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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 29.08.1931
Umfang: 8
, das wie ein Adlerhorst hoch auf einem Felsen über den fruchtbaren Gefilden de« <M>tales thronte. Von dort aus unternahm er mit seinen Gesel len Streifzüge in die ganze Umgebung, pliin- derte die mit Waren beladenen Wag4n auf der Landstraße, überfiel den einfachen Landmann „ich Ritter und nichts war vor der Raublust „nd Lüsternheit des Starkenbergers sicher. Seine Stre'Mge dehnte er sogar bis zu den mit Mauern bewehrten Städten von Bolzano und Merano aus. In der Geschichte des helmischen Rittertums, das zur damaligen

von de>' zweiten Gemahle der Landesfürstin Ludwig von Brandenburg erobert und feinem treuen Lehensmanne. Rudolf von Katzenstein als Le hen überlassen. Da dieser kinderlos starb, ging es auf Crbweg an de Ritter von Weinegg über. Schließlich erlangten die ehemaligen Besitzer der Burg wieder die Erlaubnis von der Ver bannung zurück-ukehren und erhielten auch das Schloß. Friedrich von Greifen-stein. der gewe sene Feind des Lcmdesfürsten, stand in beson derer Gunst bei Margaretha Maulta^ch. Das Geschlecht starb

von Pforzheim kennen, die schlanke Su sanna. Auf blühendein Anger spann sich des Junkers erste Liebe als Maientraum rosigrot u. wunderschön, bis des Edelfräuleins gestrenger Vater Kunde davon erhielt. Der jähzornige und ob seiner Rauheit Gefürchtete hatte ander« Pläne mit feiner Tochter vor. Bor versammel tem Hof stellt« er den Junker schroff zur Rede. Und als ihm der sonder Zagen antwortete, er liebe Susanna und hoff« sie nach dem Ritter schlag zu seiner Frau zu machen. da halte der Marschall die Faust

hatte, denn der Starkenberger war ge fürchtet wie eins Seuche, gelang es nicht das Felsennest zu bezwingen und schließlich mußte sich der Herzog zu Verhandlungen bequemen. Es versammelten sich in Bolzano alle Ritter. Edle und Vertreter der Stände u»d es wurde beschlossen, daß eine Abordnung in Scttequerce mit dem übermütigen Starkenberger verhan deln sollte. Dieser aber erklärte dein Friedens bote». dnß er sich dazu nicht herbeilasse, sondern nur zirci Vertretern auf seinem eigenen Schüsse die Friedensbedingungen km'5wn

: doch wie «in Rachedämon flog der Rappe Josts her an. In der Faust des Reiters blitzte der uralte, wendische Streitkolben. Minutenlanges Ringen, dann fuhr die Axt krackMd dein Ritter durch Helmdach und Schädel. Wie Bestien stürmten die Bauern ins Schloß. Das Geheul der Ge fangenen bewies gar bald, daß sie bis aufs Blut gemartert wurden. Die Männer wurden in vor gehaltene Speer« gestoßen, die Frauen an den Haaren ins Feuer gezerrt. Die Trommeln heul ten ihr sàuriges Lied. Hoch zu Roß hielt der schwarze Jost

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 25.04.1933
Umfang: 8
ihn in seinem Wagen mit nach der,Stadt. >,, , . ,,, Werner Stackmann begleitet beide Herren durch den Garten zu der draußen stehenden ele ganten Limousine. Als das rote Auto um die Ecke surrt, seufzt Frau Inge erleichtert auf. Da knarrt das hinter? Gartentor von der Flußseite her. und ein Riesenchinese kommt-den Gartenweg herauf. ' - Der Konsul dreht sich um uitd späht ange strengt hinüber. Langsamen Schrittes kommt die Gestalt die Treppe herauf una verneigt sich ernsthaft. „Ist Dr. Ritter hier?' fragt er leise

auf gut Deutsch. „Aha', lacht Rolfsen. „Martin Hößli,— Sie können mir gebrauchen.' Auch Inge hat den großen Schweizer nun wiedererkannt und schüttelt ihm erfreut die Hand. Sie läßt ihm eine Stärkung vorsetzen und geht, Hans Ritter und seine Frau zu holen. Während des Mittagessens beruhigen sich die erregten Gemüter zvieder etwas. Der Doktor war nach dem Krankenhause hin übergegangen, um seinen Nachmittagsdienst zu machen. Rolfsen erledigte in des Hausherrn Arbeits- «lmmer notwendige Briese und Hans

