Christi Geburt in neben dem Throne der römischen Cäsaren. Und dieser Thron Petri

hat sich mit wenigen Unter brechungen in der ewigen Stadt Rom bis aus den heutigen Tag behauptet, allen Stürmen und allen Drangsalen zum Trotz. Aber es sollte sich auch bei Er; richtung des Stuhles Petri zu Rom bewahr heiten, was, Christus den Aposteln voraus- gesagt: „Der Schüler ist nicht über den Mei ster. Haben sie niich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen." Und diese Ver heißung Christi hat sich in der fast zweitausendjährigen Geschichte des Papsttums bis zur Gegenwart bewahrheitet

. So hat sich denn auch die andere Verheißung Christi durch all die Jahr hunderte hindurch bis zum heutigen Tage bewahrheitet: „Die Pforten der Hölle wer den sie nicht iiberwältigen." I. • Die katholische Kirche hatte sich erst wenige Jalhre in der segensreichsten Weise entfaltet, und es hatten sich auch schon seit Errichtung des Patrimo niums Petri zu Rom nicht nur in der ewigen Stadt, sondern auch in dem übrigen Italien Christengemeinden gebildet, da begannen auch schon unter dem römischen Kaiser Nero die blutigen Christenversolgungen

die Kirche Gottes hier ans Erden fünfundzwanzig Jahre hindurch von der ewigen Stadt aus in der segensreichsten Weise geleitet hatte, ein Ziel gesetzt wurde. Er ward am 29. Juni des Jahres 67 zum Tode verurteilt. Noch an demselben Tage wurde er gekreuzigt, aber mit abwärts gekehrtem Haupte, denn er wollte aus De mut nicht, wie sein Heiland, am Kreuze erhöht sein. An dem ge- , nannten Tage wurde auch der große Völkcr- apostel Paulus zum Tode ge führt und vor der Stadt Rom als römischer Bürger ent hauptet

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Lienzer Nachrichten
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Seite 16 von 20
Datum: 04.07.1913
Umfang: 20
der Kirche sein sollte — sondern Rom, die Hauptstadt des da- maligen gewaltigen Römer- reiches. Denn von dieser Stadt, von welcher die Befehle des irdischen Kaisers in alle Länder ausgingen, sollte auch das Ehristentum über den Erdkreis sich verbreiten: dort sollte die Herrschaft Christi an die Stelle der Herrschaft der Kaiser tre ten. So schlug denn der Apostelfürst Petrus im Jahre 12 nach Christi Geburt in Rom den päpstlichen Thron auf neben dem Throne der römischen Cäsaren. Und dieser Thron Petri

in der ewigen Stadt Rom bis auf den heutigen Tag behauptet, allen Stürmen und allen Drangsalen zum Trotz. Aber cs sollte sich auch bei Er richtung des Stuhles Petri zu Rom bewahr- heiteu, was Christus den Aposteln voraus gesagt: „Der Schüler ist nicht über den Mei ster. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen." lind diese Ver heißung Christi hat sich in der fast zweitausendjährigen Geschichte des Papsttums bis zur Gegenwart bewahrheitet. Denn was ist die Geschichte des selben

anders als eine fortlaufende Kette von Kämpfen der verschiedensten Art. Es waren Kämpfe, welche, wie wir sehen werden, geführt wurden gegen das Heidentum, IDallerlchuhläuler auf ciem Mannlee. i. Die katholische Kirche hatte sich erst wenige Jahre in der segensreichsten Weise entfaltet, und es hatten sich auch schon seit Errichtung des Patrimo niums Petri zu Rom nicht nur in der ewigen Stadt, sondern auch in dem übrigen Italien Christengemeinden gebildet, da begannen auch schon unter dem röniischen Kaiser Nero die blutigen

, der bis dahin die Kirche Gottes hier auf Erden fünfundzwanzig Jahre hindurch von der ewigen Stadt aus in der segensreichsten Weise geleitet hatte, ein Ziel gesetzt wurde. Er ward am 29. Juni des Jahres 67 zum Tode verurteilt. Noch an demselben Tage wurde er gekreuzigt, aber mit abwärts gekehrtem Haupte, denn er wollte aus De mut nicht, wie sein Heiland, am Kreuze erhöht sein. An dem ge- nannten Tage wurdö auch der große Völker apostel Paulus zum Tode ge führt und vor der Ltadt Rom als römischer Bürger ent

