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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1900
Umfang: 8
Zurückweisung der ebenso ursinnigen wie antipatriotischen Bestrebungen der Schönerir- Partei. ' > PilgerMs-Angelegenheiteu. z Von Rom zurückgekehrt, ist der Gefertigte in der Lage, über die Aussichten eiqes Pilgerzuges aus Deutschtirol, speciell aus der Diöcese Br-xm nach Rom einiges mitzutheilen. — In Rom erwartet man vielfach das Zustande-! kommen dieses Pilgerzuges. ES mnjs jedoch vor allem bemerkt werden, dass vor Herbst, nämlich Oetober, wenig Aussicht ist, in Rom gute Unterkunft und umfassende

Förderung zu finden. Für März, April und Mai sind nämlich soviele Pügerzüge angesagt, aus Salzburg, Ober österreich, Wien, Görz und vom Deutschen Reich, dass es unmöglich ist, den Brixener Pilgerzug einzureihen. Juni, Juli, August und September können dßr Sonnenhitze wegen nicht in Betracht kommen. Anfangs October wird ein großer bairischer Pilgerzug zur Seligsprechung der Crescentia von Kausveuern (7. Octobn) ein treffen. Somit bleibt die Z-it von M>tte October an. — In Rom ist ein Pilgerzugs-Comite

, ge nannt Qircolo äi L. ?ietro. — Jedoch lassen frühere Erfahrungen und die neuesten mit dem Trientner Pilgerzug es gerathen erscheinen, sich mit dem deutschen Pilgerzugs-ComitS. an dessen Spitze Msgr. Nagl, Msgr. de Waal, Msgr. Pick stehen, ins Einvernehmen zu setzen und namentlich, wie vor drei Jahren, die Anima zum Centrum des Aufenthaltes in Rom zu machen. — Für den Trientner Pilgerzug wurde ein erstaunlich billiger Kostenpreis angejetzt. — Jedoch gereichte dies nicht zum Vortheil. Der Fahrpreis

von 16 sl. dritter Classe wird er möglicht, wenn 450 Theilnehmer sind. Jedoch ist es unbedingt nothwendig, für den Aufenthalt in Rom außer Wohnung und Kost noch einen ebenso hohen Betrag anzusetzen für gemeinsame Wagenfahrten und andere gemeinsame Auslagen. Ohne diese Fürsorge sind die Pilger genöthigt, entweder lange Strecken zu Fuß zu gehen oder selbst sich um Fahrgelegenheit zu einem viel höheren Preis umzusehen. Die gemeinsamen , Andachten erleiden jedoch dabei unliebsame Ver spätungen. — Eine gar zu große

Anzahl an Pilgern, bei dem Trientner Pilgerzug 1100—1200, erschwert die Arbeit ungeheuer. Selbstverständlich wäre die Leitung auch um vieles leichter, wenn bloß Männer sich daran betheiligen würden. — Eine Audienz bei dem hl. Vater oder die Mög lichkeit, einer hl. Messe des Papstes beizuwohnen, ist ziemlich wahrscheinlich, wenn weiters der hl. Vater so gesund und frisch bleibt, als er gegenwärtig ist. Wenigstens wurde mir in Rom versichert, dass der hl. Vater hierin eine große Bereitwilligkeit zeige

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 29.03.1900
Umfang: 8
74 Heller, für Mobilien -683 Kronen 98 Heller und an Kranken-Ver- Megskosten 5594 Kronen 56 Heller. Ein Burenlied von Bruder Willram. Eine Tischgesellschaft in Bruneck, die sich „Burenlager' nennt, hat kürzlich eine hübsch ausgestattete Kundgebungsadresse an den Gesandten der Trans vaal -Republik Dr. Leyds in Brüssel abgesendet. Der zu Rom weilende heimische Dichter Bruder Willram hat darin der Sympathie für das Burenvolk in folgenden Versen Ausdruck ver liehen : Ein Volk, das für der Freiheit Gut

die Clerifei, Prälaten und Bischöfe und endlich Cardinal Rampolla selbst mit der Mitra auf dem Haupte, eine wahrhaft königliche Er scheinung. Es sollen gegen 50.000 Menschen anwesend gewesen sein. Abends war der ganze Petersdom mit vielen taufenden von Lampen geradezu feenhaft beleuchtet und bot einen wunderschönen Anblick; er schien in einem Feuer meer zu stehen. — Dass wir auch die übrigen hervorragenden Heiligthümer von Rom, wie Lateranskirche, Lealg, sanw, 8. Qroes, L. Uaria waMore, L. ?»olo

letzte Ruhestätte gefunden haben. Leider war für uns deutsche Pilg-r ziemlich schlechte Vorsorge getroffen, indem ü Florenz und in Rom die meisten sich ihre Wohnungen selbst suchen mussten. Umso größerer Dank gebürt daher dem hochwst. Msgr. Ncgl, Rector des deutschen Pilgerhauses in Rom (das ich jedem deutschen Rompilger empfehlm möchte), der uns Deutschen zwei seiner Capläne, und zwar Landsleute, Bruder Willram ^nd hochw. Herrn Demetz, bereitwilligst als Führer und Ciceroni zur Verfügung stellte

. Desen beiden hochw. Herren, wie auch hochw. Herr» Theologie- profeffor Dr. Waitz, der gerade in Rsm anwesend war und in liebenswürdigster Weise die Führung einer Gruppe übernahm, und die ken Opfer und keine Mühe scheuten, um ihren Laidsleutm mit Rath und That beizustehen, sei hiernit im Namen aller deutschen Pilger der herzlich,te Dank aus gesprochen. Gewiss, alle werden ihnen em dank bares Andenken bewahren. ^ Dass in Rom und namenkch m Neapel sich viele Diebe und Betrüger h-rumtreiben, vor denen

mit dem goldenen Verdienst kreuze mit der Krone ausgezeichnet worden. R. I. ?. Cardinal Mazzella aus der Gesellschaft Jesu, Prüftet der Ritencongregation und Bischof von Palestrina, ist, 67 Jahre alt, am 26. März in Rom im Deutschen Colleg, dem er sein be sonderes Wohlwollen schenkte, und in dem er als Cardinal stets gewohnt, gestorben. Er war vor seiner Ernennung zum Cardinal (1886) an der Gregorianischen Universität Professor der Dog- matik und Verfasser mehrerer sehr geschätzter theologischer Werke

