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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 22.07.1911
Umfang: 10
den Konservativen Franz Ob er st ein er in der rohesten Weise mißhandelt zu haben. Die Angeklagten, die bis auf einen der christlich-sozialen Partei anzugehören behaupten, betrachteten die Straf verhandlung als eine Fortsetzung ihrer „Sieges feiern'. Dementsprechend war auch ihr Benehmen, so daß der Richter sich genötigt sah, sie zu wieder holten Malen zur Ordnung zu weisen. Nicht genug damit, erfrechten sich die Burschen sogar zwei der Zeugen (Franz Obersteiner und Franz Kollmann) zu bedrohen. Wir bringen

im Folgenden einen kurzen Bericht der Verhandlung. Charakteristisch ist die Art und Weise, mit der sich die Angeklagten ver teidigten; bei solchen Helden kann eS einem nicht Wunder nehmen, daß der Richter sie sogar ver warnen mußte. Zeugenbeeinflussung zu unterlassen. Aus dem folgenden Berichte wird sich jeder selbst ein Urteil über diese Leute bilden können. Als Angeklagte erschienen: Josef We g er,Wein händler, geboren 1883 in Girlan; Karl Guen, ge- boren 1892 in Girlan, mit sechs Monate schweren Kerkers

. Die Verhandlung leitete Richter Dr. v. Tecini, als Protokollführer fungierte Dr. v. KlebelS- berg und als staatsanwaltlicher Funktionär Kauf mann Gallus Schmidl; die Verteidigung der An geklagten führte Dr. A. v. Mayrhauser. Die Vernehmung der Angeklagte«. Nach Eröffnung der Verhandlung werden die Angeklagten einzeln einvernommen. Josef Weger hat von der Schlägerei nichts gesehen. Er erinnert sich nur, daß er dem Ober steiner einen Liter Wein angeboten habe, den dieser ablehnte. Während der Schlägerei

steinerl' Richter: „Ja, ja, rran hat ihn an dem Abend recht freundlich behandelt!' Die Angeklagten lachen: „Ja, ja!' Kemeisaufuahme durch Zeugeneinvernahme. Obersteiner: Ich ging um ^9 Uhr abends mit Johann Mayr und Franz Kollmann zum Bahn hof. Weger kam allein heraus und sagte: „Ober steiner, komm her, ich zahle einen Liter Wein!' Ich lehnte dies ab. Auf das hin kamen Weger, Kofler, Niedermayr, Warasin, L. Mauracher, Guen und K. Mauracher auf mich zu. Weger sagte nun: „Warum haben Sie mich in Girlan

' habe er ihn bestimmt gesehen. Der Zeuge sah genau, wie Josef Kofler den Ober steiner aus den Kops schlug. Josef Kofler stoßt darauf Drohungen gegen den Zeugen aus und wird vom Richter energisch zurechtgewiesen; sogar der Verteidiger sieht sich ge nötigt, ihn zur Ruhe zu ermahnen. Aus Antrag der Verteidigung wird der Zeuge beeidet. Zeuge Johann Aair erklärt, daß er sich, kaum er mit Obersteiner an den Bahnhof gekommen war, in das Restaurant zurückzog und daher von der ganzen Angelegenheit nichts bemerkte

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 14
Datum: 22.05.1883
Umfang: 14
. Die Verhandlung spielte sich folgendermaßen ab: Richter: Frau Theresia Mühlmaier, Thür« hüterS-Wittwe, 56 Jahre alt, unbescholten, find angeklagt, daß Sie die Frau Lotto-Collectantin Jda Zweibidl öffentlich in ihrer Colleetur be schimpften. Wie verhielt sich die Sache? Augekl.: Ich bitt', Herr kaiserlicher Herr Rath, die G'schicht ist die: Ich bin beiweitem nicht die Frau die ein' Menschen aufsässig wär', sondern im Gegentheil, mein Mann war, Gott hab ihn selig, «in Thürhüter im Ministerium, darum weiß

ich, waS das ämtliche Sachen be deut'. DaS weiß ich von mein' Mann auS, besser als mancher hoher Beamte, Ihnen ausge nommen, Herr Rath. Richter: WaS wollen Sie damit sagen? Augekl.: Nämlich, daS weiß ich, daß daS gegen daS G'setz iS, daß die Lotteristin Unserein' d'Nummern auslegen soll! Richter: Ich verstehe Sie nicht. WaS meinen Sie denn eigentlich? Angekl.: Wissens, gnä' Herr, da» war so: Neulich iS bei mir a sehr feiuer Herr ausS Kabinet zog'n. I hab ihm g'fragt, wer er iS, wann sein Geburtstag fallt, wie alt

er i» und so weiter, na und da erzählt er mir daß er Ludwig heißt, daS wär' 25 und daß er am 31. Jänner gebürtig iS. Am IS. iS er bei mir einzog'« und 15 fl. hat er glei' ZinS zahlt für» Kammernet und unser HauSnummero dazu i» 56; alSdann da hätt' i 25, 31, 15 und 56 beisamm' g'habt, weil i aber hab' woll'n fünf Nummeru setzen, so bin ich zu der Krau von Zweibidl umi, zu der Lotteristin und Hab'S um Rath 'gsragt. Richter: Ja, ich möchte doch von Ihnen die Ursache und den Verlauf de» Streite» wissen. Augekl.: I bitt, daS kommt

