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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 12.01.1929
Umfang: 4
, war ein charaktervoller Mann von sel tener Treue und Gewissenhaftigkeit. Obwohl in Salurn geboren, war er durch seine Erziehung ein ganzer Haller. Hier absolvierte er das Gymnasium, von hier aus besuchte Des Sängers Fluch. Eine Tiroler Variation von Ludwig Weg, Jenbach. In alter Zeit stand im Unterinntal auf dem Kas- bichl ein Schloß, das stolz ins Landl geschaut hat. Heute sind von diesem Schlosse nur noch ein paar Mauern, in denen die Eulen nisten, vorhanden. In dem Schloß hat einst ein gar grimmiger Ritter

, der Herr Konrad von Schreckendorf, gehaust. Dieser Ritter war ein hartherziger und grausamer Mann, der seine Um gebung peinigte und gleich beim Zuschlägen war. Kein Knappe konnte es bei ihm aushalten und kein Dienstbote. Alle sind sie stets ohne Kündigung davongelaufen. Da bei soff der Ritter wie ein Bürstenbinder. Er hatte kein einziges Haar mehr auf dem Kopfe, und seine Glatze nahm sich wie der Mond aus; nur daß der Mond alle Monat einmal voll ist, während der Ritter alle Tage voll war. Im Volksmund

hieß er auch der Ritter Rausch. Sein Weib, die Frau Kunigunde, war sehr sauber und von sanfter Natur. Aber trotzdem schlug der barbarische Ritter auch sie, und nicht selten lief sie mit einem blauen Auge herum. Offenbar hielt es der Ritter mit dem Spruch: „Der Augen Bläue Bedeutet Treue. Drum: Willst du eine treue Frau, Dann haue ihr die Augen blau." Sind einmal zwei fahrende Sänger unten beim Schloßwirt gehockt. Ein alter mit weißem Bart und sein Sohn. Sagte der Alte zum Jungen: „Wia waar's, bal

ma aufiganget'n und sangen 'n Ritter eppas vür? 's Gschäft is eh heint nit rar gwesn. Leicht leid's nach'r 'n Liter." „Is ma aa gleich," sagt der Sohn. Der Schloß- Wirt aber meinte: „Gscheiter is, es geaht's nit aufi; der Herr von Schreckendorf hat heint wieder an schwären Zapfn, aft kunnt's sein, er schmeißt eng außi". „Probiern ma's halt," sagt der Alte und packte seine Harfe zusammen. Dann haben sie noch einen Schnaps getrunken, damit sie mehr Schneid bekommen, und sind zum Schloß hinauf

vor ihm und seiner Gesellschaft singen. Der Ritter ist furchtbar grantig gewesen und hat gesagt, er brauche keine Sänger nicht, der Torwart soll sie davonjagen. Da hat aber die Frau Kunigunde mit ihrem blauen Aug' gar fein zu bitten angehebt und gemeint: „Ach, lieber Kunerad, laß doch die Sänger eini, i möcht gar zu gern wieder amal a schönes Gsangl hörn." Der Ritter hat drauf nicht an ders können uud war damit einverstanden, daß das Kon zert stattfindet. Der Alte ist dann mit seinem Sohne hereinge kommen

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 8
Datum: 22.01.1920
Umfang: 8
?" „So ein großer Bub und imer will er noch Ge schichten hören," lachte die Sennerin, „kennst ja snägst alles, was ich weiß." ^ ..Mutter, die Geschichte vom Ritter Tschoffen, deinem Vorfahren, hör ich immer wieder gern," erklärte Fränzle, „die könntest mir schon noch ein mal erzählen." „Meinetwegen," versprach die Mutter, „aber erst mußt mir helfen, die Sach in die Reih zu brin gen. dann sollst hören, was du willst." Mit einer Geschicklichkeit, die der besten Magd Ehre gemacht hätte, ging der Knabe der Mutter

Er zählung. die aber stets von neuem Interesse für ihn war. „Bor mehr als zweihundert Jahren", begann die Sennerin, „kam ins Montafoner Tal ein fremder Ritter, ein Kriegsmann, eine riesige Ge stalt. Eine Weile sah er sich in unserer» Hochtals um. Bald glaubte man, er würbe sich hier nie- derlaffen. bald dort. Endlich entschied er sich für Gaschurn, unser Heimatsdorf. Zuerst wohnte er in einem bescheidenen Häuslein. Dann aber ka men eines Tages große Kisten an, die alle voller Kostbarkeiten

waren. Zu gleicher Zeit berief dcr Ritter fremde Bauleute, und riesige Steinblöcke wurden aus unseren Bergen hinab ins Dorf ge schafft, so groß, daß es den armen Bewohnern des Tales ganz angst und bange darüber wurde, und als der fremde Ritter zwischenein krank geworden, haben sie geklagt und gejammert und gefragt, was wohl mit den Unmassen Steinen geschehen solle, wenn er stürbe? — Der Ritter ist aber nicht gestorben, sondern er ist wieder gesund geworden und hat die Steine bearbeiten und ein mächtig großes

Haus aufführen lassen, eine richttge Ritter burg. Kennst's ja selbst, das „Große Haus".*) — Als das Gebäude fertig war, hals der Kriegs mann, den die Leute den Ritter Lukas Tschofen geheißen, und dessen Reichtum von kriegerischen Eroberungen herrührte — mit großer Pracht ein gerichtet und dann ist ein herrliches Leben ange gangen. Die armen Bewohner des Dorfes sind aus dem Staunen gar nicht heraus gekommen über den Reichtum, der sich in dem Großen Hans ent faltet hat. Anders als auf dem schönsten

Pferde hat der Ritter sich nicht gezeigt, und wenn er aus gefahren ist. dann geschah's in prächtiger Karosse mit vier Pferden davor. Als der Lukas Tschofen sich nun gar ein Weib genommen, und ihm statt liche Söhne erblühten, da ist's immer großarttger geworden. Viele Ländereien hat der Ritter ange kauft und darauf noch verschiedene Häuser für sich und seine Söhne gebaut. Daneben hat er auch der Armen gedacht und manche fromme Stiftung, die heut' noch vorhanden, ttägt seinen Namen. — Aber schau