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 8
Datum: 23.08.1914
Umfang: 8
sie auch noch so be schränkt sein, die unentbehrliche Voraussetzung der Souveränität ist, der Papst aber keinerlei Gebiets hoheit mehr ausübt. Allerdings hat die italienische Regierung bei der Besitzergreifung von Rom die vatikanischen Paläste nicht besetzen lassen, allein dar aus kann nicht gefolgert werden, daß der Papst die Gebietshoheit über den tatsächlich nicht besetzten Teil von Rom behalten habe, denn bei dem Erwerbe eines Gebietes durch Okkupation ist es nicht not wendig, daß jedes Stückchen des Gebietes

tatsächlich in Besitz genommen wird; es genügt, wenn der ok kupierende Staat das Gebiet in seiner Gesaintheit in seiner Gewalt hat und über dasselbe verfügen kann. Daß dies aber für die italienische Regierung in Bezug auf die ganze Stadt Rom zutrifft, kann nicht bezweifelt werden. Deshalb sind auch die Pa läste des Vatikans und des Laterans sowie die Villa Gandolfi dem Papste lediglich zum Nieß brauch überwiesen worden. Trotzdem der Papst nicht mehr Souverän ist, hat ihm das Garantiegesetz die Rechte

dem Papste einräumt, stillschweigend anerkannt haben und den Papst auch nach dem Verluste der welt lichen Herrschaft wie einen Souverän behandeln. Daß die Kurie das Garantiegcsetz niemals aus drücklich anerkannt hat, ist dabei gleichgültig, weil der Papst in Rom geblieben ist und die ihm durch das Garantiegesetz gewährten Rechte, abgesehen von der ihm ausgesetzten Dotation, immer ausgeübt hat und ausüben mußte, denn er betrachtet den Verlust der weltlichen Herrschaft nicht als zu Recht gesche hen

werden können, eine solche Anordnung viel mehr nur den Anlaß zur internationalen Regelung bieten kann. Voraussetzung der dem Papst gewähr ten Privilegien ist allerdings dessen dauernde Re sidenz in Rom oder doch in Italien; sollte er seinen Wohnsitz außerhalb Italiens verlegen, so wären zu nächst alle Bestimmungen des Garantiegesetzes sns- pendiert, welche auf seinen Aufenthalt in Rom, bezw. in Italien berechnet sind, und schließlich würde das Gesetz selbst unhaltbar, weil überflüssig werden. Es müßte eine neue Regelung

der persönlichen Stellung des Papstes in irgendwelcher Weise er folgen. Freilich ist nicht anzunehmen, daß der Papst jemals seine Residenz außerhalb Roms nehmen wird, da das Papsttum mit Rom zu innig verwachsen ist. Andererseits aber besteht keine Aussicht auf die Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft des Pap stes. Infolgedessen wird die völkerrechtliche Stellung des Papstes aus absehbare Zeit so bleiben wie sie jetzt in. Ob sich das Papsttum mit derselben im Laufe der Zeit wenigstens tatsächlich

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Tiroler Post
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Seite 4 von 12
Datum: 21.08.1914
Umfang: 12
das Wün schenswerteste wären, daß jedoch, wo die Um stände darnach geartet seien, auch die christlichen Gewerkschaften nicht verworfen werden dürfen. Die letzten Stunden. Die Spendung der Sterbesakramente. kb. Rom, 19. Aug. Monsignor Zantini hat dem Papste heute in Gegenwart mehrerer Kar- 'dinäle, darunter auch Kardinal-Staatssekretär Merry del Val sowie der Schwestern und Nichte des Papstes die Sterbesakramente gespendet. Um 6 Uhr abends. kb. Rom, 19. Aug. „Giornale d' Ftalia" schreibt um 6 Uhr

abends: Jeder, der aus dem ^Krankenzimmer herauskam, versicherte, daß im 'Befinden des Papstes um 4 Uhr nachmittags qine leichte Besserung eingetreten sei. Der Papst verlangte etwas Herzstärkendes, worauf ihm die Nerzte einen Löffel heißen Kaffee gaben. Der Papst ließ darauf durch seinen Gesichtsausdruck seine Zufriedenheit erkennen. Um 8 Uhr abends. kb. Rom, 19. Aug. Die Agenzia Stefani meldet: Das Befinden des Papstes ließ um 8 Uhr abends keine Hoffnung mehr übrig. Der Papst liegt

