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Seite 5 von 6
Datum: 20.01.1933
Umfang: 6
zu verantworten batte. Die Strafe wurde mit vier Monaten strengen Arrestes, bedingt auf drei Jahre, festgesetzt. 8 Was ist eine „Umurke"? In W i e n hatte Fräulein Polöi S. den Friseurgehilsen Anton K. wegen Ehrenbeleidigung geklagt, weil er ihr eines Taaes erklärte, sie sei eine „Umurken". Richter: Was ist das „Umurke"? — Klägerin: Jedenfalls a Beleidigung. — Richter (zu Toni): Also, was ist das? — Angekl.: A vertepscht'e Gurk'n. — Klägerin: Ich hab's ia g'lagt, a grobe Ehrenbeleiüigung. — Angekl.: No, aar

so arg is f s wieder net. (Heiterkeit.) — Richter: Möchten Sie sich nicht entschuldigen? — Angekl.: Aber bitte schön, mir tuats nämlich wirkli' schreckli' lad, daß die Fräul'n Poldi beleidigt is. — Richter (zur Klägerin): Würden Sie eine Ehrenerklärung annehmen? — Poldi: Ausnahmsweis, weil der Herr Toni zum erstenmal so was g'sagt hat. — Toni: Seh'n S', dös is nett von Ihna. Also schreib'n mir: Es tuat mir lad, daß Sö ka Umurken san. (Stürmische Heiter keit.) — Poldi: Herr Richter, er fangt schon

wieder an. — Richter: Ruhe! Ich werde die Ehrenerklärung diktteren. — Toni: Is eh wahr, Sö kennen ihna mit dö haklichen Sach'n besser aus! Klägerin und Beklagter sind mit der voraeschlagenen Fassung einverstanden und Toni meint zum Richter: Sö kennan halt mit dem Zeug guat um- geh'n! Poldi zieht die Klage zurück und der Friseurgehufe wird fr e i g e sp r o ch e n. Arm in Arm verlassen er und Fräulein Poldi lächelnd den Saal. Beschlagnahmte Millionen kehren zurück. Bon den Creditanstattsgläubigern in London

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 19.11.1943
Umfang: 4
und Frauen. : -v ' ' _ ' t - Das Gespenst mit der Laterne Von Karl Andreas Freu« - • Ein Baron und ein Richter stritten bei ihren Zusammenkünften häufig über das Vorhandensein von Gespenstern. Wäh rend der Baron an ' ihre Existenz glaubte, verneinte der Richter dieselbe. i,Jch glaube nun auch an das Vorhan densein von Gespenstern', sagte der Rich ter eines Tages. „Wiö sind Sie plötzlich zu dieser Ueber- zeugung gekommen?' fragt der'Baron erfreut und über die Wandlung des Rich ers-verwundert

. „Durch ein Erlebnis!' versetzte der Ge fragte. - , „Bitte, erzählen Sie und spannen Sie mich nicht auf die Folter', verlangte-der Baron. Der Richter stellte das Weinglas auf den Tisch. „Als ich in der vergangenen Nacht-in meinem Bett schlief, erwachte ich um Mitternacht durch ein lautes Ge räusch. Ich setzte mich auf und hhrte,. daß jemand die Treppe, heraufpolterte. Ich war natürlich im,, ersten Augenblick be stürzt und wagte kaum zu atmen. Ich lauschte nur angespannt und hörte, wie die tappenden Schritte immer

näher ta* v men.' Der Richter machte eine kleine Atem pause. ‘ - „Weiter, weiter!' drängte der Baron. neugierig und ungeduldig. ■ ' „Ich zog den Bettvorhang auseinander und wartete darauf, was nun kommen würde', fuhr der Richter fort. „Die Tür ging nach einer Weile langsam wie von einem Geisterhauch auf, und das erste, was ich sah, war das Schimmern eines schwachen Lichtes.' „Nicht wahr, eines bläulich-fahlen, ei gentümlich unwirklichen Lichtes?' unter brach ihn der Baron. / ' „Gewitzt

eines erschreckend geisterhaf ten, kalten, leblosen Lichles', erzählte der Richter weiter. „Gleich darauf trat eine große, hagere, blasse Gestalt in mein Zimmer.' „Erkannten Sie in 'ihr einen Ihrer Ahnen?' fragte der Baron. „Warten Sie!' gab der Richter zurück. „Die Gestalt, die sich vor meinem Bett- aufpflanzte, sah einem siebzigjährigen Manne ähnlich. Dieser war in einen lan gen, braunen Mattel gehüllt und trug um den Leib einen ledernen Gürtel. Ein langer, grauer Bart wallte von seinem Kinn herab, und^iif

, es waren schreckliche Minuten von säst ewiger Dauer', entgegnete der Richter. „Wenn ich nichr schon grau ge wesen wäre iä, wäre in' dieier Nacht grau geworden: Nur mit Entsetzen denke ich an sie zurück. Er ließ mich nicht zu Wart kommen. Mir seiner surchterregTU- den Keule schlug er dreimal mahnend auf den Böden, daß die Wänbe-zitterten und die Fenster klirrten. Danach hielt er mir sein unheimliches Licht drohend vor das Gesicht und'sagte mit einer tiefen, gra- besdüsteren Äimme: „Ich bin der Nachtwächter und komme