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1891
Umfang: 10
, Hauptmann Achill Ritter v. Gatti, Schriftsteller Ritter v. Vincenti, Ge- I. Innsbrucker Scharffchühen-Kompagnie des Jahres 1866. Wir brachten unlängst den Bericht über die Feier der Feuerwehr-Kompagnie, oder wie sie später hieß: „I. I n n s b r u ck er S ch a r f s ch ü tz e n - K o m- pagnie". An der Hand verläßlicher Berichte aus dem Jahre 1866 bringen wir einige wenige Daten derselben, die dazu dienen sollen, den Betheiligten bestimmte Tage schärfer in die Erinnerung zu ru fen, den Nichtbctheiligten

a. D. Gideon Ginstl, Eduard Ritter v. Uhl, Gemeinderath Dr. Uhl, Major Sedlaczek, Consistorialrath I. A. Schöpf, Magistratsrath Dr. F. Kronawetter usw. In den letzten Tagen haben ihren Beitritt zum Verein weiters angemeldet: Fürst Richard Metternich, Fürstin Pauline Metternich, Haus Graf Wilczek, B. Ritter v. Carneri, FML. a. D. Baron Ebner- Eschenbach, Baronin Marie Ebner-Eschenbach, Arthur- Graf Kynsky, Simon Ritter v. Metaxll, Nikolaus Ritter v. Scanavi. Etienne Ritter v. Scanavi, Ab geordneter

und Superintendent Dr. Th. Haase, Prä sidialsekretär der Staatsbahnen Rudolf Zimmermann, Universitätsprofessor Dr. Richard Heinzl und Hof rath Albert, weiters die Reichsrathsabgeordneten Dr. Edler v. Plener, Dr. Eduard Herbst, Freiherr v. Chlumeeky, Karl Wrabetz, Herrenhausmitglied Graf Hans Wieczek, Alfred Fürst Wrede, Michael Stefan und Thomas Ritter von Galatti, Generalkonsul Josef Ritter von Cischini, Anton Ritter v. Schmer ling, Herrenhausmitglied Ritter v. Plener, Franz Xaver Brosche Sohn (Prag

. Im Kampfe---gegen diese Gesellschaft kein Neuling, bitte ich Sie, mich Ihrem Vereine als Mitglied anzumelden." Ritter v. Carneri schreibt den Verein, daß er „mit der ganzen Begeisterung, deren er fähig ist", beitrete. Wie man sieht sind dies, lauter Leute, die nicht wissen, was sociale Noth heißt, die nicht wissen, wie weh der Hunger thut, die die brennenden Zähren nicht Borgo. — Eine Relation derselben an das h. k. k. Landesvertheidigungs-Oberkommando in Innsbruck sagt folgendes: I. Innsbrucker

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Unterinntaler Bote
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Seite 14 von 14
Datum: 04.03.1904
Umfang: 14
dasselbe lebhaftes Interesse und tatkräftigste Unterstützung in allen beteiligten Kreisen finden werde, da nur dann der gewünschte Erfolg möglich ist, und die so fühlbare Lücke in der Literatur über den vaterländischen Adel und seine Geschichte ausgefüllt werden kann. Dr. Eduard Gaston Graf Pöttickh v. Pettenegg k. u. k. wirkl. Geheimer Rat und Kämmerer, Gross-Kapitular des h. Deutschen Ritte^-dens, Präsident der k. k. heraldischen Gesellschaft »Adler“ (Wien) Vorsitzender. Alfred Ritter Anthony v. Siegenfeld

k. u. k. Kämmerer, Haus-, Hof- und Staats-Archivs-Konzipist (Wien) Vors ätzender-Stell Vertreter. Dr. Karl Äusserer, k. k. Professor a. D. (Wien); Dr. Josef Ritter v. Bauer, k. k. Ober-Finanzrat i. R. (Wien); Philipp Freiherr v. Blittersdorff, k. u. k. Ober lieutenant i. R. (Linz); Dr. Berthold Brettholz, Landesarchivar von Mähren (Brünn); Johann Freiherr Dobrzensky v. Dobrzenitz, k. u. k. wirkl. Geheimer Rat und Kämmerer, Mitglied des österr. Herrenhauses (Schloß Chotebor); August v. Doerr, Grossgrundbesitzer

(Smilkau); Ar päd Györy v. Nädudvar, k. u. k. Truchsess, Haus- Hof- und Staatsarchivar (Wien); Viktor Freiherr v. Handel-Mazzetti, k. u. k. Oberst i. R., Archiv-Referent des Museums Franc. Carol. (Linz); Karl Inama von Sternegg, k. k. Statihalterei-Konzipist (Innsbruck); August Ritter Jaksch von Wartenhorst. Landesarchivar (Klagenfurt); Sigmund v. Kripp zu Krippach und Prunberg, Tiroler Landmann, Sekretär des Landes-Kulturrates für Tirol (Innsbruck); Dr. Alfred Lorenz, Konzepts-Praktikant

der k. k. statistischen Zentral-Kommission (Wien); Dr. Arnold Ritter LuscFiin v. Ebengreuth, k. k. o. ö Universitäts-Professor (Graz); Dr. Oskar Freiherr v. Mitis, k. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archivs- Konzipist (Wien); Dr. Anton v. Pantz, k. k. Bezirkshauptmann (Wien); Hans Ritter v. Rainer zu Harbach, k. k. Landesregierungs-Sekretär (Klagenfurt); Ludwig Schiviz v. Schivizhoffen, k. k. Bezirks-Kommissär i. R. (Görz); Dr. Hermann Ritter v. Schullern zu Schrattenhofen, k. k. o. ö. Professor an der Hochschule

