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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 20.07.1921
Umfang: 12
hat sie aus ihrem geschäftlichen Bildungsgangs in ihrem öugcnd!<rufe schon verlernt, respektive nie gelernt. Jene Eltern geben sich einem großen Irrtum hin, die da glauben, das alles werde mit der Zeit schon Sans Ritter und seine Frau. Original-Roman von H. Eourths-Mahler. <4. Fortsetzung.) Nachdem Hans dann die Realschule mit vorzüg lichen Zeugnissen verlassen hatte, kam er zu einem «einen Bankier in die Lehre. Dieser erkannte bald die hervorragende Begabung des jungen Man nes und verschaffte ihm nach beendeter Lehrzeit kme

und nahm diese vtelluiig an. Sein Vermögen vermehrte er durch kluges, vor sichtiges Handeln. Sein großer Fleiß, seine emi- «Us Tüchtigkeit, brachten ihn schließlich als Di rektor an die Spitze seiner Bank. Dann kaufte er eines Tages, als er zum Besuch I Mer Nutter wieder, einmal in seiner Vaterstadt ein großes, weites Wiesengelände für billi- S s Geld. Kurze Zeit darauf wurde dieses Ge- _. , dem Hans Ritter fast sein ganzes Ver- ogsn angelegt hatte, zu industriellen Zwecken ge bucht. Hans Ritter

er nicht. Er wurd» von vielen Müttern und heiratsfähigen Töchtern mit begehrlichen Blicken betrachtet: es gab viele junge Dam-n, die gern Herrin in Villa Ritter ge worden wären. Lorchen und Bärbchen flogen im Tanz dahin — und Hans Ritter verlieh den Saal. Am Ausgang desselben, der zu den Nebenzim mern führte, streifte eine schlanke, weißgekleidete Mädchen^estalt an ihm vorüber — Felicitas Wendland. Ihr duftiges Spitzenkleid verfing sich In einer. abstehenden Klammer des schönen Brillantringes, ' den Hans Ritter

als einzigen Schmuck trug. Ein feines Spitzenfädchen blieb in der goldenen Klam mer hängen und fesselte die beiden Menschen einen Augenblick aneinander. Mit einer Entschuldigung löste Hans Ritter be hutsam das zarte Gewebe aus der Gefangenschaft und sah bittend in die braunen, sonnig leuchtenden Mädchenaugen. Ein Lächeln huschte um den Mund der jungen Dame. „Es hat nichts zu sagen. Herr Ritter, ich bin ohn» Schaden davongekommen, wie ich sehe. Im übrigen hätte ich selbst auf mein Kleid achten müssen,' sagt

' sie freundlich. Hans Ritter sah mit einem eigentümlichen Blick in das reizende Mädchengesicht. Ein seltsames Ge fühl hatte ihn durchrieselt, als er den Stoff ihies Kleides festhielt und dabei zufällig mit ihren Hän den zusammenstreifte. Ganz dicht mußte sie eine

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 23.05.1924
Umfang: 10
!. Als Erster fuhr Emici über das Zielband, Zweiter wurde Qugli, Dritter Cwrli, Vierter Traisella, Minister GvibriM, Sechster Massami usw. Briefkasten der Redaktion. Herrn Dr. O. G., Bruneck. Wir nennen Ihnen: Staackmann, Leipgig: Rikola-Gerlag, Wien: „Tyrolia', Innsbruck,- Rob. Lutz, Stuttgart. Bozen und Umgebung Die »Ritter der Arbeit' in Bozen und auf der Mendel« Gestern 8 -Uhr früh kamen die Ritter der Ar beit' von Mjeran in Bozen «n, wo sie am Bahnhos vom Präifökwrskommissär Mo-ssino