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 07.02.1931
Umfang: 16
als unermüdlicher, ge wissenhafter Richter bekannt. Dies zur Steuer der Wahrheit und als Zeichen der An erkennung und Wertschätzung der unermüd lichen Tätigkeit des Dr. Giacomelli. Dr. Leopold Happacher, Cav. Dr. Riccardo Hibler, Dr. Giovanni Leitner, Dr. Arturo Ghedina Dr. Hölzl Luigi. Avv. Dott. De Ssnibus, Dr. Ghedina Hans, Dr. Bruno Weber. * In unserer Notiz hieß es, daß mltgeteilt worden sei, an der Brunecker Prätur werden Parteien nur an Samstagen empfangen, an den drei vorausgegangenen Samstagen lei

den zahlreichen Wartenden aber gesagt wor den, der Richter sei nicht da oder habe keine Zeit. Es wäre zu wünschen, daß auf die Parteien, die oft von weit her kommen müssen, Rücksicht genommen werde. Obengenannte Advokaten bestätigen, daß der Richter ein unermüdlicher und gewissen hafter Arbeiter ist. Das hat niemand be stritten. Der Zweck der Uebung wäre jedoch erreicht gewesen, wenn uns nachgewiesen worden wäre, unsere, bezw. unseres Bericht erstatters Behauptung von der Unmöglichkeit einer dringenden

Aussprache mit dem Herrn Richter an den drei fraglichen Samstagen fei falsch gewesen. Das taten sie aber nicht. Bis uns der Gegenbeweis erbracht wird, müssen wir daher unserem Berichterstatter und solchen glauben, die z. B. an allen drei Samstagen aus Sigismondo gekommen sind — um nur einen Fall zu nennen — um dringende Sachen bei Gericht zu erledigen, beim ersten und zweiten Male aber die Auskunft erhielten, der Herr Richter sei nicht da und beim dritten Male nicht angehört wurden, well der Richter

keine Zeit habe und fortgehen müffe. Gewiß wird der Herr Richter triftige Gründe für seine Berhiotza- rung gehabt haben, aber solche werden von den Betroffenen nicht verstanden, wenn vor her ein Empfang an Samstagen zugesagt wird. Daß bei der Veröffentlichung der Notiz antiitalienischer oder persönlicher Haß Pate gestanden haben sollen, wie Prätor Cav. Dr. Giacomelli in einem sofort nach Erfcheineir der Notiz uns geschriebenen Briese behauptete, ist einfach unsinnig. Die Schriftleitung. (Nachdruck

Lechner, Balthasar Acherer. Witwe Maria Äiz- zoli. Max Stemberger. Paula v. Kundratiü, Franz Sepp. Anna Tinkhauser, Franz Dolezal, Paul Rabensteiner. Franz Müller, David Kofler. Antonio Rosii. Johann Jnnerbofer, Friedrich Mair, Peter Sitzmann, Jakob Pfendt, Reinhold Rech. Malfertheiner, Raimund Larentis, Luigi 'Tedevilla. Matthias Pescoller, Georg Frei- erger, Erncsto Elmma, Jokef Crepaz, Felix Crepaz, Alois Hochgruber, Raimund Richter, Peter Brunner, Ludwig Mair, Anton Woita. Folgende Personen

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 05.10.1936
Umfang: 6
kann.' „Wenn es Ihnen recht ist, Gras Bontink, so fahre ich selbst.' Ferdinand zieht die Stirne in Falten. „Ich möchte Sie nicht bemühen. Sie haben vielleicht etwas anderes zu tun!' „Heute nicht. Wann wollen Sie fahren, Graf?' Ferdinand zieht die Uhr. ^.Spätestens in einer halben Stunde. Willst du mitfahren. Mary?' Das wirft er so leichthin. Es ist ihm augen scheinlich nicht darum zu tun. Sie lehnt kühl ab: „Solch ein Fnhrwerk macht mir kein Vergnügen.' Da verbeugt sich Richter mit den Worten: „Ich werde einspannen

lassen', und ist draußen. Ferdinand tut verärgert zu Mary: „Daß dieser Mensch, dieser Jespektor einen so anmaßenden Ton hat, kann ich mir nicht länger bieten lassen. Er sagt Graf zu mir. Graf Bontink! Das gehört sich nicht. Er hat zu sagen: Herr Graf!' Gelassen erwidert sie: „Männer wie Max Richter find eben nicht mit gewöhnlichem Maß zu messen.' Da fährt er auf. „Er ist Inspektor und nichts weiter. Viel leicht ist ihm die freundliche Behandlung, die er von dir erfährt, zu Kopf gestiegen

. Wenn er seinen Hochmut nicht bald ablegt, kann er meinetwegen zum Teufel gehen.' Ferdinand geht und läßt die Türe hart hinter sich zufallen. In ihm ist alles geheime Abwehr gegen diesen Max Richter. Ueber die Ursache will er sich keine Rechenschaft geben. Hochturnau wird unter Richter zwar wieder ein einträglicher Besitz und so muß er ihn hinnehmen. Aber das mit der Anrede wird er ihm sehr bald beibringen. * Mary verbringt den Nachmittag in ihrem Zimmer. Es ist schön draußen und sie könnte einen kleinen Spaziergang

machen. Mer immer die blinde Arau am Arm . . . und wenn sie nur nicht immer von Dieter reden wollte! Sie kann das nicht ertragen. Ihre Gedanken sind bei Max Richter an- gelangt. Sie fürchtet sich vor ihm und fühlt sich doch wieder zu ihm hingezogen. Sie mochte mit ihm reden und traut sich nicht recht. Dann denkt sie wieder an Dieter. Es fällt ihr alles ein, jede Kleinigkett; es ist eine martervolle Sache, immer an das denken zu müssen, was man vergessen will. Seit dieser Max Richter