'», der Stuben hätt' 19; da» wär' gar ka üble» Numero.' — Gut. sag' l d'rauf, nehmen wir 15 25 31 19 56. Sie schreibt mir'» ein auf zwanzig Kreuzer und wie i am Samstag zur Lotterie komm', i» richtig IS 25 ZI 47 da. Hat mir dö — Frau, na daß i mi halt mäßigen thu' vor dem hohen G'richt — hat mir dö richtig den 47er auSg'red't, wo t dö schön Nummern setz'. So wa» soll an leicht net magerln? Richter: Darauf hin haben Sie Frau Zweibidl beschimpft? Angekl.: Ah beleil Ich bin nur in d' Collektur eini

um mein Terno; döS war aber nur a Bettel« terno, denn wenn man Fünfe setzt und e» kommen nur Drei, so kriegt ma fl. 26. DöS i» a Bettelterno. Richter: Und haben Sie die Frau be« chimpft? — Angekl.: Ah na, nur g'ärgert hab' i mi. Richter: Frau Zweibidl, Sie haben die Verantwortung der Geklagten gehört, wa» haben Sie darauf zu sagen? Frau Zweibidl: Ich kann nur sagen, wa» n meiner Klag' drin steht: Der Madam' Mühl maier, die schon zwölf Jahr' bei mir setzt, hab' ' den Rath geben, daß den 47er auslasten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1911
Umfang: 8
aus, von dem Ueberfall nichts gesehen und gehört zu haben, wahrend andere nicht in der Lage waren, einzelne bestimmt nam haft zu machen, die auf Obersteiner losgeschlagen haben, da der Trubel damals zu groß und die Schlägerei im Nu abgewickelt war. Die Verhandlung wurde wieder vom Richter Dr. v. Tecini geleitet, als Protokollsührer fun gierte Dr. v. KlebelSberg und als staatsanwalt schaftlicher Funktionär Kausmann Gallus Sch midl. Die Verteidigung sämtlicher Angeklagten sührte Dr. A. v. Mayrhauser, die Vertretung

des Obersteiner Dr. Luchner. Angeklagt waren: Joses Weger, Weinhändler in Girlan; Karl Guen in Girlan; Joses Nieder- mayr, Weinhändler in Schreckbichl; Leonhard Mauracher, Weinhändler in Girlan; Josef Köster, Weinhändler in Girlan; Joses Franz Köster, Wein- Händler in Eppan; Christian Warasin, Schaffer in Girlan; Karl Mauracher, Weinhändler in Eppan; Jgnaz Betta, Weinhändler in Eppan; Karl Huber, Pächter in Eppan. Nach Eröffnung der Verhandlung gab der Richter bekannt, daß der Zeuge Anton Geßmann

bei der Gendarmerie au?- sagen, erklärte jedoch, von nicht? zu wissen, da Böhl er die Erhebungen gepflogen habe. Dieser teilte mit, daß Fritz Stolz ihm angegeben habe, daß er gesehen hat, wie Weger auf Obersteiner zu- schlug. Bei der ersten Verhandlung konnte sich Stolz auf diese Aussage nicht mehr erinnern. Zeuge Martin Klotz weiß nichts, als daß er Wein getrunken, und etwas gegesien habe; vielleicht ein Glaserl zuviel getrunken, sonst nichts. Es ist öfters ein Krawall am Bahnhof. Richter: Sie haben geglaubt

, es werde ver schoben! Zeuge Adolf Türk, Maschinenführer, ist mit dem letzten Zuge weggefahren; als er heraus geschaut hat, hat er gesehen, daß mehrere bei einander waren. Weg er war dabei, ob er auch zugeschlagen hat, könne er nicht sagen, da er nichts gesehen habe. Zeuge Franz Doppler hat gesehen, wie Guen aus Obersteiner geschupft wurde, sonst nichts, da er den Zug angeschaut habe. Der Richter findet es sonderbar, daß der Zeuge weggeschaut habe, wo es etwas zu sehen gab; andere bleiben

bei solchen Gelegenheiten stehen und sehen wenigstens zu. Zeuge Johann Haßl, Leiter der Rebvered- lungsanstalt in Eppan, war am Bahnbof, einen Brief aufzugeben. Lärm habe er gehört, die Schlägerei nicht. Er glaube, daß Niedermayr am Abort war. Zeuge Bernhard Späth, Spediteur, befand sich im Speisesaal und hat nichts gehört. Richter: Das muß eine ruhige Schlägerei gewesen sein! Dr. Luchner macht den Einwurf, ob er auch nichts gesehen habe. Späth (lachend): Wenn man mir etwas gesagt hätte, hätte ich damals acht gegeben

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 12.11.1920
Umfang: 4
man sich rechtzeitig um Karten um zieht» dann Lage ich weiters; ich laß meine Mutte? nicht beschimpfen. Sie hat immer mit den Leuten zu tafeUe». Klägerin: „Das ist nicht wahr! Ich Habs fünf 3ahüe lang nichts zu tun gehabt mit dem Gerichte:' Angeklagte: „Ich wohne 16 Jahre dort und habe nie toa3 zn fun gehabt.' Nun greift tzev Richter ein und hält der Klägerin vor, daß von einer Verhandtungß Leine Rede sein, aber auch einfe wAtere Vorladung der richtigen Person nicht mehr erfolgen könne» weit die Sache nach'dem

geltenden Gefetzt schon verjährt sei. Ganz entrüstet sagt die Klägerin: „Und soll ich das gut sein lassen? Nein! Düs laß ich nicht gel ten. 'Nur mit Mühe überzeugt sie der Richter da von, daß sie denn nicht 'imstande ist, die Gesetze ab» zuändern» und die beiden Parteien eniferniM sich end lich unter einem lebhaften „Zwiegespräch', das wahr scheinlich das Vorspiel bedeutet für sine Neuauflag» des Ehrenstraußes. Bon der Tratschgaffe. Der Name lut nichts zur Sache; ihn hat nur jemand einmal aufgebracht