Verdiensten, wie es die „Ritter der Arbeit' sind, die die cmserlosene Blüte der ge samten Volkswirtschaft Italiens darstellen. Er wiiinsche, daß die „Ritter der Arbeit' die ange nehme Erinnerung und zugleich die Ueborzeu!- güng mit nach Hause nehmen, daß hier sin ar beitsames und ruhiges Volk lebt, -welches gerne bereit ist,, mit allen Kräften für die allgemeine wirtschaftliche Wohffahrt zu arbeiten. Ihm ant wortete Exz. Raineri mit herzlichen Worten, worauf der Kongreß in Beratungen eintrat. >Um 11 Uhr

des „Gnii^-Hteise- büros, Pros. Bonatta, der die Ritter der Arbeit um ihre UnterstüAmg bei dem Plan er suchte, den Studenten des hiesigen Gebietes den Besuch der alten Provinzen und bsscmlders deren Industrieanlagen zu ermöglichen. Schließlich sprach noch Handelska-mmerpräsi- dent Kerschbau-mer, der den Gästen einen speziellen Gruß der Handels» und Wirtschafts kreise der Stadt Bozen entbot. . Gegen i>1 Uhr nachts trennten sich die Gäste. Von 8 bis 9 Uhr abends ifa-nd -aus dem Wal therplatz e>in Konzert

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1920
Umfang: 8
arbeiter in Neutitschein erklärten, sich in Massen an Ort und Stelle begeben und die Bauern nieder- grüßt dir entgegen das in schwere Rebengehänge, reiche Obstkulturen, schmalgezogene, satte Saat streifen gebettete Dörfchen Karneid. Ueber der Behausung des gemeinen Mannes thront — eine geborene Herrscherin — das stattliche Schloß gleichen Namens. Daselbst waltete vor manchem Jahrhun dert derb und herb der Ritter von Karneid, ein hochmögender, stolzer Mann. Der fromme Kinder glaube war schon

im aufschießenden Jüngling von den Dornen der Reichtümer und Wollüste erstickt. Der Zaun der Gebote, den Gottes Hand nur uns Mm Heile aufgerichtet, wurde niedergerissen, so daß der junge Mann weder Gott noch Menschen scheute. Daß Gott seiner nicht spotten lasse, wollte der Gottvergessene zwar nicht glauben, sollte es 6ber zu seinem ureigenen Schaben schwer fühlen. . Im Etschland war damals die tötende Pest emgekehrt. Eines Abends saß der Ritter Karneid üuf dem luftigen Balkon seines prächtigen An- Mes

und musterte die fruchtbare Ebene, die durch dle Pest ein weites Leichenfeld geworden. Horch', da tönt zum xtenmale das Sterbglöckchen von Aentsch zum Ohr durch die abendliche Schwüle, -^er leichtlebige Ritter beugt seinen starren Sinn Ad dem ungehörten Elend. Eine ungewohnte Be nommenheit zwingt ihn auf die Knie und wie w den reinen Kindertagen fleht er zum Herrn über Leben und Tod. Ja gelobt und schwört: er wolle mit seinem Ingesinde jedes Jahr um diese Brixener Chronik. Z0. ringen zu wollen, ließen

von ihm und den Seinigen wegzöge. Der Himmel ist gnädig: Das Schloß — und es allein bleibt verschont. Doch mählich löscht auch in und um Karneid die Pestfackel aus. Die Etschgegend erholt sich vom Unglück und eine reiche Ernte macht die frühere Not wett. Und der Ritter? Er hatte im Sinnen und Jagen nach Freud' und Plaisier Vor satz und Gelübde schmählich vergessen. Dafür ver dorren im Schloßbereich Gras und Kraut, Strauch und Baum. Der Reichtum des Südens, der Wein stock, überzieht sich mit schwarzem, pestrüchigem

