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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 21.08.1923
Umfang: 8
erhalten. Diesen Umstand danken wir den Bürokraten, welche in ihren Büchern eine solche Ord nung haben, daß man bei den Arbeitern das Alter nicht feststellen kann. lieber unsere hakenkreuzlerischen Büro kraten werden wir ausführlich berichten, weny Herr Di rektor Peschke vom Urlaub zurückkehren wird, damit auch er in Kenntnis gesetzt wird, wie fleißig seine Beamten wahrend seiner Abwesenheit waren. Gerichtssaal. Der „adelige Oberst". Alois Ritter ist ein alter Hochstabler. Er war den größten Teil

des Jahres 1923 die letzte Kerkerstrnfe verbüßt hatte, trat er als Oberstleut nant Edgar Ritter v. Zahony auf. Daß er schon ein Schwindler ist, wenn er sich heute als Adeliger ausgibt, fiel den „noblen" Kreisen, in denen er sich bewegte, nicht auf, denn diese ganze Gesellschaft betreibt den Schwindel, von dem Börsianer angefangen, der sich in der Monarchie den Adel gekauft hat, bis zum Prälaten Seipel, der sich „Exzellenz" schimpfen läßt. Einem pensionierten Obersten biederte sich Ritter an und machte

sich erbötig, ihm durch seine angeblich ausgezeichneten Beziehungen zur Holz industrie eine Lebensstellung zu verschaffen. Selbstver ständlich war „Edgar v. Zahony" als „Schwager eines Lord Royston und Bezieher englischer Pfundnoten" in glänzenen Verhältnissen und besaß auch ein Pfunddepot bei der Anglobank. Es fiel ihm daher nicht schwer, den Obersten zu veranlassen, ihm fünf Türkenlose im dama ligen Werte von etwa zweieinhalb Millionen Kronen zu übergeben. Damit sollte Ritter gewinnbringende Turf wetten

machen — dank feiner guten Bekanntschaft mit dem Jockei Tam. So sollte dem Obersten ein großes Kapital für Holzgeschüfte verschafft werden. Ritter lockte dem Pensionisten auch eine goldene Uhr heraus. Andere Per sonen aus der „Gesellschaft", in der sich Ritter bewegte und die von ihm geprellt worden find, haben sich als Geschädigte nicht gemeldet, weil sie sich schämen. Wie früher, hat Ritter auch diesmal Kellner in den Hotels, wo er wohnte, betrogen. Sie gaben dem „Ritter von Za- tzony" Darlehen

und kreditterten ihm große Zechen. Zwei Kellnern schwindelte Ritter mehr als eine Million heraus. Ein Oberkellner gewährte ihm 1,124.060 Kronen Dar ren. Als dieser Kellner vor der Uebergabe eines zwei- tens Darlehens die Einwendung wagte, daß der ihm übergebene Bon nur auf eine Million laute, schenkte der großzügige „Baron" dem Kellner sofort eine goldene Uhr. Es war die herausgeschwindelte. Wegen Veruntreuung und Betruges vor dem Wiener Schöffengericht angeklagt, wurde er nur wegen Verun- tr«mng zu zwei

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 16.07.1927
Umfang: 8
Menschen werden geläutert; die bisher Guten, die durch die Intrigen in blinde Leidenschaft versetzt und dadurch Zu Verbrecherisch hinreitzen lassen, haben durch Auf erlegung von Butzen eine Harle Probe zu be stehen, die aber unerwartet gut gekrönt wird. Die Gräfin Klothilde sucht sich mit ihrem Neffen Hart stein zu verbinden, um ihren Stiefsohn Ubald, Graf von Sternenburg. zu vernichten, damit sie Allein herrscherin werde. Sie findet in Ritter von Hart stein ein williges Werkzeug, aber auch ein Sub

