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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 14
Datum: 19.07.1929
Umfang: 14
bestätigter Stammbaum, aus dem hervorging, (ch Klara Ritter die einzige Tochter des verstorbenen Eberhard Ritter und seiner ebenfalls schon verstorbenen Gemahlin Georgine, geborene Wildhausen, war. „Sehen Sie," plauderte die junge Dame fröhlich, in- tan sie das Blatt mit dem Stammbaum wieder an sich U „es. ist beinahe wie in der Bibel. Hier beginnt die lieihe unserer Ahnen mit dem gemeinsamen Ahnherrn )ohann Kaspar Ritter, weiland Kaufherr und Reeder Hamburg. Dieser zeugte zwei Söhne, Thomas und Johann

Kaspar, sowie eine Tochter Anna Emilie, mit (enen sich das ruhmreiche Geschlecht in drei Linien teilte. Thomas, der Abenteurer, zog in ferne Länder, nahm ein ^eib und zeugete im heißen Mexiko ein Knäblein mit , Manien Richard. Aber er schwor den edlen Namen Ritter j ^ und nannte sich Knight. Zur gerechten Strafe dieser j ?ittätlosigkeit verdorrte sein Same in besagtem Richard. Johann Kaspar II. heiratete Ldelhard geborene Heiling -lch zeugete zwei Söhnlein und drei Töchter, von denen

l^er nur Eberhard das Geschlecht fortzupflanzen berufen J&. Seine Geschwister starben teils in den Jahren der mdheit, teils nach kinderloser Ehe. Die Tochter Ldel- Sard blieb bis zu ihrem Heimgange im jungfräulichen blande, was zweifellos auf große Geistesstärke beutet. Jfoa Emilie aber, die Tochter Johann Kaspars I., freite blvald Gerhart und gebar ihm einen Sohn Eberhard, 5 gewaltigen Leibes war und mit seiner Gemahlin Pdrvig den Riesen Lrvald zeugete. Eberhard Ritter da ngen ehelichte iGeorghne Wildhausen

, die ihm leider nur J armseliges schwächliches Mädchen namens Klara senkte und bald nach? dessen Geburt verschied. Damit Mßt das Geschlecht-register der Familie Ritter vor- jllfig ab — auch mein Vater ist vor Jahren schon in die Digkeit abgerufen worsden." „Seien Sie mir zunächst herzlich willkommen, teuerste lrsine," sagte jetzt Gerhart warm, indem er der jungen W die Hand bot, in die jene kräftig einschlug. „Es ! ist mir eine unverhoffte Freude, Sie endlich kennen zu lernen, und Sie dürfen überzeugt

sein, daß ich selber lange alles getan hätte, unsere Bekanntschaft zu schließen, wenn ich geahnt hätte, daß noch ein Sproß der Familie Ritter — und dazu ein solch reizender — auf der Welt lebt. Nun aber lassen Sie doch noch hören, wie Sie meine Spur gefunden haben und wie und wo Sie bisher in so tiefer Verborgenheit gelebt haben, daß alle Nachforschung gen vergeblich waren. Ich weiß nämlich bestimmt, daß mein Vater schon vor Jahren eingehende Forschungen an stellen ließ." „wie ich bisher gelebt habe, möchten

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1923
Umfang: 8
offen hält, wie ,z. B. in Südsteier- mark und Kärnten, sei- nur nebenbei erwähnt, da cs zeigt, wie genau -die Italiener die jeweilige Mentalität der Be völkerung für ihre Zwecke einzu schätzen verstehen." Leider ist -es nur zn wahr, daß es bei uns ganze poli tische Gruppen gibt, die in Bevbortheit und «kindlichcr Na ivität den schlauen Feinden! unseres Polles iinmer wie der aussitzen. Gruppen, wie die Nationalsozialisten z. B., die von Volksverrat schreien, wenn wir uns durch int-er- Ritter

St. Georg. Von Dr. Ludwig v. H ö r m a n n. In der christlichen Trias Georg, Michael und Martin nimmt der Erstgenannte seit den ältesten Zeiten eine hervorragende Stelle ein. Die morgen'lündische und abendländische «Kirche verehrt ihn als „Erzmartyrer" und 'baute dem „Ritter St. Georg" Kirchen und «Kapellen; ja die Landschaft Georgien trägt sogar von ihm den Namen. Gleich seinem Kollegen Martin wird er als Ritter hoch zu Roß dargestellt, wie er mit einer Lanze einen Drachen durchbohrt

; als aber auch diese verstrichen war. hüllte er sein Kind in königliche -Gewänder und segnete es; dann ging die Jungfrau weinend an das Ufer des S n m P- s e s, in dem der Drache hauste. Zur selben Zeit kam des Weges Ritter St. Georg und fragte sie, warum sie «weine. Sie erzählte ihm alles, bat ihn jedoch inständig, sofort zu fliehen, «damit nicht auch er ein Opfer des na henden Ungetüms würde. Ter unerschrockene Ritter aber sprach: „Fürchte Dich nicht; mit Hilfe -des Kreuzes werde ich Dich erretten." Er bestieg sein Pferd

und ging mit eingelegter Lanze auf den Drachen los. Durchbohrt wälzte sich das giftige Scheusal in seinem -Blute. Der Rit ter hieß nun das Mädchen «den Gürtel lösen und ihn um den -Hals des Lindwurms legen -und stehe! das verwun- dete Tier folgte nun wie ein zahmes Hündchen am Band. «Als -sich der Ritter mit der befreiten Jungfrau und dem Drachen der «Stadt näherte, floh Alles. «Aber Ritter Ge org sprach: „Fürchtet «Euch nicht, sondern laßt Euch tau fen, dann -werde ich den Drachen töten

