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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.01.1879
Umfang: 6
er unter der Thüre nach dem Nichter; worauf ein Mann auf den selben zutritt.) — Richter-. „W>e heißen Sie?' — Jakob: „Jako5 Lorch.' — Nichter: „Wie alt sind Sie?' — Jakob: „Ich meine, das gehört gar nicht hierher.' — Nichter: „Wollen Sie augenblicklich sagen, wie alt Sie sind?' — Jakob: „Dreiunddreißig Jahre.' — Richter: „Sind Sie lutherisch oder katholisch?' — Jakob: „Aber Herr Nichter!' — Richter: „Wenn Sie sich noch einmal unterstehen, mir zu widersprechen, so lasse ich Sie einstecken bei Wasser und Brod

.' Jakob: „Ich bin lutherisch.' — Nichter: „Sind Sie mit den Angeklagten verwandt, verschwägert oder in Diensten?' — Jakob: „Ich? — mit denen? Fällt mir gar nicht ein! Wo denken Sie hin, Herr Richter?' — (Steigendes Gelächter im Publikum.) — Richter: „Enthalten Sie sich der unpas senden Bemerkungen! Erheben Sie die Hand und schwören Sie.' Jakob : „Ich meine aber wirklich, Herr Richter, das wäre unnöthig!' — (Gelächter im Publi kum.) — Richter (erhebt sich wüthend und schreit): „Ich lasse Sie arretiren

, wenn Sie sich noch einmal erdrei sten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Sie!' — Jakob erhebt die Hand. — (Der Nichter liest ihm den Eid vor und Jakob spricht nach). — Richter : „Ich schwöre» so wahr mir Gott helfe!' — Jakob : „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!' — Richter: „Alles zu berichten, was ich weiß:' — Jakob: „Alles zu berichten was ich weiß:' — Richter: „Nichts zu verschweigen^ was zur Aufhellung deZ Thatbestandes dienen kann!' — Jakob: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhel lung

des Thatbestandes dienen kann! — Richter: Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' — Jakob: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' „Richter Amen!' — Jakob: „Amen— Richter: „Nun was haben Sie zu sagen?' — Jakob: Eine schöne Empfehlung vom Herrn Oberst und er ließe Sie auf heute Abends 3 Uhr zum Souper ein« laden. Das Reh,.das er gestern geschossen, sei ange kommen!/' .(Schallendes Gelächter im Publikum.) — Nichter: „W—a—a—s? Sind Si« demr kein Zeilge?' — Jakob: „Nein Herr Richter, ich bin der Bevieiue

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Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 07.11.1936
Umfang: 12
! Hier sind ja die Männer wie die Bären. Ich kann mir das nicht gefallen lassen?' Dann geht sie zu Ines und macht ihr die heftigsten Vorwürfe. * Es ist Nacht. Sturm fährt um das Schloß. Ferdinand sitzt in seinem Zimmer und wartet. Als Mitternacht vorbei ist, steht er auf, nimmt aus seinem Waffenschrank eine Reitgerte und seinen Totschläger. Leise geht er über die Gänge und Treppen. An einer Türe klopft er hart an. - „Herr Richter!' „Bitte, Graf. . .' kommt die Antwort von drinnen. „Haben Sie die Gefälligkeit

mir zu Hilfe zu kommen.' „Sofort ... nur einen Moment . . . bitte ...' Dann geht die Türe auf. Richter steht auf der Schwelle. Er hat nur Hemd und Hose an. „Was ist geschehen?' „Ich vermute Einbrecber im zweiten Stock. Kommen Sie mit. wie Sie gehen und stehen! Rock, Kragen und Krawatte können Sie sich schenken. Hier haben Sie den Totschläger. Wir müssen leis fein!' Sie steigen nebeneinander die Treppe hinauf. Ferdinand hält seine elektrische Lampe abgeblendet in der Hand. Im Hinauf gehen flüstert

er wie erklärend Richter zu: „Ich könnte natürlich auch allein mit den Kerlen fertig werden aber Sie würden be dauern mich nicht umerstützt zu haben.' „Gewiß. ..' sagt Richter leise. „Ich hoffe, ich habe mich nicht getäuscht!' erwidert Ferdinarw nach einer Weile. Dann gehen sie schweigend durch die un bewohnten Zimmer des zweiten Stockes. Es rührt sich nichts. Es ist nichts zu sehen. „Wir wollen doch noch den Boden ab- suchent' sagt Richter. „Ah ... das ist nicht nötig. Diese Eisentüre ist ja verschlossen

, wie Sie sehen! Ich be- daure. Sie umsonst bemüht zu haben!' „Aber bitte ...' Da tritt Ferdinand zurück, läßt plötzlich seine elektrische Lampe hell aufflammen. Richter wendet sich rasch um. „Was ist Ihnen. Graf? Ist Ihnen nicht gut? Was haben Sie denn?' Ferdinand richtet sich langsam auf. von der Wand, an der er lehnt. „Nichts, ich danke! Es ist vorüber, ich leide manchmal' — er lacht hart auf — „an Ein bildungen. Kommen Sie mit herunter ins Eßzimmer!' Im Eßzimmer läßt Ferdinand den Kron leuchter aufflammen

. Dann deutet er mit der Spitze der Reit gerte auf Richters Hals. „Mein Bruder Dietrich . . .' sagt er ganz langsam, „hatte an dieser Stelle eine Narbe; sie stammte von einem Streifschuß aus dem Gefecht von Pawlow. Woher haben Sie Ihre Narbe?' Da sagt Richter und wird um einen Schein bleicher: „Bon einem Patrouillenritt .. Ferdinand wirft die Reitgerte auf einen Stuhl, geht zu einem Eckschrank, schenkt zwei Gläser Kümmel ein und hält Richter das eine zu. »Jyr Wohl, Herr . .. Richter

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 06.01.1911
Umfang: 16
Costa« Anlaß zu Tadel gegeben. Die revolutionäre Gewaltherrschaft hat den früheren Minister 2aoo Franco und dessen Mitminkster in den Anllogezustand versetzt. Das ordentliche Be- rufungegericht hat Franco und die Mitangeklagten Minister sreigesprochen, und zwar mit rechtlich völlig unanfaßbaren Gründen. Kaum war nun der ganze Wortlaut der Verhandlungen bekannt geworden, so wurden die vier Richter Gegenstand einer rücksichtr- losen Verfolgung. Minister Assonso Costa tadelte sie zuerst in einem Dekret