Tränen: »Ich kann mir nicht helfen, mir wird schlecht. Wenn Sie wollen, können Sie mich einspeiren.' Der er- wauere OhnmachtSausall trat jedoch nicht ein und der Richter lieg eine neue Zmgiu kommen. Diese fug,e nichts Wesent liches aus, worauf der Richter die Angeklagte fragte, ob sie wünsche, daß Zeugin F. beeidet «rrbr. Frau E.: »Ja, sie hat schon üsler gelogen; sie har gesagt, ich hätte im Kurhau» Sldrr gestohlen.' Frau F. wird nun beeidet und bleibt bet ihrer Aussage, worauf der Richter

die Angeklagte fragt, ob sie einen Antrag stellen wolle. „Ja', sagt sie rasch, »ich habe rlnru Antrag. Die HauLiran hat mich über den Bal, kon her eine Maulh ... geheißen.' Aus derartigen Titel- austausch konnte der Richter freilich nicht eiugehen, weshalb er dem Verteidiger des Klägers das Wort erteilte, drr de» Strafantrag stellte. Als hierauf der Richter noch einmal die Angeklagte fragte, ob sie was zu sogen habe, gab sie zue Avtworl: „Ich jage gor nichts mehr.' Wmn eine Fra» einmal so weil ist und bet

Adr.essenangabe anstatt der eigent liche» Gegnerin, deren Tochter yorgeladen hatte. Das hindert aber die beiden nicht, vor dem Richter ein!,, lebhafte Wechselrede aufzufirhren. Die Klägerin hatte bei der Adresse der Gegnerin den. Titel einer Witfrau «mgegeben. Auf den Vorhalt der vor Gericht geladerrch» Angeklagten» daß ihre Mutter keine Witfrau sei, sagte die Klägerin: „Hytw.edm mutz sie eine Witftau sein» sonst wo soll fte die Kinder hernehmen? Mit Ihnen Hab' ich nich^ mir Ä! 'DÄM die Angeklagte

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 13.09.1912
Umfang: 8
fuhr Frau Hofrichter in Begleitung ihres Hausarztes Dr. Milavetz vor dem Haupteingang am Hauptplatze vor. Rasch entzog sich Frau Hofrichter, die auch diesmal in Schwarz erschien, den Blicken der neugierigen Menge. Bald darauf lenkte der Wagen, in welchem Adolf Hof richter mit der Eskorte saß, in die Rathausgasse ein, wo die Polizei den Eingang in das Gerichtsgebäude freihal ten mußte. Hofrichter, der über einem grünen Loden anzug einen Havelock und eine Kappe trug, sah nicht so srisch

aus als bei den ersten Tagsahrten. Er schien erregt, als er das Gerichtsgebäude betrat, hatte aber die Ruhe wieder gewonnen, als er vor dem Richter stand. Hingegen hatte sich Frau Hosrichters sichtliche Aufregung bemäch tigt. Der Richter stellte an Adolf Hofrichter die Frage, ob er in eine einverständliche Scheidung einwillige. Zum Erstaunen der Anwesenden erwiderte Hosrichter: „Ich bin prinzipiell einverstanden, aber nur unter der Bedingung, daß das Kind meinen Namen beibehält und mit meiner Familie in Verbindung

bleibt'! Frau Hosrichter, vom Richter befragt, ob sie absolut nicht die Ehe mit Adolf Hofrichter fortsetzen wolle, gab eine verneinende Ant wort. Der Richter erinnerte sie gerichtsordnungsgemäß an ihr vor dem Traualtar abgelegtes Gelöbnis der Treue, welche sie dem Ehegatten geschworen habe, und fragte sie, ob sie dies vergessen habe. Frau Hofrichter, vor Auf- in oie Vruir ^o Mwer verlor, vu» «vv- > w ^7''. Tatst«». D« T^.w«s« «wch in derselben Nacht im Hause seiner Eltern verhaftet

Gebetbuch und fragte sie, ob sie sich denn nicht erinnern könne, welche Bewandtnis es mit dem Gebetbuch habe. Frau Hofrich ter sagte: „Ich weiß es, trotzdem kann ich meinen Ent schluß nicht ändern!' Adolf Hofrichter beteuerte noch mals seine Unschuld. Bei dieser Szene wurde Frau Hof richter nahezu von einer Ohnmacht befallen. Sie mußte, von ihrem Hausarzt gestützt, in ein Nebenzimmer geführt werden. Der Richter gestattete, daß die Verhandlung in ihrer Abwesenheit fortgeführt werde. Nach fast dreivier