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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1893
Umfang: 8
die Pilger den ganzen Sonntag über sich aufhalten. -Abends verlassen die Pilger Loretto und begeben sich nach Afsisi, woselbst die Pilger am frühen Morgen ankommen und bis Mittag verbleiben. Mittags verlassen die Pilger Assisi und fahren nach Rom, wo sie Montag abends ankommen. Falls die nöthige Anzahl von Pilgern erreicht wird (400), fahren die Pilger mit einem Separat zug, und sind dann die Preise ab Wien bis Rom und retour erster Classe fl. 85, zweiter Classe fl. 59, dritter Classe fl. 38. Kommt

für jeden Pilger fl. 5, wofür die Pilger den Vortheil haben, beim Besuch von Heiligthümern und Sehens würdigkeiten für Führer und Eintritt keine speciellen Auslagen machen zu müssen. Jeder Pilger, der sich anmeldet, möge schon jetzt bestimmt und ge nau bekanntgeben, mit welcher Classe er fahren und auf welcher Station er den Pilgerzug be steigen will. Auch mögen die Pilger jetzt schon bekanntgeben, ob sie sich während der Reise und in Rom die Quartiere selbst besorgen

wollen, oder ob sie dies durch das Pilgerzug-Comitö besorgt haben wollen; zugleich auch, ob sie in Pilgerhäusern und Klöstern oder in Hotels Unter kunft wünschen. Zu bemerken ist noch, dass an den gemeinsamen Besuchen, Empfängen, Audienzen und Festen in Rom jene Pilger theilhaben, welche mit dem von der Erzbruderschast des hl. Erzengel Michael veranstalteten Pilgerzuge fahren; solche, welche sich mit Vergnügungszügen nach Rom begeben, können keinen Anspruch machen, mit den Pilgern in Rom sich zu vereinigen. Weitere Mittheilungen erfolgen

, ob er sich als Abgeordneter bereichert habe. Sehr zeitgemäß in — Frankreich. Freiherr v. Los, der die Glückwünsche des deutschen Kaisers nach Rom gebracht hat, wird den Christusorden erhalten. In den belgischen Kammern werden am Dienstag die Debatten über die Verfassungs revision ihren Anfang nehmen. Der hl. Vater hat zu seinem Jubiläum 8000 Glückwunschdepeschen bekommen.

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Seite 5 von 8
Datum: 29.08.1903
Umfang: 8
' die zweite Resolution von Windisch-Matrei, worin der Zu sammenschluß der Mehrheit der deutschen Abge ordneten .zu gemeinsamer Vertretung nationaler Interessen' begrüßt wird. Das sei eine „Gemein bürgschaft mit den deutschsprachigen ,Los von Rom'- und,Los von Habsburg'-Sippen'. Diesem „Scheinmanöver' und „Irrweg' gegenüber glaube „die konservative Partei in Tirol den richtigeren Weg zu gehen, wenn sie die Stärkung des Deutschtums in einem Programm der Gerechtigkeit und des Wohlwollens

gegen alle Nationalitäten sucht'. Als ob die Christlich sozialen nicht auch auf dem Standpunkt ständen, allen Nationalitäten Gerechtigkeit wider fahren zu lassen! Die deutsche Gemeinbürgschaft ist doch nur eine Vereinigung zur Abwehr der nationalen Gegner und zum Schutz der ungerecht bedrängten Deutschen. Und weiß der konservative Artikelschreiber wirklich nichts davon, daß die „Los von Rom'- und „Los vonHabs- burg '-Sippen eben darum der deutschen Gemein bürgschaft fern bleiben, weil sie mit der bloßen Abwehr

die städtischen Behörden, wo sich dagegen die staat. lichen Behörden fern hielten. In 120 Städten endlich beteiligten sich die staatlichen wie die städtischen Behörden an den Trauergottesdiensten. In Rom selbst nahm weder Staat noch Stadt von den offiziellen Feierlichkeiten Notiz/ Für die italienische Universität. In Cles am Nonsberg hat am 22. August eine Versammlung italienischer Hochschüler statt gefunden, welche im Zeichen nationaler Politik stand. Einer der Redner sprach sogar von einem „Blutsauger

. MonoM Garibaldi. Wie schon kurz berichtet wurde, starb in Rom am 22. August ein Mann, welcher in den Geschicken Neu-Jtaliens eine nicht unbedeutende Rolle gespielthat: MenottiGaribaldi, der Sohn des bekannten Hauptes der italienischen Revo lution. Der „A. P.' wird über ihn geschrieben: Menotti war geboren am 22. September 1840 zu Mostardas in Uruguay als Sohn des berüchtigten Josef Garibaldi und seiner Genossin Anita. Josef Garibaldi hatte damals im Dienst der Revolution von Uruguay gestanden

Monarchie vergebens zu inszenieren suchte. 1867 nahm er an dem abenteuerlichen Feldzug der Garibaldiner gegen Rom teil, der mit deren Niederlage bei Mentana und Monterotondo endigte. 1870 organisierte sein Vater ein Frei korps in Frankreich zur Bekämpfung der Deutschen. Josef Garibaldi ernannte damals seinen kaum dreißigjährigen Sohn zum „General' der Vogesen-Brigade. Der theatralische Feldzug hatte natürlich nicht den geringsten Erfolg und mit dieser unsterblichen Blamage des sogenannten „Helden beider