, Herr Graf! Guten Abend, Herr Inspektor! Wünsche gute Heimfahrt!' Graf Ferdinand und Richter kommen die paar Hausstufen herunter. Ferdinand steigt ein und wickelt die Plüsch decke um seine Knie. Richter schwingt sich auf den Bock und nimmt die Zügel. Der Hausknecht springt zur Seite, die Pferde jagen dahin, das Pflaster dröhnt. Bald liegt die Stadt hinter dem rollenden Fahrzeug. Die Straße läuft gerade. Der Mond versilbert ein paar Wolken und läßt sie über sich hinwegziehen: dann steht er groß

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Bozner Nachrichten
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Seite 17 von 32
Datum: 13.10.1907
Umfang: 32
der Frau Chupin, das auf Antrag der Poli- zeipräfektur von Gerichtsstelle eingefordert War. Nachdem er fertig gelesen hatte, machte der Richter seinem lächelnden Sekretär Goquet ein Zeichen, daß er sich zum Schreiben be reit halten solle und fragte in kurzem. Ton die Angeklagte: Ihr Name? Aspafie Clapard, mein guter Herr, Witwe Chupin, Ihnen zu dienen. - - Sie versuchte.eine schöne Verbeugung und fügte hinzu: Ich habe meine Heiratspapiere zu Hause in der Kommode, und wenn man jemanden hinschicken

will ... Ihr Alter? unterbrach der Richter sie. Vierundfünfzig Jahre. Ihr Gewerbe? ^ Schankwirtin in Paris, ganz dicht bei der Rue du Chateau des Rentiers, zwei Schritte von den Festungs werken. Diese Personalfragen sind, die, unerläßliche Einleitung jedes Verhörs. ^ Nun wollen, wir uns maf, fuhr der Richter fort, mit >;hrenr Vorleben beschäftigen. Sie haben bereits mehrere Strafen verbüßt? Ich habe mehrmals Unglück-gehabt, mein guter Herr Richter, 5vinselte sie. ^-Ja,, und sogar recht oft. Au allererst

, ge- 'l)rt zu werden. Sie zog ihr neues von der Zlppretur noch A uz steifes Taschentuch hervor und rieb damit kräftig ihre ugen, um denselben eine Träne zu entlockem wnM klagte sie, mich im Verdacht zu haben, ich N'Vs. deinen Enkel, meinen armen kleinen Toto, zum ' ^^iehen! Da iväre ich ja schlimmer als die wilden derben! ja mein , eigenes Fleisch und Blut ver- Wer diese Wehklagen schienen den Richter nur sehr wenig zu rühren; sie bemerkte es und wechselte sofort System und Ton, indem sie zu ihrer eigenen Rechtfertigung

vergeblich, welche Vorwürfe man ihr vernünftigerweise machen könnte . . . Das kann ich Ihnen sagen, unterbrach der Richter, sie; man wirft Ihnen vor, daß Sie nach Kräften dem Gang des Gesetzes Hindernisse in den Weg legen ... Oh, mein Gott, ist das möglich? . . . und daß Sie die Justiz irre zu leiten suchen-, -Das ist Mitschuld, Witwe Chupin, nehmen Sie sich Wohl .in Acht! Als die Polizei-erschien, genau in dem AugeMick, Do das Verbrechen begangen wurde, da haben Sie Ihre Antwort verlweigert

- indem man sie ihrer eigenen Einbildungskraft überließ, mußte man die Lesart, die sie an Stelle der Wahr heit vorzutragen sich vorgenommen hatte, in ihrer ganzen Vollständigkeit vernehmen. Weder Lecoq noch der Richter bezweifelten, daß diese Lesart auf der Polizeiwache, an der Barriere d'Jtalie zwischen dem Mörder und dem vermeint lichen Trunkenbold vereinbart und darauf der Chupin durch den kühnen Komplizen mitgeteilt worden war. Oh, die Sache ist ganz einfach, mein guter Herr, begann die ehrenwerte SchanÄvirtin. Sonntag

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 22.10.1907
Umfang: 12
Beilage zu Str. 243 der „Bozner Nachrichten' vom 22. Oktober IVO?. Krimmal- und Detektiv-Roman von E. G a b o r i a u. / ' (26. Fortsetzung.) Der Angeklagte ließ sein albernes Gesichterschneiden, nahm den Ausbruck komischer Wichtigkeit an, und begann ohne Zögern im hochtrabendsten Ton: Mit Bewilligung der hochlöblichen Obrigkeit wird heute vor hiesiger ehrenwerter Bürgerschaft zum erstenmal aufgeführt: Genovefa oder die. . . / ', ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ Genüg rief der Richter in hartem Ton. Er stand

Segmüller hatte die Ellbogen auf seinen Schreib tisch gestützt und die Stirn in seine Hände vergraben, Lecoq vermochte kaum seine Verblüffung zu verbergen. Nur Go- quet, der lächelnde Protokollführer, amüsierte sich. - Zwanzigstes Kapitel. Bis dahin war im Kampf mit dem Angeklagten Richter Segmüller im Nachteil geblieben. Allerdings hatte er noch keinen ernstlichen Angriff gemacht. Er hatte noch von keiner der Waffen Gebmuch gemacht, Äe Lecoq ihm in die Hand gegeben hatte. Wer er war verdrießlich