telstündiger Dauer wurde die Verhandlung geschlossen. Hofrichter fertigte das Protokoll vor dem Richter aus, während es feiner Frau zur Fertigung im Nebenzimmer vorgelegt werden mußte. Hofrichter bat nun, er wolle fein Kind sehen. Der Richter erklärte, daß er diesbezüg lich Keine Verfügung treffen könne, das sei Sache des Strasanstaltskonnnandanten. Hofrichter war von dieser Auskunft sehr betroffen. Er wurde dann abgeführt, während seine Gattin schon vorher das Gerichtsgebäude verlassen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.03.1877
Umfang: 6
der Staatsbehörde: Herr StaatSanwalt Ritter v. Köpf. Richter: die Herren L.-G.-Räthe Dr. v. Stenitzer und Sevignani. Vertheidiger: Herr Dc. Fritz v. Zallinger. 2) Am 6. März 9 Uhr V.-M. gegen Giulio Desisti von Gruoppa in Buchenstem wegen des Verbrechens der Brandlegung. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori. Vertreter der Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt- Substitut v. Trentini. Richter: die Herren L.-G.-Räthe Dr. v. Stenitzer und Sevignani. Vertheidiger: Herr Dr. Eomund v. Zallinger. 3) Am 6. März

um 4 Uhr N.-M. gegen Johann Bauhoser, Besitzer des Bacherlegutes in Oberbozen. wegen des Verbrechens der schweren körperlichen Be schädigung. Vorsitzender und Richter: Dieselben wie oben. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-A. Ritter v. Köpf. Vertheidiger: Herr Dr. Franz v. Larcher. 4) Am 7. März um 9 Uhr V. M. gegen Emanuele Rosatti. Taglöhuer von Fondo wegen des Verbrechens des Todtschlags. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Gras Melchiori. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-A. Ritter v. Köpf

. Richter: Die Herren L.-G. Rath sevignani und Raths-Secretär Dr. Ritter v. PseisserSberg. Vertheidiger: Herr Dr. Franz Perathoner. ö) Am 7. März um 4 llhr 'lt. - M. gegen Alois Telser, Schafhirt vonMitz, Bez. SchlanderS, wegen des Verbrechens der Nachzucht. Vorsitzender und Richter wie oben. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-A.-S. v. Trentini. Vertheidiger: Herr Dr. Joh. Kieser. >'») Am H. März um 9 Uhr V.-M. gegen Auton Rauch, Bauernknecht von Tramin. wegendeS Verbrechens des Todtschlags

. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Gras Melchiori. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.»A.-S. v. Trentini. Richter: Die Herreu L.-G.»Rath Dr. v. Stenitzer und Raths-Secretär Dr. Ritter v. Pfeiffersberg. Vertheidiger: Herr Dr Julius Perathoner. 7) Am 9. März um 9 Uhr V.-M. gegen Josef Waibl. ehem. Postexpedilor von Olang, wegen des Verbrechens der Amtsveruntreuung. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-A. Ritter v. Köpf. Richter: Die Herreu L.-G.-Räthe Baron

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 28.03.1936
Umfang: 6
Eintrittspreise. — Beginn: L, 7, 9.1L Vhr. Am Sonntag ab 2 Uhr. bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und für die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlassen. aUc'' falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusammen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen; unter Ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, S.15 Uhr. Och» Theaterkino

erhalten. Voll Mitleid möchte der Student Sonia hel sen. Die Untersuchung des Verbrechens wird dem Nich> ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumlhin anvertraut. Raskolnikov ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen wurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien, freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen

Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß e ' ihn für den Mörder halt. Der Student besucht Hiera» Sonja, zu welcher er Sympathie hat. und sagt ihr, daß sie den Mörder der Jvanovna vor sich habe. Der Richter läßt den Studenten nochmals rufen und will ihn zwin gen. das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt stch und der Richter ist nicht in der. Lage, Beweise zu Kurse vom 27. Marz (Schlußnotierung Mlano) Tre Venezie 3.5 Proz. 35.85. Paris 83.30, Lon don 62.55, U.S.A

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1906
Umfang: 8
und auch den Rekord Succi von 39 Tagen glänzend geschlagen. netenhausc wurde diese alte Klage von einem lirolischen Abgeordneten zur Sprache gebracht. Er sagte: „Bei uns in Tirol sind in rein deutschen Gebieten italienische Richter, so in Taufers, Sarn- tal und Bludenz. In Meran sind von sechs Rich tern vier Italiener. In ganz Tirol und Vorarl berg. in diesem kleinen Lande, sind nicht iveniger als 27 selbständige italienische Richter in Deutschen Gebieten, wo deutsche genügen würden. Das hat bei uns zur Folge

, daß das Fortkommen der deut schen Beamten im Nichterstand ertra noch erschwert wird. Dos l?at aber noch eine wuitere Folge. Es n-erden dadurch die Deutschen im Verhältnisse zu den NAltdeutschen, den Italienern, benachteiligt, und zwar deshalb, n>eil die Reziprozität fehlt. Die Italiener sind klug genug, in ihren Bezirken keine deutschen Richter zu dulden, nnd die Regierung findet es für gerecht, daß in iialienisckze Bezirke kein, wenn auch beider Landessprachen mächtiger deutscher Richter hinkommt, dafür

aber in deutsche Bezirke viele italienische Richter. - Ich erinnere dar-:,', daß nicht nnr in Tirol, sondern auch in anderen Ländern gerade die Deutschen es sind, die den Löwenanteil der Steuerlasten des Staates tragen. bei der Verteilung von Begünstigungen aber, bei Anstellung von Beamten, viel zu 5urz kommen.' Äuö dem Firmenregister. In Bonner Handctsrcoister 'u: Einzeln: meu mniSe t> e H.tnia ,Nulo,f H.irlmani.' eu-es Sä.zeuei- e:> nm Hoizhe.n^l in Moni» ni i ^eni ^nbabe: Nuoelf H.inmani!. Holzhänvler