." -Und so geschah es. Zwanzigtausend- ließen sich taufen; dann tötete St. Ge org den Drachen. Der König gab ihm unermeßliches Gold, was der Ritter unter die Armen verteilte. So die Legende. Nun ist gar kein Zweifel, daß der Georgkult, der in der orientalischen Kirche schon lange blühte, mit den Krenz- züglern ins Abendland gebracht wurde und unter dem «Einfluß des Ritterwesens sich zur -hohen Bedeutung au'- , schwang, die er im ganzen Mittelalter bis in die neueste Zeit bewahrte. In erster Linie kam

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 20
Datum: 30.03.1923
Umfang: 20
da Schrofenstein" Ministerialen (im .Heergefolge) des Grafen Meinhard von Tirol als „milites" (Ritter) be zeichnet. Chunrad, Siband urrd Otto von Schrofenstein bezeugen auch eine Tauschurkunde des genannten Grafen von Tirol in St. Georgenberg 1274. 1303 wird Wiltliu von Schrofenstein als Schwiegersohn des 'Jörg von Schwangau zum Pfleger der Burg Schwangau bestellt und erhält 1308 von seinem Schwager, Hermann von Schwangau, emen Schuldbrief an der Beste Schwangau. Dem Konrad folgte 1312 Georg im Besitze

." Erbe von Schrofenstein war Jakobs Sohn gleichen Namens, dem Christof folgte. Dieser vermählte sich mit der Nichte des Ulrich von Erichs, der 1447 als Pfleger von Landeck genannt wird. Deren Sohn Oswald gilt als der berühmteste des Geschlechtes der Schrofensteiner. Bon den Leiden schon frühzeitig gebildeten Linien scheint die eine mit Jakob von Schrofenstein, der im Jahre 1390 noch beim Turnier in Schafshausen genannt wird, ausgeftorüen zu fern. Ein Otto von Schrofenstein war Ritter des Deutschen

war mit Viktor von Montant, Barbara mit Paul, Freiherrn von Lichtenstein, Katharina mit Georg von Freundsberg, dem be rühmtesten Obersten der deutschem Landsknechte, und die letzte Schwester Dorothea mit dem Ritter Sixt von Trautson von Matrei vermählt, die im venetiamschen Krieg mit ihrem Gatten ber der Schlacht in der Nähe von Pleis am 10. März 1508 erschlagen wurde. Rueland, der von seinem Bruder, dem Bischof Christof von Brixen als Sckloßhauptmann von Bruneck eingesetzt worden war, hatte zwei Söhne

Schwierig, leiten hinderten das Vorhaben. Ebenso konnte der Fürst Franz Joseph Auersperg,, dem er die alt^ Veste abtrat, den gänz- lrchen Verfall derselben leider nicht aushalten. Zahlreiche Sagen erzählen von diesem mächtigen, edelmü tigen «aber auch gefürchteten Rittergeschlechte und ihrem roman tischen Felsenschloß Schrofenstein, das von den umliegenden Rittern stark beneidet und befehdet worden war. Die Burg wurde ernst von eurem sehr frommen, edelmütigen Ritter bewohnt. Er war bei den benachbarten

hatten alle offene Augen. Aber so wie eines der Familienmitglieder starb, schloß eines der Bilder seine Augen für immer zu. Die Bilder sind iwch immer in der Kirche zu Landeck zu sehen. Von erner solchen Belagerung erzählt eine andere Sage, daß die Belagerer den Zugang zur Burg absperrten. Da die Burg kernen Brunnen hatte, war große Not an Wasser. In dieser großen Not begab sich der fromme Ritter in die Schloßkapelle, um zur Mutter Gottes zu beten. Sein Gebet war andächtig Und inbrünstig. In der Nacht erschien

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 10
Datum: 09.08.1929
Umfang: 10
auf ihn machte, üb-er- stieg womöglich üoch die grenzenlose Ueberraschung sei nes Lreundes. „Das ist ja Blödsinn" stammelte er vollkommen fas- jungslos. „Meine Köussne — Klara Ritter!" 8. Kapitel. Aber diesmal lvergaß auch Urbjan Zacherle das ni hil admiriara stes alten Mellweisen. E!r saß wohl eine Üünute lang mijt offenem Mvnde und wußte nichts ;u sagen. , . ^ „wie komme ns Sie zu dem Bilde rneiner Kousine Nlara" fojrschte Gbrhart ungläubig. „Das können Sio ^ochl blicht von Paris mitgebracht

Klara Ritter auf ein Haar gleichsteh^, Herr Gerhart, so gibt es nur zwei Möglichkeiten: entwedeir Klara Ritter und Marion De laurion sind Doppelgängerinnen — Sie wissen, daß ein solches Naturspiel vorkommt, wenn auch nur Men H- oder aber Marion Delaurion und Klara Ritter sind ein und dieselbe peirsön. L>etzteres halte ich für wahr scheinlicher." „Das ist ausgeschlossen" erwiderte Gerhart entschie den. „Die junge Dgme, die sich mir als meine Kousine Klara Ritter vorgestellt hat, ist niemals

