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Seite 5 von 6
Datum: 20.01.1933
Umfang: 6
zu verantworten batte. Die Strafe wurde mit vier Monaten strengen Arrestes, bedingt auf drei Jahre, festgesetzt. 8 Was ist eine „Umurke"? In W i e n hatte Fräulein Polöi S. den Friseurgehilsen Anton K. wegen Ehrenbeleidigung geklagt, weil er ihr eines Taaes erklärte, sie sei eine „Umurken". Richter: Was ist das „Umurke"? — Klägerin: Jedenfalls a Beleidigung. — Richter (zu Toni): Also, was ist das? — Angekl.: A vertepscht'e Gurk'n. — Klägerin: Ich hab's ia g'lagt, a grobe Ehrenbeleiüigung. — Angekl.: No, aar

so arg is f s wieder net. (Heiterkeit.) — Richter: Möchten Sie sich nicht entschuldigen? — Angekl.: Aber bitte schön, mir tuats nämlich wirkli' schreckli' lad, daß die Fräul'n Poldi beleidigt is. — Richter (zur Klägerin): Würden Sie eine Ehrenerklärung annehmen? — Poldi: Ausnahmsweis, weil der Herr Toni zum erstenmal so was g'sagt hat. — Toni: Seh'n S', dös is nett von Ihna. Also schreib'n mir: Es tuat mir lad, daß Sö ka Umurken san. (Stürmische Heiter keit.) — Poldi: Herr Richter, er fangt schon

wieder an. — Richter: Ruhe! Ich werde die Ehrenerklärung diktteren. — Toni: Is eh wahr, Sö kennen ihna mit dö haklichen Sach'n besser aus! Klägerin und Beklagter sind mit der voraeschlagenen Fassung einverstanden und Toni meint zum Richter: Sö kennan halt mit dem Zeug guat um- geh'n! Poldi zieht die Klage zurück und der Friseurgehufe wird fr e i g e sp r o ch e n. Arm in Arm verlassen er und Fräulein Poldi lächelnd den Saal. Beschlagnahmte Millionen kehren zurück. Bon den Creditanstattsgläubigern in London

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 19.11.1943
Umfang: 4
und Frauen. : -v ' ' _ ' t - Das Gespenst mit der Laterne Von Karl Andreas Freu« - • Ein Baron und ein Richter stritten bei ihren Zusammenkünften häufig über das Vorhandensein von Gespenstern. Wäh rend der Baron an ' ihre Existenz glaubte, verneinte der Richter dieselbe. i,Jch glaube nun auch an das Vorhan densein von Gespenstern', sagte der Rich ter eines Tages. „Wiö sind Sie plötzlich zu dieser Ueber- zeugung gekommen?' fragt der'Baron erfreut und über die Wandlung des Rich ers-verwundert

. „Durch ein Erlebnis!' versetzte der Ge fragte. - , „Bitte, erzählen Sie und spannen Sie mich nicht auf die Folter', verlangte-der Baron. Der Richter stellte das Weinglas auf den Tisch. „Als ich in der vergangenen Nacht-in meinem Bett schlief, erwachte ich um Mitternacht durch ein lautes Ge räusch. Ich setzte mich auf und hhrte,. daß jemand die Treppe, heraufpolterte. Ich war natürlich im,, ersten Augenblick be stürzt und wagte kaum zu atmen. Ich lauschte nur angespannt und hörte, wie die tappenden Schritte immer

näher ta* v men.' Der Richter machte eine kleine Atem pause. ‘ - „Weiter, weiter!' drängte der Baron. neugierig und ungeduldig. ■ ' „Ich zog den Bettvorhang auseinander und wartete darauf, was nun kommen würde', fuhr der Richter fort. „Die Tür ging nach einer Weile langsam wie von einem Geisterhauch auf, und das erste, was ich sah, war das Schimmern eines schwachen Lichtes.' „Nicht wahr, eines bläulich-fahlen, ei gentümlich unwirklichen Lichtes?' unter brach ihn der Baron. / ' „Gewitzt

eines erschreckend geisterhaf ten, kalten, leblosen Lichles', erzählte der Richter weiter. „Gleich darauf trat eine große, hagere, blasse Gestalt in mein Zimmer.' „Erkannten Sie in 'ihr einen Ihrer Ahnen?' fragte der Baron. „Warten Sie!' gab der Richter zurück. „Die Gestalt, die sich vor meinem Bett- aufpflanzte, sah einem siebzigjährigen Manne ähnlich. Dieser war in einen lan gen, braunen Mattel gehüllt und trug um den Leib einen ledernen Gürtel. Ein langer, grauer Bart wallte von seinem Kinn herab, und^iif

, es waren schreckliche Minuten von säst ewiger Dauer', entgegnete der Richter. „Wenn ich nichr schon grau ge wesen wäre iä, wäre in' dieier Nacht grau geworden: Nur mit Entsetzen denke ich an sie zurück. Er ließ mich nicht zu Wart kommen. Mir seiner surchterregTU- den Keule schlug er dreimal mahnend auf den Böden, daß die Wänbe-zitterten und die Fenster klirrten. Danach hielt er mir sein unheimliches Licht drohend vor das Gesicht und'sagte mit einer tiefen, gra- besdüsteren Äimme: „Ich bin der Nachtwächter und komme

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 07.02.1931
Umfang: 16
als unermüdlicher, ge wissenhafter Richter bekannt. Dies zur Steuer der Wahrheit und als Zeichen der An erkennung und Wertschätzung der unermüd lichen Tätigkeit des Dr. Giacomelli. Dr. Leopold Happacher, Cav. Dr. Riccardo Hibler, Dr. Giovanni Leitner, Dr. Arturo Ghedina Dr. Hölzl Luigi. Avv. Dott. De Ssnibus, Dr. Ghedina Hans, Dr. Bruno Weber. * In unserer Notiz hieß es, daß mltgeteilt worden sei, an der Brunecker Prätur werden Parteien nur an Samstagen empfangen, an den drei vorausgegangenen Samstagen lei

den zahlreichen Wartenden aber gesagt wor den, der Richter sei nicht da oder habe keine Zeit. Es wäre zu wünschen, daß auf die Parteien, die oft von weit her kommen müssen, Rücksicht genommen werde. Obengenannte Advokaten bestätigen, daß der Richter ein unermüdlicher und gewissen hafter Arbeiter ist. Das hat niemand be stritten. Der Zweck der Uebung wäre jedoch erreicht gewesen, wenn uns nachgewiesen worden wäre, unsere, bezw. unseres Bericht erstatters Behauptung von der Unmöglichkeit einer dringenden