jekt, das die herrschsüchtige Gräfin dennoch zu über listen trachtet. Da nun Graf Hartstein und der Ritter von Sternenburg zur Tochter Rosa des Ritters von Altenburg in Liebe entflammt sind, geht die Verschlagenheit ans Werk, das Mädchen wird entführt, ihr Herzerkorener wird vermeintlich zum Mörder. In den verwickelten Szenen tritt ein Zigeunermädchen als Schutzgeist auf, der Minne sänger Fridolin fordert Genugtuung und führt schließlich als Rächer der Ehre dem schwergeprüften Ritter

und gefestigt wieder, Ursula Danner gab mit Grazie das böses Unheil abwendende Zigeunermädchen Kamilla. Di rektor Martin Tiefenthaler meisterte vortrefflich den Ritter von Hartstein, Rosa Bleier bemühte sich, die Manieren einer Gräfin hervorzukehren, laut und energisch die herrschsüchtige Stiefmutter zu verkör pern, Sebastian Tiefenthaler war ihr als Burgvogl ein guter Partner; H. Haidacher wußte voll Rühr seligkeit den ob vieler Schicksalsschläge gebrochenen Hugo Ritter von Altenburg zu geben und W. Lich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.07.1924
Umfang: 8
die Justizschande teilweise getilgt werden könne, die durch das Fechenbach-Urteil dem Land und dem Reiche angetan worden ist. Man stelle sich die Tatsachen wieder vor Augen: Fechenbach hat einem Schweizer Journalisten na mens Payot, der ihm seit längerem bekannt war. im April 1919 eine Abschrift des sog. „Ritter-Tele gramms" und des Erzberger-Memorandums aus gehändigt. Das Ritter-Telegramm stammte von dem bayrischen Gesandten beim Vatikan, war an die bayrische Regierung von 1914 gerichtet und teilte

der Veröffentlichung eine strafbare Handlung liege, so würde, da diese Handlung ein Pressedelikt dar stellt, sechs Monate nach der Veröffentlichung die Verjährung eingetreten sein. Das Volksgericht hat aber die Verjährung geleugnet, indem es ein Preffedelikt leugnete, und wegen der Abgabe des Ritter-Telegramms auf zehn Jahre Zuchthaus er kannt, da nach seiner Meinung Fechenbach hätte wissen müffen, daß das Dokument geheim zu hal ten und geeignet sei. die Interessen Deutschlands

Rechts zu unternehmen. Erst unter dem Eindruck der Erörterungen im Reichstag, nachdem der Auswärtige Ausschuß festgestellt hatte, daß das Ritter-Telegramm weder in der deutschen Friedensdelegation zu Versailles noch bei den Ver handlungen mit den Kriegsgegnern irgendeine Rolle gespielt habe, daß also eine Schädigung des Reichs in keiner Weise durch die Veröffentlichung eingetreten fei, bequemte sich Kahr-Bayern dazu, durch seinen Berliner Vertreter erklären zu lassen, daß ein Gnadengesuch Fechenbachs

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 10
Datum: 16.08.1929
Umfang: 10
Ger-s; hart hartnäckig. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie: die wirMche Klara Ritter ausfindig machen könnten.^ „Wenn Sie nicht mehr verlangen, dann kann ich Ihnen leicht helfen — Sie hüben die echte Klara Rsi-> ter ja bereits selber gesunden," erwiderte Urban freund lich lächelnd. ~ ,-wie meinen Sie .das?" fragte Gerhart verwun dert, während sich Dr. Bergmann in beharrlichem! Kopf schütteln übte. > „Das ist nicht schwer zu verstehen" versetzte Urban händereibend. „Wellen