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Unterinntaler Bote
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Seite 14 von 14
Datum: 11.03.1904
Umfang: 14
dasselbe lebhaftes Interesse und tatkräftigste Unterstützung in allen beteiligten Kreisen finden werde, da nur dann der gewünschte Erfolg möglich ist, und die so fühlbare Lücke ln der Literatur über den vaterländischen Adel und seine Geschichte ausgefüllt werden kann. Dr. Eduard Gaston Graf Pöttickh v. Pettenegg k. u. k. wirkl. Geheimer Rat und Kämmerer, Gross-Kanitular des h. Deutschen Ritte^-dens, Präsident der k. k. heraldischen Gesellschaft »Adler“ (Wien) Vorsitzender. Alfred Ritter Anthony v. Siegenfeld

k. u. k. Kämmerer, Haus-, Hof- und Staats-Archivs-Konzipist (Wien) Vorsitzender-Stellvertreter. Dr. Karl Äusserer, k. k. Professor a. D. (Wien); Dr. Josef Ritter v. Bauer, k. k. Ober-Finanzrat i. R. (Wien); Philipp Freiherr v. Blittersdorff, k. u. k. Ober lieutenant i. R. (Linz); Dr. Berthold Brettholz, Landesarchivar von Mähren (Brünn); Johann Freiherr Dobrzensky v. Dobrzenitz, k. u. k. wirkl. Geheimer Rat und Kämmerer, Mitglied des österr. Herrenhauses (Schloß Chotebor); August v. Doerr, Grossgrundbesitzer

(Smilkau); Ärpäd Györy v. Nädudvar, k. u. k. Truchsess, Haus- Hof- und Staatsarchivar (Wien); Viktor Freiherr v. Handel-Mazzetti, k. u. k. Oberst i. R., Archiv-Referent des Museums Franc. Catol (Linz); Karl Inama von Sternegg, k. k. Statthaiterei-Konzipist (Innsbruck); August Ritter Jaksch von Wartenhorst, Landesarchivar (Klagenfurt); Sigmund v. Kripp zu Krippach und Prunberg, Tiroler Landmann, Sekretär des Landes-Kulturrates für Tirol (Innsbruck); Dr. Alfred Lorenz, Konzepts-Praktikant

der k. k. statistischen Zentral-Kommission (Wien); Dr. Arnold Ritter Luschin v. Ebengreuth, k. k. o. ö Universitäts-Professor (Graz); Dr. Oskar Freiherr v. Mitis, k. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archivs- Konzipist (Wien); Dr. Anton v. Pantz» k. k. Bezirkshauptmann (Wien); Hans Ritter v. Rainer zu Harbach, k. k. Landesregierungs-Sekretär (Klagenfurt); Ludwig Schiviz v. Schivizhoffen, k. k. Bezirks-Kommissär i. R. (Görz); Dr. Hermann Ritter v. Schullern zu Schrattenhofen, k. k. o. ö. Professor an der Hochschule

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 15.02.1913
Umfang: 12
werfen?" „Herr Ritter," antwortete Rowena, „bei Unternehmungen wie die Euren liegt die Unchre nicht im Fehlschlagen, sondern im Ge lingen." „Die Eroberung sollte das Herz besänftigen," antwortete de Bracy, „laßt mich nur wissen, ob die Lady Rowena die Gewalttat verzeiht, die durch eine unglückliche Leidenschaft veranlaßt wurd — 247 — und sie soll bald erfahren, daß de Bracy ihr auch auf edlere Weise zu dienen versteht." „Ich verzeihe Euch als Christin, Herr Ritter," sagte Rowena. „Das heißt," sagte

," sagte de Bracy; „doch wann besaß ein Sachse nur ein Fünkchen von Höflichkeit?" Dann trat er zwei Schritte zurück und ließ die Dame vorüber. Ehe sie sich entfernten, sprach Cedric dem schwarzen Ritter sei nen besonderen Dank aus und bat ihn dringend, ihn nach Rother- Wood zu begleiten. „Ich weiß," sagte er, „daß Ihr irrenden Ritter Euer Vermögen auf Eurer Lanzenfpitze tragt und Euch nicht viel um Land und Güter kümmert; doch die Kriegsgöttin ist eine veränderliche Schöne und eine Heimat ist zuweilen

selbst für den Ritter wünschenswert, dessen Geschäft das Wandern ist. Du hast eine Heimat in den Hal len von Rotherwood, edler Ritter. Cedric besitzt Reichtum genug, die Unbilden des Glücks wieder gut zu machen, und alles, was er hat, gehört seinem Befreier. — Komm daher nach Rotherwood, nicht als Gast, sondern als Sohn oder Bruder." „Cedric hat mich schon reich gemacht," sagte der Ritter — „er hat mich den Wert der sächsischen Tugend kennen gelehrt. Nach Rotherwood will ich kommen, braver Sachse, und das bald

; doch jetzt halten mich dringende Geschäfte ab, Eure Hallen zu besuchen. Wenn ich dorthin komme, werde ich vielleicht ein Geschenk von Euch erbitten, welches selbst Eure Großmut auf die Probe setzen wird." „Es ist gewährt, ehe Ihr es noch versprochen," sagte Cedric, in- deck er seine Hand in die behandschuhte Rechte des schwarzen Ritters schlug — „es ist schon gewährt und solltet Ihr mein halbes Ver mögen fordern." „Gib dein Wort nicht so leicht," sagte der Ritter mit dem "essel schloß; „doch wohl hoffe