Aussprache mit dem Herrn Richter an den drei fraglichen Samstagen fei falsch gewesen. Das taten sie aber nicht. Bis uns der Gegenbeweis erbracht wird, müssen wir daher unserem Berichterstatter und solchen glauben, die z. B. an allen drei Samstagen aus Sigismondo gekommen sind — um nur einen Fall zu nennen — um dringende Sachen bei Gericht zu erledigen, beim ersten und zweiten Male aber die Auskunft erhielten, der Herr Richter sei nicht da und beim dritten Male nicht angehört wurden, well der Richter

keine Zeit habe und fortgehen müffe. Gewiß wird der Herr Richter triftige Gründe für seine Berhiotza- rung gehabt haben, aber solche werden von den Betroffenen nicht verstanden, wenn vor her ein Empfang an Samstagen zugesagt wird. Daß bei der Veröffentlichung der Notiz antiitalienischer oder persönlicher Haß Pate gestanden haben sollen, wie Prätor Cav. Dr. Giacomelli in einem sofort nach Erfcheineir der Notiz uns geschriebenen Briese behauptete, ist einfach unsinnig. Die Schriftleitung. (Nachdruck

Lechner, Balthasar Acherer. Witwe Maria Äiz- zoli. Max Stemberger. Paula v. Kundratiü, Franz Sepp. Anna Tinkhauser, Franz Dolezal, Paul Rabensteiner. Franz Müller, David Kofler. Antonio Rosii. Johann Jnnerbofer, Friedrich Mair, Peter Sitzmann, Jakob Pfendt, Reinhold Rech. Malfertheiner, Raimund Larentis, Luigi 'Tedevilla. Matthias Pescoller, Georg Frei- erger, Erncsto Elmma, Jokef Crepaz, Felix Crepaz, Alois Hochgruber, Raimund Richter, Peter Brunner, Ludwig Mair, Anton Woita. Folgende Personen

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 05.10.1936
Umfang: 6
kann.' „Wenn es Ihnen recht ist, Gras Bontink, so fahre ich selbst.' Ferdinand zieht die Stirne in Falten. „Ich möchte Sie nicht bemühen. Sie haben vielleicht etwas anderes zu tun!' „Heute nicht. Wann wollen Sie fahren, Graf?' Ferdinand zieht die Uhr. ^.Spätestens in einer halben Stunde. Willst du mitfahren. Mary?' Das wirft er so leichthin. Es ist ihm augen scheinlich nicht darum zu tun. Sie lehnt kühl ab: „Solch ein Fnhrwerk macht mir kein Vergnügen.' Da verbeugt sich Richter mit den Worten: „Ich werde einspannen

lassen', und ist draußen. Ferdinand tut verärgert zu Mary: „Daß dieser Mensch, dieser Jespektor einen so anmaßenden Ton hat, kann ich mir nicht länger bieten lassen. Er sagt Graf zu mir. Graf Bontink! Das gehört sich nicht. Er hat zu sagen: Herr Graf!' Gelassen erwidert sie: „Männer wie Max Richter find eben nicht mit gewöhnlichem Maß zu messen.' Da fährt er auf. „Er ist Inspektor und nichts weiter. Viel leicht ist ihm die freundliche Behandlung, die er von dir erfährt, zu Kopf gestiegen

. Wenn er seinen Hochmut nicht bald ablegt, kann er meinetwegen zum Teufel gehen.' Ferdinand geht und läßt die Türe hart hinter sich zufallen. In ihm ist alles geheime Abwehr gegen diesen Max Richter. Ueber die Ursache will er sich keine Rechenschaft geben. Hochturnau wird unter Richter zwar wieder ein einträglicher Besitz und so muß er ihn hinnehmen. Aber das mit der Anrede wird er ihm sehr bald beibringen. * Mary verbringt den Nachmittag in ihrem Zimmer. Es ist schön draußen und sie könnte einen kleinen Spaziergang

machen. Mer immer die blinde Arau am Arm . . . und wenn sie nur nicht immer von Dieter reden wollte! Sie kann das nicht ertragen. Ihre Gedanken sind bei Max Richter an- gelangt. Sie fürchtet sich vor ihm und fühlt sich doch wieder zu ihm hingezogen. Sie mochte mit ihm reden und traut sich nicht recht. Dann denkt sie wieder an Dieter. Es fällt ihr alles ein, jede Kleinigkett; es ist eine martervolle Sache, immer an das denken zu müssen, was man vergessen will. Seit dieser Max Richter

, Herr Graf! Guten Abend, Herr Inspektor! Wünsche gute Heimfahrt!' Graf Ferdinand und Richter kommen die paar Hausstufen herunter. Ferdinand steigt ein und wickelt die Plüsch decke um seine Knie. Richter schwingt sich auf den Bock und nimmt die Zügel. Der Hausknecht springt zur Seite, die Pferde jagen dahin, das Pflaster dröhnt. Bald liegt die Stadt hinter dem rollenden Fahrzeug. Die Straße läuft gerade. Der Mond versilbert ein paar Wolken und läßt sie über sich hinwegziehen: dann steht er groß

