in Hamburg besonders ausmelksam. Wer Neigung zu einem interessanten wenig kostspieligen Glücksversuche hat, dem kann die Betheili gung an der mit vielen und bedeutenden Gewinnen ausge statteten staatlich garantirten Geldverloosung nur bestens em pfohlen werden. Ein Opfer. Novelle von Karl Emil Frauzo». Nachdruck »erboten (19 (Sortsetzims.) „Ja, ja,' bestätigte der Aelteste, „mir ist eS nur um den Hritzko leid.' — „Mir auch/ betheuerte der Richter. „Aber daS nützt Alles nichts! Ich muß ihn deshalb
doch am Nachmittage dem Gerichte in Czerno- lvitz einliefern lassen.' — «Darf ich ihn nicht mehr vorher sehen?' flehe ich. — „Warum nicht?' sagte der Richter. „Wir sind ja keine Unmenschen! Ich habe ihn, weil unser Gemeindegefängniß jetzt von mir als Schweinestall benutzt wird, da hinten in meiner Kammer einsperren lassen! Mein Knecht Sefio wacht bei ihm.' „Ich gehe hin, klopfe; Sefko öffnet mir und als er mich erkannt, sagte er: „Nun, vielleicht werdet ihr allein mit einander zu reden
, wenn sie sterbend zusammenbrach. Aber eS kam anders; zuerst begegnetest Du mir, und es erschütterte mich, als Du ohnmächtig zusammenbrachst, und dann hattest Du mich an die Mutter erinnert, und eS kam mir nun erst recht in's Bewußtsem, daß heute ihr Todestag ist. Da verflog mein Jähzorn und der Schmerz und das Entsetzen blieb zurück. Ich ging nicht zur Marisia, sondern , zum Richter und gestand meine That.' WaS ich gefrevelt, will ich büßen, aber meine ganze Schmach soll Niemand erfahren.' Und er bat
, will Alles gestehen und sie anflehen, einen Theil der Strafe auf mich zu legen, wie ich es wohl verdient habe!' Wir schwiegen lange, nachdem sie geschlossen. Dann trat der Anwalt auf sie zu und faßte ihre Hand. Er war fichtlich bewegt; freilich äußerte sich diese Rührung bei ihm in seltsamer Art: sein Antlitz war düster und seine Rede barsch. „Das ist Unsinn, Mädchen! Die Richter können Dich nicht strafen, auch wenn Du sie auf den Knieen darum anflehen wolltest, denn Du bist schuldlos. Und nicht blos