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 10.03.1928
Umfang: 4
zum Gruße zutraulich seine Hand ergriffen hatte und festhielt. „Nun, mein kleiner Ritter," sagte er, „das ist ein seltener und früher Besuch!" „Du darfst mich nicht mehr deinen kleinen Ritter nennen!" sagte der Knabe, der Hofmeister aber unterbrach ihn mit Entsetzen! „Wie, du?" rief er. „Durchlaucht ver- geffen ganz, welche Anrede dem ersten Staatskanzler gebührt!" „Wir beide nehmen es nicht so genau," sagte der Kanzler, „wir stehen auf dem vertrauten Fuße der Kindheit miteinander, und es freut

mich, wenn der Prinz so lange dabei verharren will, bis aus dem kindischen Du das des Freundes wird ..." Der Freiherr erblaßte darüber, soweit es möglich war; der Kanzler aber kehrte sich nicht daran und fuhr fort: „Und warum sollte ich nicht mehr sagen dürfen ,mein kleiner Ritter'?" „Weil ich kein Ritter werden darf!" erwiderte der Prinz. „Die Mutter und mein Oheim, der Kaiser in Wien, haben gesagt, daß ich rin Bischof werden muß..." „Ein Bischof also? Nun, das schadet nicht, mein kleiner Mann; es wird gut

: Op. 96 (Ich bin sehr zufrieden! So unö ähnlich urteilen alle Hausfrauen, welche die Vorzüge des Titze Zeigenkaffees erprobt haben. Bedeutende §ärbekrast, vorzüglicher Ge schmack und größte Ausgiebigkeit find feine her vorragenden Eigenschaften. „Ich soll darum fort," sagte der Knabe, sich zu traulich an Wiener schmiegend, „ich soll Abschied nehmen und zum Oheim Kaiser nach Wien; da soll ich lernen, wie man ein Bischof wird... ich möchte aber doch lieber ein Ritter sein! — Kennst du die Geschichte von dem treuen Mann

?" „Vom treuen Mann? Durchlaucht meinen wohl den Freund Herzog Friedels! Den Ritter Hans von Müllinen?" Des Knaben Augen leuchteten. „Den meine ich," sagte er, „ein solcher Ritter möcht' ich werden!" „Edles, goldenes Kindergemüt!" rief der Kanzler und küßte den Prinzen auf die klare offene Stirn. „Sie sind ein geborener Fürst, mein Prinz," sagte er, „und zu höheren Pflichten berufen als denen eines einfachen Ritters. Sei'n Sie ein Ritter dem Sinne nach, dann wird Ihnen unter der Insel ebensowenig als unterm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.02.1913
Umfang: 8
, wird dir später soviel Qual verursachen, als würde es geschmolzen in deinen Hals gegossen." Isaak gab mit einem tiefen Seufzer seine Zustimmung und trat seine Reise an, von zwei rüstigen Waidmännern begleitet, die seine Führer und zugleich seine Beschützer sein sollten. Der schwarze Ritter, welcher mit nicht geringem Interesse den verschiedenen Vorgängen zugesehen hatte, nahm jetzt ebenfalls von dem Geächteten Abschied, auch konnte er nicht umhin, sein Erstaunen auszusprechen, daß er soviel bürgerliche

Ordnung unter Personen ge funden habe, die von dem gewöhnlichen Schutze und Einfluß der Ge setze ausgeschlossen wären. „Zuweilen Warbsen gute Früchte auf verkümmerten V-'umen, Herr Ritter," sagte der Geächtete; „und schlimme Zeiten ingen ^nicht immer allein ' ch.'immes hervor. Unter denen, die diesen — 267 — gesetzlosen Zustand versetzt sind, gibt es gewiß viele, welche die Frei heit desselben mit einiger Mäßigung anzuwenden wünschen, und einige, welche bedauern, daß sie genötigt sind, überhaupt

dieses Hand werk zu treiben." „Und mit einem von diesen rede ich vermutlich?" sagte der Ritter. „Herr Ritter," sagte der Geächtete, „ein jeder hat sein Geheim nis. Ihr mögt Euch Euer Urteil über mich bilden, und ich kann meine Vermutungen über Euch hegen, ohne daß unsere Pfeile das Ziel treffen, worauf sie abgeschossen sind. Doch da ich nicht bitte, in Euer Geheimnis eingeweiht zu werden, so seid nicht ungehalten, wenn ich auch das meinige für mich behalte." „Ich bitte um Verzeihung, wackerer Geächteter

," sagte der Ritter, „Euer Tadel ist gerecht. Aber vielleicht sehen wir uns später mit weniger Verheimlichung von beiden Seiten wieder. Inzwischen scheiden wir als Freunde, nicht wahr?" „Hier ist meine Hand darauf," sagte Locksley, „und ich nenne sie die Hand eines wahren Engländers, wenn er auch für jetzt ein Geächteter ist." „Hier ist die meinige dagegen," sagte der Ritter, „und ich halte sie geehrt durch den Druck der Eurigen. Denn wer Gutes tut, da er doch die unbeschränkte Macht hat, Böses zu tun

, verdient Lob, nicht bloß für das Gute, was er tut, sondern auch für das Böse, was er unterläßt. Lebe wohl, tapferer Geächteter!" So trennten sich die beiden wackeren Kameraden. Der Ritter vom Fesselschloß bestieg sein starkes Schlachtroß und ritt durch den Wald davon. Vierunddreißigstes Kapitel. Im Schlosse zu Mork fanden vielfache Festlichkeiten statt, wohin der Prinz Johann alle jene Edlen, Prälaten und Anführer einge laden hatte, durch deren Beistand er seine ehrgeizigen Pläne auf seines Bruders

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 15.07.1933
Umfang: 12
sind nicht die großen Künstler Albin Egger-Lienz und Franz Defregger bekannt? ES gibt eine Reihe nahmhafter Osttiroler — wir wollen aber heute nur auf zwei verweisen. Auf den berühmten Bildhauer Josef Gasser und aus den allen Tirolern schon von der Schule her bekannten Ritter Waldaus. Es ist viel zu wenig bekannt, daß diese so oft genannten Tiroler aus Osttirol stammen. Und leider wird auch über beide — Tiroler Patriotismus trug dazu bei — viel Unwahres ver breitet. Wahrheit tut hier sehr not. Ser wilde Bauernbub