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.11.1921
Umfang: 8
mge> falco- stand ff der Venn Tage führt t Be- lano' llller- Plan ' auf Südüroler DlgesfratzerruNeuigkeiken . Aach der Asflmilierung des Richter- personales. In den letzten Tagen ging dieNachricht durch die Zeitungen, daß die sogenannte Lex Fera, das ist ein Gesetz über Richter. Zulagen, auf die neuen Provinzen ausgedehnt worden sei. Der Zweck dieses Gesetzes ist, die Wichtigkeit und das Ansehen des Richterstandes auch in seinen Einkünften hervorzuheben. Nach der Lex Fera sollen die Richter

des Assimilicrungsdekretes mußte dem Richter, der 7. Rcmgsklasse die Differenz zwischen den alten Be» zügen von 14.835 Lire und den neuen von 12.845 Lire, das sind 1990 Lire als Personalzulage belassen bleiben. Am 18. November 1921 wurde nun das eingangs erwähnte königl. Dekret vom 20. Oktober 1921 über die Ausdehnung der Lex Fera auf die neuen Provinzen veröffentlicht. Dieses Dekret enthält nrin zur größten Ucberrafchung aller betroffenen Richter ausglelcbende Personalzulage, sowie von der Richterzulage abzuziehen

, daß er von dem Zwangsmittel des Streiks nie Gebrauch madyen wird.. Wie sehr man ober aus solche Weise den ob seiner Tüchtigkeit, Berufs- freudigkeit und Objektivität allerorts hochongesehenen Richter- stand gefährdet, das scheint man wohl zu wenig überdacht zu haben. Luxussteuer-Aenderung; Aenderung des Ausdruckes „Möbel- und anderer damit zusammenhängender Ausdrücke in den Verzeichnissen A und B. Kraft des Finanz-MInIsterlalerlasses vom 8. Oktober l. Fs., Rr. 14.602, werden vom 18. Oktober an die Berkäufe von Möbeln

, der der Sache fast einen nationalen Beigeschmack verleiht. In Trient und Rooereto wurde vor ungefähr 'Jahresfrist eine 'große Zahl von Landes- gerichtsräten zu Oberlandesgerichtsräten befördert. Diese be ziehen nun alle die Richterzulage-n von 6000 Lire. Im Kreis- gerichtssprengel Bozen unterblieb «ine solche Beförderung, an geblich weil sich hier zahlreiche in den italienischen Staatsver- band noch nicht aufgenommene Richter befinden und ein Bor« rücken der bodenständigen allein zu Ungerechtigkeiten führen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 25.04.1930
Umfang: 6
und beleidigt. Der Richter klopfte energisch an das Tor. Endlich kam ein Schreiber und öffnete die kleine Türe im Tor? und srug was man wolle. Der Nichter erwi derte: „Ich will die Marktberufung, wie ge wöhnlich, vornehmen uitd deshalb soll geöffnet »verden. Der Schreiber entgegnete, das; er zu- vor seinem Herrn „Kellner fragen müsse. Als Letzterer sagen lieb er lasse meman-dcu her ein. erzwangen sich der Richter und Herr von Egen als Hauptmann den Eintritt durch die kleine Türe und drangen

bis zum -.Kellner' vor, an welchen sie die Frage richteten, warum rr gegen altes Herkommen die Tore verschlos sen habe. Der „Kellner'. Herr Hafner amwor- jete: „Wie man das Amt und ihn selbst reipek- tere, müsse man auch sie respektieren'. Der Richter war sich nicht bewußt, las Amt irgend wie verletzt zu habe«. Aber der „Kellner' mein te, man habe ja immer zu der RatsbMtlgung den Kelleramtsverwalter eingeladen doch ihn nicht. Während der Richter daraufhin bemerkte: „Nach Unterschied des Stand

,-s und der Ur sachen, aber nicht alle'! und der „Kellner' er widerte, er wolle die ganze Gesellschaft nicht weiter hindern und das Tor öffnen lassen. halte dies unterdessen schon die ungeduldige Menge selbst getan und der große Zug befand sich be reits in den Hofräumen des Kelleramtec. Aber Wein wurde diesmal keiner g-reicht. Da ließ der Richter Wein holen und t.-ank mit leincr Umgebung auf das Wohl des Landessürilen. Erst später ließ auch der „Kellner' eine Kanne Wein bringen; aber es trank niemand davon

. Der „Kellner' beschwerte sich daraufhin bei der Regierung über Richter und Rat was eine vier Bogen lange Rechtfertigung von Seite der Letzteren zur Folge hatte. Daraus gehe hervor, daß das Kelleramt damals Nüst- und Waisen haus war, daß der Zweck der Marktverukimg Verhinderung von Unruhen war, daß jeder mann rechtes Maß und Gewicht habe die rech ten Wege und Stege fahre und auf denselben treibe, damit der landesfürstliche Zoll nicht be trogen werde. Ferners daß de? feierliche Uni zug vom Hause des Richters

ausging nnd zum Vinschgauer Tore auf die sogenannte Renn^ wiesen zog, wo. wie auf dem übern Platz der Markt vom Richter ausgerufen wurd-: Auf den Rennwiesen wurde ein Wettrennen veran staltet und wer sich in der Kunst de? Reitens hervortat, wurde belobt und man tagte non Ihm er habe das Futter gewonnen, weil die alte Ucberlieferung berichtete, daß dos Kellr- amt Wein und Futter gespendet habe. So oübe es wohl noch manche Jahrhunderte alte Erin nerung an das nun für immer zu Gunsten des Heuen