Rost. Der Schreckensgast vom Borjahr hatte sich in die Schloßmauertt geschlichen. Allös, was da lebte und leibte, siechte hin und sank ins Grab, zuletzt der Ritter. Das war des Himmels Rache am wortbrüchigen Gebieter; und zur Strafe, daß er das Gelübde im Leben nicht erfüllt, muß er das Versäumtö nach dem Tode lösen. Jedes Jahr um Mariä Himmelfahrt öffnen sich mitternachts die Tore der Schloßkapelle und ein langer, düsterer Zug mit Kreuz und Fahne und flammenden Kerzen wallt heraus. Den Zug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 24.09.1923
Umfang: 6
, andere Maßnahmen zu ergreifen und hielt «nes Tages seinem Penonal folgende Ansprache: „Es gibt zu viel Unfälle in meinem Geschäft. Wir haben die Sache schon einmal besprochen und ich sehe keine Besserung. Wer von heute ab Malheur hat, kann fich nach einer anderen Stellung umsehen'. Seit dieser Zeit soll sich kein weiterer UnfaD ereignet haben. t Bozen «ndllmgebnng. Vtatthaltereirat a. D. Schaan Ritter von Havmerle f. Bozen, 23. September. Gestern, Samstag, um halb S Uhr nach mittags verschied in seiner Wohnung

im Pa lais Campofranco, Herr Johann Ritter v. Haymerle, Statthaltereirat i. P., im Alter von 61 Jahren plötztzlich an Herzschlag. Sein ältester Sohn Franz fand den Vater tot im Zimmer im Lehnsessel sitzend. Die Gemahlin des Verblichenen weilt soeben in Deutschösterreich und wurde tclegraphifch von diesem schweren Schicksalsschlage benach- r.cht-gt. lieber den tragischen Tod erfahren wir folgendes: Bereits mittags des letzten Le- benstoges klagte der Verblichene über Schmerzen im Rücken (Kreuz) und Rheuma

bereits kalt wx. Der Tod muß also schon vor einiger eingetreten sein. Der herbeigerufene Medizinalrat Dr. Weberitsch konstatier? daß ein Schlaganfall dem Leben plötzlich Ziel gesetzt hatte. Der Tod überraschte Ritter o. Haymerle während des Zeitung» lesens. Für die Gemahlin und die vier Amdn bedeutet det plötzliche Tod des FamiIi-1, Oberhauptes einen schweren Schicksalsfchizz, Erst im vorigen Jahre starb, ein Söhnchm. Paul mit Namen. Der Verstorbene wirkte »ls Beamter im politischen Verwaltungsdienste

aber besonders lobend hervorgehoben werden, daß der Verstorbene für die Bevöl kerung seines ausgedehnten Bezirkes immer ein mitfühlendes Herz hatte, daß er mit Rat und Tat jederzeit zu helfen bereit wat, daß er namentlich viele Kriegsdienst-Enthe bungen durchzuführen vermochte, wodurch gor mancher Familienvater seinen Liebes wiedergegeben wurde. Herr Ritter v. hay merle war ein liebenswürdiger Gesellschafter, seine vornehme ritterliche Gesinnung ver schafften ihnen überall große Sympathien, An seiner Bahre

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.04.1928
Umfang: 6
von altertümlichem Werte zu sammeln. So war im alten Nathause unter den Lanben eine reiche Sammlung von Rit.'erharnischen. Einen davon trug einst der berühmte Leonhard van Völs in den Türkenkriegen. Er hatte ihn zum ewigen Angedenken im Nathause von Bolzano niedergelegt. Im 16. und 17. Jahrhundert benützte man diese Ritterrüstung, um das berühmte Volks spiel „Der Ritter Georg und die elstausend Jungfrauen' aufzuführen. Die hl. Ursula warb um die Hand des edlen Ritters Georg. Um die Gunst des Fräuleins

stimmten die Jung frauen mit Ursula, die ihm nachgezogen nnd Zeuginnen seines Mutes waren, Hochzeits lieder an und begleiteten den hl. Ritter unter dem Jubel des Voltes, das sich in de» Straßen der Stadt angesammelt hatte, wieder zum Hauptplatze zurück. Darauf reichte ihm Ursula entzückt die trene Rechte, die Jungfrauen sangen, das Voll tanzte durch die Gassen und der edle Ritter Sankt Georg wurde mit der königlichen Jung frau Ursula getraut. Wenn auch der Drache nur künstlich her gestellt