, richtete dann die Be rufungsinstanz in Goa (Indien) wieder ein und versetzte die vier Richter dorthin, weil sie noch ihrer Ueberzeugung geurteilt hatten. E« handelt sich um eine Rache und Strafversetzung. Das Blatt „O Mundo' hätte sogar gewünscht, daß die vier Richter nach der Derbrrcherkolonie Timor „ver setzt' d. h. verschickt würden. Die Richter halten ausgesprochen, doß Frnrco und seine milangeklagten Minister gerichtlich nicht verfolgt werden können, weil sie zu den schon 1908 amnestierten

de« Buchbinder« Weiß am Rennweg. Konkurs er- öffnet über da« Vermögen de« Ludwig Zchetmayer, Inhaber einer chem. Reinigungsanstalt. 3. Die kathol. Gesellenvereine von Meran, Bozen, Kalter», Brlren, Bruncck machten eine Wallfahrt nach Weißen- Pein. 4. Begannen am hiesigen Gymnasium die münd lichen Maturitätsprüfungen. Wurde mit dem Ab bruche des Posch-Hauser in der Habsburgerstraße und mit dem Bau der Turnhalle und de« Kindergarten» gehören. Der „Justizminister' erklärt nun die vier Richter al» Aufwiegler

der Richter nach Goa auch von der liberalen Presie in England und in Italien schärsstens verurteilt wird. Einer der ver setzten Richter ist Dr. Abreu, der zufällig der einzige Richter de» Kassalionshofe» in Lissabon war, der einst die Dlktaturgesetze Franco» nicht anerkennen wollte. Damals überhäuften ihn die Republikaner mit Lobsprüchen. Nun haben sich die Rollen ge- ändert. Abreu, der im Jahre 1907 von Franco noch den Azoren versetzt wurde, weil er gegen die Diktatur arbeitete

, wird jetzt von der republikanischen Regierung nach Goa in Indien versetz', weil er ob- jektio genug war, zu entscheiden, daß sein Feind Franco von der Amnestie geschützt werde, und als ehemaliger Staatsminister zudem nicht vor ein ge- wöhnliches Gericht gestellt werden könne. Man kann sich einen unabhängigeren Richter gar nicht vor stellen und für seine Unabhängigkeit wird er nun bestraft. Die öffentliche Meinung war namentlich in England gegen da» Vorgehen gegen Frarco, damals hat die provisorische Regierung erklärt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 12.11.1920
Umfang: 4
man sich rechtzeitig um Karten um zieht» dann Lage ich weiters; ich laß meine Mutte? nicht beschimpfen. Sie hat immer mit den Leuten zu tafeUe». Klägerin: „Das ist nicht wahr! Ich Habs fünf 3ahüe lang nichts zu tun gehabt mit dem Gerichte:' Angeklagte: „Ich wohne 16 Jahre dort und habe nie toa3 zn fun gehabt.' Nun greift tzev Richter ein und hält der Klägerin vor, daß von einer Verhandtungß Leine Rede sein, aber auch einfe wAtere Vorladung der richtigen Person nicht mehr erfolgen könne» weit die Sache nach'dem

geltenden Gefetzt schon verjährt sei. Ganz entrüstet sagt die Klägerin: „Und soll ich das gut sein lassen? Nein! Düs laß ich nicht gel ten. 'Nur mit Mühe überzeugt sie der Richter da von, daß sie denn nicht 'imstande ist, die Gesetze ab» zuändern» und die beiden Parteien eniferniM sich end lich unter einem lebhaften „Zwiegespräch', das wahr scheinlich das Vorspiel bedeutet für sine Neuauflag» des Ehrenstraußes. Bon der Tratschgaffe. Der Name lut nichts zur Sache; ihn hat nur jemand einmal aufgebracht

Tränen: »Ich kann mir nicht helfen, mir wird schlecht. Wenn Sie wollen, können Sie mich einspeiren.' Der er- wauere OhnmachtSausall trat jedoch nicht ein und der Richter lieg eine neue Zmgiu kommen. Diese fug,e nichts Wesent liches aus, worauf der Richter die Angeklagte fragte, ob sie wünsche, daß Zeugin F. beeidet «rrbr. Frau E.: »Ja, sie hat schon üsler gelogen; sie har gesagt, ich hätte im Kurhau» Sldrr gestohlen.' Frau F. wird nun beeidet und bleibt bet ihrer Aussage, worauf der Richter

die Angeklagte fragt, ob sie einen Antrag stellen wolle. „Ja', sagt sie rasch, »ich habe rlnru Antrag. Die HauLiran hat mich über den Bal, kon her eine Maulh ... geheißen.' Aus derartigen Titel- austausch konnte der Richter freilich nicht eiugehen, weshalb er dem Verteidiger des Klägers das Wort erteilte, drr de» Strafantrag stellte. Als hierauf der Richter noch einmal die Angeklagte fragte, ob sie was zu sogen habe, gab sie zue Avtworl: „Ich jage gor nichts mehr.' Wmn eine Fra» einmal so weil ist und bet

Adr.essenangabe anstatt der eigent liche» Gegnerin, deren Tochter yorgeladen hatte. Das hindert aber die beiden nicht, vor dem Richter ein!,, lebhafte Wechselrede aufzufirhren. Die Klägerin hatte bei der Adresse der Gegnerin den. Titel einer Witfrau «mgegeben. Auf den Vorhalt der vor Gericht geladerrch» Angeklagten» daß ihre Mutter keine Witfrau sei, sagte die Klägerin: „Hytw.edm mutz sie eine Witftau sein» sonst wo soll fte die Kinder hernehmen? Mit Ihnen Hab' ich nich^ mir Ä! 'DÄM die Angeklagte