, bis es Dubois gelang, die letzten Nachkommen her direkten Linie — Ihre Kosifine Klara Ritter — ausfindig zu machen. Jetzt wustde der Fall aussichts reich^ Die bisherigen Einwendungen der mexikanischen Aogierung konnten zerstreut werden und die Millionen rückten in greifbare Nähe. Die echte Erbin wird her- ' beizitiert und ihrer, papiere beraubt, die Unechte Klara Kitter damit ausgestattet und als Strohmann vorgescho ben. wir wissen, daß die schöne Marion auf Dubois Befehl die jR-olile Klara Ritters

hätte. „Ich >glaube, daß über,uns allen die Vorsehung wal tet," erwiderte Dr. Bergmann feierlich. „Wir sind ihr Werkzeug und müssen die pfade gehen, die sie uns vorschreibt. Ja, Ewald, ich glaube, daß der Wille der Vorsehung uns in den Wald sandte und daß das lieb liche Mädchen das. wir dem Tod entrissen haben, nie-' Mand anders ist, als deine Koufine Klara Ritter." „Ich glaube auch," sagte Gerhart leise mit freudig schimmernden Augen. „Und das — freut mich mehr als die mexikanischen Millionen

, damit wir Ihnen wenigstens einigermaßen Ihre Bemühungen belohnen können." m !L foit5 nicht feheln," «klärte Urban eNt- fchlossen. „wenn uns das Glück, weiterhin so gewogen bleibt, wird es nicht allzulange djaucrn, bis wir alle Trumpfe in' pj-er Hand haben." „was soll nun geschehen ?" erkundigte sich jetzt Ger- hart eisirg. „Treffen Sie ejtzt Ihre Anordnüttgen, wür- diger Herr Generalfeldmarschall. Ihre Getreuen sind zu blindem Gehorsam bereit." „wie heißt der Ort, an dem sich Klara Ritter bis her aushielt?" fragte Urban

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.03.1922
Umfang: 4
ist. Das Schachspiel ist Kunst und Wissenschaft in einem. Unendlich reizvoller ist's in der Verteidi gung denn im Angriff. Hinter dem Zickzack-Schutze des Bauern, den man allmählich vorschiebt, „Ritter" und „Narren" („Springer" und «Läufer") zur Doppelbedrobung in Stellung bringen, die Türme als Freitag, den 10, März 1922. Freitag mit der Regierung beginnenden Verhandlungen zu finden. Sowohl im Reichsfinanzministerium, als auch in den Reihen öer gewerkschaftlichen Vertreter bestehe öer Wunsch, die Zulagen

ganz hinten, und kn der Mitte, beider Flanken Verhängnis: die Dame. So die Angriffe abwehren und dann, wenn die eigen« Schlachtordnung entwickelt ist, den Gegner langsam, un widerstehlich erdrücken, ihm Bauer um Bauer. Ritter und Narren und Türm«, und zum Schlüsse den König stellen, ein gehetztes Wild . . . Das ist des Spieles Reiz!" „Nein, Marquis," rief d'Aubervilliers voll jugendlichen Feuers, „nein! Das ist eine matte Philosophie der Genügsamkeit. Ist kalte Berechnung anstelle der Leidenschaft

! Zwischen den Bauern vor. schießend, den Narren in die feindliche Stellung jagend, mit dem Ritter dazwischen sprengen, mit der Dame die Türme überzwerch brechend, jede Entwicklung des Gegners stören . . ." „Ihr habt ein ungalantes Spiel," mischte sich hier die Marquise ein, die bis dahin am Fenster gesessen hatte und nun hinter ihren Mann trat. „Der König verkriecht sich feig, und die Dame muß ihn schützen, statt umgekehrt." d'Aubervilliers hob den Blick zu der jungen Frau des alten Man nes. Und seine Worte

waren eine einzige Liebkosung, als er ant. wortete: „Sie mißverstehen des Spieles Sinn, Marquise. Die Dame kann alles, darf alles, ist mächtiger denn jede andere Figur, mächtiger denn Bauern und Ritter und Narren und Könige. Im Spiel. Und im Leben. Und ist's nicht des Lebens Abbild, wenn ein Mann dem andern jagt, jo wie jetzt Ihrem Gatten ich. ,Gardez votre dame'?" Seine Augen hielten die ihren fest. Purpur stieg ln ihren Wangen auf. Und halblaut sagte sie in schwerem Atem: „Vielleicht, . . haben Sie recht