war und der Ritter Georg mit seinem Schwerte nm eine mit Blut gefüllte Schweins blase aufzustechen hatte, um dem Ungeheuer den- Garaus zu machen, so vollzog sich doch das ganze Spiel in äußerst dramatischer Weise und das Volk wußte nicht, was schöner, ritterlicher nnd erbaulicher gewesen wäre als dieses Hel denstück, das mit einer feierlichen Hochzeit en dete. Seit dem Verschwinden dieses Volksstückes waren die Rüstungen nicht mehr gebraucht worden. Der russische Fürst Soltikof sah sie und fand Gefallen daran

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 06.08.1921
Umfang: 16
. Vriginal-Roman von H. Courths - Mahler. (IL. Fortsetzung.) .Äber. mein lieber Ritter, wozu nur die Eile?' Cr sah sie mit funkelndem Blick an. »Sie hörten wohl, verehrte Frau Hofrat, daß Fee und ich mit diesem Termin einverstanden sind? Wenn ich etwas beschließe, pslege ich vorher das Für und Wider reiflich zu überlegen. Äst der Bs- Ihluß gefaßt, lasse ich mich nicht mehr davon ab bringen.' Die Hofrätin wußte nicht, ob sie empört sein sollte oder nicht. Schließlich sagte sie sich, daß sie ks mit Ritter

meines Bruders schuldig, mit aller Entschiedenheit auf einer Feier zu bestehen, wie sie Fee als seiner Toch ter zukommt und wie sie bei Ihren Verhältnissen, mein lieber Herr Ritter, am Platze ist.* Es zuckte humorvoll um Hans Ritters Mund. Mit einem Lächeln ergriss er Fees Hand. „Laß Tante Hofrat Immerhin ihren Willen. Wir zwei begeben uns ja ohnedies schon am Nachmit tag auf Reisen und werden nicht viel davon mer ken. Also, verehtte Frau Hofrat, Sie haben freie Hand. Inszenieren Sie mit ihrem bewährtem

sollte. Sie überließ jedoch ihm die Bestimmung. Dann bat er sie noch um nähere Angabe, wie sie ihr Zimmer in seinem Hause eingerichtet zu haben wünschte Sie tat ihm den Gefallen, darauf einzugehen, obwohl ihr das vorläufig alles unsagbar gleich- gültig und unwichtig erschien. Diese Besprechung nahm einige Zeit in Anspruch, zumal sich auch hie» die Hofrätin einmischte. Aber endlich war alles Wichtige erledigt. Ritter erhob sich, um sich zu verabschieden. Eh« er ging, faßte er Fees Hand. „Ich habe noch eine Bitte

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Dolomiten
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Seite 4 von 12
Datum: 24.10.1928
Umfang: 12
schwerer Stein gezeigt, den Herzog Christoph von Bayern im Alter von 41 Jahren vom Boden aushob und weit fortwarf. Eine besonders herkulische Kraft war der Ritter Dyonis Kleist in Kolbatz in Pommern, der zur Zeit des Kaisers Rudolf II. lebte. Er brach ein Hufeisen mitten entzwei und zer malmte Kirschsteine in seiner Hand. Einst ersuchte er den Herzog Johann Friedrich von Pommern vor dem Schlafengehen um ein Glas Bier. Dieser bedeutete ihm: „Nimm Er nur eins.' Sofort begab sich Kleist in den Keller

, und holte drei Fässer Bier, in jeder Hand beim Spund ein Faß und unter jedem Arme noch ein halbes Faß haltend. Bekannt ist Andreas Eberhard Räuber, ein Günstling und Ratgeber Kaiser Maxi milians II., wegen seines langen Bartes, der bis zum Boden reichte; nicht weniger aus fallend war er durch seine riesenhafte Kör perkraft. Bei einer Fechtpartie um ein Mäd chen hatte er im Handumdrehen seinen Kon kurrenten, einen spanischen Ritter, besiegt, worauf er ihn einfach in einen großen Sack steckte und wegtrug