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.07.1905
Umfang: 8
worden. Er ha be ihr solange nachgestellt, bis sie seinen Wünschen gefügig wurde. H. gab dies zu. Der Richter ver urteilte H. zu eintt Woche strengen, mit Fasten verschärften Arrests, die B. zu 24 Stunden Ar rests. Als mildernd nahm der Richter die durch die Wohnuirgsverhältnisfe hervorgerufenen begün stigenden Umstände an. HZ Wien bei Nacht. Am 31. Mai, um 1 Uhr nachts, gingen die drei Söhne des in Wien. Her na l - ser Hauptstraße wohnenden Stabsarztes Dr. Weiß, junge Leute, von denen

der Akt dem Landesgerichte abgetreten. AH Ein verurteilter Plattenführer. Ein Exzeß, der sich kürzlich im zweiten Wiener Bezirk ab spielte und mir der Arretierung des Alfred Bre- siger, Führers einer aus Kutschern bestehenden „Platte', endete, beschäftigte kürzlich den Straf- richte^ des 2. Bezirkes. Lange bevor Bresiger dem Richter aus der Zelle vorgeführt wurde, hatte sich in Korridor schon ein zahlreiches Auditorium von höchst fragwürdigem Aeußern eingefunden. Der Angeklagte ist! erst IS Jahr« alt

sich die Wache, Erwa zwei Stunde.i ivälec exzedierte Bresiger weit ärger, warf einen Stein gegen einen Wachmann, drückte eine Fe>merscheiv>? ein. und lärmte derart, daß sich an hundert Per sonen in der Klosterneuburgerstraße ansammelten. Er begab sich znui Fenster seiner Geliebten und da ihre Wohnnngsgeberiii erklärte, sie sei nicht zu Hauje. schleuderte er einen faustgroßen Steiit in ihr Zimmer, der dein Richter als Corpus Se- licti vorlag. Nun kamen mehrere Wachleute, oi«: Bresiger als „feige Hunüe

und Gauner' dezeiä>- nere. Auf Grund dieses Sachverhaltes lautete Sie vom staatsanwaltschafUichen Funktionär Tr, Korb vertreten Anklage auf tätliche wie wörtliche Äache- deleidignng und GeiährSung Sei- törperlichen S^ cherheit. Tie Polizei ix zeichnet Breiiger als das Haupt einer aus vielen gefährlichen Erzedenteii> bestehenden Platte, die nach ihm ..Bresiger-Platte' genannt wiro, Ter Richter konstatierte aus den polizeilichen Akten, daß Bresiger seit dem vorigem Jahre sechsmal wegen Gast- nnd

Kaffeehausezzessöi? arretiert und zn 24 Stunden bis zu drei Tagen Arrest oerurteijll wurde. Bald provoziert er einen Militärerzeß, bald eine Keilerei, bald tobte er in einem Nachtlokal, wälzte sich auf dem Boden herum, warf Zische und Stühle um, prügelte Miste, desrahl Hausierer und mißhandelte sie u. s. w. Der Richter bemerkte, der Angeklagte sei bisher von der Polizei stets besonders milde beurteilt wor den. Ter Richter fand schließlich Bresiger schuldig? und verurteilte ihn zu sechs Wochen Arrest

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.06.1885
Umfang: 8
Landesgerichts-Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe v. Gasteiger und Kölle, Staatsanwalt Dr. Ludwig Pegger. 2. Am nämlichen Tage- um 11 Uhr vormittags wider Pali Johann von Nauders, 23 Jahre alt, katholisch, lediger HandlungScommis, wegen Be truges und Falschmeldung; Vorsitzender Landes gerichts-Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe v. Gasteiger und Kölle, Staats anwalt Dr. Ludwig Pegger. 3. Am gleichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Bernard Erich

von Innsbruck, 15 Jahre alt, ka tholisch, lediger Zimmermalerlehrling, w?gen Noth zucht und Schändung; Vorsitzender Landesgerichts- Präsident Dr. Eo. Zt. v. Ferrari, Richter der Lan desgerichtsrath Jos. v. Mor unv der Landesgerichts- secretär R. v. Lachmüller, Staatsanwalt-Snbstitnt Dr. Wilh. v. Leon. 4. A.n 16. Juni um 9 Uhr vormittags wider Söllner Rupert, genannt Kreuzer, von Aurach, 19 Jahre alt. katholisch, lediger Bauernknecht, wegen Diebstahls und RaubeS; Vorsitzender Landesgerichis- Präsident

Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter Landes gerichtsrath Jos. v. Mor und der Landesgerichts- secretär R. v. Lachmüller, Staatsanwalt - Substitut Dr. Wilh. v. Leon 5. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Kaudelka Juliana von Brück a. d. Mur, zuständig nach Budweis in Böhmen, 29 Jahre alt, katholisch, ledige Dienstmagd, wegen KindSmordeS; Vorsitzender LandeSgerichts-Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter LandeSgerichtsrath Jul. R. von Ziernfeld und Landesgerichtsadjuncl Dr. Brunner, Staatsanwalt-Substitut

Dr. Wilh. v. Leon. 6. Am 17. Juni um 9 Uhr vormittags wider Friedl Josef von Schwaz, 23 Jahre alt, katholisch, lediger Taglöhner, wegen Brandlegung; Vorsitzender Landesgerichts - Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe v. Gasteiger und Kölle, StaatSanwalt-Substitnt Dr. Wilh. v. Leon. 7. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider 1. Walser Alois, 27 Jahre alt, katholisch, verehelichter Kleingrundbesitzer in Glitt, Gemeinde Kappl; 2. Walser Katharina, geb.Schmid, Gattin

des Vorgenannten; 3. Walser Roman, Taglöhner von Glitt, 26 Jahre alt, katholisch, ledig, wegen Betruges; Vorsitzender LandeSgerichtsrath Jul. R. v. Ziernfeld, Richter der LandeSgerichtsrath Jos. von Mor und Landesgerichtssecretär R. v. Lachmüller, Staatsanwalt Dr. Ludwig Pegger. 3. Am 13. Juni um 9 Uhr vormittag» wit.r Wlistn er Lorenz von Bizau in Vorarlberg, 54 Jahre alt, katholisch, Witwer, provisionierter Stations ausseher der Südbahn in Schwaz, wegen 1. Ueber- tretung gegen die öffentliche Sicherheit