, Vicomte..." Der Marquis de Rivesdre hatte des Zwischenfviels nicht acht. Nur der vierundsechzig Felder. Zwei Felder vor m König stand seine Dame. d'Aubervilliers linker Ritter setzte mit raschem Sprunge über einen Bauern hinweg in den Mittelpunkt eines Feldervierecks. Siegesbewußt rief der Vicomte, auf die drei Eckfiguren jenes Vier ecks weisend: „Schach, Marquis, und Turm, und. . . aardez votre 10. Zahrg. kMse Md Völle. JrrrisbrnSer Warenbörse. Innsbruck, 9. März. An der heutigen Börse

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.06.1928
Umfang: 6
unter hielt, was Dawson nicht verborgen blieb. Eines Tages machten sich bei Williams Vcrgistungsersch ei lt u n g e n bemerkbar. Ein geharnischter Ritter stand im Gemache, die Eisen kappe zurückschlagend, quoll blondes Gelock hervor. „Ulrich!" Einen Freudenruf stieß der alte Graf aus. Die Rüde sprang winselnd dem Ritter entgegen, legte ihm die Tatzen auf die Schultern und leckte mit Freuden geheul das frischbraune Gesicht. Die starken Arme des jungen Fronösbergers hatten zu tun, sich des Tieres

sein bei solchen Jungferlein!" So keck guckte der Ritter unter thre Haube, daß Ros witha beleidigt den Blick hebend, in seine lachenden blauen Augen hineinsab. „Herr Organiste, führt das Fräulein wieder zurück!" gebot der Graf. „Ulrich warte, ich will dich sprechen." An der Hand führte er seine Nichte der Türe zu, dort ihr znflüsternd: „Jrmelein, überlege, was ich dir gesagt habe. Du kannst dem Laurenz Leberl ganz vertrauen, er wird dir weitere Botschaft bringen. Ich wünsche und hoffe, es ist nicht das letztemal

. Mein Geschmack ist sie nicht, eine rote Teufelinne, wie —" der Ritter wandte sich ab und begann die Riemen seines Bruststückes aufzulösen. Zornig faltete Herr von Frondsberg die Stimme. Die gespreizten Finger aneinanderlegend, sagte er langsam: ..Ulrich, du mutzt! Ein schweres Unrecht habe ich ver brochen, indem ich sie der Erzherzogin auslieferte. Sie soll die Stelle einer Gräfin Frondsberg wieder ein nehmen!" Ulrich zuckte mit den Achseln und ließ sich müde von dem langen Ritt in einen Sessel gleiten

. Roswitha war wie verwandelt. Die Novizenmeisterin batte schon zweimal Strafe über sie verhängen müssen. Gestern beim schmerzhaften Rosenkranz stockte sie als Vorbeterin, helfend sprang die blinde Schwester Benigna ein. Oft lehnte Roswitha müßig im Stuhle, gedankenvoll zu den Himmelswolken emporsehend. Ritt dort oben nickt der Ritter Sankt Georg im Brustharnisch, die Eisenhaube zurückgeschlagen, daß blondes Gelock hervorauoll? Aus schreckend, zog sie dann doppelt eifrig die Gold- und bun ten Seidenfüden

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 08.01.1928
Umfang: 12
. Als er endlich aus seiner Kemenate heraustrat, gab er uns kein Urlaub, sondern hielt mit vielen Worten an, daß wir ihm noch einen fröhlichen Tag schenken. Da die anderen Gäste sich nicht spreizten, blieben auch Meister Ge rard und ich. Ja, aus einem Tag wurden sogar zweie. Draußen vor dem Schloß auf der platten Wiese ist ein Kampsspie! angerichtet worden, so mir baß gefallen hat. Ich bekam einen starken Eifenvanzer, aucb Lanze und Schild und Hab im Turnier zwei Ritter aus dem Sattel geworfen. Was mich groß