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Seite 2 von 12
Datum: 26.11.1912
Umfang: 12
, die ihn so berühmt gemacht hat. Für philosophische Studien hatte sein spekulativer Geist begreiflicherweise die größte Vorliebe. Nach einem Jahr verließ Egger die Universität Innsbruck und zog, seinem Drange folgend, in daF ewige Rom, wo damals das philosophische und theologische Geistesleben so frisch pulsierte. Im LoUeZium Qermanicum, das eine Anzahl von berühmten Männern, hervorragenden Gelehrten und Kirchenfürsten in ihren Studienjahren beher bergte, fand auch Egger Aufnahme und oblag 7 Jahre lang den philo

sophischen und theologischen Studien. Dort wurde er unter Leitung ganz hervorragender Gelehrter aus dem Jesuitenorden, wieTarquini, Ballerini, in die Theologie eingeführt und eignete sich jenes klare, gründliche theolo gische Wissen an, das er später so herrlich verwerten konnte. Auch die gründ liche philosophische Durchbildung im Geiste des hl. Thomas, die er in Rom genoffen hat, übte auf seine Geistesrichtung den entscheidendsten Einfluß. Auch die Erziehungsmethode der Jesuiten am LolleZium Oermanicum

war von nachhaltigem Einfluß und hat dem Charakter Eggers jenes vornehme und edle Gepräge verliehen, das ihn so sehr auszeichnet. Am 11. November 1860 erhielt Egger in Rom die Priesterweihe und zwei Tage darauf, am Feste des heiligen Stanislaus Kostka, feierte er im Sterbezimmer des heiligen Stanislaus in Rom sein erstes heiliges Meß opfer. Sein treuer Freund Dr. Joseph Walter, gegenwärtig Stiftspropst in Innichen, assistierte ihm dabei. Für den heiligen Stanislaus, an dessen Fest Egger seine Primiz gefeiert

, hat er später immer eine ganz be sondere Verehrung gezeigt. Als Egger seine Studien in Rom vollendet und den Doktor-Titel aus der Philosophie und Theologie an der Gregorianischen Universität erworben hatte, kehrte er voller Ideale in sein Heimatland Tirol zurück, in dem er nun seine priesterliche Wirksamkeit entfalten sollte. Zu erst kam er als Kooperator nach Finkenberg im Zillertal, wurde aber dann zur Zeit, als die Brennerbahn gebaut wurde, nach Vinaders am Brenner versetzt, wo ihm die Kenntnis

der italienischen Sprache, die er sich in Rom angeeignet hat, sehr zustatten kam. Als Kurat von Vinaders wirkte damals Franz Muigg, ein gelehrter und geradezu heiligmäßiger Priester. Die Gesellschaft dieses interessanten Mannes, der bei Klerus und Volk große Verehrung genoß, war für Dr. Franz Egger in seinen jungen Priesterjahren überaus anregend. Muigg studierte selber fleißig die Werke der Kirchenväter und pflegte auch seine Kooperatoren in recht eindringlicher Weise zu denselben zu ermuntern. Die Anregungen

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Seite 4 von 8
Datum: 11.10.1900
Umfang: 8
relegiert; Unterrichtsminister Wlassics hob dieses Urtheil wegen „Formfehler' auf und ordnete eine neue Untersuchung an. Schönerer gegen Wolf. Mit der Zurückstellung von „Los von Rom', welche bekanntlich Wolf befürwortete, ist Schönerer nicht einverstanden. Er schreibt in seinem Leib organe: „Ungescheut muss jederzeit das Volk von den Führern mit dem Donnerrufe „Los von Rom!' aus der politischen und nationalen Schläfrigkeit, Halbheit und Bequemlichkeit auf gescheucht und zur That gerufen

werden. Ein diplomatisches Versteckenspiel in dieser national hochbedeutsamen Frage kann und darf es niemals geben. Hier darf die sogenannte ,politische Klugheit der gewaltigen Bewegung nicht hindernd in den Weg gestellt werden. Die römische Ge waltherrschaft ist nur zu vernichten, wenn wir bezüglich der ,Los von Rom°-Frage jeden Volks genossen sozusagen in Eid und Pflicht nehmen und fordern, dass alle unabhängigen Deutschen sich muthig auf öffentlichem Markte, in der Volksversammlung und in der gesetzgebenden

Körperschaft gegen Rom und Los von Rom erklären. Und deswegen müssen auch bei den bevorstehenden Neuwahlen für den Reichsrath die deutschen Wählerschaften vor allem anderen auf die fürchterliche römische Gefahr aufmerksam gemacht werden, und aus dem Lärm der Wahl» schlachten heraus muss stets klar und deutlich der Feldruf der Deutschvölkischen vernehmbar sein: „Los von Rom!' — Also, hie Wplf hie Schönerer! Ehrlicher ist in diesem Stücke der letztere; Wolf kann es mit seiner Schlauheit dahin bringen, dass

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 25.01.1900
Umfang: 8
(nach dem ermäßigten Tarif) erreicht. Während die Eisenbahnfahrt nach Rom selbstverständlich als eine geschlossene erfolgen muss, sind die Pilger auf der Rückfahrt in dieser Beziehung nicht mehr gebunden, und steht einem jeden die Benützung aller Züge frei. Wer die Broschüre, enthaltend die auf den italienischen Bahnen für die Pilgerfahrten gel tenden „Besonderen Bedingungen', zu erlangen wünscht, wolle dieselbe mittelst Postkarte von dem „Internationalen Comite' in Bologna be gehren. b) Bequartierung in Rom

. Die Pilgerzugsführer haben sich diesbezüglich rechtzeitig an den „(Üireolo äi Lan ?istro' in Rom, Petersplatz Nr. 26, zu wenden, um Information über alles zu erlangen, was die Hotels, möblierte Zimmer, Pensionen und Fuhrwerke betrifft. Telegrammadresse lautet: „?eI1sZrinaAZi, Koma.' . Freiquartiere müssen lange vorher, und zwar durch bereits beglaubigte Pilgerzugsführer von der unter dem Präsidium des CardinalS Moeenni tagenden komrmssions permanente cle! xriNAFZi in Rom, Vatican, unter Angabe der be- nöthigten