. Der Luchs Dubois kennt die Erbfchaftsgeschichte von Ihrem Herrn Vater her. Er haß lünter der Hand seiner Nachfor schungen nach den Erben fortgesetzt und schließlich die Existenz der wirklichen Klara Ritter festgestellt. . . „Sie glauben also doch, daß eine wirkliche Klara- Ritter existiert?" warf Gerhart gespannt ein. „Selbstverständlich," fuhr Urbgn erregt fort. „Ihre Existenz ist ja sogar, wie sie sich selbst überzeugt haben, amtlich beglaubigt, was tut nun der Schurke Dubois, um aus der Erbschaftsges

-chichte Kapital zu schlagen? Er läßt die wirkliche Klara Ritter verschwinden, nimntt ih-k die Papiere ab und gibt sie seiner Kreatur — eben Ularion Delaurion — die sich Ihnen als Kousine prä- senttert und von Ihnen auch als solche anerkannt wird. Der Zweck der Uebung kann natürlich nur der sein, nicht nur -Sie, fivvidern auch Ihre wirkliche Kousine um die Erbschaft zu prellen." „Ihre Erklärung hört sich sehr schön an," bemerkte, Gerhart nach einiger Ueberlegung," aber sie hat ein Loch. Die ganze

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 10.03.1928
Umfang: 4
zum Gruße zutraulich seine Hand ergriffen hatte und festhielt. „Nun, mein kleiner Ritter," sagte er, „das ist ein seltener und früher Besuch!" „Du darfst mich nicht mehr deinen kleinen Ritter nennen!" sagte der Knabe, der Hofmeister aber unterbrach ihn mit Entsetzen! „Wie, du?" rief er. „Durchlaucht ver- geffen ganz, welche Anrede dem ersten Staatskanzler gebührt!" „Wir beide nehmen es nicht so genau," sagte der Kanzler, „wir stehen auf dem vertrauten Fuße der Kindheit miteinander, und es freut

mich, wenn der Prinz so lange dabei verharren will, bis aus dem kindischen Du das des Freundes wird ..." Der Freiherr erblaßte darüber, soweit es möglich war; der Kanzler aber kehrte sich nicht daran und fuhr fort: „Und warum sollte ich nicht mehr sagen dürfen ,mein kleiner Ritter'?" „Weil ich kein Ritter werden darf!" erwiderte der Prinz. „Die Mutter und mein Oheim, der Kaiser in Wien, haben gesagt, daß ich rin Bischof werden muß..." „Ein Bischof also? Nun, das schadet nicht, mein kleiner Mann; es wird gut

: Op. 96 (Ich bin sehr zufrieden! So unö ähnlich urteilen alle Hausfrauen, welche die Vorzüge des Titze Zeigenkaffees erprobt haben. Bedeutende §ärbekrast, vorzüglicher Ge schmack und größte Ausgiebigkeit find feine her vorragenden Eigenschaften. „Ich soll darum fort," sagte der Knabe, sich zu traulich an Wiener schmiegend, „ich soll Abschied nehmen und zum Oheim Kaiser nach Wien; da soll ich lernen, wie man ein Bischof wird... ich möchte aber doch lieber ein Ritter sein! — Kennst du die Geschichte von dem treuen Mann

?" „Vom treuen Mann? Durchlaucht meinen wohl den Freund Herzog Friedels! Den Ritter Hans von Müllinen?" Des Knaben Augen leuchteten. „Den meine ich," sagte er, „ein solcher Ritter möcht' ich werden!" „Edles, goldenes Kindergemüt!" rief der Kanzler und küßte den Prinzen auf die klare offene Stirn. „Sie sind ein geborener Fürst, mein Prinz," sagte er, „und zu höheren Pflichten berufen als denen eines einfachen Ritters. Sei'n Sie ein Ritter dem Sinne nach, dann wird Ihnen unter der Insel ebensowenig als unterm

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 05.08.1928
Umfang: 12
den deutschen Behörden über gaben. Diese brachten ihn über Stettin nach Swine münde, wo er am Samstag abends auf dem Sowjet- dampser „Herzen" nach Leningrad eingeschifst wurde. get die Sache noch beim Grafen Wolfenthurn, dem Teufel. Dieser schäumet vor Wut, daß sein Vetter beim Kaiser nichts erreichen gekonnt. Zufalls begegnet er et licher Tage später dem Ritter Ohnewappen und er kennet solchen allsogleich als den Ritter Ekkestein, ver meldet auch seinem Vetter, der kaiserlich Knappe sei Agathens vermählet

. denn ein Herzogtum nebsten sein Braut zu verlieren. Also stand er davon ab, den Ritter Ohnewap pen rechtens zu belangen, leget ihm aber Fallstricke, allwo er gekonnt, inssonderlich durch ein buhlend Weib, so den jung Knappen zu Spionendiensten locket, und hätte solcher damit Ehre und Leben verwirket. Doch sind all die bösen Anschläge an des Ritters Treue ge scheitert und entrann dieser weiterem Unheil, da er alsbald mit dem kaiserlich Heer gen Orient 1 gefahren. Kurzer Frist nachher machten sich die zwei Grafen