Flor! Dü ist vor allem der „edle Ritter" Florian Waldaus von Waldenstein. Wir wollen von seinem Edelsinn nichts wegnehmen und nichts hinzutun. Es sei nur wahrheits getreu sein Leben geschildert. Die allermeisten glauben, Waldaus, in älteren Chroniken wird er B ai da u f ge nannt, sei ein Haller oder stamme zumindestens aus der Haller Gegend. Schon das ist unrichtig. Im fünfzehnten Jahrhundert — wann steht nicht genau fest, trotz ^ge nauer" Daten! — wurde im Weiler Asch bei Abfaltersbach

", Ritter, PrunkWoßbesitzer Morian Waldaus blieb trotzdem ein Rauser. Er raufte aber beruflich, das heißt, er wurde Soldat, Krieger. Der Wildling tat sich überall hervor, war außerdem sehr intelligent und so brachte er es schließlich bis zum General. Waldaus wurde auch Geheimer Rat und samt seinen bäuer lichen Eltern in den erblichen Adelsstand erhoben. Der Liebling des österreichischen Hofes war ungemein reaktionär. Für Freiheitsbestrebungen Unterjochter hatte er absolut nichts übrig. Der Aufstand

— auch sehr gläubig und abergläubisch. Auf hoher See, während eines Kriegszuges von einem furcht baren Sturm überrascht, tat er ein frommes Gelübde. Und da er mit dem Leben davonkam, erfüllte er das Verspro chene. Er errichtete in Hall eine ungemein prunkvolle Ka pelle und spendete außer kostbarem Schmuck auch angeblich wundertätige Reliquien von mehreren Heiligen. Der fromme General ward zum Ritter geschlagen und !hieß nun Waldaus von Waldenstein. Der Herr von Waldenstein wurde nun als Diplomat verwendet

, der in wichtigsten geheimen Staats- und Hofmistionen von Hof zu Hof reiste und allseits mit Geschenken kostbarster Art überhäuft wurde. Am meisten hatte es der Ritter auf Heiligengebeine abgesehen. Er erstand — oft zu höchsten Preisen — Hunderte von Reliquien und hielt alle für echt und wertvoll. Als Hof- und Staatsmann mußte der Bauernsprößling auch ein prächtiges Schloß zum Repräsentieren haben. Auf der Höhe von Kolsaß erstand ein märchenhaft schönes Ritter schloß: Rettenberg! Heute steht kein Stein mehr

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 20.07.1893
Umfang: 4
eine Eisenquelle erschlossen. Der Blitz schlug in ein altes Holz, das um Steine aufgestapelt war, spaltete Nachdruck verboten. Feuilleton. Deo letzte Rottenburger. Historische Erzählung aus Drol von I. C. Maurer. (4. Fortsetzung.) Er ergriff einen der Becher, die Rupert kredenzte, und leerte ihn hastig bis auf die Neige, die Ritter thaten dasselbe „Heil euch und eurem Hause", begann der von Stör wieder, nachdem er getrunken. „Das Schutz- und Trutzbünd nis zwischen euch und den Bayernfürsten ist abgeschlossen

noch nach Rattenberg reiten. Haltet euch bereit zum Aufbruch. Ihr, Ritter Stör, werdet Sorge tragen, daß unsere Reisigen in aller Stille sich sammeln und die Brücke über den Ziller be setzen. Für morgen mögen sie als Vortrab voranreiten, und ihr werdet sie befehligen." Ritter Markard machte eine Verbeugung. „Habt Dank, edler Herr, daß ihr mich zu so wichtigem Posten auskoren. Mög' euch mein gutes Schwert beweisen, daß ihr euch in eurem Manne nicht getäuscht habt." „Als tapferer Degen", versetzte darauf

der Rottenbur ger, „seid ihr mir längst bekannt, wie nicht minder ihr, Rit ter Albrecht von Plochingen und Hans von Tobelheim. Ihr werdet darum mit mir reiten und an meiner Seite am Kriegs zug theilnehmen. Und nun laßt uns nicht länger säumen, auf nach Rattenberg!" Während dieser Rede war Barbara unbem.rkt hinter dem Rottenburger in den Saal getreten. „Vater", rief sie, und warf sich zu seinen Füßen. Die drei Ritter traten erstaunt zurück. „Geh nicht", fuhr sie bit tend fort, „es ist dein Verderben

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 07.10.1906
Umfang: 16
haben sich der bestehenden Disziplinarordnung zu fügen. Den Kursteilnehmern wird ein Besuchs,zeuznis ausgestellt. Aus dem Gerichtssaale. Innsbruck, 29. September. (Den Gatten er mordet.) Der Mordprozeß gegen die Gattin des Landes rates Rutthofer hat ani 29. v. Mts. eine sehr sensationelle Wendung genommen. Gleich zu Beginn der Verhandlung er griff der Verteidiger Dr. Ritter das Wort und teilte mit, daß der Zeuge Oberoffizial Gratzer gestern in seiner Kanzlei folgendes zu Protokoll gegeben

hat: Er habe mit dem Ge schworenen Knapp ein Gespräch gehabt und die Geschworenen hätten sich dahin geäußert, er müsse den Mord bejahen, wenn bis zum Ausgange des Prozesses nichts anderes herauskomme. Die Rutthofer müsse übrigens noch einen Dritten wissen und wenn sie ihn nicht nenne, müsse sie auch für diesen büßen. Aus Befragen des Vorsitzenden gibt der Geschworene zu, diese Aussprüche getan zu haben. Weiters erklärte Dr. Ritter, daß auch ein anderer Geschworener, Gemeinderat Munding, sich in einem Gasthause dahin

ausgesprochen habe, daß die Frau den Mord ausgesührt habe und des Mordes schuldig gesprochen werde. Dr. Ritter erklärte: „Die Geschworenen haben also ihren Eid gebrochen. Ich lehne die ganzen Ge schworenen ab. Ebenso auch den ganzen Schwurgerichtshof, da der Vorsitzende mit unerhörtem Druck auf die An geklagte gewirkt hat. Ich werde vor diesem Gerichtshof kein Wort mehr sprechen und werde auch kein Plaidoyer halten, wenn der Gerichtshof meinen Anträgen aus Ablehnung keine Folge gibt. Älö Dr. Ritter

