und schreiben zu lernen, Mnd ndmintlich um bei den damaligen vielen Gerichten auf den ein-' Aachen Bergdörfern, z. B. Jenesien, ^Deutschnoven,, 'Mölken Ä., Äe Zuschriften der Regierung zu verstehen, oder als Richter die Urkunden ausstellen M können. Bei' den Landgerichten waren oft einfache Bauern Richter, welche die Gerichte leiteten und die Urkunden ausstellten. So stellte der Bauer Leonhard Altsteiner in Jenesien 1497 den Wolkensteinern einen Revers aus und sein Nachbar, der Bauer Laurenz Schmid
zu Pitertscholl hängt sein eigenes Siegel an die Urkunde ^) Daß diese Richter etwas Latein verstanden, forderte das Amt. Aehnlich ist es heute noch in den Urkantonen der Schweiz, wo die Richter und andere Beamtete aus dem Volke genommen werden. Nebst den Primärschulen besuchen da viele Bauernsöhne 2—3 Jahre auch die Lateinschulen und gehen dann zu ihren Landarbeiten über. Mitten im Pusterthal, an den'Quellen der Rienz und Drau ist das windige Tob lach. Da begegnet uns 1431 Herr Ni kolaus G orzscher, Kaplan
habe (das., S. 396). In der Stiftungsurkunde des Johann von Füeger vom Jahre 1587 werden für den Schulmeister daselbst, „wenn einer ist', 10 Krz. bestimmt (das., S. 396). Die Bauern dieses Thales zeigten damals ein reges Interesse für die Schule. Nicht zufrieden mit dem Einen Lehrer, welchen ihnen der Pfleger auf dem Schlosse hielt, hatten sie noch einen zweiten bestellt, damit ein Theil der Kinder nicht einen allzu weiten Weg machen müßte. Der Richter hatte ihn aber aus dem Thale gewiesen, mit der etwas rohen