Leben geblieben. Die Burichei: wollten di Sache verheimlichen nnd so kam die «gliche Hilfe zu späi. Sor. ob! Gäu?b«icher ols Platt: e> hatten im allge- N'.e 'nen bisher keinen übleü Leumund. Welsche Beamte und Richter im rein deutschen Teile Tirols — das ist eine oft und immer wieder erhsoene Klage der Deutscht! roier. Auch bei der BerainuZ -... unvkiütanlengesetzes im Abgeo>.d- Wo kauft man »Lega nazionale'-Zündhölzer? Die „I. N.' schreiben: In dem „Verzeichnis samt licher Artikel

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 11.09.1875
Umfang: 10
; Richter die Herren Kan^ desgerichtSräthe Trafojer und v. Gasteiger; Staats- anwalt Herr Linser; Vertheidiger Herr D-. Mörz. 3. Am 15. September um 9 Ul,r Vormittags wider Bortolo Menghi.n, genannt vortolinot von Serraoalle, Bezirk Ala, 23 Jahre alt, katholisch, lediger Eisenbahnarbeiter und Land-Sschütze, wegen Todlschlag Z. 140 Zt. G. B.z Vorsitzender Herr Landesgerichts-Präfident Dr. Eduard Ferrari; Richter die Herren LandeSgerichSrath Weirather und Landes- gerichts-Sekretär Ritter v. Lachmüller

; Staatsanwalt Linser; Vertheidiger Herr Dr. Onestinghel. 4. Am 16. September um 9 Uhr Vormittags wider Georg Egger, 23 Jahre alt, katholisch. o?r^ ehelichter RamSaugutSbesitzer in ^?öll, wegen schwerer körperlicher Beschädigung, ss. 152, 155 ii, 166 a, «?t. G. B.; Vorsitzender Herr LandeSgerichtS - Prä sident Dr. Eduard Ferrari; Richter die Herren Lan deSgerichtSräthe v. Gasteiger und Ritter v. Ziernfeld; Staatsanwalt Herr Linser; Vertheidiger Herr Dr. Falk. 5. Am 17. und 13. September - »in 9 Uhr

Vor mittags wider Karl Peter von Höttiug, 34 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Schneider, wegen Beliu,, ZZ. 197, 199 n, 203 St. G. B.; Vorsitzender Herr LandeögerichtS.Präsident Dr. Eduard Ferrari; Richter die Herren LandeSgerichtSräthe Ritter von Ziernfeld und Dr. Bkaas; StaatSan>?alt Herr Linser; Ver theidiger Herr Dr. Witsch. 6. Am 20. September um 9 Uhr Vormittags wider Josef Gogl von Hötting, 37 Jahre alt, katho lisch, lediger Strohhutarbeiter, wegen GewohnheitS- Diebstahl ZZ. 171, 176 1, 179

St. G. B.; Vor- sitzender Herr LandeSgerichtS - Präsident Dr. Eduard Ferrari; Richter die Herren LanreSgerichtSrath BlaaS und Landesgerichts - Sekretär Ritter v. Lachmüller; StaatS-nwalt Herr StaatSanwaltS - Substitut Dr. Ritter v. Reinisch; Vertheidiger Herr Dr. Praxmarer. 7. Am 20. September um 4 Uhr Nachmittags Wider Josef Magerle von Hötting, 69 Jahre alt, katholisch, lediger Taglöhner, wegen GewohnheitS- Diebstahl LZ. 171, 174 II S. 176 U », 179 St. G. B.; Vorsitzender H-rr LandeSgerichtS - Prä sident Dr. Eduard

Ferrari; Richter die Herren Lan- deSgerichtSrath Dr. BlaaS und LandeSgerichtS Sekretär Ritter v. Lachmüller; StaatSanwalt Herr StaatS anwaltS- Substitut Dr. Ritter v. Reinisch; Verthei diger Herr Dr. Pusch. n inerknng : Der Eingang für die Zuhörer in den Schwurgerichtöfaal befindet sich am Jnn- Quai neben dem Bade zur Kaiserkrone. Zu den reservirten Plätzen gelangt man durch das Landesge:ichts-Gebäuce zweiten Stock rückwärts. Während der am 13. l. MtS. beim Kreisgerichte Bozen beginnenden dritten

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.09.1928
Umfang: 6
! Ich nicht!' rief sie schneidend. „Ich bin dort', sie wies nach der ausgesprengten Tür, „dort herein gekommen, weil niemand Antwort gab. Da hier am Bo den lag der Revolver. Ich nahm ihn auf — Der Bezirksrichter hatte im Verein mit dem Förster die Leiche emporgehoben und bettele Werner Jrweins starren Körper sorgsam aus das breite Ruhebett. Dann griff der Richter in die Rocktasche des Toten. „Hier', sagte er, dem andern über die Schul tern sehend, „da ist eine Eintragung von gestern abends. Bitte, lies