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Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 26.09.1936
Umfang: 12
schreibt:- /.Jch habe Praxis und würde arbeiten, als gehörte Hochturnau mir. Ihre Ein nahmen werden sich erhöhen. Ich be anspruche 50 Mark Taschengeld und bitte, in Ihrer Familie verkehren zu dürfen. Er gebenst Max Richter.' „Was sagst du dazu, Mary? Wahrhaftig ich lasse ihn kommen. Der Mann interessiert mich, der mit meiner Familie verkehren will und keinen Gehalt braucht; denn die fünfzig Mark, das scheint ja nur so pro forma. Ich bin ja schon halbtot von diesen Offerten, diese ellenlangen Episteln

, in denen ganze Lebens läufe beschrieben werden von der Amme an, außerdem lauter hohe Ansprüche.' Mary ist ganz seiner Meinung: man solle leich fix mit ihm abschließen. Es sei ja nichts «bei riskiert, entlassen könne man „so jemand' immer wieder. Da gibt Ferdinand ein Telegramm auf, das diesen Max Richter einlädt, sich am Mittwoch vorzustellen.^ Auf dem Kreuzberg liegt viel Schnee. Der Fremde hat auf einen Fuchs gepirscht. Ein Schuß löste eine kleine Lawine aus, die über ein Felsdach niederhing

, von der kleinen Kirche unten, die wie ein Spielzeug aussieht. Da steht er auf und löscht das Licht. Er will morgen früh viel Heu in die Krippen tun, damit das Wild nicht hungert. % Anton hat bereits feine Weisung. „Bitte...' sagt er und eill die breite Eichentreppe voraus. Er öffnet die Türe zum Arbeitszimmer Ferdinands. „Herr Richter,' meldet er. Ferdinand sitzt vor seinem Schreibtisch. Cr wendet sich um. Er stemmt beide Hände auf die Armlehnen seines Stuhles und hebt sich schwer und langsam empor

. Wie er steht, hat er sich gefaßt. „Bitte, nehmen Sie Platz, Herr Richter! Ich habe aus Dutzenden von Angeboten das Ihrige gewählt, weil es mir in seiner ge- drängten Kürze gefallen hat. Was ich meiner seits zu lagen habe, ist auch in zwei Sätzen gesagt. Das Gut wirft nichts mehr ab; es wieder rentabel zu machen, ist Ihre Auf- gäbe.' Richter nickt nur mit dem Kopf. „Das wird geschehen.' Ferdinand sieht ihn an. „Sie haben ein merkwürdiges Selbst vertrauen. Wo haben Sie eigentlich die Pra xis

und die Erfahrungen her, wenn ich fragen darf? Sie haben mir weder Empfehlungen noch Zeugnisse vorgelegt.' „Ich hatte früher selber einen Besitz.' „Ach so, pardon! Dieser ist Ihnen ver loren gegangen?' Richter hebt langsam den Blick. „Ja, er wurde mir genommen . . „Ah so!' Ferdinand greift nervös nach seiner Zigarrentasche. „Wie hat das geschehen können?' Richter hebt ruhig die Achseln. (Fortsetzung folgt.) /

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Dolomiten
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Seite 7 von 12
Datum: 03.10.1936
Umfang: 12
auf. Und ihre öffentlichen Vertoarnungcn fruchteten hier besser als macheS Strafmandat. Den Lächerlichkeit tötet — lagt eilt altes Sprichwort. Unda-Radlo-Apiurate Produktion 193137 3-, 8- u. 10-Röhren-Apparate für Kurz-, Mittel- u. Langwellen Unda-Radio Zonenvertreter G. Trepotecz, Bolzano tä» Verkaufsstellen: Merano. A. Hendrich, SÄÄin» Drunico, St. Pieber «Mama ist doch kein Schutz. Aber ich glaube du bist eifersüchtig, Liebling!?' lächelt sie plötzlich. „Eifersüchtig auf den Herrn Richter? Rein! Aber es kommt

. „Das ist die Photographie von meinem Papa.' Richter langt nach dem Bild und hält es stumm in der Hand. Sie gehen neben einander hin. Der Birkenwald nimmt sie auf. „In meinem Zimmer Hab ich noch mehr Photographien von meinem Papa. Weißt du, auf der da, da war er noch nicht im Krieg: auf der da . . .' er wickelt ein zweites Bild heraus . . . „da war er schon im Krieg, da hat er einen Orden, man sieht ihn ganz genau. Großmama hat gesagt, er war so tapfer, sonst hätte er auch den Orden nicht bekommen: es ist das eiserne

, Hochtucnau gehört mir. Glaubst du das auch? Ich Hab den Onkel Ferdinand fragen wollen; dann Hab ich mich nicht getraut. Dann Hab ich die Großmama gefragt, aber sie hat mir keine Antwort ge geben. sie hat geweint.' Richter ist stehen geblieben. Er sagt leis, aber fest: „Rach deinem Bater bist du der Erbe von Hochturnau. Aber laß das ruhen, bis die Zeit kommt. Sie wird dir schon zu deinem Recht helfen. Du bist auch noch zu jung.' Eine Weile gehen sie schweigend weiter. Sie haben die Runde gemacht

um den kleinen Kegel und unten sieht man wieder das Schloß liegen. Drüben ist die Gruft. Da sagt Horst: „Ich gehe jetzt dort hinüber und lege die Veilchen auf sein Grab.' „Ich gehe mit dir,' erwidert Max Richter. * Die Jagdhütte auf dem Kreuzberg hat Max Richter auch als Gutsinspektor bei- behallen. Graf Ferdinand hat unschwer herausgebracht, daß fein Inspektor personen gleich ist mit dem „Geist vom Kreuzberg'. An stillen Abenden sucht Max Richter seine Hütte noch manchmal auf. Dann brennt wieder die Kerze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 21.01.1902
Umfang: 8
wie geschmiert, Die Ilrgichte undWateliz-Ilrtldes Z'a- trimonialgerichtes Saturn. 1S«V—1700. (18. Fortsetzung und Schluss.) Strafprotökoll 1687. (Magdalena di FranziSzi von Varena in Fleims, welche beim Conzeten in Buechholz Dienstmagd war, erscheint und gibt an, dass des Conzeten Sohn Georg) mit ihr fleischlich zu thun gehabt uud dabei ihr die Ehe versprochen. Weilen dann sie bei ihme Conzeten nunmehr etlich Monat schwanger befindet, als be gehre sie, (der Richter) wolle mit bedeutem Sohn obrigkeitlich

verfügen, dass er angezeigtes Ehever sprechen bewerkstellige, auch entzwischen ihr gezie mende Unterhaltungsmittel und zu der herzunahenden Niederkunst, auch Kindbett, zumalen Alimentirung des Kindes verschaffe. Der Richter schickte gleich um den Sohn, der selbe war aber aus dem Gericht flüchtig, darum kam der Vater und gab an, der Sohn habe ihm gesagt dass er sich mit ihr versündigt habe, aber er selbst als Vater habe keine Schuld daran und könne auch nichts geben. Darauf diktierte der Richter

