Kl werden. Nun es muß auch solche Käuze geben! Dr. Weberitsch wieder zurück, ordiniert von 11—12 und 3—4 Uhr. Telephon Nr. -170. 925 Einbruch in Gries. Man berichtet uns von dort unterm 8. d.: Bei einem Bauern in Viertel Sand wurde gestern, Sonntag, früh, während die Leute in der Kirche weilten, vom eigen Knechte namens Ms Ritter und seine Fra«. Vriginal-Noman von H Courths-Mahler. IS. Fortjehunfl.) Und dann mußte er an Ihre Begegnung mit fei ner Mutter denken. Ein Lächeln huschte um seinen Mund — ein Lä, cheln
und Reisig bedeckt wa ren. Eine dünne Schneedecke lag über das Gärt- chen gebreitet, nur der Mittelweg, der zur Haus tür sührte, war gefegt und wegen der Glätte mit gelbem Sand bestreut. Hans Ritter sprang aus dem Wagen und hob Fee heraus. Als er in ihre großen, erstaunten Augen sah. mußte er wieder verstohlen lächeln. F«e Lab ihrem Erstaunen darüber keinen Audruck, daß die Mutter ihres Verlobten, den man doch allge mein für einen Millionär hielt, in einem beschei denen, alten Häuschen wohnte
, graues Kleid und eine breite, saubere Leinenschürze, die sichtlich noch ganz neu war. Sie knixte etwas linkisch und lachte über das ganze volle Gesicht. „Guten Tag, Herr Ritter — guten Tag auch, gnädiges Fräulein Braut,' sagte sie halb vertrau lich. halb respektvoll. Ritter nickte ihr freundlich zu. ..Tag. Frau Wedlich! Nun. Sie haben wohl heute Ehrendienst?' scherzte er. Frau Wedlich, die Aufwärterin von Hans Rit ters Mutter, war sonst nur vormittags in dem klei nen Haus beschäftigt. Frau Ritter
behauptete, sie habe nicht den ganzen Tag Arbeit für sie, da sie ja selbst auch etwas zu tun haben müsse. Heute aber hatte Frau Wedlich bleiben dürfen. Sie hätte sich auch nicht wegschicken lassen, denn sie war schreck lich neugierig auf die Braut des jungen Herrn. „Ich bin dageblieben, Herr Ritter, weil doch je mand den Kaffee kochen muß. Frau Ritter hat das gute Schwarzseidene angezogen, und damit kann sie doch nicht in der Küche stehen und hantieren/ berichtete sie eifrig Ritter nickte lachend
. „Na, schön, Frau Wedlich, dann kochen Sie mal einen schneidigen Kaffee — aber ein bißchen stär ker als sonst.' Frau Wedlich hob die Hände „Aber Herr Ritter, das versteht sich doch von selber, ich habe schon die doppelte Portion gemach ten — ich weiß doch, wie Ihre Sorte ist.' Fee lauschte verwundert diesem Zwiegespräch. Es kam ihr ganz sonderbar vor. daß ihr Verlobter in einem so gemütlichen Ton mit der Arbeitersfrau plauderte. Seine sonst etwas steife, fast schrosfe Art stach gewaltig gegen diesen Ton