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 02.06.1877
Umfang: 12
um 9 Uhr Vormittags wider Josef Fuchs, auch „Reiter' genannt, von Großarl Bezirk St. Johann im Salzburgischen, 41 Jahre alt, katholisch, ledig, Müllergeselle, wezen Verbrechens des DiebstahlS nach ZZ. 171, 173, 176 ll »), 179 St. G. B., Richter die Herren Landesgerichtsrath Trafojer und LandeSgerichtSfekretär Ritter v. Lach müller, Staatsanwalt Herr StaatSanwalt» Sustitut Dr. Ritter v. Reinifch, Vertheidiger Dr. Wackernell 2. Am nämlichen Tage um 4 Uhr Nachmittag wl der AloiS Mettler von Hall, 17 Jahre

alt, katholisch ledig, ohne Beschäftigung, wegen Nachmachung össent licher Kreditspapiere nach ZZ. 106, 103, Abs. II St. G. B., Richter die Herren LandeSgerichtSrath Trafojer und LandeSgerichtSsekretSr Ritter v. Lach müller. StaatSanwalt Linser, Vertheidiger Dr. Walter. 3. Am 12. Juni um 9 Uhr Vormittag«: ». wider Johann Unterer von Kelchsau, 26 Jahre alt, katho» lisch, ledig, Bauernsohn und Landesschütze, d. wider David Unlerer von Kelch Sau, 28 Jahre alt, katholisch, verehelicht.^Pächter

. Abs. ll, Richter die Herren LandeSgerichtSrath Trafojer und LandeSgerichtSsekrelär Ritter v. Lachmüller, StaatSanwalt Herr StaatSanwalt - Substitut Dr. Ritter v. Reinifch, Vertheidiger Dr. Witsch. 5. Am 13. Juni um 9 Uhr Vormittag: 1. wider Dr. Vigil Zatelli von Trient, 23 Jahre alt, katholisch, ledig, bis zum 19. September 1376 Direktor der Trientner Zeilschrift »II l'rLutiuo«, wegen Ver brechens des Hochverraths nach Z. 53 o, d. wegen Störung der öffentlichen Ruhe nach Z. 65 a>, o. we gen

Aufwiegelung nach Z. 300, ü. wegen Wache beleidigung nach Z. 312 St. B„ Richter die Her ren LandeSgerichtSräthe v. Gasteiger und Ritter von Ziernfeld, Oberstaatsanwalt Herr Dr. Ritter von Kindinger, Vertheidiger Dr. v. Dordi; 2. wider Jo hann Scotoni von Trient, 23 Jahre alt, katholisch, ledig, Privatlehrer, italienischer Unterthan, ». wegen Verbrechens deS Hochverraths nach H. 58 o. d. we gen Störung der öffentlichen Ruhe nach Z. 65 n, o. wegen Wachebeleidigung nach Z. 312 St. G. B., Richter die Herren

LandeSgerichtSräthe v. Gasteiger und Ritter v. Ziernfeld, Oberstaatsanwalt Dr. Ritter v. Kindinger, Bertheidiger Dr. Gustav Ritter von Venturi; 3. wider Dr. Scipio Freiherr v. Salvotti zu Eichenkraft und Bindeburg, von Verona, italieni scher Staatsbürger, 46 Jahre alt, verehelicht, Doktor der Rechte und der Medizin, Gutbesitzer, wegen Ver brechen« des Hochverraths nach Z. 53 o, St. G. B., Richter die Herren LandeSgerichtSräthe v. Gasteiger und Ritter v. Ziern selb, Oberstaatsanwalt Dr. Ritter v. Kindinger

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 20.08.1932
Umfang: 4
klingt es wie Trappeln StS vergißt Starkhand auf den N» und auf all die schönen Bildlein tel2.^!chwind aus dem Fenster. „Pa- ki« a Us - Der Ritter Iochenstein sitzt zu taLj c-^dater Gallus! Der Ritter Io- Roß! Wo reit' er hin?" wir Ä. Ttarkhand! Paß jetzt auf! % Blattern weiter. Da ist das gol- da sind die Juden — die Anhand!" cin Ruf! Der schwillt wie- ei/I. lohnende Erz eines Schildes, Jas tBQ r ö fe er M Io 9 es schwingend macht. Hi 1 tfcf ene ftaI6 unb Starkhand fliegt an das Fenster und biegt

den Knaben auf das Roß. „Halt dich fest, Starkhand!" Io chenstein rückt ihn zurecht. „Und sttz gerade! Hier hast du einen Zügel, den andern nehm ich. So — los!" Da fliegt ein Fenster im Frauenge mach oben klingend auf. „Ritter von ^ 0 - chenstein! Was tut Ihr? Laßt den Knaben! Er ist des Paters Gallus Schüler — tttaji der Eure!" Der Iochenstein senkt zum gebotenen Gruß den Iagdspeer. „Mit Vergunst. Frau Landgräfin! Ist er des Landgrafen oder eines Knechtes Sohn? Was Brauch und Tat ist unter Männern

aus dem Tannwaw kom men und die andern ihm entgegentraben. Da klammert sie sich an die Mauer, daß ein Stein in die Tiefe kollert: Fort muß er — fort! Ihm aus den Augen! — Ein paar Tage später, an einem Abend, an dem die Erde noch leise erstarrt, wenn die Sonne versinkt, so früh im Jahr war es noch, an einem solchen Abend tritt Iochenstein vor den Landgrafen. Der lehnt am Kamin im großen Saal und sieht den jungen Ritter ganz finster auf sich zuschrei ten. „Was gibts denn, Iochenstein? Ist ein Unglück geschehen