, so der Spaltenau als der Wolfenthurn, ein großer Freveltat schuldig. Es begegnet ihnen nämlich auf ihrem Heimweg von Regensburg an offener Straßen Zufalls der ehrwürdig Priester Ulfo, fo des Grafentöchterleins Ehe mit dem fremden Ritter eingesegnet. Da hetzet * — Morgenland Neues von Therese Neumann von Koanersreuth. In der „Augsburger Postzeitung" vom 27. Juli schreibt Friedrich von Lama: Von mehrtägigem Auf enthalt in Konnersreuth heimgekehrt, seien aus der Fülle neuer Erlebnisse einige neue Momente mitge

aus, und ka men die zwei Grafen mit ihr Gefolge etlicher Wochen nach dem kaiserlich Kreuzheer in Konstantinopel an. Alldort hatte Ritter Ohnewappen schon manch tapfer Taten vollbracht, auch den Herzog Friedrich und gar den Kaiser selbsten vom Tode errettet, also daß sein Name von jedmänniglich genannt worden. Und da glücket nun mit Hilfe der Herzogin von Andalusien, so edel Agathas Muhme gewesen, den zwei heimlich Vermählten ein kurzes Wiedersehen, dabei sie einand zärtlich umärmelt und vor Freude geweint

. — Nachher rvurden die pilgernd Frauen mit Schiffen gen Anti- ochia gefahren, während der kämpfend Heerhaufen durch das Kleins Asien sich hindurch geschlagen. Bei Philomelium glänzet Ritter Ohnewappen abermalen durch sein Heldenmut und noch mehr bei Jkonium, wo > --- Kirchenbann. Mo-erveruch und Balfamduft. Das ist — darüber ist kein Zweifel — zweierlei, nickt einerlei. Wer zwischen beiden keinen Unterschied finden könnte, wäre um seinen- Geruchsinn nicht zu beneiden. Wer je einmal das Vergnügen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.04.1928
Umfang: 6
-Studienkommission auf tragische Weise ein Mitglied, den 36jährigen Adrian Ritter, verloren, der bei einem Besuch im Amalienbad ertrunken ist. Im Lauf des gestrigen Tages besichtigte die Kom mission unter Leitung hervorragender Persönlichkeiten eine Reihe öffentlicher Institutionen, darunter auch das Amalienbad, wo etwa dreißig Teilnehmer der Studien- kormnission das Schwimmbad benützten. Nach Abschluß der Besichtigung fuhren die Arb e iterdeleg ierten, die sich aus verschiedenen Städten der Schweiz zur Reise

nach Wien zusammengefunden hatten, in ihr Hotel zurück, wo sie feststellten, daß einer ihrer Gefährten, eben Adrian Ritter, der Delegierte aus La Chaux-öe-Fon ds, fehle. Im Amalienbad, das von einem zahlreichen Publikum besucht war, konnte es leicht geschehen, daß niemand aus der Reisegesellschaft die Abwesenheit Herrn Ritters sofort auffiel. Erst in später Nachtstunde konnte erfahren werden, daß Herr Ritter gegen 9 Uhr abends im Schwimmbad tot aufgefunden worden war. Der tragische Vorfall steigert

sich dadurch, daß der Bruder des Verunglückten, Herr Martan Ritter und die B r a u t des Herrn Adrian Ritter sich ebenfalls bei der Reise gesellschaft befinden. Die Leiche wurde, wie wir erfahren, auf folgende Art ausgefunden: Ein Schwimmer glaubte gegen 9 Uhr abends einen menschlichen Körper auf dem Grunde des Bassins wabrzunehmen. Mit Holzstangen wurde dann der Körper eines etwa 30jährigen Mannes herausgezogen. Wieder belebungsversuche, die durch etwa zehn Minuten vorgenommen wurden, blieben erfolglos

und dei^ inzwischen eingetrofsene Arzt koünte nur feststellen, daß der Ertrinkungstod bereits vor drei Stunden ein getreten sein müsse. Anfänglich glaubte man, Herr Ritter habe einen Herzkrampf erlitten und sei, ohne einen Laut von sich zu geben, im tiefen Wasser untergegangen. Es wurde aber festgestellt, daß Herr Ritter keinem Er trinkungstod, sondern einer Lähmung derAtmuugs- organe zum Opfer gefallen ist. Me erste Aufführung des Caveü-Films. KB. London, 6. April. Der C a v e l l - F i l m ist heute

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Alpenland
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Seite 7 von 10
Datum: 07.06.1920
Umfang: 10
- (Nachdruck verboten.) Der Weiße Ritter. Von Robert Meeraus (Graz). (Schluß.) langsam tritt er der Frau entgegen. Eine Neug'e'dr erfaßt diese, sie geht zur Seite um so einen Blick auf die Züge ihres nächtlichen Besuchers zu gewinnen. Da ^ndet er sich langsam und tritt in die Türe zurück, ohne leine Haltung zu verändern, und ... da ist keine Türe Mhr, der Glanz weicht dem trüben Schneelicht, die hohe alte Kastenuhr geht ihren gemessenen Gang, regelmäßig glänzt die blanke Pendellinse

, auf die nächtlich menscheu-- leere Straße. Von oben klingen Becher und heitre Reden aus dem hellen Fenster; unten kreuzen sick- klirrend die Degen, ein dumpfes Stöhnen. . der weiße Ritter zieht mit zuftiedenem Lächeln seine Waffe aus des Gegners Herzen; dann wirft er sich aufs Roß und reitet hinaus nach dem Schloß des Toten, des Gemordeten. Wieder verschwimmen die Züge des Bildes. Aber mals zeigt sich das Schloß; vom Turme, der heut nicht mehr steht, läutet hell und silbern eine Glocke. O, die Träumerin kennt

nicht, gnädiges Fräulein; es stirbt niemand von der Herr schaft dieses Schlosses, wenn nicht vorher der Weiße- Ritter erscheint." „Was ist das für ein Aberglauben!" verwies das Fräulein, er aber, in der Art dieser Leute, blieb bei seiner Behauptung und berichtete eine lange Geschichte über einen verwunschenen Grafen S. _ Frau von Hi. hat ihr Taschentuch sinken lassen und hört mit starren Augen und starrer Seele auf die Worte: „Es ist gut, sagt sie, und ihre Stimme hat einen harten Klang, „Sie brauchen

das nicht weiter auszuführen, denn der weiße Ritter ist mir heute Nacht erschienen und hat mir selbst seine Geschichte erzählt. — Gott, er stirbt!", schreit sie plötzlich im wilden Weh und bricht ohnmächtig zusammen And der weiße Ritter hat nicht gelogen. Allabendlich hörte man die GliÄe tönen, bis zum neuen Fahr. Am Neuiahrstage starb der Schloßherr.