, das konnte man leicht an der Art sehen, wie er nach Verlauf einer Minute plötzlich den Kopf in.die Höhe warf. er zum Angeklagten, daß Sie die drei großen Sprachen Europas fließend sprechend Das' ist ein seltenes Talent. . Der Mörder verneigte sich, ein stolzes Lächeln auf den Lippen. . . . ' Aber das beltttzist noch.nicht Ihre Identität, fuhr der Richter fort. Haben Sie in Paris Leute, die für Sie ein stehen würden? Können Sie eine ehrenwerte Persönlichkeit nennen, die dafür garantiert

alle Behauptungen von Le^oqs Untersuchung bestätigen, oder völlig widerlegen. Gewiß! antwortete Mai emphatisch. Mister Simpson kann nur Gutes über mich aussagen. Er ist bekannt genug, um ihn ausfindig zu machen, nur wird das Zeit erfordern. Warum? Weil er in diesem Augenblick auf dem Wege nach Amerika sein muß. Diese Reise ist gerade der Grund, warum ich ihn verlassen habe: ich habe nämlich Furcht vor dem Meer. Lecoq atmete wieder auf. .Ah! W! sagte der Richter dreimal in verschiede nem Ton. .Wenn ich sage

? N Seit Sonntag nachmittag um vier. Das müßten Sie nachweisen. , Aus dem Zusammenziehen seiner Augenbrauen konnte man darauf schließen, daß der Mörder eine gewaltige Ge dächtnisanstrengung' machte. Beinahe eine Minute lang schien er zu suchen^ er sah abwechselnd nach der Zimmer decke und dem Fußboden, kratzte sich hinterm Ohr, stampfte mit dem Fuß und murmelte: Aber wie beweisen, wie? ^ Der Richter wurde endlich des Wartens überdrüssig Und sagte: Wh will Ihnen helfen. Die Leute der Herberge

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.11.1921
Umfang: 8
mge> falco- stand ff der Venn Tage führt t Be- lano' llller- Plan ' auf Südüroler DlgesfratzerruNeuigkeiken . Aach der Asflmilierung des Richter- personales. In den letzten Tagen ging dieNachricht durch die Zeitungen, daß die sogenannte Lex Fera, das ist ein Gesetz über Richter. Zulagen, auf die neuen Provinzen ausgedehnt worden sei. Der Zweck dieses Gesetzes ist, die Wichtigkeit und das Ansehen des Richterstandes auch in seinen Einkünften hervorzuheben. Nach der Lex Fera sollen die Richter

des Assimilicrungsdekretes mußte dem Richter, der 7. Rcmgsklasse die Differenz zwischen den alten Be» zügen von 14.835 Lire und den neuen von 12.845 Lire, das sind 1990 Lire als Personalzulage belassen bleiben. Am 18. November 1921 wurde nun das eingangs erwähnte königl. Dekret vom 20. Oktober 1921 über die Ausdehnung der Lex Fera auf die neuen Provinzen veröffentlicht. Dieses Dekret enthält nrin zur größten Ucberrafchung aller betroffenen Richter ausglelcbende Personalzulage, sowie von der Richterzulage abzuziehen

, daß er von dem Zwangsmittel des Streiks nie Gebrauch madyen wird.. Wie sehr man ober aus solche Weise den ob seiner Tüchtigkeit, Berufs- freudigkeit und Objektivität allerorts hochongesehenen Richter- stand gefährdet, das scheint man wohl zu wenig überdacht zu haben. Luxussteuer-Aenderung; Aenderung des Ausdruckes „Möbel- und anderer damit zusammenhängender Ausdrücke in den Verzeichnissen A und B. Kraft des Finanz-MInIsterlalerlasses vom 8. Oktober l. Fs., Rr. 14.602, werden vom 18. Oktober an die Berkäufe von Möbeln

, der der Sache fast einen nationalen Beigeschmack verleiht. In Trient und Rooereto wurde vor ungefähr 'Jahresfrist eine 'große Zahl von Landes- gerichtsräten zu Oberlandesgerichtsräten befördert. Diese be ziehen nun alle die Richterzulage-n von 6000 Lire. Im Kreis- gerichtssprengel Bozen unterblieb «ine solche Beförderung, an geblich weil sich hier zahlreiche in den italienischen Staatsver- band noch nicht aufgenommene Richter befinden und ein Bor« rücken der bodenständigen allein zu Ungerechtigkeiten führen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 25.04.1930
Umfang: 6
und beleidigt. Der Richter klopfte energisch an das Tor. Endlich kam ein Schreiber und öffnete die kleine Türe im Tor? und srug was man wolle. Der Nichter erwi derte: „Ich will die Marktberufung, wie ge wöhnlich, vornehmen uitd deshalb soll geöffnet »verden. Der Schreiber entgegnete, das; er zu- vor seinem Herrn „Kellner fragen müsse. Als Letzterer sagen lieb er lasse meman-dcu her ein. erzwangen sich der Richter und Herr von Egen als Hauptmann den Eintritt durch die kleine Türe und drangen

bis zum -.Kellner' vor, an welchen sie die Frage richteten, warum rr gegen altes Herkommen die Tore verschlos sen habe. Der „Kellner'. Herr Hafner amwor- jete: „Wie man das Amt und ihn selbst reipek- tere, müsse man auch sie respektieren'. Der Richter war sich nicht bewußt, las Amt irgend wie verletzt zu habe«. Aber der „Kellner' mein te, man habe ja immer zu der RatsbMtlgung den Kelleramtsverwalter eingeladen doch ihn nicht. Während der Richter daraufhin bemerkte: „Nach Unterschied des Stand