war, und hielten es wie eigen. Diesem Waislein schenkte ich ein kleines Goldstück. was man einen halben Gul den nennet und leichtens soviel ausmachet, als zwanzig Ritter für acht Tage zur Zehrung brau- chen. Darob rissen alle die Augen groß aus, als wäre ich ein Wundertier. Ehe jedoch das Mägdlein sich aufs Danken verstand, ritten wir flink über die Schloßbrücke und hinab ins Tal. allwo wir noch drei Tüchlein sahen, die uns von der Burgzinne nachwinketen. Unsere Fahrt ging durchs Lungau hinaus, immer

dem Murefluß entlang. Nach einer Weile fragte ich meinen Meister Gerard: „Was habt Ihr den Herren für ein Märlein auf gebunden, daß sie mir so groß Ehr erzeigeten?" „Ich habe ihnen feein Märlein ausgebunden", sagte er lachend; „aber der Ritter von Edensest wollte es sich nicht nehmen lasten, Ihr wäret der Herzog Friedrich von Schwaben, so der jüngste Sohn des Kaisers ist, weil Ihr ihm aufs Haar gleich sehet." „Und Ihr seid der Schelm, der es bekräftiget hat." „Nein, lieber Herr, ich habe dem stark wider

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.12.1925
Umfang: 6
sich in Brügge mit Jsabella von Portugal unter selbst für die fa malige Zeit außerordentlich prunkvollen Festlichkeiten vermählte, stiftete er nach dem Vorbild des zwei Menschenalter früher m Eng. land geschaffenen Hosenbandordens den Orden vom Goldenen Vließ, der die Ritter und Herren seines weiten, weder durch ei^eitlilh Sprache noch durch feste staatliche Tradition verbundenen Reiches mit einem festen Band an den Herscher knüpfen sollte. Das außen Abzeichen des Ordens bestand in einer Kette, deren Glieder

gegen die Midiantter ebenfalls ein Fell eine bedeutende Rolle ge- lpiett hat. Der Tag des Ordenskapitels ist satzungsgemäß der St.-Andrea» Tag (30. November). Am Vortag wird eine Seelenmesse für 1« verstorbenen Ordens Mitglieder abgehatten, wobei in der Kirche je ! viele Kerzen angezündet sind, als Ritter dem Gottesdienst beiivch nen. Im Kapitel selbst wird vor allem über die OrdensmitgliÄr strenges Gericht gehalten, dem auch der Souverän untersteht, vs warf der Orden Herzog Karl dem Kühnen fein. hartes Betrügen

gegen seine Untertanen und seine zahlreiä>en Kriege vor, die da.« Volk aussogen und der Herzog mußte sich Punkt für PuM«r- teidigen. Ritter konnten wegen Ketzerei, Hochverrat und MM in der Schlacht ausgeschlossen werden. Als mit Karl dein Kühnen die burgundischen Herzoge ausKck« waren, wurde der Schwiegersohn Karls, Kaiser Maximilian verän des Ordens. Ihm folgte fein Sohn Philipp der Schöne, ÄM Karl V. Damals wurde die Zahl der Ordensritter von dreißig M fünfzig erhöht und der Orden im Jahre 1515 von Papst Leo

X. bestätigt. Die Ordensritter erhielten vom Papst das Privileg eine; tragbaren Altars; sie dursten sich überall Messe lesen lassen und der Ordenskanzler, bezw. ein von ihm bestimmter Priester konnte sie von allen vorbehaltenen Vergehen absolvieren. Als der Herzog Alba währeird des niederländischen Aufftandes mehrere Ordens ritter im gewöhnlichen Gerichtsverfahren verurteilen und auch hinrichten ließ, wurden von dem Ordenskapffel aus diesem um noch anderen Gründen gegen den, König Philipp II. mannig fache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.09.1925
Umfang: 8
zurückgegangen. Dagegen ist befahl, sein Schwert ziehend, den Landsknechten, die Bür- ger zu umzingeln und aus ihrer Mitte diejenigen z-: er greifen, welche Hans Gold näher bezeichnen werde. Im gleichen Augenblicke flogen die Tore des Palastes auf und eine Schar in Erz gehüllter Ritter, die Hauptleute der fürst lichen Leibwache nebst den Trabanten wurde sichtbar, auch sie, wie es schien, bereit, sich im entscheidenden. Augenblick auf die überraschten Bürger zu werfen. Die letzteren hatten die Befehlsworte