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 16.02.1933
Umfang: 8
er behördlich ausgewiesen ist. Er wurde vom Richter Cäv. Dr. Berlanda diesesmal zu einer Arreststrafe von 2 Mo naten und 21 Tagen verurteilt^ Auch A ichner Moria des Antonio/ geboren in Thienes am >18. Jllni 1897, wohnhaft ' in Falzes. list keine Unbekannte mehr in unserem GerichtSsaale. Sie hatte sich ebenfalls wegen zu großer Anhänglichkeit an ' das liebliche Städtlein Brunieo, obwohl behördlich davon ausgewiesen, zu verantworten und wurde daher «wegen verbotener Rückkehr infolge Wieder holung

des Deliktes zur Arreststraf« von 6 Monaten verurteilt. Weiters stand vor dem Richter ein gewisser Casanova Osvaldo nach Pietro, geboren am 27. April 1908, wohnhaft in Campo Tures, weil er mit einem Messer seinen Mitarbeiter Menia Rodolfo bedrohte. Cr wurde wegen dieser gefährlichen Drohung zur Kerkerstrafe vno 2 Monaten und 10 Tagen verurteilt. Schönberger Anton, geb. 1901. wohn haft in Tiralo, Arbeiter, war angeklagt, ohne Paß die Grenze überschritten zu haben. Cr wurde wegen dieses Deliktes

zu einer Arrest« strafe von, 3 Monaten und 22 Tagen und zu seiner Geldstrafe von 2800 Lire verurteilt. Wink ter Johann, geb. iS12 in S. Lorenzo di Pusteria, dort wohnhaft, Arbeiter^ stand ebenfalls vor unserem Richter und war ange klagt, daß er sein Gewehr außerhalb der Woh nung ohne Waffenpaß getragey und die Jagd ohne Erlaubnis und In einer Zone ohne Be? willigung . des Jagdinhabers ausgeiibt hat. Er würde hiefür zu 15 Tagen Arrest, einer Geld buße^ von! Lire >600 .-7- und einer Geldzubuß« von Lire 400

.— verurteilt.' > ' ^ Sabbagini Enrico.nach Carlo, geb. 1912 ' in-'Milano, ' ledig, ' wohnhaft in Bellenzago- Novarsse. HanLelsängestellter, erschien > letzter Tage ebenfalls vor. unserem Richter^ angeklagt wegen Verbrechens des Betruges, begangen in LivinallonHo und Valle Badia, indem er durch falsche Vorstellungen einer Reihe von Per sonen Geldbeträge in verschiedener Höhe aus dem Titel „Kriegsschädenerhebungen' heraus lockte. Weil vorbestraft, wurde er vom Richter zu einer Kerksrstrafe in der Dauer

, wo er sieben Wochen wogen Überschreitung der Grenze und unberechtigter Jagdausübung absitzen mußte, »rührend Stolzlechner 'sich verstecken konnte und den Crgreifern jenseits der Grenze entkam. Von unserem Richter ^ wurde nunmehr Stolz- lèchner zu einer Arreststrafe von 3 Monaten und IS Tagen und Leiter zu einer solchen von 4 Monaten und jeder zu einer Geldbuße von 2600 Lire verurteilt. Weil beide Angeklagte unbescholten waren, würde ihnen die Strafe bedingungsweise für 2 Jahr« gegeben. . Zmmer

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.03.1936
Umfang: 6
erzählt dieser von sei nem'Leben. Seine Frau und seine Kinder werden von seiner Tochter Sonia aus erster Ehe durch Prostitution erhalten. Voll Mitleid möchte der Student Sonia hel fen. Die Untersuchung des Verbrechens wird dem Nich ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumkhin anvertraut. Raskolnikov ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen wurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich

, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß er ihn für den Mörder hält. Der Student besucht hierauf Sonja, zu welcher er Sympathie hat, und sagt ihr, daß sie den Mörder der Joanovna vor sich habe. Der Richterl läßt den Studenten nochmals rusen und will ihn zwin gen, das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt sich und der Richter ist nicht in der Lage

, Beweise zu bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und siir die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlasse», auc'i falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusannnen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen: unter ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, 9.15 Uhr. Beendigung der Elsensammlung ln unserer Stadl Brunico, 25. März

vor allem 'für die Bildnisse des die Grenzen der Malerei in Bezug auf die Lebens- schöneren Geschlechts. Da genügt der unglückliche Wahrheit. Und . schließlich gaben die Richter denl Photograph leider so häufig nicht den Ansprüchen, getankten Meister recht. Wenigstens .beinahe, die man an ihn zu stellen pflegt. „Bin ich denn Sie sprachen ihm tausend Pfund Schadensersatz zu. sooo hätzlich?' fragt manche Cvastochker, wenn sie Wegen Schädigung seines Eigentums und wegen das Erzeugnis der Strahlensalle zum ersten Male

sich Jeannette genötigt, des Chirurgen aufs nèue m Tätigkeit zu setzen, den Klageweg zu beschreiten. Ob sie dabei das Und von den Richtern wird man Galaàe er- Verständnis der Richter gefunden hat, wurde nicht warten dürfen '. Brunico in der Turnhalle des kgl. Gymnasiums eine große Versammlung aller landwirtschaftlichen Arbeit geber und Arbeitnehmer statt, wobei ein. Nadiovortrag des Verbandssekretärs aus Bolzano direkt übermittelt wird, der sür alle landwirtschaftlichen Besitzer und Ar beiter von besonderem

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1897
Umfang: 8
betritt den Strafverhandlungsfaal des Bezirksgerichtes Fa voriten. Es ist der 74jährige Joseph Schwer, der gegen seinen Schwiegersohn, den Wildprethändler Franz Mersy, die Anzeige erstattete, weil er von ihm mißhandelt worden. Richter: Ihr Schwiegersohn hat Sie laut Anzeige am 27. Oktober in der Kellerabtheilung deö Hauses mit der Faust ge schlagen und leicht verletzt. ' Zeuge: O Gott, wann's nur das eine Mal g'wefen wär', saget i ja eh' »ix. Richter: Er schlägt Sie also öfter. Zeuge: Ja, bitt' schön

, Herr Richter, im Ganzen hat er mi scho' 32mal g'haut. Richter: Am 27. Oktober soll er Ihnen einen Stockzahn eingeschlagen haben. ? Zeuge: Wenn's nur der eine wär' —! Im Ganzen hat er mir bis jetzt neun Zähne eing'schlag'n. Schaun's S', Herr Rich ter, ich bin ja schon 74 Jahre alt, ich möcht' nur, daß die ewige Schlagerei ein End' hat, daß thut mir ja mit der Zeit weh. Ich geh' ja gern in d'Versorgung, wann er mir täglich suszig Kreu zer gibt. l Angekl. (einfallend): Ich gib nix her