,-s und der Ur sachen, aber nicht alle'! und der „Kellner' er widerte, er wolle die ganze Gesellschaft nicht weiter hindern und das Tor öffnen lassen. halte dies unterdessen schon die ungeduldige Menge selbst getan und der große Zug befand sich be reits in den Hofräumen des Kelleramtec. Aber Wein wurde diesmal keiner g-reicht. Da ließ der Richter Wein holen und t.-ank mit leincr Umgebung auf das Wohl des Landessürilen. Erst später ließ auch der „Kellner' eine Kanne Wein bringen; aber es trank niemand davon

. Der „Kellner' beschwerte sich daraufhin bei der Regierung über Richter und Rat was eine vier Bogen lange Rechtfertigung von Seite der Letzteren zur Folge hatte. Daraus gehe hervor, daß das Kelleramt damals Nüst- und Waisen haus war, daß der Zweck der Marktverukimg Verhinderung von Unruhen war, daß jeder mann rechtes Maß und Gewicht habe die rech ten Wege und Stege fahre und auf denselben treibe, damit der landesfürstliche Zoll nicht be trogen werde. Ferners daß de? feierliche Uni zug vom Hause des Richters

ausging nnd zum Vinschgauer Tore auf die sogenannte Renn^ wiesen zog, wo. wie auf dem übern Platz der Markt vom Richter ausgerufen wurd-: Auf den Rennwiesen wurde ein Wettrennen veran staltet und wer sich in der Kunst de? Reitens hervortat, wurde belobt und man tagte non Ihm er habe das Futter gewonnen, weil die alte Ucberlieferung berichtete, daß dos Kellr- amt Wein und Futter gespendet habe. So oübe es wohl noch manche Jahrhunderte alte Erin nerung an das nun für immer zu Gunsten des Heuen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1897
Umfang: 8
betritt den Strafverhandlungsfaal des Bezirksgerichtes Fa voriten. Es ist der 74jährige Joseph Schwer, der gegen seinen Schwiegersohn, den Wildprethändler Franz Mersy, die Anzeige erstattete, weil er von ihm mißhandelt worden. Richter: Ihr Schwiegersohn hat Sie laut Anzeige am 27. Oktober in der Kellerabtheilung deö Hauses mit der Faust ge schlagen und leicht verletzt. ' Zeuge: O Gott, wann's nur das eine Mal g'wefen wär', saget i ja eh' »ix. Richter: Er schlägt Sie also öfter. Zeuge: Ja, bitt' schön

, Herr Richter, im Ganzen hat er mi scho' 32mal g'haut. Richter: Am 27. Oktober soll er Ihnen einen Stockzahn eingeschlagen haben. ? Zeuge: Wenn's nur der eine wär' —! Im Ganzen hat er mir bis jetzt neun Zähne eing'schlag'n. Schaun's S', Herr Rich ter, ich bin ja schon 74 Jahre alt, ich möcht' nur, daß die ewige Schlagerei ein End' hat, daß thut mir ja mit der Zeit weh. Ich geh' ja gern in d'Versorgung, wann er mir täglich suszig Kreu zer gibt. l Angekl. (einfallend): Ich gib nix her

. Dazu bin ich net verpflichtet. Zeuge: Er kann's ja thun, 's Geld is da. Es isa schönes G'schiist, a Wag'n und a Paar Roß da. Alles durch meiner Hand' Arbeit erworben. Dös hab' ich mit meiner Arbeit der- dient und erwirthschast't. Daß ich täglich um zwei Uhr in der Fruah aufstehen und arbeiten muß, daran liegt mir nix Ich bin ja 's Arbeiten g'wöhnt. Aber das ewige Schlag'n Vertrag' ich nicht mehr. G'hört sich denn das, ein'n alten Mann mit 74 Jahr allerweil hau'n.? Richter: Gewiß nicht. Der Angeklagte gibt

zu, den alten Mann mißhandelt zu haben, weil dieser dem Trunke ergeben sei. Richter (zum Zeugen): Beanspruchen Sie ein Schmerzensgeld? Zeuge: Natürlich! Für neun Zahn', die er mir eingeschlag'n hat, soll er mir 100 fl. geb'n. Richter: Es handelt sich jetzt nur um den einen Zahn, den er Ihnen am 27. Oktober einschlug. Die anderen Fälle wurden? nicht zur Anzeige gebracht und sind überdies bereit verjährt. Also.^was Herlangen Sie für den einen Zahn? Zeuge (nachdem er eine Weile nachgedacht ha!, zögernd

): Mein Gott, was kann ma' denn für ein' Zahn verlangen. Er soll nur alle Neune zahlen und da verlang' ich hundert Gulden. Es waren noch ganz gute Zähn' und gut hundert Gulden werth. Als der Richter dem Zeugen begreiflich gemacht hatte, daß er nur Ersatz für den zuletzt eingeschlagenen Zahn begehren könne, verzichtete der Alte auf ein.Schmerzengeld. Mersy wurde nach durchgeführter Verhandlung 'zu fünf Tagen Arrestes, verschärst mit einem Fasttage verurtheilt. Mt einem ängstlichen Blick