Verdammnis senden, daß ich euch von der Burg herab mit eisernen Kugeln zusammenschießen kann, und daß die Ritter und Trabanten Seiner Gnaden stark genug sind, euch zum Gehorsam zu zwingen? Aber ich will euch den Trotz nicht entgelten lassen, sondern ihr sollt alles erhalten, was ihr begehrt, nur jetzt, nur auf ein Ständlein geduldet euch! Ihr wißt, daß die Landschreiber, welche ausritten, das Umgeld von der Landschaft auszutreiben, auf halbem Wege umkehren mußten, weil sich hinter'ihnen der Aufstand

d:e Gesichter des Kardinals und seines Kanzlers, im Tor die Ritter und Trabanten und krachend flogen die Flüge' zu. Die Bürger sahen sich verdutzt an — aber horch! welch dumpfer Schall machte jetzt die Luft erzittern? Alle ver nahmen ihn — ja, sie täuschten sich nicht — das waren die Trommeln der Verbündeten, der Retter in der Not. Da schwang Ludwig Alt frohlockend die Hellebarde und rief, so laut er konnte: „Heil Salzburg! Die Bauern kommen!" „Die Bauern kommen!" Mit Blitzesschnelle flog das Wort

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1925
Umfang: 6
Ritter- Mi) gegen die wilden Seldschuken auf, die den armen Kaiser •»mfas recht fühlbar bedrohten, und sofern er kein Hundsfott sein M-lie, mußte auch Ullerich, der Ditmolder, seinen schweren Harnisch Liegen, um mit Herrn Gottfried von Bouillon die Wallfahrt gen ^Heuige Grab anzutreten. veus lo oolt! Gott will es! fang es durch die ganzen -deutschen in einem einzigen bebenden Ton, der in Rom ein tiefes auslöste. ^Deus lo voll! knirscht-e der Ditmoller, gab seinem Roß die Sporen, - s es in weißem

und Schlüssels auf ewi inst ihm begrub. Dann ritt der Ritter, in tiefes Sinnen verfunSer nach Hause. Manchmal verhielt er das Rotz, blinzelte zur Bur hinauf und schien emem ganz teuflischen Ding nachzuhängen, eine-r ließ ' ^' V ^ <uT ' ,nilI)h ' 9 ctn verzerrtes Grinsen im Gesicht aufziehe! guter Laune trat er dann vor sein neugierig harrendes Weil „Dielliebe^ i>-rawe mein," sprach er, „nun ich scheiden mutz, mit ch euch erp noch mit einem Gürtel schmücken, der euer beste Kleinod m allen Tagen

des Alleinseins sein soll. Und dabei zo>a e & fnfrf) .^schmiedeten Venusgürtel hervor und hielt ihn Fra, v>rya vor oie pcafe. bk Km« zu Jittern begannen. ctv Junöfem sich trocken an den Gaumen legte. „Vieledle ^gann sie wie ein Kätzchen zu jammern, „was tu ^'ch reiner bin als der Kiesel in ^oach, das Blatt aus dem Baum, die Wolke in der Lust, ich soll Si3" ^ rben? 814 ^ lmmeI Heiligen, habe ich del. Statt aller Antwort führte sie der Ritter in den tiefen Walt hinein und legte ihr den Gürtel an. Sie wider