aber nicht in Agonie, ist vielmehr klar bei Bewußtsein. Um 11 Uhr vormittags. kb. Rom, 19. Aug. Um 11 Uhr vormittags trat im Befinden des Papstes eine Verschlimme rung ein. Durch das schnelle Eingreifen der Aerzte wurde durch eine Injektion ein Auswurj bewirkt, worauf sich der Zustand des Papstes Wieder besserte. Rom, 19. Aug. Die Agenzia Stefani meldet: Um 8 Uhr abends ließ das Befinden des Papstes leider keine Hoffnung mehr übrig. Der Heilige Va ter fiel jedoch nicht in Agonie, war vielmehr bei ver- Mltnismäßig

klarem Bewußtsein, j Rom, 19. Aug. Die Tribuna veröffentlicht die Meldung von der Verschlimmerung im Befinden des Papstes und fügt hinzu: Der Papst hatte vor eini gen Tagen angeordnet, daß alle. Gläubigen der Welt für den Frieden beten sollten. Heute scheint es, daß die mitleidige Hand Gottes die Augen des Sterben- chen verschleiern will, damit er nicht die Vergeblich keit der vor den Altären zum Ausdrucke gebrachten Bitten gegen das tragische Verhängnis der Völkerge- Achichte sehe. s Rom, 19. Aug

. Der österreichisch-ungarische Botschafter beim päpstlichen Stuhl begab sich um 2 Uhr 40 Min. nachmittags neuerlich in den Vatikan. Das Staats sekretariat verständigte telegraphisch alle Verwand ten des Papstes sowie den Kardinal Della Volpe, der sich in Romagna aufhielt und der als Kämmerer der heiligen römischen Kirche eventuell die rituellen Zeremonien zu leiten haben ward, und den Vize- kämmerer Monsignore Passerim. Rom, 19. Aug. Die „Tribuna" schreibt: Als Dr. Macchiafava um 11 Uhr vormittags dem Papste

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 11.02.1912
Umfang: 12
, zu dem man mit der goldenen Bulle den Grund gelegt hatte. Dieser einem nelbst- spotte gleichenden Auffassung von der römischen Kai serwürde entsprach denn auch Karls 1\ . Römerzug. Er mußte dem Papste Innozenz VI. versprechen, sich nicht länger als 24 Stunden in Rom aufzuhalten und ohne Heergefolge zu kommen. Durch Italien nach Rom ziehend' teilte der berechnende, gesin nungslose Kaiser wie ein Handelsmann Urkunden auf Privilegien und sonstige Vorteile aus, ohne viel zu fragen, ob das Reich dabei zu Schaden kam

oder die Kaiserwürde litt. Demütiger, würdeloser war noch nie ein Kaiser in Rom aufgetreten. Im Vergleich zu Karl war Heinrich IV. noch jeder Zoll ein^König. als er im Schloßhof von Canossa stand, ^n diesem Karl IV. steckte eben nicht eine deutsche Ader mehr. In Rom hatte er sich in aller Eile von Mei päpstlichen Legaten krönen lassen und sofort die Stadt fluchtartig verlassen. Diese römische Kaiserkrönung war zu einer Iahrmarktbudenkomödie herabgesunken. Natürlich konnte ein solcher Kaiser auch für den Papst

kein Nutzen mehr sein. Papst Urban IV. hätte gern seine Residenz von Avignon wieder nach Rom verlegt, und vom Kaiser verlangt, er möge ihn nach Rom führen. Karl IV. kam wohl nach -Avignon, ver sprach sehr viel und hielt nichts. Urban V. mußte schließlich ohne den Kaiser sich Roms wieder bemäch tigen. Am 16. Oktober 1367 zog Urban V. in den päpstlichen Palast von Rom zwar wieder ein, konnte sich aber da nicht halten und mußte nach Avignon zurückkehren, da ihn der feige, achselträgerische Kai ser im Stiche

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Außferner Zeitung
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Seite 16 von 20
Datum: 05.07.1913
Umfang: 20
wirst auf Erden, das soll auch im Himmel gelöset sein." Es war im Ratschluß der Vorsehung beschirden, daß nicht Jerusalem, wo der Heiland seine Gottheit durch seinen Tod am Kreuze und seine glorreiche Auferstehung besiegelte, fortan der Angel- und Mittelpunkt der Kirche sein sollte — sondern Rom, die Hauptstadt des da maligen gewaltigen Römer- reiches. Denn von dieser Stadt, von welcher die Befehle des irdischen Kaisers in alle Länder ausgingen, sollte auch das Christentum über den Erdkreis sich verbreiten