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 20
Datum: 15.01.1928
Umfang: 20
: „Ein Biedermann war Hofmaier beim Ritter Kuno, der an Macht und Reichtum als auch cm Stolz dem schwarzen Grasen, so uns heute begeg net, nur wenig nachsteht. Wasmaßen der Hof groß und schön und der Meier gar fleißig war, konnie er reiche Ernten einheimsen. Zins und Zehent lie ferte er getreulich ins Schloß, hielt die Felder in gutem Stand und legte jedes Jahr noch ein Häuf lein Geld zur Seite. Brachte es allgemach zu einer Wohlhabenheit, daß er mit manchem Ritter auf stolzer Burg nicht getauscht hätte. Leider

in der fürstlichen Kanzellarei, hatte auch sein gut Aus kommen. Dem Meier tat es leid, daß seine zwei Sprossen nicht, wie er gehoffet, eine Weih annay- men, gab sich aber letztes Endes doch zufrieden, sintemalen beide jedes Jahr nach Hause kamen, allwo sie etlich Wochen sich mit Vater und Schwe sterlein eines lieben Zusammenseins erfreueten. — Doch Glück und Glas, wie balde zerbricht das! Den Ritter Kuno besuchte vielemalen einer, so auch vom edelen Geschlechte war — nu, warum soll ich es verhehlen

und nicht klipp heraussagen? — es war Graf Marx von Waldenthurn, der Schwarze. Mit diesem war Ritter Kuno dicke be freundet, vertrauete ihm ganz und tat alles, was der Schwarze sagte. Es hat aber der schwarze Graf einen Hund, so ihn auf allen Wegen beglei tet und niemals von seiner Seite geht. Eigentlich ist es kein Hund, sondern eine schleichend Katze, oder richtiger ein Teufel in Menschengestalt, so dem Grafen als Knappe dient, und heißet mit Na men Guizo. Von seinem Vater hat er welsches, von der Mutter

sich von dem giftigen Krot gern zu Unbill und Gewalttat anstiften. — Wenn der Graf zu Ritter Kuno auf Besuch kam, hatte er allemal den schändlichen Guizo bei sich, und blie ben oft länger denn eine Woche. Allnun geschah es, daß der Satansknapp in Leidenschaft ent brannte zu des Meiers schönem Töchterlein und sie aus allen Wegen mit viel süß Schmeichelei ver folgte. Bertrada haßte aber den Gauch und sagte ihm Scheltworte, was seine Leidenschaft nur noch stärker entflammte. Eines Tages stellte er ein un gebührlich

ein Hirschkuh verstrickten und jämmerlich zugrunde gingen. Darob ergrimmte Ritter Kuno also, daß er halb von Sinnen gekommen. Nützte alles Nachforschen und Aufpassen nichts, man entdeckte keine Spur des Uebeltäters. Eines Morgens verscherzte aber der tückische Guizo die zwei Meierssöhne, schwö rend, daß er gesehen, wie Aribo und Gero mit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.08.1928
Umfang: 8
von Konnersreuth. Zu den beredtesten Organen der blutigen Resl von Konnersreuth gehört der „Tiroler Anzeiger"! Es oblag dieser Zeitung also auch, von einem Friedrich Ritter von Lama Konnersreuth verteidigen und dabei die „Volks- Zeitung" angreifen zu lasten. Schreiber dieser Zeilen kennt die Gegend von Konnersreuth und das Getriebe dort der art gut, daß er nur hellauf lachen muß, wenn er liest, was der Ritter Lama —allerdings bloß int „Tiroler Anzeiger" — schrieb: „Von einem Konnersreuther Geschäft zu sprechen

ist eine Verleumdung". Infolge eigener Er fahrung und eigener Anschauung kann ich vom „Kon nersreuther Geschäft" den Lesern der „Volks-Zeitung" aus führlichst Mitteilung machen — und wenn der Ritter des „T. A." das Vorgebrachte sachlich und wahrheitsgemäß widerlegen könnte, so wäre dies für mich das Wunder von Konnersreuth. An die anderen dortigen Wunder zu glauben, ist mir ganz und gar unmöglich, nachdem ich das Getriebe ja rundherum kennengelernt habe. Zwei Wegstunden von Konnersreuth liegt das kaum 5000

des Zu dranges Tausender — die Gelegenheit zu einem Geschäfte ausgenützt!" So behauptet der Ritter von Lama im adels- srommen „Anzeiger". Da- niemand die Gelegenheit „zum G'schäftmach'n" und Geldverdienen benutzt haben soll, das glauben nicht einmal die. die an die „Wunder von Kon nersreuth" und an ähnliches glauben. Aus eigener Er fahrung und aus eigener Anschauung bestätige ich hiermit, daß man weit um Konnersreuth herum viele und beste Ge schäfte „getätigt" hat — und wenn dies in den Orten rings herum

ich in der zum Gast- und Schankzim mer gewordenen dreckigen „Küchel", die voll lärmender, singender und sausender Menschen war. Ich benutzte die Gelegenheit und sprach im Kondrauer Gasthaus mit allen Gästen über Konnersreuth und die Rest. Wenn ich das wiederhole, was mir hier allgemein berichtet wurde, ver-. klagt mich wohl sofort der Ritter des „Tiroler Anzeigers". „Alles is Gstchstst!" .'. . „Alles iS Schwindel!" . . . sagte man mir u. a. zu meinem Erstaunen — und lachend ließ