; hingegen verzichtete sie auf ihre Klagrechte gegen den Sohn). Das lobten sie beede dem Richter mit Mund und Hand. Der Magd musste man das Protokoll italienisch erklären). Wie der Pfleger einen Wann- und Achtrichter er- nennt. 1KKV. Ich Elias Feigenputz, Pfleger der Herrschast Salurn, bekenne von amtswegen hiemit öffentlich in diesem Brief und thue kund männiglich: Nachdem der hoch- und wolgeborne Herr Bartholomä Zenobio, Graf und GerichtSherr der drei Herrschasten Enn und Kalidis, Salurn und Künigsberg

in gebräuchige Pflicht zu nehmen: Dass hierüber zu gehorsamen Vollziehung solchen gnädigen Befelchs im Namen und anstatt wolge dachtes meines gnädigen Gerichtsherrn ich dem für nehmen ehrsamen Tobiasen Prenner allda in Salurn haushäblich, als in dieser Herrschaft Salurn ver dingten Bannrichter die Bann und Acht über das Blut und alle schädlichen Sachen zu richten hiemit und in Kraft dits wirklich ertheilt, mithin auch alle Vollmacht und Gwalt, so ein jeder ordentliche Bann richter von rechtswegen

und seinen Heiligen das leiblich Jurament prästiert und abgelegt. Getreulich und ohn Gefährde des zu wahrem Urkundt und Bekräftigung dieses Bann- und Achtbriefs hab ich voreingeführter Pfleger Elias Feigenputz mein eigenes Jnfigl .... hierum bestellt. Geschehen zu vorgemeltem Salurn im Bei sein .. der Herren Johann Andrä Locherers beid Rechten Doktor, Richter, Zacharias Anderlan und Jakoben Tiesentaller, diese beed Gerichtsgeschworen in Salurn. Johann Steck. Staat, Kirche, Schute. Aus dem Seiche

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 29.11.1886
Umfang: 8
,> 59^Jahr'e alt, ledig, Dienstknecht, wegen schwerer, köicperlichxr. Be schädigung; Vorsitzender LandcsgerichtS-Präsident Hof rath Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Landes gerichtsräthe v. Gasteiger und Lt. v. Lachmüller, Staatsanwalts-Substitut Dr. R. v. Leon. 2. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Tschiederer Franz von Pettnen, 34 Jahre alt. verehelicht, Banersman», wegen schwerer körper licher Beschädigung; Vorsitzender Landekgerichtsrath R. v. Ziernfcld, Richter die LandeSgeiichtsräthe Kölle

und Mor, Staatsainvalt Dr. Pegger. 3. Am 10. December um 9 Uhr vormittags wider Vincenz Georg von Neinthal, 32 Jahre alt, ledig, Taglöhner, wegen Nothzucht und Uebertretuugen der ZZ 320 «z, 320 s? und 323 des Strafges-tzes; Vor sitzender Laiidesgerichtsrath R. v. Ziernfeld, Richter die Landesgerichtsräthe v. Gast-iger und R. v. Lach müller, Staatsanwalt Dr. Pegger. 4. Am 11. December um 9 Uhr vormittags wider Mayr Joh. Bapt. von Graßan in Bayern, 48 Jahre alt, ledig, Buchbinder, wegen Brandlegung

und Ueber- tretung des § 323 des' Strafgesetzes; Vorsitzender Landesgerichtsrath Dr. v. Stesenelli, Richter die Lan desgerichtsräthe Kölle und v. Mor, Staatsanwalt Dr. Pegger. 5. Am nämlichen Tage nm 4 Uhr nachmittags wider Schwab Josef von Schwaz, 61 Jahre alt, ledig, Gärtner und Taglöhner, wegen Nothuicht; Vor sitzender LandesgerichtSrath R. v. Ziernfeld, Nichter die Landesgerichtsräthe v. Gasteiger und R. v. Lach müller, Staatsanwalt Dr. Pegger. 6. Am 13. December um 9 Uhr vormittags wider

: 1. Fischer Franz von Tarrenz, 59 Jahre alt, ledig, Hirt und Hausmitbesitzer, wegen Brandlegung, 2 Fischer Johann von Tarrenz. 56 Jahre alt, ledig. Kleinbauer und Hansmitbesitzer. wegen Betruges; Vo> sitzender LandesgerichtSrath Dr. v. Stefenelli, Richter die Landesgerichtsräthe Kölle nnd v. Mor, staatsanwalt Div Pegger. 7. Am 14. December um 9 Uhr vormittags und folgende Tage wider: 1. Köck Max von Hall, 17 Jahre alt, ledig, Bildhauerlehrling; 2. Haller AloiS von Innsbruck, 21 Jahre alt, ledig

, Goldarbeiter; 3. Fahrbach Friedrich von Ala, ^0 Jahre alt, ledig, Schusterlehrling; Gaffer Hermann von Hall, 29 Jahre alt, ledig, Spinner und Weber; 5. Pfan- zelter Josef von Absam, 24 Jahre alt, ledig, Agent; 6. Ghetta Alois von Campitello, 21 Jahre alt, ledig, Zimmermaler; 7. GH etta Joh. Bapt. von Campitello, 31 Jahre alt, ledig, Zimmermaler, wege» Betruges; Vorsitzender LandeSgerichts-Präsident Hofrath Dr. Ed. R. v Ferrari. Richter die Landes- gerichtsräthe N v. Ziernfeld, v. Mor und Dr. Brunner