: dort sollte die Herrschaft Ehristi an die Stelle der Herrschaft der Kaiser tre ten. _ So schlug denn der Apostelfürst Petrus im Fuhre Oer schiele Turm hei Bad 6ms. fr- ^ 12 nach Ehristi Geburt in Rom den päpstlichen Thron auf neben dem Throne der römischen Cäsaren. Und dieser Thron Petri hat sich mit wenigen Unter- - brechnngen in p der ewigen Stadt Rom bis auf den heutigen Tag behauptet, allen Stürmen und allen Drangsalen zum Trotz. Aber es sollte sich auch bei Er richtung des Stuhles Petri zu Rom bewahr heiten

in der segensreichsten Weise entfaltet, und es hatten sich auch schon seit Errichtung des Patrimo niums Petri zu Rom nicht nur in der ewigen Stadt, sondern auch in dem übrigen Italien Christengemeinden gebildet, da begannen auch schon unter dem römischen Kaiser Nero die blutigen Christenverfolgungen, deren im Ganzen zehn statt fanden. Aber diese grausamen Verfolgungen dienten nicht zur Unterdrückung, sondern zur Verherrlichung der christlichen Religion. Wie gingen die Blut zeugen. Männer, Frauen, Jünglinge

. Noch an demselben Tage wurde er gekreuzigt, aber mit abwärts gekehrtem Haupte, denn er wollte aus Te in nt nicht, wie sein Heiland, am Kreuze erhöht sein. An dem ge nannten Tage wurde auch der große Völker apostel Paulus zmn Tode ge führt und vor der Stadt Rom als römischer Bürger ent hauptet. . Nach des hei ligen Petrus Tode sah das erste christliche Jahrhundert noch drei Päpste, welche alle die Krone der Mär tyrer schmückte: Linus (67—78), Cletns oder Anaclettts (78—90), der in der zweiten Christenverfolgnng

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Unterinntaler Bote
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Seite 13 von 20
Datum: 23.08.1913
Umfang: 20
Bitterkeiten verursachten Pius VI. die französische Re volution und all ihre Folgen. Nach dem Sturze Robespierres (27. Juli 1794) trat an die Spitze der neueingesetzten Diktorialregierung Napoleon Bonaparte, der in seinem Tatendurst sich auch an die Spitze der französischen Armee stellte. Auf seinen Feldzügen wandte er sich auch dem Kirchenstaat zu, welchen er zur Republik machte, und die Stadt Rom besetzte er mit Soldaten. Papst Pius VI. aber harrte ruhig aus bei den Gräbern der Apostelfürsten

er am 24. Mai 1814 im Triumph nach Rom zurück und nahm wieder Besitz vom Kirchenstaat. Er stellte all die segensreichen Institute wie der her, die jahrhundertelang der Kirche große Erfolge gebracht haben. Eines seiner bedeutungsvollsten Werke war die Wiederherstellung des Jesuitenordens (7. August 1814). Pius VII. starb am 21. August 1823. Schon Papst Pius VII. hatte nach dem Sturze Napoleons mit der Reorganisation in der katholischen Kirche in den verschiedenen Ländern Europas begonnen. Sein Nachfolger Leo

XII. (1823—1829) setzte dieses Werk mit gleichem Eifer fort. Er schloß vor allem mit verschiedenen Regierungen Konkordate ab, wodurch die Lage der katholischen Kirche in den einzelnen Ländern festgelegt wurde. Sein Nach- volkslchauspiel auf ckem Naturtheater in Oetigheim bei kallatt. Die Kpfelschußszene in 5chillers „Wilhelm Teil." der Bischof von Jmola, Barnabas Chiarainonti (14. März 1809) hervor, der sich Pius VII. nannte. Da die Franzosen auf Betreiben der Türken, Russen und Engländer von Rom

seiner Amtsgewalt in Frankreich gleich kamen. Aber Pius VII. wies dieses Ansinnen mit aller Entschiedenheit zurück und trat wieder die Rückreise nach Rom an. Napoleon ließ den Papst ge fangen nehmen und nach Schloß Fontainebleu in Frank folger Pius VIII. regierte nur Vfe Jahre. Es folgte jetzt Gregor XVI. (1831—1846). Er begann alsbald eine Reihe von Reformen im Kirchenstaat. Doch war sein Pontifikat mit vielen Trübnissen begleitet. Einen wahrhaft glänzen den Beweis seiner Liebe zum Volke zeigte Gregor XVI

