und auf den Tribunen; da begann der Interpellant mit einer Reihe von Fragen, welche der Ministerpräsident d'Azeglio mit ziemlicher Non chalance, jedoch mit demselben Accente der Allgemeinheit und Viel deutigkeit beantwortete, welche die Stellung allgemein gehaltener Anfragen gestaltete. Ein angeblich zwischen Rom, Neapel, ToS- kana, Parma unter den Auspizien Oesterreichs abgeschlossenes Bünd- niß, dessen Zweck darin bestände, die Räumung Italiens von dem französischen Besatzungskorps zu Rom zu erwirken, ward
von ihm entschieden in Abrede gestellt. Ein Concordat mit Rom sei nicht im Abschlüsse begriffen, so wünschenswerth die Beseitigung der kirch lichen Differenzen sonst erscheine. Aus dieser negativen Antwort ergibt sich mit ziemlicher Gewißheit, daß die Differenz mit Rom sich immer noch in der alten Schwebe befindet. Valerio wollte die Ursache des Rücktrittes Siccardi's gründlicher kennen lernen, als daS Amtsblatt „Gazetta piemontese' zu seiner Zeit für gut fand, dieselbe darzustellen. Der Ministerpräsident hielt
ein Armeestand von 90,000, in Frie denszeiten von 45,000 Mann erforderlich, wozu jährlich eine Nor- malsumme von 32,000,500 Lire benöthigt werde. Nachdem sich der Abgeordnete Pottone über die Höhe dieser Unkosten beschwert und Sine's Reformen dringend beantragt, werden zwei Artikel deS Gesetzvorschlags angenommen. Rom, 19. Mai. Der König von Bayern hatte Besuch bei' Sr. Heiligkeit dem Papste. — Starke Patrouillen durchziehen die Stadt. Verwundungen von unbekannten Händen haben stattge funden. In Folge