! Aber lies laut!' Der Bezirksrichter trat mit dem kleinen Buch an das Fenster. „5). M. überraschend hier', las er. „Das stimmt', schob Ernst Richter ein. — „5). M. heißc unzweifelhaft Hedwig Mirbach.' Ihm versagte fast die Stimme vor Erregung. „Nuhe! Ich bitte dringend um Ruhe!' rief der Bezirksrichter. „Hier steht ja noch mehr.' „Verlangte Geld. Ich muß morgen minde stens 5000 Kronen flüssig machen. Das ist eine furchtbare Last für mich. Uebernachtet hier. Ich mußte nachgeben. Schließlich

ist mir das Ge heimnis unserer Familie ein Opfer wert. Aber ob es nützt?' „Hedwig!' sagte der Arzt fassungslos. — „Aber Kind! Das scheint ja alles furchtbar be lastend.' „Doch nicht für mich?' fragte sie dagegen mit einer stolzen, freien Bewegung, den schönen Kops hochhebend. „Doch nur für den, der dann un zweifelhaft hier war und Onkel erschoß.' „Hier unten sieht aber noch etwas', sagte Ernst Richter rasch. Er neigte sich ties über die Schulter des Bezirksrichters. „Und da steht et was sehr Seltsames

: „H. M. ist wieder ohne Stelle.' „Ist das wahr, Kind?' fragte der Arzt rasch. Hedwig nickte. ^ «Ja, es ist wahr', sagte sie tonlos. Ihr war zumute wie vielleicht einer Fliege, die sich um garnt sieht von den Fäden der Spinne. Ihre Kraft erlahmte. «Wir sprachen voi, R.', las Ernst Richter wei ter. „Sie lieben sich.' Mit einem Satz war das Mädchen neben dem Lesenden. Hatte er nicht das kleine Buch so fest gehalten, sie hätte es ihm entrissen. „Das gehl keinen was an', schrie sie außer sich. „Und keiner hat das Recht

und eine WerkzeuAkiste. Winterfahrplan auf der Schwebebahn Colle Die Schwebebahn Colle teilt mit, daß mit 1. Oktober der Winterfahrplan in Kraft tritt. Demzufolge verkehren die Züge an Wochentagen um: 8, 11.30, 14, 16 und 18; an Sonn- und Feiertagen um: 8. 10, 11.30, II, 14, 16, 18 und 20 Uhr. sagen. Nur, daß da etwas noch dazwischen spie len muß! Etwas, wovon Sie lind ich keine Ah nung haben.' Ernst Richter schob den Vorhang zurück. Matt siel ein erster Sonnenstrahl auf die weisze Pa pierseite des kleinen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 28.12.1892
Umfang: 8
und schreiben zu lernen, Mnd ndmintlich um bei den damaligen vielen Gerichten auf den ein-' Aachen Bergdörfern, z. B. Jenesien, ^Deutschnoven,, 'Mölken Ä., Äe Zuschriften der Regierung zu verstehen, oder als Richter die Urkunden ausstellen M können. Bei' den Landgerichten waren oft einfache Bauern Richter, welche die Gerichte leiteten und die Urkunden ausstellten. So stellte der Bauer Leonhard Altsteiner in Jenesien 1497 den Wolkensteinern einen Revers aus und sein Nachbar, der Bauer Laurenz Schmid

zu Pitertscholl hängt sein eigenes Siegel an die Urkunde ^) Daß diese Richter etwas Latein verstanden, forderte das Amt. Aehnlich ist es heute noch in den Urkantonen der Schweiz, wo die Richter und andere Beamtete aus dem Volke genommen werden. Nebst den Primärschulen besuchen da viele Bauernsöhne 2—3 Jahre auch die Lateinschulen und gehen dann zu ihren Landarbeiten über. Mitten im Pusterthal, an den'Quellen der Rienz und Drau ist das windige Tob lach. Da begegnet uns 1431 Herr Ni kolaus G orzscher, Kaplan

habe (das., S. 396). In der Stiftungsurkunde des Johann von Füeger vom Jahre 1587 werden für den Schulmeister daselbst, „wenn einer ist', 10 Krz. bestimmt (das., S. 396). Die Bauern dieses Thales zeigten damals ein reges Interesse für die Schule. Nicht zufrieden mit dem Einen Lehrer, welchen ihnen der Pfleger auf dem Schlosse hielt, hatten sie noch einen zweiten bestellt, damit ein Theil der Kinder nicht einen allzu weiten Weg machen müßte. Der Richter hatte ihn aber aus dem Thale gewiesen, mit der etwas rohen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 27.02.1877
Umfang: 8
, verehelicht, Arentbauer in TulseS, Bezirk Hall, wegen Verbrechen» des Diebstahls nach den ZA. 171. 173 und 179 St. G. B.; Richter die Herren LandeSgerichtSrath v. Gasteiger und LandeSgerichtSsekretär Ritter v. Lach müller; StaatSanwalt Herr StaatSanwaltS-Substitut Dr. Ritter v. Reinisch; Vertheidiger Herr Dr. Falk (selbst gewählt). 2. Am 5. März um 4 Uhr Nach mittag wider JosefTHaler vonLangkampfen, 72 Jahre alt, katholisch, verehelicht. Maurer zu Mühlthal, Gemeinde Jtter, wegen Verbrechens der Nothzucht