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Bozner Nachrichten
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Seite 13 von 24
Datum: 06.01.1906
Umfang: 24
. Er hatte sich nun mehr vor dem Richter des 3. Bezirkes in Wien, Sekretär Dr. Wagner, wegen unbefugten Tragens einer Ehrendekoration KU verantworten. Kolbe diente vom Jahre 1859 bis zum Jahre 1894 beim 44. Jnfanterie-Regimente und wurde am 1. Jän ner 1895 in den Jnvalidenstand versetzt. Er war geständig, das silberne Verdienstkreuz ein einziges Mal im Leben, am Geburtstage des Käfers, getragen zu haben — allein, er glaube dennoch unschuldig zu fein. Zur allgemeinen Ueber- rafchung brachte er vor, seine treue Gattin

Helena habe ihm das Verdienstkreuz sammt Krone verliehen, ihn getäuscht und ihm eingeredet, es sei mittels Post vom Kriegsministerium eingelangt. --Richter: Wann war das? —- Angekl.: Schon lange Herl Ich war recht krank ... bin viele Wochen im Spital g'legen und wie ich g'sund entlassen worden bin, hat mi die Alte mit'n Verdienstkreuz überrascht! — Richter: Haben Sie s auch früher als am 18. August ge tragen? — An g e k l.: Nie! Meine Alte hat mir's verbo ten. Richter: Warum denn? — Angekl

meiner Frau doch ang'legt. Wie die G'schicht herauskommen is . .. na ... die Arme war wie vom Schlag 'troffen! — Wie der Richter konstatiert, schrieb Frau Helena Kolbe vor Erstattung der Anzeige an den Beamten des Zeugsdepob Herrn Georg Radhammer einen dem Akte beigeschlossenen Brief folgenden Inhaltes: „Entschuldigen, wenn ich brieflich belästige, nach dem mein armer Mann durch die sofortige Entlassung so empfindlich getroffen ist. Leider bin ich die Ursache des Ver drusses und des Unglückes, bitte daher

. Sie trA sehr warm für ihren Gatten ein und macht auch darauf mSiag, 6. Unner 1906. aufmerksam, daß er infolge seines Alters und der sich wieder-- holenden Slaganfälle oft ganz verloren sei. Der Richter sprach den Invaliden frei mit der Begründung, er sei von seiner Frau in einer Weise getäuscht worden, die ihn beson ders mit Rücksicht auf seinen offensichtlichen senilen Schwach sinn die Strafbarkeit der Handlung nicht erkennen ließ. Ungetreuer Kassier. Die Stuttgarter Gewerbekasse hatte auf 1. Jänner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 28.09.1901
Umfang: 12
. So, jetzt wissen wir's! Bisher glaubten wir immer, dieser Kaffee habe den Namen erhalten nach der ihn fabricierenden Firma in München. Wird ?. Cathrein lachen, wenn er hört, dass man ihn zum Erfinder des Kathreiner- Malzkaffee gestempelt hat. H diese Männer! Richter, Herr Gerichtssecretär Dr. Wagner: „Also, Herr Anton Nagler, Sie haben über die Frau Blöder verschiedene ehrenrührige Sachen ausgesprengt, die Sie ja niemals beweisen können. Ich kann Jhnm daher —' Angeklagter: „Aber ich Hab's

ja auch nicht so gemeint'. Richter: „Lassen Sie mich zuerst gefälligst aussprechen; ich kann Ihnen daher nur rathen, dass Sie der Frau Blöder Abbitte leisten, wenn sie damit einverstanden ist, sonst werden Sie gestraft.' — Angeklagter: „Ja, aber ich Hab's ja schon gesagt, ich Hab's nicht so g'meint'. Richter: „Dann darf man so etwas auch nicht sagen'. Angeklagter: „Mir ist's halt so außi- g'rutscht.' Richter: „Dass ein Mann solche Tratsche reien anrichten kann, das ist ja unglaublich.' Klägerin: „Ja, Herr Richter

, die Männer tratschen oft viel mehr als die Weiber. Da hat man ja gleich das schöne Beispiel. O diese Männer muss man kenna. Wenn die ins Tratsch'n kommen,, da staubt's nur gleich, da sein wir die reinsten Stummerln dagegen. —' „No besonders Sie, Frau Blöder', wendet der Angeklagte ein. „Ja, wiss'n S', so viel red ich nicht wie Sie,' erklärt die Klägerin: „Ich — ah das ist gut, ich red ja eh gar nichts,' entgegnete der Angeklagte lachend. Richter: „Dann stünden Sie heute nicht hier, wenn Sie gar

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 05.05.1906
Umfang: 20
Absicht bestanden habe, die Anschuldigungen, welche seine Bcwcisanträgc enthalten haben, dem Abg. Bauer in der Presse vorzuwerfen, damit er Ge legenheit habe, vor Gericht sich zu verantworten, datz aber die Beleidigung durch Feineler diesem edlen Plane zuvorgekommen sei. Nun hat Bauer auf alle Anschuldigungen, aus welchen hervorgehen sollte, datz er ein „Schwindler und Betrüger' sei, vor dem Gerichte geantwortet und der Richter hat den Beweis für nicht erbracht erklärt, im Gegenteil hat Bauer

des Privatanklägers auf seine unrichtige Wiedergabe aufmerksam gemacht und dieselbe auch vom Richter in den Entscheidungsgründen ausdrücklich konstatiert wurde. Eine weitere Unwahrheit ist es, datz der einzige Zeuge, Johann Wöber, Gemeindevorsteher in Tann heim, bestätigen konnte, datz Bauer einmal bei einer Versammlung erklärte, der Kunstdünger sollte genossen schaftlich bezogen werden. Zeuge Wöber und Anton Wolf haben bestätigt, datz Bauer schon vor ungefähr 6 Jahren bei einer Ausschutzsitzung verlangte

haben und dafür die Zinsen- garantic leisten) gewendet hat, bekam von denselben die nämliche Auskunft und hat trotzdem die Ver dächtigung aufrecht erhalten. In der Folge wurde der Stromzähler wieder beigestellt, und da hat nun der Richter auf Grund des vorliegenden „Strom büchel' festgestellt, daß Bauer während der Zeit, während welcher der Stromzähler nicht vorhanden war, in den korrespondierenden Monaten mehr Strompreis bezahlt habe als vorher und nachher, als ernachdemZählerden Strom preis bezahlte. Zeuge