Plätze und der Zeit der Benützung verlangt werden. e) Am Bahnhof« in Rom ist dem „Inter nationalen Comite' und dem „(Ziroolo <Zi 8a» ?!etro' ein Loeal eingeräumt, wo bei der An kunft von Pilgerzügen sowohl Auskünfte ertheilt, als auch Hilfe geboten wird. In diesem Local können die angekommenen Pilger sich sammeln und die nöthigen Jnstruetionen erhalten. Origmal-Correspondenzen. Abdruck unserer Oriz.-Tvrrespondenze» nur mit Quell-na»i»be gestattet. Miihlaud, 23. Jänner. (?. Daniel Sorur Pherim

Den.) Am 11. Jänner starb im österr.-ungar. Spitale zu Kairo der Negerpriester Daniel Sorur, der auch in Oesterreich bekannt und wiederholt in Brixen war. — Im Lande der Dinka-Neger am Weißen Nil geboren, wurde er im Knabenalter in die Sklaverei geschleppt. In El°Obeid in Kordofan wurde er von den Missionären befreit und am 12. Juni 1874 im Alter von etwa 15 Jahren getauft. Er studierte dann 7 Jahre am Colleg der Propaganda in Rom, dann mehrere Jahre an der Universität der Jesuiten in Beiruth in Syrien und wurde

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Seite 4 von 16
Datum: 27.09.1913
Umfang: 16
Kronländer und Städte gegenüber den schlecht ver walteten. — Die Christlichsoziale Vereinigung im Landtag beschloß, den Abg. Kunschak für das durch den Tod des Abg. Schneider erledigte Landes aus fchußmandat und für das Schulreferat zu kandidieren. „Los von Rom' in Rlagensurt. Das „Kärntner Tagblatt' bespricht in einem Artikel die „Los von Rom'-Hetze in der kärntne rischen Hauptstadt und stellt fest, daß ein Hauptsttz dieser konfessionellen Hetze das Kärntner Landhaus und die Kärntner Landesanstalten

sind. Der Artikel schließt mit folgendem Aufrufe: „Katholiken von Klagenfurt! Es wird euch in allernächster Zeit Gelegenheit gegeben werden, in einer Versammlung zu dieser brennenden Frage Stellung zu nehmen. Die „Los von Rom'-Hetze rührt an euer Heiligstes, an den Glauben eurer Väter, mit frevler Hand! Die Zahlen, die ihr dort erfahren werdet, sind wie nichts anderes geeignet, euch den Schlaf aus den Augen zu reiben. Eine Unsumme von schändlicher Ver hetzung, von seelischem und materiellem Terrorismus

, von Zank und Unfrieden in weite Familien- und Bekanntenkreise hinein, von zerrissenen Banden zwischen einstens sich nahestehenden Herzen, von vergossenen Tränen und bitterer Herzensnot ist in den Zahlen der Klagensurter Abfallsstatistik enthalten. Es ist unsere Gewissenspflicht, uns dagegen zu wehren! Es ist unsere patriotische Pflicht; denn „Los von Rom' ist, wie ihre Verkoppelung mit der alldeutschen Be wegung lehrt, auch allzu häufig „Los von Oesterreich'! Es ist unsere nationale Pflicht

; denn das deutsche Volk hat heute wenig größere Feinde als die „Los von Rom'-Bewegung. Diese hat einen Bruderkampf in weiten deutschen Gauen entfacht, sie macht es den gläubigen Massen vielerorts unmöglich, sich an nationalen Vereinen und Organisationen zu beteiligen, weil „Los von Rom'-Leute in so manchen den Ton angeben. Wir müssen den Abwehrkampf viel energischer organisieren als bisher. Unerbittlich gegen die Verführer und Förderer, milde verzeihend gegen die grotze Masse der Verführten und Terrorisierten

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Seite 5 von 8
Datum: 14.05.1908
Umfang: 8
von Neapel nach Rom mit Ausflug nach Monte Cassino. Florenz, 8. Mai. Am Donnerstag langten wir nach 7 Uhr morgens im schönen Florenz, in I'irenxo 1a. Kella, an. Der Himmel war noch umdüstert wie unsere schlaftrunkenen Gesichter. Wir hatten ja wieder eine achtstündige Nachtfahrt hinter uns; hiezu die dreistündige Fahrt von Cassino bis Rom. ' Das flotte Diner in der Bahnhof restauration zu Rom verdient wohl auch noch nachträglich besondere Erwähnung; gut, genug, rasch waren die Vorzüge dieses Abendessens

Glockenturm Italiens, der Campanile Giottos. Zierlich ist die Domfassade, es fehlt aber der Einklang mit dem übrigen Bau. Der Haupt trupp besichtigte hierauf unter Führung des unermüdlichen Msgr. Maitz von 10—12 Uhr die Kalleria üsZIi IMsi. Der Himmel war inzwischen wieder heiter geworden; der Regen, der etwa ein Stündchen gedauert hatte, war kaum ausreichend, den Straßenstaub zu beseitigen. Es war seit der ersten Einfahrt in Rom der erste und letzte Regen. Nachmittag war Besuch von San Marco; da kam

und an den Fuß der Pyrenäen führen! Abends hatten wir am Bahnhof mehr Glück als andere Male. Wir erhielten einen Extrazug bls Bologna. Als wir gegen 1 Uhr mitter nachts dort anlangten, brauchten wir nicht, wie m Rom, wieder auszusteigen und umzupacken, sondern es wurden einfach die zwei Wagen mit Pilgern nach Ala m den fahrplanmäßigen Zug eingefügt. Nach kurzem Aufenthalt fuhren wir der Heimat zu, während die übrigen Mitpilger mit dem Ziele Padua—Venedig noch etwas warten mußten. Die Gepäcksrevision in Ala