., als im Jahre 1837 in Rom die Cholera wütete. Er sorgte in großartigster Weise für die Kranken und belebte dadurch wieder den Mut der Römer. Beim Tode Gregors XVI. im Jahre 1846 befand sich die katholische Kirche anscheinend in guten Verhältnissen. Es war ein unbeschreiblicher Jubel in der ganzen katholischen Welt, als aus dem Konklave vom 16. Juni 1846 der Bischof von Jmola, Kardinal Johann Mastai Ferretti, im Alter von 54 Jahren als Papst Pius IX. hervorging. Aber bald sollte er den Leidenskelch zu kosten

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 16
Datum: 11.06.1911
Umfang: 16
, der das fliegende Korps der päpstlichen Armee, die Bettelorden, tief kränkte, indem der „venerabilis barba Capneinorum" (dem ehrwürdigen Bart der Kapuziner) die Wohltat des Kammes und ihrer nicht minder ehrwürdigen Haut die modernistische Kulturerrungenschaft der Seife ver wehrt wurde, sei hier anmerkungsweise notiert. Was kommen mußte, karn. Die österreichische Los von Rom-Bewegung erlebte wieder einer: neuen kräftigen Aufschwung. Nock)! steht irr: Ganzen und- Gro ßen betrachtet, das Korps des österreichischen

— als kräftigstes Zwangsmittel die ^ Hun gerpeitsche in einem Staate, in dem der „apostasierte" Priester so unendlich schwer eine neue Existenz findet, wir würden auch hier wundersame Ueberraschungen er leben. (Solche stehen übrigens bevor. Dj Sch.) Aber unbekümmert um die Hatturrg des Klerus geht unter der Bevölkerung der „im Reichsrat vertretenen König reiche und Länder" die Los von Rom-Bewegung aufs neue kräftig ihren Gang. Wir haben für ihren Truck einen doppelter: Baro meter. Ter eine und zuverlässigste

: Bischöfen verfügte Veröffentlichung des päpstlicher: Schimpfrundschreibens zunächst nicht e i r: rr: al e i r: e A r: t w o r t fand, österreichische Be hörden in zwei Kronländerr: gegen wohlbekannte evan gelische Redner Strafverfolgung auf Grund von Para graph 303 (Religionsvergehen) wegen sehr wohl zu verantwortender Aussprüche einleiten? Wern: Geheim erlässe einer Statthalter ei die k. k. Organe bis herab zur Gendarmerie zur Beobachtung der „in der Los von Rom-Bewegung tätigen Personen" verpflichten

? Wenn ein k. k. Bezirksschulinspektor (!) sich anmaßt, die freiwillige Liebe- und Fürsorgetätigkeit einer evange lischen Gemeinde ,an der Schuljugend als „ungesetzlich" zu verbieten? Genug der traurigen Auszählung, die letber noch namhaft verlängert werden könnte. Aber sie ist ein wertvoller Barometer: sie zeigt, daß man in manchen Kreiser: die Los von Rom-Bewegung wieder sehr schwer empfindet, und daß man ihr mit der ganzer: Wucht der Autorität des unparteiischen und unkonfefsionellen Staates entgegenzutreten sucht — eben desselben Staates

, vor dessen Gesetz alle Bürger gleichberechtigt sind, und für den es keine bevorzugte Konfession geben darf! Wo find die Zeiten hin, da die Brüder vor: St. Bonifaz mit fliegender: Fahnen.den Kreuzzug gegen der: Protestan tismus aufnah men und sich anstellten, als w>ollter: sie der: Kampf gegen die Los vor: Rom-Bewegung mit „geistigen" Waffen — geistig, wie sie's halt ver standen — ausfechten? Längst 'schon haben sie sich hinter Beamtenfräcke verkrochen und finden es viel bequemer und aussichtsreicher