. Dazu bin ich net verpflichtet. Zeuge: Er kann's ja thun, 's Geld is da. Es isa schönes G'schiist, a Wag'n und a Paar Roß da. Alles durch meiner Hand' Arbeit erworben. Dös hab' ich mit meiner Arbeit der- dient und erwirthschast't. Daß ich täglich um zwei Uhr in der Fruah aufstehen und arbeiten muß, daran liegt mir nix Ich bin ja 's Arbeiten g'wöhnt. Aber das ewige Schlag'n Vertrag' ich nicht mehr. G'hört sich denn das, ein'n alten Mann mit 74 Jahr allerweil hau'n.? Richter: Gewiß nicht. Der Angeklagte gibt

zu, den alten Mann mißhandelt zu haben, weil dieser dem Trunke ergeben sei. Richter (zum Zeugen): Beanspruchen Sie ein Schmerzensgeld? Zeuge: Natürlich! Für neun Zahn', die er mir eingeschlag'n hat, soll er mir 100 fl. geb'n. Richter: Es handelt sich jetzt nur um den einen Zahn, den er Ihnen am 27. Oktober einschlug. Die anderen Fälle wurden? nicht zur Anzeige gebracht und sind überdies bereit verjährt. Also.^was Herlangen Sie für den einen Zahn? Zeuge (nachdem er eine Weile nachgedacht ha!, zögernd

): Mein Gott, was kann ma' denn für ein' Zahn verlangen. Er soll nur alle Neune zahlen und da verlang' ich hundert Gulden. Es waren noch ganz gute Zähn' und gut hundert Gulden werth. Als der Richter dem Zeugen begreiflich gemacht hatte, daß er nur Ersatz für den zuletzt eingeschlagenen Zahn begehren könne, verzichtete der Alte auf ein.Schmerzengeld. Mersy wurde nach durchgeführter Verhandlung 'zu fünf Tagen Arrestes, verschärst mit einem Fasttage verurtheilt. Mt einem ängstlichen Blick

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 25.07.1942
Umfang: 6
. In I i i 1 ’ e n I) e r ” e s I e I I I §WSZ Bisa? 00 » N». Dr Johanns» Ricolussf 8.8?. 8. „Das Gchsimms öre L-sdt„ Debetbuchiormat. 250 Seit. Preis l0L. Und „Fokus von Nazareth im Lichte ösr Euchse^rie.' Oktav. 465 Seiten. Pieis 35 L. 2a ollen TithesioBuchhandlunge» erhältlich. Eine Frau vor Gericht Von <5. K. Bor dem Richter stand ein verlegen und ver stärk aussehender Mann >n den dreißiger Zähren. Abseits von ihm saß ein junges Mäd- chen die Klägerin. „'Also haben Sie, Bürger Tultschin. nichts mebr zu sagen'?' fragen der Richter. „Sch

, ich weis; nicht, was ich noch sagen soll ... Es mich hier irgendein Irrtum vor liegen . . .' „Setzen Cie sich.' Tultschin tat es. „Nun erzählen Sie. Klägerin Schmnchowa, wie sich die Sache zugetragen hat.' Das Mädchen erhob sich, trat vor den Richter »nd erzählte: „Es war ein Feiertag. Ich bestieg die Straßenbahn am Kiewer 2'ahnliof und fuhr zum Ehremitagetheater. wohl,, mich der Friwu'geselle Senjka eiiigeladcn batte.' „Fassen Sie sich, bitte, sachlicher, Bürgerin:' „Gut. Ich hatte ein Crepe-de-Cliine

-Kleid mit Vanoichlcisen an. Ein kurzes ein io kurzes', sagte sie und zeigte mit einer Handbewegniig über den Knien, wie kurz es war. „Kürzer, bitte!' erwiderte der Richter. „Kürzer? Kürzer darf man nicht', lächelkc verlegen Schmychowa. „Ich meine, fassen Sie sich kürzer.' „Gut. Ich batte weiße Schube mit schwarzem Mufier an. Wissen Sie. es gibt solche.' ..'Was Sie da erzählen Bürgerin, behandelt aber nicht die Angelegenheit.' „Rein? Also gut. Ich hatte beigefarbene Strümpfe mit einem Pieilmnster

an' „Bürgerin', unterbrach sie der Richter iin- geduidig. „bat dieser 'lürger Sic belästigt^', und er zeigte auf Tultschin. „Gleich werde ich so weit sein.' „Bitte rascher!' „Alio — ich bestieg die Straßenbahn am Kiewer Bahnhof.' „Wo bat sich aber der ganze Hall abgespielt?' „2lm Smolenikiplatz.' „Dann sangen Sie aber auch von dort zu er zählen an!' „Ich bin aber noch nicht lo wc.l ' „Bürgerin!' nnterbrag, ne ocr '.dichter »och heiliger als vorher. „Hat Sw dieser Bürger be lästigt?' und er zeigte ern

gestochen von seinem Plalz und rief aus: „Das ist ja unerhört, sind Sie denn ver rückt . . .. ich sebe Sie zum erstenmal in meinem Leben! ...' „Enschuldigen Sie', erwiderte Schmizchowa, „sch habe mich geirrt.' ,?Wer hat Sie denn letzten Endes belästigt?', schrie sic der Richter an. „Ich erinnere mich nicht mehr.' „Was — Sie erinnern Tee nicht mehr?' „Wie soll mau behalten, wer mich alles be lästigt hat . . .' „Warum haben sie denn den Bürger Tul tschin aiigezeigt?' „Sein Ütanic kam mir io bekannt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 19.07.1934
Umfang: 6
sich nieder. Die Gesichter der Richter und der Ge schworenen stiegen vor ihren Augen aus und ab und zerflossen in Nebel. Sie klammerte krampshast ihre Finger um die hölzerne Armlehne ihres Stuh les. „Ich verlange zum letztenmal von den Herren Richtern und Geschworenen im Namen des heiligen Gesekes, im Namen des Staates, im Namen des Menschenrechte» ein gerechtes und unnachsichtliches Urieil.' Noch ehe die Zuhörer sich gefaßt hatten, erhob sich der Verteidiger Dolror Berg. Er harte ein ruhige--, fast

lächelnde- Gesicht und sagte einsach: „Der Herr Staatsanwalt hat vergessen, daß hier unrer Lid ausgesagt worden ist, was ein einwand freies Alibi sür de» Angeklagten ergibl. Um aber dem hohen Gerichtshof die Entscheidung noch mehr ?iU erleichtern, beantrage ich das nochmalige Ver hör des Unechtes Martin, der noch im Vorsaal an wesend ist.' Der Richter nickte besreit und scheinbar sehr er leichtert. Der Eecichtsdienec ossitele die Tür und ries: „Martin Knolle!' Da stapfte es mit schweren Füßen herein

