fessors ist schwächliches Zeug und kaum geeignet, unsere wohlverdiente Rüge zu entkräften! Der Satz : „Von Rom der Papst hat Zwietracht angeschürt'/ ist nun einmal entschieden eine GeschichtSlüge, da helfen auch die Zitate aus des berühmten Germanisten, aber nicht Geschichtskenners Fr. Pfeifer, aus Giesebrechts und des papst- und kirchenfeindlichen G. Weber Werken nicht. Der Bürgerkrieg war in Deutschland entbrannt, noch ehe Papst Jnnocenz III. ein Wort der Einmischung ge sprochen
: daß es eine Geschichtslüge ist, wenn von Vintler dichtet: „Von Rom der Papst hat Zwietracht angeschürt'; daß es ferner die Sprache tendenziöser Feindseligkeit ist, wenn ein Mann, der soviel bekannt, Katholik ist, : von einem der größten Päpste aller Zeiten die verächtliche Aeußerung macht: „Den edlen Staufen, dem des wälschen Herrn geweihte Hand die Krone aus dem blonden Gelock wegsegnen will.' — Was Walthers politische Gesinnung und seine papstfeindlichen Lieder betrifft, so spielten ihm ^ben die Brodherren und deren
Richtung arg mit und seine ghibellinische Abneigung gegen Rom hätte. sich mit seiner sonstigen streng katho lischen Denkweise und Ueberzeugung kaum vereinbaren lassen, wenn nicht anzunehmen wäre, daß manche Aeußerung, wie Wackernagel sagt, „etwas ihm selber fremdes, nur vom Kaiser her ihm angeflogenes war.' Ehe übrigens Herr Prof. v. Vintler seine Ausfälle gegen den großen Papst schleuderte, hätte er sich doch *) Vergl. Dr. Hergmröther, Handbuch der allg. Kirchen geschichte, I. Bd., 795
die Kette; Nicht erbaut an einem Tag' Wurde Rom, die Stadt der Städte; Nie durch einen Regmguß Überschwemmungen entstunden, Und Metall bringt in dm Fluß Nicht daS Feuer von Sekunden: Ebenso mit einem Schlage, Ebenso an einem Tage Kann auch Niemand hier auf Erdm Tugendhaft und heilig werden.