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 05.10.1907
Umfang: 8
auf dem Schauplatz deZ Mordes, sagte der Richter zu ihm, bestätigen mich in der Ansicht, daß -Sie richtig gesehen Haben. Ist etwas Neues eingetreten? Ja, Herr Richter, eine anscheinend unbedeutende That- sache, die aber... lg, S. Oktober 19M Nr. 2 28 Gut, gut! unterbrach der Richter ihn, Sie werden mir gleich im Augenblick Bericht darüber geben. Ich will vorher die Verhafteten summarisch vernehmen... eine reine Form sache für heute. Warten Sie also hier auf mich. Obwohl der Richter Versprochen

'hatte, sich zu beeilen; rechnete Lecoq doch darauf, mindestens eine Stunde warten zu müssen. Er hatte sich geirrt. Es waren noch keine zwan zig Minuten verstrichen, als d' Escorval wieder erschien — jedoch ohne seinen Sekretär. Er ging sehr schnell und rief schon von weitem dem jungen Beamten zu: Ich muß nach Hause, und zwar sofort. Ich kann Sie nicht anhören. - Indessen, Herr Richter... Genug! man hat die Leichen der Opfer nach der Morgue gebracht. Passen Sie dort auf. Und dann, für heute abend ... ach

, machen Sie, was Sie für gut halten. Aber, Herr Richter, ich müßte ... Morgen, morgen! Um neun Uhr, in meinem Amtszim mer im Justizpalast. Lecoq wollte noch etwas sagen, aber d'Escorval war schon in seinen Wagen gestiegen, hatte sich vielmehr hineinge worfen und der Kutscher schlug aus das Pferd los. Das ist einmal ein Richter! murmelte Lecoq, der'ganz verblüfft auf dem Ouai stehen geblieben war; ist er denn ver rückt geworden? ' - Da schoß ihm ein argwöhnischer Gedanke durch den Kopf: Oder, sollte er vielleicht

Schleier die ses Falles irgend ein furchtbares Drama. > Aber Was ist denn vorgefallen? murmelte er. Hat der Uuglückliche geschwiegen, hat er dem Richter alles gestanden? . . . Warum diese Verzweiflungstat? . . . (Fortsetzung folgt.)

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 28.09.1936
Umfang: 6
hat und den man unter sein Dach nimmt, auch der ist, für den er sich aus gibt.' „In diesem Fall gewiß nicht nötig,' sagt Ferdinand höflich, nimmt die Papiere und legt sie auf seinen Schreibtisch. „Wann können Sie eintreten?' „Jederzeit!' „Dann gebe ich Ihnen die Papiere beim Abendessen zurück und bitte Sie, mit uns zu speisen um acht Uhr. Dann können wir be reden. wann Sie eintreten.' Richter verbeugt sich dankend. „Noch etwas möchte ich erwähnen. Herr Richter. Sie wünschen nur ein Taschengeld. Ich kann aber Ihre Dienste

, bei der heutigen Feier im Gebete ihres Herrn Präses zu gedenken, reits instruiert, daß er sich Ihren Anordnun gen zu fügen hat. Wenn Sie sonst einen Wunsch haben sollten...' Richters große, graue Augen bekommen einen seltsamen Ausdruck. Er schüttelt den Kopf. „Dann auf Wiedersehen bei Tisch heute Abend!' Richter ist entlassen. Kaum ist die Türe zu, wendet sich Ferdi nand aufgeregt um, nimmt die Papiere vom Tisch, liest sie genau durch: Max Richter... geboren... und so weiter. Dann steckt

er sie in die Brustiasche und geht hinüber zu Mary. Sie ist nicht in ihrem Zimmer. . Cr geht durch den Salon hindurch und öffnet die nächste Türe, es ist die Türe zu ihrem Ankleidezimmer. Sie sitzt vor dem kristallenen Spiegel am Toilettentisch. Da erscheint plötzlich Ferdi nands Gesicht in diesem Spiegel. Erschreckt springt Mary auf: „Ferdinand, was ist denn? Was hast du denn? Wie siehst du denn aus?' „Ich wollte dir nur sagen, daß der Herr Richter angekommen ist, na ja, du wirst ihn ja sehen. Aehnlichkeiten kommen

: der Mann, der unsere Jagd hütte kaufte, hieß auch Max Richter. Jetzt fällt mir das auf. Wenn es derselbe ist. der die Jagdhütte gekauft hat und jetzt bei uns Verwalter werden will, so ist das immerhin seltsam.' Sie hält die Hände um die Knie geschlun gen und sagt lange nichts; dann geht sie ganz nahe zu chm hin und sagt leise: »Ferdinand, ich werde die Angst nicht los, daß er doch einmal plötzlich wieder da ist, plötzlich, ich weiß nicht wie. Darum Hab ich ja auch unsere Hochzeit hinausgeschoben, darum