. Ich Hab nicht weiter hinjesehen.' Der Richter gab einen Wink. Martin Knolle setzte sich aus die Zeugenbank. Hollweg ist blaß und schmal. Seine großen, grauen Augen liegen in tiefen Höhlen, aber seine Haltung ist ruhig. „Herr von Hollweg! Warum haben Sie uns nicht gesagt, daß Sie ein Alibi beibringen konn ten? Warum haben Sie das nicht gesagt? Fräulein von Brackhausen, wiederholen Sie, was Sie uns mitgeteilt haben.' Claire stand aus und nun wandte sich Hollweg zu und so standen sie sich einander gegenüber. Er war starr

!' Jetzt zogen sich die Richter und Geschworene»! zurück. Ein Murmeln und ein leises Raunen und! Reden war ?im Saal und die sichtbarste hal^'I Stunde vor dem Urteilsspruch. Claire saß Wied«! in ihrem Stuhl. - Anna Dahlens Blicke hastctt»! unverwandt und haßersüllt aus ihr, sie merkte I gar nicht, sie sah nur Hollweg, und es war. wolle sie krast ihrer Liebe ihm Mut schenken. I Endlich ein Glockenzeichen. Eine Sekunde iwa» wie brandende See die hohen Wogen der Erregun» dann — Herzklopsende Stille. Richter

— frei.' > » Die Richter und die Geschworenen waren soll Es war, als ob plötzlich die so lange niedergeh^i tene Spannung mit einer Explosivkraft Entladung sände — Stühle wurden umgeworfen — Fortsetzung folgt. Verantwortlich: Mario Ferrandi

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 27.08.1933
Umfang: 10
verboten wurde. Wer sich aber diesem Magnetismus nicht entziehen kann, hat mehr oder minder lange Arreststra fen zu gewärtigen, sodaß sich dieser Meraner Aufenthalt hin'er Schloß und Riegel zn keinem idealen gestaltet. So wurde vom Richter der hiesigen Präiur gestern der 20jährige Piffer Francesco, gebür tig aus Bolzano, zu 2 Monat Arrest verurteilt, weil er dem über ihn von der hiesigen P. S.» Behörde verhängten Ausweisbefehl nicht Folge geleistet und wiederum den Passerstrand mit sei ner

hatte sich aber der Quader nicht eingefunden und der Pez leugnete das ihm zur Last gelegte Vergehen. An Hand des vorliegenden Belastungsmate rials uud mit Rücklicht anf die bisherige Unbe- scholtenbeit der beiden, verurteilte sie der Rich ter zu je einem Monat Gefängnis und zu 109 Lire Geldstrafe, gewährte ihnen jedoch Straf aufschub mit Bewährungsfrist. Die gefundene Ahr. Bernardo Krug, 51 Jahrs alt, gebürtig aus Merano, ohne fixen Aufenthalt, bestand vor dem Richter hartnackig darauf, daß er die Uhr im Aborte

einer Bedürfnisanstalt gefunden hat te. Die Hüterin der genannten Stätte. Witwe Giovanna Luit aber klassifizierte den Fund der silbernen Taschenuhr, die ihr Eigentum war, als Diebstahl, den der Krug während einer 'no- mentanen Abwesenheit ihrerseits ausgeführt hatte. Der Richter entschied mit einem Urteilsspruch von 20 Tagen Gefängnis und 120 Lire Geld strafe. Ehrenbelcldignng. Eine gewisse Ella Tapser geb. Egger, 27 Jahre alt. gebürtig aus Parcines hatte im ver gangenen März bei einem Streite ihrer Nach barin Maria

Züsch, geb. Hochgrnber. 33 Jahre alt. tapfer ihre Meinung gesagt, wobei sie je doch Ausdrücke gebrauchte, die von ihrer Geg nerin als Ehrenbeleidignng angesehen wurden. Darum Anzeige und Gerichtsverhandlung. Vor dem Nichter entwickelten die beiden Frauen eine lebhafte Zungenfertigkeit, nm Schuld und Un schuld zu beweisen. Der Richter verurteilte schließlich die Egger zu einer Geldstrafe von Lire 100. Ein Freisprach. Mit einem Freispruch in der Tasche verlieh ein gewisser Federico M.,slinger

, 27 Jahre alt, gebürtig aus Merano, dessen Strasauszug sich bisher fleckenlos erhalten hatte, den Gerichts saal. Es lag gegen ihn die Anzeige vor. daß er nrit einem Motorrad ohne Führerschein gefà ren wäre. Doch der Richter hat den Tatbestand' als nicht bestehend gefunden. Zwei Westen gestohlen. Unter der Anklage dem bei der Firma Delu- gan bediensteten Arbeiter Romano Mezzaoilla im vergangenen März zwei Wlteen gestohlen zu haben, stand der 2tZjährige Francesco Larch aus Risiano vor dem Richter

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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1928
Umfang: 8
. Wo sollie sie eineil annehmbaren Grund finden, den Inhalt mm nicht weiter zu erörtern? Das junge Mädchen schwieg in einer peinli chen Verlegenheit. Scharf sch Ernst Richter, der ihr gegenüber saß zu ihr herüber. Er merkte es soifvrt, sie stand in diesen, Augenblick unter dem Mingendoli Einfluß àes anderen Menschen. Und dieser müdere war wieder Rolf, der ossei,- sichttich irgetid «twas'Kt veMischW' LU . Verberg gen suchte. Wie ivar das nrit dem Spitzenreft- chen gewesen am Morgeil? Da hatte Richter