— ich will suchen gehen, wo meiner Väter Burg war und ob ich noch einen Stein find und ein verkohltes Scheit, und will versuchen —" „Sie aufzubauen —" vollendete der Landgraf. Dann lachte er laut und herz lich. „Der Gedanke ist nicht übel, möcht aber das edle Fräulein Berta doch unge duldig werden, sollt sie noch an die sechs Jahr auf den Ritter warten. Glück auf! Es wird Euch besser als mir geraten. Fürs andere laßt mich sorgen. Daß Eurem Mein eid eine Strafe sei, ist klar. Sollt -Zhr der Iochenstein wohl

bleiben, so Euch aber der Wortbruch drückt, sollt Ihr sagen können: nit der Iochenstein ists gewesen, sondern der Diersburg. Laßt mich nur machen!" Da faßt der Ritter seines Herrn Hand, die sich ihm entgegenstreckt. „Hab noch nit genug am Meineid, möcht auch, zum Räuber werden. Möcht Euch den Sohn rauben und ihn mit mir nehmen dürfen, bis zum vierzehnten Jahr und ihn für Euch und Eures Namens und Euer Waffen Ehr' erziehen, denn nimmer tuts gut, wie es ist — und deshalb auch — und weil Berta

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 24.09.1932
Umfang: 4
ihres Gürtels und wenn ihr langer Ärmel sein Lockenhaar streift, hascht er ihn und küßt ihn. Sie duldet und lächelt. Starkhand fühlt sein Herz wie einen Stein. Wie er alles wieder klar sieht, sieht er auch unweit Dietrich, der lehnt mit ver schränkten Armen an einem leeren Purpur stuhl. Da ist er bei ihm. „ „Ritter Dietrich!" Dietrich kennt die Stimme und kennt sie nicht, so frentd rst sie. Da fährt er auf. „Herr Landgraf!" Starkhand kann erst nicht sprechen, dann sagt er mit kaum bewegten Lippen: „Wer

ist die Jungfrau?" „Es ist Tullia. des Königs von Je rusalem Nichte und somit die Base der aiserin " „Wie kommt Ritter Erwein zu ihr?" Da schaut Dietrich erst den Landgrafen r und sieht den Blick, der zu den beiden >ht — dann lächelt er wie einer, der ru- nfarbenen Wein sieht — oder Blut. „Wir waren doch an Kaisers Hof, ehe ir nach Tannberg kamen — Kinder da- als — wir spielten zusammen." Starkhand preßt die Lippen. Er mocht eiter fragen und will doch wieder mcht. Da kommt ein Blitzen wie das Funkeln

eines bösen Sternes in Dietrichs Auge. „Die Kaiserin mag wohl gewußt ha ben, warum wir Tannberger Zucht und Schule not hatten, damals." Da sagt Starkhand, so hart wie er nie gesprochen: „Nennt mich der Jungfrau, Ritter!" * * • „Wißt Ihr noch, Fürstin, wie ich Euch mit dem Schlitten durch den großen Säu lenhof fuhr. . ." flüstert Erwein und dann springt er vom Kissen auf und tritt zur Seite, denn Starkhands Fuß war hart ge gen das Kissen gestoßen. „Fürstin!" Tullia hebt den Kopf. Ihr mandelförmiges Auge

. „Wo ist Ritter Erwein hingekommen?" Das Kissen zu ihren Füßen ist leer. Erwein war zurückgetreten, hatte sich ver neigt und war fort. Starkhand hört sein Herz schlagen. Cr soll reden und kann nicht. Langsam löst er es von den Lippen — eine Frage — ein erzählend Wort. Sie hört — sie schweigt — die wunderbaren Augen irren durch den Saal. Dietrich steht hinter dem Stuhl und — lächelt. Die fremde Schönheit! Starkhand hat noch keine gesehen als die erstarrte seiner Mutter. Diese aber lebt — die Schönheit

— die fremde! Eine Weile später kniet Tullia vor der Kaiserin und hat die Ellbogen auf deren Knien und hält die bittenden Hände ihr zu. „Bitte! Bitte! Erwein soll singen!" Die Kaiserin lächelt. „Erwein soll singen!" jubelt Tullia. „Rrtter Erwein soll singen!" „Ritter Erwein soll singen!" Es mur melt — es läuft durch den Saal. Ein Halb kreis ist schnell um der Kaiserin Thronsitz. Eine goldene Harfe wird gebracht. Ritter Erwein Kuenring singt. Die Kaiserin schat tet das Antlitz mit der Hand — die Kai serin

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 07.01.1933
Umfang: 4
. vertrauen Euch, Ritter!" und ^ noch einmal den Mund, aber der -Mg.blieb in der Kehle stecken. Erwein M ^siet ihn gut: „Wenn Ihr uns vev- j.’ leid Ihr ein verlorener Mann —" jLf .Hein, nein, verraten? Wozu? 2^. llch die einen dem Papst und die irrcin Kaiser verschreiben und die A seinetwegen die Krone aus dem /Achen — was ging es ihn an? +^ er hölzernen Königsstadt Hein- iw.Hdj der Sternenhimmel wie eine T? Are Erwein durchs Tor reitet. Sein an dieser Kuppel. Venusslern! tz r? Eine Sternschnuppe fällt

, die Bischöfe, die Priester, Mönche und allerlei Kleriker. Scharlach und veitze und schwarze Kutten und alle kirchl ichen und päpstlichen Farben — und der König. Der König schwelgt. , Schwarz und heimlich schleicht der Ver- mt gegen den Kaiser. Niemand sieht ihn — rlle wissen es. Die kleinen Edelleute und Ritter, die nichts zu verlieren haben, ums tehen den Thron, fassen irgendwo eine Sandvoll Kriegsvolk zusammen, schmeißen ich dem König zu Füßen. „Schütz uns wider die Städte! Sie mol