. Im Jahre 1459 ritt bei einem Lanzen stechen in Augsburg ein deutscher Ritter. Maximilian Walter, mit einer Lanze, die. nach einem damaligen Chronisten, nnr durch zwei Knappen getragen werden konnte. Maximilian ließ auf der Lanzenspitze einen Jungen von 14 Jahren sitzen, und ritt so, di« Lanze mit einer Hand haltend, über den Markt hin und zurück. Einer der größten Künstler aller Zetten. Leonardo da Mnoi, war fast so stark wie vier normale Männer. Er bog einen Cisenstab, als ob er von Blei wäre

die Rippen brach. Einst nahm er bei einer Mahlzeit einen-wein- gefüllten, silbernen Pokal zwischen die Fin ger und drückte ihn so platt, daß auch nicht ein Tropfen Wein dazwischen blieb. Die Geschichte erzählt auch von außer ordentlicher Körperkraft bei Frauen. Elisa beth von Pommern, die Gemahlin Kaiser Karls IV., brach eiserne Stangen entzwei, und einen Harnisch drückte sie auseinander, wie wenn es Leinen wäre. Mit Cimburga, Gemahlin des Herzogs Ernst des Eisernen von Oesterreich, durfte kein Ritter

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 04.08.1923
Umfang: 10
mit ge schichtlich-völkischem Untergrunde und zeigte feine bodenständige Beschaffenheit, Angliederung an die Landschaft, an» Wirtschafts-, Rechts- und Familienverhältnisse, besonder» Umstände und (Nachdruck verboten.) Die verschleierte Frau. Roman von H. Courths - Mah ler. Fortsetzung.) „Sie nannten diesen Herrn „Ritter Blaubart', gnädiges Fräulein? Er war mein Abteilgenosse und machte mir gar keinen ritterbtaubartmäßigen Eindruck,' sagte sie, sich zu einem Lächeln zwingend. Käthe fuhr nach ihr herum

. „Sie sind mit Ritter Blaubart zusammen in einem Abteil gefahren? Da müssen Sie ja eine schreckliche Fahrt gehabt haben?' rief.Käthe erregt. „Nicht, daß ich wüßte.' „Hat er Sie denn nicht mit seinen unheimlichen Augen geängstigt?' „Nein. Ich habe gar nicht bemerkt, daß er unheimliche Augen hat. Er hat ganz harmlos seine Zeitung gelesen und mich kaum angesehen,' meinte Astrid lächeliü). ..Dann haben Sie Glück gehabt. Haben Sie denn nicht bemerkt, was er für ein unheimlicher Mensch Käthe schüttelte sich. „Ich bekomme

jedesmal einen Schauder, wenn er mich nur ansieht. Was der aber auch alles auf dem Gewissen haben mag!' - Ernst und forschend sah Astrid in Käthes jun ges, frisches Gesicht. Jh? war, als müsse sie für ihren Reisegefährten eine Lanze brechen. „Mir schien, als sähe, er eher unglücklich al-5 unheimlich aus. Darf ich fragen, wer dieser Ritter Blaubart eigentlich ist?' Bedingtheiten, die immer wieder auch vermie dene Warten und Formen desselben Typus her- vorbringen. Ins Lokale, unmittelbar vor Augen

stolz darauf, daß mal ein Mensch aus das Hort, was ich sage. Zu Hause heißt es meist: „Schwatze nicht so viel!' Also denken Sie sich, bei Nacht und Nebel ist Ritter Blau bart in Schloß Rautensels eingezogen, in zwei Au tomobilen. In dem ersten hat er selbst gesessen und zwei geheimnisvolle, verschleierte Frauen, die sofort in den großen östlichen Turmbau gebracht worden sind. Seitdem sind sie darin verschwunden. Kein Mensch hat sie mehr zu Gesicht bekommen, nachdem der riesenhafte indische Diener