«M ijsnxr Frau,^ von deri di? alte'Kathrin sagte, sie' sei' der schonen .Iu'tta so ähnlich.' ,> Die schöne Jutta—, das war seine Mutter. Freilich «ine Mutter, die sich längst ihrer heili gen Rechte freiwillig begeben hatte. ' ' Aber doch seine Mutter. — Grete Hermer begann von età? ganz an derein. Fernliegenden,, zu sprechen. Und es ge lang ihr, die seltsame gespannte Stimmung z» unterdrücken. Vielleicht fiel es auch niemanden, als Ernst Richter ans. daß Ro?s und Hella mm überlMpt kaum noch ei non

»ies Mirbach ging noch mit Mamsell LoM te ab und zu, um wieder die alte Ordimng,tii den,' Räume wieder herzustellen. ' Diü'ini aber» .'suchte si? Richter Mrf 'imd'nahlir neben ihn, M einer der tiefe.,, Fensternischen des Saales aus! einem kleinen Sofa Platz. Sie sprach leise und ^ ernsthaft in ihn hinein, llnv Dr.' iRschter hörte der gescheiten'und àrdenàiie»,'> Fran init «größtem Anteil zu. . , , , Me sprach von; Ihrem '»igsnHP Kebon, soweit , es init dem ihres, Mannes s'rsa'M,ne»ching

: si^ beschönigte und--vchtttsiGe< ke!>nm' .szilner Fehlei!.' aber sie redete dàvo>l in àn gütigen Art die Richter wohltat. Und immer, wieder fiel der 'Name Hugo Mahrs. Alles,, was Mirbach vf«t ihn, ,mißte, das besprach sie. Und, Emst Richter '«vtierte, verglich, schrieb nncÄsr. ! Sie waren beide völlig rerÄsst in den Geg.ei,- stand ihres Gespräches. Auch der Name „Jutta* fiel, lind jener von Herrn Jrwe'ms Bruder, dein tollen Hàg. „Es Ist da irgend etwas nicht in 'Ordnung,' sagte Fran Mirbach

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Seite 3 von 6
Datum: 28.09.1936
Umfang: 6
hat und den man unter sein Dach nimmt, auch der ist, für den er sich aus gibt.' „In diesem Fall gewiß nicht nötig,' sagt Ferdinand höflich, nimmt die Papiere und legt sie auf seinen Schreibtisch. „Wann können Sie eintreten?' „Jederzeit!' „Dann gebe ich Ihnen die Papiere beim Abendessen zurück und bitte Sie, mit uns zu speisen um acht Uhr. Dann können wir be reden. wann Sie eintreten.' Richter verbeugt sich dankend. „Noch etwas möchte ich erwähnen. Herr Richter. Sie wünschen nur ein Taschengeld. Ich kann aber Ihre Dienste

, bei der heutigen Feier im Gebete ihres Herrn Präses zu gedenken, reits instruiert, daß er sich Ihren Anordnun gen zu fügen hat. Wenn Sie sonst einen Wunsch haben sollten...' Richters große, graue Augen bekommen einen seltsamen Ausdruck. Er schüttelt den Kopf. „Dann auf Wiedersehen bei Tisch heute Abend!' Richter ist entlassen. Kaum ist die Türe zu, wendet sich Ferdi nand aufgeregt um, nimmt die Papiere vom Tisch, liest sie genau durch: Max Richter... geboren... und so weiter. Dann steckt

er sie in die Brustiasche und geht hinüber zu Mary. Sie ist nicht in ihrem Zimmer. . Cr geht durch den Salon hindurch und öffnet die nächste Türe, es ist die Türe zu ihrem Ankleidezimmer. Sie sitzt vor dem kristallenen Spiegel am Toilettentisch. Da erscheint plötzlich Ferdi nands Gesicht in diesem Spiegel. Erschreckt springt Mary auf: „Ferdinand, was ist denn? Was hast du denn? Wie siehst du denn aus?' „Ich wollte dir nur sagen, daß der Herr Richter angekommen ist, na ja, du wirst ihn ja sehen. Aehnlichkeiten kommen

: der Mann, der unsere Jagd hütte kaufte, hieß auch Max Richter. Jetzt fällt mir das auf. Wenn es derselbe ist. der die Jagdhütte gekauft hat und jetzt bei uns Verwalter werden will, so ist das immerhin seltsam.' Sie hält die Hände um die Knie geschlun gen und sagt lange nichts; dann geht sie ganz nahe zu chm hin und sagt leise: »Ferdinand, ich werde die Angst nicht los, daß er doch einmal plötzlich wieder da ist, plötzlich, ich weiß nicht wie. Darum Hab ich ja auch unsere Hochzeit hinausgeschoben, darum

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 28.03.1936
Umfang: 6
Eintrittspreise. — Beginn: L, 7, 9.1L Vhr. Am Sonntag ab 2 Uhr. bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und für die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlassen. aUc'' falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusammen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen; unter Ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, S.15 Uhr. Och» Theaterkino

erhalten. Voll Mitleid möchte der Student Sonia hel sen. Die Untersuchung des Verbrechens wird dem Nich> ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumlhin anvertraut. Raskolnikov ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen wurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien, freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen

Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß e ' ihn für den Mörder halt. Der Student besucht Hiera» Sonja, zu welcher er Sympathie hat. und sagt ihr, daß sie den Mörder der Jvanovna vor sich habe. Der Richter läßt den Studenten nochmals rufen und will ihn zwin gen. das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt stch und der Richter ist nicht in der. Lage, Beweise zu Kurse vom 27. Marz (Schlußnotierung Mlano) Tre Venezie 3.5 Proz. 35.85. Paris 83.30, Lon don 62.55, U.S.A