, sondern weit davon in den Bergen Tirols. Aus tiefstem Herzensgrunde rufen wir noch, gewiß im Namen aller Mitpilger, den vielgeplagten Führern Herren Waitz und Schwarz für ihre umsichtige, unverdrossene Tätigkeit ein aufrichtiges, warmes „Vergelt's Gott!' zu. » » Nachtrag. Es ist schon früher berichtet worden, daß von Rom aus im Namen der Pilger verschiedene Begrüßnngs- und Huldigungs- Telegramme abgesandt wurden. Nach und nach langten die Antworten ein und wir veröffentlichen sie hiemit: Aus Schönbrunn

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 15.05.1902
Umfang: 8
ist laut „Linzer Volks- dlatt' in Rom der erste Schritt geschehen. Nachdem im Verlaus der zwei letzten Jahre die große Menge der schriftlichen Verlassenschaft des Bischofs über Auftrag der Kongregation der Riten durch eine Anzahl von Theologen in Rom geprüft worden war, wurden die Referate dieser Theologen in der Sitzung der Riten-Kongregation im Vatikan am 22. April in Gegenwart von 12 Kardinälen zum Vortrag gebracht; die sämt lichen Schriften wurden approbiert mit der Ent scheidung: xroosäi xvsss

sä Msriors, d. h. die Seligsprechungsangelegenheit kann weiter verhandelt werden. Nunmehr wird in Rom die Richtigkeit der in Linz angefertigten lateinischen Übersetzung der Akten des bischöflichen Prozesses geprüft. Verstorbene Airchenfürsten. Am 5. Mai abends verschied plötzlich und unerwartet der Erzbischof von New-Iork, Monsignore Corrigan. Geboren am 13. August 1839 zu Newark im Staat New-Jersey, wurde Corrigan am 14. Februar 1873 zum Bischof seiner Heimats stadt ernannt und am 1. Oktober 1880

als Weihbischos nach New-Aork transferiert. Im Jahr 1885 wurde er Erzbischof. Die von PiuS VII. im Jahr 1808 errichtete Diözese zählt mehr als 1,200.000 Katholiken. — In Rom ist am 10. Mai Erzbischof Dr. Zardetti gestorben. Otto Zardetti war geboren in Rorfchach am Bodensee am 24. Jänner 1847. Seine Studien machte er auf der Universität Innsbruck, dann wurde er' in St. Gallen, seiner Heimatsdiözese, zum Priester geweiht. Nach einigen Jahren, welche er der Seelsorge widmete, berief ihn 1876 der Bischof

des Propaganda, wes halb die ohnehin nie starke Gesundheit die schwere Bürde nicht lange zu tragen vermochte. Schon nach zwei Jahren bat er um Abberufung. Der heilige Bater verlieh ihm den Titel eines Erzbischofs von Mocisfus und ernannte ihn zum Kanonikus der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. Außerdem war er Konsultor der Kongregation der außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten; in Rom erwarb er sich zahlreiche Freunde. Die Leiche wird nach Bregenz überführt und in der Stiftskirche zu Mehrerau

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 03.03.1888
Umfang: 8
auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern polnischen Leseunterricht, damit sie später leichter in der Religion unterrichtet werden könnten, nun wurde es ihnen verboten. Wenn sie an das Ver bot sich nicht halten, bekommt der Herr Pfarrer sür jede Stunde ertheilten Unterrichts 30 Mark Strafe, seine Nichte 15 Mark. Italien. Die Bauunternehmungen in Rom standen schon vor Monaten vor dem Bankerotte, da kam die Regierung ihnen mit 43 Millionen Lire zu Hilfe. Nun ist der Krach doch ausgebrochen, denn die Gebrüder Moroni

haben die Zahlungen mit 48 Millionen Lire Schulden eingestellt. Noch weitere Ballgesellschaften werden nachfolgen, so stellte die Gesellschaft vel LsyuiÜno 80 Neubauten ein. Tausende von Arbeitern sind brodlos. Die Bevölkerung Roms beträgt gegenwärtig 382.973 Seelen. — Ja Rom hat eine katholische Bank mit einem Kapital von 3 Mill. Lire zu functioniren *) Nach dem Wiener „Baterland' beruht diese Angabe auf einer Verwechslung. Anm. d. Red. begonnen. — Den 26. Febr. fand in Rom im Lyceum Visconti

eine sreimaurerische Gedächtnißfeier für den Ketzer Giordano Bruno statt, welcher auch Crispi mit zwei anderen Ministercollegen beiwohnte. Es ging sehr papstfeindlich zu. — Die Tiber in Rom ist überge treten und überschwemmt einzelne Stadttheile. ^ AuS Rom schreibt man, daß die Verhandlungen zwischen dem Vatikan und Rußland einen normalen Verlaus nehmen. Sie beziehen sich auf zwei Haupt punkte: die Wiederherstellungen der offiziellen Beziehungen und die Lage der russischen und polnischen Katholiken. In Grenoble

, denn es wird unterm 28. Febr. ans Rom telegraphirt: Der Kriegsminister erhielt eine Depesche, der zufolge der Negus Edikte er ließ, wodurch alle Bewaffneten einberufen werden, um gegen die Italiener zu ziehen. Er hofft mit seiner zahllosen Armee und Gottes Hilfe die Italiener zu ver nichten. Es geht das Gerücht, die Abessinier wollen in zwei Haufen anrücken. Einer Meldung aus Massaua zufolge ist der Negus am 24. Februar mit Ras Alula und einer beträchtlichen Streitmacht in Debora, 30 Kilometer von Asmara