»ach S. 127 und der Schändung nach Z. 123 St. G. B.; Richter die Herren LandeSgerichtSrath Ritter v. Ziernselv und LandeSgerichtSsekretär Ritter v. Lach müller; StaatSanwalt Herr Linser; Vertheidiger Herr Dr. Praxmarer. 3. Am 6. März um 9 Uhr Vor- mittag wider Leonhard Stecher von Fritzberg, Ge meinde Ried, 42 Jahre alt, katholisch, ledig, Zim mermann und Schreiner, wegen Brandlegung nach Z. 166 und Uebertretung nach Z. 411 St. G. B.; Richter die Herren LandeSgerichtSräthe Trafcjer und Ritter

v. Ziernfeld, Staatsanwalt Herr StaatS anwaltS-Substitut Dr. Ritter v. Reinisch; Ver theidiger Herr Dr. Schumacher. 4. Am 6. März um 4 Uhr Nachmittag wider Josef v. Pupetfchek, 30 Jahre alt, von Innsbruck, katholisch, verehelicht, Techniker am königl. Hoftheater in München, wegen Verbrechens des Betruges nach ZZ- 197, 199 6), 200, 201 b) und 203 St. G. B.; Richter die Her ren LandeSgerichtSräthe Trafojer und v. Gasteiger; StaatSanwalt Herr Staatsanwalts - Substitut Dr. Ritter v. Reinisch; Vertheidiger Herr

Dr. Witsch. 5. Am 7. März um 9 Uhr Vormittag wider Josef Kühlechner von MooS, Gemeinde Angath, Bezirk Kusstein, 35 Jahre alt, katholisch, ledig, Dienstkuecht zuletzt in München; wegen Verbrechen» des Raub mordes nach ZZ. 134 und 135 2) und de» Dieb- stahls nach Z. 171, 174 II S), 176 II d) St.G.B.: Richter die Herren LandeSgerichtSräthe Trafojer und Ritter v. Ziernfeld; StaaSanwalt Herr Linfer; Ver theidiger Herr Dr. Walde. — Der Eingang für die Zuhörer in den Schwurgerichtssaal befindet sich am Jnn-Quai

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 9
Datum: 04.08.1903
Umfang: 9
, daß das Volk nur mit seinen Schriftlichen vertraut war und im übrigen ja auch mit Europäern nicht viel in Berührung kam. Dieses Hindernis würde natürlich mit der beabsichtigten Verbreitung des romani- sierten japanischen Alphabets auch im Volk ver schwinden. Ein weiser Richter. Ort der Handlung: der Staat Minnesotta; Hauptperson des Stückes: ein gewisser Johnson, der zum Friedensrichter einer kleinen Stadt gewählt worden ist, obwohl er nicht die geringsten juristischen Kenntnisse besitzt

; da er aber der älteste Herr der Gemeinde ist, glaubt er einen Anspruch auf dieses Amt zu haben. Der erste Fall, den er zu einem ge deihlichen Ende führen sollte, war der eines Mannes, der wegen eines Kälberdiebstahles vor Gericht stand. Da der neue Richter sich bei seiner „Premiere' nicht von einem allzu zahl reichen Publikum beobachten lassen wollte, setzte er die Verhandlung auf 7 Uhr morgens fest. Es erschien in der Tat niemand außer dem Sheriff, dem Gefangenen und seinem Advokaten; selbst der Staatsanwalt

glänzte durch seine Ab wesenheit. „Meine Herren, ich eröffne die Sitzung', schrie der alte Johnson und schlug dabei mit der Faust so heftig auf den Tisch, daß der Kälberdieb am ganzen Leib zitterte. Rasch sprang aber der Advokat auf und hielt folgende Ansprache: „Ew. Ehren, ich vertrete hier den Gefangenen. Das ist die Stunde, die Sie als weiser und gerechter Richter festgesetzt haben, um unseren Fall zu hören, und da der öffent liche Ankläger durch Abwesenheit glänzt, bean trage ich die Freisprechung

des Angeklagten.' Der Kälberdieb, der sich von seinem Angstanfall erholt hatte, nickte befriedigt. Der Richter über legte, dann sagte er: „Meine Herren, es ist hier der Antrag eingebracht worden, daß der An geklagte freigesprochen werde.' Der Angeklagte erhob sich und sprach feierlich: „Ich unterstütze den Antrag.' — „Meine Herren,' fuhr der „Gerichtshof' fort, „Sie haben gehört, daß der Antrag unterstützt wird. Wer dafür ist, fage laut: Ja!' — „Ja!' riefen der Advokat und der Gefangene einmütig. — „Wer

dagegen ist, sage laut: Nein!' — „Nein!' schrie der Sheriff. — „Der Angeklagte ist mit Stimmen mehrheit freigesprochen,' entschied der Richter. „Die Tagesordnung ist erschöpft, ich hebe die Sitzung auf.- Telegramme. Wien, 3. August. (Königsbesuch in Jschl.) König Carol von Rumänien, der auf der Reift zum Kurgebrauch in Gastein am 8. August hier eintrifft, wird «m 9. und 10. August zum Besuchs des Kaisers in Jschl weilen und am 11. August nach Gastein weiter- 3. August. (Papstwahl.) Gestern um 6 Uhr

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 09.11.1919
Umfang: 12
. 27. Albert, S. d. Josef Toll, Tapezierermeister, u. d. Marie Tomasi. 23. Wilhelmina, T. d. Alois Seppi, Besitzer, «. d, Anna Piffer.- 30. Johann, S. d. Hermenegild-Brunetti, Maurer, «. d. Ursula Pattis. . 31. Karl, S. d. Rudolf Pfister, Magistratsrat, u d. Maria Thüler. Getraute. Oktober. . 1. Dr. Theodor Ulm, Richter in Kattenberg, mit Anna v. Hoffingott, Private. 1. Josef Janes, Mechaniker, mit Aloisia Schipscheck, Schneiderin. 1. Franz Lintner, Bauer, mit Ernestina Marina. 4. Franz Paolazzi