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 16.07.1927
Umfang: 8
Menschen werden geläutert; die bisher Guten, die durch die Intrigen in blinde Leidenschaft versetzt und dadurch Zu Verbrecherisch hinreitzen lassen, haben durch Auf erlegung von Butzen eine Harle Probe zu be stehen, die aber unerwartet gut gekrönt wird. Die Gräfin Klothilde sucht sich mit ihrem Neffen Hart stein zu verbinden, um ihren Stiefsohn Ubald, Graf von Sternenburg. zu vernichten, damit sie Allein herrscherin werde. Sie findet in Ritter von Hart stein ein williges Werkzeug, aber auch ein Sub

jekt, das die herrschsüchtige Gräfin dennoch zu über listen trachtet. Da nun Graf Hartstein und der Ritter von Sternenburg zur Tochter Rosa des Ritters von Altenburg in Liebe entflammt sind, geht die Verschlagenheit ans Werk, das Mädchen wird entführt, ihr Herzerkorener wird vermeintlich zum Mörder. In den verwickelten Szenen tritt ein Zigeunermädchen als Schutzgeist auf, der Minne sänger Fridolin fordert Genugtuung und führt schließlich als Rächer der Ehre dem schwergeprüften Ritter

und gefestigt wieder, Ursula Danner gab mit Grazie das böses Unheil abwendende Zigeunermädchen Kamilla. Di rektor Martin Tiefenthaler meisterte vortrefflich den Ritter von Hartstein, Rosa Bleier bemühte sich, die Manieren einer Gräfin hervorzukehren, laut und energisch die herrschsüchtige Stiefmutter zu verkör pern, Sebastian Tiefenthaler war ihr als Burgvogl ein guter Partner; H. Haidacher wußte voll Rühr seligkeit den ob vieler Schicksalsschläge gebrochenen Hugo Ritter von Altenburg zu geben und W. Lich

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 26.02.1928
Umfang: 12
er mich prüfend an, verneiget sich after demütiglich und saget: „Dax vobis! 3 — Was führet den edel Ritter zu meiner Klausen?" „Ehrwürdig Bruder", entgegnet ich, „Hab in dem finstern Wald mich verirret und weiß kein Ausgang mehr, darum ich ein freundlich Weisung erbitten möchte." „Von wannen kommt Ihr, und wohin zielet Euer Fahrt?" „Ich komme aus fernem Land und habe gelobet, eine Kreuzfahrt zu tun gen Jerusalem an des Hei landes Grab." „Dann möcht ich Euch empfehlen, mit der großen Heerschar zu reiten

werden dieselben von hohen und niederen Stellen beschlagnahmt — außer in Rußland finden sich nirgends solche Zu „So will ich zum Kaiser reiten, mich als Kreuzfah rer anerbietend." „Habt Ihr soviel Geldes, daß Ihr Euch selbsten drei Jahre lang verpflegen könnt? Der Kaiser nimmt keinen an, so nicht über acht Talente Geldes sich aus weiset." „Dessen führe ich mehr denn zehn Talente bei mir." „Dann seid Ihr von reichem Stamm. Dürfte ich, mit Vergunst, Euer ritterlich Namen erfahren?" „Nennet mich Ritter von Bärentatz

, so kein Menschen zum Lachen reizet. — Nennet Euch in Hin kunft Ritter Namenlos. Solches erkläret Euer Vorhaben bester und setzet Euch bei münniglich in Ach tung." Des Waldbruders Rat gefiele mir gar wohl und rch danket ihm aus Herzen, anerwogen er auch also gütig mit mir war. — Nach kurzem sprach er: „Allnun Ritter Namenlos, kommet in mein Klausen und haltet Rast, ehedem Ihr weiterreitet. Habet Ihr kein Hunger und Durst?" Da ich solches bejahet, führt er mich durch die nieder Tür in ein eng. felsig Kämmerlein

nicht auch sein Mahlzeit halte. „Nein," erwidert er, „heut ist Mittewoche, und da frommet es mir, zu Unserliebfrauen Ehr, mich vor Sonnenuntergang keines Bistens zu letzen." Ich sperret Augen und Mund groß auf, laute rufend: „Was saget Ihr? Heute wär Mutewoch? Solches kann ich nimmer glauben. Mir dünket für sicher, daß heute Mondtag ist." „Edel Ritter." entgegnet er, „jo habt Ihr Euch gleichermaßen der Zeit als des Weges verirret. Die ganze Christenheit zählet heute den Mittewoch." Da ließ ich mein Kopf tief