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Volksblatt
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Seite 3 von 14
Datum: 22.02.1901
Umfang: 14
so waren auch in Rom die vergangenen Tage die kältesten von vielen Jahrzehnten. Am 15. d. in der Frühe war die Temperatur auf — 4'5' gesunken, was sür Rom geradezu unerhört ist. Am 18. d. in der Frühe fieng es an zu schneien durch etwa 3 Stunden, die Tramway blieben stehen, Telephon drähte rissen, da sie nicht wie in kälteren Gegenden dazu gemacht sind, eine Schneelast zu tragen Die Straßen waren kaum zu passieren, weil die Schneeschnaufler. durchschnittlich nur alle fünf Jahre etwas zu thun haben und darum

soll im April oder Mai das Tageslicht erblicken. In Rom beklagen sich die Kaufleute und Indu striellen über den schlechten Gang der Geschäfte. Alle Jahre geht es abwärts. Dieses Jahr fühlt man es besonders, weil es einen sehr schroffen Abfall bedeutet gegen das vorige, in dem wegen der Pilger die Geschäfte florierten. War z. B. doch der Eingangszoll in Rom 920.000 Lire über den Voranschlag gestiegen. Ursachen für den schlechten Stand der Geschäfte werden viele angegeben, aber es ist schwer die richtigen

zu finden. Manche Leute ziehen von Rom wieder weg, weil sie hier nicht mehr fortkommen können, und so wird, wie man fürchtet, die Zahl der Bevölkerung lange nicht so gestiegen sein, wie erwartet wurde. Die Volks zählung hat verschiedene Schwierigkeiten gehabt, weil mehrere sich nicht angeben, aus Furcht, die ganze Zählerei sei nur ein Mittel, neue Steuern an den Mann zu bringen. In einem äußern Stadtviertel von Rom war im letzten Monate das Volk sehr aufgeregt wegen wiederholter Schläge

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.02.1901
Umfang: 8
der Benedietiner-Congregation vom heiligen Josef. — An Stelle des hochwürdigen Herrn Hotter wird im Laufe des März hochwürdiger Herr Franz H. Ledermüller, bisher Cooperator von Ellmau, in die Redacton der „Salzburger Chronik' eintreten. Möge der neue Redacteur mehr Freude in diesem Berufe erleben als sein Vorgänger! Rom, 20. Februar. Die von den Jesuiten geleitete Gregorianische Universität zählt in diesem Semester 25 Profesforen, worunter fünf Deutsche sind: Biederlack, Wernz, Müller, Van Laak und Schaas

, und 1115 Studenten gegen 1065 im vorigen Jahre» wovon 681 Theologie, 92 ca- nonisches Recht und 342 Philosophie studieren. Was die Nationalität betrifft, so sind etwa ein Drittel Italiener, nach welchen die Deutschen am stärksten vertreten sind. Geliefert werden die Hörer von 38 verschiedenen Orden und Congregationen und von 18 Kollegien der einzelnen Nationen. — Die Pferdebahnen und elektrischen Tramways von Rom gaben im Jahre 1900 nicht weniger als 30,635.759 Billete aus, sechs Millionen mehr

als 1899; die erzielte Einnahme betrug 3 688.655 Lire, wovon nach Abzug der Kosten über 700.000 Lire den Actionären ausgezahlt wurden, deren Geld sich mit circa 9 Procent verzinste. — Der 15. Februar hat für Rom die tiefste Temperatur seit Jahrzehnten gebracht, nämlich —4'5 Grad; in den folgenden Tagen schneite, regnete und hagelte es abwechselnd. Da in Rom der Schnee zu den Seltenheiten gehört, gibt es natürlich auch keine Schneeschaufler, und die Straßen bleiben oft solange bedeckt, bis es dem Schnee

nach Rom dirigiert sein soll, um ein Attentat zu versuchen. Ebendort spielte sich bei einem Gerichte eine furchtbare Tragödie ab. Ein Bauer war angeklagt, einen anderen nach einem heftigen Streite ermordet zu haben. Als er nach dem Verhöre aus dem Saale abgeführt wurde, in dem sich verschiedene Anverwandte deS Ermordeten und des Angeklagten befanden, stürzte sich ein erst 17jähriger Bruder des ersteren auf den beschuldigten Bauer und stieß ihm, obwohl er von vier Gendarmen umgeben war, das Messer

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Seite 3 von 8
Datum: 01.05.1906
Umfang: 8
über die schroffen Felsen ab und wurde am Bahnkörper mit sehr schweren Verletzungen am Kopfe aufgefunden. Aas Jubiläum der Auma i» Rom» Kaiser Franz Josef hat an den Rektor der Anima, an den Prälaten Lohninger, folgendes Telegramm gerichtet: „Anläßlich des 500jährigen Gründungsjubiläums der Anima spreche ich diesem Institute meine Glückwünsche und An erkennung für die stets segensreiche Tätigkeit des Institutes aus. Ich wünsche der Anima die beste Entwicklung sür die Zukunft und schenke ihr mein Bild als Zeichen

meines andauernden Wohl wollens.' — Aus der Ansprache, welche der Heilige Vater Pius X. am 22. April an die rund 560 Mitglieder der deutschen Kolonie in Rom und die Gäste von auswärts (Bischof Nagl war nicht nach Rom gereist) gehalten hat, tragen wir noch folgendes nach: „Freudigen Herzens sprechen wir bei dem sünshundertjährigen Jubiläum des Hospizes Santa Maria dell'Anima die Gefühle aus, die wir sür eure Nation hegen. Euer Jubi läum führt uns hinweg von der Gegenwart und hinein in eine Zeit, wo die Pilger

aus Deutsch land und Oesterreich nur mit vielen und großen Mühen hieher nach Rom kommen konnten, um M Zentrum der katholischen Kirche und am Grabe der Apostel zu beten und den Segen des Stellvertreters Jesu Christi zu empfangen. Sie hatten viel mehr Mühen als jetzt die Pilger, die mit wenig Mitteln und in der dritten Klasse reisen, weil sie zu Fuß kamen und vom Almosen leben mußten. Sie brauchten mehrere Monate und oft ein volles Jahr. Aber hier in der Anima, in ihrem deutschen Nationalhospize, fanden

sie Herberge und Unterkunft. Möget ihr, Geliebte, euch stets an eure deutschen Landsleute erinnern, die damals vor 300 und 2(.'0 und 100 Jahren nach Rom gekommen sind und dem Hospize der Anima stets eine spezielle dankbare Anhänglich keit bewahren! — Wir erinnern uns mit Freuden eines Mannes, der euer Landsmann und auch der unserige war und der auch in eurer Anima einkehrte, des seligenHeinrich von Bozen. Auf der Rückreise kam er nach Treviso, wo er sich als Holzhacker seinen Lebensunterhalt ver diente