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 15.12.1925
Umfang: 8
Schlägen und Beschimpfungen verhalten, die frühere österrei chische Fahne anzuspucken und mit Füßen zu treten, sowie die italienische Trikolore dreimal zu küssen. Dem beinahe Folge 24, Seite 7 einstündigen Bitten eines seiner Dienstgeber gelang es, den armen Menschen, welcher gar nichts verschuldet hatte, freizu bekommen. Die letzten bentsctzen Richter an- Kübtirol abgesetzobe». Aus Bozen erfahren wir, daß vor etlichen Tagen sämtliche deutschen Richter des Tribunals (Landesgerichtes) im Richteramt

die Aufforderung erhielten, einen Ort in Altttalien als weiteren Amtssitz zu wählen. Damit werden die letzten deutschen Richter im deutschen Südttrol beseitigt. Die italienische Gerichtssprache in Küdtirol. Der letzte Rest deutscher Beamten hat sich in Südtirol in den Gerichten gehalten, weil eine plötzliche Entlassung oder Versetzung sämtlicher Richter aus leicht begreiflichen Gründen unangängig war. Nun hat man eine Verfügung getroffen, die geradezu grotesk anmutet: die deutschen Richter

, die noch in Südtirol verblieben sind, dürfen den Parteien in der Muttersprache keinerlei Auskunft erteilen, sondern müssen, um in der Muttersprache sich verständlich machen zu können, sich eines Dolmetschs bedienen, da bei Gericht nur mehr die Form des deutschen Dolmetsches zugelassen ist. Sollte ein deutscher Richter trotz des Verbotes Aus künfte in der Muttersprache erteilen, so ist Gehaltsentzug und Entlassung sowie Geldstrafe bis zu 8.Ö00 Lire vorgesehen. Es versteht sich, daß auch die italienischen Beamten

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.02.1929
Umfang: 6
, und die zwei bekann- Ma,or Cec.l Howard. England. Präsiden Josef '^d ' à der schönen blauen ten Kinolieblinge P. Richter u. Harry Liedtke. Kiedron. Slnnanovich, Maria von Klinkow- ^ ^ ^ a nin.. - ström, Bad Sachsa; Handelskammerpräsident Petzet Arnold, Bremen: Henriette von Reckling hausen, Berlin: Doris von Neich-Röhrwig. Aus Donau', Walzer^von I. Strauß mit Orchester- ^Aun: ö, 6.3V, L und 9.3O Uhr. Sonntag ab begleitung. Die Tanzmusik besorgt ein eigenes Salonorchesier. Als besonderer Schlager

ge von Schlözer i. R.» Deutschland: Julius Weiler, Charlottenburg: ÄpilänÄb- rung, die an die Lachmuskeln d-r Zuhörer sicker 2 Uhr. — Nächstens der Prunkfilm „Don Juan und Lucrezia Borgia' mit John Barrynwre, Mary Astor und Estelle Taylor. „Hochzeiksnachk' mit Paul Richter (Im Stern- wnZd' Dà°'oW --WÄ.IM -Nàuns.» Mm 'à .à PàAn. 'verstle tnant Feroinan Sängerkrieg auf Thurnstein oder „Traunudylle recht zum Liebhaben; Paul Richter, der Sieg- ^.rese«, ^usoaa). ^ einem Sängerfeste

Unterstützung des Karnutich, eines schneidigen Jünglings von herkulischer Ge stalt. , Bei der Verhandlung wurde die Maske, tue sich in gerichtlicher Obhut befand, der Sinner vor Aügen geführt und. wurde-sie gefragt. - od sie dieselbe erkenne. Als -sie zugab,- sie- an uo>n kritischen Abende ^ angelegt zu ' haben, fräste Ii.' der Richter^-weshalb sie' sich eines-so .außerge wöhnlichen Werkzeugs bedient Hab«, moravi si.' ganz naiv ^antwortete: »um mich vor der Miiü zu schützen'. Der damit hervorgerufenen

meinen Heiterkeit »vendete sie aber sofort daß sie die Maske angelegt habe, um. a»--'' ' ' ! erkannt zu werden. Der angeklagte Karnutsch hingegen, trotzden er von zahlreichen Zeugen erkannt worden war. behauptete standhaft, an der. Tat nicht beteilig gewesen zu sein, da er gerade in jener Stunde im tiefstem Schlafe lag, jedoch konnte er hiefi'-i' keine Beweise angeben. Die Zöschg behauptete, von den Folgen der Verletzungen noch nicht genesen zu sein. ^ Aus Grund, der Ergebnisse des Prozesses hac der Richter

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1931
Umfang: 8
. Zum leichteren Verständnis der ganzen Musik halte man sich Mozarts Erundstimmung vor Augen; in drei Schlagworte gefassen heißt sie: Todesklage — der schuldbeladene Christ vor dem Weltgericht — Vertrauen auf den erlösenden Richter. Die Einleitung zum Requiem be ginnt in düsteren Orchesterfarben: das trauernde Motiv zuerst im Fagott, dann nachgeklagt in den Klarinetten — im Original stehen Vassetthörner (eine Art Klarinetten in F-Simmung), die jedoch heute schwer zu haben stnd. Auf einmal fallen *) Siehe

in der Furcht: quantus tremar est fitturus Nun ertönt die Eerichts- posaunc: t u 6 a miru m die alle vor den Richter fordert coget omnes ante thronum: die Solisten beschreiben in Aufregung und Verzagt heit die Ankunft des Richters, bis endlich der äußerst milde Einsatz im Sopran vertrauensvoll seine Weise anstimmt. Jetzt erscheint der Richter: Rex trcmendae majestatis: in weitaus- holenden Skalen tritt er majestätisch heran, die Menschheit ruf ihn dreimal an und fleht dann aus tiefster Seele