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Seite 4 von 6
Datum: 30.12.1938
Umfang: 6
, sa gen die Weiber. Es kommen sogar Lepte von auswärts zu ihm.' So versicherte der Dorsmeister. „Hat sich eine Kundschaft über den Müller beklagt?' fragte der Herr Land richter. „Niemals, sonst hätte man in unserem kleinen Dorf sicher davon reden gehört.' „Laßt Ihr auch bei ihm mahlen?' „Ja, immer, seitdem er da ist.' „Ist der Müller kein Einheimischer?' ^ „Von Geburt aus nicht, aber er Hat sich eingekauft.' „Wie lange ist er in der Gemeinde?'> „Es kann zwanzig Jahre her sein.' ^ „Wißt

.' Der Dorsmeister antwortete: „Herr Landrichter, ich kann nur noch sagen, daß unser Müller seinerzeit Hier in der Stadt die Meisterprüfung mit Auszeichnung gemacht Hat.' Darauf ersuchte der Dorsmeister den Herrn Richter eindringlich, er solle Den Müller nach Hause gehen lqssen, er sei als Einziger seines Gewerbes sm Dorfe notwendig. „Wir wollen sehen', sagte der Herr Landrichter und jließ den Verhafteten vorführen. Als dieser erschienen war. erklärte der Herr Landrichter, ausnahmsweise zur ungewöhnlichen Zeit

: „Finele Müller, Du Wt dich selbst als schuldig einbekannt, zu viel gemetzt zu Haben: Du Ihqst «nun aber ge hört wie der Beirat Hier gesagt Hat, .daß die Kundschaften mit dir immer zufrie den Maren: besser sogar als Hei anderen Müllern. Dasselbe hat .früher auch der Dorsmeister ausgesagt. Kannst du .mir dies erklären? .Und .was hast Du zu dei ner Verteidigung vorzubringen?' Der Müller dachte .nach' Der Richter schien es .nicht ungütig mit ihm zu wol len. Sicher verstand er. der Finele Mül ler

des Protokoll brachte »er Herr Richter noch den Ve^ merk Eir eigenartiger Rechtssafl: Der W gekkgte ist der Tat geständig und nm sr-igelvrochen werden- Wo kein Klage ist. ist kein Richter! Wenigstens kei»' Verdammung- Ganz gut so: Hier kommt emmal «>' kleiner Dieb zum Laufen, entgegen de» alten Spruch: „Kleine Diebe Hängt ma» große Spitzbuben läßt man laufen!' Erö Das gn oin Isarco der „Soci Gruppe „5 ihrer Fab, Mori mit den ist, w Minister si Cobolli-Gij ProvinziaN übergeben. Etappe aul schreienden

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Seite 6 von 6
Datum: 31.03.1936
Umfang: 6
wird dem Rich ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumkhin, anvertraut. Daskolnikou ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen ivurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt, Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß er ihn sur den Mörder

hält. Ter Student besucht hieraus Sonia, zu welcher er Sympathie hat, und sagt ihr, daß sie den Mörder der Jvanovna vor sich habe. Der Richter läßt den Studenten nochmals rufen und will ihn zwin gen, das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt sich >'nd der Richter ist nicht in der Lage, Beweise zu bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und für die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlassen, auch falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis

vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusammen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen: unter ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, S.1S Uhr. », - Cinema Luce. Heute unwiderruflich letzter Tag des neuesten Shirley Temple-Filmes „Ein Eckchen im Pa radies'. Beginn: S, 6.30, 8, 9.3l>. Im Film Luce: „S. E. der Regierungschef bei seinem Besuch in Bolzano und Merano. Ab morgen „Drohung', der Abenteuer film der hundert Sensationen

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Seite 4 von 12
Datum: 11.11.1939
Umfang: 12
man sie, Mozarts Grund- stnmnung vor Augen. Drei große Gedanken liegen zu Grunde: 1. Todesklage, 3. der schuldbeladene Christ vor dem ewigen Richter und 3. das Vertraue:: auf den erlösenden Richter. Lieguiem: In düsteren Farben beginnt das Orchester die Todesklage. Auf ciiniral fallen die Posaunen ein — Gedmike an das Weltgericht; in diesem Schrecken rust der Chor um »ewige Ruhe', die Streicher spielen gleichzeitig schstnhzende, händeringend«, tränen perlende Motive. Bei »Te decet hhmnus' zieht Ver trauen

ein (Psalmton), das sich zur stürmischen Bitte steigert: exmldi! Im »Kyrie' muß man den Gerichts- gedanken festhalten. Die schuldbeladene Menschheit bekennt vor dem großen Richter erregt ihre Schuld; in genialer Fuge steigert sich die Llufregung, ein uner warteter Trügschluß gebietet Halt — alles erstarmt vor Schrecke::. — N:m kommt der Große Gerichtstag: Dies irae: Weltuntergang, Erdbcbe::, Donner, da- ztvischen die Hilferufe der Menschheit. Tuba mirum: die Gerichtsposaime fordert alle zun: Throne Gotteö

. Zuerst erscheinen ste in Aufregung: mors stupebit et natura — dann aber tritt Vertrauen ein. im Sopran- emfatz: Quid sum nssser. Utes tremendne malcstatiS: bet Weltenrichter tritt auf voll Majestät und Größe: Chor» rmd Bläfer-Pleno in doppeltem Kanon: auf einnml wird es ruhig. Kleinlmtt dreimal die Bitte: salva me — rette mich! Reeordare: Das Solo- gmrrtett, t» Vertretung der Menschheit, stellt fich demütig vor dem Richter, erinnert ihn an alle fein« ErlösungSwerke für die sündige Menschheit

Dci flüchtet die gmize Menschheit verttar»ensvoll zum Lamm GotteS, das ja die Sünden der Welt hinwegniunnt. Vom Schluß: Lux aeterna wurde schon eingangs erwähnt, daß Mozart nicht mehr dazukam und anordnet«, den Eingang zu wiederholen. Aus dem Ende deS AgnuS Del wäre zu schließen, dass Mozart eine himmlische ErklärungSszene geschrieben hätte. So aber erfolgt noch einmal die stürmische Bitte, beim ewigen Richter beWen zu kSnnen. storbenen bleibt ein ebrendes Andenken in fei nem Bekanntenkreise

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