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.09.1925
Umfang: 4
; empent Deucht 2uE ^ zw 516-25: tö; Du- ;. Gar- Sie .Jitter lies feurigen Kremes". Ein deutscher Ku-Klux-Klan. Wie berichtet, würbe in Deutschland unlängst eine Fsmeorganisation aufgedeckt. Eine Anzahl Verhaftungen ist bereits erfolgt, doch konnten maßgebliche Führer, be sonders ö re i A merikaner, Sie geflohen sind, noch nicht dingfest gemacht werden. — lieber die aufsehen erregende Zlngelegenheit erfährt eine Berliner Korrespon denz folgende Einzelheiten: Die Gründer des Ordens der „Ritter

die Gründung der Ortsgruppen unter sich und hielt sich viel im Westen Deutschlands auf. Die „Ritter des feurigen Kreuzes" traten in Berlin mit drei Amerikanern in Verbindung. Leuten, die in der amerikanischen K u- Klux-Klan-Bewegung eine Rolle spielen. Die Aufgabe des Ordens erstreckte sich im einzelnen darauf, die Mitglieder für besondere Aktionen auszubilden und zu rüsten. Es wurde von jedem „Ritter" blinder Gehor sam gefordert, und eine Feme soll dafür gesorgt haben, daß Verräter unschädlich gemacht

, nachdem in Berlin Oberleutnant a. D. H il d enbran dt und Dr. H ü b n e r verhaftet worden waren. Es ist damit zu rechnen, daß in den nächsten Tagen noch weitere Festnahmen in dieser Angelegenheit erfolgen werden. Die Mitgliedevzahl des Ordens der „Ritter des feurigen Kreuzes" beträgt schät zungsweise etwa 900 bis 1000 Personen. Das Amverben üi Mitglieder erfolgte in überaus vorsichtiger Weise. Ausnahme in den Bund fanden lediglich Bewerber, die mindestens drei sichere Bürgen zu stellen in der Lage

verblassen die schaudervollften Darstellungen haar sträubendster Kolportage rourane. Und so etwas ist mög lich in der Reichshauptstadt! Das halbamtliche Wolffbüro berichtet darüber, und der Berliner Polizeipräsident ruft die Pressevertreter zusammen, um sie persönlich von dem gräßlichen Geschehen zu unterrichten — das heißt: ge- sche'hen ist eigentlich nichts. Anklage wird nur erhoben wegen Geheimbündelei. Irgendein Zusammenhang dieser feurigen Ritter mit irgend einer Mordtat ist nicht erwie sen. Und gar

so feurig scheinen die Ritter auch nicht zu sein. Im Hellen Tageslicht entpuppen sie sich als „Kauf leute, kleine Handwerker, Angestellte, auch Arbeiter". Der „Vorwärts" sagt, es waren Völkrsihe und Deutschnatio- nale, die „Deutsche Zeitung"" berichtet (und der „Vor wärts" widerspricht dem nicht), daß auch Angehörige der republikanischen Parteien sich unter den Mitgliedern be fänden. Womit die alte Tatsache wieder einmal bestätigt wird, daß Dummheit vor Parteischranken nicht Halt macht. Wir sehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.07.1924
Umfang: 8
die Justizschande teilweise getilgt werden könne, die durch das Fechenbach-Urteil dem Land und dem Reiche angetan worden ist. Man stelle sich die Tatsachen wieder vor Augen: Fechenbach hat einem Schweizer Journalisten na mens Payot, der ihm seit längerem bekannt war. im April 1919 eine Abschrift des sog. „Ritter-Tele gramms" und des Erzberger-Memorandums aus gehändigt. Das Ritter-Telegramm stammte von dem bayrischen Gesandten beim Vatikan, war an die bayrische Regierung von 1914 gerichtet und teilte

der Veröffentlichung eine strafbare Handlung liege, so würde, da diese Handlung ein Pressedelikt dar stellt, sechs Monate nach der Veröffentlichung die Verjährung eingetreten sein. Das Volksgericht hat aber die Verjährung geleugnet, indem es ein Preffedelikt leugnete, und wegen der Abgabe des Ritter-Telegramms auf zehn Jahre Zuchthaus er kannt, da nach seiner Meinung Fechenbach hätte wissen müffen, daß das Dokument geheim zu hal ten und geeignet sei. die Interessen Deutschlands

Rechts zu unternehmen. Erst unter dem Eindruck der Erörterungen im Reichstag, nachdem der Auswärtige Ausschuß festgestellt hatte, daß das Ritter-Telegramm weder in der deutschen Friedensdelegation zu Versailles noch bei den Ver handlungen mit den Kriegsgegnern irgendeine Rolle gespielt habe, daß also eine Schädigung des Reichs in keiner Weise durch die Veröffentlichung eingetreten fei, bequemte sich Kahr-Bayern dazu, durch seinen Berliner Vertreter erklären zu lassen, daß ein Gnadengesuch Fechenbachs

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.02.1928
Umfang: 12
, war der Tag, an dem ich mein Hochzeit gehabt, ein heilig Sonntag; und jetzt sollte Mittwoch sein? — Was war hiezwischen mit mir geschehen? — Sprach der Einsiedel gar milde: „Jung Ritter, Euch drücket ein Beschwernis am Herzen." „Ich bin verzaubert worden," platzet ich heraus. „Das seid Ihr mit Nichten. Es gehet all rechten Din ges zu." „Wo bin ich allhie?" „Ihr seid im Grafenwalde, so die zwei Seen scheidet. Rechts von hier liegt der Trunsee und links der Atar- fee." „Und wo ist Schloß Wasserstein