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 20.04.1927
Umfang: 8
, da dem Ritter Rotkopf ein kleines Malheur passierte, d«s wir weiter unten erzählen. Für zarte Ner ven war das Stück allerdings nicht geeignet. Es ging furchtbar blutdürstig zu. .Der armen Tun- del wurde auf offener Bühne der Kopf abge schlagen, Notkopf und Höllenstein wurden er stochen und die beiden heiratssüchtigen Edel- sräuleins starben an gebrochenen Herzen. Außerdem erschien ein Geist und der Teufel in Person' — nur noch seine Großmutter fehlte, um die Schrecknisse voll

zu machen. Doch der Theaterleiter war weise und zeigte uns nur junge und hübsche Weiblichkeiten. Da Ritter Kuno noch zum Schluß die Mitgift der betroge nen und nn gebrochenein Herzen verstorbenen Edclfräulems erbt, konnte man sogar von einem guten Ende sprechen und befriedigt nach Hause siehe». , Die Abenteuer des Ritters Rolkopf Nach der dritten Aufführung des Pradler Rittertheaters am Sonntag nachmittags wurde ein Pause eingeschoben, damit die wackeren Schauspieler sich an Speise und Trank erlaben konnten. Besonders

an letzterem. Ritter Schlund inachte seinem Namen alle Ehre, selbst der Fol- tcrmeister Zwickzangerl ersäufte seinen Grimm in Bier und dein Ritter Rotkoxf wurde von dem edlen Naß so heiß, daß er ein lebhaftes Bedürf nis nach Abkühlung verspürte. Er ging also auf die Promenade und spazierte vergnügt vor dem Kurhans auf und ab. Nur vergaß er dabei, daß sein mittelalterliches Wams und das mächtig« Schwert nicht ganz in die heutige Zeit passen. Bald sammelten sich auch Neugierige um ihn an, welche den edlen

Ritter gar sehr bestaunten. Bis eine Wache auf dein Plan erfch'.en und den Ritter nach seinem.Wafsenpaß fragte. „Er habe keinen.' — „Wie keinen Waffenpaß, und solch Schwert an der Seite!,' Der Rà wurde nun trotz seines Sträubens ins Wachlokal- geführt, wo ihn der Theaterdirektor, Herr Mayr, endlich auffand. Nachdem er sein Nationale abgegeben hatte, durfte der geknickte Ritter sich wieder ent fernen und die Abendvorstellung konnte ihren Ansang nehmen. Die Abendoeranslallungek hatten trotz

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.11.1924
Umfang: 6
, wo der früher geknechtete Bauernstand hinaufkam, gar mamhe Ritter und Grafen aber herunter. So zog auch in das stolze Äuoal um 1815 als Herr ein Bauer ein, an den es der letzte, abgehaufte Ritter verkitscht hatte. Sah nun einmal die Bäurin mit ihren Kin dern In der Küche, ais — meiner Seel'l -- ein kohlrabenschwarz gewandeter Ritter durch die Tür« trat. Aber der Geist schien einer gemüt lichen Gattung anzugehören, denn abgesehen davon, daß er gar schön und Wohlgestalt war, hielt er noch drei volle

Weinflaschen in der Hand, holte sich ein Glas aus dem Schranke, schenkte es voll und bot es der Bäurin galant zum Trünke. Diese jedoch ging das Grausen an, daß sie keinen Schluck zu genehmigen vermochte. Nicht so die Kinder, die hurtig zugriffen und denen der Wetn derart mundet«, daß bald alle drei Flaschen geleert waren. Und kaum mar der letzte Tropfen verschwunden, da war es auch allbereits der Ritter, freilich nicht ohne zuvor seine dunkle Farbe in blendendes Engelweiß verwandelt

sich jetzt die Front des Pallas breit, dessen zahlreiche Oesfnungen ins Himmelblaue führen. Eine hellglitzernde Wolke schiebt sich in die ^Fenster. Ist's der engelweise Ritter? Ist's der Silberschleier einer Komtesse H«nbl? Wir wollen uns mit derlei Lösungen nicht auch noch beschweren, der Rucksack drückt ja ohnehin ausreichend. Usberhaupt, die Romantik, in der Düsternis einer Schlucht längere Zeit dahin zu traben, wird schließlich auch bis zur bekannten Hefe ausgekostet. Man sobnt sich nach einem Szenenwechsel