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Seite 3 von 8
Datum: 04.04.1903
Umfang: 8
Feuerweihe:c.4 Uhr nachmittags MatutinundAuferstehungs-Zeremonie. Programm de» VrixenerDomchors für dieRarwoche und Ostern. Am 5. April: Palmsonntag: Prozessionsgesänge von I. M., 4st. — Kyrie, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei aus Nisss, VIII. tcmi, 4st., v. P. H. Thielen, op. 40. — (üantus l.nrbas zur Passion, 4st., von Fr. Suriano (1-1620 zu Rom). — Offertorium, 4st>, von M. Haller. ?Ul> riMermette am 3., 9. und 50. April abends: Lamentationen, 4st., harmonisierter Choral von I. Kerer (weiland

ist der berühmteste Meister der römischen Ton setzerschule und starb zu Rom 1594.) — Graduale, 4st., von Fr. Anerio (-j-1620 zu Rom). — Offertorium, 4st., von M. Haller. — Hymnus ImZua, 4st., von M. Haller. Am 50. April: Karfreitag, zum Vfficium vormittags: Qanws l'urdg.s. 4st., von Th. L. da Vittoria (f 1608; war Kapellmeister im deutschen Kolleg und bei St. Apollinar in Rom). — Jmproperien, doppelchörig, von I. P. da Palestrina. — Hymnus „VsxiUs. rsAis', 5st., von M. Haller. Am April: Narsawstag, zum Hochamt

zusammen. — Das Befinden der deutschen Kaiserin, welche auf einem Ritt vom Pferd stürzte und sich den Vorderarm brach, ist ein gutes; der Heilungsprozeß verläuft normal, die Bulletins wurden daher eingestellt. — Der König von England hat sich nach Lissabon begeben, um den Besuch des Königs von Portugal zu erwidern; er wird am 27. April zum Besuch des Königs Viktor Emanuel in Rom eintreffen und einen dreitägigen Aufenthalt nehmen. Das neue Heimatsgesetz. Der Kaiser hat am 22. März dem vom Vorarlberger

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Seite 6 von 8
Datum: 26.01.1905
Umfang: 8
Kanzler aus Zara unnd Teilnehmer am Philosophatkurs, der im letzten Herbst in Salzburg abgehalten wurde, hatte die Ehre, vom heiligen Bater Pius in Privataudienz empfangen zu werden. Wie er aus Rom bericktet, erkundigte sich der heilige Vater in liebenswürdigster Weise über den Verlauf des Philosophatkurses und war sehr erfreut, daß der Kurs gelungen ist. Der heilige Vater zeigte ferner das wärmste Interesse für die Bestrebungen der Katholiken zugunsten der Gründung einer katholischen Universität

Gebäude konnten sich die Armen nicht schützen und am 7. Jänner früh erhoben sich drei Brüder nicht mehr zum Morgen- gebet — sie waren erfroren. Eisendahnunglück in England. Auf der Nidlaud-Bahn stieß bei Darfield (Aorkshire) ein > von Schottland kommender Expreßzug mit erneur von London kommenden Postzug zusammen^ Bald darauf fuhr noch ein Lastenzug auf die Trümmer. Es wurden sechs Personen getötet und zwanzig verletzt. Sonderfahrt nach Rom. In der Zeit vom 24. Februar bis anfangs März 1905 findet

zu außerordentlich billigen Preisen eine große Sonder fahrt nach Rom statt und zwar mit vollständiger Verpflegung bis Rom und retour. Der Preik beträgt für die erste Klasse Kr. 488, für die zweite Klasse Kr. 410 und für die dritte Klasse Kr. 325. In diesem Preise ist inbegriffen die Verpflegung unterwegs und in den Aufenthalts stationen und zwar: 1 Tag in Padua, 5 Tage in Rom, bei der Rückreise 1 Tag in Florenz und 2 Tage in Venedig. — Programm und Anmeldungen sind zu haben bei den Herren: Wenzel Oppenberger

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Seite 4 von 8
Datum: 10.01.1905
Umfang: 8
werden. Und auch die so notwendige Gründung einer katholischen Universität würde dadurch gefördert und be schleunigt, was Gott gebm möge.' Seliglprechimz eise« Tirolers. Am 27. Dezember sand in Rom die Selig sprechung des ehrwürdigenStephan Belle- sini in feierlicher Weise statt. Ein Ordens bruder desselben, der verstorbene Direktor Doktor I. Chrys. Mitterrntzner, hat im „Tiroler Boten' vom 30. November 1846 eine kurze Lebens beschreibung dieses Seligen gegeben, welcher wir folgendes entnehmen: Bellestni war 1774 in Trient

geboren. Seine Mutter, Maria, geb. Meichelöeck. ent stammte einer auch in Innsbruck bekanntm Familie. Mit 16 Jahren trat der junge Belle stni zu Bologna in den Augustiner-Orden ein. Sodann kam er nach Rom. Beim Einfall der Franzosen in das päpstliche Gebiet mußte sich Frater Stephan flüchten: er kam in seine Heimat, wurde dort Priester und arbeitete voll Eiser, besonders durch seine Predigten für das Wohl der Seelen. Im Jahre 1809 erhielt Bellestni mit einigen anderen Priestern von der Regierung