Dienstmagd, 8t I. 28. Alois Unterhofer, verheir. gewesener Zollamts- diener,72 I. 29. Ernst v. Gresti, polit. Beamter i R., 51 I. 31. Elisabeth Topf, Pofladjunktenskind, 3 Wochen. Vermischte». Der Richter «»d der Soldatenrat. Bei einer Gerichtsverhandlung vor einem Wie ner Bezirksgericht wird ein dem Soldatenrat ange höriges Mitglied vom Richter aus dem Saale ge wiesen. Die Verhandlung wird gleich darauf ge schlossen, der Soldat erscheint vorm Richtertisch »nd händefuchtelnd beginnt

er: „I bin. Soldatenrat, Herr Richter, 'tschuldigen scho'. Ober dö Polizeirelatiin is nöt richtig, de verlesen wor'n is. I möcht' gern wissen „Ich verweigere Ihnen jede Ans- kunst. Sie sind im Gerichtssaal und haben hin nichts zu suchen. Gehen Sie hinaus.' — „So? Hinaus? Also i. wir mir dö Auskunst scho' ver» schaff'n! I bin Soldatenrat! Hinaus? Mir sah man:-Hinaus? Sö san do a juristisch gebildet» Herr, und mir, an Soldateyrat, sog'n Sö: Hinaus? Guat! I empfehl mi. Dös weitere wer'n S' sch»' no hör'n

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1924
Umfang: 8
. ^ war der unterwürfigste aller Angeklagten antwortete Weitschweifig auf die Fragen °es Untersuchungsrichters, der mit seiner An- Vlegenhnt war. Nm über einen Punkt ^hwieg «r beharrlich: Äkdssmal, wenn der Richter ihn fragte, wo «r Rest des geraubten Geldes wäre, be- ^-upreie der junge Dreb, daß er alles ver- ich^uüert habe und daß ihm nichts mehr geblieben sei. Jeden Tag Aad es nicht endenwollende Besprechungen über diesen Punkt im Aimmer des Untersuchungsrichters. Dieser war trotz aller Energie nicht imstande

wollte. Er ge» waiiui Zeit für seine Fliicht. Während ihn ein GerichtÄ»iener an der Handschelle die Gang: des Gerichtsgebäudes entlang führte, besah er sich genau Vre Oertlichkeit und merkte sich je desmal ein Detail der Lage des Hauses. Eines Tages sagte er zu dem Richter, der ihn befragt»: .Herr Richter, alles, was ich Ihnen bisher erzählt habe, ist falsch ... Ich sehe ein, daß ich nnrecht hatte, so lange zu leugnen. Das war kmÄsch... Ja. ich habe einen großen Teil des Erlöses ans den Diamanten verbor gen

, ich habe einige Zv.lXX) Francs an sicherem Orte untergebracht, aber ich kann Ihnen noch nicht sagen, wo diese Summe ist . . / Und mir seltsamen Lächeln fügte er hinzu: „Mor gen oder übermorgen werde ich Ihnen mein Versteck bekannt geben.' Der Richter wußte aus Erfahrung, daß man nichts dabei gewinnt, wenn man erneu Unterfuchungsschmgewen erzürnt, mit» Seßi sich vertrösren. Er war schon imt dem erlang ten Resultate Alfrieden, nach dem er gestrebt. „So sei es,' erwiderte er. „ich werde bis morgen warten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.09.1888
Umfang: 8
entschieden in Abrede, von Bertoldi mehr als nur ein Zahlungsversprechen empfangen zu haben und beschwört später diese Aussage auch vor dem Richter. Bertoldi macht sich auch anheischig da? Gegentheil zu beschwören, woraus ibm der Richter bedeutet, daß er Angeklagter sei und nicht zu schwören habe. Zwischen Grissemann und dem Angeklagten entspinnt sich eine lebhafte Debatte und auf die fortgesetzte Betheuerung Bertoldi'S, er habe dem Zeugen das Geld gegeben, sagt dieser sehr bestimmt zu ihm: „Nix

, daß er an einem anderen, als dem kritischen Tage am Thatorte war, verurtheilt der Richter den Ange- » > Ans Wen- Moor. Novelle von Rachdruck verboten. Claire vön Glllmer. 9) (Fortsetzung.) „Mag sein, mag sein, davon weiß ich nichts,' sagte der Alte; „aber erst kommt der Tod, — das ist so gewiß, als daß ich das Leben habe.' Wulf trat zu Evy und faßte ihre Hand. „Komm,' sagte er, „laß Dir den Unsinn nicht ein reden.' „Unsinn!' wiederholte der Alte mit schriller Stimme, und seine Augen funkelten zornig unter der gesenkten Stirn hervor

der Richter den Angeklagten zu einer Woche Arrest, zum Schadenersatz an die Beschädigten uud in die! Kostm. Bozen, 12. September. fOrig.-Eorr.f (Getreide schwindel.) Heute wurde die Hauptverhandlung wider Georg Oberleiter, gewesenen Viehhändler von Olang im Puster- thale, wegen des Verbrechens des Betruges durchgeführt. Der Angeklagte hatte den KornhLndler Wilcek zu Kaposvar in Ungarn um den Betrag von 368 fl. geschädigt, indem er unter der schriftlichen Vorgabe, er sei zahlungsfähig und wolle

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