Mägidelein als die Tochter Hed wig des Steirchof-Bauern. Er liebte sie in allen Züchten und iLchren so tiefgründig, daß er sogar dle Ehebande nicht scheute. Natürlich erregte solchgestaltete Mesalliance kein geringes Aerger- nis bei des Bräutigams Oheim, Ritter Kuno v. Hochnaturns. Das mag um so eher stimmen, als von jeher und mit Vorlieb alle mittelalter lichen Intriganten und Bösewichte Ritter Kuno hießen. Seiner natterhaften Natur entsprechend, verpaßte er mit Nichten die günstige Gelegen heit

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 22.07.1923
Umfang: 8
. ! die nicht Die Krise in der Popalaripartei. lieber>im Rücken der Slawen, politische und militärisch« B«c-1L. 9600 verlangt werden sollen, dahin beantwortet, daß die Tragiveite. Und die Jolgeii der Krise iunerhalb der'träge anstreben und nicht dulden, daß im Ru hrgc-.'eine Kevabsetzuug des festgesetzten Zinses in« Hinblick Der Kirk von Zenoberg I l Roman von Rudolf ördtiz. „Kaini's uit fcuiflite»!' «rlviderl« der Ritter lachend. „Danil rat ich ei»ch gut: Haltet Euch ans christlicher Nächstenlieb dazu. Und gebt

mir fein acht, daß Herrn Engelinär kein« Gelvalt Gottes ividerfahre. Ich möcht Euch schier verantivortlich dafür Mjachen!' scherzte Frän Mäargret. „Ich will'S Herrn Engelinär ansrichten!' sprach der Ritter Konrad Eisenhut. „Weiß nit, ob er's ilobl.' „Gebt mir das Best für den Buben!' ivandte sich die Herzogin an den Burggrafeil. Der zog ein gritnfeideiies Bentelein aus dem Gelvand und reichte Frau Margret. „Komm her, Diethelm!' sprach die hohe Fraii, zu Uiir.' „Du hast inür gefallen mit deiner Kunst

Peter- uiänil von Sch«>ma. Dem hatte sich ein« tiefe Furch« iiber der NasenlvUirzel «ingegrabeit, und seine schwarz«:« Austen stachen uoch schärfer nach mir, als wollten sie mich dltrchbohreil. Dla ich auf dem Weg« zrun Stand der Armbrnst- schützen den kleinen Beutel öffnete, blitzte mir daraus «in Goldgulden entgegen. „Hast ihn verdient, Bub!' sagte der Ritter Konrad, der getreulich an ntviuer Seite geblieben ivar. Wir sahen, wie sich Frau Margret von ihrem! Thron- sessel >erhob, >vie ihr Herr

« von den Zünften bei dein' Schießen geivesen nud aus dem! Passeier Buben von. Bauern tnit eigenem Gehöft, Herd ’intb Ranch. Und! hatte der arm; jung Hirt auf dein Zeuoberg ihnen allen den Rang abgeschossen. Dessen dünkte ich m-ich gar gewaltig und barg das seiden« Beutelein der Herzogin mit dem Goldgulden zn einer Lieb und zu einer Ehr sorgsam! unter meinem Wams auf der Seite des Herzens. An jenem Tage gingen aber lvir beide, der Ritter Konrad Und ich, uit heim, sondern bogeu unter beit. Lauben der Stadt Meran

in das Gasthaus zum' goldenen Hirschen «in, nachdem sich aus beut Wege auch Herr Engekiuar uud der Leutpriester Goswin zn uns gesellt, die das Schießen außer dem Vinschigauer Tor mit be schaut hatten. Es ließ aber, bevor wir die Schenke iwch erreichten, der Ritter Konrad Eisenhut den Kellermeister Engelinär, den Austrunk, also an: „Hab Euch eine Botschaft zn stelleit von Frau Margreteu, Herr Engelmar. Ihr möget Euch hüten vor dein römischen Wein, aus daß Euch nit treffe die Geivalt Gotües

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