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Außferner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 23.08.1914
Umfang: 12
das Wün schenswerteste wären, daß jedoch, wo die Am stände darnach geartet seien, auch die christlichen Gewerkschaften nicht verworfen werden dürfen. Die letzten Stunden. Die Spendung der Sterbesakramente. kb. Rom, 19. Aug. Monsignor Zantini hat dem Papste heute in Gegenwart mehrerer Kar- binäle, darunter auch Kardinal-Staatssekretär Merry bei Val sowie Der Schwestern und Nichte des Papstes die Sterbesakramente gespendet. Um 6 Uhr abends. kb. Rom, 19. Aug. „Giornale d' Jtalia" ffchreibt um 6 Uhr

abends: Jeder, der aus dem Krankenzimmer herauskam, versicherte, daß im -Befinden des Papstes um 4 Uhr nachmittags Aue leichte Besserung eingetreren sei. Der Papst verlangte etwas Herzstärkendes, worauf ihm die Uerzte einen Löffel heißen Kaffee gaben. Der Papst ließ darauf durch seinen Gesichtsausdruck seine Zufriedenheit erkennen. Um 8 Uhr abends. kb. Rom, 19. Aug. Die Agenzia Stefans meldet: Das Befinden des Papstes ließ um 8 Uhr -abends keine Hoffnung mehr übrig. Der Papst 'liegt

aber nicht in Agonie, ist vielmehr klar bei Bewußtsein. Um 11 Uhr vormittags. kb. Rom, 19. Aug. Um 11 Uhr vormittags Kat im Befinden des Papstes eine Verschlimme rung ein. Durch das schnelle 'Eingreifen der Aerzte wurde durch eine Injektion ein Auswurs bewirkt, worauf sich der Zustand des Papstes wieder besserte. , Rom, 19. Aug. Die Agenzia Stefans meldet: Am 8 Uhr abends ließ das Befinden des Papstes leider keine Hoffnung mehr übrig. Der Heilige Va ster fiel jedoch nicht in Agonie, war vielmehr bei ver

hältnismäßig klarem Bewußtsein, i Rom, 19. Aug. Die Tribuna veröffentlicht die Meldung von der Verschlimmermrg im Befinden des Papstes und fügt hinzu: Der Papst hatte vor eini gen Tagen angeordnet, daß alle Gläubigen der Welt für den Frieden beten solltem Heute scheint es, daß -die mitleidige Hand Gottes die Augen des Sterben den verschleiern will, damit er nicht die Vergeblich keit der vor den Altären zum Ausdrucke gebrachten Mitten gegen das tragische Verhängnis der Völkerge- sfchichte sehe. L. Nom

beim päpstlichen Stuhl begab sich um 2 Uhr 40 Min. nachmittags neuerlich in den Vatikan. Das Staats sekretariat verständigte telegraphisch alle Verwand ten des Papstes sowie den Kardinal Della Volpe, der sich in Romagna aufhielt und der als Kämmerer der heiligen römischen Kirche eventuell die rituellen Zeremonien zu leiten haben ward, und den Vize kämmerer Monsignore Passermi. Rom, 19. Aug. Die „Tribuna" schreibt: Als Dr. Macchiafava um 11 Uhr vormittags dem Papste eine Sauerstoffinhalation machte

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 17.09.1911
Umfang: 12
, die nrit ihrem Volk so freundlich roden und Freud und Leid so gemütliche mit ihm teilen, fangen jetzt an, auch in Böhmen immer seltener zu worden und Zeloten Platz zu machen, und so wird die Gschicht vom heiligen Sebastian sich vielleicht an der römischen Kirche wiederholen, aber die, denen man sie dann erzählen wird, werden schwer lich mit ihr Mitleid haben und wanen, wie es die einfältige, vom einfältigen Pfarrer in Liebe und Treue gehütete Gemeinde getan hat. Rom wird noch die Wahrheit

werden. Hoffentlich befördert man dann auch bald den § 493 Str. Pr. O. dorthin, wo er schon längst gehört. Das Papsttum im Spiegel der Mitgelcbicbte (5. Fortsetzung.) Rom ist nicht an einem Tage erbaut, sagt das Sprichwort. Bon «aparte stieg zwar auch von: Leute- nant empor zum hochgebietenden Kaiser der Franzosen und fast ganz Europas, aber Roms Oberpfarrer oder Hauptpastor brachte es doch noch weiter! Neu-Rom weiter «als Alt-Rom! Der heilige Vater hatte sich aus dem Evangelium gemerkt: „Seid klug