Ritter be fand sich ebenfalls dort, um telephonisch / mit dem Schiffahrtstontor zu verhandeln, das dis Kabinen aus der/„Hansa' vergab. . '^ì'Tè'pliWdiètte'èqt''nM-èin'e^Weil^àit'^dek Freundin in der kühlen, schattigen Laube, dann ließ sie ihren Gast für einen Augenblick allein, um im Haushalt Verschiedenes zu ord nen.' Maria hatte ein Buch vom Tisch, genommen, ^egte es aber bald wieder Weg und gab sich mit ganzer Seele dem Friede»» und der köst lichen Ruhe auf diesem stillen Fleck Erde

brach aus einem Gebüsch in der Nähe Martin Hößl'u „Hallo, Frauenraub!' schrie er nach rück wärts den heranstürmenden Männern zu und setzte, mit einem mächtigen Schwung über die Taxushecke weg..,- Rolfsen und Ritter ihm nach.. Der Schweizer raste dem eben über-die-Böschung verschwin denden Nüssen nach und holte ihn ein, als. er sich in das Boot, schwingen wollte und die bei den Kulis schon die'Arme ausstreckten, um die Frau hineinzliziehen. Wie ein Mitender Eber , sprang er Popo- wibsch

an, der strauchelte und wollte sich hal ten, da traf ihn ein wohlgeizelter Faustschlag mitten ins Gesicht; er mußte sich zur Wehr, setzen und Ma?ia ans den Armen lassen. In diesem. Augenblick erreichte sie ihr Gatte, riß sie von dem Kommissar weg und schob sie Rolfsen ,zu, oben kam schon Frau Inge gelali? feNj mit dem Revolver- des Doktors, den^sie. dem Konsul zuwarf mit dem Ruf „Entsichern Sie erst!» Hans Ritter hatte eine ungeheure Wut ge packt, vor seinen Augen sah er ülles rot. „Schuft, Elender

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.07.1935
Umfang: 6
Dichter abspielen, ist iast ausschließlich das Mittelalter. Die Perso- » e n, die sich in manigfaltigen Farben vor unseren Augen bewegen sind Könige, Herzoge, Ritter, Mönche und Nonnen, Ritterfräulein und bei lihland vor Allem Sänger. Die Mot i v e sind Kampf und Liebe, meist eng miteinander ver schlungen, öfters auch getrennt. Manchmal neh men die Liebesmotive sehr wenig Raum ein, sind über trotzdem von entscheidender Wichtigkeit, wie Z- B. in der Ballade „des Sängers Fluch' und in der Hugos „König

Szene finden wir Hugos Ballade, wenn der kämpfende Ritter um oen gefallenen Rivalen folgende Worte wricbt: Und im Schatten -- des traurigen Ortes . Werden zwei Bernsteinaugen weinen, Denn Madyme Isabeau Folgt seiner Seele bis zum Grabe... Was Aufregung, was Tränen Ein Turnier ist das Herrlichste... Auch hier ist die Lieblichkeit einer kleinen Szene von der gleich darauffolgenden wilden Kampfes lust des Ritters ausgelöscht. Überhaupt lieben es beiden Dichter, die Tragik der Liebe hervorzuheben

Balladen; besonders kenn zeichnend ist seine „Mauerballade' aus der sran züsischen Revolution. Kampf zwischen Rittertum und Pöbel ist der Gegenstand dieser Schilderung und die Gestalten der alten Ritter und Damen er innern an jene kampffreudigen Helden in Hugos Ballade „La mele«' (Die Schlacht). Todbereitschaft und Heldentum liegt in beiden Liedern und der Edelmann Münchhausens ist nichts anderes als ein Sproß jener mittelalterlichen Recken, die Hugos Dichtung beleben. ^ In alter Form- und Wortkunst

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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1936
Umfang: 6
«-.n<à d«n 2i. Aptil^àlV ^^spèn zelfvng' Stlks z V ,?r»nz Eugen Prinz.vöq Savoyèn mui Oktobèr - MS . zu^Paris gebaren. Er von Savoytn wurde am IS. '' ' war der Non Ät. Willy Meyek-Adtàano. // der edle Ritter // ?i.aste von fünfHöhnen des Prinzen-Eugen Mo- >gtaftn' vdn àissons) Dieser, gèhàrtè der ,un- 5 en Linie.des .Hauses SavoqeU.der Linie Sa« m,en.àjtign-m -an. die Lhöwäs> ^der jüngere »nider des .regietenden HetWs Viktor Amadeus . iÌ630.1kà?)> gestiftet hà Als. am 27. April >1 die älter

? Linie desHeràrhauses ausstarb^ die Carignaner jüngere üinie auf den Thron, w daß „det edle Ritter', einèr der größten Feld- .rren à Zeiten, zu den unmittelbaren Vor- > !,ren des italienischen Königshauses zählt! Es wàr^ìhm nicht von vorneherein bestimmt, >.,k er dereinst «in s«i hervorrchènder Soldat sein , rde zdenn man hatte ihn für den geistlichen Be- ' i auserseyen. ünd schon als Knabe war er In der zweitt Abtà, so daß man ihn am Ira»,- tischen Hofe scherzhaft den Kleinen Abbe' nannte

des folgenden Jahres hin. Prinz Eugen von Savoyen ist bald danach, am 21. April 1736, gestorben. Wenn ihn Freiligrath als „edlen Ritter' verewigt hat, so war der Held von Belgrad dieses Namens nicht bloß als Soldat wert. Denn er war ein ganz Besonderer auch in seinem Privatleben. Als erster großer Bücher sammler Wiens hat er, dem auch Freude u. Ge schmack an guten Werten der Bildkunst nachge rühmt werden, eine prachtvolle Bibliothek angelegt. Er mar ein Förderer schöngeistige» Schrifttums. Und daß er sowohl

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