und wie aus tausend Kehlen um Rettung; der Doppelkanou ln den Sing stimmen mit dem Kanon im Orchester bringt hier die wahre 'Wirkung der kontrapunktischen Polyphonie — Vielstimmigkeit: auf einmal wird es ruhig, noch kleinlaut dreimal die Bitte um Erlösung: salve me, und das Solo- Quartett tritt vor den Richter hin, erinnert ihn an all seine Erlösungswerke für die sündige Menschheit und fleht vertrauensvoll: Necordare, selbst Maria (Magdalena) sei erlöst, und der Schächer (latronem) erhört worden, nur einmal zuckt

und nach solchen Verzweiflungsrufen der Verdamm ten nicht zur Ruhe kommen. Im Lacrimosa — Träncntag, hären wir in den Geigen die Trauertränc rollen, schluch- >cnd die aufsteigende kleine Sext im Sopran- motin. Wie nun der Mensch aus seinem Grabe steigt qua resuraget ex favilla und schuldbeladen dem Richter sich stellen muß: judicandus Homo reus. ist in geradezu zaubender Steigung ge geben; Süßmayer hat sehr gut getan, den noch iehlendcn Teil einfach durch Wiederholung zu ergänzen. So hat Mozart aus dieser Sequenz Dies irae

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 29.10.1926
Umfang: 10
, welches vom bekannten napoleonischen Rechtsge lehrten Lutgi Zupetta herstammt und aus dem Jahre I8S9 ist. Die Strafprozeßordnung ist in einem eigenem Gesetzbuch geregelt, welches im Jahre 1887 erlassen wurde. Die Republik hat keine Senatsgerichte, sondern nur einen einzigen Richter, welcher .Commissario della Legge' genannt wird. Es ist ein rechts- gelehrter Italiener (Forastiero), welcher seinen Wohnsitz in der Republik hat und für drei Jahre gewählt wird. Dieser ist Richter in erster Instanz w Zivilsachen

, ohne Unterschied de» Streitwertes: in Streitsachen fungiert er als Untersuchungsrichter und als entscheidender Richter im summarischen Strafverfahren. Endlich ist «in anderer Rechts gekehrter, welcher ebenfalls in Italien seinen Wohn« die Gesuchs müssen den unten angeführten Behörden vorgelegt sein. Für Brunicv Kommando M. V. S. N. Brunico. — Für San Candida Kommando Centuria W. V. S. N. San Cardidv. — In den anderen Orten haben die Gesuche den Serrn Podestas vorgelegt zu werden. — Beschlüsse

Fremdenverkehrslagung vom Tiroler Landesoerkehrsamt in Innsbruck einbe» rufen worden, zu welcher von Innsbruck mehrere Serren des Landesverbandes erschienen waren. Nach längeren Besprechungen erklärten sich die Versammelten einverstanden, den Ostttroler Frem» denverkehrsverein als Lokalorganisalivn der Frem denverkehrszentrale in Innsbruck, welche bisher 1700 Mitglieder im ganzen zählte, einzugliedern fitz hat als zweite Instanz, sowohl in Zivil» als in Strafsachen. Gegenwärtig fungieren als diese Richter erster und zweiler

, welcher der Regierung in der Gesetzgebung zur Seite fleht. Das Tribunal ha! zwei Kanzleien, eine Zivil- und eine Straskanzlei. Ein eigene» Gesetz regelt den Gerichtshos. E» existiert hier ein Richter sür die kleinen Sachen von geringer Wichtigkeit. Die Republik hat auch ein Sandelsgesetzbuch, welches bei dem gegenwärtigen blühenden Sandel in der Industrie ziemlich notwendig erscheint. Die Republik verfügt de» wettern über ein eigene» Wechselgesetz. welche» aufgebaut ist, auf jene» des Königreiche» Italien

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.08.1898
Umfang: 8
eine Beschwerde an das Reichsgericht gerichtet, worin hauptsächlich betont wird, daß nach § 11 der Sprachenverordnungen die Klage in derselben Landessprache einzubringen ist, der sich der Beklagte bedient hat. Verbrechen im Gerichtssaal. Ein glücklicherweise seltenes Verbrechen hat sich dieser Tage in einem Gerichtshof in Man chester abgespielt. Ein Gerichtsdiener namens Taylor war einer Überschreitung seiner Amts gewalt beschuldigt und der Richter Parry ver- urtheilte ihn zu 200 Kronen Geldstrafe

und Enthebung von feinem Amte. Während der Richter das Urtheil verlas, schlich sich der Verurtheilte an seinen Sitz heran und gab plötzlich aus nächster Nähe zwei Schüsse aus den Richter ab. Ein Austritt wilder Auf regung folgte. Der Richter brach blutüber strömt in seinem Sitz zusammen — er war schwer verwundet; verschiedene Männer stürz ten sich auf den Mörder und drückten ihn ge gen die Wand, wobei ein dritter Schuß fiel, — und die anwesenden Frauen und Kinder stürzten schreiend auf die Thür zu. Die Mord

waffe war zum Glück ein alter, rostiger Re volver; sonst wäre der Richter unrettbar ver loren gewesen, während man jetzt Hoffnung auf eine Wiederherstellung hat. Warum der Hahn so stolz ist. Aus Koblenz berichtet ein Leser s-r „Kölnischen Zeitung' folgenden neuen Schulwitz, der wirk lich niedlich genug ist, um mitgetheilt zu werden: Beim Anschauungsunterrichte in der höheren Mädchenschule wurde von einem kleinen Mädchen als eine Eigenschaft des Hahnes sein Stoz hervorgehoben. Auf die Scherzfrage

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