wie die S ch l äuge t:"; den Nachsatz: „u n d o h n e F a l s ch wie Pie Tauben", ließ er weg, sonst wären die Nachfolger Jesus auch nicht so Weit gekommen. Men schen haben viel von Tieren gelernt, und schon Eva lernte von der Schlange das Obstessen. Rom despoti- sierte die Welt lange Jahrhunderte hindurch als Mit telpunkt gesamter Christenheit und es bleibt stets nie derschlagend, daß sich die gesamte Christenheit so lange von schlauen Priestern einen Eisenring in die Nase legen und herumführen ließ

auch, und machten das Kreuz nicht bloß zum L ei b eig enschafts z eichen der Bekehrten, sondern zum wahren Mordsymbol unter friedli chen Völkern. Der ungeheure Tribut, den man Rom zollte, war drückend — die Doppelherrschaft — Papst und Könige — verhinderten die Staaten an fester Grundlage und die Einheit der Kirche störte die Ein heit des Staates weit mehr als Patrimonial-iGerichte! Germanische Völker wäret: möglichst frei, ehe sie Chri- stet: wurden, imb nach« dem wenigen, was uns die Allen von ihnen sagen

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Sterne und Blumen
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Seite 8 von 8
Datum: 25.03.1917
Umfang: 8
« 96 fr Arafat AnLon de Wcrcrk 1*. (Mit Abbildung.) ^4 er kürzlich in Rom verstorbene Prälat Anton de Waal war allen Deutschen, welche die- ewige Stadt ihrer Miligtümer wegen besuchen, wohlbekannt. Hat er doch in Rom volle fünfzig Jahre seinen deutschen Landsleuten mit Rat und Tat bergrstanden, sie mit allen ehrwürdigen Monumenten des Altertums und Kunst werken der Neuzeit bekannt gemacht und ihnen vor allem Rom als den Mittelpunkt der katholischen Welt gezeigt. Geboren am 4. Mai 183

? zu Emmerich am Rhein, machte Anton de Waal seine theologischen Studien in Münster i. W. und empfing hier im Jahre 1862 die heilige Priesterweihe. Am Kollegrum Gaesdonk war er nun fünf Jahre lang rm Lehrfach tätig und begab sich dann zur Vollendung seiner theologrschen Studien nach Rom, wo er seine zweite Heimat finden sollte. Anfangs war er Kaplan an der deutschen Nationalkrrche der Anima und wurde im Jahre 1872 Rektor des Campo Santo, in welcher Stellung er bis zu seinem Tod geblieven ist und unendlich

viel Gutes gewirkt hat. Zunächst entstand hier im Jahre 1876 ein Priesterkollegium, in welchem be gabte Geistliche, "die von ihren Bischöfen nach Rom geschickt wurden, sich weiter rn den kirchlichen Wipenschasten aus- vrlden sollten. Für das Aufblühen und dre weiterke Entwicklung dieser von Papst Pius IX. ins Leben gerufenen Anstalt war der unerrnüdliche Rektor eifrig tätig. An dem viel besuchten Kollegrum widmete man der christlichen Altertumskunde und den kirchengeschrcht- lichen Forschungen besondere

Aufmerk samkeit. Es wurde eine Bibliothek und eine Sammlung christlicher Altertümer angelegt, und zum Danke für die reichen Gaben, mit welchen das Kollegium von seinen Landsleuten bedacht wird, widmen sich seine Priester den nach Rom ge kommenen Pilgern bei der Führung zu den Katakomben und den Heiligtümern der ewigen Stadt. Allen voran stand in dieser Eigenschaft Msgr. de Waal, mit dem wühl jeder katholische Romreifende bekannt geworden. Wie manche schätzenswerte Aufklärung und Anregung konnte

. Für die Nomreisenden bildet sein „Rompilger" einen wertvollen Wegweiser zu Roms Heiligtümern und Sehenswürdig keiten. Die vielfachen Verdienste des gelehrten Priesters fanden ihr. Anerkennung. Der Heilige Vater ernannte ihn im Jabre 1900 zum Apostolischen Protonorar und zum Hauspralaten-und verlieh ihm den Orden pro eeelesia et pontifice. Der deutsche Kaiser verlieh ihm als Anerkennung seiner Verdienste um dre Wissen schaft und das Deutschtum in Rom den Kronenorden zweiter Klasse und den Roten Adlerorden

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