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Alpenzeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 21.11.1926
Umfang: 12
ins Steierland, Dietrich mit seinen Mannen durch'» lEffchtak mich Bern, dem heutigen Verona. Den Zwergkönig nahm er gefangen mit sich und be hielt ihn an seinem Hofe. Jörg von Matrei, der tapfere Ritter, der mitgefochten hatte bei dem Abenteuer im Rosen garten, wandte sich nordwärts, dem Brennero zu. Als er hinausrttt aus dem verwüsteten Gar ten, aus dem alle Vöglein geflohen waren und alle Rosen zertreten lagen, reckte sich ein über lebender Zweig vom Lieblingsbusche Laurins entgegen. Das letzte Röslein

zitterte in seinem Grün. ' „Nimm mich mit!' rief es hinter ihm drein, „laß mich nicht vergehen in dieser wüsten Oedei' Ritter Jörg wandte sein braunes Roß, brach den Zweià mit dem bitteren Rösleini, barg ihn sorgsam in seiner Satteltasche und ritt gen Matrei, wo er eine altersgraue Burg mit trut zigen Mauern und Zinnen sein Eigen hieß. Er pflanzte das Rosenreis an die Ostseite des Wart- turmes zum Andenken an den harten Kampf um die Besrànlg der schönein Herrgoàtochter Similds, wie zum Gedenken

, die Häuser der Städter waren leer. Alle umstanden neugierig den Turm und erzählten die Mär den Jungen, die mit offenem Munde lauschten. Mancher Städter, mancher Herr und Ritter im schönen Feiertagsgswande mochte sich mit der Hoffnung tragen, die Zauberrose zu bre chen. Im Geiste sah wohl mancher schon das zarte Gebilde ich zur Jungfrau wandeln. Schon künde e dte Uhr des nahen Kirchturms die Mittagsstunde. Der Lärm verstimmte und alles schaute erwartungsvoll zur Mauer empor. Am äußersten Zweige

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1926
Umfang: 8
entstellt. Ich bin deshalb gezwungen, den Gegenstands nochmals und zienÄch eingehend zu berühren. Herr Baron v. Schröders wird als Quellen- Mtterdsl zu seiner Ergänzung wchl die Schriften derjenigen „Historiker' verwendet haben, die, wenn es sich um historische Tatsachen !>m Balti kum handelt, sagen: „Reim' Dich hd. h. ins àd zur Verherrlichung der deutschen Ritter schaft) oder ich freh Dich!' — Nur so und als unfreiwillige Verdrehung der geschichtlichen Wahrheit betrachte ich die oben genannte

Ritter oder deren Jnstitutioilen waren. Von der Gesamtfläche des Bodens machte das S7.SZ Prozent- m>s. Die deutsche Minderheit betruH aber kaum S Prozent von der t!i»Heimi schen Bevölkerung. Die übrige Bodenflitche (42,05 Prozent) war als Kleingrundbesitz in 6Ü.V61 Bauernhöfe Durchschnilitsgröße 92 Hektar eingeteilt. Man bemerke^ daß Estland ein ausgesprochen agrarisches Land ist, ohne Industrien uà Zwi schenhandel, und daß deshalb die 804.000 Esten, die dlè Gesamtzahl der estnisches Bevölkerung

!) und die nur einem einzigen deutschen! Ritter gehörten. Oder es gab ritterschaftliche «Familien, die «Kein 10, ja bis 44 GrohgruNdbeM« hatten. Ankaufen konnten sich keine neuen Bauern mehr, denn die Krone hatte schon «lies verteilt, was yu verteilen gewesen war und> die wenigen àtz KckÄDÄ Äs land bewahrt und Mren meistens an verpachtet, «imm^r unter sehr günstigen jBedifi' gungsn. Einlas Kronsgiiter waren den Este? «als Versuichsgiitev für landwirtschaftlich« Schulz vsrgchen wochek». ^ Von den Mtergàrn kvimd« àr schon