, die wir nicht verstehen. Davon wird ein fromm edel Ritter niemals irre, sondern gehet tapfer den Weg, den ihm die Treue weiset, nim mer zurückschauend nach einem Glück, so ihm jäh ver loren gangen." „Was wisset Ihr von Solchem?" schlüpfet mir wie der die Frage heraus. „Ein Gott verdinget Waldbruder weiß mehr denn ander Menschen. Und also werde Euch kund, daß all das Wundersame, so Ihr letztlich befahren, kein Trug und Täuschung, sondern wahr und Wirklichkeit ist. Es fallet aber kein Schatz umsonst dem Menschen

es mir ein — er hatt die gleichen Züge als die edel Frau Gräfin Khienburg: Wangen, ^ ,.äfe, Stirn, Nase, Augen ebenmäßig gleich! Solches gab mir neuer Dinge viel zu köpfen, ließ aber nia, s mrrken hievon und saget nur: „Edel, ehrwürdig Bruder, ich danke Euch für die wohlmeinend Lehr, daran ich mich allfort halten will; je schwerer Werk meiner harrt, desto lieber soll es mir sein!" „Solch Fürnehmen zeiget den wahren Ritter." lobt er. „Hab leider noch kein Ritterschlag empfangen." „Das hindert Euch nicht, ein Ritter

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 10
Datum: 16.08.1929
Umfang: 10
Ger-s; hart hartnäckig. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie: die wirMche Klara Ritter ausfindig machen könnten.^ „Wenn Sie nicht mehr verlangen, dann kann ich Ihnen leicht helfen — Sie hüben die echte Klara Rsi-> ter ja bereits selber gesunden," erwiderte Urban freund lich lächelnd. ~ ,-wie meinen Sie .das?" fragte Gerhart verwun dert, während sich Dr. Bergmann in beharrlichem! Kopf schütteln übte. > „Das ist nicht schwer zu verstehen" versetzte Urban händereibend. „Wellen

, bis es Dubois gelang, die letzten Nachkommen her direkten Linie — Ihre Kosifine Klara Ritter — ausfindig zu machen. Jetzt wustde der Fall aussichts reich^ Die bisherigen Einwendungen der mexikanischen Aogierung konnten zerstreut werden und die Millionen rückten in greifbare Nähe. Die echte Erbin wird her- ' beizitiert und ihrer, papiere beraubt, die Unechte Klara Kitter damit ausgestattet und als Strohmann vorgescho ben. wir wissen, daß die schöne Marion auf Dubois Befehl die jR-olile Klara Ritters

hätte. „Ich >glaube, daß über,uns allen die Vorsehung wal tet," erwiderte Dr. Bergmann feierlich. „Wir sind ihr Werkzeug und müssen die pfade gehen, die sie uns vorschreibt. Ja, Ewald, ich glaube, daß der Wille der Vorsehung uns in den Wald sandte und daß das lieb liche Mädchen das. wir dem Tod entrissen haben, nie-' Mand anders ist, als deine Koufine Klara Ritter." „Ich glaube auch," sagte Gerhart leise mit freudig schimmernden Augen. „Und das — freut mich mehr als die mexikanischen Millionen

, damit wir Ihnen wenigstens einigermaßen Ihre Bemühungen belohnen können." m !L foit5 nicht feheln," «klärte Urban eNt- fchlossen. „wenn uns das Glück, weiterhin so gewogen bleibt, wird es nicht allzulange djaucrn, bis wir alle Trumpfe in' pj-er Hand haben." „was soll nun geschehen ?" erkundigte sich jetzt Ger- hart eisirg. „Treffen Sie ejtzt Ihre Anordnüttgen, wür- diger Herr Generalfeldmarschall. Ihre Getreuen sind zu blindem Gehorsam bereit." „wie heißt der Ort, an dem sich Klara Ritter bis her aushielt?" fragte Urban

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.01.1924
Umfang: 8
Wohnsitz in Innsbruck hatten, aufgefordert, sich un Rathause, 2. Stock rechts, Amtszimmer Nr. 44, zu melden, und zwar bis längstens 26. Jänner 1924. Bei der Meldung ist der -Geburts- und Heimat schein sowie die polizeiliche Ausenthaltsbestätigung vorzuweisen. Die Erstattung der Meldung liegt im Jnteresie der Wähler selbst, da sie sonst Gefahr lausen, nicht in die Listen ausgenommen und hiedurch in der Ausübung ihres Wahlrechtes behindert zu wer den und erst reklamieren müssen. Genosie Adolf Ritter

, der zweite Berliner Bür germeister, gestorben. In der Nacht vom 16. auf 17. ds. ist, wie wir aus Berlin erfahren, der zweite Bürgermeister von Berlin, Genosie Adolf Ritter, gestorben. Ritter war ursprünglich Schneider und hat bis 1898 in der Werkstätte gearbeitet. Er war Vorsitzender der Berliner Ortsgruppe des Schnei derverbandes «nd wurde 1905 von der Berliner Gewerkschaftskommission in das Arbeitersekretariat beusen, wo er eine äußerst segensreiche Tätigkeit aus sozialpolitischem Gebiete entfaltete

. Stadtver ordneter war er seit 1907 und wurde 1920 zum Bürgermeister gewählt. Seit 1919 gehörte er auch dem Parteivorstand an. Ritter war seit län gerer Zeit schwer herzleidend und ist an dieser Krankheit gestorben. In den nächsten Tagen wäre er 53 Jahre alt geworden. Die Beisetzung Ritters wird auf Kosten der Stadt und vom Stadt- Hause aus erfolgen. Drahtnachrichten. Außenminister Stresemann über die Sachverständigenkommission. Berlin, 19. Jänner. (Wolfs.) Beim Empfang der ausländischen Presse erklärte

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