Wirkungskreis, von allen geliebt und hochgeachtet, verspürte er dennoch ein eigenes Heimweh — ein nnvertilg- bares Verlangen nach dem Klosterleben: Rom schwebte ihm immerfort vor Augen. Ohne Paß verließ er die Heimat und gelangte glücklich nach Rom. Man machte ihn zum Novizenmeister in Rom, bald darauf zu Citta della Pieve und . SAcker 1905. Genazzano; in. letzterem Ort mußte. er auch in letztem! HÄt die GWäft/ eüÄ'. auf sich nehmen. Ein Dienst der Liebe brachte ihm den Tod! Im Jänner 1840 wurde

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Seite 5 von 8
Datum: 27.01.1903
Umfang: 8
. In Feldkirch starb am 22. Jänner der blinde Jesuitenpater Ferdinand Hucklenbroich, der als Missionsprediger in Deutschland viel gewirkt hatte. Salzburg. Am 19. Jänner starb in Kuchl Herr Pfarrer Franz Vogl; geboren zu Puch am 6. Oktober 1836, Priester seit 29. Juli 1860 und Pfarrer in Kuchl seit 1. April 1895. — Herr Martin Auer, Kooperator in Kuchl, wurde Pfarrprovisor daselbst. Oesterreichischer Pilgerzug nach Rom. Die Anmeldungen für den am 26. Februar von Wien abgehenden Jubiläumspilgerzug mehren

sich mit dem heranrückenden Terminschluß (1. Februar) in erfreulicher Weise, so daß der Separatzug ge sichert erscheint. Nicht nur aus Wien, sondern aus allen Teilen der Monarchie ziehen Pilger aller Stände nach Rom, um der Krönnngs- Jnbelfeier des heiligen Vaters anzuwohnen und dem Jubelpapst begeistert zu huldigen, u. a. die Präsides der katholischen Gesellenvereine, zahl reiche Priester und Laien aus allen Diözesen. — Auf einzelne Anfragen wird bekannt gegeben, daß solche, welche sich erst in Rom dem Pilger zug

für die Audienz und die Krönungsfeier an schließen wollen, die dazu unbedingt erforderliche Jdentitäts- und Legitimationskarte früher vom Rompilgercomitö, Wien, I., Singerstraße 18, lösen müssen. Die von dem Pilgerzug gewährten Ermäßigungen und Begünstigungen sind aber so namhaft, das es weit vorteilhafter ist, sich an diesen selbst anzuschließen. Die Preise betragen für die I. Klasse k 390, II. Klasse X 270 und für die III. Klasse L194, worin die Eisenbahn fahrt Wien—Rom—Wien, die Verpflegung (reich liche

Mahlzeiten) und Bequartierung auf der Hinreise in Italien und während sieben Tage in Rom, die Wagenfahrten in den verschiedenen Städten zur Besichtigung der Heiligtümer (siehe näheres Programm; gratts erhältlich vom Comite, Wien, I., Singerstraße 13), Identitätskarten?c. inbegriffen sind. Se. Eminenz Fürsterzbischof von Wien, Kardinal Dr. Grufcha, wird die Teil nehmer des Rompilgerzuges dem heiligen Vater vorstellen. Als Bischof von Großwardein wurde der Zipser Bischof Paul Szmrecsanyi ernannt. Bischof

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Seite 5 von 8
Datum: 10.03.1899
Umfang: 8
Privatschülen mehr . oder minder namhafte Subventionen. — Weiters i Hat der Verein im Vorjahre eine Buchdruckerei ' in Wien, I., Dorotheergosse 7, erworben und eine l Lehrmittelhandlung daselbst.errichtet; die Anzahl der Mitglieder des Katholischen Schnlvereines hat bereits fast die Höhe von 37.000 erreicht, und ist dieselbe in steter erfreulicher Zunahme be griffen. Die Mitglieder sind zum größten Theile in Pfarrgruppen vereinigt, von welchen derzeit schon 275 bestehen. Rom,. I. März. (Elektrische Beleuck

werden soll.— Als man die alten Wälle abtrug, welche die Farnesischen Gärten an der Seite gegen den Tiber hin abschlössen, wurden die Arbeiter durch den Fund einer Anzahl von Marmorstücken über rascht, in denen man architektonische Zeichnungen bemerkte. Diese Stücke, 400 an Zahl, wurden . gesammelt und ins capitolinische Museum über bracht, wo Professor Lanciani selbe sofort als einen Theil der alten Ilrbis (Stadtplan von Rom) erkannte, von dem bereits früher Fragmente gefunden wurden. Die Wichtigkeit dieser Entdeckung

wird man richtig beurtheilen, wenn man sich erinnert, dass die Topographie des alten Rom zu manchen Streitfragen Anlass gab und manche Fragen- noch ungelöst sind. Das Unterrichtsministerium hat ein Comite von Archäologen eingesetzt, welches aus den neu entdeckten Theilen mit Benützung der schon früher vorhandenen den vollkommenen Stadtplan vom alten Rom, der einst den Tempel Laeras llrdis (der hl. Stadt) auf dem ^orurn zierte, rekon struieren soll. Er bestand aus mehreren Marmor platten, die zusammen

ein Parallelogramm von 20 Meter Länge und 15 Meter Breite bildeten, worin alle Tempel, Amphitheater, Straßen, öffentliche und Privatgebäude von Rom zur Zeit seines größten Glanzes eingezeichnet waren. Die eben jetzt gefundenen Fragmente sind sehr gut erhalten. Die Zeichnungen und Inschriften sind guzt ersichtlich. Einige Nacken sind den Archäologen bereits bekannt, z. B.: LsrsMsum, ?ortieus 0etkvi3.s u. f. tv., während andere (und das sind eben die wichtigeren) Plätze und Tempel erwähnen, von denen man bisher

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