nicht mehr be kommen konnte. Ueberdies hat der Richter konstatiert, datz die Aussagen des Zeugen Tripp den Eindruck der Leidenschaftlichkeit gemacht hat. Wenn ein Zeuge sich durch die Höhe, der ihm für eine Jauchengrube bemessenen Subvention beschwert er achtet, weil ein anderer angeblich für eine kleinere Grube eine höhere Subvention erhallen hat, so möge er sich darüber beim Landeskulturrate beklagen, der die Subvention festgesetzt, aber nicht bei Bauer; zumal dieser Zeuge zngeben muhte, datz Bauer

abdrückte und beim Vahnbau mit grotzem Gewinn verkauft habe, erklärte Dr. Ritter hinterher, auf eine Be weisführung zu verzichten, „da er autzerdem schon genug Material für den Wahrheitsbeweis habe'; begreiflich, denn die ganze Anschuldigung war vom Anfang bis zum Ende erfunden und konnte gar nicht bewiesen werden. Auch der Richter hat in diesem Falle die „un verantwortliche Leichtfertigkeit' dieser An schuldigung festgestellt und erklärt, datz sich der An geklagte nicht mit Grund gerühmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 05.07.1887
Umfang: 8
unbeschadet der Rechte des Priesters Peregrin, so lange er lebt, so dass von nun an be sagtes Hospital die Mutter besagter Pfarre (Ann auf dem Ritten) sein solle.' Also die Pfarre auf dem Ritten wurde nicht erst 1211 errichtet, wie Herr Heyl sagt. VI. Sehr erregt zeigt sich Herr Heyl über meine Behauptung: „Daniel Mayr von Unterinn sei Anführer jener Bauern gewesen, welche am 26. Juni 1706 den Richter Georg Plankeiistciner ermordeten.' Zuerst berichtigt Herr Heyl, dass dieser Mord am 1. Juli

» am Tage nach der Ermordung be graben habe, ohne irgend welche Untersuchung, welche da» Begräbnis hinausschiebt, einzuleiten. Herr Heyl korrigiert ferner in dieser Daniel Mayrischen Frage, dass Georg Plankenstainer uicht Richter» sondern Pfleger de» Gerichte» Stai« am Ritte« war. Das» ich im Aussatz« „Richter' statt „Pfleger' sagte, geschah deshalb, weil Georg Plankenstainer im BolkSmuud als Richter» nicht als Pfleger be kannt ist, und weil man unter dem damaligen Pflegeramt volksthiimlich

jetzt daS Richter amt versteht. Nun schreibt Herr Heyl im citierten Artikel: „wo her weiß der Verfasser . . dass Daniel Mayr . . bei der Ermordung des Pfleger» voran betheiligt, ja dass er überhaupt nur betheiligt war?' Diese Frage kann der Verfasser ganz leicht beantworten. In Unterinn befindet sich hinter der Pfarrkirche in einer Wiese das alte Mayr'sche HauS, worin die Nach kommen des Daniel Mayr heute noch wohnen. Daniel Mayr hatte bekanntlich zwei Töchter; von der einen stammt der gegenwärtige Besitzer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.02.1885
Umfang: 6
rari, Richter die Herren v. Gasteiger und R. v. Lach müller, Staatsanwalt-Substitut R. v. Leon. 2. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Niederegger Georg von St. Peter, Bezirk Taufers, 2S Jahre alt, katholisch, ledig, Bauernsohn, wegen Diebstahls; Vorsitzender Landesgerichts-Prä sident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Herren Kölle und Frhr. v. Giovanelli, Staatsanwalt Dr. Pegger. 3. Am 10. März um 9 Uhr vormittags wider Daxenbichler Josef von Kufstein, 32 Jahre alt, katholisch

, verehelicht. Saltler, wegen versuchten Meu chelmordes; Vorsitzender Landesgerichts - Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Herren v. Stes- senelli und Dr. Brunner, Staatsanwalt Dr. Pegger. 4. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Renn Anna von Thanheim, 26 Jahre alt, katholisch, ledig, Dienstmagd in Willen, wegen Kinds mordes; Vorsitzender Landesgerichts-Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Herren Kölle und Frhr. v. Giovanelli, Staatsanwalt Dr. Pegger. S. Am 11. März um S Uhr

vormittag» wider Fritz Johann von Hall, 21 Jahre alt, katholisch, ledig. Postexpedient in Jmst, wegen Amtsveruntreuung; Vorsitzender R. v. Ziernfeld, Richter die Herren v. Gasteiger und R. v. Lachmaller, StaatSanwalt Dr. Pegger. Der Zutritt zu den reservierten Plätzen ist durch aus nicht gestattet. Zvereinsuachrichte«. Innsbruck, 2S. Februar. Die Generalversammlung des „Patriotischen FrauenhilssvereineS für Tirol' findet SamStag den 29. ds. nachmittags 3 Uhr im CongrefSfaale des Landhauses statt, wozu

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.05.1881
Umfang: 6
be ginnenden II. ordentlichen Schwurgerichtssession werden folgende Strassälle zur Verhandlung-kommen. 1. Am 3V. Mai um 9 Uhr Bormittags segen Josef Desala, ehemaligen Lehrer. Kirchprobst und Armen- fondsverwalter von St. Ulrich in GrSden wegen Ver brechens der Veruntreuung und Bergehen der schuld baren Ciida. Vorsitzender: Herr Kreisgerichtspräsident Dr. Graf Melchior,. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-A.-Substitut R. v. Waßhuber. Richter: Die Herren L.-G.-Räthe Dr. v. Stenitzer

und Dr. v. Pfeiffersberg. Vertheidiger: Herr Dr. F. Mumelter. 2. Am 3l). Mai um 4 Uhr Nachmittags gegen Anton Mailänder. Taglöhner von SchludernS. wegen Verbrechens des Todtschlages. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchicri. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-Anwalt R. v. Reinisch. Richter: Die Herren L.-G.«Rälhe Sevignani und Dr. v. Pfeiffersberg. Vertheidiger: Herr Dr. Edmunkv. Zallmger. . 3. Am 31. Mai und 1. Juni gegen Serafino »und Giovanni Dimai^ .Bauernsöhne von Chiave in Ampezzo wegen Verbrechens

deZiTodtschlages, resp. Mitschuld an demselben. Vorsitzender, Vertreter der Staatsbehörde und Richter wie aä 2. Vertheidiger: Herr Dr. Fr. Peräthoner. 4. Am 2. Juni gegen a) Frqyz Mair und d) Johayn Oberfrank. Bauernknechte von Aufhosen resp. Rem. Bez.Muneck, wegen Verbrechens des Raubes. Vorsitzender: Herr Präsident .Dr. Graf Melchior!. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-A.-Substitut R. v. Waßhuber. Richter: Die Herren L.-G.-Rath Dr. v. Stenitzer und Gerichts-Adjunct BMweister. Vertheidiger: Herr