, die >r eben hinter sich geschlossen. „Tretet ein. Ritter!" Dann langt er rack der Stola. Ä ..Nein, nein!" lacht Erwem. „Das ego e absolvo — den anderen, es ist nlcht meine Sünde die ich beichte! Orthud Billmgen chickt mich zu Euch!" „Billingen? So. und was wollen die Burgunder? Stellen sie uns Knegsvolk? Partei ist. Die ganze Verantwortung für die heutigen Zustände, die zur Vernichtung der bürgerlichen Ordnung führen, trifft daher nur die bürgerlichen Parteien. Daß die Zerbröckelung schrittweise zu nimmt

und Gefängnis, Sport und Liebe, Geysirs und Indianern). Dr. Obholzer, der mit der österreichischen Olympiamannschaft in Ame rika weilte, hat seinen Vortrag mit größtem Erfolge bereits in Innsbruck gehalten. „Sie haben eine Bedingung." „Ich bitt Euch, setzt Euch, Ritter! Be dingung! Welche?" „Sie wollen ein freies Königreich Bur gund!" Der Segni warf sich in einen Stuhl. „Habt Ihr Schriftliches?" „Nein! Ihr sollts dem König sagen, der Vasallenstaat an der Grenze tauge nichts; wenn es der König verbrieft

, sind die Burgunder Euer!" „Ich wills bedenken!" sagte der Seg ni. „Was fordert Ihr, Ritter, für Eure gute Botschaft?" „Nichts, ich empfehle mich Eurem Wohlwollen, Pater!" So tat er seines Auftrages. Noch einmal über die Alpen! Der Kaiser ist fort. Hinter ihm, im Reich, das er verlassen, irrlichtert der Ausstaitd, da und dort Flämmchen. Vor ihm, in Ita lien, bricht die Empörung wie Schwefel aus Kratern. Die kaiserliche Hand soll all gegenwärtig sein, zu löschen, zu dämpfen, zu unterdrücken. Ein Reichsverweser

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Tiroler Post
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Seite 14 von 20
Datum: 04.10.1907
Umfang: 20
und doch essen, dm laßt nur lausen und ruht Euch erst aus!" „Auch in meinem Elternhause stand gute Sitte und Zucht obenan, aber auf der Land straße verliert man viel von der Erziehung früherer Tage," suchte der junge Mmrn sich zu entschuldigen. „Ich zähle nicht zu dem * Wiedervereyettchrrrrg Leopold Wölflings. Wie gemeldet wird, gedenkt sich Leopold Wölf ling wieder zu verheiraten. Die Trauung soll am 8. Oktober stattfinden. Seine Braut ist Fräulein Marie Ritter, angeb lich die Tochter des Rentiers

und Hausbesitzers Albert Ritter und dessen Gattin Amalie, geb.Schrabe, auS Plottnitz, Kreis Frankmstein in Schlesien. Fräulein Ritter steht im 30. Lebensjahre und ist daher um neun Jahre jünger als ihr am 2. Sep tember 1868 geborener Bräutigam. Wie es heißt, ist sie sehr reich. — Die Wieder Verhei ratung des ehemaligen Erzherzogs Leopold, jetzigen Privatiers Leopold Wölfling, erregt großes Aufsehen und veranlaßt rrnrcherlei Glossm. Bekanntlich ist das Scheidungsurteil bezüglich der Ehe des Herrn Wölfling

mit seiner früherm Gattin Adamovich erst vor wmigen Wochen gefällt worden. Genau fiebm Tage später stand Herr Wölfling mit einer anderen Dame vor dem Schweizer Zivil- ftandeSbe amtm und leitete die ersten Schrttte zu einer zweiten Ehe ein. — Zum Aufgebote Leopold Wölflings teilt die „Breslauer Zeitung" mit: In Plottnitz, Kreis Frankmstein, das 370 Einwohner zählt, ist ein Rentier oder Haus besitzer Ritter urbekannt: dagegen lebte vor langen Jahrm auf dem Dominium Oberplottnitz ein Vorarbeiter namens Ritter

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 12.09.1925
Umfang: 4
tige, bestbewährte, staatlich geprüfte Lehrkraft. Adresie in der Verwaltung. 388 Wohnungsablöse In Hall ist eine Wohnung mit 3 Zimmer und Küche samt Möbelablöse zu vergeben. Näheres Ritter Waldaufstraße 167. 382 3 Weichholzbettstellen mit Einsätzen, zu verkaufen. Adresse in der Ver waltung. 378 Mieterichutzfreie sonnige Wohnung von ruhiger Parrei gesucht. Anträge unter „Kinder los" an die Verwaltung. 373 Tischlerlehrling wird ausgenommen bei Karl Zoglauer, Tischlerei, Absam-Hall. 371 Übersetzungen

i. T. Holzhandlung Franz Norz offeriert prima Lärchenbrennholz, nach Angabe geschnitten u. franko Zustellung, per Rm 17 Schilling. Günstige Gelegenheit für Herbst- u. Winterbestellung aller Holz sorten. Ab Lager Bahnhof ermässigte Preise I Okssentlicher Dank. Der Kameradschaftsbund der ehem. 27er- Jäger dankt auf diesem Wege herzlichst und aufrichtigst allen Mitgliedern, die sich um die Errichtung des Gedenksteines für den ehem. Kommandanten Herrn Oberst Adolf Ritter von Mcroys, verdient ge macht

haben. Gleichzeitig beehrt sich der Verband, sowie die Witwe des Verewigten, allen zur Enthüllung dieses Denkmales erschienenen Kameraden, Vereinen, Abordnungen und Personen, welche zum Gelingen dieser schlichten Feier wesentlich beigetragen haben, den verbindlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen. Übersiedlungs-Anzeige. Ich erlaube mir, meinen werten Kundschaften bekannt zu geben, daß ich meine Wohnung in die Ritter Ulaldaufstraße Nr* 176 verlegt habe. Es wird mein Bestreben sein, meine Kunden reell zu bedienen

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