Seite 4 .Ulpenzàng' Sonntag, den 14. MSrg 102S. tern reichlich gesegnet ist. Sein Buch „Der unendliche Mensch' enthält auch Gespräch« grie chischer Jünglinge über alle Fragen des Lebens und des Todes. Cr ist ein wahrer Freund der Jugend, der er in allen Lebenslagen mit Rat und Tat zur Seite .stecht. Und zwar das halbe Jahr in Rom, das andere bei seiner alten Mutter in Sardinien. Nun kommt die interessanteste Frage. Warum eilen jetzt so viele Sarden der Hauptstadt
zu und machen sich dort ansässig? Weil Rom in so kurzer Zeit eine Riesenstadt , wird, daß die bodenständige Bevölkerung, die ja vor dem Kriege sehr gering war, nicht aus reichen konnte. Der Mann nun, der das Wun der des neuen Rom mit seinen modernen Stra ßen, technischen Anlagen und Häusern, mit sei- nm wunderbar gehüteten antiken Schätzen, die jetzt alle ins rechte Licht «gesteM werden,, voll- oracht hat, der neue Gouverneur und lang jährige Pfleger des Herzens der Welt. Pilippo Cremonesi, er bringt es aucb fertig
, aus de' Sarden, den Sizilianern, den Kalabresen, die zuwandern, die richtigen Römer zu schaffen. Und wenn sie g>ar hier heiraten, und ihre Kin der hier geboren werden!, kommen, diese «schon, im römischen Milieu zur Welt, einem Gemisch des alten Rom mit seiner Macht, seiner Einfachheit und Disziplin, und dem neuen «Rom, das nicht länger nur Fremdenstadt sein und nur Tradi tionen Hütern sondern sein eigenes Leben Höchen will, wie «Berlin und Paris. Und da sind es wieder die Sarden, die sich am leichtesten
ein leben, weil sie aus härterem Holz geschnitzt sind als die Leute aus Sizilien und Kàorien. Der rauhe Gebügswind, der ihnen von früh an um die Nase weht, mvcht sie widerstandsfähig! und arbeitskräftig. Sie haben nicht viel noble Pas sionen, sondern die nobelsten, ihr Vaterland, ihre Frauen und die Kunst. Und auf diese Art wird Sardinien jetzt anfangen, eine Rolle in Italien und in der Welt zu spielen. Die jungen Ein wanderer von Rom halten «Vorträge über ihre Insel, und deren Mnstler, fast jedes Blatt
in Rom hat schon eine eigene sardifchè Beilage. Bald werden sie versuchen, das Theater zu erobern, Roman und «Novelle ihrer Federn schildern die Heimat. Sie sind Juristen, sie sind Aerzte, sie sind Maler, al er in jedem Berufe iist ihr erster Gedanke, für ihre Insel gu arbeiten, und dennoch die neue Heimat Rom zu lieben und ihr auch zu dienen, so gut sie es können. g bis 4 Uhr nachmittags. ^ Der PräfekturskommMr hat das von uns gestern veröffentlichte Schreiben «S. C. Musso linis wie >solgt