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 06.05.1929
Umfang: 6
Kabinett Strunwitz ist vom Nationalrat genehmigt worben Wien, 5. Mai. Der Nationalrat ist Samstag um 1t Uhr vor mittags zu einer Sitzung zufammengetreten und wählte mit 89 gegen 59 Stimmen das Kabinett Streernwitz nach dem Wahlvorschlag des Haupt ausschusses. Demnach setzt sich die neue österreichische Bun desregierung folgendermaßen zusammen: Bun deskanzler und Außenminister: Ernst Ritter v. Streernwitz; Vizekanzler: Schumy; Justiz minister: Slama; Unterricht: Heinrich Czermak; Soziale Fürsorge: Josef

Resch; Finanzen: Josef Mittelberger: Ackerbau: Florian Födermayer; Handel und Derkebr: Hans Schürff: Landesver teidigung: Karl Baugoin. Abwesend waren bei der Abstimmung zwölf sozialdemokratische Abgeordnete und fünf von der Regierungskoalition. In der Diplomatenloge hatten Vertreter aus wärtiger Staaten Platz genommen. Als Ritter von Streernwitz die verfastungs- mätzige Frage des Präsidenten des Rational rates, ob er die Wahl annehme, bejahte, klatsch ten die bürgerlichen Parteien Beifall

. Seipel verabschiedete stch von seinen Kollegen, dankte ihnen für ihre aufrichtige Mitarbeit nnd wünschte den im Ministerium verbleibenden Herren eine ersprieß- llibe Tätigkeit. Der neue Bun-eskanzler Ernst Ritter v. Streernwitz, der am 3. September 1874 in dem zwischen Pilsen und Marienbad gelegenen böhmischen Städtchen Mies geboren wurde, entstammt einer alten sudeten- dentschen Adelsfamilie mit politischer Ueberliefe- rung. Sein Pater, Georg Adolf, der seinen Adel aus der Zeit des westfälischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 19.07.1921
Umfang: 8
de grots Not Von't Vaterland ok mi in n Doo. Een Ohr hett mi dat kost, doch ick keem weer Will alltied nu klingen to Gottes Ehrl Zu Deutsch übersetzt: 1917 rief die große Not Des Baterlands mich in den Tod. Cm Ohr mich kostets. doch ich kam wieder Will allzeit nun klingen zu Gottes Ehr. Kam Ritter und seine Frau. Original-Roman von H. Courths-Mahler. (3. Fortsetzung.) Er selbst war sich des Zwanges bewußt, den er sich auferlegte. Wie ein neues Kleid trug er sein benehmen. das ihm zwar nicht unbequem

. Die Hofrätin thronte in einem der Nebenzimmer im Chor der Mütter und die Schwestern benützten ihre Abwesenheit im Saal, llm fahnenflüchtig zu werden. Hans Ritter konnte ^icht tanzen. Da hielten es die tanzlustigen Mäd chen an seiner Seite nicht aus. — Langsam ging er an den tanzenden Paaren vor» Wer. Cr hatte sich wohl mit feinen achtunddreißig «ahren noch zu der tanzlustigen Jugend rechen «imen, und vielleicht hätte er gern die eine oder tte andere im Tanz umschlungen, wenn er nur des kundig gewesen wäre

konnten — nur seine Mutter wußte dag — und die verriet es niemanden, denn sie stand seinen jetzigen Gesellschaftskreisen fern und kam mit keinem dieser eleganten Menschen zusammen. Hans Ritter war der Sohn eines schlichten Hand werkers, der seinem Beruf zum Opfer fiel, als sein Sohn zehn Jahre alt war. Die Mutter hatte dann für sich selbst und ihr einziges Kind Brot schaffen müssen und sich redlich gemüht, daß Hans die Real schule. «rf die sein Vater ihn geschickt hatte, weiter besuchen konnte. Schwer

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