Töchterlein eines sehr vermöglichen angesehenen Bauers, stürzte in eine Lache (Reaß vom Volke genannt), die zur Bewässerung der Felder hie und da gegraben werden und ertrank, da Niemand um die Wege war, es zu retten. Das Leidwesen der Eltern kann man sich vorstellen. Ueber die gegenwärtige Weltlage im Vergleich zu Rom macht das Pariser Journal „Monde' folgende treffende Bemerkungen: „Die Regierung und die Revolutionäre im Norden Italiens zittern; man zittert und füsilirt im Süden; überall Gesetzlosigkeit
und ein wildes Durch einander, nirgends Vertrauen. Ein einziger Punkt Italiens zeigt das staunenswerthe Schauspiel einer tiefen Sicherheit, eineK unerschütterlichen Vertrauens und vollkommener Ruhe. Nach Rom wollen alle diese Menschen, welche sich vor dem eigentlichen Kampfe schon zerfleischen; und Rom denkt nicht einmal an sie, den Papst bedrohen diese erbitterten Feinde, . und der Papst, umgeben von den Bischöfen der ganzen Welt, betet und segnet; er betet für seine Feinde und segnet seine Kinder
drückt England; Zwie tracht herrscht in Deutschland; drohende Gewitter in Polen; Portugal, welches keinen Bischof nach Rom sendet, stoßt die barmherzigen Schwestern wieder zurück, welche es berufen hatte; Bürgerkrieg verwüstet China; Bürgerkrieg verheert Nordamerika; Mexiko leidet unter der Anarchie; überall Krieg, Elend, oder schreckliche Beängstigung, und alle diese Uebel scheinen seit drei Iabren immer mehr allgemeiner zu werden, seitdem die Feinde der Kirche die heftigsten Angriffe auf den Stuhl
machen — und doch herrscht bei diesem Stuhl, dem Zielpunkte aller Angriffe, Friede, Freude, Sicherheit. Rom, sich schaarend um seinen hohen Priester und seinen König, der fast aller seiner Besitzungen beraubt ist, Rom kennt weder die Schmerzen des Hungers, noch die Zuckungen der Noth, noch die Schrecken des Krieges. In Rom ist es ge genwärtig gut sein, dorthin reisen unsere Bischöfe, unsere Priester, unsere Brüder; in Rom liegt die Hoffnung der Ge sellschaft. von dort wird für unsere gequälten und kranken Völker Rettung
kommen. Ja, wir rufen mit den italienischen Revolutionären: Nach Rom! Nach Rom! Aber nicht, um den hl. Vater von dort zu vertreiben und das letzte Licht auszulöschen, welches in die Finsternisse unserer Zeit leuchtet, ondern um seine Stimme zu vernehmen, welche belehrt, tröstet, und befestigt ; um uns zu retten, indem wir mit dem Statt halter Chnsti kämpfen uns beten —deshalb wollen wir nach Rom.' (M. Sonntbl.) - Auszug aus der Bozuer Zeitung. Der Schulkur»! 1862/63 an der k. k. Hanptschnle