Dr. Julius Peräthoner. 5. Am 3. und 4. Juni gegen ») Ludwig Meßner. verehelichter Kaufmann, von Brixen gebürtig, letztem Hand in Klagenfurt, d) I. A. Mayr, verehelichter Kaufmann, von Lengstekn'gebürtig und letzterhand in Atzwang, c) Jalob VanM, lediger Taglöhner von Brixen,. wegen Verbre^er^ .def z Betrugs, resp, wegen des BergehenSder icbuldbären^Cri da^.' ' Vorsitzender: Herr L.-G.-RathGsteu. - Vertreter^der. Staatsbehörde: H e rr S t.-Anwnl^ K. v. Reinisch Richter: Die Herren L.-G.>RSIHe Sevignani

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1933
Umfang: 8
mit seinen schrecklichen Hinterhalten und seinen grausamen Schicksalsschlägen. Vater und Sohn stehen sich nach jahrelanger Trennung wieder gegenüber, rr-ie ein Schuldiaer seinem Richter gegenübersteht Geivaltia und erschütternd sind die einzelnen S'enen dieses Dramas, an dessen Herstellung neben den aenannten Künstlern auch die Schüler der Militärakademie von Culver mitgewirkt haben. Vorstellungen um 5. 6.30. 8 und 9.30 Uhr. StraKàvàhrs-GàMg KZ? das GiMgeàt Sslzsno LÄlWMZWWSZWZI Slus dem Enropaprogramm voin Z. Augnst

zu verantworten haben. Körperverletzung Btun > co. 1. August. Wegen Körperverletzung hatte sich ein ge wisser Puska Stefano, derzeit in Bolzano, gii verantworten, »veil er letzthin in Brunico einem gewissen Mair Ernst einige Verletzungen, die in elf Tage heilbar waren, durch Schläge bei brachte. Cr wurde vom Richter dakür zu zwei Monaten Kerkerstrafe — weil unbescholten, be dingungsweise — und zum Schadenersatz von 409 Lire verurteilt. Die metrischen Maße. Immer und immer wieder vergessen es die Leute

. Besitzer in Gais. und sein Sohn Alfons Sàhinacl>er in Cais. wegen Zerstörung einer Brücke vor dem Strafrichter unser kgl. Prätur. Dieselben wurden nach durchgeführter Verhandlung vom Richter Cav. Verlanda zu einer Geldstrafe von je 190 Lire — Möns Forer bedingungsweise — verurteilt, weil sie am 7 Juni IgZI bei Rio Molini. einer Fraktion der Gemeinde Geis, eine über den Rio Molinerbach führend? Holzbrücke vollständig nicderleaten. um zu verhindern, daß das Weidsoieh in ihre Wiefengrtinde gelange

. Wegnahme gepfändeter Gegenstände Brunico 1. August. Wegen Wegnahme gepfändeter Gegenstände stand Pider Robert in San Lorenzo letzter Tage vor dem Strafrichter, weil er KA». Liter Wein, ein Pferd, «inen Stier, ein Kalb und eine Ziege, die gepfändet und seiner Verwahrung bis zur allfälligen Versteigerung anvertraut waren, entzogen hat. P'der w-u'de vom Richter zu 4 Monaten und 15 Tagen Korker und einer Geldstrafe von 450 Lire — w?il er unbescholten, bedingungsweise — verurteilt. Besihwtchsel

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 22.09.1909
Umfang: 8
. — Der Justizminister hat ernannt: zu Landesgerichtsräten die Bezirksrichter Dr. Oskar Hämmerle in Bozen. Alban Bazanella in Trient, Alois Bucella in Rovereto. Olivier Ender in Feldkirch, Fidel Ritter von Ratz in Innsbruck und August Rabensteiner in Trient, dann zum Staatsanwälte den mit dem Titel rnd Charakter eines LandesgirichtsrateS bekleideten Staatsanwalts- Stellvertreter Dr. Franz Rampold in Innsbruck, weiter zu Bezirksrichtern die Richter Emanuel Maddalena in Male, Karl Hinterholzer in Sterzing, Josef

Zanini in Villa Lagarina. Eugen Seeber in Bludenz. Hugo Baldessari in Borgo, Joses Corradi in Lavis und Dr. Anton Meß in Klausen, sämt liche unter Belastung an ihren bisherigen Dienst orten. — Der Justizminister hat ferner den Richter Dr. Anton Larcher des OberlandeSgerichts-SprengelS Innsbruck zum Bezirksrichter bei dem OberlandeS- gerichte in Innsbruck, den Richter Dr. Ludwig Mohapel in Hall zum Bezirksrichter iu Bozen und den Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher Karl Brentel in Cavalese

zum Landesgerichtsrate und Bezirksgerichtsvorsteher unter Belassung an seinem bisherigen Dienstorte ernannt. — Der Justizminister hat versetzt die Richter Paris Grafen Saracini- Belfort in Brixen und Dr. Robert Heiß in Feld kirch nach Meran sowie Dr. Theodor Unterkalm steiner in Bezau nach Brixen. serner ernannt zu Richtern die Auskultanten Alois Strobl sür Bezaü, Heinrich Grafen Khuen für den Oberlandesgerichts- Spenge! Jnnsgruck, Dr. Peter Wieser für Feldkirch und Dr. Martin Schreiber für Bozen. Grnennung

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